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Lonesome Wolf

Sniper Wolf trifft auf Akiba...
von

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The howl of the wolves

Eine neue Fanfic ich weiß, und dabei is die alte noch nicht fertig

Aber es fallen mir eben immer wieder neue Dinge ein, die ich schreiben will

Sorry^^
 

Kälte. Kälte war das einzige was Alaska zu bieten hatte. Der eisige Wind pfiff durch die wenigen kargen Bäume, die noch standen. Die Nacht war hereingebrochen. Ein schauerlich schönes Wolfsheulen durchdrang die klare kalte Nacht Alaskas.

Kurz darauf gefolgt von einem sanften Winseln und freudigem Gebell, als eine Person auf den Zwinger zukam. Sie kannten sie, kannten ihre Wohltäterin nur zu gut. Sie hatte dafür gesorgt, dass sie nicht entsorgt wurden. Eine gute Alarmanlage und ein guter Schutz, so hatte sie die Wölfe gerechtfertigt.

“Ist ja gut meine Süßen...” meinte eine sanfte weibliche Stimme, ehe sie die Gattertüre öffnete und eintrat.

“Na Shadow? Habt ihr Hunger?” ein zartes Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie die schweren Eimer mit Fleisch abstellte und das Rudel mit der Hand abfütterte. Die Wölfe umschwänzelten sie, winselten freudig und leckten ihr die Hand. Man könnte fast meinen sie wären zahm. Doch die Tiere waren durchaus noch wild. Auch wenn sie ihr aus der Hand fraßen, als wären es nur Hunde. Nur sie wusste, dass es nicht so war. Fremde könnten die Wölfe, das gesamte Rudel für Hunde halten. Sollten sie auch.

Als die Nuklearwaffenentsorgungsanlage von ihnen übernommen wurde, waren die Tiere schon da und sie hatte sich ihnen angenommen. War sie ja auch die Einzige, die sich den vergessenen Tieren nähern durfte. So erhielt sie nach einer Weile auch den Namen, den sie von da an immer tragen sollte. Sniper Wolf.

Liebevoll schmuste und liebkoste sie die Tiere, die sie als einen der ihren ansahen. Und sie fühlte sich ebenfalls wie eine von ihnen. Lana war so oft es ihr die Zeit erlaubte bei den Tieren, kümmerte sich um sie, pflegte sie.

Das war der Stand der Dinge, zumindest bei ihr.
 

“Idiot! Ab heute wirst du zum Füttern der Wölfe degradiert! Da kannst du wenigstens nichts falsch machen und wenn, dann werden sie wissen, wie sie dich strafen...” knurrte der Kommander und klang nicht weniger gefährlich als die Wölfe, um die er sich kümmern sollte.

Johnny tat wie ihm geheißen und machte sich des abends auf, um die Wölfe mit Fleisch zu versorgen. Der gefrorene Schnee knirschte unter seinen schweren Schuhen. Die Eimer wiegten an seiner linken, wie an seiner rechten Seite. Sie waren schwer, bis zum Rand gefüllt mit saftigem Fleisch. Er fror. Es hatte wieder Minusgrade, ja eigentlich nichts neues auf Shadow Moses. Gemächlich näherte er sich seinem neuen Einsatzgebiet und wurde mit jedem Schritt langsamer. Er hatte Zeit, er musste nicht schnell zu den Tieren kommen.

Er näherte sich dem Zaun, stellte die Eimer ab und sah zu wie die Wölfe zu ihm an den Maschendraht kamen. Schließlich überwand er sich und griff beherzt in den Eimer, packte die rohen Brocken Fleisch und warf sie über den Zaun. Er konnte das dumpfe Aufprallen des Fleisches und das Knurren der Tiere hören, die sich um die vermeidliche Beute rauften. Es schauderte ihn, als er nur die Schatten der Wölfe wahrnahm, die unruhig den Zaun entlang huschten.

Ein leises Seufzen entglitt seinen Lippen und er schickte sich an zu gehen. Es wurde kalt und die Tiere schienen satt zu sein. Dieser Job war nicht gerade das, was er sich vorgestellt hatte, aber besser als exekutiert, oder ausgesetzt zu werden.

“Sie wollen nicht so lieblos behandelt werden...” nur zwei helle Augen stachen aus der Dunkelheit heraus. Unwillkürlich zuckte er zusammen und fuhr herum.

“Was suchst du überhaupt hier? Sie hören nur auf mich...” entgegnete sie und ging auf den Maschendrahtzaun zu, fasste an den Draht und hockte sich zu ihren Freunden. Sofort kam der Dunkle auf sie zu, schnupperte an ihrer Hand, leckte ihre Finger. Johnny konnte es nur ungläubig mit ansehen.

“Na Shadow... Hat er euch gut gefüttert?...” Sie kraulte die Schnauze des stattlichen Rüden und dieser presste seinen Kopf nur noch fester gegen den Zaun. Schließlich hielt sie inne und ihre Augen fielen auf ihn.

“Was suchst du hier? Und wieso fütterst du sie?” wollte Sniper Wolf wissen und Johnny spürte den Unmut in ihm wachsen.

“Ich... Ich wurde degradiert... Ich soll... Soll die Wölfe... Füttern...” kam es von ihm mehr flüsternd als sprechend. Er wusste, dass sie ihn auch nicht haben wollte. Doch Lana stand auf, gab den Tieren ein Zeichen, woraufhin sie sich zurückzogen.

“Ich bin Sniper Wolf, aber da wir von heute an etwas gemeinsam haben... Nenn mich Lana...” niemand kannte ihren richtigen Namen, bis jetzt. Er lächelte schließlich und zitterte noch immer am ganzen Körper. Er fror.

“Komm, wir gehen zu mir, dann erzählst du mir, wie du hier her kommst... In Ordnung?” Wieder nickte Johnny nur, er konnte gar nicht sprechen, zu laut klapperten seine Zähne.

Schnell und geschmeidig ging sie voraus und Johnny folgte ihr. An ihrer Unterkunft konnte er sie erst richtig sehen. Sie war hübsch, schlank und gut gebaut. Johnny konnte es nicht fassen. Sie war also eines der Mitglieder von Fox.

Sie trat ein und drehte das Licht auf. Es war recht gemütlich, für eine Unterkunft auf Moses und Johnny trat leise hinter ihr ein.

“Setz dich! Willst du Tee?” Sie war nett, sehr nett. Nicht die kalte, eiskalte Scharfschützin, die sie nun mal war. Etwas verhalten setzte er sich und nickte auf ihre Frage hin.

Lana kam zurück und stellte die Tasse vor ihm auf den Tisch und setzte sich ihm gegenüber auf den Stuhl.

“Nun erzähl mal, Junge...” forderte sie sanft und lächelte ihn an. Johnny blickte auf den Boden und dann in ihre Augen.

“Mein Name ist Johnny, Johnny Sasaki! Ich... Ich hab Bockmist gebaut und sie meinten, dass ich bei den Wölfen nichts falsch machen könnte..” stammelte der Junge und blickte auf die dampfende Tasse Tee vor sich.

Lana nickte und lächelte noch immer.

“Du hast Angst vor ihnen, oder? ... Sie tun dir nichts, wenn du ihnen mit Selbstvertrauen und stark entgegentrittst... Sie spüren deine Angst... Dann werden sie nervös...” entgegnete sie.

“Ich habe Angst vor ihnen... Sie sind so stark... So mächtig.... So klug und intelligent...” meinte er nur und blickte in die schimmernde dunkle Flüssigkeit.

Sie nickte zustimmend und trank einen Schluck, ihren Blick auf Johnny lassend. Irgendwie fand sie den Jungen ganz nett, etwas verunsichert, aber nett.

“Warum haben sie dich degradiert? Wenn ich fragen darf?” Johnny nickte zustimmend und lächelte.

“Ich habe einen Gefangenen verloren und einen laufen lassen...” Sie blickte auf.

“Du bist der, den sie ausgezogen hat, oder?” Er senkte seinen Blick.

“Du hast davon gehört?” Der junge Mann schien sich erschrocken zu haben. Aber warum wunderte ihn das? Jeder auf Shadow Moses wusste von dem Vorfall.

“Jeder hat davon gehört, aber lass dich nicht unterkriegen. Hörst du? ... Das hätte jedem passieren können... Du bist noch jung, die Wölfe und ich, wir werden dir Mut machen, wir werden dich stützen... Hörst du? Du wirst lernen, sehr viel lernen...” meinte sie und trank ihren Tee zu Ende.

Der Junge nickte und trank weiter seinen Tee, als ihm ein Gähnen entglitt.

Sie sah ihn an und lächelte sanft.

“Du kannst hier schlafen, du musst nicht zurück zu den Anderen.” meinte sie nur kurz, verließ das Zimmer für einen Augenblick und brachte Johnny Decke und Kopfkissen.

“Ich werd dich John nennen... Das klingt erwachsener, reifer...” damit kehrte Lana ihm den Rücken zu und ließ ihn allein auf der Couch ihres Wohnraumes zurück. Johnny hielt die Decke und das Kissen in seinen Händen und blickte auf den Boden, dann machte er es sich auf dem Sofa gemütlich. Ihr zarter weiblicher Geruch hing noch in der Luft, hing in den Möbeln. Sachte schlummerte er ein, fiel bald darauf in Tiefschlaf.

Später an diesem Abend, klopfte es sachte an Lanas Tür. Als sie öffnete nickte sie den Mann nur zu sich herein. Hal Emmerich trat ein, blickte sich etwas um und sah im Wohnzimmer den jungen Genomsoldaten liegen.

“Hast du etwa?” fragte er entsetzt und blickte Lana an. Sie lachte auf und schüttelte ihre blonde Haarpracht.

“Spricht da etwa Eifersucht aus deiner Stimme, Dr. Emmerich...” sie lachte und strich dem jungen Mann über die Wange.

“Na komm schon... Ich hab auf dich gewartet...” Verführerisch ging sie voraus und an der Tür blickte sie noch mal zurück.

“Kommst du endlich? Hal...”

Sein Blick hing noch immer auf dem schlummernden Soldaten.

“Er schläft... Mach dir keine Sorgen...” wieder schritt sie auf ihn zu, packte ihn am Kragen seines weißen Arztkittels und zog ihn ins Schlafzimmer.

Pack of Wolves

2tes Kapitel

Ich hoffe es gefällt
 

Er erwachte durch Geräusche, die er nicht hören sollte, die er nicht hören wollte. Anscheinend hatte Lana Herrenbesuch an dem Abend. Sich in die Decke kuschelnd, vergrub er seine Ohren in das Kissen und hoffte bald wieder einschlafen zu können. Es war peinlich und vor allem gehörte es sich nicht, Leute bei dieser Tätigkeit zu belauschen. Das hatte ihm sein Großvater damals erklärt, als er recht private Dinge fragte. Johnny hatte eine strenge und gute Erziehung genossen. Sein Großvater hatte ihn zu einem höflichen jungen Mann herangezogen.

Schließlich fielen ihm doch die Augen zu und er schlummerte wieder ein. Am nächsten Morgen erwachte er recht spät. Neben ihm saß Lana, nippte an einer Tasse Kaffe. Ihre Augen blickten in seine Richtung und ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem sonst so harten Gesicht ab.

“Na? Aufgewacht?” Er rieb sich seinen blonden Schopf.

“Gut geschlafen?” Sie lächelte in ihre heiße Tasse Kaffe und schob ihm auch eine hin.

Etwas schwerfällig richtete sich Johnny auf, rieb sich die Augen und schob sich zu der Tasse Kaffe hin. Langsam nahm er die Tasse in beide Hände und roch erstmal daran.

“Ja...” sie hob ihren Blick etwas fragend an. “Ich hab gut geschlafen...” er lächelte sanft und trank einen großen Schluck der braunen Brühe.

Sie sah ihn an und lachte.

“Ach, dann ist ja gut...” sie schien irgendwie ein schlechtes Gewissen zu haben, aber Johnny sah es nicht allzu eng. Er musste es ja nicht zugeben, dass er sie gehört hatte. Otacon schien ja bereits wieder außer Haus zu sein. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.

“Bekommen sie kein Frühstück? ... Deine Wölfe meine ich...” Sie blickte ihn an, legte ihren Kopf kurz schief und lachte. Dann nickte Lana und erhob sich.

“Na dann komm!”

Auch Johnny erhob sich und folgte ihr in die Kälte hinaus. Das leise Winseln und Jaulen der Wölfe war bereits zu hören, sie schienen unruhig.

“Komisch... Sonst sind sie morgens nicht so aufgebracht...” meinte sie nur und öffnete die Tür zum Futterlager der Tiere. Johnny folgte ihr und lauschte dem kalten Wind, der ihm um die Ohren pfiff.

“Vielleicht haben sie etwas gefunden... Einen Hasen oder so etwas... Oder sie haben einfach nur Hunger.” er lächelte zuversichtlich, nahm ein paar schwerere Brocken Fleisch, warf sich diese über die Schultern und ging voraus zum Gehege der Wölfe. Etwas dahinter folgte Lana ihm und war verwundert über dessen Eifer. Er schien wirklich eine Hilfe sein zu wollen.

Etwas schwerfällig warf der junge Blonde das Frühstück für die Tiere über den Zaun und sah zu wie die Wölfe sich um das Halbgefrorene stritten.

Plötzlich zerrte etwas an seinem Hosenbein, knurrte leise und zerrte weiter. Johnny jagte es einen Schauer über den Rücken und langsam blickte er an seinem Körper hinab zu seinen Beinen. Der kleine Wolf zerrte motiviert an seinem Bein und versuchte es anscheinend umzubringen. Johnny versuchte den Kleinen irgendwie von seinem Bein abzuschütteln, aber ohne Erfolg. Lana lachte, stellte den Futtereimer auf den Boden und hob den kleinen übermütigen Wolf auf, nahm ihn auf den Arm.

“Lex... Du bist ein Schlingel... Bist du wieder ausgebrochen! Dein Papa sollte besser auf dich aufpassen...” Der kleine Rüde winselte und wedelte mit dem Schwanz, leckte ihr liebevoll übers Gesicht.

“Er schlüpft immer wieder unterm Zaun durch... Ich hab die Stelle bis heute noch nicht gefunden...” Sie öffnete das Gatter und ließ Lex wieder zu seinen Eltern laufen, die ihn liebevoll leckend begrüßten.

“Wie lange arbeitest du schon mit ihnen?” Johnny hatte das letzte Stück Fleisch ins Gatter geworfen und wischte sich noch ein paar Fleischreste von der Schulter.

“Sie waren schon hier, als ich hier hergekommen bin... Niemand durfte an sie ran und man wollte sie töten lassen. Man sah keinen Nutzen in ihnen, aber mich ließen sie an sich ran. So wurde ich ein Rudelmitglied und wie es scheint gehörst du bereits zu ihnen...” Sie leerte den Eimer in einen Futtertrog und schloss die Gehegetür hinter sich.

“Sie sind äußerst wählerisch. Hal darf auch zu ihnen, aber am liebsten haben sie Frauen. Wahrscheinlich weil von uns weniger Gefahr ausgeht.”

Johnny hob fragend seinen Blick. Hal war doch der Name des Mannes, den sie am Vorabend empfangen hatte. Oder hatte er sich doch verhört?

“Vielleicht riecht ihr auch nur besser...” lachte der junge Mann und wurde leicht rot im Gesicht. Er musste unwillkürlich an den Duft der Rothaarigen denken, die ihn überwältigt hatte. Ihren Geruch würde er wohl nie wieder vergessen und auch nicht, dass sie bereits ihre Hände an seinem Körper gehabt hatte.

Dieser Gedanke ließ ihn sachte erschaudern.
 

Tage verstrichen, zogen übers karge Land, wie der kalte Wind. Johnny machte langsam Fortschritte, wurde selbstbewusster, bekam Selbstvertrauen. Die Wölfe kamen sogar zu ihm, kamen um mit ihm zu schmusen und er liebte es die Tiere zu streicheln und sich um sie zu kümmern. Er war nun einer von ihnen, nicht mehr einsam und allein. Kein Lonesome Wolf. Auch hatte er einen festen Platz in Lanas Wohnung gefunden. Sie hatte ihm ihr Arbeitszimmer umgebaut, zu seinem Schlafzimmer umfunktioniert. Zusammen kümmerten sie sich um die Tiere bis Snake in die ganze Sache involviert wurde.
 

"Ich muss mich um den Eindringling kümmern... Kümmer du dich um Shadow und die Anderen... ich komm bald wieder" meinte Lana leise und blickte auf den jungen Mann vor ihr, der nur verstehend nickte.

"John... Ich vertraue dir..." Er salutierte vor der Scharfschützin und sah zu wie sie sich aufmachte um Snake zu stellen. Die Wölfe winselten unruhig und liefen den Zaun immer wieder auf und ab. Johnny öffnete das Tor und trat zu ihnen ins Gehege, legte seine Hand beruhigend auf Shadows Kopf, der zufrieden grummelte. Auch klein Lex kam wieder und verbiss sich spielerisch in sein Schuhband.

"Keine Sorge... sie kommt schon wieder... habt keine Angst..." sprach er mit den Wölfen und sah in die hellen Augen der Tiere. Sie spürten etwas, da war sich Johnny sicher, aber er konnte nicht annähernd erahnen, was es war. Er konnte ja nicht wissen, dass Snake ganz in seiner Nähe war.
 

Lana war eine sehr gute Scharfschützin. Sie war die beste ihres Standes und arbeitete grundsätzlich allein und präzise. Sie achtete immer auf ihre Deckung, war immer auf alle möglichen Manöver gefasst. Lana arbeitete einfach perfekt und durch ihren guten Draht zu ihren Wölfen nannte man sie auch liebevoll Sniper Wolf. Nun ja, liebevoll war ja nicht unbedingt der richtige Ausdruck. Es war ihr Deckname unter dem sie operierte.

"Keine Bewegung!" Auf Snakes Körper war der rote Sucher zu entdecken und wie erstarrt blieb er mit dem Rücken zu ihr stehen. Er dachte wohl, er könne sie überlisten, aber es war ihr Revier in dem er sich befand. Und sie kannte ihr Revier wie sonst niemand auf Shadow Moses.

Die Soldaten kamen und umstellten den Eindringling, brachten ihn in den Gefangentrakt.

"Ihr solltet John auf ihn aufpassen lassen... Er hat ganz schön an Kraft und Selbstvertrauen zugelegt..." meinte Lana kurz und der Offizier nickte ihr verstehend zu. So kam es, dass Lana an den Jüngeren herantrat, ihn ansah und kurz lächelte.

"Das ist deine Chance... John..." meinte sie kurz und lächelte ihn zuversichtlich an. "Sei wie Shadow und du schaffst alles... Du kannst es... Ich glaube an dich und sie auch..."

Lonesome Wolf

Sanft küsste sie den Braunhaarigen auf die Lippen und ein Lächeln zierte ihren zarten Mund.

"Oh Hal... Machs nochmal..." er lachte verlegen und küsste zärtlich am Hals, ehe er unter der Bettdecke verschwand und sie zum Kichern brachte.

Erregt bog sie ihren geschmeidigen Körper und wand sich von einer Seite zur Anderen. Ihr Stöhnen füllte den kleinen Raum, den sie ihr Schlafzimmer nannte. Johnny im Nebenzimmer hatte sich des Nachts angewöhnt seinen Kopf unter der Decke zu vergraben, damit er es nicht allzu sehr mitbekam. Allerdings verbrachte er nun mehr Zeit im Gefangenentrakt, als am Wolfsgehege oder in seinem neu erworbenen Zimmer bei Lana.

Hal war nun öfter bei ihr und sie genoss seine Anwesenheit. Auch wenn sie als Einzelgängerin galt, ein Lonesome Wolf traf sich auch gelegentlich mit anderen Wölfen, um mit ihnen durch die kalte, klare Nacht zu laufen.
 

"Du scheinst eine neue Aufgabe gefunden zu haben, in der du aufgehst..." sie hatte gelacht und ihm angewiesen immer geradeaus und ehrlich zu bleiben.

"Pass mir gut auf Snake auf, er soll uns nicht entwischen..." Johnny nickte als Lana auf ihn zutrat und ihre Hände auf seine Wangen legte, ihn sachte auf die Stirn küsste. Der blonde Junge hatte seine Augen kurz geschlossen und nickte ihr zu.

"Verlass dich auf mich... Ich werde ihn nicht entkommen lassen... Ansonsten werde ich ihn jagen, wie es Shadow tun würde..." sie lächelte sanft und ließ ihn gehen, ihn seinen Dienst antreten.
 

Johnny hockte vor der Zelle in der Snake sich befand. Durch das viele Glas konnte er ihn sehr gut sehen und Snake kaum etwas gegen seine Gefangenschaft unternehmen. Allerdings war der junge Sasaki etwas gehandicapt. Eine Erkältung, die er sich seit Meryls Entkleidung eingefangen hatte, hielt noch immer ihre eiserne Hand über ihn. Zwar hatte er zwischendurch eine leichte Besserung verspürt, aber leider kam das Krankheitsgefühl wieder in sein Bewusstsein zurück.

Niesend und sich ständig die Nase putzend ging er vor Snakes Zelle auf und ab. Mit dem Gefühl des Krankseins kamen zu allem Überfluss auch noch Magenschmerzen und Durchfall dazu, was den Jungen ständig dazu veranlasste seinen Posten zu verlassen und auf die Toilette zu laufen. Diese stillen Momente nutzte der Blonde, um über die freche Rothaarige nachzudenken.

Doch an diesem Tag sollte ihm sein Gebrechen erneut zum Verhängnis werden. Als er es nicht mehr zurückhalten konnte und auf die Toilette lief, betrat jemand den Gefangentrakt, unbemerkt, ungesehen.

Otacon blickte zu Snake in die Zelle, steckte ihm ein paar Gegenstände zu und musste gleich wieder verschwinden, ehe der junge Sasaki zurückkam. Ungesehen, durch eine neue technische Erungenschaft, Stealth Tarnung genannt, konnte der Wissenschaftler wieder entkommen und Johnny stand nichtsahnend auf seinem Posten.

In seiner Zelle besah sich Snake die Gegenstände, die Otacon ihm dagelassen hatte, sinnierte noch kurz über die gewechselten Worte und die Informationen des Wissenschaftlers nach, ehe er sich einen Plan zurecht legte.

Einen unachtsamen Moment Johnnys ausnutzend legte sich der Soldat auf den Boden, öffnete die Flasche Ketchup, die ihm Otacon gereicht hatte und ächzte wiederlich. Erschrocken fuhr der junge Genomsoldat herum, blickte durch die Glasscheibe und sah die rote Flüssigkeit, die unter dem Körper des kräftigen Soldaten hervorquoll. Allerdings sah Johnny noch etwas genauer hin, sah die Flasche unter dem Arm des Gefangenen hervorblitzen.

"Hey!" rief er in die Kammer. "Was zum Henker machst du mit dem Ketchup? Glaubst du wirklich ich bin so ein dummer Idiot?" fauchte der Genom und blickte böse auf gefangenen Soldaten. Snake fluchte innerlich. Er hatte den Jungen doch für dümmer gehalten.

"Gut, du hast mich ertappt... Aber sag mal... Eine Kippe kannst du mir doch zukommen lassen, oder?" Wieder schüttelte Johnny seinen Kopf. Er konnte nichts in dessen Zelle geben, es würde doch nur wieder so enden, wie damals mit Meryl.

"Komm schon... eine Kippe... Ich verrats auch keinem..." meinte Snake leiser und Johnny ins Ohr flüsternd.

"Ich... ich kann nicht..." meinte Johnny nur, ehe ihn sein Magengemurre unterbrach und er erneut auf die Toilette laufen musste. Snake schüttelte seinen Kopf und sah sich erneut in seiner Zelle um. Der Junge würde wieder eine Weile brauchen, bis er wiederkam. So musste er doch eine Möglichkeit finden, damit er entfliehen konnte. So dumm wie er dachte, war der Soldat, der ihn bewachte wohl doch nicht.

Schließlich verschanzte sich der erfahrene Soldat unter seiner Pritsche und wartete, verharrte ruhig darunter und hoffte, dass sein Plan dieses Mal aufgehen würde. Johnny kam wieder erleichtert zurück, nieste noch ein paar mal und kam wieder auf seinen Posten zurück.

Etwas langsam streckte er sich und blickte wieder in die Zelle, um nach Snake zu sehen. Doch er glaubte nicht recht zu sehen. Wie konnte der Soldat aus dem Gefängnis entfliehen? Die Tür war doch verschlossen gewesen, er hatte doch keinen Fehler gemacht.

"Hey! Du verarscht mich doch! Komm raus!" zischte er wütend und musste schließlich doch die Türe öffnen und eintreten.

"Okay! Komm sofort raus und ich vergess die ganze Sache..." brüllte er. Snake kroch blitzschnell unter der Pritsche hervor und sprang auf den jungen Soldaten. Johnny versuchte sich gegen den Angriff zu wehren, war aber so überrascht, das er kaum etwas unternehmen konnte. Schnell und präzise warf Snake den Jungen gegen die Wand und Johnny spürte nur den brennenden Schmerz an seinem Hinterkopf. Alles vor seinen Augen wurde schwarz.
 

Es dauerte eine Weile bis er wieder zu sich kam. Er hatte es allen Anschein nach wieder einmal vergeigt und er ärgerte sich über sich selber. Schnell zog er seine Schneefeste Uniform an und trat nach draußen in den Sturm. Er musste Snake finden und stellen, erst dann würde man ihn wieder für voll nehmen.

Kaum draußen angekommen, vernahm er das Winseln und Heulen der Wölfe, dass der kalte Wind in seine Richtung trug. Vielleicht war Snake ja bei den Tieren, das würde ihr nervöses Winseln und Heulen erklären. Er kam am Gehege an und sah hinein, die Tiere schienen nicht da zu sein.

"Shadow?... Lex?..." rief er, doch keines der Tiere kam.

"Eigenartig..." hauchte er und lauschte in die Ferne, bis Schüsse die Stille und das Heulen des Windes durchdrangen. Verwirrt blickte sich der Junge um, klammerte sich noch fester an sein Gewehr und machte sich in die Richtung auf, aus der er die Schüsse vernommen hatte.

An zwei Sendetürmen angekommen, blickte er sich um, hörte einen letzten Schuss und einen spitzen Aufschrei. Er stockte kurz, hielt inne. Es war nichts mehr zu hören. So lief er weiter und kam schließlich an die Lichtung, an der die Schießerei stattgefunden hatte. Der Sturm ließ nach und die Sicht wurde langsam besser, klarte auf. Ein Heulen zerriss die Stille und Johnny folgte dem leisen Winseln. Er konnte noch sehen, wie Snake davonlief, von Otacon gefolgt. Er wollte ihnen nach, doch ein Körper der regungslos im Schnee lag, ließ ihn langsam dort hin gehen.

"Nein... Nein..." hauchte er erstickt und blickte auf Shadow, der langsam wich, als der Junge sich neben der jungen Frau in den Schnee fallen ließ. Vorsichtig nahm er sie in den Arm und kämpfte mit den Tränen.

Lana öffnete ihre Augen und sah in die dunklen blauen Augen des jungen Genomsoldaten. Ihr Atem war schwer und er sah sie besorgt an, legte seine Hand auf ihre Wange.

"Shhhh... Lana... Nicht sprechen..." Johnny versuchte so zuversichtlich zu wirken, wie er nur konnte. Aber es war so verdammt schwer.

"Es wird alles wieder gut... Ich verspreche es... Ich mache meine Fehler wieder gut..." Tränen drängten sich auf und er musste kurz gen Himmel blicken, um die Tränen wieder herunterzuschlucken.

"John... Kümmer dich gut um sie... ich verlasse mich auf dich... Weißt du... ich hatte niemanden, dem ich vertrauen konnte... Aber dich habe ich... und dir vertraue ich...Du musst die Rothaarige retten, John... Sie ist in den unteren Katakomben... Rette sie... Johnny..." es war das letzte Mal, dass sie mit ihm sprechen würde. Ihre Hand, die sie nach ihm ausstreckte, sackte zu Boden und ihr Kopf kippte zur Seite. Vorsichtig legte er sie in den Schnee und schloss ihr die Augen. Ein Seufzen entwich seinen Lippen und Shadow wagte sich wieder heran, leckte der verstorbenen Rudelführerin übers Gesicht. Johnnys Finger gruben sich in den Schnee und die Tränen fielen auf den weißen, kalten Boden. Es war seine Schuld. Hätte er doch besser auf Snake Acht gegeben.

"Nein... Lana... Verdammt... Nein..." hauchte er und schlug seine Faust in den Schnee.

The Run of the Wolves

Ein junger blonder Mann taumelte am Wolfsgehege entlang, getrübt von den Gedanken an Lanas Tod und von Tränen, die über seine Wangen liefen. Neben ihm lief ein Wolf, den Kopf betrübt zu Boden haltend. Vorsichtig öffnete er das Gehege und ließ den Wolf wieder in sein zu Hause laufen. Johnny seufzte schwer, ließ sich am Gitter zu Boden gleiten. Lex kroch neben ihm durch das Loch im Zaun und zerrte erneut an seinen Hosen. Sachte legte er seine Hand auf den weichen Kopf des jungen Tieres, dass munter knurrend weiterzerrte.

"Oh Lex... Ich wäre gern wie du..." seufzte der Blonde leise und hob den Welpen an. Dieser ließ wiederwillig das Hosenbein los und blickte mit seinen großen dunklen Augen auf den Mann, der ihn hochhob. Munter strampelnd, versuchte sich der Wolf zu befreien, ließ es dann aber bleiben und leckte Johnny liebevoll die Hand.

"Ach du... Ich bin heute irgendwie nicht in Stimmung..." meinte der junge Mann leise und strich dem Tier erneut über den Kopf ehe er ihn wieder zu seinem Vater ins Gehege setzte. Dann erhob er sich langsam und schwerfällig, sich am Zaun stützend. Ihm war noch immer etwas schlecht und Lanas Tod war noch nicht so direkt zu ihm durchgedrungen. Sein Geist war umnebelt und alles fühlte sich so unwirklich an.

Plötzlich vernahm er Stimmen und er presste sich an das Futterhaus. Zwei Soldaten gingen an ihm vorbei, blieben dann vor den Wölfen stehen und sahen zu den Tieren ins Gehege.

"Ich hab gehört man will sie töten lassen..." meinte der Eine und der Andere nickte nur.

"Ja, wenn Sniper Wolf fällt, dann werden die Biester vergiftet..." Johnny presste seine Hand vor dem Mund um einen Ausdruck seiner Wut und Entrüstung nicht preiszugeben. Da hörte er ein Winseln und sah wie Lex sich durch den Zaun zwängte. Johnny schüttelte nur den Kopf, flehte zu Gott, dass die Soldaten weitergehen würden, oder Lex einfach zu ihm laufen würde.

"Es kann sowieso keiner mit ihnen arbeiten... Sie sind einfach zu wild..."

"Ja wahrscheinlich lassen sie es den dümmlichen Soldaten machen, den sie dazu abgestempelt haben..." der Andere lachte amüsiert.

"Du meinst Sasaki, den Waschlappen..." lachend gingen sie weiter, ehe sich der junge Wolf wieder endgültig unter dem Zaun durchgewurschtelt hatte.

Johnny hockte sich wieder hin und Lex kam auf ihn zugelaufen. Sachte hob er den Kleinen an und ließ sich übers Gesicht lecken.

"Ich werde das nicht zulassen..." hauchte er entschlossen, ließ den kleinen Wolf wieder zu seinen Eltern, sah dabei Shadow in die Augen.

"Sie werden euch nicht vergiften... Das bin ich euch und Lana schuldig..." gab er erstickt von sich. Aber zuerst musste er die Rothaarige retten.
 

Johnny schritt langsam die Treppen nach unten in den Gefangenentrakt, ging beherzt auf die Zelle zu, in der sie die rothaarige Bedrohung gefangen hielten. Der Soldat vor der Zelle nickte ihm zu.

"Du bist doch der, der mich ablöst, oder?" Johnny nickte nur ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Der Andere ging und zurück blieb der Blonde, mit einem klaren, gefassten Gedanken.

Vorsichtig blickte er durch das kleine Sichtfenster und ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Sie war so schön, wie er sie in Erinnerung behalten hatte. Kurz drängte sich der Gedanke auf, ob sie ihn erkennen würde, aber er konnte es nicht so recht glauben. Sie hatte ihn ja kaum gesehen, oder wahrscheinlich nicht einmal genau hingesehen.

Gerade als er aufschließen wollte, schrillten die Sirenen. Sie mussten Snake entdeckt haben und Johnny durfte nun keine Zeit mehr verlieren, sondern den Aufruhr nutzen um mit ihr zu entkommen. So öffnete er langsam die Zellentür, trat ein und schloss leise die Tür hinter sich. Vorsichtig half er ihr sich aufzurichten und sah sie mit seinen dunklen blauen Augen an.

"Sei ruhig, wir werden jetzt von hier verschwinden, hörst du?" flüsterte er leise und wartete auf ihre Antwort. Sie keuchte, hielt sich die Schulter und den Unterbauch. Ihre Verbände waren noch immer blutdurchtränkt und er nahm sich vor, diese Wunden später zu versorgen. Nun war es erst einmal wichtig hier rauszukommen und die Wölfe zu retten. Er hatte es Lana versprochen und ein Versprechen hielt ein Sasaki immer.

Langsam richtete sich Meryl auf und hielt sich an ihm fest. Ein zartes Lächeln legte sich auf seine Lippen und es strahlte eine gewisse Zuversicht aus.

"Wieso?" er hob seinen Blick, als sie ihre Stimme an ihn richtete. "Wieso hilfst du mir? Du bist doch ein Soldat dieser Einrichtung..." keuchte sie leise und lehnte sich erneut an seine starke Brust. Sachte legte der junge Soldat seine Hand auf ihre Schulter, stützte sie leicht und sah sie beinahe liebevoll an.

"Ich helfe dir, weil ich der Meinung bin, das... das es meine Pflicht ist, dir zu helfen..." meinte er nur und half ihr die Treppen hoch. Die Soldaten ignorierten die Beiden, zu beschäftigt waren sie damit, den Eindringling zu finden und zu stellen.

Johnny war heilfroh darüber, denn so konnte er sie gefahrlos durch Shadow Moses führen, ohne Aufsehen zu erregen, oder ihren Tod zu riskieren. Kurz hielt er in der Krankenstation, setzte sie auf eine der Liegen und bat sie ihre Brust freizumachen, um ihre Wunden neu versorgen zu können. Folgsam zog Meryl, ohne lange zu fragen, ihr Oberteil aus und Johnny nahm ihr die Mullbinden ab, die bereits vom Blut verklebt waren.

"Wie ist dein Name?" Johnny hob seinen Blick und meinte nur leise. "Sasaki... Johnny Sasaki... Aber nenn mich nur Johnny..." sie nickte und sah an sich herab.

"Meryl... Du kannst mich Meryl nennen..." meinte sie leise und sah zu, wie er ihr die Wunden reinigte und neu verband. "Danke, Johnny..." ein Schauer lief ihm über den Rücken, als sie seinen Namen formte und schließlich konnte sie ihr Shirt wieder anziehen. Unterdessen sah Johnny zur Tür heraus, die Soldaten waren noch immer in Aufruhr. Es war der richtige Zeitpunkt sein zweites Versprechen zu halten. Aber zuvor musste er dafür sorgen, dass sie nicht allzu sehr auffiel. Leise schloss er die Tür und öffnete einen Kasten neben dem Medizinschrank. Er nahm einen Arztkittel heraus und reichte ihn ihr.

"Zieh das an, dann fällst du nicht so auf... Ich werde als deine Leibgarde fungieren und man wird uns durchlassen. Nachdem ich die Wölfe raus gelassen habe, müssen wir in den Hangar... dort besorgen wir uns einen fahrbaren Untersatz und nichts wie weg von hier..." sie sah ihn an und nickte langsam.

"Wieso die Wölfe?" Er nahm sie sachte am Arm und zog sie hoch, sie mussten weiter.

"Ein Versprechen..." kam es nur kurz von ihm, als er wieder zur Tür hinausblickte und sich dann langsam mit Meryl im Schlepptau nach draußen auf den Gang wagte.

Schnell und gekonnt ging er voraus und blickte sich um, gab ihr Zeichen ihm unauffällig zu folgen, was sie auch tat. Langsam kamen sie nach draußen ins Freie. Der Wind pfiff gnadenlos an den Gebäuden entlang und es war unangenehm draußen sein zu müssen, aber eine andere Möglichkeit hatten sie nicht.

Johnny zog Meryl hinter sich her, immer die Umgebung im Auge behaltend, um sie nicht eine Sekunde lang zu gefährden. Immerhin hatte er das gelernt, nicht umsonst hatte er seine Ausbildung gemacht. Schließlich drückte er sich an die Futterhütte, ließ die Soldaten an ihnen vorbeilaufen, die noch immer nach den Flüchtigen suchten. Kurz blickte er zu Meryl, die neben ihm stand und zeigte ihr mit einem Wink, sie solle sich hier versteckt halten.

Die Wölfe liefen aufgeregt auf und ab, winselten freudig, als sie Johnny erkannten. Er hockte sich zu ihnen hin, legte seine Hand ans Gitter und sah sie ein wenig wehmütig an. Irgendwie hatte er sich ihnen zugehörig gefüllt, als Teil des Rudels. Lana hatte ihn in das Rudel eingegliedert und nun war es an ihm, die Tiere zu schützen. Seinen Teil zum Erhalt des Rudels beizutragen.

Leise und schnell öffnete das Gatter und ließ die Wölfe herauslaufen, Lex verbiss sich, wie immer in seinem Hosenbein und der junge blonde Soldat hockte sich zu ihnen in den Schnee. Vergessen war die Kälte, war der Schnee, es gab nur mehr ihn und Shadow, der direkt vor ihm stand. Der schwarze Rüde sah ihn an, seine Augen funkelten im dämmrigen Licht. Der Tag neigte sich langsam und die Zeit war genau richtig für eine Flucht.

"Lauf Shadow... Du musst sie in Sicherheit bringen, bevor jemand merkt, dass ihr weg seid... Ich war es Lana... nein... Sniper Wolf schuldig..." er faltete seine Hände vor seinem Mund und erhob ein Heulen, dass er gen Himmel zum Mond richtete. Die Wölfe hörten aufmerksam zu und stimmten in Johnnys Ruf mit ein. Meryl sah mit Faszination zu, sie hatte den Eindruck, als wäre er selber ein Wolf.

Die Wölfe riefen in den Himmel und Johnny hob den kleinen Lex hoch, sah dem jungen Wolf in die Augen.

"Folge deinen Eltern... ja, Lex... sei brav..." er setzte den Kleinen in den Schnee und befahl dem Rudel zu laufen. Doch die Tiere waren unschlüssig, wollten nicht gehen. Zu sehr waren sie dieses Lager, dieses Gehege gewohnt. So begann Johnny schreiend hinter ihnen herzujagen. Shadow und die anderen Wölfe wichen erschrocken zurück, hielten es anfangs für ein Spiel. Johnny liefen Tränen über die Wangen, es tat ihm Leid, das Vertrauen der Tiere in ihn zu brechen, aber es blieb ihm keine andere Möglichkeit und auch die Zeit fehlte. So zog er seine Waffe und schoss in den sternenklaren Himmel. Kurz knurrte einer der Rüden, bis schließlich Shadow zum Rückzug kläffte und das Rudel ihm in die Nacht, in die Freiheit folgte.

Zurück blieb Johnny, der sich die Tränen in den Ärmel wischte.
 

"Waren da eben Schüsse?" hörte er Soldaten anderen Soldaten zurufen.

"Scheiße!" fluchte er, setzte sich aber schnell in den Schnee, ließ seine Kollegen kommen. Zitternd wies er in eine Richtung und meinte nur:"Der Bastard ist dort entlang... Ich komm schon klar..." die kleine Batterie nickte zustimmend und lief in die Richtung in die sie Johnny geschickt hatte.

Er richtete sich auf und wandte sich an Meryl, sie solle ihm folgen. So betraten sie kurz darauf den Hangar, wo Schneemobile und Laster standen. Schnell besah sich Johnny eines der Schneefahrzeuge, packte einige Rationen und Decken hinein und öffnete schließlich Meryl die Tür.

"Du kannst doch so etwas fahren, oder?" er sah sie an und zuckte mit den Schultern.

"Ich denke es ist nun Zeit das rauszufinden..." meinte er nur trocken und startete den Motor. Das einzige was er dann noch tat war, Gas zu geben. Die Türen sprangen mit Wucht auf und das Mobil preschte in die Nacht hinaus, gefolgt von einigen Gewehrsalven und wütendem Geschrei seiner einstigen Kameraden.

Wie die Wölfe, flohen auch Johnny und Meryl in die Nacht hinaus. Was sie nicht wussten war, dass nach ihnen noch ein Schneemobil die Flucht ergriff, eines mit Snake und Otacon an Bord.

Es soll eine Zeit geben in denen die Vier gemeinsam eine Mission bestreiten werden, aber dass ist eine andere Geschichte...
 

Manchmal, in stillen Momenten verliert sich der blonde Soldat in Gedanken, in Gedanken an die Wölfe von Shadow Moses, die ihm so vieles gelehrt hatten.

Gedanken an die Wölfe und ihre besondere Führerin... Sniper Wolf

"So ruhe in Frieden, du wahre Wölfin... Lana..."



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von: Lupus-in-Fabula
2011-02-10T19:07:05+00:00 10.02.2011 20:07
Ich muss dir ein grosses Lob aussprechen!
Die Story ist sauber geschrieben, die Charas sind nicht übertrieben "verkitschigt" und das wichtigste: Es macht Spass zu Lesen :3

Ach, darf ich noch ein etwas persönliches sagen? Dein Name ist witzig XD
Von:  Hana_no_Kon
2010-02-13T16:47:06+00:00 13.02.2010 17:47
Ich kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen.
Hab mir jetzt alle Kapis angeschaut.
Und ich bin begeistert! ^^
Bei Lanas Tod musste ich auch mit den Tränen kämpfen ... T.T
Sie ist wirklich eine stolze, starke Wölfin.
Wie Johnny durch die Wölfe an Erfahrung sammelt, finde ich gut detailiert und ...
Was kann ich noch sagen ... Wow!
Klasse! ^^
Von: abgemeldet
2010-01-29T14:09:45+00:00 29.01.2010 15:09
GRANDIOS! ÜBERGEIL! EINFACH NUR SPITZE! So muss ein gutes Ende aussehn. Echt stark. Super und sauber geschrieben. Meinen Respekt. Haste gut hingekriegt. ^^ 1+ mit X-Sternchen
Von: abgemeldet
2010-01-10T14:07:45+00:00 10.01.2010 15:07
boa also ehrlich ich bin geplättet. weis garnich was ich schreiben soll. das kap is, ich kanns nich in worten fassen. auf jeden fall muss octacon und snake gehörig der kopf gewaschen werden vorallem hal für seinen verrat. am besten lässt du jonny metal gear steuern und hal nen atomsprengkopf in den arsch schießen. ok? xD ne bin echt gespannt wie das letzte kap wird. ^^
Von: abgemeldet
2010-01-10T14:03:32+00:00 10.01.2010 15:03
also das kap ist fast doppelt so geil wie das erste. das hal und lana aber auch keine rücksicht auf den armen jonny nehmen können. ^^ aber wie gesagt richtig geil. meinen respekt. XD
Von: abgemeldet
2009-08-21T23:05:47+00:00 22.08.2009 01:05
sehr geil geschrieben. kenn das spiel nich wirklich und trotzdem is es einfach nur geil geschrieben.
Von:  Deepthroat13
2009-05-20T14:08:27+00:00 20.05.2009 16:08
Jay die story ist so cool und kommt sehr gut rüber.
Es ist richtig schöne hintergrund Info die tatsächlich so passiert sein könnte, das finde ich total super geschrieben und es macht spas das zu lesen ^^
weiter so *knuddl*


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