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Kyubi Unleashed 2: Der Weg des Jinchurikis

von

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Vergeltung und Akzeptanz

---Das Dritte Jahr, 8. April, kurz vor dem Dorf---
 

Schwarze Augen sahen funkelnd zu dem aufsteigenden Rauch, seine Ohren vernahmen Kampfgeräusche. Hier und da sah er Wasserfontänen oder Feuerbälle über die Häuser fliegen, Menschen flüchteten schreiend und in Panik von dem Kampf, der dort stattfand. Sie rannten an ihm vorbei, er ignorierte sie und wechselte nun von seinem ruhigen Schritttempo in einen Sprint, aktivierte seine Sharingan, als er in das Dorf rannte. Dem Krach und Explosionen folgend, legte er die Hand an sein Kusanagi, einen entschlossenen Ausdruck auf dem Gesicht.

„Itachi Uchiha... heute ist der Tag der Abrechnung...!“
 

---Im Dorf---
 

Mitten im Sprung erfasste die heraufbeschworene Wassermasse von Kisame das Mädchen und sie wurde quer durch ein Haus geschlagen und traf die dahinerliegende Steinmauer. Ihr kopft schmerzte und ihre Konzentration ließ nach, das Nibi Chakra flackerte einige Male schwach, doch sie konnte es noch aufrecht erhalten. Leicht mühsam stand Hikari auf und sah zu den Akatsukis, die schon wieder vor ihr standen und sich von ihren Attacken alles andere als beeindruckt gezeigt hatten. Kisames Mantel war zwar ein wenig zerfetzt, doch Itachi hatte gar nichts abbekommen.

„Itachi-san, das ist viel zu einfach...“, grummelte Kisame enttäuscht. Der Uchiha sagte nichts und der Fischmensch trat vor, schulterte Samehada. „Darf ich ihr alleine den Rest geben?“

Hikari horchte auf, es würde er wirklich entgegenkommen. Sie hatte noch nicht völlig ernst gemacht, ihr Katzengewand war noch nicht gebildet, da sie nicht sehr viel Chakra freigesetzt hatte. Wenn sie jetzt nur mit einem kämpfen müsste, dann hätte sie vielleicht eine kleine Chance, zumindest zu entwischen und Naruto zu warnen. Sie beobachtete Itachis Reaktion, jedoch konnte sie auf seinem Gesicht keinerlei Regung erkennen. Doch dann öffnete er den Mund und sagte nach kurzem zögern: „In Ordnung, Kisame. Übernimm du das Mädchen, sie scheint ihr Biju sowieso nicht gut unter Kontrolle zu haben. Wir treffen uns dann, wenn du fertig bist... aber bring sie nicht um.“

„Wo werd ich denn?“, grinste der Blauhäutige und schon formte er wieder Fingerzeichen. Wasser bildete sich um ihn herum, obwohl keines in der Nähe war.

„Suiton: Suikodan-No-Jutsu!“

Hikari reagierte schnell und bereitete selbst ein Jutsu vor, während das von Kisame noch in der Ausführung war. Nachdem sie die Fingerzeichen geformt hatte streckte sie ihre Arme nach vorne.

„Futon: Luftmauer!“

Vor ihren Händen baute sich ein ungeheurer Luftdruck auf und als der Hai aus Wasser von Kisame auf sie zuschoss blockte der Windwall zwar den Schaden, doch die Druckwelle schleuderte das Mädchen hinweg und über die Häuser. Der Fischmensch sprang ihr hinterher und landete auf dem Dach gegenüber von Hikari, die sich langsam aufrichtete, den Blick gesenkt.

„Also Kleines, bringen wir es langsam zu Ende.“, grinste Kisame. Der hob eine Augenbraue, als neben ihm ein Stück des Daches von einem Windstoß zersprengt wurde. Hikari sah ihn mit leeren Augen an, die Hand ausgestreckt, die sie langsam wieder senkte.

„Ja, bringen wir es zu Ende...“, sagte sie leise und mit einer Druckwelle setzte sie soviel Nibi-Chakra frei, wie sie konnte. Es bildete ein ähnliches Gewand um sie, wie Kyubis Chakra bei Naruto. Zwei blaue Schweife peitschten durch die Luft, Kisames Grinsen wurde breiter.

„Na also, du kannst ja doch ein wenig mehr als das von vorhin.“, meinte er, doch er merkte zu spät, wie Hikari die Hand gehoben hatte. Mit einer schnellen Bewegung schleuderte sie Kisame einen Windstoß entgegen, der ihn von den Füßen riss und in ein Haus jagte. Das Mädchen sprang ihm hinterher und holte zum nächsten Angriff aus...
 

Derweil hatte Itachi sich nicht vom Fleck gerührt, er spürte deutlich seine Anwesenheit hinter sich. Er hatte ihn kommen hören.

„Sasuke...“, sagte er leise und drehte sich nun doch um, um seinem jüngern Bruder mit ungerührtem Blick ins Gesicht zu schauen.

„Itachi Uchiha...“, kam es vom dem Jüngeren zurück. Seine Sharingan waren von Zorn erfüllt, als er in die seines Brudes sah. Wie er ihn für seine Tat hasste, er hatte ihn immer gehasst und dieser Hass hatte ihn stark werden lassen. Und jetzt stand er endlich hier. Diesmal würde er ihn töten und endlich seinen Clan rächen.

„Heute wirst du sterben.“, sagte Sasuke, der Ältere zeigte keine Regung. „Wie du damals gesagt hast, habe ich dich gehasst. Ich habe dich verflucht für das, was du getan hast. Ich habe alles getan um stark zu werden. Zwar besitze ich die Mangekyo nicht und werde sie auch nicht besitzen. Ich werde nicht auf das hören, was du mir gesagt hast!“

„Mein dummer, kleiner Bruder... ohne Mangekyo-Sharingan bist du meine Zeit nicht wert...“, sagte Itachi, was Sasuke provozierte.

„Ich brauche die Mangekyo nicht, ich werde dich auch so töten!“

Der jüngere Uchiha stürmte auf den Älteren zu, warf einige Shuriken, die von Itachi jedoch mit einem Kunai abgeblockt wurden. Mit einem schnellen Griff zog Sasuke sein Katana Kusanagi und schlug zu, allerdings erreichte die Klinge nicht ihr Ziel, sondern prallte auf das Metall von dem Messer des Akatsukis. Funken sprühten, als Schwert immer wieder auf Kunai prallte. Da beide die Bewegungen des jeweils Anderen voraussehen konnten, traf auch kein Angriff das eigentliche Ziel. Der Rächer der Uchihas sprang zurück und formte Fingerzeichen.

„Katon: Gokakyu-No-Jutsu!“

Ein großer Feuerball schoss aus Sasukes Mund auf den älteren Uchiha zu und schien ihn zu erwischen, doch als sich der Rauch verzogen hatte war Itachi plötzlich hinter seinem kleinen Bruder und rammte ihm sein Kunai in den Rücken.

„Du hast so wenig Durchblick...“, sagte Itachi leise.

Sasuke drehte sich grinsend um. „Ach ja?“ Und er, sein Kagebunshin, verpuffte in einer Rauchwolke, nur damit der Echte kurz darauf neben Itachi erschien und das Kusanagi quer durch seine Brust stieß, doch der Ältere hatte den selben Trick wie Sasuke benutzt und so traf dessen Schwert nur Luft und das Ziel stand nun einige Meter von ihm entfernt.

„So wenig Durchblick schein ich ja nicht zu haben...“, meinte Sasuke mit einem kalten Grinsen, wurde jedoch schnell wieder ernst. „Itachi, ich bin nicht mehr der kleine, schwache Sasuke von früher. Du solltest mich nicht unterschätzen...“

„Hm... das wird sich zeigen.“, gab der Ältere darauf zurück. Er schloss seine Augen. „Aber... mit deinen Sharingan kannst du meinen Mangekyo Sharingan teilweise wiederstehen, aber gegen meine spezielle Augenkunst Tsukuyomi kannst selbst du nichts tun...“

Sasuke sah in die Augen seines Bruders und sein Gesicht verzerrte sich vor Anstrengung, dem Gen-Jutsu zu wiederstehen, doch Itachi hatte in der Welt von Tsukuyomi die vollständige Kontrolle. Der junge Uchiha konnte es nicht abwehren und war kurz darauf in ihr gefangen. Nur ein paar Sekunden später in der wirklichen Welt, aber fünf Tage Folter in der Welt von Tsukuyomi, stand Sasuke schweißgebadet und mit zitternden Knien da.

„Scheiße...“, stöhnte er.

Itachi fackelte nun nicht mehr lange, war plötzlich vor seinem kleinen Bruder und verpasste ihm einen Tritt in den Magen, bevor er ihn am Hals packte und gegen eine Hauswand drückte. Sasuke versuchte sich zu wehren, doch der Ältere brachte diese schwachen Versuche mit ein paar weiteren Schlägen zum erliegen, bis der junge Uchiha nur noch schlaff da hing.

„Siehst du wie schwach du bist, mein kleiner Bruder? Ich habe noch nicht einmal ernst gemacht und du bist schon so gut wie am Ende...“, flüsterte der Clanmörder.

„Ich... hasse dich...“, stöhnte der Jüngere.

„Leider nicht genug, Sasuke... ich werde dir noch ein paar Schmerzen bereiten, bevor ich dich töte. Mangek-“ Doch weiter kam der Akatsuki nicht.

„Rasengan!“

Itachi sah überrascht auf, als eine blaue Chakrakugel quasi aus dem Nichts gegen ihn gedrückt und er mit Wucht in das nächstbeste Haus geschleudert wurde. Sasuke sank schwer atmend zu Boden und rieb sich den Hals, während er mit leicht ungläubigen Blick zu seinem Retter aufsah, der ihm unheimlich bekannt vorkam.

„Du?!“, brachte er nur hervor.

„Ja, ich. Eigentlich suche ich Hikari und wen finde ich? Mister Uchiha.“, sagte Naruto, der Sasuke gar nicht anblickte, sondern auf die Trümmer starrte, in denen Itachi noch lag. Aber ein leicht gehässiges Grinsen zierte seine Lippen. „Mister Uchiha, der ja ach so stark ist, und den ich trotzdem retten musste.“

„Tse...“, war die Reaktion des Schwarzhaarigen und er stand mühsam auf. „Halt dich raus, das hier ist meine Sache...“

Jetzt drehte sich der Jinchuriki doch zu Sasuke um und betrachtete ihn mit gehobenen Augenbrauen. Topfit sah jedenfalls anders aus, er schien ziemlich am Ende, hatte eine blutenden Wunde am Kopf und hatte eine Hand gegen seine Seite gepresst. Doch Narutos Aufmerksamkeit wurde sofort wieder auf den anderen Uchiha gelenkt, der mittlerweile wieder stand. Wie er gedacht hatte, das Rasengan hatte nicht richtig getroffen, denn Itachi hatte kaum etwas abbekommen, trotz des harten Aufpralls.

„Hey, Uchiha, der sieht ja aus wie du.“, stellte Naruto fest. „Dein Bruder? Ein Akatsuki...“

Sasuke sagte nichts, ging an dem Blonden vorbei und stieß ihn dabei noch zur Seite. „Verzieh dich, das geht dich nichts an. Nur ich kann ihn töten...“

„Ja, in deinem Zustand kannst du auch noch kämpfen...“, knurrte der Jinchuriki, doch der Schwarzhaarige ignorierte ihn.

„Das kann ich, das muss ich. Ich werde ihn umbringen, der Uchiha-Clan soll endlich gerächt werden! Chidori!“

Blitzendes Chakra entstand in Sasukes linker Hand und er stürmte auf Itachi zu – alle Vorsicht außer acht lassend.

„Warte du Idiot!“, wollte Naruto ihn noch aufhalten, doch es war schon zu spät. Itachi hatte keine Mühe, den direkten Angriff abzuwehren, indem er einfach Sasukes Handgelenk gepackt hatte. Das Chidori ging ins Leere. Mit einem kalten Blick sah Itachi zu seinem kleinen Bruder herab und erwischte ihn schnell und hart mit dem Knie, sodass der Jüngere nun doch das Bewusstsein verlor und zu Boden sank.

„Du bist ja gekommen... das spart mir die Suche nach dir...“, sagte Itachi, den bewusstlosen Sasuke ignorierend, als wär er gar nicht mehr da, und sah zu dem Blonden.

„Wo ist Hikari?“, fragte dieser mit ruhiger Stimme, allerdings schwallte in seinem Inneren schon wieder altbekannte Wut auf. Nicht wegen Sasuke, der war ihm (fast) egal. Wenn diese Typen Hikari was angetan hatten, würde er sie in Stücke reißen und das ohne mit der Wimper zu zucken. Die Erinnerung an die erste Begegnung mit Akatsuki, in der Hikari an dem Stachel dieses Puppenspielers aufgespießt hing, schoss durch den Kopf des Jinchurikis und fachte seine Wut noch weiter an. Aber über die Jahre hatte er gelernt, sich besser im Griff zu behalten. Also wiederholte er die Frage noch mal mit betont ruhiger Stimme. „Wo ist Hikari?“

„Das braucht dich nicht zu kümmern, denn du hast ein ganz anderes Problem und das steht vor dir...“, sagte Itachi schließlich und funkelte Naruto mit seinen Sharingan an, der seinerseits mit den roten Fuchsaugen zurückstarrte, während sich schon Kyuubis Chakra um ihn herum materialisierte...
 

Ihre Kraft nahm immer weiter ab, sie benutzte das Nibi-Chakra nicht mal oft für Jutsus, also warum nahm es trotzdem immer mehr ab? Wieder schoss Kisame ihr ein Wasserjutsu entgegen und sie sprang außer Reichweite. Als sie jedoch auf dem nächsten Dach landete, taumelte sie und ihr wurde kurz schwarz vor Augen. Mit einer Hand am Kopf sah sie zu dem grinsenden Fischmensch hinüber, den sie jedoch nur verschwommen wahrnahm.

„Na, schon am schwächeln? Du fragst dich wohl, warum dein Chakra so rapide abnimmt.“, sagte er und hielt sein Schwert hoch. „Mein Samehada zersägt Chakra und absorbiert es, selbst das von Bijus. Lange wirst du nicht mehr stehen können, wenn dein Chakra zu niedrig wird...“

Kalter Schweiß lief dem Mädchen über die Stirn, ihr wurde schwindlig. Ihr Katzengewand löste sich auf, das Chakra verschwand einfach. Sie sank auf die Knie, ihr eigenes Chakra war ebenfalls auf einer sehr geringen Stufe. Wenn das so weiterging, würde sie noch das Bewusstsein verlieren.

„Schon vorbei? Eigentlich schade...“

Erst jetzt bemerkte das Mädchen, dass Kisame vor ihm stand. Den Tritt gegen ihren Kopf sah sie gar nicht erst kommen, schon lag sie fast Ohnmächtig da, eine Platzwunde am Kopf, die ihr weißes Haar langsam rötlich färbte.

„Naja, nicht zu ändern. Für einen Jinchuriki warst du ziemlich schwach...“, hörte sie Kisame sagen, doch es hörte sich in ihren Ohren dumpf an, wie durch eine dicke Tür. Sie merkte noch, wie sie hochgenommen wurde, doch dann verlor sie endgültig das Bewusstsein. Schon wieder verloren, wieder gegen einen von Akatsuki... warum war sie nur so schwach...
 

„Hihi, warum wohl...?“, hörte sie eine eisige Stimme in ihrem Kopf, die sie nur zu gut kannte. Oftmals hatte sie sie früher schon gehört...

„Was willst du...?“

„Nette Begrüßung... sagt man nach so langer Zeit ‚Hallo‘?“

„Von mir aus hätten es ruhig noch länger werden können.“, gab Hikari zurück und öffnete die Augen. Sie stand vor einem großen Gitter, an dem ein Siegel klebte. Eine große, blau leuchtende Gestalt blickte dahinter mit gelben Augen auf sie herab. Lange war sie nicht mehr hier gewesen, seit sie Naruto kannte nicht mehr. Seitdem er sie damals besiegt hatte, hatte sie nichts mehr von der Nibi in ihr vernommen. Weder als sie fast von Sasori getötet wurde oder bei Konoha-Kuzushi, noch in den etwas mehr als drei Jahren danach.

„Dir ist schon bewusst, dass du sterben wirst, sobald ich von diesen Wolkenmänteln aus dir extrahiert werde?“, fragte die Nibi.

„Ja, das ist es mir. Das wird aber nicht passieren...“

„Sicher, Naruto wird dir diesmal nicht den Hintern retten können.“

„Doch, das wird er...“

„Warum verlässt du dich immer auf diesen Bengel? Nur weil er dir schon oftmals das Leben gerettet hat? Weil du ihn liebst und darauf vertraust, dass er dich nicht hängen lassen würde? Hör mal zu, du hättest weitaus weniger Probleme, wenn du meine Kraft benutzen würdest...“

„Das tue ich bereits...!“

„Ja, aber bloß um dein eigenes Windchakra zu verstärken! Ich gebiete über das Feuer der Hölle und über die Toten und letztere hast du nur ein einziges Mal benutzt! Nach all diesen Jahren wird es langsam Zeit, dass du mich akzeptierst!“

„Nein!“, schrie Hikari jetzt und zeigte wütend mit dem Finger auf die blaue Gestalt hinter dem Gitter. „Wegen dir war meine ganze Kindheit ein Desaster! Nur weil du in mir versiegelt wurdest! Du bist schuld, dass ich nie Familie hatte, nie Freunde hatte, dass ich jeden Tag mit der Angst leben musste, getötet zu werden! Ich musste in den reinsten Löchern leben und hatte kaum mal was anständiges zu essen! Ich weiß nichtmal wo ich herkomme! Ich habe Menschen umgebracht, weil dein Chakra mich übermannt und kontrolliert hatte! Nur wegen dir wurde ich als Monster gefürchtet! Und ich weiß nicht mal, wo ich überhaupt herkomme! Nur wegen dir! Alles nur wegen dir...“ Sie sank auf die Knie, Tränen brannten in ihren Augen. „Nur wegen dir.....“

Nach langem Schweigen sagte die Nibi: „Nur wegen mir hast du Naruto kennengelernt... oder glaubst du, er wäre damals zu dir gekommen, wenn sein Biju nicht gespürt hätte, dass du ein Jinchuriki bist...?“

„Ich... ich...“

„Ich sage nicht immer wieder nur zum Spaß, dass du meine Kraft benutzen sollst, aus freien Stücken. Ich will bloß nicht draufgehen, nur weil du zu schwach bist, um selbstständig zu kämpfen.“

„Ich bin nicht...“

„In jeden Kampf, in JEDEM Kampf hast du mein Chakra benutzt, das kannst du nicht bestreiten. Du bist alleine einfach zu schwach um auch nur IRGENDWAS zu bewirken. Du bist auf mich angewießen, jetzt versteh das endlich mal! Ohne mich bist du NICHTS! Naruto mit Kyubi, dieser grauhaarige Kerl mit Gobi aus Kumogakure und der rothaarige Typ aus Suna mit Ichibi haben selbst ohne ihre Biju was auf dem Kasten und das ist weitaus mehr, als du ohne mich kannst.“

„Ich... du... aber...“

„Du willst doch Naruto beschützen, oder?!“

„Ja...“

„Und nicht nur ein Klotz am Bein sein, oder?!“

„Ja.“

„Dafür brauchst du Kraft, oder?!“

„Ja!“

„Dann nimm meine Macht an und kämpfe endlich mal richtig, als Jinchuriki!“

Hikari fuhr sich über die Augen und stand auf, blickte zu der Nibi hoch.

„Gut... ich... ich brauche dich... auch wenn es mir nicht passt, es zuzugeben... Wir werden zwar keine Freunde werden, aber wenn du mir deine ganze Kraft zur Verfügung stellst, werde ich dafür sorgen, dass wir beide nicht sterben, ich verspreche es...“

Ein zufriedenes Schnurren ertönte von dem Biju, vermischt mit einem leisen Kichern. „Wurde auch endlich Zeit... dann mach dich mal bereit...“
 

Naruto, der gerade drauf und dran war, sich auf Itachi zu stürzen hielt plötzlich inne, als plötzlich ein enormes Chakra auftauchte, das ihm bekannt vorkam. Mit einem Blick auf den Uchiha sah er, dass auch er es bemerkt hatte.

„Hey, Kleiner... das ist-“, fing Kyubi an.

„Hikari...“, beendete der Blonde den Satz.

Ihr Chakra, oder besser das der Nibi, nahm immer weiter zu. „Ich dachte, sie kommt mit ihrem Biju nicht aus...“, überlegte Naruto.

„Sie hat wohl keine Wahl.“, meinte Kyubi. „Anscheinend kommt sie klar, aber was machen wir mit dem Akatsuki? Ich habe schlechte Erinnerungen an Uchihas...“

„Warum das?“

„Erzähl ich ein andermal. Pass bloß auf, dass du ihm nicht in die Augen schaust.“

Naruto blickte zu Itachi hinüber, natürlich nicht direkt in seine Sharingan, und überlegte. Das hier war ein Dorf... hier lebten Menschen. Wenn er hier im Fuchsgewand mit mehr als drei Schweifen kämpfen würde, dann... das gleiche wie in Konoha... und wenn er nicht mit voller Kraft kämpfen konnte, dann würde er keine Chance gegen den Akatsuki haben. Zudem war da noch ein Hindernis und zwar der bewusstlose Sasuke hinter seinem Bruder am Boden.

„Eigentlich kann er mir doch gestohlen bleiben... aber zur Hölle, ich muss ja immer den Helden spielen...“, murmelte Naruto und legte sich eine Taktik zusammen, Itachi abzulenken, Sasuke zu schnappen und erstmal aus der Gefahrenzone zu bringen, bevor er Hikari holen würde. „Okay, das klappt hoffentlich... aber ein bisschen mehr Chakra brauch ich doch...“

Sein Kyubi-Chakra stieg weiter an, bildete das Fuchsgewand mit einem Schweif. Mehr würde er nicht benutzen. Also dann...

„Kagebunshin!“, rief er und schon standen da mindestens Zwanzig Narutos im Fuchsgewand. Sein Plan war es, Itachi mit den Doppelgängern abzulenken, während der echte Naruto sich Sasuke schnappen und verschwinden würde. War zwar eine billige Taktik, aber da seine Doppelgänger Kyubi-Chakra hatten, konnte sie selbst gegen einen mächtigen Nukenin wie Itachi Uchiha Früchte tragen.

Naruto stürmte los, er mischte sich unter seine Doppelgänger, die mit ihm zusammen auf Itachi losgingen. Dieser war natürlich mehr als ebenbürtig und wehrte einer nach dem anderen ab, rotes Chakra hin oder her, bei einem Treffer verschwanden sie trotzdem. Der Echte erzeugte weitere Kagebunshin, blieb außerhalb Itachis Reichweite, aber trotzdem nahe genug an ihm dran, damit er ihn nicht von den falschen Narutos unterscheiden konnte.

„Okay, jetzt...“, murmelte der Blonde und mit einer schnellen Bewegung schoss eine Chakrakralle neben Sasuke in den Boden und Naruto zog sich zu ihm hin, während Itachi sich noch mit seinem Doppelgängern prügelte. Ungeachtet, dass Kyubis Chakra dem bewusstlosen Uchiha weh tun würde, packte er ihn und beförderte sich mit dem Chakraarm schnell über die Dächer, raus aus dem Dorf.

Itachi währenddessen hatte den Trick bemerkt, doch jetzt war Naruto schon weg...

„Hm... er ist... wohl doch besser, als ich dachte. Das nächste Mal komme ich wohl nicht darum herum, ernst zu machen...“, meinte er. „Mal sehen, ob Kisame klar kommt...“

Eine plötzliche Explosion bewies das Gegenteil und der Uchiha seufzte. „Wenn er stirbt und ich nicht mindestens einen Jinchuriki mitbringe, wird der Leader mich mit Tobi in ein Team stecken...“ Für den Bruchteil einer Sekunde konnte man auf Itachis Gesicht einen Ausdruck des Grauens erahnen, doch er war schon nach einer halben Sekunde wieder weg und er machte sich auf den Weg, nur um zu sehen, wie gerade ein Wasserjutsu von Kisame gegen eine Kugel blauen Feuers geschossen wurde...
 

Nachdem Naruto Sasuke hinter einem Busch außerhalb des Dorfes abgelegt hatte, sprang er schon wieder in das Örtchen, das mittlerweile zum Großteil in Trümmern lag und hier und da brannte. Er hörte Schreie und sah Leichen zwischen einigen zerstörten Häusern. Erinnerungen an Konoha-Kuzushi wallten auf, doch er drängte sie beiseite, als er eine blaue, tierähnliche Gestalt sah, die mit einem großen Kerl mit einem Schwert kämpfte.

„Hikari...!“ Er wusste es sofort, er kannte diese Stufe ihres Nibi-Chakras. So hatte er sie das erste Mal gesehen, als er im Wald von Otogakure mit ihr gekämpft hatte. Ihr Körper war vollständig verhüllt unter dem leuchtend blau schimmernden Chakra, das zusätzlich noch schwarze Flecken besaß. Sie hatte leuchtend gelbe Augen und das Gebrüll ließ ihn eine Gänsehaut bekommen. War er selbst etwa auch so im Fuchsgewand mit dem vierten Schweif?

„Ja, bist du. Jetzt steh da nicht so rum, der Uchiha-Typ wird bestimmt schon bei seinem Kollegen sein, du musst mit Hikari verschwinden!“, meldete sich Kyubi knurrend.

„Gerne doch, bloß wie soll ich das anstellen, solang sie in dieser Form ist...?“, erwiderte der Blonde.

„Keine Zeit um lange rumzufackeln, entfessele meinen dritten Schweif und dränge sie dann mit Chakrawellen aus dem Dorf!“ Der Fuchs wirkte ziemlich gehetzt.

„Warum hast du es so eilig? Ist es wegen diesem Itachi?“

„Wenn dus genau wissen willst, ja! Ich hasse Uchihas, und Madara ganz besonders. Zum Glück ist der tot, aber trotzdem haben diese Typen die Möglichkeit, mich mit ihrem Sharingan wie ein Schoßhündchen zu dressieren!“

„Sag doch gleich, dass du Angst vor Itachi hast...“, grinste Naruto, bevor Kyubi aber zurückwüten konnte, fügte der Blonde hinzu: „Aber okay, ich schaff Hikari weg von da...“

Auch wenn er das Chakra mittlerweile gewöhnt war, dass plötzliche freisetzen von solchen Mengen schmerzte immer noch kurz und er krümmte sich leicht, während das rote Chakra den dritten Schweiß bildete. Er bekam Reißzähne, seine Iris verengte sich noch mehr. Er stand auf Händen und Füßen.

„Hoffentlich verletze ich sie nicht...“

Mit einem gewaltigen Satz schoss Naruto durch die Luft, direkt auf die blau leuchtende Gestalt mit den zwei Schweifen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-06-27T22:56:06+00:00 28.06.2009 00:56
Da hat Hikari nochma glück gehabt das sich die Beiden getrennt haben,
ansonsten hätte es für sie, auch mit dere Hilfe der Nibi nicht
gut für sie ausgesehen.
Nur frag ich mich, ob sie Naruto wirklich angreifen würde.
Immerhin weiß ihr Bijuu ja wie sie für ihn empfindet.
Hoffentlich gelingt die Flucht und die Beiden können sich irgendwo
erholen.

Mfg.
Bond
Von:  fahnm
2009-06-27T01:43:43+00:00 27.06.2009 03:43
Da geht es ja ab.
Mal sehen was Passieren wird.
Hikari hat endlich ihren Bijuu akzeptiert.
Auch wenn es nur dieses mal sein soll.

mfg
fahnm


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