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Insanity

Sasu/Naru
von

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Kummer

Kapitel 11
 

Kummer
 

Ich fühle mich schwer.

Seit ich weiß, dass mein Praktikum enden wird, habe ich das Gefühl, dass mein Leben verwirkt ist.

Ich wohne fast eine Stunde von der Klapse entfernt.

Ich kann ihn nicht mehr täglich sehen.

Ich werde in unserem Hotel arbeiten und mithelfen müssen.

Ich will es ja auch, aber das bedeutet, dass ich ihn noch weniger besuchen kann.

Wann soll ich ihn sehen?

Wie lange?

Er liegt noch im Krankenhaus.

Und ich weine seit Stunden mein Kissen nass.

Ich bin zu Hause, doch fühle mich hier fremd und fehl am Platz.

Ich möchte zu ihm, Händchenhalten und mit ihm reden.

Ich möchte seine Stimme hören und in seine Augen sehen.

Ich fühle mich im näher. So viel näher als zuvor.

Ich will ihn sehen und berühren.

Bald werde ich ihn nicht mehr sehen können.

Oder nur noch selten.

Das reicht mir nicht.

Das will ich nicht.

Es klopft an meiner Türe, Iruka schaut nach mir.

Ich weiß, er meint es nur gut, aber momentan möchte ich nur allein sein.

Auch wenn es nicht gut für mich ist, ich möchte nachdenken und mich darauf vorbereiten, dass ich nur noch einen Monat meinen Sasuke sehen kann.

Ich will mir gut überlegen, was ich ihm sagen werde.

Worüber wir reden sollten.

Was ich ihm mitbringen sollte.

Stumm setzt sich mein Ziehvater neben mich.

„Denkst du immer noch nach?“, fragt er sanft und berührt meine Schulter.

Ich weiß er meint es gut, aber eigentlich will ich nur allein sein.

„Ich habe es vergessen….“, nuschele ich in mein Kissen.

Ich höre den Braunhaarigen neben mir seufzen.

„Es ist viel passiert, da vergisst man schnell die Zeit. Mach dir keine Vorwürfe, du wirst Sasuke bestimmt noch öfters treffen… Vielleicht wird er ja auch bald entlassen und dann könnt ihr euch öfters treffen…“

Ich muss lachen.

„Sasuke soll bald wieder normal werden? Da ist es wahrscheinlicher, dass ich mich mit seinem Bruder anfreunde…“, ich lache weiter.

Trocken.

Mein Hals ist so trocken.

Mein Humor bleibt mir im Halse stecken.

Mir ist nicht nach Lachen.

Und dennoch tu ich es, nur um die Tränen zu verstecken.

„Naruto, lass dich nicht so runter ziehen. So hilfst du niemanden. Versuche die Zeit einfach nur mit ihm zu genießen, sag ihm das, was du noch sagen willst und höre ihm zu. Am meisten hilfst du deinem Freund, wenn du weiterhin für ihn da bist und wie immer bist…“

Er hat ja Recht.

Weitere Tränen kullern meine Wangen hinunter, tränken mein sowieso schon völlig nasses Kissen mit weiteren Tränen.

„Du magst ihn wirklich, oder?“, fragt mich mein Ziehvater und lässt mich aufsehen.

Was soll denn diese Frage?

„Ja, wieso?“

Was will er mir damit sagen?

Iruka lächelt, nimmt mich in den Arm, streichelt mir durch die Haare.

Ich verstehe nicht.

„Naruto, es wird alles gut gehen, glaube mir… Du und Sasuke werden schon zusammenkommen… Er kann uns doch besuchen kommen, in den Ferien, oder wann immer er will. Er könnte hier in der Herberge leben und mit dir an den Strand gehen. Du musst nicht denken, dass alles aus ist.“

Seufzend lehne ich mich an den Braunhaarigen.

„Vielleicht will er ja gar nicht kommen…“

Vielleicht will er mich nie wieder sehen.

Vielleicht wird er mich vergessen.

Ich will nicht.

Iruka lacht leise.

„Ich glaube schon, dass Sasuke kommen will. Schließlich bist du hier… und du sagtest, er mag das Meer und beides kann er hier haben, oder etwa nicht?“
 

Der nächste Tag.

Ich bin aufgeregt.

Habe schwitzige Hände.

Nervös starre ich auf den Eingang.

Kann ich da wirklich rein und so tun, als wäre nichts?

Ich bin mir so unsicher.

Ich will ihn sehen.

So sehr.

Ich habe die letzten Tage nur an ihn gedacht.

Wie es ihm geht.

Ob er mit wem anderes gesprochen hat.

Ob er Schmerzen hat.

Ob er mich vermisst hat.

Ob er überhaupt an mich denken musste.

Von neuem Mut beflügelt betrete ich die Anstalt.

Im Büro wartet Maria schon auf mich, lächelnd, wie eh und je.

„Na du? Ich habe tolle Nachrichten für dich!“, sie wuschelt mir durch meine Haare.

Überrumpelt sehe ich sie an, werde gleich noch neugieriger.

„Was für Nachrichten? Haben sie mit Sasuke zu tun?“

Vielleicht wird er ja entlassen.

Sie lacht.

Sieht zu glücklich aus.

Ich will auch wieder lachen und glücklich aussehen.

„Sasuke hat mich heute etwas gefragt! Höchstpersönlich!“, erzählt sie gut gelaunt und klimpert mit ihren langen Wimpern.

„Er hat dich was gefragt?“

Sie seufzt.

Setzt sich.

„Ich habe ihm Blut abgenommen. Da fragte er plötzlich, ob er in der Küche arbeiten dürfte. Er wolle besseres Essen kochen. Ich hab den Chef gefragt, er war verwundert, aber er will es Sasuke versuchen lassen!“

Ich stutze.

„Er hat was?“, frage ich noch einmal nach, traue meinen Ohren nicht.

„Sasuke möchte in der Küche arbeiten! Allerdings an einem Elektroherd!“, lacht Maria glockenhell und drückt sich ein Klemmbrett an die Brust.

Ich starre sie an.

Die Informationen rattern in meinem Kopf so schnell, wie ein NASA- Rechner und bescheren mir langsam Kopfschmerzen.

„Ich denke, es wäre am Besten, wenn du jetzt zu Sasuke gehst…“, sagt sie und lächelt schief.

Ja, zu Sasuke.

Wie ein Roboter stehe ich auf und laufe das kurze Stückchen zu seinem Zimmer.

Kurz davor versuche ich mein wild schlagendes Herz zu beruhigen.

Ich will ihn sehen.

Vorsichtig luge ich durch den Türspalt.

Der Schwarzhaarige sitzt am Boden und liest Zeitung.

Wie immer.

Nichts hat sich verändert.

Schließlich ist das Sasuke.

Die Tür quietscht, als ich sie öffne.

Er sieht nicht einmal auf.

Ich lehne mich gegen die Tür, betrachte ihn nachdenklich.

Schon bald werde ich ihn nicht mehr sehen.

Schon bald sitzt er wieder hier alleine und kann seine Zeitung lesen.

Ob er sich freuen wird?

„Was stehst du da so dumm rum?“, fragt er leise, sieht nicht mal auf, schiebt mir einfach nur meinen Teil der Zeitung zu.

Mir ist zum Heulen zu mute.

Ich will nicht gehen.

Trotzdem setze ich mich neben ihn.

Lese.

Bin ruhig.

Versuche an etwas anderes zu denken.

Es geht nicht.

„Du arbeitest ab jetzt in der Küche?“, frage ich und lege meinen Teil zur Seite.

Er blättert um.

„Mhm…“, stimmt er leise hinzu, beachtet mich kaum.

Ich seufze.

Er soll mich doch beachten!

„Wie kommt der plötzliche Sinneswandel? Und warum Koch?“

Mitten im Artikel hört er auf zu lesen.

Sieht mich an.

Mit seinen schwarzen Seen an.

Mein Herz schlägt schneller.

„Weil ich kochen kann und weil…“, er schweigt.

Wie immer klebe ich an seinen Lippen.

Jetzt nicht bildlich gesehen.

Wenn er redet, und sei es ganz leise, da höre ich zu, als ginge es um mein Leben.

Vielleicht ist das nur bei ihm so.

„Weil?“, frage ich leise nach und rutsche unauffällig ein kleines Stück näher.

Am liebsten würde ich ihn berühren.

Die Strähnen hinter das Ohr streichen.

Oder seine Haare ganz für sich streicheln.

Seine Iriden sind so unendlich tief.

Sie wirken so dunkel, nehmen meine Seele gefangen.

Manchmal stelle ich mir vor, wie ein kleiner Naruto vergnügt in diesen dunklen Seen planscht und dabei den Spaß seines Lebens hat.

Eine höchst merkwürdige Vorstellung.

„Ich dachte, das würde dich freuen…“, antwortet er schließlich und wendet sich wieder der Zeitung zu, als wäre alles normal, so wie immer, ein gewöhnlicher Tag mit keinerlei merkwürdigen Ereignissen.

Ich laufe rot an.

Spüre, wie das Blut durch meine Wangen pocht, einen kleinen Spaziergang zu meinen Ohren macht, nur um wieder in meine Wangen zu schießen.

Ich rutsche noch näher zu ihm.

Will ihm heute näher sein.

„Du wolltest doch, dass ich etwas Normales tue. Ich koche!“, erwidert er und jetzt, da ich ihm so nah bin, kann ich eine feine Rotspur auf seinen blassen Wangen erkennen.

Ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen.

Das erste seit langer Zeit.

„Ich freu mich!“, ich lehne mich an seine Schulter, schließe entspannt die Augen, sauge seinen Geruch ein.

„Ich freue mich sehr!“, nuschele ich und lächle selig vor mich hin.

Es tut gut ihm so nah zu sein.

Es beruhigt und beflügelt mich zugleich.

„Naruto?“, fragt er nach einer ganzen Zeit, in der ich vor mich hin gedöst habe und er die Zeitung gelesen hat.

Träge öffne ich meine Augen.

„Was denn?“

Innerlich freue ich mich, weil er meinen Namen gesagt hat.

Weil er mit mir spricht.

„Meine Schulter tut weh, könntest du…?“

Ich laufe rot an, von neuem.

Setze mich aufrecht hin und sehe ihn verlegen an.

Ich will den Mund aufmachen.

„Lass es. Ich will keine Entschuldigung hören.“, sagt er knapp und sucht seine Zeitungen zusammen.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen sehe ich ihm nach.

Er verlässt sein Zimmer.

Bleibt nur kurz im Türrahmen stehen.

Doch er geht weiter.

Und ich fühle mich plötzlich so verlassen.

Erinnere mich wieder an das Ende meines Praktikums.

Ich will nicht.

Ich will einfach nicht.

Ich will ihn sehen.

Will mit ihm reden.

Mit ihm Zeitung lesen.

Mit ihm lachen.

Mit ihm weinen.

Ich will seine Haare berühren.

Will sie zerwühlen und wieder ordnen.

Will seine Wange streicheln.

Will seine Lippen mit den meinigen berühren.

Ich will ihn nicht verlassen.

Will weder ihn noch mich alleine sehen.

Wütend balle ich die Hand zur Faust und schlucke bittere Tränen hinunter.

Ich bleibe wo ich bin.

Hoffe, dass er zurückkommt.

Ich bin so feige.

Ich bin auch nicht besser als der Rest.

Mein Praktikum endet schon bald.

Und ich werde ihn verlassen.

An einem Ort, an dem man nicht verlassener sein kann.

Obwohl ich ihm versprochen habe, immer bei ihm zu bleiben, breche ich mein Wort.

Ich bin mies.

Ein Lügner.

Ein Scharlatan.

Ich bin auch nicht besser als der Rest, sondern genauso schlimm.
 

Die nächsten Tage wird es auch nicht besser.

Irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, als wüsste der Schwarzhaarige genau über mich Bescheid.

Nicht, dass er mich vertreiben oder darauf ansprechen würde.

Nur manche seiner Aussagen finde ich… zweideutig.

Er arbeitet wirklich in der Küche.

Ziemlich gut sogar.

Er wird viel gelobt, das Essen schmeckt aber auch viel besser.

Mit anderen redet er immer noch so gut wie gar nicht.

Sein Therapeut ist nach wie vor der Verzweiflung nahe, wenn mein Schwarzhaariger Therapie hat und nicht ein Wort sagt.

Er scheint immer noch der Alte zu sein, nur mit kleineren Veränderungen.

Ich weiß nicht, ob sie mir gefallen.

Dafür habe ich ein zu schlechtes Gewissen.

Je schneller der Tag verstreicht, desto öfters erwische ich mich, wie ich ihm versuche noch näher zu kommen, ihn zu berühren oder ihn zum Sprechen zu bringen.

Kaum verschwinde ich aus der Anstalt, plagt mich das schlechte Gewissen.

Am nächsten Tag zittere ich fast vor Aufregung und Vorfreude ihn wieder zu sehen.

Ich bin ein Junky.

Süchtig nach ihm.

Geplagt von einer unbequemen Wahrheit.

Mir fließt die Zeit davon.

Ich versuche alles, um sie fest zu halten, doch sie schlüpft mir durch die Finger, lacht mich aus, tickt unaufhörlich weiter.

Wie gelähmt starre ich das Datum auf dem Kalender an.

Letzter Tag.

Der Letzte.

Nicht der Vorletzte, oder der Erste.

Nein, der aller letzte Tag, an dem ich Sasuke sehen kann.

Einfach so.

Ohne Vorwarnung.

Mir ist schlecht.

Ich fühle mich krank

Trotzdem muss ich ihn sehen.

Ich will mich verabschieden.

Auch wenn ich weiß, dass er mich hassen wird.

Schließlich lasse ich ihn wie alle anderen alleine.

Ich bin ein Schwindler.

Was wird er wohl sagen, wenn ich morgen nicht mehr komme?

Wird er zur Tür starren und auf mich warten?

Wird er mich vermissen?

Ich beschließe heute Nacht zu weinen.

Die ganze Nacht.

Und jede Träne soll für ihn vergossen werden.

Mit schweren Schritten gehe ich den Flur entlang.

Es kommt mir so vor, als würde ich zu meinem Henker gehen.

Seine Tür ist nur einen Spalt offen.

Wahrscheinlich liest er Zeitung.

Für ihn ist es ja ein Tag wie jeder andere.

Ich atme tief ein.

Setze das falsche Lächeln auf, das schon den ganzen Monat auf meinen Lippen klebt.

Ich öffne die Tür, will fröhlich ‚Hallo!’ rufen, doch es bleibt mir im Halse stecken.

Er nimmt die Poster von der Wand.

Generell sind alle Sachen, die ich ihm mitgebracht habe, in einer Schachtel auf seinem Schreibtisch.

„Ich dachte, du willst deine Sachen wieder haben!“, antwortet er und sieht mich an.

Wo sind die Vorwürfe?

Wo ist die Enttäuschung in seinem Blick?

Warum sieht er mich so wie immer an?

Gerade faltet er das Bild vom Meer zusammen.

„Es ist alles hier in dieser Kiste.“, sagt er, setzt sich auf sein Bett und macht gar nichts.

Die Wände, weiß.

Der Schreibtisch bis auf meinen Karton, leer.

Es wirkt so steril.

Es wirkt so unpersönlich.

Mir bleiben alle Worte im Halse stecken.

Er weiß es.

Er weiß, was für ein Tag heute ist.

Ich fühle mich so erbärmlich.

Unwürdig hier zu sein, diese Luft zu atmen.

Ein Nichts.

Eine Null.

Die Tränen kullern meine Wange hinunter.

Endlich platzt der Knoten in meiner Brust.

Ich weine.

Kauere mich wie ein kleines Kind zusammen.

Ich schäme mich.

Es dauert nicht lange, da spüre ich, wie er meinen Kopf tätschelt.

Versucht er mich zu trösten?

Schniefend sehe ich zu ihm hoch, sehe vor lauter Tränen erst einmal gar nichts.

Sein Kopf ist leicht geneigt, sein Gesicht wie immer, etwas emotionslos, aber auch etwas traurig.

„Dachtest du, ich bemerke es nicht?“, fragt er leise und streicht weiter über meinen Kopf.

Es tut gut, auch wenn ich mir wie ein kleines Kind vorkomme.

Ich schüttele traurig den Kopf, verstecke schnell noch mein Gesicht, ehe neue Tränen kommen.

„Hör auf zu weinen! So schlimm ist das doch nicht!“

Ich könnte lachen.

Nicht schlimm?

NICHT SCHLIMM???

Junge, wenn du wüsstest, was seit 2 Monaten mit mir los ist!

Ich bin völlig fertig.

Denke nur noch an den Schwarzhaarigen.

Tue alles für ihn.

Und dennoch werden wir getrennt.

Vorbei die erste Liebe.

Leb wohl Sasuke.

„Du lebst ein gutes Leben. Mach es dir mit mir nicht kaputt…“, flüstert er leise.

Mein Herz schmerzt.

Es schmerzt so sehr, dass ich keine Luft mehr kriege.

Ich will das nicht!

Ich will das nicht hören!

Ich schmeiße mich gegen ihn, verstecke schnell mein Gesicht in seinem Shirt, drücke mich an ihn.

„Das stimmt nicht! Du machst gar nichts kaputt! Im Gegenteil, ich bin doch so bescheuert und sage dir nicht, dass das heute unser letzter gemeinsamer Tag ist! Ich lüge dich doch an, wenn ich sage, ich bin immer bei dir! Ich will es ja, aber ich kann nicht!“, schluchze ich.

Ich weine und weine.

Ich komme mir so lächerlich vor, kann es aber nicht ändern.

Ich bin erbärmlich.

„Regnet es draußen?“, fragt er leise und reißt mich wieder völlig aus dem Zusammenhang.

„Was?“, krächze ich und sehe ihn an.

„Ob es draußen regnet!“, mit Blick an die Decke liegt er da.

Macht mich fertig.

„Was soll diese blöde Frage?! Hast du mir nicht zugehört? Ist es dir so egal, dass ich gehen werde?“, schreie ich, reiße mich von ihm los.

Der Schock sitzt tief.

Er bleibt liegen.

„Wenn es regnet, bedeutet das, dass jemand um jemanden weint…“

Ich starre ihn an.

„Jemand weint?“, frage ich perplex nach und versuche den Satz zu verstehen.

Was will er mir sagen?

Was versucht er mir mitzuteilen?

„Ich kann keine Tränen mehr vergießen, das tut nun der Regen. Und die Nacht.“

Wieder starre ich ihn an.

Blinzele.

Langsam verstehe ich, was er sagen will.

Aber es klingt seltsam.

Nacht für Nacht weint er im Schlaf.

Doch am Tag kann er nicht weinen, denn nur die Dunkelheit oder der Regen draußen, sind seiner Meinung nach seine Tränen.

Also ist er auch traurig.

Vielleicht würde er ja mit mir weinen.

Ein schiefes Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen.

„Bist du mir sehr böse?“, noch einmal schniefe ich, wische mir die Tränen aus dem Gesicht.

Ich will tapfer sein.

„Ich glaube nicht…“, er bleibt liegen, streckt alle Viere von sich.

„Was meinst du damit?“

Er neigt den Kopf, sieht mich schief von unten an.

„Ich war noch nie auf jemanden böse, also…“

Ich seufze.

Geschafft lehne ich mich an sein Bett, schließe meine brennenden Augen.

„Die Bilder und Bücher und das ganze andere Zeug, das ich dir mitgebracht habe, das sollst du behalten! Es ist jetzt deins!“

Ich bin müde.

Müde von meiner Lüge.

Von meiner Scham.

Von meinem Kummer.

Ich will wieder Frieden.

Ich will nicht, dass sich etwas ändert.

Aber das Leben ist kein Wunschkonzert.

„Danke. Nimm den Karton trotzdem mit.“

Er steht auf.

Packt seine Sachen wieder aus dem Karton, stellt mir schließlich den verschlossenen Karton hin.

Er ist befüllt mit etwas.

„Was ist da drin?“, frage ich ihn, während er durch sein Zimmer wuselt und alle Sachen auf seinen Platz zurückstellt.

„Mach es zu Hause auf. Und gib dem Silberhaarigen und dem mit der Narbe auf der Nase auch etwas ab!“, gerade hängt er sein Poster auf, streicht mit dem Finger über das Bild.

„Ich werde das Wasser vermissen…“, murmelt er plötzlich und bringt mich zum Lächeln.

„… denn Wasser löscht Feuer…“, beende ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Favole
2010-07-19T14:24:50+00:00 19.07.2010 16:24
oje... narus letzter Tag Q.Q
hoffe doch, dass sie net getrennt bleiben.. ^^

schreib schnell weiter,
war ein tolles kapitel
freue mich aufs nächste

lg
Von:  BlackTiger
2010-07-19T08:30:12+00:00 19.07.2010 10:30
tolles Kappi ... es klingt wie ein Ende, aber das will ich nicht glauben XD
Ich hab dein Rätsel zwar auch noch nicht gelöst, aber sollte dein Tipp denn wirklich so einfach sein? x__X

bleib trotzdem dran! Die Fic ist einfach zu schön!

lg blacky
Von: abgemeldet
2010-07-19T06:40:55+00:00 19.07.2010 08:40
T__T Naruto *schniff*
echt super toll das kap. ich hoffe das sasu zu naruto zieht oder so..=o
hoffe es geht bald wider weiter ^^
lq.
Hony
Von:  Kanra-sama
2010-07-18T15:35:34+00:00 18.07.2010 17:35
Ich hab dir ja schon ausführlich gesagt was ich denke^^
Da ich aber kein Unmensch bin und dir die Kommentar-Rate senke, indem ich dir keine mehr hinterlassen, schreibe ich dir trotzdem ne Kleinigkeit^^

Das Kapitel war mal wieder SUPER^^

Ich bitte dich inständig darum diese FF ja nicht abzubrechen!

lg Kara-chan


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