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Your Smile

von

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Douchebag

DOUCHEBAG
 


 

»Es tut mir so leid. Das war wirklich keine Absicht. Ich dachte, du würdest ihn annehmen und dann …«
 

»Halt endlich die Klappe. Ich hab dich schon verstanden.«
 

Ich wusste nicht, ob ich heulen oder lachen sollte. Es wäre irgendwas dazwischen gewesen. Eigentlich konnte ich von mir aus zu Recht behaupten, dass ich eine relativ hohe Schmerzgrenze hatte. Aber einen harten und stark beschleunigten Ball direkt auf die Nase gedroschen zu bekommen, ist eben etwas anderes, als wenn man mit einer Monsternadel geimpft wird.
 

Ich hockte im Lehrerzimmer der Sporthalle auf der Liege und presste mir einen Kühlbeutel auf die Nase. Der Schmerz war weitgehend abgeklungen, aber ich spürte immer noch ein überaus unangenehmes Kribbeln, das einfach nicht nachlassen wollte. Zumindest war meine Nase nicht so empfindlich, dass ich Nasenbluten bekam. Das war ein sehr schwacher Trost, aber ich klammerte mich daran fest. Nasenbluten wäre wohl die Krönung dieser Peinlichkeit gewesen.
 

»Kann ich was für dich tun?«, fragte Dion mich besorgt und ich starrte in seine braunen Bambiaugen. Ich presste die Kiefer zerknirscht aufeinander, um den Kommentar, der mir durch den Kopf ging, nicht laut auszusprechen: Geh mit Klopfer spielen. Aber das hätte er mit Sicherheit nicht verstanden, sondern hätte mich nur so dämlich verwirrt angesehen.
 

»Nein. Geh einfach wieder aufs Feld«, sagte ich schließlich nur und lehnte mich an die Wand hinter mir. Ich schloss die Augen und genoss die Kälte in meinem Gesicht. Dion warf mir wieder einen zutiefst mitleidigen, entschuldigenden und besorgten Blick zu, ehe er zögernd den Raum verließ. Ich atmete geräuschvoll aus, als er weg war. Das würde er zurückkriegen. Früher oder später. Er würde sein Fett wegbekommen. Das schwor ich mir bei meiner Würde, bei meinem Stolz. Ich konnte es schließlich nicht einfach auf mir sitzen lassen, dass ich von einem Rehkitz einfach so vom Feld gepustet wurde.
 


 

Meine Nase war geschwollen und leicht blau angelaufen an der Stelle, wo der Ball mich getroffen hatte. Ich hatte also eine Beule im Gesicht. Und die machte sich da außerordentlich gut. Natürlich hatte es sich auch wieder schnell herumgesprochen, was geschehen war. Der gesamte Jahrgang sprach über den Vorfall in der Volleyball AG. Jeder wollte meine Nase sehen und jedem einzelnen hätte ich fröhlich lachend eine dafür reinschlagen können. Vor allem aber hätte ich Dion gerne die Augen ausgestochen, damit er mich nicht mehr sehen konnte. Denn immer, wenn er mich sah, lächelte er dieses Es-tut-mir-so-wahnsinnig-leid-kann-ich-dir-irgendwie-helfen-Lächeln. Er sollte damit aufhören! Als würde ich wie ein kleines Mädchen herumheulen, weil ich mal einen Ball ins Gesicht bekommen hatte. Das war bei Weitem nicht das erste Mal gewesen und ich hatte schon Dinge erlebt, die wesentlich schlimmer gewesen waren. Dieser Armleuchter.
 

Meine Rache erbot sich erfreulicherweise im Matheunterricht. Meine Nase war mittlerweile wieder abgeheilt und ich war froh darüber, denn jetzt hatten sich auch die Klatschmäuler endlich wieder beruhigt und gingen mir nicht mehr auf die Nerven: Es gab schließlich nichts mehr zu sehen. So saß ich an einem Mittwochmorgen in Mathe, kritzelte irgendeinen Nonsens an den Rand meines Blocks und hörte nur mit halbem Ohr zu.
 

Ich hatte die Aufgaben bereits erledigt und beobachtete Dion aus den Augenwinkeln, wie er über dem Extremalproblem völlig die Nerven verlor. Es amüsierte mich jedes Mal aufs Neue, wenn er sich in schierer Verzweiflung die Haare raufte und die Stirn ungläubig in Falten legte; oder wenn er so deprimiert die Lippe vorschob oder auf ihr herumkaute. Ich hatte nicht gedacht, dass ich mich jemals so an dem Leid eines anderen Menschen ergötzen könnte, aber hier war genau dies der Fall. Es machte mich glücklich zu sehen, wie Dion scheiterte. Ich war ein schlechter Mensch, durch und durch verdorben und böse. Das wurde mir klar.
 

Aber was soll’s?, sagte ich mir vergnügt. Man muss manchmal einfach ein Arschloch sein, um durchs Leben zu kommen. Mr Warner rief zur Aufmerksamkeit auf und wollte die Lösungen der Aufgaben an der Tafel präsentiert sehen. Ich lehnte mich gegen die Wand in meinem Rücken und reckte das Kinn ein Stück vor. Ich konnte sehen, dass Mr Warners Blick, der automatisch zu mir gewandert war, zu Dion schlich. Ich nickte kurz.
 

»Dion, komm bitte an die Tafel und stelle dem Kurs deine Ergebnisse vor«, sagte Mr Warner schließlich und ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht zu lachen. Es gab ein paar kleine Dinge, die ich in der kurzen Zeit bereits über Dion gelernt hatte. Unter anderem, dass er einer Autoritätsperson gegenüber nicht ›Nein‹ sagte. Wenn er nach vorn gerufen wurde, dann ging er auch. So wie jetzt. Und er würde kläglich untergehen.
 

Als ich nach der Stunde mit Tess draußen auf dem Hof stand, konnte ich mich bei der Erinnerung an die Mathestunde kaum noch einkriegen vor Lachen. Sie schaute mich verwirrt an, unwissend, was schon wieder mit mir los war. Deswegen erklärte ich es ihr knapp und Tess schaute mich säuerlich an.
 

»Das war gemein von dir«, sagte sie ungnädig zu mir. »Warum nutzt du Dions Schwäche so aus? Was hat er dir getan, dass du dich ihm gegenüber unter aller Sau benimmst? Ich versteh dich einfach nicht. Du führst dich auf wie ein neidisches Waschweib.«
 

Pf. Sie entsprach eher einem Waschweib als ich.
 

»Ja, beleidige mich ruhig in deinen Gedanken, Grace«, fügte sie spitz mit einem Blick in mein Gesicht hinzu. Ich verzog kurz den Mund. Sie kannte mich einfach zu gut. Dann streckte ich ihr die Zunge raus und sie verdrehte die Augen. Wir sahen uns einige lange Augenblicke schweigend an. Ich wusste, dass Tess nicht lange sauer auf mich sein konnte, aber sie war eine gute Seele und der vermutlich gerechteste Mensch, den ich kannte. Deswegen reagierte sie so empfindlich darauf, dass ich nicht ihrer Norm entsprechend mit Dion umging.
 

Schließlich schüttelte sie seufzend den Kopf und wuschelte durch meine Haare.
 

»Treffen wir uns heute Nachmittag im Factory?«, fragte Theresa mich dann. Ich grinste vergnügt nickend und sie lächelte zurück. Das Café war ein bekannter und beliebter Treff für Jugendliche. Es war unser Stammlokal. Theresa und ich hatten viele Nachmittage dort miteinander verbracht.
 

»Ich bring Tommy mit. Meine Eltern sind mit Andrew heute unterwegs«, erklärte sie mir, als wir uns auf den Weg ins Schulgebäude machten, nachdem es zum Pausenende geklingelt hatte. Ich grinste bei dem Gedanken an Tommy, Theresas jüngstem Bruder. Er war ein Wildfang, aber für einen Elfjährigen schwer in Ordnung. Daher machte es mir nichts aus, wenn Tess ihn zu unseren Unternehmungen mitnahm. Tommy war mein bester elfjähriger Kumpel, aber abgesehen davon war er auch der einzige. Im Gegensatz zu Andrew, der vier Jahre älter war, war Tommy sehr pflegeleicht. Dass Andrew ein vorlauter Teenager war, lag vermutlich schlicht und ergreifend daran, dass er gerade in den Tiefen der Pubertät steckte.
 

Es regnete draußen, als ich im Café ankam. Ich schüttelte mir den Regen aus den Haaren und wischte mir mit dem Ärmel meiner Jacke über die Stirn. Glücklicherweise war ich nicht in den Guss geraten, der gerade einsetzte. Gutes Timing, dachte ich, als ich mich im Café nach Tess und Tommy umsah. Ich fand sie schnell an einem Ecktisch.
 

»Du hast dir aber Zeit gelassen«, meinte Tess zu mir, als ich mich neben sie setzte und mir durch die Haare strich. Ich grinste sie kurz an. Sie lächelte zurück.
 

»Hey, Tommy«, sagte ich, bevor ich ihm meine Faust entgegenstreckte und er sie mit seiner eigenen antippte. Wir grinsten einander breit an. Kleine Grübchen zeigten sich auf seinem kindlichen Gesicht. So einen coolen kleinen Bruder hätte ich auch gern gehabt, aber Theresa war nicht bereit, ihn mir zu übergeben. Adoption stand leider auch nicht zur Auswahl. Aber dann wäre ich ja sein »Vater« und das wäre blöd.
 

»Du hast dir die Haare wachsen lassen«, stellte ich fest und Tommy strich sich stolz über seinen strohblonden Schopf. Es war schon eine Weile her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, aber abgesehen von den Haaren hatte sich an ihm nicht viel verändert.
 

»Ja«, meinte er schelmisch. »Ich wollte sie eigentlich so haben wie du, aber jetzt will ich so eine Frisur wie Dion.«
 

Meine Welt schien zu entgleisen und in einen imaginären Abgrund zu stürzen, als ich hörte, was er sagte. Unwillkürlich wandte ich den Blick Tess zu, die mich entschuldigend und zugleich verlegen ansah, als würde sie mich um Entschuldigung bitten. Just in diesem Moment, als ich sie gerade zur Rede stellen wollte, erschien Dion offensichtlich bester Laune an unserem Tisch und ließ sich wie selbstverständlich auf den Platz neben Tommy sinken und sie stießen — ebenso wie Tommy und ich es sonst taten — ihre Fäuste aneinander. Das war immer unsere Geste gewesen. Ich konnte nicht fassen, was um mich herum geschah.
 

Fassungslos sah ich zwischen den dreien hin und her. Abgesehen von Tess schien niemand zu bemerken, dass ich mich am liebsten vor einen Bus geworfen hätte, um dieses Affentheater nicht mehr zu ertragen. Wie machte er das? Das ging zu, wie verhext. Egal, wo Dion auftauchte, schien jeder ihn sofort zu lieben. Ich begriff einfach nicht, was er so Tolles hatte. Ich wollte es auch nicht begreifen.
 

Regel Nummer acht: Sei besser als alle anderen.
 

Ich war keine Diva, denn sonst wäre ich einfach aufgestanden und gegangen. Aber ich kniff nicht einfach den Schwanz ein, wenn jemand ankam und sich in meinem Freundeskreis breit machte. Trotzdem verlief der Nachmittag nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Es hatte sonst nie jemanden außer Tommy gegeben, den Theresa zu unseren Treffen ins Factory genommen hatte. Das sollte schon was heißen.
 

»Ach, Dion. Mach dir nichts draus. Es ist egal. Warner ist sowieso ein Arsch«, sagte Theresa gerade zu ihm und tätschelte ihm die Schulter. Sie tätschelte ihm verdammt noch mal die Schulter! In was für einer Horrorversion meines Lebens war ich bitte gelandet?
 

»Warner ist kein Arschloch. Er begünstigt nur niemanden. Wenn er Dion nicht nach vorne rufen würde, dann dürfte er auch sonst keine Niete nach vorn holen«, erwiderte ich schnippisch mit einem Seitenblick auf jedermanns Liebling. Tess sah mich an, als würde sie mich auf der Stelle erwürgen wollen. Das würde sie sowieso nicht schaffen. Ich war stärker als sie.
 

»Grace hat Recht«, sagte Dion, während Tess und ich uns unser mörderisches Blickduell lieferten. Wir sahen gleichzeitig zu ihm, beide überrascht, dass er mir zustimmte.
 

»Warner darf niemanden begünstigen. Ich muss mich mehr anstrengen und gewissenhafter sein, das ist alles«, murmelte er dann und lächelte. Warum gab dieser Idiot mir Recht? Warum widersprach er nicht? Dann hätte ich mir eine schöne Diskussion mit ihm darüber liefern können und hätte ihm wieder vor Augen geführt, was für eine Mathelusche er doch war.
 

Tess sah fassungsloser aus als ich. Offenbar war sie überzeugt davon gewesen, dass Dion ihr zustimmte. Mir ging es nicht anders. Für die nächsten paar Minuten saßen wir schweigend da. Ich rührte gedankenverloren in dem Kaffee, den ich mir bestellt hatte.
 

»Was hörst du eigentlich für Musik, Grace?«
 

Ich hätte mich wohl verschluckt, wenn ich gerade was im Mund gehabt hätte. Kurz sah ich Dion mit gehobener Augenbraue an, um mich davon zu überzeugen, dass dieser Trottel die Frage ernst gemeint hatte. Was war denn das? Ein Anmach-Versuch? Der war billig. Ich schnaubte.
 

»Alles das, was du nicht hörst«, erwiderte ich schließlich, erntete einen weiteren sauren Blick von Theresa und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. Dion sah ein wenig ratlos aus, doch dann grinste er verschmitzt.
 

»Dann hörst du wohl gar keine Musik«, meinte er vergnügt. »Mein Musikgeschmack ist breit gefächert und ich höre aus so gut wie jeder Richtung etwas.«
 

Oh haha, dachte ich. Was für ein Sprücheklopfer. Wahnsinn. Was interessierte es mich denn, was er für Musik hörte und aus welcher Richtung? Ich fixierte ihn, verdrehte kurz die Augen und schüttelte den Kopf. Konnte er nicht einfach seine dämliche Klappe halten und mich in Ruhe lassen? Das wäre zu schön gewesen.
 

Ich schenkte ihm ein humorloses Lächeln, bevor ich verächtlich schnaubte. Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Ich hatte mich so auf diesen Nachmittag mit Tess gefreut und jetzt saß ich hier mit Dion, meiner besten Freundin und Tommy. Es fehlte eigentlich nur noch, dass Tess das Antworten für mich übernahm. Und so, wie ich sie kannte, würde sie das über kurz oder lang tatsächlich machen. Sie hasste es, wenn ich so war.
 

»Tess hat erzählt, dass du Gitarre spielst«, sagte Dion schließlich und lächelte. Ich starrte Theresa anklagend an, doch sie hob nur trotzig das Kinn. Sie redete mit diesem Affen hinter meinem Rücken über mich? Er musste nicht mehr über mich wissen, als unbedingt nötig war. Meine Privatsphäre ging ihn einen Scheißdreck an, warum hielt Tess sich nicht daran? Sie wusste, dass ich es nicht mochte, wenn irgendwelchen privaten Informationen über mich weitergetragen wurden. Zähneknirschend wandte ich mich wieder an Bambi.
 

»Und?«, fragte ich gereizt. Er lächelte mich herzerwärmend an. Blödes Rehkitz!
 

»Ich hab mal Gitarrenunterricht genommen, aber wieder damit aufgehört. Ich bin total unmusikalisch, aber ich würde gerne irgendein Instrument spielen können. Mich beeindruckt es immer, wenn jemand sagt, dass er ein Instrument spielt. Wie lange machst du das schon?«
 

»Das geht dich nichts an«, antwortete ich trocken.
 

Es ging noch lange so weiter. Dion schien mich ausquetschen zu wollen. Aber ich hatte nicht vor, ihn in irgendeiner Weise in Kenntnis zu setzen. Er ließ sich aber nicht davon unterkriegen, sondern fragte unermüdlich weiter. Irgendwann begann ich mich zu fragen, ob ihm nicht allmählich die Fragen ausgingen, aber er war wie eine nicht versiegen wollende Quelle.
 

Irgendwann stand ich auf, warf mir die Jacke über den Arm und ging, nachdem ich mich verabschiedet hatte. Draußen schien wieder die Sonne, die Straßen waren noch nass und überall waren Pfützen. Tess folgte mir nach draußen.
 

»Was ist los mit dir, Grace?«, fragte sie mich und verschränkte die Arme vor der Brust. Wir sahen einander an. Was war das für eine Frage? Als hätte ich nicht schon oft genug zum Ausdruck gebracht, dass ich Dion nicht mochte.
 

»Gar nichts ist los. Oh, warte. Du hast mir gar nicht erzählt, dass dich offenbar mit Dion triffst und ihm irgendwelche Dinge über mich erzählst. Danke, Tess. Ich wusste, ich kann mich auf dich verlassen!«, sagte ich sarkastisch. Ich zog die Augenbrauen hoch und wandte mich um. Doch sie griff nach meiner Hand, hielt mich zurück; ich spürte die Kraft dahinter.
 

»Hau nicht einfach ab, wir sind noch nicht fertig«, sagte sie barsch zu mir. Ich drehte mich wieder zu ihr um. »Du benimmst dich wie das letzte Arschloch. Dion hat dir gar nichts getan, du hast nicht das Recht ihn wie einen Aussätzigen zu behandeln. Er versucht dich kennenzulernen und du führst dich auf wie ein Asozialer. Was zum Teufel soll das?«
 

»Ich will nichts mit ihm zu tun haben, Tess. Das weißt du auch! Aber warum verheimlichst du vor mir, dass du dich mit ihm triffst? Erzählt man seinem besten Freund davon nicht? Glaubst du, ich würde den Kontakt zu dir abbrechen, wenn du mir sagen würdest, dass du dich in ihn verknallt hast? Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass ich das tun würde, aber glücklich wäre ich auch nicht. Ich bin dein bester Freund. Da vertraut man sich. Und du lügst mich an.«
 

»Erstens: Ich bin nicht in Dion verknallt. Im Gegensatz zu dir lerne ich die Leute kennen, bevor ich sie beurteile. Zweitens: Was glaubst du wohl, warum ich dir nichts erzählt habe? Weil ich genau weiß, wie du reagiert hättest. Du erträgst es nicht, dass Dion bei allen beliebt ist, genauso gut Volleyball spielen kann wie du und mit mir gut auskommt. Werd’ endlich erwachsen, Grace, und überdenke deine Prioritäten. Die Welt dreht sich nicht um dein dämliches, exzentrisches Ego. Es ist ganz gut, dass Dion da ist. Endlich mal jemand, der dich auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Krieg dich wieder ein und lerne, dass du nicht der einzige Mensch auf der Welt bist. Wenn du Dion eine Chance geben würdest, würdest du wissen, dass er ein unglaublich netter und fröhlicher Mensch ist; einer, der mehr von sozialer Kommunikation zu verstehen scheint als du.«
 

Mit diesen Worten wandte sie sich um und ging zurück ins Café. Ich blieb noch eine Weile stehen, dann ging ich ebenfalls — nach Hause. Ich kochte still vor mich hin, verschränkte die Arme vor der Brust und schnaubte hin und wieder leise. Die Welt drehte sich aber auch nicht um Bambi. Denn die ganze Schule, eingeschlossen Tess, tat so, als wäre er der Mittelpunkt des Universums. Meine beste Freundin lief also über. Schön, sollte sie doch seine beste Freundin werden. Ich ärgerte mich schwarz darüber, dass sie ihn vor mir in Schutz nahm.
 

Als ich zu Hause war, knallte ich die Tür hinter mir zu. Es war still in der Wohnung, die Luft war klar, sauber. Die kleine Topfpflanze direkt neben der Tür war sattgrün. Ich sah mich um. Alles war ordentlich und aufgeräumt. Kurz atmete ich tief durch, stellte meine Tasche auf der Couch ab und ging an den Computer. Ich drückte auf ›Power‹, dann öffnete ich die Fenster an.
 

Regel Nummer neun: Vertraue niemandem leichtsinnig.
 

Draußen hatte es wieder begonnen zu regnen.
 

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tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  ChelseaSmile
2010-03-11T12:30:33+00:00 11.03.2010 13:30
T__T
Armer Dion .__. wie der sich da wohl fühlt..
Und Grace ist echt fies! >_<

Aber trotzdem *__* sehr toll geschrieben x3..
Von:  get_moldy
2009-12-26T22:12:14+00:00 26.12.2009 23:12
also ich kann grace total verstehen
hoffe tess und er verzanken sich nicht gannz

ich find deine ff voll toll
so was kann ich jetzt noch sagen? die anderen haben ja schon alles gesagt *mit den augen über kommis flieg*

also nochmal einn ganz großes lob
lg
Von: abgemeldet
2009-11-12T20:57:04+00:00 12.11.2009 21:57
Tja, da ist aber jemand eifersüchtig (immer noch) xD
Von: abgemeldet
2009-11-11T08:04:18+00:00 11.11.2009 09:04
Und fleißig heute einfach mal weiter. Auch wenn ich wohl nicht so viel schreiben werde. ~.~

>Ich schloss die Augen und genoss die Kälte in meinem Gesicht. Dion warf mir wieder einen zutiefst mitleidigen, entschuldigenden und besorgten Blick zu, ehe er zögernd den Raum verließ.<
Das versteh ich nicht so ganz. Klar, es wäre logisch, dass er die Augen wieder aufmacht, aber die Sätze an sich haben mich trotzdem irritiert, als ich sie gelesen hab. ._. Sorry, falls das jetzt sehr nörgelig rüberkommt. xD'

Irgendwie.. muss ich mir Dion grade als Rehkitz mit Terroristenausrüstung vorstellen, wie er auf dem Volleyballfeld steht und Grace mit neun-Millimeter-Volleybällen beschießt. oO Das ist krank. >_>

Also, ganz ehrlich, Grace kann wirklich ein Arschloch sein. xD Erinnert mich irgendwie an ein extrem zickiges Mädchen in der siebten Klasse, oder so. °-° Fehlt eigentlich nur noch, dass er anfängt, sich eine Gäng zu suchen, mit der er den armen Dion ganz fürchterlich mobbt und immer über ihn lästert. :D'

Tommy. <3 Ich liebe den Namen. *-*

Auch wenn Grace sich wirklich bescheuert benimmt, kann ich ihn irgendwie verstehen. Würd mich in seiner Situation wahrscheinlich genau so kindisch verhalten. °-°

Ach, und noch was. ._. Weißt du, ich finds wirklich total toll, dass du das Teil zwar als 'Emo' getaggt hast, aber nichts von wegen Ritzen, Schlägervater, Mobbingopfer, von allen gehasst drin vorkommt. x_x Find ich großartig. :3

Liebe Grüße,
Nienna. <3
Von: abgemeldet
2009-08-13T12:02:15+00:00 13.08.2009 14:02
Hey :-)!

Auch wenn ich nicht viel Zeit habe: War ein schönes Kapitel. Die Lage spitzt sich zu...
Ich bin in einer Art Gewissenskonflikt, weil ich alle Protagonisten irgendwo verstehen kann. Das ist natürlich dein Verdienst, weil du so realistisch schreibst^^.

So eine Situation ist wirklich nicht einfach und zwar für alle Beteiligten. Dion wird alle paar Minuten vor den Kopf gestoßen, Tess versucht verzweifelt zu vermitteln und Grace ist eine Sache für sich.
Zwar versteh ich seine Sichtweise, seine Eifersucht und so, aber auf die Dauer versaut er sich mit seinem Verhalten seine halbe Umgebung, vor allem die Freundschaft mit Tess. Er sollte vorsichtig und nicht so selbstgefällig sein.

Außerdem könnte ich mir gut vorstellen, dass Dion irgendwann aufgibt, weil er denkt, dass es eh keinen Sinn hat. Vielleicht würde Grace dann bemerken, dass es ihm fehlt...
Soviel zu meinem kleinen Interpretationsversuch. Würde mich nicht wundern, wenn er völlig falsch ist^^.

Ich freu mich auf das nächste Kapitel und bin schon gespannt, wann und wie du die Wende in Grace' Gefühlswelt einbringst :-). Momentan... ist er Dion ja noch nicht so geneigt...^^...

Ich werfe jetzt meinen Laptop aus dem Fenster.
Bis irgendwann mal ;-).
Liebe Grüße
Von:  zintia
2009-08-12T17:45:13+00:00 12.08.2009 19:45
hay !
das war echt ein tolles kappi
aber wenn ich ehrlich bin
ich kann dion irgendwie überhaupt nich leiden
keine ahnung warum
ich finds auserdem blöd das sich tess und grace streiten
aber ich fand das kappi sonst richtig toll
ich find die vergleiche mit bambi einfach toll
vorallem weil es stimmt XD
hoffe es geht bald weiter

hdgdl deine zintia ^.^
kannst du mir eine ens schreiben wenns weitergeht?
Von: abgemeldet
2009-08-11T16:05:25+00:00 11.08.2009 18:05
Bisher einfach genial. Grace benimmt sich wirklich wie ein Arschloch, aber ich kanns ihm nicht verübeln. Man kann richtig mit ihm mitfühlen.

Von:  Lanaxylina
2009-08-10T15:49:32+00:00 10.08.2009 17:49
ich bin gespannt wie es weitergeht!
Deinen Schreibstil finde ich sehr angenehm zum lesen und Grammatik und Rechtschreibfehler sind mit kaum aufgefallen.
güße faith
Von:  Ur
2009-08-04T02:24:13+00:00 04.08.2009 04:24
So und wo ich grad so schön dabei bin... den Kommentar schulde ich dir auch schon ewig :D Auf gehts *wussel*

Klugscheißerteil:

>>...ist eben etwas anderes, als wenn man geimpft wird mit einer Monsternadel.<<
-> Den Satzbau finde ich ein bisschen verkorkst. Vielleicht eher: ..., als wenn man mit einer Monsternadel geimpft wird.' Außerdem bin ich mir da schon wieder nicht über die Zeit im Klaren. Wenn ich noch in der Schule sitzen würde, dann könnte ich einfach mal beim Deutschlehrer nachfragen >-<"

>>Ich schüttelte mit den Regen aus den Haaren und...<<
-> 'mir'

>>..., wenn jemand ankam und sich in meinem Freundschaftskreis breit machte.<<
-> 'Freundeskreis'? o.o

>>...,dann klappte ich die Fenster an.<<
-> Wus? o.o

-Klugscheißerteil Ende-

Ok, ich muss überlegen, wo ich anfangen will. Der Kommentar wird ohnehin komplett unstrukturiert (genau wie der letzte ;_;). Also fang ich einfach an, es ist fast halb fünf, also wirst du mir verzeihen ;)

Ich habe mehrere Male laut gelacht, einfach weil ich Dions beißenden, trockenden Sarkasmus total witzig finde, auch wenn er sich aufführt wie der letzte Arsch. Die Szene im Matheunterricht war wirklich gemein. Allerdings muss ich sagen, dass ich bei der Szene im Café auch angefressen gewesen wäre.
Als Thommy ihm sagt, dass er die Haare eigentlich so wollte, wie Grace und sie jetzt aber doch lieber so haben will, wie Dion, da wäre mir auch die Kinnlade runtergefallen. Aber dass Tess Dion dann einfach auch einläd, ohne Grace Bescheid zu sagen, das fand ich scheiße. Sowas mag ich nicht. Vor allem weil sie weiß, dass Grace nichts mit Dion anfangen kann. Alles, was ich vermuten kann (und entschuldige bitte, wenn das zu weit hergeholt klingen sollte), ist, dass Dion Grace gern kennen lernen würde, weil er sich für ihn interessiert und das Tess erzählt hat, die nun wiederum irgendwie versucht hat, die beiden mit diesem Treffen einander näher zu bringen.
Aber alles in allem muss ich Tess schon Recht geben, Grace hat tatsächlich ein ganz schön großes Ego, was ja nicht unbedingt schlecht wäre, wenn er andere Leute neben sich akzeptieren könnte. Scheint aber nicht so zu sein. Daher fand ich die Standpauke von Tess durchaus angebracht.
Schade nur, dass Grace so angefressen und bockig und nicht nachdenklich und einsichtig reagiert hat, aber ich denke mal, das kommt später noch, denn er wird jawohl nicht seine beste Freundin aufs Spiel setzen, nur um Dion weiterhin welche reinwürgen zu können. Ich bin schon sehr gespannt, wo der Knackpunkt ist, an dem Grace sich wendet und langsam anfängt, sich auf Dion einzulassen.

<3
Von: abgemeldet
2009-07-26T21:52:52+00:00 26.07.2009 23:52
hab mich in diese ff verliebt! K.a aber mich fastzinieren die Charackter, dein Schreibstil natürlich, die Umgebung/Schule/Vollyball..blah blah xD das passt alles toll zusammen und find es ja zu putzig das der 'böse böse' Grace so sehr eifersüchtig auf den schnuckel Dion ist. hehe ;D
Grace kommt mir eher ..im grunde ganz klein und lieb vor, einer zum knuddeln |D' der tut doch nur so hart xD
ich hoffe stark das du schon fleißig am nächsten kapitel arbeitest und uns lesern nicht zuuuuu lange drauf warten lässt :O''
bin einfach nur so ungeduldig und will wissen wie es weiter geht x-x


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