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クレージー

>>.CrAzY.<<
von

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Ich verstehe nicht, was los, ist. Überall so viele Menschen, überall. Sie reden, aber ich kann nicht versteh was. Wo bringen sie mich hin?!

Ich habe Panik, liege auf diesem Bett, unfähig mich zu rühren. Der Schlauch, der mir zuvor durch den Hals in den Magen eingeführt wurde, ist unangenehm. Ich will, dass er verschwindet. Lass mich alle in Ruhe, ich habe Kopfschmerzen!

Aber ich kann nichts sagen. Dieser elendige Schlauch.

Ein stechen in meinem linken Arm und ein Blick dorthin sagt mir, dass sie mir etwas spritzen. Mir wird noch übler. Der Schlauch wird wieder heraus gezogen und ihm folgt alles, was ich bis dahin im Magen hatte heraus. Ich kann mich gerade noch so zur Seite beugen, spüre nicht einmal die helfende Hand in meinem Rücken, die mich halb aufrichtet und dann wieder zurück drückt. Ich kann nicht mehr, muss diesen Leuten endlich sagen, was los ist.

„Mein Handgelenk.“, hauche ich leise, blicke überall hin, sehe durch das Fenster in einer Tür einen Mann. Ich kenne ihn.

„Keine Knochen mehr...“

Besagtes Handgelenk schmerzt. Ich spüre es, aber ich kann es nicht bewegen. Es sind keine Knochen mehr darin!

Jetzt weiß ich, wer der Mann ist. Mein Lehrer. Ich starre ihn an und er wendet sich ab. Alles dreht sich und dann schlafe ich nur noch selig ein. Endlich all meine Sorgen vergessend. Mein Handgelenk...
 

~zwei tage später~
 

Ich sitze auf einem bequemen Sessel in meiner Hand halte ich eine Zigarette, führe sie ein wenig zittrig zu meinen Lippen und ziehe den beruhigenden Dunst in meine Lungen. Er lässt meine Gedanken ein wenig zur Ruhe kommen, lässt mich wieder runter kommen und entspannen.

„Wie geht es ihnen?“, fragt mein Gegenüber und ich hebe denk Blick von meinem bandagierten Handgelenk. Darunter ist alles blau, das weiß ich und es wird auch noch eine Weile blau bleiben. Gestaucht, sagen die Ärzte. Aber ich weiß, dass es nicht stimmt.

„Sagen sie es mir.“, gebe ich dann zurück, als mir klar wird, dass ich dem Mann vor mir noch eine Antwort schulde, ziehe erneut an meiner Zigarette und sehe den anderen argwöhnisch an.

„Sie sind hier der Psychiater, also wissen sie doch am Besten, wie es mir geht, nicht wahr?“

Ich weiß, dass ich mich patzig anhöre, doch wirklich Lust das zu ändern verspüre ich nicht.

„Toshimasa-kun,“, wie ich es doch hasse, dass dieser Kerl sich die Dreistigkeit heraus nimmt, mich beim Vornamen zu nennen. „eigentlich tue ich so etwas nicht mehr. Nur weil ich ein Freund ihres Vaters bin und er mich darum gebeten hat. Erzählen sie mir einfach wie sie sich fühlen.“

Einen Augenblick denke ich nach, horche in mich hinein, doch da ist nichts.

„Ich... weiß es nicht.“, sage ich wahrheitsgemäß, sehe den Psychologen mir gegenüber immer noch argwöhnisch an.

„Wieso haben sie das getan?“

„Was getan?“, frage ich zurück, hebe eine Augenbraue und ziehe erneut an meiner Zigarette, meinem einzigen Freund, wie es mir vorkommt.

„Toshimasa-kun, sie haben vor zwei Tagen versucht sich umzubringen!“

„Ich habe nicht versucht mich umzubringen.“, fauche ich schon beinahe, beuge mich leicht vor und funkle den Mann an. Doch ich bin ruhig. Bin ich immer.

„Sie haben eine Packung Aspirin geschluckt! Und diese mit einer Flasche Wodka runtergespült. Meinen sie nicht, dass das...“

„Ich hatte Kopfschmerzen!“, unterbreche ich den Mann unhöflich, lasse mich wieder in meinen Sessel zurücksinken – Entspannung - und sehe den anderen triumphierend an, drücke meine Zigarette in einem Aschenbecher neben mir aus, nur um kurz darauf eine neue zu entzünden. Dieser Mann regt mich auf.

„Sie hatten also Kopfschmerzen.“, auch der Psychiater lehnt sich zurück, legt die Fingerspitzen aneinander und sieht mich prüfend über diese hinweg durch seine Brillengläser an.

„Und weiter? Erzählen sie mir, was passiert ist.“

Ich lache freudlos auf, nehme die Zigarette zwischen meine schmalen Finger und stoße den Rauch aus. Es ist kein Lachen in dem Sinne. Ist Lachen nicht fröhlich? Aber ich weiß nicht, wie man es sonst nennt. Freudlos lachen... ist irgendwie ein Widerspruch in sich, nicht wahr?

„Wie soll man einem Wissenschaftler so etwas erklären?“, frage ich, lege den Kopf leicht ungewollt schief und starre meinen Gegenüber an.

„Was erklären?“

Ich höre den Laut eines Hundes, ein scharfes Bellen, das mich die Augen zusammen kneifen lässt.

„Was?“, frage ich. Ich habe nicht verstanden, der Hund war zu laut. Kann ihn nicht jemand ruhig stellen?

„Was erklären?“, stellt der Mann mir die Frage geduldig erneut und diesmal verstehe ich, antworte auch verächtlich.

„Erklären, dass die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt sein können.“, meine Stimme klingt leicht kratzig, rasch ziehe ich erneut an meiner Zigarette – immer noch nicht hektisch - schaue wieder auf mein Handgelenk.

„Dass Dinge sich vom Boden lösen... von alleine nach oben fliegen?!“, es ist eine halbe Frage. Er wird sie nicht beantworten können.

„Dass Knochen plötzlich verschwinden und nur noch einen stechenden Schmerz zurück lassen?“, ich blicke auf, versuche in den Augen meines Gegenübers zu lesen. Doch sie sind unergründlich. Ich sage doch. Er hat keinerlei Antworten.

„Ich habe nicht versucht mich umzubringen.“, bringe ich heiser hervor, räuspere mich.

„Ich wollte nur, dass diese ganze... Scheiße endlich aufhört.“

„Was aufhört?“

„Diese Schmerzen, in meinem Handgelenk. In meinem Kopf. Also nahm ich die Tabletten.“, erkläre ich leise, nehme wieder einen tiefen Zug. Ruhig bleiben.

„Aber wie konnten sie die Schachtel nehmen, wenn sie doch keine Knochen hatten?“

Argwöhnisch wie zuvor starre ich den Arzt an.

„Da waren sie wieder für einen Moment da.“, sage ich trotzig, sehe plötzlich den Hund, der mich vorhin nicht hat verstehen lassen.
 

„Yoroko, sei still!“, sagte meine Mutter zu dem Hund in der Küche, blickte mich dann an.

„Toshimasa, wie siehst du denn aus?“, zischte sie mir zu.

„Wir haben Gäste, kannst du dich denn nicht etwas ordentlicher anziehen? Nicht zumindest für deinen Vater?“

Es war Vaters Geburtstag und ich sollte mal wieder als Vorzeigekind dienen. Aber ich hatte einfach keine Lust dazu, wollte diese ganzen Leute nicht sehen. Ich wollte eigentlich nur in mein Zimmer, Musik machen und mich entspannen.

Aber nein, diese ganzen Leute kannten mich schließlich auch und es machte einen schlechten Eindruck, wenn das einzige Kind nicht auf der Geburtstagsfeier des Vaters erschien.

„Komm, sag den Leuten ‚guten Abend’.“, wies mich meine Mutter auch sogleich an, schob mich vor sich her in unser Wohnzimmer, dass mit bekannten Gesichtern nur so gefüllt war.

„Seht nur, wer da ist!“, rief meine Mutter und ich zwang mir ein halbherziges Lächeln aufs Gesicht.

„Hallo.“, murmelte ich den Leuten zu, bekam auch sogleich einen leichten Knuff von meiner Mutter in die Seite und gab mir mit dem Lächeln ein wenig mehr Mühe.

Ich begrüßte hier und da die verschiedensten Leute, doch dann sah ich eine Frau in der Menge, mit der ich nicht reden wollte. Ganz sicher nicht. Es war die Frau meines Professors. Doch als ich versuchte hinter meiner Mutter in Deckung zu gehen (war eh nicht leicht, sie war einen Kopf kleiner als ich), hatte sie mich auch schon entdeckt, rief meinen Namen und kam auf mich zu. Strahlend.

„Toshimasa-kun. Wie schön, erinnerst du dich an mich?“, fragte sie freudestrahlend.

„Guten Abend, Matsumoto-san.“, gab ich mit der schlechtesten Imitation eines Lächelns von mir, dass ich hinbekam. Aber sie schien es nicht zu bemerken.

„Wie geht es dir?“, fragte sie mich, sah sich um und rief dann nach ihrem Mann.

„Schatz, komm mal her. Sieh doch, wer da ist.“, strahlte sie und ich merkte, wie ich blass wurde. Alles nur nicht das!

Doch ihr Mann rettete mich, lächelte und meinte nur:

„Komm, Hani ich hab da jemanden getroffen, mit dem ich dich bekannt machen muss.“, mir warf er nur noch einen mahnenden Blick zu, der mich schwer ausatmen ließ. So schnell ich konnte verschwand ich in mein Zimmer und schloss die Tür ab.

Ich hatte genug für diesen Abend, sollte mein Vater doch seinen Geburtstag alleine feiern!

Rasch zog ich mir meine eh recht lockeren Sachen aus und ein weites T-Shirt über, als es an der Tür klopfte. Leise. Vorsichtig.

„Toshimasa?“, die leise Stimme meines Lehrers und einen Augenblick überlegte ich, ob ich so tun sollte, als ob ich schliefe. Doch dann entschied ich mich anders, trat zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit.

Ein Lächeln lag auf Matsumotos Gesicht und er versuchte sich an mir vorbei in mein Zimmer zu schieben. Doch ich hielt die Tür zu, starrte ihn nur an.

„Komm schon. Lass mich rein.“, flüsterte er leise, sah mich mit dieser Gier in den Augen an, von der mir übel wurde.

„Nein, es war eine einmalige Sache.“, meine Stimme drohte zu beben, doch noch hatte ich sie unter Kontrolle.

„Toshimasa...“

Ich schob die Tür zu und schloss wieder ab, ließ mich dann gegen die Wand daneben sinken und atmete erst einmal durch.

„Toshimasa!“
 

„Toshimasa!“

Ich schrecke auf, sehe den Psychiater vor mir an. Fragend.

Er seufzt resignierend, holt sich sein Telefon.

„Ich denke, es ist das Beste für Sie, eine Pause zu machen. Ferien.“

Ich sehe ihn nicht-verstehend an.

„Einfach mal raus kommen aus dem Ganzen. Einfach mal ein paar Tage einfach nur entspannen.“, erklärt er näher.

„Oh, ja. Ich werde einfach ein paar Tage zu Hause bleiben.“, sage ich dann, endlich verstehend, was er meint. Jedenfalls glaube ich das.

„Nein, ich meine nicht zu Hause. An einem anderen Ort. Wo sie ungestört und für sich sind. Hier in der Nähe gibt es eine tolle Einrichtung für Leute wie sie.“

Noch einen Augenblick brauche ich, bis ich begreife. Dann:

„Nein, nicht Kuruoshii.“, flüstere ich leise, bemerke nicht einmal, dass meine Zigarette längst alleine verbrannt ist und ich nichts mehr von ihr habe, sie mich verlassen hat.

„Es wird ihnen gut tun, Toshimasa-kun.“, versichert er mir und ruft schon ein Taxi. Ich sinke leicht in mich zusammen.

„Aber... meine Mutter wartet draußen.“, protestiere ich noch schwach, nachdem er wieder aufgelegt hat.

„Wir haben zusammen beschlossen, dass es so... weniger emotional sein dürfte.“, erklärt er mir, versucht sich an einem Lächeln, das ich ihm am liebsten sogleich wieder aus dem Gesicht geschlagen hätte.

Wortlos lasse ich mich schließlich hinaus führen, in das wartende Gefährt verfrachten. Ich merke nicht einmal, wie dieser Freund meines Vaters meine Koffer im Kofferraum verstaut. Rasch wende ich mich noch einmal um, sehe meine Mutter weg fahren. Sie hat gemeinsame Sache mit diesem Kerl gemacht! Lässt mich ebenfalls alleine. Genau, wie die Zigarette.

„Kuruoshii. Und zwischendurch nicht anhalten.“, kann ich den Arzt noch zu meinem Fahrer sagen hören. Dann zeigt er mir noch eines dieser würgreitzfördernden Lächeln und klopft leicht gegen die Scheibe, ehe er winkt.

Für einen kurzen Augenblick, als der Wagen sich in Bewegung setzt bin ich versucht, ihm meinen Mittelfinger als Antwort zu zeigen... Und tue es doch nicht. Das währe Verschwendung. Verschwendung an Energie. Er ist es nicht wert...
 


 

Ende Prolog.
 

So, und schon wieder eine neue FF von mir. Diesmal jedoch in einem komplett andere Stil. Denke ich xD“

Ich hoffe sie hat euch gefallen. Wenn nein, bitte schreibt mir, wieso. Und wenn ja auch...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-06-03T07:33:44+00:00 03.06.2009 09:33
(und nochmal ;) )
Hey hey meine Süße!
Toller Prolog! Mir gefällt die Stimmung, Atmosphäre einfach alles. Mag deinen Toshi ;) Kennst mich ja. Hab nur etwas zu kritisieren....leider. Deine Rechtschreibung. Sind leider ein paar Fehlerchen drinnen - leider. Und auch kann ich an einigen Stellen der Story nicht ganz folgen. So ein leichter Sprung. Aber sonst finde ich sie toll. Lässt mehr erhoffen! Bin gespannt, wie es weiter geht. Also sei fleißig - wenn nicht, dann muss ich dir auf die Finger hauen ;)
Also meine Liebe, freu mich schon auf das nächste Kapitel ;) Hoffe, dass du daran schnell arbeitest (auch wenn Klausurstress beginnt ^^)
LG *schmatz*


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