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Was tun?

Teil der Bandserie
von

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Danach gingen die beiden 2 Wochen miteinander. Dann war es aus. Harry sagte gegenüber seinen Freunden nichts dazu. Nur, dass er und Franzi einfach nicht gepasst hatten. Der wirkliche Grund war aber, dass er Franzi nicht verletzten wollte, weil er ja merkte welches Problem er hatte und was für ein Spiel er spielte. Trotz allem spielte Harry sein Spiel weiter, aber er passte jetzt mehr auf. Auf dem nächsten Konzert hatte er ein Girl im Arm, als seine Freunde ihn das 1. Mal sahen. In der Pause war es schon wieder ein anderes Mädchen. Das ging fast 3 Monate so. Dann platze den Jungs der Kragen. Harry hatte in den 3 Monaten unzählige Girls gehabt, mit denen er geflirtet, geknutscht und rumgefummelt hatte.

Es war wieder auf einem Konzert, als die Jungs das 1. Mal ernsthaft darüber sprachen. Harry war mal wieder nicht da. Andi stand plötzlich auf und sah die anderen an.

Andi: „Ok, ich glaub wir müssen des jetzt Mal ansprechen. Das kann nicht so weiter gehen! Harry kommt oft nicht zu den Proben, hat bestimmt zehn Freundinnen gleichzeitig, bei den Konzerten kommt er immer kurz vor knapp und hat bis zum Ende des Konzerts bestimmt jedes Mädchen in der Halle angeflirtet.“

Charly: „Du hast Recht, das kann nicht mehr so weitergehen!“

Steffen: „Stimmt! Er hat gar keine Zeit mehr für uns!“

Alex: „Früher konnte man ihn, wenn man ein Problem hatte immer anrufen und er hat uns geholfen. Jetzt geht er nicht mal mehr ran, oder hat einfach keine Zeit!“

Andi: „Wir müssen mit ihm reden!“

Peter: „Soll ich ihn holen?“

In dem Moment ging die Tür auf und Harry kam herein. In der Begleitung von zwei Girls.

Harry: „Hey, Jungs! Was geht?“

Sie konnten ihm natürlich jetzt nicht mehr ansprechen, weil die Girls da waren.

Steffen: „Harry! Wir wollen in der Pause mal mit dir sprechen.“

Harry: „Muss das sein? Hat das nicht bis morgen Zeit? Ich hab in der Pause schon was vor!“

Dabei lächelte er seine beiden Begleiterinnen an.

Andi: „Ja, das muss JETZT sein! Das hat keine Zeit mehr.“

Peter: „Wenn wir es heute verschieben, hast du es in 3 Wochen noch nicht gehört.

Harry: „Na gut, wenn es sein muss!“

Alle: Ja, es MUSS sein“

Doch schon vor der Pause kam es zum großen Streit. Sie hatten zwischendurch ein Mädchen auf die Bühne geholt. Sie sangen mit ihr. Charly hatte ein Auge auf sie geworfen (er war mal wieder solo). Andi wusste das und hatte deswegen auch genau dieses Mädchen genommen. Charly flirtete sie auf der Bühne schamlos an und Andi tat es ihm gleich, um ihn zu ärgern. Das störte Charly aber nicht wirklich, da Andi ja verheiratet war. Aber es wurmte ihn schon.

Dann schoss Harry den Vogel ab. Er flirtete auch mit dem Mädchen und ... bekam sie. Sie flirtete zurück und tanzte eng mit Harry. Charly sah sich das ganze kurz an und rannte dann mit Tränen in den Augen von der Bühne. Im Vorbeigehen stieß er Harry hart in den Rücken.

Kurz darauf war das Lied vorbei und sie begannen die Pause etwas früher als geplant. Sie zerrten Harry von der Bühne und sahen ihn böse an. Er wusste nicht um was es ging.

Sie fanden Charly heulend in der Umkleide sitzen. Alle liefen natürlich sofort zu ihm. Nur Harry blieb an der Tür stehen und kapierte gar nichts.

Harry: „Was ist hier eigentlich los?“

Andi: „Nicht was hier los ist, sondern was mit DIR los ist!“

Harry: „Wie meinst du das?“

Steffen: „Du bist überhaupt nicht mehr da und wenn man dich sieht hast du immer ein Girl dabei. Du warst doch früher nicht so. Und das Girl auf der Bühne gerade! In das hat sich Charly verliebt!“

Harry: „Mensch, das wusste ich nicht! Ich hätte doch nie...“

Charly: „Darum geht es doch jetzt gar nicht! Du merkst gar nichts mehr! Du bist nie da, kommst zu keiner Probe, bist bei keiner Besprechung mehr dabei. Wenn du dann doch mal kommst, bist du zu spät oder musst bald wieder weg. Du hast dich total verändert. Du bist nicht mehr du selbst. Wo ist der Harry, den wir kennen gelernt haben?“

Steffen: „Genau! Wo ist der Harry, den wir mochten? Wo ist mein Kumpel Harry hin?“

Alex: „Man erkennt dich nicht mehr wieder!“

Claus: „Du bist nicht mehr der Harry, mit dem man jeden Scheiß machen kann:“

Peter: „Genau! Du flirtest nur noch herum.“

Steffen: „Du bist doch sonst nicht so!“

Andi: „Was ist mit dir los?“

Alex: „Es sieht ja fast so aus, als ob du uns verachten würdest.“

Harry sah von einem zum anderen. Er sah sie an und glaubte Hass in ihren Augen zu entdecken.

Harry: „Nicht ich verachte euch, sondern ihr werdet mich verachten. Ihr tut es ja schon! Ich hab versuch mir nichts anmerken zu lassen. Ich hab doch alles getan und es war trotzdem umsonst.“

Er begann zu weinen. Er ließ sich neben der Tür an der Wand hinunterrutschen, Steffen sprang sofort auf und ging zu Harry. Alle merkten jetzt, dass Harry große Probleme hatte. Steffen ging also zu Harry und strich ihm vorsichtig über den Rücken.

Steffen: „Keiner von uns verachtet dich! Sag uns doch was los ist. So schlimm...“

Alle starrten Harry an, der aufsprang, Steffen zurückstieß und schrie: „Fass mich nicht an!“

Alex: „Was ist denn? Beruhig dich doch!“

Harry: „Ihr werdet mich hassen!“

Charly: „Aber warum denn?“

Harry öffnete die Tür, ging einen Schritt hinaus, drehte sich noch mal um und sagte dann: „Weil ich Steffen liebe!“ Dann rannte er davon. Es blieb kurz ruhig, dann sprang Steffen auf und rannte zu Tür: „HAAAAAAAAAAARY!!!!!!“ Dann drehte er sich um, ließ sich auf derselben Stelle fallen, an der Harry gesessen hatte und begann bitterlich zu weinen. „Ich würde dich doch deswegen nicht hassen!“, flüsterte er leise.
 

Harry ist mittlerweile vor seinem Sofa stehen geblieben. Warum hat er nur so einen Scheiß gemacht? Langsam kommt ihm auf, was er falsch gemacht hat und was er lieber machen hätte sollen, damit seine „Andersartigkeit“ niemandem auffiel. Ja, er ist schwul. Er liebt Steffen. Warum aber hat er sich so lächerlich gemacht? Ja, lächerlich gemacht! Dadurch, dass ein Schwuler versucht, Mädels abzuschleppen. Wenn die anderen nur erfahren würden, dass er mit Franzi Schluss gemacht hat, weil er bei allem, bei jedem Kuss, bei jeder Berührung, bei jeder noch so kleinen Zärtlichkeit, ja selbst beim miteinander schlafen nur an IHN gedacht hat. Er konnte sie einfach nicht verletzen. Wollte sich verstecken, sich nicht verletzen lassen. Und er hat nicht gemerkt, dass er dabei seine Freunde verletzt hat. Warum ist er so unsensibel gegenüber den anderen geworden? Früher hat er immer als erster gewusst, wenn sich einer von den Jungs verliebt hatte. Und jetzt, ... Er hat Charly nicht mal bemerkt. Er dachte nur noch an sich selbst. Die Gefühle der andern haben ihn gar nicht interessiert. Was ist er bloß für ein Idiot? Er macht sich eine Stunde lang Vorwürfe, dann lässt er sich aufs Sofa fallen und beginnt bitterlich zu weinen. Er weint so lange bis er einschläft.

Irgendwann wacht er mitten in der Nacht auf. Er geht in die Küche, holt sich was zu trinken und sieht auf die Uhr. 4:27 Super! Er geht in sein Schlafzimmer und lässt sich aufs Bett fallen. Was soll er jetzt tun? Er beginnt wieder zu grübeln. Am besten wäre es, er würde einfach verschwinden. Abhauen! Einfach nicht mehr da sein! Er setzt sich an seinen Computer und sucht sich eine Last-Minute-Reise aus. Er überlegt sich, dass er nicht für immer weg muss. Aber wenigstens für 4 Wochen. Er findet ein gutes Angebot. Der Flug geht um 15:30 Uhr. Also bleibt ihm noch lang genug Zeit um seine Angelegenheiten zu regeln. Und dann... 4 Wochen Normandie. Allerdings ist es eine Reise für 2 Personen gewesen. Aber er will allein sein. Er kann jetzt niemanden um sich haben. Wobei... Steffen und er in der Normandie! Sofort ärgert er sich über diesen Gedanken. Er muss ihn endlich verdrängen. Deswegen geht er ja. Und wenn er zurück sein wird, wird er sich eine neue Band suchen. Hauptsache er muss niemals in die vorwurfsvollen Gesichter der Jungs sehen. Er will den Hass nicht sehen, nicht ihre Verachtung. Um 9 Uhr fährt er zum Reisebüro und holt sich die beiden Flugtickets ab. Dann fährt er zur Arbeit und holt sich seinen Urlaub und auch noch die Überstunden und bekommt sogar fast 5 Wochen zustande. Da Komische ist, dass er ihn auch sofort bekommt. Er weiß nicht, dass er so schlecht aussah mit vom Weinen roten Augen. Jeder sieht, dass er Abstand braucht, auch wenn keiner weiß warum. Zurück in seiner Wohnung, holt er seinen Koffer aus dem Keller und beginnt zu packen.

Zur selben Zeit sitzen die 6 Jungs bei Steffen und starren schweigend auf Steffens bebenden Schultern. Sie haben das Konzert nach Harrys Verschwinden abgebrochen. Und seit diesem Augenblick heult Steffen. Keiner weiß warum. Sie haben alle zwischendurch geschlafen, auch Steffen, aber auch nur, weil er sehr erschöpft war. Andi bricht zuerst das Schweigen: „Jetzt mal ehrlich Leute: Hat hier auch nur einer ein Problem damit, dass Harry auf Männer steht? Alle sehen Andi an und schütteln den Kopf.

Steffen: „Ich auch nicht *schluchz*“

Peter: „Wir wissen, dass es für dich okay ist! Sonst würdest du doch wohl kaum so heulen. Auch wenn es dich am schlimmsten trifft, es ist für alle hier okay.“

Claus: „Stimmt! Wir haben ihn ja auch nicht anders kennen gelernt. Wir wussten damals alle nicht, dass er schwul ist und trotzdem sind wir doch Freunde geworden.“

Charly: „Vielleicht wusste er es selber nicht!“

Alex: „Aber Harry ist auch jetzt noch Harry! Er war immer schwul und er war immer so wie er jetzt ist. Geändert hat er sich doch nur, um sich zu verstecken.“

Andi: „Das sehe ich auch so! Er hat sich nicht verändert!“

Peter: „Wir sollten zu ihm gehen.“

Alex: „Genau!“

Claus: „Steffen, kommst du mit?“

Steffen: „Da fragst du noch? Ich muss zu ihm, ich muss mit ihm reden.

Die Jungs rennen aus dem Haus. Mit zwei Autos fahren sie zu Harry. Als sie dort ankommen, ist es gerade 11 Uhr. Harry ist noch einmal weggefahren, um noch etwas allein zu sein. Seine Sachen hat er schon mitgenommen.

Die Jungs klingeln und warten, aber ihnen wird natürlich nicht aufgemacht. Sie überlegen, ob sie gehen sollen.

Charly: „Aber wenn er nun einfach nur nicht aufmachen will?“

Peter: „Wir sollten wenigsten schauen, ob er wirklich nicht da ist.

Sie wissen, wo Harry seinen Ersatzschlüssel versteckt hat und schließen sich selbst auf. Sie rufen seinen Namen, aber bekommen keine Antwort. Auf dem Küchentisch findet Steffen das 2. Flugticket und die Abholbestätigung der Tickets. Er liest es und da er das andere Ticket nicht finden kann, weiß er, was Harry vorhat. Steffen nimmt das 2.Ticket und steckt es ein. Er weiß nicht, warum er es tut. Dann nimmt er die Bestätigung und bringt sie den anderen.

Steffen: „Ich weiß, wo Harry ist!“

Alex: „Was hast du da?“

Er gibt ihnen den Zettel und dreht sich traurig um und setzt sich auf die Coach.

Peter: „Er will weg?“

Steffen: „Er haut wegen MIR ab! Ich hab sein Leben zerstört. Er ist doch mein Freund. Warum hat er mir nichts gesagt? Ich dachte, wir könnten uns gegenseitig vertrauen. Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich mich doch anders verhalten!“

Andi: „Steffen, beruhig dich! Du kannst nichts dafür! Es war seine Entscheidung so zu handeln.“

Steffen: „Aber ich bin Schuld!“

Peter nimmt Steffen in den Arm, zieht ihn hoch und bringt ihn nach Hause. Dort lässt er Steffen auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin alleine. Steffen sitzt eine ganze Weile da, dann fällt ihm plötzlich das Ticket wieder ein. Er sieht es sich an. Jetzt 4 Wochen Normandie! Das geht, er hat ja noch 4 Wochen frei. Also kein Problem! Schnell springt er auf, rennt in sein Schlafzimmer und beginnt zu packen. Dann ruft er ein Taxi in Richtung Frankfurt Flughafen. Wird er es noch schaffen? Ja, er schafft es.

Er erreicht das Flugzeug in letzter Minute und steigt ein. Auf einem Platz in der hintersten Reihe, sieht er Harry mit verheultem Gesicht sitzen. Jetzt erst fällt Steffen auf, wie sehr er Harry doch liebt. Er läuft auf ihn zu und spricht ihn an: „Na Schatz! Du wolltest doch nicht etwa ohne mich in Urlaub fliegen! Das kannst du mir doch nicht antun!“

Harry schrickt auf und starrt Steffen an: „Was machst du denn hier?“

Steffen: „Was wohl! Aufhalten kann ich dich nicht! Also fliege ich mit meiner großen Liebe in Urlaub. Harry, ich liebe dich! Aber ich habe viel zu lange gebraucht um es zu begreifen.“

Glücklich sinken sie sich in die Arme und küssen sich!
 


 

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Ich weiß, ich bin hoffnungslos romantisch^^



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