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Attraction (no escape)

(Puzzleshipping ^^) Part 1
von

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Geständnis

Hallo alle zusammen. ^^ Da ist das nächste Kapitel. Hat diesmal etwas länger gedauert, weil ich es überarbeitet habe. Mir hat die erste Version nicht gefallen. Meine Fanatsie war etwas weiter, als die FF. -_-" Na ja, aber jetzt geht es ja weiter.

Und dann möchte ich alle meinen kleinen Lerserinen und (Leser?) herzlich danken für die ganzen Kommis. Habe mich wirklich sehr gefreut. So macht das schreiben auch viel mehr spaß. Das treibt mich richtig an. ^^ So, und jetzt will ich euch nicht weiter aufhalten. Stürtz euch ins Geschehen. Hoffe es geflällt euch. Viel spaß. ^^
 


 

Geständnis
 

Ich seufze tief, reibe mir die Schläfe. Ich glaube ich werde jeden Moment platzen vor Wut. Ich befürchte mein Kopf ist aus diesem Grund auch schon ganz rot, obwohl ich nicht mal brülle, auch wenn ich wirklich kurz davor bin. Oder um es kurz zu sagen: Ich bin am ende mit meinen Nerven!

Yami hatte recht behalten mit seiner kleinen Vorhersage oder besser Warnung, dass Yuki wirklich ziemlich beleidigt ist und Eifersüchtig. Er redet jetzt schon eine geschlagene Woche nicht ein Wort mehr mit mir. Nach meiner Meinung ist das völlig übertrieben. Ich mein was will der eigentlich? Ich führe doch keine Beziehung mit ihm. Oder ich habe etwas verpasst? Der glaubt im ernst ich hätte was mit Yami. Ich mein die Idee gefällt mir schon, da kann ich mir selber nichts vormachen, aber das weiß Yuki doch nicht, was ich für Yami empfinde. Außer Katsuya weiß das niemand, ach ja und Seto auch, aber die beiden würden das niemals herum erzählen, dass weis ich zu hundert Prozent. Ich finde das einfach ziemlich krass wie sich Yuki hier aufführt und mir dabei auch noch so was unterstellt, was sowieso nie passieren würde, auch wenn ich nicht abgeneigt wäre. Wie auch immer, ich versuche diesem Idioten, anders kann ich es nicht sagen, schon seit einer Woche klar zu machen, dass er sich da was zusammenreimt. Der hört mir aber nicht mal zu. Das finde ich sowieso das härteste. Er läuft einfach an mir vorbei, als wäre ich Luft. Das macht mich echt sauer. Der will es mir wohl richtig heimzahlen oder wie? Ich hasse es, dabei habe ich doch gar nichts gemacht. Es war eine harmlose Umarmung. Die für Yami rein gar nichts zu bedeuten hatte. Ich weis echt nicht, ob ich noch mal zusammenklappe oder einfach los heule.
 

Für heute mal wieder total niedergeschlagen und auch geschlagen, schlurfe ich den Klassenraum, wo Katsuya sitzt. Dem habe ich mittlerweile auch alles erzählt. Es ging nicht anderes. Yuki hat nur einmal was zu mir gesagt und das war eine hämische Bemerkung wegen mir und Yami und das hat Katsuya mitbekommen, also konnte ich die ganze Sache nicht mehr geheim halten vor den beiden. Katsuya war ziemlich überrascht davon. Ich war jedoch ganz schon perplex gewesen, als mir Katsuya erzählt hat, dass Yami wohl schwul wäre. Das wollte ich gar nicht glauben, vor allem woher sollte das Katsuya wissen? Tja, bis die kleine Nebenbemerkung viel, dass die Disco eine mehr oder weniger Schwulendisco ist und das so ziemlich jeder weis, außer ich. Katsuya hat gleich wieder versucht mir ein Floh in das Ohr zusetzten, dass er glaube ich hätte echte Chancen bei Yami und das ganze eine halbe Flirterei war. Meiner Meinung nach völliger Schwachsinn. Es ist genauso gut Möglich das Yami nur wegen Yuki vorbei gekommen ist. Er muss ja kein Problem damit haben, wenn ihn einer anmacht. Es ist ja auch nicht so, dass in diese Disco nur Homos reindürfen. Da kann jeder rein, hat sich eben nur so „Eingebürgert“ das da nur Homos hingehen, weil es bekannt ist das Seto schwul ist und da das sein Laden ist, hat sich das eben so eingegliedert.
 

„Na, wieder nichts bei rausgekommen?“ Fragt mich Katsuya leicht mitleidig. Ich lasse ganz demonstrativ als Antwort meinen Kopf auf den Tisch knallen.

„Ich Werte das mal als ein „Nein“. Der ist wirklich stur was?“ Grinst Katsuya leicht und ich könnte schon wieder in die Luft gehen.

„Der ist ein Idiot, ich mein der kann doch mal mit mir reden, damit wir diesen Unfug aus der Welt schaffen können. Herr Athem hat mir nämlich erzählt, dass Yuki daheim noch schlimmer drauf ist. Der Kocht sich sogar extra selber oder gleich nur für sich. Seine Wäsche schmeißt er schon gar nicht mehr in den gemeinsamen Wäschekorb. Der dreht total ab. Ich weiß ja auch nicht, was mit dem Jungen los ist. Er mag mich, dass ist ja auch okay, aber deshalb so einen Aufstand zu machen?“ Jammere ich leicht, während Katsuya über das eben gesagte nur den Kopf schüttelt.

„Sag mal Yugi, nur so eine Idee, aber bist du mal auf die Idee gekommen, dass Yuki ernsthaft in dich verliebt ist und deshalb so abdreht?“ Fragt mich Katsuya nun überraschenderweise und ich hebe den Kopf, so perplex bin ich davon. Ich blinzele mehrmals und verarbeite das ganze gerade innerlich.

„Bitte? Das glaubst du ja wohl selber nicht? Yuki ist nie und nimmer in mich verliebt. Der schwärmt höchstens ein bisschen, weil er mich wie er immer sagt total süss findet. Glaub mir, er ist bestimmt nicht in mich verliebt. Das wäre ja wirklich noch die Spitze vom Eisberg.“ Murre ich leicht. Das kann ich wirklich nicht gebrauchen.

„Na wenn du meinst, aber ich glaube so falsch liege ich da nicht. Ich mein warum sollte es auch abwegig sein? Kann doch alles möglich sein“, gibt Katsuya nun zurück und zuckt mit den Schultern. Ich seufze leicht, spüre schon wieder dieses Pochen in meinem Kopf.

„Abwegig ist es vielleicht nicht, aber trotzdem glaube ich das nicht.“ Murre ich endgültig zurück. Ich will davon gar nichts wissen. Ich bin in Yami verliebt, da brauch ich echt kein Liebesgeständnis von dessen Bruder. Oh Gott, alleine bei der Vorstellung verdreht sich mir der Magen.

„Ja, das wäre echt der Gipfel alter. Na ja, wie auch immer, wenn es so sein sollte, kann man da auch nichts machen. Du könntest das höchstens ausnutzen, um Yami eifersüchtig zu machen, wenn er denn was für dich empfinden sollte“, grinst mich Katsuya schief an. Ich schnappe vor Empörung wie ein Fisch nach Luft.

„Katsuya! So was würde ich nie machen“, fauche ich ihn beleidigt an.

„Weis ich doch Yugi. War doch nur ein Witz“, lacht Katsuya leicht, während ich einen Schmollmund ziehe. Unverschämtheit. Davon abgesehen, würde es Yami nur in den Kram passen, wenn ich etwas mit Yuki anfangen würde. Der hat doch schon mal versucht uns zu verkuppeln. Da war ich echt total baff. Ich seufze erneut. Am liebsten würde ich echt heulen. Das ist doch alles nicht mehr wahr. Wie kann ein Leben nur so beschissen laufen?
 

***********
 

„Und Yugi, hast du etwas erreicht bei Yuki?“ Fragt mich Yami, der mir gerade gegenüber steht. Er hat mich gleich nach dem Unterricht gebeten da zu bleiben. Ich schüttle jedoch nur entnervt den Kopf.

„Rein gar nichts. Der ist sturer als ein Ziegenbock. Langsam aber sicher verliere ich die geduld mit ihm“, murre ich etwas verärgert. Langsam reicht es mir wirklich. Gestern, dass hat mir echt im Magen gesessen, mit dem was Katsuya da geschlussfolgert hat. Seine Theorie darüber, dass Yuki in mich verliebt sein soll.

„Verstehe. Ich hatte dich ja vorgewarnt.“ Meint Yami nur, aber es klingt nicht nach einer Art Predigt. Ich nicke nur zustimmend.

„Ich weis langsam echt nicht weiter. Ich möchte nicht in Streit mit Yuki leben. Ich mag ihn wirklich und er fehlt mir auch als Freund. Ist es bei Ihnen auch so geblieben?“ Erkundige ich mich nun bei ihm.

Yami lässt sich derweil mit einem tiefen Seufzer auf seinen Stuhl nieder.

„Ja, kann man so sagen. Es ist wirklich kaum noch unter unserem Dach aus zu halten. Man spürt regelrecht wie die Luft knistert, wenn er mir über den Weg läuft“, murrt Yami unzufrieden, wobei ich ihn aber wirklich verstehen kann.

„Das ganze tut mir wirklich leid. Den ganzen Ärger haben Sie nur meinetwegen“, entschuldige ich mich und schaue betreten zu Boden. Ich mache Yami aber auch wirklich nichts als Schwierigkeiten.

„Ach, hör doch auf damit Yugi. Wir brauchen hier jetzt keine Schuldzuweisungen. Das hilft uns nicht weiter. Es kann ja wirklich keiner ahnen, dass Yuki deshalb oder eher gesagt, wegen gar nichts so ein Theater abzieht. Wir sollten lieber weiter versuchen ihn umzustimmen. Das ganze nimmt langsam Maße an, die mich wirklich verärgern“, knurrt Yami zum Ende hin fast. Ich könnte echt heulen, wegen mir zerstreiten die beiden sich nun total und Yami ist der einzige der wirklich unschuldig ist und Yuki habe ich anscheinend ziemlich verletzt und verärgert, auch wenn ich gar nicht weiß, was genau jetzt eigentlich so schlimm ist.

„Wie auch immer, wir müssen das irgendwie hinbiegen. Ich würde sagen du gehst nachhause. Dein Bus kommt gleich“, meint Yami nun und schaut auf die Uhr. Ich nicke.

„Ja, okay. Wir sehen uns dann übermorgen. Schönen Tag noch Herr Athem oder einen besseren Tag, als die letzten“, meine ich und lächle ihn ein wenig an, um ihn etwas aufzumuntern.

„Ja, danke dir auch Yugi. Mach dir nicht so einen Kopf wegen mir. Ist nicht das erste Mal, dass ich mich mit diesem Dickschädel rumärgere“, grinst mich Yami ebenfalls an, auch wenn es nicht ganz echt wirkt.

„Na gut, bis dann“, meine ich erneut.

„Ja, tschüss“, danach gehe ich zur Bushaltestelle.

Ich muss das endlich aus der Welt schaffen. Ich möchte nicht, dass Yami es noch schwerer hat wegen mir. Ich muss mir endlich was einfallen lassen, womit ich Yuki wenigstens dazu bekomme mit mir zu reden. Ich habe jedoch immer mehr das Gefühl, dass ich das nie hinbekommen werde. Ich dachte die Spitze der Dickköpfigkeit hätte ich mit Katsuya kennen gelernt, aber Yuki ist wesentlich schlimmer.
 

**********
 

Festentschlossen gehe ich gerade in die Klasse wo Yuki gerade Unterricht hatte. Ich sehe ihm noch kurz zu, wie er sein Zeug zusammenpackt. Ich bleibe an der Tür stehen, warte auf ihn. Ich muss es endlich schaffen! Ich beobachte Yuki und stelle nun mit etwas Überraschtheit fest, dass er ziemlich mitgenommen aussieht. Der Arme, was ist denn mit dem passiert? Ich meine, es ist klar, dass er mit der Situation auch nicht glücklich ist, aber er sieht echt fertig aus. Hatte er etwa eine Auseinandersetzung mit Yami? Ich spüre wie sich mein Gewissen meldet und mich nur noch darin bestärkt endlich diese Sache aus der Welt zu schaffen. Zu meinem Glück ist Yuki der letzte. Er trödelt ziemlich, jedoch hat er mich noch nicht gesehen, da er so konzentriert auf etwas scheint. Er denkt wohl nach. Über was wohl? Über mich? Oh man...

Ich trete nun in die Klasse ein und schließe die Tür, jedoch bleibe ich vor dieser stehen. Ich will Yuki endlich dazu bewegen mir zu zuhören und wenn ich ihn zwingen muss. Das ist vielleicht nicht das beste, aber vielleicht geht es ja so.

Ich merke wie Yuki leicht zusammenzuckt, als die Tür zu geht. Er dreht sich sofort um und erblickt mich. Überraschtheit liegt in seinem Blick, doch dann verändert sich sein Blick wieder in eine steinerne Maske. Sein Blick sagt rein gar nichts aus. Genau wie sein Bruder, wie Yami. Die beiden sind sich schon ähnlich, in manchen Hinsichten. Innerlich muss ich darüber schmunzeln. Yuki sagt rein gar nichts, sondern dreht mir nur den Rücken zu. Er scheint nicht mal weggehen zu wollen. Oder eher gesagt er müsste mich ja bitten aus dem Weg zu gehen, aber er hat sich ja in den Kopf gesetzt mich zu ignorieren.
 

Ich beiße mir leicht auf die Lippen, versuche den richtigen Anfang zu finden. Er kann mich ja ignorieren, aber taub wird er deshalb nicht. Er wird sich also anhören müssen, was ich zu sagen haben und diesmal kann er nicht davon rennen.

„Ähm Hi, ich wollte mit dir reden Yuki.“ Beginne ich zackhaft, doch er zuckt nicht mal mit den Wimpern, was habe ich auch anderes erwartet? Innerlich seufze ich wieder, also muss ich gegen die Wand reden, aber wenn er es so will bitte.
 

„Hör zu, ich weiß wirklich nicht, was gerade mit dir los ist, aber anscheinend habe ich dich damit verletzt, dass ich Herr Athem umarmt habe. Das wollte ich wirklich nicht, also dich verletzten meine ich. Das ganze ist wirklich nicht so, wie du denkst. Ich meine ich kann nicht abstreiten das ich ihn umarmt habe, dass will ich auch gar nicht. Es ist nur, du scheinst irgendwie zu denken, dass ich was mit deinem Bruder habe oder so, dass ist aber wirklich Unsinn. Herr Athem ist nur ein Lehrer für mich“ innerlich weiß ich das mein letzter Satz mich mit Lügen straft.

„Herr Athem hat es ziemlich schwer zur Zeit, ich weiß ja nicht ob dir das schon mal aufgefallen ist. Ich habe das eben mitbekommen, auch durch dich und ich war darüber einfach traurig verstehst du? Ich mag Herr Athem eben und an dem Abend, da hatte ich einfach das Gefühl das er mal jemand braucht der ihn umarmt. Ich weiß das ich mit Sicherheit nicht die beste Person dafür war, aber zu diesem Zeitpunkt war einfach niemand da, außer ich. Versteh doch, das ist alles gewesen. Das ganze hatte wirklich nicht mehr zu bedeuten, auch wenn es so für dich ausgesehen haben mag. Das selbe würde ich auch für dich tun. Du bist mir wichtig und ich mag nicht mehr weiter mit dieser Situation leben. Ich möchte mich endlich wieder mit dir vertragen. Willst du etwa die restlichen Jahre auf dieser Schule mich und deinen Bruder für immer mit Ignoranz bestrafen, für etwas das überhaupt nichts war? Du kannst mir doch nicht weis machen, dass das in deinem Interesse liegt?“ Meine ich nun und bin gerade ziemlich nervös. Yuki schaut mich nicht einmal an. Dabei rede ich doch auf ihn ein, aber nichts. Ich spüre wie die Verzweiflung immer mehr in mir hochsteigt. Warum tut er das nur? Ich dachte wir sind Freunde. Das ist so gemein. Es macht mich so traurig.
 

Ich gehe nun auf ihn zu, bleibe direkt hinter ihm stehen. Ich bin ihm so nahe, dass ich sogar seinen Duft war nehmen kann. Ich muss ihn endlich überzeugen.

„Es tut mir wirklich aufrichtig leid, wenn ich dich damit verletzt habe Yuki. Glaub mir doch. Du bist so schwer zu verstehen gerade, ich will mich doch mit dir vertragen. Warum willst du das nicht? Ich gebe mir doch wirklich alle Mühe mit dir. Pausenlos renne ich dir nach. Warum behandelst du mich so? Auch wenn ich dich verletzte habe, dass habe ich wirklich nicht verdient. Du könntest wenigstens mit mir reden. Außer du willst gar nicht mehr mit mir befreundet sein, aber selbst das könntest du mir ehrlicherweise sagen. Ich mein kann doch sein, dass du mich gar nicht mehr magst und deshalb auch so drauf bist. Daran kann ich dann nichts ändern, aber du verletzt mich mit deiner Art auch ziemlich. Ich weiß einfach nicht was du von mir willst oder nicht. Ich fühle mich etwas verzweifelt Yuki.“ Ich seufze. Er regt sich noch immer nicht, scheint ganz steif zu sein. Ich knabbere wieder auf meinen Lippen rum. Vielleicht hasst er mich ja mittlerweile sogar. Ich weiß nicht mehr weiter.

Meine Hand zittert leicht, als ich versuche sie ihm auf die Schulter zu legen. Ruhig blut Yugi, er wird dich schon nicht schlagen. Vielleicht kann ich ihm so Beweisen, dass er mir wichtig ist. Mit bald schweißnassen Händen berühre ich seine Schulter kurz und zackhaft. Ich sehe sogar wie er leicht zusammenzuckt, doch kein Laut kommt über seine Lippen. Mein Herz rast vor Nervosität. Ich habe angst vor seiner Reaktion. Ich kann Yuki noch nicht so gut einschätzten.

Entschlossen lege ich meine Hand nun sacht auf seine Schulter.

„Bitte Yuki“, versuche ich es und lehne sogar mein Kopf an seinen Rücken. Ich warte einen Moment, um Yuki Zeit zu geben darüber nach zu denken. Ich verharre still in meiner Position. Ich fühle mich etwas erleichtert, dass er mich nicht wegschupst, sondern es toleriert. Jedoch kommt selbst nach ein paar Minuten nichts von ihm. Das gibt es doch nicht?

„Was soll ich denn machen Yuki? Was kann ich tun , um dich zu besänftigen, dir zu beweisen, dass es nicht so ist wie du denkst und das du mir wichtig bist? Was soll ich denn tun?“ Ich spüre wie meine Stimme leicht brüchig wird. Ich spüre diesen Klos im Hals, meine Augen werden feucht. Ich hasse Streit mit Freunden, es ist ätzend. Ich mag nicht mehr. Meine Stimme klingt zu dem leicht verzweifelt.
 

Plötzlich zucke ich zusammen, da Yuki sich mit einem mal umdreht und nun direkt vor mir auf den Boden sieht. Sein Kopf hebt sich nur langsam, bis er an meinem Gesicht hängen bleibt. Das ist das erste mal seit dem vorletzten Samstag, dass er mich ansieht. Dann hebt sich seine Hand. Ich beobachte diese genau, frage mich was er nun vorhat.

Plötzlich streift seine Hand meine Wange ganz sanft, ich bin ganz starr kann nicht mal mit der Wimper zucken. Ich spüre wie er über meine Wange streichelt und dann seine Hand ansieht.

Erst jetzt wird mir bewusst, dass er eine Träne weggestreift hat. Ich hab echt geheult vor Verzweiflung. Sein Blick ist noch immer undefinierbar, aber dennoch schimmern sie etwas und strahlen etwas aus, was ich nur als bedrückt bezeichnen kann. Seine Hand sinkt wieder und seine Augen treffen die meinen. Sein Blick ist tief und durchdringend auf meine gerichtet. Ich schaue zurück in diese tief grünen Augen, wie ich sie zuvor noch nie gesehen habe. Er ist traurig, sehr traurig, ist das erste was mir einfällt, als ich ihn so ansehe.

„Yuki“, meine Stimme ist leicht rau, ich krächze sogar leicht, wie ich finde.

„Ich will, dass du heute zu mir kommst nach der Schule“, meine Augen weiten sich vor Überraschung und auch Freunde. Er hat mit mir geredet. Er hat es getan, ich habe es geschafft. Ein riesiger Stein fällt von meinem Herzen und ich realisiere kaum, was er von mir fordert.

„Ich...ja okay“, stammle ich nur überglücklich und kann mir ein lächeln nicht mehr verkneifen.

„Ich warte nachher auf dich am Eingang“, fügt er mit ziemlich ruhiger Stimme hin zu. Ich nicke nur und könnte überquellen vor Freude. Er hat endlich mit mir geredet.

„Danke Yuki“, lächle ich breit und kann es mir nicht verkeifen ihm um den Hals zu springen und ihn ganz feste zu drücken. Als ich ihn los lasse registriere ich nur am Rande, dass er leicht rot geworden ist.

„Bis später“, winke ich ihm zu und verschwinde auch schon, da es gerade gedongt hat.
 

Freudig renne ich zu Katsuya und erzähle ihm alles haargenau. Der ist auch etwas überrascht, dass es endlich geklappt hat, aber beglückwünscht mich dazu. Ich muss das unbedingt Herr Athem erzählen, bevor ich ihn heute nicht mehr wieder sehe. Ich will mich gerade auf den Weg mache, als mir etwas einfällt. Ich bleibe sofort stehen, meine Augen weiten sich. Ach du Scheiße, ich soll ja zu Yuki, dass heißt dann wohl auch ich geh zu Yami? Ich werde heute das erste mal Yamis Haus sehen. Meine Herz stürzt mit einem mal in den Keller. Bei Yami zuhause. Oh Gott, was wird er nur sagen, wenn ich plötzlich die Tür rein komme? Vielleicht ist das nicht so gut, aber ich kann Yukis Bitte nun nicht mehr abschlagen, unmöglich. Ich bin ja schon neugierig wie die beiden leben. Ich mein ich habe das Haus ja schon einmal gesehen, damals, als Yuki noch ganz neu hier war, da habe ich ihn ja da abgeholt, allerdings wusste ich da noch nicht das die beiden Brüder sind. Ich denke aber nicht das Yami damit ein Problem hat, wenn ich komme. Er wird wohl eher froh sein, wenn ich die Sache endlich mal in Griff bekomme.

Etwas erleichtert durch diesen Gedanken setzte ich mich jetzt doch auf meinen Platz. Ich brauch Yami jetzt nicht suchen, ich werde ich früher oder später sowieso sehen.
 

Es dauert fast eine Ewigkeit, doch dann ist endlich Schluss und ich packe schon ganz hibbelig meine Sachen zusammen. Ich bin total nervös und gehe dementsprechend auf den Schulhof, Richtung Tor, wo Yuki mich erwartet. Als ich aufsehe steht er dort wirklich und scheint schon auf mich zu warten. Ich lege einen Schritt zu, um ihn nicht noch unnötig länger warten zu lassen.

„Hi, da bin ich“, meine ich nur zur Begrüßung. Die ganze Situation macht mich wirklich mehr als nervös.

„Hi“, kommt es nur knapp zurück, ehe Yuki auch schon los läuft. Etwas mulmig wird mir jetzt doch. Irgendwie ist Yuki komisch, als nicht komischer als vorher, aber anders komisch. Ich laufe ihm jedoch ohne etwas zu sagen hinterher. Der Weg zu Yuki verläuft relativ schweigsam. Wir reden genau genommen kein Wort miteinander. Yuki scheint voll in Gedanken zu sein. Ich glaube er hat sogar vergessen, dass ich hinter ihm bin. Oder bilde ich mir das nur ein?

Die Frage die sich mir jetzt allerdings stellt und das recht spät wie ich finde, ist: Warum will Yuki mich eigentlich mit zu sich nachhause nehmen? Was wollen wir da?

Ich traue mich jedoch nicht zu fragen und entschließe mich dazu, einfach ab zu warten.

Nach gut fünfzehn Minuten stehen wir dann endlich vor seiner Haustür. Mein Blick wandert umher, bis ich feststelle das Yamis Motorrad gar nicht da ist. Er ist also noch gar nicht zuhause. Wahrscheinlich hat er noch Unterricht. Hier habe ich damals das erste Mal Yamis Motorrad gesehen, da wusste ich noch gar nichts über ihn. Wie die Zeit vergeht. Mittlerweile, kenne ich Yami schon etwas über ein halbes Jahr, ein dreiviertel Jahr fast. Ich kenne ihn fast besser, als die Lehrer die ich schon seid der elften Klasse habe.

„Komm“, fordert mich Yuki auf, als wir eintreten.

„Ja“, gebe ich nur knapp zurück. Unser erster Weg führt direkt in das Wohnzimmer, das recht hell und freundlich ist. Ein großes cremefarbenes Sofa steht an der Wand, dass mehr als einladend aussieht. Da könnte ich mich klatt drauf legen und schlafen.

„Hast du Hunger?“ Fragt mich Yuki jetzt. Ich sehe zu ihm.

„Ja, schon“, meine ich leicht beschämt. Mein Magen knurrt schon ein wenig.

„Dann lass uns schnell was kochen“, schlägt Yuki mir vor.

„Mhmm, na gut“, lächle ich und folge ihm in die Küche. Diese ist recht schmal, aber lang. Ich finde sie aber schön. Die Einbauküche ist in blau gehalten.

„Wir könnten Spaghetti machen, wenn du willst?“ Er holt eine Packung raus und hält sie mir vor die Nase. Ich lächle wieder.

„Ja, das finde ich gut. Die esse ich wirklich gerne.“ Nicke ich und nehme sie ihm aus der Hand.

„Ich helfe dir“, grinse ich Yuki an, der nur nickt und ein paar Töpfe aus dem Schrank holt.

Plötzlich höre ich wie die Haustür aufgeht. Ob das Yami ist? Muss wohl so sein.
 

»“Ich schwöre es, wenn diese kleine Göre mir noch weiter auf den Arsch klotz, dann hau ich ihr mündlich einen halben Punkt ins Zeugnis. Und wenn die noch mal über mein Hintern streichelt, wie zufällig, dann zerreise ich sie in der Luft. Diese Mistgöre. Ich hasse Weiber. Die mit ihrem ellenlangen Ausschnitt. Titten! Ich kotz noch mal.“« höre ich Yami wild auf ägyptisch fluchen, als er gerade die Küche reinkommt. Ich bin jedoch mehr als Sprachlos, über seine Ausdrucksweiße. Das habe ich nicht erwartet. Meine Güte kann der sich aufregen und wie der von dem Mädchen spricht, ich nehme an eine Schülerin.

Dann tritt Yami in die Küche ein und bleibt wie angewurzelt stehen, als ich er mich sieht.

„Hi, ich mach die Spaghetti“, fällt mir dazu nur ein. Ich laufe jedoch knatschrot an. Ich rede schon wieder nur Mist, aber ich bin irgendwie Sprachlos, über Yami. Ich weiß gerade nicht, ob ich das als schlimm empfinden soll oder ob ich mich nur totlachen soll. Yami derweil sieht mich an, als käme ich höchstpersönlich vom Mars. Ich glaub, dass ist ihm jetzt wirklich sehr unangenehm.

„Spaghetti?“ Fragt er mich jedoch nur und sieht diese an.

„Ja, Yuki hat mich eingeladen, wir kochen etwas“, erkläre ich kurz und zeige auf diesen. Yami derweil sieht mich überrascht an.

„Er redet mit dir?“ Fragt er mich nur. Ich nicke unauffällig wie möglich.

»“Tzz, mit mir redet er noch immer kein Wort. Wie hast du das nur geschafft Yugi?“« fragt mich Yami nun auf ägyptisch. Ich will antworten, doch ich stoppe. Ich kann jetzt unmöglich auf ägyptisch antworten, sonst fühlt sich Yuki nur wieder in seiner Fantasie bestätigt.

„Ich...wir sollte erst mal essen Herr Athem“, lächle ich diesen an und schütte die Spaghetti in den Topf. Ich will Yami auch nicht in den Rücken fallen, indem ich in meiner Muttersprache antworte. Ich seufze innerlich. Damit müssen die beiden jetzt eben leben. Ich mag hier nicht zwischen zwei Fronten stehen. Yuki derweil macht die Soße und tut ziemlich unbeteiligt, aber ich weiß genau, das er genaustens zuhört. Ich darf mir nichts erlauben, sonst ist alles wieder kaputt.
 

Nach gut einer halben Stunde sitzen wir alle ziemlich schweigsam am Tisch und essen. Die Stimmung ist ziemlich bedrückend, was eher an Yami und Yuki liegt, die sich zur Zeit wohl gar nicht riechen können. Ich habe tatsächlich das Gefühl das kleine Funken in der Luft liegt. Ich glaube, wenn hier auch nur ein falsches Wort gesagt wird, bricht die absolute Katastrophe aus. Ich glaub die beiden würden sich zur Zeit an die Gurgel gehen. Ich seufze lautstark und vergesse dabei es innerlich zu tun, sofort treffen mich zwei Fragende Blick.

»“Was ist Yugi schmeckt es nicht“« fragt mich Yami auf ägyptisch und ich frage mich warum er das vor Yuki tut. Was will er damit bezwecken? Yuki ärgern?

„Doch“, antworte ich nur knapp, da ich nicht auf ägyptisch reden will, aber Yami in den Rücken fallen tu ich damit auch nicht, immerhin weiß Yuki nicht um was es geht.

„Was ist?“ Fragt mich Yuki und wirft seinem Bruder einen vernichtenden Blick zu.

„Ach, ich weiß auch nicht. Ich würde sagen wir gehen in dein Zimmer und reden in ruhe ja?“ Schlage ich nun ausweichend vor. Ich meine die beiden wissen selber in was für einer Situation ich stecke. Das muss ich nicht noch erläutern. Zu dem bekomme ich langsam das Gefühl, dass mich jeder hier irgendwie auf seine Seite ziehen will. Ich weiß allerdings nicht warum, und aus welchem Grund. Ob die beiden vielleicht noch einen Streit wegen etwas anderem hatten?

„Na gut, ich denke das ist eine gute Idee. Dann bekomme ich wenigstens wieder frische Luft zu atmen“, murrt Yuki verächtlich, dabei ist wohl jedem klar, dass er diese spitze Bemerkung Yami galt. Die beiden können echt giftig werden. Das ist ja nicht mehr witzig.

Ich stehe auf und räume mein Gehschier in die Spüle.

„Bis später Herr Athem“ Lächle ich diesem zu, der nur nickt und Yuki misstrauisch beobachtet. Sein Blick scheint diesem irgendwas sagen zu wollen, doch Yuki schaut nur stur zurück. Hier scheint wirklich irgendetwas zu laufen, von dem ich keinen Plan habe. Ich hoffe es hat nichts mit mir zu tun.
 

Ich folge Yuki nun hoch in sein Zimmer. Ich muss feststellen das es wesentlich größer ist als meines. Es sieht sehr schön aus. Yuki scheint ein ziemlich ordentlicher Mensch zu sein, im Gegensatz zu mir. Bei mir sieht es oft aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

„Setz dich hin wo du magst“, bietet er mir an und ich nicke. Ich steuere direkt auf eine kleines Sofa zu, vor dem ein kleiner rundlicher Tisch steht und setzte mich dort hin. Yuki folgt mir und setzt sich neben mich. Es herrscht einige Minuten Stille. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich fragen oder sagen soll.
 

„Ich wollte auch mit dir reden, aber ich hatte eine Menge nachzudenken. Es war wirklich nicht okay von mir, dich so lange zu ignorieren, aber es ging einfach nicht anderes. Sorry“, entschuldigt sich Yuki plötzlich bei mir und ich bin mehr als überrascht.

„Ähm, schon...schon okay“, nuschle ich zurück und starre den Boden an.

„Es gibt da ein paar Sachen, die ich erst mal verarbeiten musste, ehe ich mit offen sprechen konnte. Das habe ich jetzt so halbwegs, denke ich.“ Erklärt mir Yuki, wobei ich nicht wirklich verstehe, was er eigentlich damit meint.

„Offen reden?“ Frage ich nun doch nach, weil ich gerade doch verwirrt bin.

„Ja, ich muss dir nämlich was sagen. Das hätte ich eigentlich schon früher machen sollen, aber das konnte ich einfach noch nicht. Ich glaube übrigens nicht das du was mit Yami hast, keine sorge. Ich war wohl einfach nur ein wenig eifersüchtig, als ich euch beide da so gesehen habe, wie euch so umarmt habt. Ich habe überreagiert.“ Gesteht er mir und ich bin ehrlich gesagt froh das zu hören.

„Ja, das hast du wohl. Wie gesagt Herr Athem ist mein Lehrer“, bestätige ich noch mal.

„Hey, tu mir einen gefallen Yugi, nenn ihn in meiner Gegenwart Yami. Ich hasse das, wenn man mit mir über Yami in der Siez-Form spricht“, bittet mich Yuki nun überraschenderweise.

„Aber das kann ich doch nicht einfach machen, ohne sein Einverständnis“, wehre ich mich sofort. In Gedanken ihn beim Vornamen zu nennen ist ja okay, aber es auszusprechen, geht wirklich nicht.

„Das ist schon okay. Da ist Yami nicht so. Solange du ihn nicht in der Schule so nennst“, lächelt mich Yuki beruhigend an.

„Na gut, wenn du meinst“, gebe ich nach, da ich keine Lust habe darüber jetzt zu diskutieren.

„Hör zu, ich muss dir was sagen. Es fällt mir aber etwas schwierig. Ich weiß nicht ganz wie ich das sagen soll“, murmelt Yuki nun. Ich bin doch etwas erstaunt darüber, wie schüchtern Yuki auf einmal wirken kann, sonst ist er doch auch immer der coole Typ, der das Mundwerk soweit wie möglich aufreist.

„Sag es doch einfach, so schlimm kann es doch nicht sein“, versuche ich ihn zu ermutigen. Er scheint wirklich Probleme damit zu haben. Es ist wirklich ungewohnt ihn so zu sehen. Sein Blick ist auf den Boden gerichtet.

„Wie man es nimmt“, meint er jedoch nur und knetet seine Hände durch. Er ist wohl nervös, dass mach ich nämlich auch immer, wenn ich total am Ende mit den Nerven bin.

„Ich...“, beginnt er und sieht mir dann in die Augen.

„Au man...du bist echt süss“, grinst Yuki plötzlich und ich sehe ihn nun noch verwirrter an. Also das war bestimmt nicht das was er mir sagen wollte oder? Jedoch spüre ich das ich leicht rot werde. Ich kann mit Komplimenten einfach nicht umgehen.

Sein Kopf sinkt plötzlich direkt auf meine Schulter und ich werde noch röter. Irgendwie macht mich sein Verhalten auch nervös. Was ist denn nur los mit ihm?

„Ich bin nicht der Typ, der so was gut sagen kann“, nuschelt er mir halb ins Ohr.

„Was denn?“ Murmele ich nun zurück.

„Ich...“, doch seine Stimme scheint zu versagen. Langsam mache ich mir doch sorgen um ihn. So kenne ich ihn wirklich nicht. Doch dann hebt sich sein Kopf und unsere Augen treffen sich. Er ist mir ziemlich nahe und irgendwie ist das komisch. Ich weiß nicht.

„Uhm...“, entkommt es mir nur, da ich gerade nicht mehr weiß was ich noch sagen soll. Seine Augen sind stets auf meine gerichtet, lösen sich gar nicht mehr. Seine Hand fasst jedoch unter mein Kinn ziehen es hoch. Auf einmal bekomme ich einen Verdacht, was hier läuft und mein Herz rattert sofort fünft Etagen tiefer. Er hat doch nicht vor mich zu...?

„Yugi ich...“, doch sein Gesicht kommt immer näher. Ich kann mich kaum bewegen, bin ganz starr vor entsetzten, könnte man schon fast sagen. Er tut es wirklich, ist mein einziger Gedanke. Ja, er tut es. Ich spüre seine warmen Lippen auf meinen, kann nicht einmal mehr nach Luft holen. Seine Augen sehen immer noch in meine, die weitaufgerissen sind. Sein Blick ist fast schon leicht flehend, aber sein Kuss ist nicht fordernd. Seine Lippen liegen nur still auf meinen, scheinen auf Erwiderung zu warten, aber ich kann nicht, ich will nicht.
 

Katsuyas Worte spuken in meinem Kopf herum. Yuki ausnutzen um Yami eifersüchtig zu machen und das Yuki in mich verliebt ist. Mein entsetzten wird immer größer. Yami? Was ist mir Yami? Ich liebe ihn, nicht Yuki. Ich will nicht von Yuki geküsst werden, er ist sein Bruder. Das ist nicht gut was hier passiert. Ich habe plötzlich das Gefühl meine Gefühle zu Yami zu verraten, ihn zu verraten.

Ich zucke augenblicklich mit meinem Kopf zurück, bin total durch den Wind. Yukis Augen strahlen mich jedoch nur verletzt und enttäuscht an. Hat Katsuya etwa recht gehabt? Ist Yuki tatsächlich in mich verliebt?

„Tut mir leid. Ich wusste nicht wie ich es dir sonst sagen soll Yugi.“ Nuschelt mir Yuki nun entschuldigend entgegen. Ja, Katsuya hatte recht. Oh Gott, ich spüre wie ich völlig überfordert bin. Wie soll ich denn mit so einem Geständnis umgehen? Was macht man da? Ich mein, ich will Yuki nicht verletzten. Was soll ich nur sagen, was tun?

„Ich...muss mal...auf Toilette“, stammle ich und total durcheinander und flüchte gerade zu aus Yukis Zimmer, auch wenn ich spüre, dass ich das falsche tue. Ich muss an die frische Luft. Ich muss nachdenken, unbedingt. Ich renne die Treppe runter, ziehe die Schuhe an und reise die Haustür auf. Luft, frische...

Die Tür mache ich jedoch nicht zu. Ich will wieder rein, aber ich muss kurz nachdenken, meine Gedanken sortieren.
 

Ich laufe ziemlich aufgewühlt auf und ab, versuche mich zu beruhigen. Okay Yugi denk nach, denk nach. Yuki ist in dich verliebt, du liebst aber seinen Bruder, der auch dein Lehrer ist. Das ist ein Teufelskreis. Egal was passiert, am Ende ist doch einer unglücklich. Ich meine ich kann nicht über meine Gefühle hinwegsehen, auch wenn ich weiß das meine Gefühle Sinnlos sind. Yukis Gefühle wären nicht Sinnlos, wenn ich nicht in Yami verliebt wäre. Wäre es nicht das beste Yuki glücklich zu machen? Ich mein dann wäre wenigstens einer glücklich. Ich muss ja Yuki nicht auch leiden lassen, nur weil meine Gefühle niemals erwidert werden. Ach, nein Yugi, das geht nicht. Du kannst Yuki doch nicht Gefühle vorschwindeln und das unter der Nase von Yami, den du eigentlich liebst. Das wäre echt das aller letzte.

»“Shit“« fluche ich nun automatisch auf ägyptisch, man kann also eindeutig davon ausgehen, dass ich völlig am Ende bin.

„Yugi? Was ist denn los?“ Höre ich Yami, der gerade die Haustür rauskommt. Mein Blick fällt auf ihn. Ich muss ihn gerade ziemlich verzweifelt ansehen, denn er sieht mich etwas überrascht an.

„Ich weiß nicht..., ich mein..., ich kann nicht..., aber ....“, stammle ich zusammen, da ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll und wo ich aufpassen muss, nichts falsches zu sagen.

„Hey ganz ruhig, du bist komplett aufgelöst. Was ist denn passiert?“ Fragt mich Yami nun und scheint nun ebenfalls etwas nervös, auch wenn er versucht sich nichts anmerken zu lassen, aber darum kann ich mir jetzt keine Sorgen machen.

„Yuki“, krächze ich nur halblaut.

„Was ist mit ihm?“ Fragt Yami sichtlich verwirrt.

„Ich will ihn nicht verletzten? Was soll ich denn tun?“ Frage ich statt dessen nur total ahnungslos.

Yami sieht mich einen Moment an und scheint zu überlegen, von was ich eigentlich rede.

„Ich glaube, ich verstehe langsam. Er hat es dir also gesagt?“ Fragt mich Yami, leicht lächelnd. Ich sehe ihn als ratlos sowie halb geschockt an. Er wusste es die ganze Zeit? Hat er deshalb versucht mich mit Yuki zu verkuppeln? Oh man, na klar. Ich bin so blöd!

„Ja“, nuschle ich nur und werde rot. Das ist mir unangenehm vor Yami.

„Was hast du zu ihm gesagt?“ Fragt mich Yami nun.

„Gar nichts“, nuschle ich komplett deprimiert.

„Nichts? Aber...“, meint Yami etwas geschockt und verwirrt.

„Ich bin abgehauen, einfach so. Ich mein was soll ich denn sagen? Ich kann ihm jetzt nicht noch so weh tun. Yami ich bin total am Ende“, schlurzte ich, da die Verzweiflung in mir hochsteigt. Mein Hals drückt sich immer weiter zu, vor meinen Augen verschwimmt alles. Ich bin total fertig. Ich fühl mich so überfordertund in die Enge getrieben.

„Hey jetzt beruhig dich erst mal Yugi, ganz ruhig. So kannst du mit Yuki gar nicht reden. Er ist da oben bestimmt genauso überfordert wie du. Sag mir eines Yugi, liebst du Yuki?“ Fragt mich Yami nun gerade heraus. Ich schüttle jedoch nur mit dem Kopf. Kann nichts mehr sagen.

„Mhmm, verstehe, da kann man eben nichts machen. Du musst ihm das sagen. Das er verletzt wird, damit konnte er auch selber rechnen. Liebe ist immer nur eine fünfzig prozentige Chance. Da kannst du ihm auch nicht helfen. Du musst aber ehrlich sein, verstehst du? Du kannst ihn unmöglich im dunkeln sitzen lassen, dass wäre wirklich noch schlimmer.“ Versucht mir Yami nun zu helfen und ich weiß ja, dass er recht hat, aber trotzdem möchte ich ihm nicht weh tun, aber das ist in diesem Fall einfach unmöglich. Ich seufze nur und wische mir nun die Tränen weg.

„Das ist doch alles so ein Mist.“ Fauche ich leicht, da ich wütend auf mich selber bin. Ich sag ja, hätte ich mich doch nur in Yuki verliebt, dann wäre ich der glücklichste Mensch auf Erden in diesem Moment und ich müsste Yuki nun nicht noch mehr verletzten.
 

„Ja, dass ist wirklich eine blöde Situation, habe ich auch schon durchgemacht Yugi. Das ist nicht einfach, aber Ehrlichkeit wehrt nun mal am längsten. Er wird darüber hinweg kommen.“ Meint Yami nun und geht wieder in das Haus.

„Denk noch mal kurz nach, über deine Wortwahl und dann rede mit ihm“, macht mir Yami ein wenig Mut. Ich nicke nur und versuche meine Gedanken erneut zu ordnen.

Nach ein paar Minuten gehe ich etwas beruhigt wieder in das Haus, auf dem Weg zu Yuki nach oben. Mein Herz schlägt wirklich so schwer wie lange nicht mehr. Ich habe das Gefühl, als würde mich jemand zwingen ein Todesurteil zu unterschreiben. Yami hat aber recht in dem was er gesagt hat. Es ist nun mal die Wahrheit, dass ich Yukis Gefühle nicht erwidere. Ich klopfe leise an.

„Ja“, ein ziemlich gebrochenes Ja kommt mir nur entgegen und ich öffne die Tür.

„Tut mir leid, dass ich einfach so weggerannt bin. Ich war nur so überfordert. Sorry“, nuschle ich und setze mich wieder neben Yuki, der ziemlich unglücklich aussieht.

„Schon gut“, er schüttelt den Kopf und lehnt sich nach hinten.

„Hör zu Yuki, ich bin wirklich geschmeichelt und ich mag dich auch wirklich sehr, aber...“, „Schon gut Yugi, deine Reaktion hat schon alles gesagt, außerdem konnte ich jedes Wort hier oben hören, als du mit Yami geredet hast.“ Unterbricht mich Yuki abrupt.

Ich zucke innerlich zusammen. Oh nein, bitte nicht. So sollte er das nun wirklich nicht erfahren. Ich lasse schuldbewusst den Kopf hängen.

„Es tut mir wirklich sehr leid Yuki. Glaub mir, wenn ich die Wahl hätte, dann hätte ich mich in dich verliebt“, versuche ich es irgendwie und weiß doch was für ein armseliger Versuch das ist, Yuki zu trösten.

„Da kann man nichts machen. So ist das eben mit Gefühlen. Ich bin nicht sauer auf dich. Du kannst ja nichts dafür. Ich brauch jetzt einfach nur ein bisschen Pause um damit umzugehen“, meint er nun und ich nicke.

„Okay, dass kann ich verstehen“, gebe ich zurück und nicke leicht mit dem Kopf.

„Hast du eigentlich gemerkt, dass du Yami da unten in deiner Aufregung, bei seinem Vornamen genannt hast?“ Fragt mich Yuki nun und sieht mich leicht grinsen an.

„Was?“ Frage ich total perplex.

„Du hast ihn Yami genannt“, lächelt Yuki mich weiterhin an.

„Ehrlich, aber?“ Ich denke kurz nach, ich kann mich kaum erinnern, da ich so durch den Wind bin, doch dann fällt es mir ein. Ich werde auf der Stelle knatschrot. Oh Gott wie peinlich. Was hat Yami da nur gedacht? Scheiße.

„Hey, dass brauch dir echt nicht peinlich sein. Wie gesagt Yami ist da nicht so, außerdem hat er gesehen, dass du total durcheinander warst. Dem macht das nichts aus. Ich kenne ihn“, versucht mich Yuki aufzumuntern. Ich nicke nur, auch wenn es mir trotzdem peinlich ist.

„Ich glaube es ist am besten, wenn du mich mal für ein paar Minuten alleine lässt. Ich komm dann runter. Das wäre nett“, bittet mich Yuki und ich nicke nur. Was soll ich auch groß dazu sagen? Wenn ich mir vorstelle, dass ich meine liebe zu Yami gestehe, und der mir ein Korb geben würde, dann würde ich nicht so ruhig reagieren wie Yuki. Ich will gar nicht daran denken. Der Arme. Ich stehe auf und verlasse danach Yukis Zimmer um runter in das Wohnzimmer zu gehen.

Ich achte auf gar nichts mehr, so in Gedanken bin ich. Ich lasse mich nur auf das bequemaussehende Sofa plumpsen und lehne mich einfach nur noch zurück.

„Ich bin ein Volltrottel“, murmele ich nun wirklich am Ende. Wer weiß ob Yuki jetzt heult. Ich bin ein Arsch, der Arme. Im Moment hasse ich mich einfach nur selber.

»“Warum?“« höre ich plötzlich.

»„Weil ich mich ausgerechnet in den falschen verlieben musste“« murmle ich leicht sauer auf mich.

»„Du bist also verliebt?“« ich zucke leicht zusammen, als ich eine Bewegung ausmache. Jemand hat sich neben mich gesetzt. Mein Herz macht gerade einen gewaltigen Sprung.

„Oh“, entkommt es mir nur geschockt. Yami sitzt neben mir. Ich hab gar nicht gepeilt, dass er mir die Frage gestellt hat. Warte mal...scheiße. Ich habe Yami gesagt das ich verliebt bin. Nein, das habe ich nicht oder? OH Gooott nein. Ich glaube mein Gesicht ist noch nie so schnell von kreidebleich in knallrot übergegangen.

„Ich mein nein, also...“, stammle ich total geschockt zusammen, doch Yami lacht nur leicht.

„Ich schätze das wolltest du mir nicht wirklich anvertrauen. Keine sorge ich sag nichts“, beschwichtigt mich Yami und ich will nur im Erdboden versinken. Ich kann jedoch nichts darauf erwidern.

„Und wie ist es gelaufen?“ Fragt mich Yami nun, auf Yuki bezogen. Ich seufze schwer.

„Scheiße. Er hat alles gehört, die Haustür war ja offen. Er hat aber recht ruhig reagiert.“ Erkläre ich total unzufrieden und unglücklich.

„Oh, das ist wirklich blöd gelaufen. Der Arme“, murmelt Yami mitfühlend und schaut nachdenklich zu Boden.

„Ich schätze die nächste Zeit sollte ich ihn in Ruhe lassen oder?“ Frage ich Yami nun unsicher. Der sieht mich an und nickt.

„Ja, denke ich auch, wenn er damit umgehen kann, wird er schon wieder kommen, aber so macht das ja auch keinen Sinn“, antwortet mir Yami ehrlich und ich nicke nun auch.

„Willst du jetzt lieber nachhause?“ Fragt mich Yami. Ich schüttle den Kopf.

„Nein, Yuki hat gemeint er kommt gleich auch noch mal runter. Ich will noch auf ihn warten“, erkläre ich.

„Na gut. Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich den Fernsehe ein bisschen anmache?“ Fragt mich Yami nun höflicherweise.

„Nein, machen Sie ruhig“, gebe ich zurück und lehne mich wieder zurück. Mein Körper braucht etwas Entspannung. Die letzte halbe Stunde, war wirklich das reinste Chaos.

Ich schließe meine Augen etwas, damit ich zur Ruhe komme, ich bin wirklich kaputt. So seelisch Sachen schlagen sich bei mir sofort auf den Körper nieder. Ich fühl mich echt mies.
 

Als ich meine Augen wieder öffne liege ich auf einem Sofa. Verwirrt öffne ich meine Augen, es ist schon ganz dunkel, aber ein sanftes Licht brennt und der Fernsehe läuft. Wo bin ich? Hier richt es irgendwie überall nach Yami. Warte mal...plötzlich fällt mir wieder alles ein. Yuki er hat mich geküsst und ich bin auf dem Sofa bei Yami im Wohnzimmer eingeschlafen. Ich richte mich halb auf, schaue mich verwirrt um.

„Na, wieder wach?“ Höre ich Yamis sanfte Stimme in meiner Nähe. Ich drehe mich leicht und erblicke Yami neben mir auf dem Sofa. Er grinst mich von oben an, da er sitzt. Eine Decke liegt über mir. Ich habe wohl mit dem Kopf in Richtung seiner Beine geschlafen.

„Tut mir leid, ich muss wohl eingeschlafen sein.“ Murmel ich noch etwas verschlafen.

„Schon gut, macht ja nichts“, gibt er zurück und schaltete durch ein paar Sender.

„Oh je, mein Opa, der wird ja wahnsinnig vor Sorge sein“, fällt mir plötzlich ein. Ich springe schon halb auf, als mich Yami zurück hält.

„Ganz ruhig Yugi. Yuki hat vorhin bei dir angerufen und bescheid gesagt, dass du bei ihm bist und eingeschlafen bist. Er hat gesagt du kannst hier schlafen, wenn du heute lieber hier schlafen willst“, klärt mich Yami schnell auf. Ich nicke nur kurz, da ich erleichtert bin. Ich plumpse wieder zurück in das Sofa.

„Danke“ murmle ich nur und bin immer noch ziemlich müde. Ich fühle mich total gerädert.

„Kein Problem. Schlaf ruhig weiter“, meint Yami nur und ich nicke müde. Es riecht wirklich überall nach Yami. Ich fühle mich gerade wirklich wohl. Hier könnte ich für immer liegen bleiben. Yami ist genau neben mir. Das ist wirklich schön. Obwohl ich zum ersten mal hier bin, fühle ich mich fast wie zu hause. Ich spüre wie mich die Müdigkeit wieder übermannt und schließe wieder Augen. Doch dann fällt mir noch etwas ein.

„Herr Athem?“ Flüstere ich leise.

„Mhmm?“ Fragt dieser nur, den Blick runter auf mich gerichtet.

„Danke, dass Sie mir vorhin geholfen haben, nicht den Kopf zu verlieren“, bedanke ich mich nun bei ihm.

„Das war selbstverständlich“, lächelt er und sieht dann wieder zum Fernsehe.

„Ja, sollte man meinen“, flüstere ich, da nicht alle Menschen so denken, aber deshalb ist Yami ja auch so etwas besonderes für mich. Er ist eben er. Mein Yami.

„Du findest es nicht selbstverständlich?“ Fragt mich Yami auf einmal. Ich drehe mich auf den Rücken, um einen besseren Blick auf ihn zu haben. Na klar ist es das für mich. Was für eine Frage Yami. Ich sehe Yami von unten an, der schaut jedoch auf den Fernsehe, doch sein Blick ist abwartend.

„Doch für mich schon. Für die meisten Menschen aber nicht unbedingt. Es liegt wohl in der Natur des Menschen immer erst an sich selber zu denken“, nuschle ich, mit halb offnen Augen.

„Ja, da hast du wohl recht. Da ist keiner eine Ausnahme. Gerade deshalb finde ich es so toll von dir, dass du dir so viel Mühe mit deinen Mitmenschen gibst“, erklärter er mir und ich werde leicht rot. Yami macht mir ständig Komplimente. Warum tut er das? Ich mein ich will mich nicht beschweren, aber ich kann mit so etwas nicht wirklich umgehen.

„Sie sind doch auch so. Sie helfen mir immer, wenn ich fast am durchdrehen oder verzweifeln bin. Sie sind immer für mich da“, gebe ich leise zurück. Irgendwie wird mir das erst jetzt richtig bewusst. Yami ist tatsächlich immer da, wenn ich Probleme habe, er hilft mir immer.

„Na ja, nicht ganz so, aber seid ich dich kenne ist es wohl wahr das ich mir mehr Mühe gebe. Diesen Einfluss hast du auf mich ausgeübt, natürlich unbewusst, aber ich finde das gut.“ Meint er nun und ich sehe ihn nun mit offnen Augen an. Ich habe diesen Einfluss auf ihn? Ich werde leicht rot.

„Dann geben Sie sich ja wirklich viel Mühe. Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie mich einmal alleine gelassen hätte. Ich glaube dafür habe ich mich noch nie bei Ihnen bedankt Herr Athem“, bedanke ich mich nun, auch wenn ich mich ein wenig schäme. Yami jedoch schüttelt nur den Kopf.

„Das brauchst du nicht. Ich glaube wir ergänzen uns in der Hinsicht ganz gut. Du bist auch immer zur Stelle, wenn etwas ist“, gibt er zurück.

„Bin ich das?“ Frage ich leicht überrascht und verwirrt. Was habe ich denn schon für ihn getan?

„Oh ja. Du hast einen guten Einfluss auf mich. Du warst der einzige der mich im Krankenhaus besucht hat, als mir so langweilig war, du hast dir ehrlich sorgen um mich gemacht und das was in der Disco war, habe ich nicht vergessen Yugi. Du warst in dem Moment für mich da, als ich ziemlich in den Seilen gehangen habe.“ Klärt er mich auf. Ich denke eine Weile über seine Worte nach. Vielleicht schon.

„Es war doch nur eine Umarmung gewesen“, meine ich jedoch beschämt.

„Ja, aber das hat mir mehr gesagt als du meinst. Manchmal sind Worte überflüssig verstehst du? Manchmal brauch ein Mensch einfach nur ein wenig Nähe, um sich zu stärken. Und das hast du getan, du hast genau richtig gehandelt und dafür möchte ich dir danken. In diesem Moment habe ich nämlich bemerkt, dass deine Worte nicht nur leere Worte sind, als du gesagt hast ich wäre dir als Mensch wichtig. Du hast es mir damit auch gezeigt.“ Yamis Worte sind so ehrlich und logisch. Ich denke über diese Worte nach, mein Blick ist jedoch auf ihn gerichtet. Ich finde es wirklich toll, wie offen und ehrlich er doch ist. Seine Worte sind so schmeichelhaft und ich weiß bei ihm, dass sie auch so gemeint sind.
 

Yami sieht nun runter zu mir, sein Blick trifft den meinen und mein Herz fängt heftig an zu Pochen. Noch nie wahren wir uns so nahe, so verbunden, nicht Körperlich. Wie ich hier bei ihm auf seinem Sofa in seinem Haus liege, am Abend und mich mit ihm unterhalte, dass ist alles so vertraut, so schön. Ich wünschte so könnte es für immer sein, nur wir beide hier und doch fühle ich mein Gewissen, dass mich an Yuki erinnert, aber meine Gefühle sind einfach zu stark für Yami. Ich kann nur noch an ihn denken.

„Yugi, ich würde gerne etwas wissen“, gesteht mir Yami nun und sieht mir immer noch in die Augen, unverwandt. Sein Blick wird nun forschen und durchdringen. Ich fühle mich auf Mentale weise festgenagelt, aber nicht negativ. Ich genieße es sogar. Mein Körper kribbelt wie verrückt. Er macht mich ganz schwach, so willenlos, dabei sieht er mich nur an.

„Ja?“ Flüstere ich nur, kaum noch bei Sinnen. Meine Gefühle werden immer intensiver.

„Findest du es eigentlich normal, dieses Verhältnis zwischen uns? Du bist immerhin mein Schüler. Ist dir das nicht unangenehm?“ Seine frage ist so direkt. Das habe ich mich auch schon öfters gefragt, aber ich habe mich nie getraut das zu fragen. Seine Augen scheinen eine ehrliche Antwort zu erwarten, er sieht mich weiterhin durchdringend an. Ich glaube er würde jetzt jede kleine Lüge bemerken. Mein Herz pocht noch heftiger gegen meine Brust. Natürlich macht es mir nichts aus. Ganz im Gegenteil, aber ich habe angst mich zu verraten, meine Gefühle zu verraten.

„Ich...es macht mir nichts aus. Ich mag Ihre Gesellschaft. Ich kann mich mit Ihnen sehr gut Unterhalten“, gestehe ich nun wahrheitsgetreu und wende meinen Blick ab, da ich etwas rot werde. Meine Wangen glühen leicht.

„Und wie ist es, wenn wir ägyptisch reden? Ich meine das ist schon ziemlich privat in Gewisserweise, immer hin verstehen nur wir beide, was wir reden. Kein anderer“, fragt er mich nun weiter. Ich schüttele jedoch den Kopf.

„Nein, auch nicht. Ich mag es sogar. Ich finde es gut, dass ich nur mit einer Person so etwas interessantes teilen kann“, meine Wangen werden nun ganz heiß. Warum fragt er mich das nur? Verrate ich meine Gefühle auch nicht mit meiner Antwort? Immerhin sage ich ihm ja um Grunde, dass er der einzige Mensch für mich ist, mit dem ich so etwas teilen möchte.

„Ja, ich finde auch. Ich denke wie du Yugi“, lächelt mich Yami nun an. Ich werde wieder röter. Hat es das gerade wirklich gesagt? Mein Bauch brodelt gerade wie verrückt, scheint wie ein Kochtopf mit Milch über zu quellen vor Freude.

„Dann ist das doch okay oder?“ Frage ich nun aber etwas Unsicher. Irgendwie sitzt mir im Hinterkopf immer dieses blöde Gesetzt. Ist das nicht schon verboten für Lehrer und Schüler oder geht das noch in Ordnung? Yami grinst jedoch nur, seine Mundwinkel ziehen sich sogar leicht in das fiese.

„Ich denke soweit ist es noch okay. Ist doch unser kleines Geheimnis, nicht?“ Zwinkert er mir zu und ich werde wieder rot. Unser Geheimnis?

„Ja“, grinse ich jedoch nur zurück. Er ist wirklich ein toller Kerl. Ich liebe ihn einfach.

„Wie gesagt, solange du mir nicht an den Hintern gehst, ist das alles kein Problem“, lacht er dunkel und ich dampfe vor Scharmesröte. Wie kann er so was nur sagen ohne rot zu werden?

„Das würde ich mich nie trauen“, gebe ich leicht empört zurück, worauf er wieder lacht. Kann es sein, dass Yami auf solche Witze steht? Er sieht immer hin noch recht jung aus. Er muss doch gerade in den besten Jahren sein. Mein Gott Yugi, wo hast du nur wieder deine Gedanken.

„Das ist auch besser so, wenigstens einer, der mich nicht nur nach meinem Äußeren beurteilt“, grinst mich Yami an und jetzt schäme ich mich noch mehr. Beurteilen nicht, aber das er verdammt gut aussieht, kann ich nicht abstreiten. Ich habe das Bild noch immer nicht vergessen, als er das Motorradoutfit anhatte. Was für ein Hintern. Yugi, bitte reis dich zusammen, ermahne ich mich selber. Wenn Yami wüsste an was ich schon wieder denke.

„Sag mal Yugi an was denkst du eigentlich gerade?“ Ich seufze leicht, der sieht aber auch zu gut aus, in dem Outfit.

„An dich“, entflieht es mir ohne nach zu denken.

„Ach?“ Kommt es nun hämisch von Yami und ich werde mit einem mal knallrot. Yugi, was hast du jetzt wieder angerichtet? Du Trottel!

„Nein, also...das ist jetzt nicht so... Ich hab nur nachgedacht, nicht jetzt was falsches“, stammle ich knallrot zusammen. Yami beugt sein Kopf ein ganzes Stück nach unten und ist mir auf einmal so nahe wie noch nie, mit seinem Gesicht. Mein Herz macht einen gewaltigen Hüpfer und ich halte vor Schreck die Luft an. Langsam werde ich das Gefühl nicht los, das mich Yami provozieren will, er will mich veräppeln. Ich sehe ihn daraufhin leicht grimmig an, während er weiterhin hämisch grinst.

„Was hast du denn gedacht?“ Fragt mich Yami nun direkt.

Ich spüre wie meine Wangen anfangen heftig zu glühen. Mein Herz pumpt unheimlich schnell.

Ich kann ihm unmöglich die Wahrheit sagen. Warum macht er das, was will er eigentlich? Ist das ganze, ein...eine Art flirt? Sofort schießt eine ziemlich beachtliche menge Adrenalin durch meinen Körper, als ich diesen Gedanken etwas weiter verfolge. Könnte das sein? Aber warum sollte er das machen? Will er mich ärgern oder hat er sogar etwas bemerkt? Hat er meine Gefühle bemerkt und will mich damit aufziehen? Ich spüre wie meine Magen anfängt heftig zu rebellieren, meine Eingeweide scheinen sich zu verknoten und mir wird auf seltsame Art und Weiße übel. Bitte nicht, alles nur das nicht. Ich spüre gerade zu wie mir alle Farbe aus dem Gesicht weicht, nur bei der Vorstellung. Bekomme ich jetzt auch so ein Korb wie Yuki vorhin? Nein!

Ich rucke mit einem Mal so schnell auf, dass Yami erschrocken zurück weicht. Mein Herz rast noch ein ganzes Stück schneller.

„Yugi, ist alles okay bei dir?“ Fragt mich Yami nun besorgt und rückt ganz dicht neben mich um mich anzusehen. Ich spüre die wärme die von seinem Körper ausgeht, sein Duft steigt mir in die Nase. Eine feine Gänsehaut bildet sich und zieht sich quer über meinen Körper. Hat er es bemerkt? Ich spüre wie mein Körper leicht zittert.

„Du bist ja ganz blass. Ist dir schlecht?“ Fragt er mich und plötzlich spüre ich wie sein Finger sanft unter meinen Kinn greifen. Mein Herz macht einen kleinen Satz. Ungewollt wird mein Gesicht zu seinem gedreht, mein Herz bleibt fast stehen, als wir uns direkt in die Augen sehen. Ich versinke keine Sekunde später in seine rubinroten Augen, die mich besogt und dennoch selbstbewusst durchleuchten. Mein ganzer Körper ist angespannt und ich habe unbewusst die Luft angehalten.
 

Plötzlich wird mein Gesicht näher gezogen, meine Augen weiten sich erschrocken und verwirrt. Was? Er sieht mir unverwandt in die Augen und ein leichtes Lächeln zieht sich über seine Lippen. Ich kann es kaum registrieren, dennoch würde ich es sogar als leicht belustigend bezeichnen. Was hat er vor? Sein Gesicht kommt dennoch immer näher. Ich will was sagen, aber meine Lippen verlässt kein Laut, obwohl sie sich bewegen. Er hat doch nicht vor mich...? Nein, aber warum...?
 

Mein Körper spannt sich auf das äußerste an, wartet nun darauf was geschieht. Der Takt meines Herzens wird immer schneller, leicht unregelmäßig. Es pocht jedoch so hart gegen meinen Brustkorb das es weh tut.

Und dann spüre ich wie seine Stirn die meine berührt, mein Herz bleibt fast stehen, dennoch bin ich verwirrt. Seine Augen sehen mich an, er lächelt. Dann schließt er die Augen, scheint sich zu konzentrieren.

Ich spüre wie sich mein Brustkorb schnell auf und ab bewegt. Was soll das? Meine Augen sehen nun wieder verwirrt in seine, suchen eine Antwort auf dieses Verhalten. Noch nie war er mir so nahe, ich dacht wirklich für einen Moment, er würde mich...küssen wollen.

„Du bist zwar etwas wärmer als gewöhnlich, aber Fieber scheinst du keines zu haben. Du solltest dich vielleicht doch wieder hinlegen und dich schonen, nicht das du noch krank wirst.“ Yami spricht nicht laut, sein Gesicht lieg noch immer an meiner Stirn, seine Augen sind noch immer auf die meinen gerichtet.

„Was?“ Stammle ich total verwirrt, verstehe gerade überhaupt nicht was er von mir will. Was sagt er, Fieber? Wie kommt er darauf?

„Du sollst dich ausruhen, du bist ganz rot und warm. Könnte sein, dass du krank bist. Eben warst du noch ganz blass“, erklärt er erneut.

WUMM

Plötzlich verstehe ich was hier abgeht. Ein Eimer eiskaltes Wasser ergießt sich über mir. Mit einem mal spüre ich wie die Realität von mir besitzt ergreift.

„Fieber?“ Frage ich verwirrt nach.

„Noch nicht, aber wenn du dich überanstrengst könnte es Fieber werden“, lächelt er mich an, dennoch verwirrt mich etwas. Warum zieht er sein Gesicht nicht zurück? Warum berühren sich unsere Gesichter noch immer? Warum sieht er mir so feste in die Augen? Obwohl seine Augen den meinen so nahe wie noch nie sind und ich sie so genau sehe, wie noch nie zuvor, kann ich nichts in seinen Augen ablesen. Seine Augen lassen nicht im geringsten erahnen, was er wohl denken mag.

„Uhm...“, mehr bekomme ich gerade nicht raus. Tausend Fragen liegen mir gerade auf der Zunge, dennoch weicht nichts heraus. Ich sehe ihn weiterhin nur verwirrt an. Was sollte das? Fieber? Hätte er das nicht auch anderes herausfinden können? Muss er mir deshalb so einen Schreck einjagen?

Ich beiße mir leicht auf die Unterlippe.

Ja ich habe mich erschrocken, und dennoch habe ich es genossen. Für einen Sekunde, dachte ich wirklich...Wie blöd ich doch bin. So blöd, blöd. Als würde Yami so etwas jemals tun. Ich spüre wie eine bittere Enttäuschung durch meinen Körper zieht. Meine Augen wenden sich von den seinen ab, sehen zur Seite. Als wollte ich, dass er nun auch noch meine Trauer in den Augen sieht. Dieser Depp! Ich kaue immer noch auf meiner Unterlippe herum und zwanghaft die Worte herunter zu schlucken, die ich ihm jetzt am liebsten gegen den Kopf werfen würde.

Mein Herz pumpt noch immer schmerzhaft, aber jetzt tut es auch wieder anders weh. Es zieht sich heftig zusammen, so das mir fast die Luft aus den Lungen gepresst wird. Ich schnappe kurz wie ein Fisch nach Luft. Trottel. Meine Kehle schnürt sich zu und ein dicker Klos bildet sich darin.

„Yugi..?“ Höre ich Yamis sanft und dunkel Stimme an meinem Ohr, spüre die wärme die von seinem Atem ausgeht. Wieder eine feine Gänsehaut und kleine Schauer. Idiot!

Ich ziehe mein Gesicht nun endlich ganz von seinem weg.

„Ich muss mal...auf Toilette“, stammle ich total neben mir und stehe leicht schwankend auf. Meine Beine zittern unter mir, fühlen sich an wie Gummi. Noch nie im Leben, habe ich mich so Gefühlt. Als ob man den Boden unter den Füßen weg gezogen bekommt und so verletzt und enttäuscht. Ich bin einfach nur verwirrt. Eben noch dachte ich tatsächlich er würde flirten und dann kommt er mit Fieber an. Als würde mich das interessieren.

„Pass auf Yugi“, ermahnt mich Yami und will mich stützen. Ich schiebe ihn jedoch weg, ertrage seine Nähe gerade nicht. Meine eine Hand liegt leicht auf seinem Brustkorb, wahrt somit den Abstand.

„Schon gut“, gebe ich zurück und reise mich dann zusammen. Mit relativ schnellen Schritten bin ich bei dem Bad angelangt und schließe die Tür auch gleich hinter mir. Ich glaube mich hat niemals etwas so aus der Fassung gebracht und mich so verwirrt, wie diese paar Sekunden eben dort auf dem Sofa.

Ich rutsche leicht an der Tür herab, gebe meinem Beinen damit eine kleine Pause. Mein Gesicht hängt kraftlos nach unten.
 

Mein Gott, dass ganze wäre fast aus dem Ruder gelaufen. Ich dachte für einen Augenblick wirklich er wollte mich küssen. Mein Herz ist fast stehen geblieben und dann hätte ich fast einen nicht wieder gut zumachenden Fehler begonnen. Ich wollte ihn auch küssen und hätte er seine Stirn nicht die meine berührt, wäre wohl ich es gewesen, der ihn geküsst hätte. Meine Gott! So ein Irrtum darf mir nie wieder passieren, dass wäre fast schief gegangen.

Dieser Trottel! Entweder merkt Yami wirklich nichts oder er spielt kleine Spiele mit mir, die ziemlich gemein und verletzend sind.

Ach, was denke ich da eigentlich. Yami ist nicht der Typ, der so mit Gefühlen anderer umgehen würde, zu Mindestens nicht mit Absicht. Ich bin einfach nur dumm gewesen und naiv. Yami ist meine Lehrer weiter nichts. Er würde niemals so etwas machen. Er liebt seine Arbeit, da wird er das doch nicht für so einen naiven, kleinen Jungen wie mich riskieren, alles zu verlieren.

Ich muss ein paar mal kräftig schlucken, um diesen Klos in meinem Hals runter zu wirken. Mein Hals schmerzt deshalb ziemlich. Aber jetzt rumzuheulen bringt überhaupt nichts.

Die hast dir Illusionen gemacht, und das ist die Strafe dafür. Vergiss deine kleinen Hoffnungen endlich und werde erwachsen. Akzeptiere endlich, dass Yami deine Gefühle niemals erwidern wird.

Ich beiße mir wieder auf die Lippen, dieses mal ziemlich feste. Es tut weh. Es tut so weh. Warum nur?

„Hey Yugi, alles okay?“ Ich zucke leicht zusammen. Yami!

„Ja“, Stammle ich leicht. Hab ich mich erschrocken. Ich raffe mich zusammen und stehe endlich wieder auf. Der Boden ist außerdem kalt. Ich schlucke noch einmal kräftig und öffne die Tür. Wie erwartet steht Yami davor und sieht mich besorgt an. Ich lasse ansatzweiße ein lächeln über meine Lippen gleiten. Es ist alles okay.

„Mir geht es gut, keine Sorge. Mir war nur kurz etwas schwindelig. Das war heute alles ziemlich viel“, gebe ich nun zurück und beziehe das ganze eher auf Yuki.

„Ja, du hast wohl recht. Komm wir gehe lieber wieder in das Wohnzimmer, damit du dich ausruhen kannst“, lächelt mir Yami entgegen und ich nicke nur. Ich folge ihm stumm. Was sollte ich auch sagen? Für ihn ist ja gar nichts passiert.

„So, leg dich erst mal hin“ lächelt er mich an und nicke erneut. Ich mag jetzt so wieso nicht reden. Ich setzte mich wieder auf das Sofa. Ich darf mir nichts anmerken lassen. Das hat mich jetzt so sehr durcheinander gemacht, wie Sache mit Yuki vorhin. Apropos Yuki. Wo ist er eigentlich und was macht er? Wie es ihm wohl geht. Sofort schießen die Erinnerungen hoch und ich spüre dieses ziehen im Herzen. Ich habe ihn zurückgewiesen und ihn sehr verletzte. So wie es auch Yami tun wird, wenn er es jemals bemerken sollte, was ich für ihn empfinde. Ich bewundere Yukis Mut. Ich könnte es Yami niemals sagen. Niemals würde ich mich das trauen. Ich hätte viel zu sehr angst vor der Antwort.

„Wo...wo ist Yuki?“ Frage ich nun leise und dennoch besorgt.

„Ach so, ja. Er ist weg gegangen. Er ist zu einem Freund. Da wird er wohl auch etwas bleiben. Kann sein, dass er morgen nicht in die Schule kommt. Was ich allerdings verstehen kann. Gib ihm einfach etwas Zeit“, erklärt mir Yami.

Zeit? Ja, die werde ich wohl auch benötigen, bis ich endlich meine Gefühle zu Yami aufgeben kann. Sehr viel Zeit sogar.

Ich lege mich hin und Yami legt die Decke über mich, danach setzt er sich wieder neben mich und schaut weiter Fernsehe. Es ist wohl noch nicht all zu spät auch wenn es schon dunkel ist.

Yami ist also nicht da. Auf einmal wird mir etwas Siedendheiß klar. Wenn Yuki nicht da ist, dann bin ich ja ganz alleine mit Yami. Ach du je. Warum schickt er mich nicht nachhause, wenn Yuki gar nicht mehr da ist? Ich mein deshalb war ich doch überhaupt hier?

„Herr Athem?“, frage ich diesen nun.

„Mhmm?“, ist alles was er von sich gibt und scheint zu warten.

„Sollte ich nicht lieber nachhause gehen? Ich will ihn wirklich keine Umstände machen“, frage ich nun vorsichtig. Yamis Blick löst sich nun vom Fernsehe und er sich mich etwas stutzig an, dann lächelt er jedoch wieder.

„Umstände? Ach was, du machst keine Umstände Yugi. Mach dir deshalb mal keine Sorgen. Ich freue mich immer etwas über...Gesellschaft“, flüstert Yami zu Schluss hin, wendet sein Blick jedoch wieder auf den Fernsehe. Ich sehe ihn nun leicht Überrascht an. Was war das denn jetzt?

Ich schließe kurz die Augen und denke nach. Er freut sich über Gesellschaft? Ich muss unweigerlich an den Discoabend denken. Ja, Gesellschaft. Stimmt, er ist alleine, einsam.

„Wenn ich ihnen eine gute Gesellschaft bin, dann bleibe ich gerne“, gebe ich nun leise zurück, spüre wie sich meine Wangen wieder leicht erhitzen. Mein Blick wandert zu Yami. Plötzlich sehe ich wie seine Lippen ein feines lächeln umspielt. Freut er sich über meine Antwort? Scheint so. Ich lächele nun auch.

„Möchtest du vielleicht einen Film gucken?“, fragt mich Yami nun. Ich sehe ihn überrascht an. Einen Film gucken?

„Ähm, ich...ja“, gebe ich leicht irritiert zurück und Yami lächelt wieder.

„Gut, ich habe mir letzten eine DVD gekauft, aber ich habe ihn noch nicht gesehen.“ Erklärt er nun und steht auf. Er geht auf den Fernseherschrank zu und scheint etwas zu suchen. Dann hält er eine DVD in der Hand und zeigt sie mir. Ich nicke nur.
 

Keine fünf Minuten später sitzt Yami wieder neben mir und der Vorspann läuft. Wer hätte gedacht das ich mir mal zusammen mit Yami einen Film anschauen würde.

„Zu zweit macht es mehr spaß einen Film zu sehen“, meint er nun und ich lächele. Da hat er wohl recht.

Plötzlich spüre ich wie Yami sich wieder bewegt und ehe ich verstehe, liegt Yami auch auf dem Sofa. Kopf an Kopf liegen wir nun da und schauen auf den Fernsehe. Na ja, die ganze Zeit sitzen, ist nicht so schön, wenn man einen Film guckt.

Mein Herz flattert ein wenig. Es ist so vertraut. Als wäre es das normalste der Welt. Man könnte fast meinen Yami und ich wäre gute Freunde und nicht mein Lehrer. Ich muss leicht grinsen, kann es mir nicht verkneifen. Eigentlich habe ich es schon weiter geschafft, als man sich erträumen kann. Ich wünschte nur, es könnte für immer so sein. Ich habe nun zum ersten mal das Gefühl, dass sich was zwischen uns verändert hat. Also wirklich was verändert. Sind wir nicht in Gewisserweise nun Freunde? Auf jeden Fall ist es mehr als eine Schüler- und Lehrerbeziehung. Wie er schon selber gesagt hat, kenne ich ihn mittlerweile besser, als andere Schüler. Macht uns das zu Freunden? Ich weiß nicht, aber ich fühle das erste mal eine Art unsichtbare Verbindung zwischen uns. Es war vorher nicht so. Ich fühle mich ihm so nahe wie noch nie.
 

TBC
 

So, ich hoffe ich konnte euch wieder etwas befriedigen mit dem Kappi. Ich werde mir weiterhin viel Mühe geben. ^^ Also bis zum nächsten Kappi ^^
 

lg eure LostTenshi



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  jyorie
2013-09-10T15:44:51+00:00 10.09.2013 17:44
Hey ^_^

tolles Kapitel^^ ich dachte wirklich es kommt zum Kuss zwischen den beiden und Yami erweckt auch den Anschein, als wenn er es versuchen würde, aber er im lezten Moment sich dann mit dem Fieber herausredet.

Das war eine Sache, wie Yuki da so lang geschmollt hat, fast schon ein Kleinkrieg zwischen den Brüdern. Und wie lange sogar Yugi benötigt hat den Kleinen zu besänftigen. XD Ich fand es lustig, das Yugi erst zusagt er kommt zu ihm nach hause und danach er beginnt nachzudenken. Ich denke auch das ist eine sehr schwere Situation, wenn man von jemand hört er ist in einen Verliebt und man ihn auch mag aber nicht so – sehr gut beschrieben, wie Yugi danach durch den Wind war^^

CuCu Jyorie

Von:  Shimizu-chan
2010-01-24T14:21:41+00:00 24.01.2010 15:21
armer yugi *snif* jetzt musste er yuki verletzten...
aber es is besser so, sonst wär es voll unfair und yuki wär noch mehr verletzt gewesen, wenn das mit yugis gefühlen rauskommt *seuftz*
yugi hats echt nich einfach *ihn knuddel*
yami is aber auch n bischen komisch im kopf, so misst man doch kein fieber.... der is echt n bischen bild oder O.ô
der muss das doch merken, wie komisch sich yugi verhält...aber es is auch irgentwie voll süüüß *knuff* >////<
die beiden allein bei yami zuhause auf n sofer beim film schauen *grins* yugi hats schon echt weit gebracht... auch wenn er yukis herz brechen musste, yugi hat schon recht hätte er sich in yuki verliebt müssten er und yuki jetzt nich so leiden *seuftz* *beide knuddel*
aber was soll man machen, man weis nie wo das herz hin fällt... auser der autor *grins* XDDDDDD
aber yugi und yami sind schon echt knuffig *knuff* XDDDDD *grins* ^^
Von:  GeezKatsu
2009-05-28T21:16:33+00:00 28.05.2009 23:16
Also bei mir hat auch kurzzeitig mein Herz ausgesetzt. Also an Yugis Stelle wüsste ich gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Du beschreibst ihn unwahrscheinlich tapfer. Yuri kann einem schon leid tun, aber wo die Liebe hinfällt... man will niemanden verletzten aber es gibt gewisse Dinge, die man nicht in Watte verpacken kann. Ich bin stolz auf dich, das du es geschaft hast, es so realistisch zu beschreiben. Ja, richtig gelesen, realistisch und weicht nicht vom normalen Leben ab ;)
Klasse. Jetzt wird es Zeit für Yugi ein Fähnchen zu schwenken und Yami in seine Richtung zu stossen. So blind kann der Kerl doch gar nicht sein
Von:  michi-007
2009-05-11T09:02:53+00:00 11.05.2009 11:02
einfach klasse das kapi
lese die kapis echt gerne is immer wieder
schönen zu lesen und die wendungen sind einfach echt klasse
fre mich schon aufs nächste kapi
Von:  Yatimu
2009-05-10T19:09:35+00:00 10.05.2009 21:09
Hallöchen!^^
Ich bin zurück und ich hab mich so sehr gefreut ein neues Kapi vorzufinden, das übrigtens echt toll war!!!!
Yuki tut mir jetzt irgendwie Leid...
Ich hoffe, er wird trotzdem glücklich...
und yami und yugi...
die Gefühle von Yugi hast du so wunderbar beschrieben!!!
Einfach klasse!!!!
Die Stelle, wo Yami Yugi fragt was er gerade denkt war echt lustig...
und die wo er seine Stirn an Yugis hält um zu sehen ob dieser Fieber hat war auch richtig super...
Mir war irgendwie zwar schon von Anfang an klar, dass es kein Kuss werden würde...
aber als es dann engültig war war ich total enttäuscht...
ich hätte Yugi so sehr einen Kuss gegönnt^^
irgendwie hab ich auvch das Gefühl, dass Yami erstens selbst sich ein bisschen zu Yugi hin gezogen fpühlt, und zweitens , dass er was ahnt!
ich hab so ein mieses Gefühl im Bauch, und das nicht, weil ich zuviel gegessen habe, sondern weil ich UNBEDINGT WEITER LESEN WILL!!!!!!!!!
Bitte bitte lass dir nicht allzuviel Zeit ich platze sonstT^T
Die ff ist wirklich der hammer!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mach auf jeden Fall weiter so!
Dein Schreibstil ist einfach EINMALIG!!!!!
Von:  lanhua-yu
2009-05-05T15:26:40+00:00 05.05.2009 17:26
echt cooles kapi
aber yami müsste doch langsam ma
mitbekommen haben was mit yugi los is, oder??

wann gehts weiter??
*gespannt is*
Von:  viky
2009-05-04T17:55:50+00:00 04.05.2009 19:55
Das Chatforum für diese ff betrete *lol*



yami weiß es doch schon längst... ansonsten wäre er blind......!!!!
irgendwie habe ich auch das gefühl, dass yuki und yami wirklich krach hatten, und das genau wegen und immer noch yugi... wer weiß... vielleicht weiß yugi mehr, als man denkt...

ok.... wir werden sehen.
habe so meine vermutungen

knuff

lg viky

Von:  Riafya
2009-05-03T15:49:04+00:00 03.05.2009 17:49
Oh... ich kann mich nicht entscheiden, wer wir mehr leid tut: Yugi oder Yuki? T-T
Yuki, wegen der Zurückweisung, das ist wirklich blöd.

Und Yugi wegen Yami. Ich muss sagen, ich glaubte auch kurz, er würde ihn küssen. (Hast du wirklich sehr gut geschrieben, übrigens. Du hast überhaupt einen genialen Stil, wenn es auch manchmal noch kleine Fehlerchen gibt, aber das ist normal.)

Aber ich will endlich, endlich wissen, was in Yami vor sich geht! Ich meine, ist er nun schon in Yugi verliebt oder net? Sein Verhalten ist soooo schwer zu deuten! Einerseits könnte man ja meinen, dass er sich nur als Lehrer oder Freund von Yugi sieht, aber dieses ganzen Phrasen immer, von wegen "Wir ergänzen uns gut" oder "Ich bin froh über Gesellschaft" (durch das ... davor kam es mir so vor, als wollte er "deine Gesellschaft" sagen, hab ich damit recht?) lassen mich doch auf mehr hoffen!

Ich hoffe, ich werde bald mal aufgeklärt, das ist ja zum Verrücktwerden. Ich glaub, ich werd das in jedem Kap schreiben müssen, wenn das so weitergeht. *schmoll*

Nun, es war auf jeden Fall wieder klasse.
Ich will wissen, wie es weitergeht!!!!!!
Baba,
Ayako
Von: abgemeldet
2009-05-03T11:39:22+00:00 03.05.2009 13:39
das kapi war mal wieder total super^^
aber yuki tut mir leid ._. ich hoffe mal er kommt schnell darüber hinweg
mal sehen ob yugi sich doch überwinden kann und yami seine gefühle gesteht... auch wenn dies sehr schwer für ihn ist
ich halte das nicht mehr aus, will unbedingt lesen wie es weiter geht
also schreib bitte schnell weiter^^
lg

Von:  Dark_Angel_Yami
2009-05-03T10:16:58+00:00 03.05.2009 12:16
Das war mal wieder ein richtig schönes Kapitel ^^
Und endlich ist Yugi Yuki los XD
*fies bin*
Na, dann ist jetzt ja die Bahn frei für Yami.
Mach weiter so.
Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Dark_Angel_Yami


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