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The three Wishes

von

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XIV. Der dritte Wunsch

XIV. Der dritte Wunsch
 

BPOV:
 

Ich wusste, was ich mir wünschen würde, aber einfach würde es nicht werden. Ganz und gar nicht.

Das Problem war, dass ich Angst hatte. Angst, dass ich meine Gefühle mich überschwemmen würden und ich meinen Entschluss nicht ausführen konnte.

Ich würde nicht ihm wehtun, sondern mir selbst. Innerlich wollte ich schreien, von außen her, wollte ich ernst und gefasst wirken. Doch wie sollte dies funktionieren, wenn ich jetzt schon von dem Wasserfall heruntergespült wurde und keinen Halt fand?

Am liebsten wollte ich diesen Gedanken herunter schlucken und nicht mehr bis Morgen daran denken, denn Morgen sollte es soweit sein.

Morgen sollte Edward …

Ich brach meinen Gedanken ab, da die Haustür sich augenblicklich öffnete. Charlie war nach Hause gekommen. „Hey Dad!“, begrüßte ich ihn und zauberte ein Lächeln auf meine Lippen.

Er lächelte glücklich zurück und begrüßte mich ebenfalls. Seitdem ich das letzte Mal so traurig gewesen war, wollte ich Charlie nicht noch einmal meine Sorgen teilen lassen. Er sollte denken, dass mit Edward und mir alles reibungslos verlief.

„Was hast du heute gekocht?“, fragte er mich und legte seine Jacke auf die Lehne des Sofas.

Ich hatte das Kochen ganz uns gar vergessen. „Ich habe heute nichts gekocht, da ich mir dachte, dass wir eine Pizza bestellen.“, log ich und griff schon nach dem Telefon.

„In Ordnung.“, erwiderte Dad grinsend. „Wo ist Edward, oben?“

Ich schüttelte den Kopf. „Er ist heute bei seinen Verwandten.“ Mein Vater nickte und verließ das Wohnzimmer.

Manchmal fiel es mir ziemlich schwer meine Geheimnisse von ihm fern zuhalten. Aber ich musste es tun – es ging nicht anders.

Schnell bestellte ich die zwei Pizzen und setzte mich anschließend. Eigentlich wollte ich hinauf in mein Zimmer gehen, aber dort war Edward und ihm wollte ich jetzt nicht begegnen.

Edward …

Ich seufzte leise und bei dem Gedanken an den letzten Wunsch lief mir eine Gänsehaut über den Rücken.

Ich musste es einfach tun, auch wenn es mir schwer fiel. Auch wenn es das Ende bedeuten würde.
 

Ich hatte mich in mein Zimmer zurückgezogen.

Zuvor hatten wir die Pizzen schweigsam gegessen. Ich war tief in meinen Gedanken versunken gewesen und Dad verfolgte aufmerksam seine Sport Show. Es war auch gut so, dass wir uns nicht unterhalten hatten, da ich wohlmöglich nicht ansprechbar gewesen wäre.

Immer wieder hatte ich mir die Szene, die wohl geschehen wird, vor Augen geführt. Es würde ein Schlamassel, einfach nur schrecklich und eine Qual werden. Das letzte besonders.

Als ich ins Zimmer gekommen war, war Edward nicht da gewesen. Entweder war er irgendwo draußen oder in seiner Vase. Ich hoffte, dass er in seiner Vase sein würde, denn morgen früh wollte ich ihn wecken.

Seufzend legte ich mich schlafen und schloss die Augen. Ich wollte mich ausruhen und Kräfte für morgen sammeln. Ich wollte, doch meine Gedanken, die ziemlich durcheinander waren, hinderten mich daran.

Die Sekunden vergingen. Die Sekunden wurden zu Minuten. Die Minuten zu Stunden.

Nach einer Zeit begann ich Abschied von Edward zu nehmen. Gedanklich natürlich. Denn morgen würde Edward gehen. Für immer…

Ich schluchzte auf, hielt mir aber dann den Mund zu, damit Dad nicht hörte, dass ich weinte. Edward war mir egal. Er sollte ruhig wissen, dass er mein Herz gebrochen hatte.

Schon war der Gedanke gebildet worden, sogleich durchzog ein Stich meinen Körper. Edward war mir nicht egal, er würde mir nie egal werden.

Ich würde ihn so sehr vermissen. So sehr…
 

EPOV:
 

Ich saß hellwach in meiner Vase und lauschte Bellas leises Schluchzen. Wieder war ich hin und her gerissen. Sollte ich sie nun trösten oder weinen lassen?

Ich wollte ihr Zeit lassen, aber … brachte sie mich in diesem Augenblick?

Ein gefühlloser Kauz war ich nicht, denn ich litt mit ihr.

Ihr Schluchzen wurde lauter und ich brauchte keinen Moment länger nachzudenken, als ich aus der Vase hinaus glitt und meine Arme um Bella legte.

Sanft zog ich sie nah an mich heran und strich ihr unzählig Mal über den Rücken. Sogar meine Liebe gestand ich ihr. Komisch, dass mir diese drei Worte erst nach all den Wochen über den Lippen kamen. Ich hatte sie die ganze Zeit geliebt.

Ihre Finger krallten sich an mein Hemd, ihr Kopf lehnte an meiner Brust, so wie früher. Es war fast so wie früher, als wir noch glücklich waren.

„Ich liebe dich, Bella.“, flüsterte ich sanft zum wiederholten Mal. Ich küsste ihr Haar und drückte sie noch ein bisschen näher an mich.

Ihre Tränen wurden jedoch nicht weniger, sondern noch mehr. Immer mehr.

Was war nur mit ihr?

„Bella?“

Sie wand ihren Kopf hin und her. Wie ein Kopfschütteln oder auch so, als würde sie gegen sich selbst kämpfen. Allmählich machte ich mir ziemliche Sorgen.

„Was ist los?“

„Ich werde dich vermissen.“, wisperte sie und sah mich an. Ihre Augen waren vom Weinen geschwollen und gerötet.

„Ich werde nicht gehen.“, flüsterte ich zurück. „Ich bleibe bei dir.“

Kurz schloss sie ihre Augen und neue Tränen quollen hervor. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, Edward!“, weinte sie und legte schließlich ihre Lippen auf meine.

Der Kuss brachte mich buchstäblich zum Schmelzen, da er voller Liebe und Leidenschaft war.

„Ich liebe dich auch.“, erwiderte ich zwischen den darauf folgenden Küssen. „Du bist mein Leben.“

Ich war glücklich, so glücklich, wie lange nicht mehr. Auch Bella schien glücklich zu sein, denn unsere süßen Küsse wurden mit ihren salzigen Tränen vermischt. Sie vergoss Freudentränen.

Alles würde wieder gut zwischen uns werden. Wir würden wieder ein Paar sein, bei dem man merkte, dass sie sich liebten, so unendlich sehr liebten.

„Bleib bei mir!“ flüsterte sie in mein Ohr, als sich unsere Lippen lösten. „Lass mich nicht allein.“ Ihre Stimme klang verzweifelt und ängstlich.

„Du bist mein Engel … ich werde dich nie verlassen. Nicht solange ich lebe.“, versprach ich ihr.

Wieder wimmerte sie leise und für einen Moment kam es mir so vor, als würde sie mir nicht glauben, allerdings nickte sie und küsste meine Wange.

Solange der letzte Wunsch nicht ausgesprochen wurde, würde ich für sie da sein. Und vielleicht grübelte Bella auch eine Möglichkeit, dass ich bleiben konnte.

„Lass uns schlafen.“, sagte ich leise.

Wie früher legten wir uns hin und schliefen in einer Umarmung ein.
 

BPOV:
 

Letzte Nacht hatte ich mich von Edward verabschiedet. Ich wusste nicht, wie er es empfunden hatte, aber wie es schien, hatten ihm meine Tränen nichts ausgemacht.

Immer noch lag ich seinen Armen. Es fühlte sich so schön an ihm wieder nahe zu sein, aber andererseits trug es dazu bei, dass ich Schwierigkeiten hatte mich wieder von ihm zu lösen.

Langsam beugte ich mich zu ihm und drückte ein Kuss auf seine Lippen. Verschlafen öffnete er seine Augen und augenblicklich klopfte mir mein Herz bis zum Hals.

Es waren nicht nur seine grünen Augen, die mein Herz zum Rasen brachteN, nein, auch die Erkenntnis, dass der Wunsch in den nächsten Minuten folgen würde, brachte mich aus der Fassung.

„Guten Morgen, Süße.“, seine Stimme glich einer Melodie und war wohl tief in einen Topf mit Zucker getunkt worden, denn genauso süß hörte sie sich an.

Ich verstand nicht, wie seine Stimme sich so anhören konnte, obwohl er mich nicht liebte. Hatte Edward früher einmal Theater gespielt?

„Morgen.“ Ich sah ihn an. Er sah glücklich aus. Genauso glücklich wie letzte Nacht, als wir uns geküsst hatten. „Edward … ich …“

Mist!

Ich konnte es einfach nicht aussprechen.

„Ich wün-“

Ich wünschte, du könntest für immer bei mir bleiben…

„Ja?“, fragend sah er mich an.

Es war seltsam. Eigentlich wollte ich mir etwas wünschen, wenn wir nicht mehr im Bett lagen, aber … ich konnte nicht mehr warten, wenn er mich so weiter lieb ansah, könnte ich ihm nicht widerstehen.

„Ich wünsche mir ein Glas Wasser.“, mit zittriger Stimme sprach ich es aus. Mein Herz schlug unregelmäßig und holprig. Es war raus. Ich hatte es wirklich gesagt.

Ungläubig starrte Edward mich an, dann brach er in lautes Gelächter aus. Glaubte oder verstand er nicht, dass dies mein letzter Wunsch war?!

„Das war doch nicht dein dritter Wunsch, oder?“

Ich nickte nur und hielt meine Tränen so gut wie möglich zurück, indem ich blinzelte.

Emotionen, die ich zuvor noch gehört und bemerkt hatte, waren von einer Sekunde zur anderen wie weggespült. Edward stand auf und sah mir noch einmal tief in die Augen und klatschte dann in die Hände.

Er hatte es wirklich getan, er hatte meinen Wunsch erfüllt. Er würde … bald verschwinden … für immer.

Einen Atemzug später hielt er in der Hand ein Glas Wasser, dass er mir daraufhin reichte.

Sein Gesicht war wie versteinert, sein Blick streifte mich kaum.

Meine Hände zitterten in meinem Schoß. Ich zwang mich aufzustehen, obwohl meine Gliedmaßen sich wie Beton anfühlten. Als ich kaum einen Meter vor ihm stand, stiegen mir die Tränen, die ich versucht hatte zurückzuhalten, hoch.

Edward sah zu Boden. Er sah nicht traurig aus, nein, seine Gefühle waren in einem Käfig gesperrt worden und konnten aus der eisernen Maske einfach nicht entkommen. Oder er hatte keine Emotionen, er war gefühllos. Vielleicht war er auch einfach nur enttäuscht, weil ich ihn nicht zu einem Mensch gemacht hatte.

Ohne nachzudenken, schüttelte ich ihm das Glas Wasser ins Gesicht.

Ich handelte meinen Gefühlen gerecht. Er hatte mir wehgetan, mir das Herz aus der Brust gerissen.

Erschrocken blickte er mich an. Ich konnten aus seinen Zügen lesen, dass er nicht nur erschrocken war, sondern auch traurig.

Traurig?

„Warum? Warum nur, Bella?“ Das Wasser tropfte von seinem Kinn hinab, an seinem Hals herunter. Aber das war nicht das einzige, was an seinen Wangen floss. Auch Tränen hatten sich allmählich aus seinen Augen gelöst. „Warum?“

Ja, warum? Warum hatte ich es getan?

Weil Edward mich nicht liebte. Das war die Antwort dazu, aber ich konnte es nicht aussprechen. Ich konnte es einfach nicht, da ich heulend am Boden kniete und mein Gesicht mit meinen Händen verdeckt hatte.

Es war vorbei. Ich würde ihn nie wieder sehen. Nie wieder.

Plötzlich fühlte ich, wie Edward sich neben mich gekniet und mich umarmt hatte. Auch er heulte, so stark wie ich.

Hatte ich einen Fehler begangen? Liebte Edward mich doch?

Die Bestätigung erfolgte, als Avan erschien.

Aus heiterem Himmel öffnete er meine Zimmertür und trat hinein. Hätte er nicht laut gelacht, hätten Edward und ich ihn nicht bemerkt. Er lachte und lachte, hielt sich sogar den schmerzenden Bauch. „So gut hatte ich schon lange nicht mehr gelacht!“, grinste er schließlich, als er sich wieder gefasst hatte.

Edward und ich sahen uns zunächst nur an. Sein Ausdruck spiegelte seine momentanen Gefühle wieder: Liebe und Schmerz. Doch dann veränderte es sich und ich sah, wie Wut in ihm zu sprudeln begann. Die Wut war nicht an mich gerichtet, sondern sie war aufgrund Avans Anwesenheit hervorgetreten.

„Ich bringe dich um!“, brüllte Edward und stand abrupt auf. Er schritt auf Avan zu und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht „Du hast Bella gestern mit deinen Worten dazu getrieben, dass sie mich wegschickt!“ Seine Tränen flossen noch immer, als er dies aussprach.

Sein linkes Auge begann sich leicht zu verfärben, aber er ließ sich nichts anmerken, dass es schmerzte. Das Grinsen blieb. „Habe ich nicht. Frag sie doch!“, forderte er meinen Freund auf und lachte erneut.

Beide sahen mich, die heulend auf dem Boden saß, an. Ich war nicht imstande nur ein Wort über das Gespräch zwischen Avan und mir zu erzählen. „I-ich liebe dich.“, sagte ich stattdessen, mein Stimmorgan war kaum lauter als ein Hauch.

Edwards Blick, der eben noch voller Hass erfüllt war, wurde zärtlich. Er umarmte mich liebevoll und flüsterte: „Ich liebe dich auch, Bella. Ich habe dich immer geliebt und werde dich immer lieben. Egal was Avan gesagt hat, es stimmt nicht. Egal, was er behauptet hat, er log.“, sein Atem streifte meine Haut und jagte mir einen Schauer über den Rücken. Dann sah er zu mir auf und ich erkannte, dass seine Augen Aufrichtigkeit ausstrahlten. Er log nicht...er liebte mich wirklich. „An dem Tag, als wir ihn gemeinsam getroffen haben, hatte er mich zur Ordnung gerufen und wollte, dass ich unsere Beziehung beende.“ Er holte tief Luft. „Ich werde es nie tun, Bella. Niemals.“

Seine Worte erfüllten mein Herz mit Wärme und brachen mich dazu, dass ich laut aufschluchzte.

Ich hatte alles falsch gemacht.

Ich hatte Edward nicht vertraut, ich hatte Avans Worten glauben geschenkt.

Ich hatte alles falsch gemacht.

Edward würde wegen meiner Dummheit gehen müssen.

Gefühle, die sich schon lange nicht in mir entwickelt hatten, traten zum Vorschein. Es war ein Zerren und Reißen, das nicht aus dem Herzen hervor trat, sondern tief aus jeder einzelnen Zelle sickerte. Es war Selbsthass, das mich innerlich schreien ließ und auffraß.

Ich war die Schuldige. Ich war die, die diese missliche Lage verursacht hatte. Ich war die Dumme. Die Dumme, die Edward zwang nun zugehen.

Aufgelöst klammerte ich mich an meine große Liebe. An meine Liebe, die mich bald verlassen würde. Und sie würde mein Herz mitnehmen.

„Wie süß!“, meinte Avan vergnügt. „Da habe ich aber eine Liebe zerstört!“ Noch einmal lachte er, dann hörte ich, wie sein Lachen langsam vertilgte. Er hatte den Raum verlassen.

Anstatt noch einmal wütend zu werden, blieb Edward eng umschlungen bei mir und küsste mich.

„Es tut mir leid …“, nuschelte ich leise vor mich hin, als ich mich wieder an seine Brust drückte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jennalynn
2011-10-22T21:19:04+00:00 22.10.2011 23:19
EEIIIIINNNNNN GGGGLLAAAAAASSSSSS WWWAAAAAAASSSSSSEEEEEEEEERRRRR!!!!!!!
Ist die vollkommen übergeschnappt.
Wie blöd kann man den sein.
Anstatt mit ihm zu reden.
Glaub sie einen Fremden und löst ihren letzten Wunsch ein damit Edward verschwindet.
Und dann WASSER.
Warum Wasser um himmels Willen????????
Es hätte alles sein können, aber warum WASSER?????

Das ist echt krass.
Das ist so krass das es schon wieder geil ist *grins*
Von:  simone123
2010-04-05T09:24:56+00:00 05.04.2010 11:24
Ein Glas Wasser ????? Oh Mein Gott !!!! Ich könnte Avan umbringen ! Bitte laß dir was einfallen wie du das wieder hin bekommst :)))
Dieses Kapitel ist echt gut geschrieben und vor allem ging es schnell :))
Bitte schreib schnell weiter :)
LG
Simone


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