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Forbidden Feelings

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Ein ereignisreicher Tag Teil 2

Ein ereignisreicher Tag Teil 2

Kapitel 4 (5)
 

Sie hatte viel erwartet, aber das, was sie in dem Raum vorfand, übertraf ihre kühnsten Träume. Wie erstarrt blieb Sakura auf der Schwelle stehen und wollte ihren Augen nicht trauen.

Die Klasse war fast bis auf den letzten Platz besetzt. Nicht mit lernbegierigen, weniger ansehnlichen Schülern, deren einziges Streben der Welt der Zahlen galt, sondern ausnahmslos wunderschönen Mädchen.

Wobei viele von ihnen den Schmink- mit dem Tuschkasten verwechselt zu haben schienen. Diese abenteuerlichen Farbkombinationen auf einem einzigen Gesicht ließen einen unbedarften Beobachter glauben, er sei auf einem LSD-Trip. Da mischten sich feuerrot mit neongelb, babyblau mit braun, froschgrün mit schwarz. Sakura wollte nur noch den Kopf schütteln. Als sie dann auch noch die mehr als gewagten Outfits registrierte, überlief sie wahrhaftig ein Schauer. Mindestens die Hälfte von den Mädchen strapazierten die Nähte ihrer Ultra-Mini-Röcke bis zum Anschlag, so dass man die protestierenden Knarzer fast schon hören konnte. Ganz zu schweigen von den mäßig bis übermäßig vorhandenen Hüftgold, das verschmitzt jede Ritze nutze, um sich ins Tageslicht strecken zu können. Dazu kamen dann noch klimpernde Reihen von Armbändern in jeder erdenklichen Farbe, Kreolen, die die Größe eines Autoreifens hatten, Ringe an jedem Finger (natürlich immer mit einem anderen Stein, Tier oder Farbton verziert) und zu guter Letzt die, bei einigen Mädchen, unmöglich anmutenden Kettengehänge. Da baumelte neben einem, von glitzernden Plagiaten bedeckten, Kreuz schon der silberne Mini-FlipFlop und der (unechte) Zahn eines Krokodils. Zum Schaudern. Zwar gab es auch Mädels, die kaum übersehbar einen auf Süß und Unschuldig machten, doch waren diese Exemplare eher in der Minderzahl. Es war unübersehbar, das sich alle nur wegen einer Person so aufgestylt hatten. Nur wegen ihm- Sasuke Uchiha.
 

Bei ihrem Eintreten wandten sich alle Augenpaare wie auf Zuruf Sakura zu, die sofort feuerrot anlief und erschrocken die Augen niederschlug. Sie hatte nicht gedacht das so viele Schüler kommen würden. Vor allem Schülerinnen. Obwohl es eigentlich klar gewesen ist. Welches Mädchen, das bei wachen Verstand war, würde jemanden wie Sasuke Uchiha nicht beeindrucken wollen?

Nach kurzen Zögern wagte sie es wieder nach oben zu schauen und sah, dass sie noch immer von einigen Mädchen misstrauisch beäugt wurde. Die Meisten jedoch hatten ihre Aufmerksamkeit wieder Sasuke Uchiha zugewandt, der vorne am Pult saß. Er schien von den aufdringlichen Flirtversuchen vollkommen ungerührt zu sein und korrigierte seelenruhig einige Arbeitsblätter.

Allerdings sah er kurz auf, als die Tür aufging und seine dunklen Augen streiften Sakuras grüne. Ein Schauer lief über ihren Rücken und es gelang ihr nicht den Blick von ihm abzuwenden. Er war es schließlich, der nach einem unendlich anmutenden Augenblick ihren Blickkontakt abbrach.

Ein Seufzen steckte in Sakuras Kehle und bahnte sich seinen Weg durch ihre Lippen. Eigentlich war es nur ein kaum wahrnehmbares Ausstoßen der Luft, doch es wirkte Wunder auf ihre angespannte Nerven.

Sofort war sie ruhiger und schaffte es deshalb auch, den mörderischen Blicken der anderen Mädchen standzuhalten, als sie nach vorne zu Sasuke Uchihas Pult ging und ihm ihre fertig bearbeiteten Arbeitsblätter der letzten Woche gab.

“Hallo, Sakura.” Der schwarzhaarige Lehrer sah sie mit undefinierbarer Miene an, während Sakura ihn reizend anlächelte.

“Guten Abend Uchiha-sensei.” Sasuke Uchihas Mundwinkel zuckten kurz, als er diese vollkommen neue Anrede von Sakura hörte. Das war das erste Zeichen von Regung die er ihr gegenüber zeigte und erstaunte das rosahaarige Mädchen zutiefst. Wenn sie sich nicht gänzlich täuschte, schien er heute Abend bestens gelaunt zu sein, wenn er sogar auf ihre Worte reagierte.

Irrationalerweise hoffte sie, dass es wegen ihres Erscheinens war und nicht weil er heute ein lang ersehntes Mathebuch gekauft hatte oder was auch immer ihn sonst noch glücklich machen konnte. Er entließ sie indes mit einem angedeuteten Nicken und Sakura wollte sich gerade umdrehen und sich einen freien Platz suchen, als ihr der Entschluss wieder in den Sinn kam.

Abrupt hielt sie inne und schaute wieder zu dem schwarzhaarigen Lehrer.

“Hatten Sie heute einen schönen Tag, Uchiha-sensei?” fragte sie mit zuckersüßer Stimme und stützte sich mit einer Hand auf dem Tisch ab. Keck strich sie ein paar Fransen aus ihren Augen, als sie ihn dabei beobachtete wie er notgedrungenermaßen seine Aufmerksamkeit auf die nervende Schülerin vor ihm richtete.

“Ja” sagte er knapp, “Setz dich bitte hin, Sakura. Ich habe zu tun.” Erneut fing er an die Arbeiten zu kontrollieren und bemerkte nicht, das seine kurz angebundene Antwort das Mädchen vor ihm total aus der Bahn geworfen hatte. Sakura war wie erstarrt und blieb noch einige Herzschläge lang in dieser Position, bis sie sich soweit gesammelt hatte das sie sich umdrehen und langsam nach hinten gehen konnte.

Einige der Mädchen, die ganz vorne saßen und die Szene mitbekommen hatten, warfen ihr überhebliche, spöttische und wütende Blicke zu und begannen auffällig laut zu tuscheln. Sakura ignorierte sie einfach. Hatte sie etwas falsch gemacht? War sie vielleicht zu arrogant aufgetreten? Stimmte etwas mit ihrem Aussehen nicht? Sie spürte wie Tränen der Enttäuschung in ihren Augen brannten und blinzelte heftig um nicht vor der ganzen gierigen Meute hier loszuflennen. Dann hätten die aufgetakelten Mädels sicherlich ihren Spaß und das wollte Sakura auf keinen Fall. Schließlich war sie ein starkes Mädchen, das sich nicht durch undurchdachte Worte von ihrem Ziel ablenken lassen würde. Ja, ich schaffe das! Nur Mut, noch ist nichts verloren. Vielleicht ist er leicht genervt durch die ganzen aufdringlichen Schülerinnen, so dass er seinen Frust einfach an mir ausgelassen hat. Ja ... so muss es sein. Es liegt sicherlich nicht an mir! Niemals!!

Sakura wählte einen Tisch in der vorletzten Reihe, die noch ganz leer war, und setzte sich. Sie ließ die Augen durch die Klasse schweifen und betrachtete die Zeichnungen der zehnjährigen Kinder, die normalerweise hier Unterricht hatten und wünschte sich, dass alles so einfach wäre wie die Kinder es dort malten. Zwei Menschen, eine Frau und ein Mann, die Hände als ein Kreis zusammengefasst und ein rotes Herz zwischen ihnen. Darüber das Wort “Liebe”. Mehr brauchte es nicht, wenn man als Kind das Wort Liebe beschreiben sollte.

Sie wussten noch nicht wie sehr es schmerzen konnte, welche Höhen und Tiefen man erlebte, wenn man verliebt war. Vor allem was man durchmachte, wenn die Liebe nicht erwidert wurde.

Betrübt legte Sakura ihre Tasche auf dem Tisch ab, faltete die Arme auf dem provisorischen Kopfkissen und legte ihre Wange darauf ab. Seufzend schloss sie die Augen und versuchte zu ergründen, warum Sasuke Uchiha eben so ablehnend zu ihr gewesen war. Und sie versuchte die Zweifel, die jetzt wieder durch diese Abweisung an ihr nagten, so gut es ging zu ignorieren. Zweifel daran, ob er sie jemals lieben würde, ob das, was sie tat, wirklich richtig war und ob sie überhaupt weiter versuchen sollte in dem kühlen Lehrer Gefühle zu wecken.

War er es wert? Wollte sie wirklich weiter an der blödsinnigen Hoffnung festhalten, das er eines Tages erkennen würde, dass er sie liebt? In Sakura brach bei diesem Gedanken etwas entzwei.

Einerseits hoffte sie es sosehr das es ihr Höllenqualen bereitete, andererseits hatte sie nicht länger die Kraft ihm weiter das glückliche, unbeschwerte Mädchen vorzuspielen. Jenes Mädchen, das vollkommen unbeeindruckt von ihm war und sich nicht für ihn interessierte. Welches Mädchen würde bei diesem Mann nicht das Sabbern anfangen? Vielleicht war es ja nur sein Aussehen, was Sakura reizte.

Sein überaus ansehnlicher Körper, den man wirklich nur als heiß bezeichnen konnte.

Seine unergründlichen, tiefschwarzen Augen, welche niemals seine Gefühle - sofern er denn überhaupt welche hatte - zeigten.

Das rabenschwarze Haar das ihm ins Gesicht fiel und ihm zusätzlich einen mysteriösen Anstrich verpassten.

Sein distanziertes Verhalten, wortkarg im Gespräch, verschlossen, wenn man zu persönlich wurde.

Mit niederschmetternder Klarheit begriff Sakura nun, dass es nicht nur sein Aussehen war. Sein ganzes Wesen faszinierte sie ohne Maßen.

Alleine schon das sie nichts, aber auch gar nichts von ihm wusste - hatte er Geschwister, lebten seine Eltern noch, was war sein Lieblingsessen, machte er Sport, wenn ja was für einen, mochte er lieber Serien oder lieber Comedy im Fernsehen schauen, was ist sein Lieblingsbuch ..... - fand sie unglaublich interessant. Selbst seine stets kühle Stimme, mit einer Spur von Spott und Arroganz, dunkel, sexy und einfach nur verführerisch, wollte ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Seine starken, aber sanften Hände, die geheimnissvollen Augen, seine Stimme, seine Haare, sein Gesicht, sein Kleidungsstil, sein Verhalten, seine Distanziertheit ... Einfach alles an ihm betörte sie und brachte sie um den Verstand.
 

Sie liebte ihn von ganzen Herzen.

Unwiderruflich und gegen jede Regel.
 

Am liebsten würde Sakura jetzt aufstehen, nach vorne gehen, Sasuke Uchihas Gesicht mit beiden Händen umfassen und ihre Lippen auf seine pressen. Sie wollte wissen wie er schmeckte, sie wollte wissen ob seine Hände genauso stark und zärtlich sein konnten wie sie aussahen.

Vor allem aber wollte sie Liebe in seinen Augen erkennen, wenn er sie ansah. Sakura wollte sehen das er sie begehrte, sich nach ihr verzehrte und sie niemals wieder alleine lassen würde.
 

Nur einmal wollte sie, dass jemand sie von ganzen Herzen liebt. Es wäre das erste Mal, dass sie wirklich spüren würde, was Wärme und Geborgenheit war. War das zuviel verlangt? Warum durfte sie nicht glücklich sein? Wieso zum Teufel war dieser Nachhilfelehrer nur so beherrscht und kalt ihr gegenüber?
 

Langsam öffnete Sakura ihre Lider. Wut packte sie. Ihre Hände begannen zu zittern, als sie sich einige verirrte Strähnen ihres Haares nach hinten strich und den Kopf hob. An der gegenüberliegenden Wand, schräg neben Sasuke Uchihas Pult, hing eine Uhr.

Eine Minute vor Fünf. Sie spürte eine brodelnde Masse in ihrem Bauch, die zu gerne jetzt explodieren würde, wie ein aktiver, kochender Vulkan der kurz vorm Ausbruch stand. So fühlte sie sich gerade. Nur das Wissen, das sich hier fast zwanzig sensationsgeile, neidische und aggressive Puten befanden, hielt Sakura davon ab ihrem Nachhilfelehrer mal gehörig die Leviten zu lesen.

Sie wusste selbst nicht warum sie so wütend war, aber es fühlte sich so gut an. Wie erleichtert würde sie dann erst sein, wenn sie ihm mal gehörig die Meinung gegeigt hatte? Wenn er sie schon nicht lieben konnte, dann könnte er zumindest freundlich zu ihr sein. Wenigstens höflich, wenn er schon nicht viel mit ihr sprechen wollte.

Voller nervösem Tatendrang suchten ihre Finger das Erbstück das sie um den Hals trug. Ihre Augen fixierten die Uhr an der Wand vor ihr und sahen dabei zu wie der Zeiger tickend die Zwölf erreichte, als Sasuke Uchiha im selben Moment aufstand.

“Guten Abend. Bitte seid ruhig. Ich möchte beginnen.” Seine kalten Augen lagen dabei besonders lange auf der vorderen Reihe, dessen Sitzinhaberinnen gespielt verschämt kicherten, als er sie ansah. Wahrscheinlich denken die noch das er sich für sie interessiert, dabei liegt nur eine ernst gemeinte Ermahnung in diesen schwarzen Tiefen, dachte Sakura spöttisch. Sasuke Uchiha drehte sich mit dem Rücken zu den Schülerinnen und begann etwas an die Tafel zu schreiben. Er trug ein mattschwarzes Hemd, unter dem man deutlich seine festen Muskeln erahnen konnte, was einige Mädchen dazu veranlasste sehnsuchtsvoll aufzuseufzen.

Ein paar stützten sogar ihren Kopf auf den Händen ab und sahen nur verträumt zum Lehrer, anstatt das sie die Aufgaben mitschrieben und bearbeiteten. Meistens waren das auch diejenigen, die überhaupt keine Tasche, geschweige denn ein Buch, Papier und einen Stift auf dem Tisch liegen hatten.

Also hatte Sakura doch Recht gehabt. Nicht alle, oder besser gesagt sehr wenige, waren wirklich wegen der Nachhilfe hier. Die Meisten kamen anscheinend nur um Sasuke Uchiha betrachten zu können. Diese Erkenntnis brachte das Feuer in ihr nur umso mehr zu brodeln.

Wie konnten sie es nur wagen ihn die ganze Zeit anzustarren, wie ein frisches Stückchen Fleisch? Sakuras Augen glitten anerkennend über seine sehnige Gestalt. Sahen sie überhaupt wie perfekt er wirklich war? Bestimmt nicht, denn sie sahen nur sein Aussehen. Die makellose Hülle, doch Sakura wusste instinktiv das noch mehr, viel mehr, dahinter steckte. Um sich zu beruhigen zog sie ihr Buch, einen Taschenrechner, das Heft und einen Stift hervor und begann konzentriert die Aufgaben abzuschreiben.
 

Die Stunden waren wirklich eine Tortur für sie. Sie verstand kein Wort von dem was er vorne erklärte, die Aufgaben ergaben alle keinen Sinn in ihren Augen, doch vor allem strapazierten diese blöden Fangirls ihre Nerven bis zum Zerreißen. Ständig meldete sich eine von ihnen und fragte bescheuertes Zeug. Zum Beispiel ob er eine Freundin hätte, was er morgen machen würde, ob sie ihre Telefonnummer in sein Mathebuch schreiben dürfe ...

Sakura hätte diesen aufgeblasenen Schnepfen liebend gerne eine runtergehauen, doch sie musste sich auf ihre Wut auf den Lehrer konzentrieren. Was wirklich leicht war, da sie durch ihre eigene Unfähigkeit in Bezug auf Mathe sowieso schon stinksauer war. Dementsprechend groß war die Wut in ihrem Bauch, als die Stunden sich langsam ihrem Ende näherten.

Sakura hatte es inzwischen seit zwanzig Minuten aufgegeben den Zahlen einen Sinn abzugewinnen. Diese verteufelten Ziffern machten sich einen Spaß daraus ihr den Kopf zu verwirren, so dass Sakura manchmal gar nicht mehr wusste warum gerade diese Zahl dort stand oder was genau sie überhaupt bedeutete.

Es war wirklich zum verrückt werden. Wieso nur verstand sie diesen Mist nicht? Andere bekamen es doch auch hin, wieso dann nicht sie? Verdammt nochmal, Sakura hoffte nur das die Stunden bald ein Ende hatten.

Allerdings hatte sie noch vor etwas länger zu bleiben und zu warten bis alle Mädchen gegangen waren und dann ihrem Lehrer mal ihre Meinung zu sagen. Heute musste sie einfach ihren Frust auslassen und er war ein gutes Opfer, da ein Großteil des Frustes sowieso auf seinen Mist gewachsen war.

Hätte Sakura noch einigermaßen klar denken könne, wäre ihr zweifelsohne aufgefallen, wie untypisch dieses Verhalten für sie war. Da sie jedoch nur noch auf ihren Ärger konzentriert war und die ganze Zeit nur an den schwarzhaarigen Lehrer dachte, kam ihr dieser Gedanke gar nicht in den Sin. Es war bescheuert, wieviel man über einen geliebten Menschen nachdachte, selbst wenn er sich augenscheinlich nicht für einen interessierte. Das Herz sah es immer anderes als der Kopf. Sie lagen im steten Wettstreit miteinander und noch immer war es ungewiss, wer von ihnen letztendlich gewinnen würde.

Sakura hoffe ja noch immer auf das Herz, jedoch nur wenn auch das Herz des schwarzhaarigen Lehrers gewann- und zwar zu Sakuras Gunsten. Wie es allerdings um das Herz des Uchihas stand, konnte sie nicht einmal im Ansatz erahnen. Das wusste nur er selber.
 

Schließlich war es sieben Uhr und Sasuke Uchiha schloss den Unterricht. Er gab noch Hausaufgaben bis zur nächsten öffentlichen Nachhilfestunde und entließ dann die Schüler. Sofort stürzten die Mädchen zu ihm und versuchten krampfhaft etwas über ihn herauszubekommen. Die Telefonnummer, die Adresse, die E-Mail vielleicht?

Dem aufgedrehten Mob war es egal, sofern sie nur irgendwie Kontakt zu ihm aufnehmen konnten. Nicht wenige versuchten auch ganz dreist ein Date mit ihm zu arrangieren, was er geflissentlich ignorierte. Genauso wie die zahlreichen Fragen, Flirtversuche und Annäherungen.

Aus seinem Gesicht war wirklich keine Regung zu lesen, als er die ganzen Mädels abwies und gleichzeitig in ihre Schranken verwies. Sakura packte seelenruhig ihre Sachen ein und wartete ab das er sie allesamt rausschmiss. Hoffentlich warf er sie nicht auch gleich mit raus. So eine Art gründlich reinemachen. Dann wäre ihre ganze schöne Wut umsonst und sie würde sie an Mama`s wertvollen Vasen auslassen müssen.

Doch sie hatte zur Abwechslung mal Glück. Nach zehn Minuten aufgeregten Plapperns wurde es dem schwarzhaarigen Lehrer anscheinend zu bunt. Mit einigen barschen Worten, deren Sinn Sakura zum Glück nicht hören konnte, warf er die ganze Bagage raus.
 

Nun waren nur noch Sakura und Sasuke Uchiha im Raum. Der Lehrer bemerkte sie aber nicht, das erkannte sie deutlich an seinem Verhalten. Er seufzte auf und strich sich genervt durch die schwarzen Haare, sodass sie noch unordentlicher von seinem Kopf abstanden. Kurz legte er seine Hand vor die Augen, während seine Lippen sich zusammenpressten und sein ganzer Körper sich anspannte.

Sakura beobachtete ihn erstaunt. In dieser Haltung sah er so menschlich aus. Abgespannt, genervt und vor allem erschöpft. Leise stand Sakura auf, nahm ihre Tasche hoch und ging nach vorne. So wirkte er noch viel anziehender auf das rosahaarige Mädchen.

Eine Hand fummelte währenddessen ruhelos an dem silbernen Anhänger herum, doch kurz bevor sie Sasuke Uchiha erreichte, ließ sie die Hand sinken und ballte sie stattdessen zur Faust.

Von ihrem Schritten aus seinen Gedanken gerissen, ließ Sasuke Uchiha ruckartig die Hand fallen und starrte sie aus wütend funkelnden Augen an.

Was das anging, konnte Sakura allerdings mithalten. Ihre grünen Augen schienen Funken zu sprühen, so wütend war sie.

“Die Stunde ist vorbei. Ich muss jetzt gehen. Falls du Fragen hast musst das leider bis zum nächsten Unterricht abwarten.” sagte Sasuke Uchiha knapp und mühsam kontrolliert. Er stand wirklich unter Druck, das spürte Sakura genau. In diesem Moment allerdings nahm darauf keine Rücksicht. Es war ihr schlichtweg egal.

“Jetzt hören Sie mir mal zu.” fuhr ihm Sakura über den Mund und blieb etwa eine Armlänge von ihm entfernt stehen. Seine Augen weiteten sich verblüfft, wieder eine Gefühlsregung, verbuchte Sakuras Unterbewusstsein, was im Augenblick aber nebensächlich war. Sie hatte endlich die Chance ihm sein gemeines Verhalten heimzuzahlen. Die Demütigungen die sie während seiner Nachhilfe erfahren hatte, die unfreundlichen Antworten, seine Ungeduld wenn sie etwas nicht verstand und vor allem seine Kälte.

Seine Gefühllosigkeit, die sie schier in den Wahnsinn trieb. Zwar fand sie dieses geheimnissvolle, distanzierte Verhalten überaus anziehend, doch ihr Herz dürstete nach Zuneigung, nicht nach Rätseln.

“Was hast du gesagt?” Sasuke Uchihas Stimme klang belegt, drohend. Ein Schauer glitt über Sakuras Arme und ein nie gekanntes Gefühl von Macht durchströmte sie. Es erfüllte sie mit tiefer Befriedigung, dass sie etwas in ihm auslösen konnte, auch wenn es bisher nur Wut und Staunen war.

Es bewies ihr, das tief in ihm drinnen doch Gefühle lauerten, die er nur geschickt zu verbergen wusste.

“Sie haben ganz richtig gehört. Ich sagte, das Sie mir ganz genau zuhören sollen.” wiederholte Sakura bedächtig. Mit Stolz vernahm sie die Arroganz und den Spott in ihrer Stimme. Sie hatte es endlich geschafft ihn mit seinen eigenen Waffen bekämpfen zu können.

Der Lehrer legte seine Tasche auf dem Pult ab. Urplötzlich war er die Ruhe selbst. Seine grenzenlos wirkende Kontrolle über sich selber, hatte wieder die Führung übernommen.

“Was hast du mir den zu sagen?” Er stieß verächtlich die Luft zwischen den Lippen aus. Sein Körper entspannte sich merklich.

“Das du mich toll findest? Heiß? Sexy? Das du mich liebst? Glaub mir Sakura, dass habe ich schon tausendmal gehört. Jedes Mal ist es das Gleiche, also bemüh dich nicht. Jedes Kompliment, das man einem Mann machen kann, habe ich schon gehört, also sei lieber still und versuche endlich dein Problem mit der Mathematik zu lösen, anstatt mir hinterher zu laufen. Das ist unreif und lässt dich nicht gerade wie eine verantwortungsvolle Jugendliche wirken.” Er machte eine kurze Pause um dann etwas zu sagen, dass Sakura einen eisigen Dorn ins Herz stieß. “Glaubst du, ich hätte nicht bemerkt wie du mich anstarrst, Sakura? Ein Blinder würde merken, dass du auf mich stehst. Es hat keine Zukunft, also mach dich nicht unglücklich und geb es auf. Verstanden? Es ist überflüssig und schwachsinnig an seinen Gefühlen festzuhalten, wenn sie nicht erwidert werden. Also sei ein bisschen erwachsener und versuch dich zu beherrschen.”
 

Klatsch!
 

Mit zwei schnellen Schritten war Sakura bei ihrem Nachhilfelehrer und hatte ihm eine geknallt. Ihre grünen Augen schwammen in Tränen und sie konnte kaum das Schluchzen unterdrücken, welches in ihrer Kehle steckte.

So eine lange Rede hatte sie noch nie aus seinem Mund gehört- und noch nie in ihrem siebzehnjährigen Leben eine solch verletzende.

“Meinen Sie, so wie Sie es machen?” stieß Sakura schwerfällig hervor, während seine schwarzen Augen sich erschrocken weiteten. Ungläubig hob er eine Hand und legte sie auf seine feuerrote Wange.

“Soll ich auch ein gefühlloses Arschloch wie Sie werden, Sensei?” Das Sensei spuckte sie ihm beinahe entgegen. Tränen bahnten sich ihren Weg über Sakuras Wangen und tropften zu Boden. Plötzlich hob sie entschlossen den Blick und schaute ihm mit harten Augen ins Gesicht.

“Ist es das was Sie ihren Schülern beibringen wollen? Sich genauso kalt und unnahbar durchs Leben zu schlagen und möglichst jeden zu verletzten dem sie begegnen? Ihnen ständig zu sagen das sie schlecht sind, das sie es zu nichts bringen werden, das es hoffnungslos ist? Was sind Sie für ein Lehrer, wenn Sie das so sehen?”

Sakura holte tief Luft und fuhr ihm über den Mund, als er zum Sprechen ansetzte. Sie war so wütend, das sie einfach alles herausließ, was sie ihm in den letzten Wochen sagen wollte.

“Und ja, vielleicht haben Sie Recht das ich Sie anstarre. Aber ist mir das zu verübeln? Mein Gott, Sie sind unglaublich attraktiv und sexy und heiß. Verdammt nochmal, es wird wohl noch erlaubt sein zu schauen!”

Sakura holte tief Luft und wischte sich über die nassen Augen. Durch den Schleier der Tränen konnte sie ihn die ganze Zeit schon nicht richtig erkennen, doch sie wollte sehen ob er auf ihre Worte reagierte. Wie er reagierte.

Das Mädchen ballte eine Hand zur Faust. Jetzt war eh alles zu spät, da konnte sie sich auch noch vollkommen zum Deppen machen.

“Und auch wieder ein Ja. Ich liebe Sie. Sind sie jetzt zufrieden! Wollen Sie mir jetzt nochmehr wehtun als bisher schon? Dann machen Sie es doch! Machen Sie es! Es ist mir alles egal. Sie sind ein kalter Mensch, der seine Gefühle versteckt. Wie konnte ich nur jemals glauben das jemand wie Sie etwas wie Liebe empfinden kann? Ich muss doch bescheuert sein zu glauben, dass Sie irgendeinem Menschen Zuneigung entgegenbringen können!”

Sakura trat wieder einen Schritt näher zu ihm heran und schrie sich den ganzen Frust, die Wut, die Hoffnungslosigkeit aus dem Leib.

“Das einzige wozu Sie im Stande sind, sind alle Menschen zu vergraulen, schlecht zu machen und emotional zu zerstören. Ist es das was Sie wollen? Ist es das was Ihr Lebensinhalt ist?”

Sakura schlug mit der geballten Faust gegen seine harte Brust und krallte sich dann wie von Sinnen in den Kragen seines Hemdes. Mit einer Kraft die aus ihrer Wut und Verletztheit geboren war, zog sie ihn zu sich herunter.

Solange bis ihre Augen auf einer Höhe waren und sie in die schwarzen Tiefen blicken konnten. Sakura genoss den blöden Ausdruck in seinem Gesicht, der von purer Verblüffung sprach und ihrer übereilte Aktion nicht wirklich eine Regung zuordnen konnte.

Während sie starr in seine dunklen Augen blickte, kühlte ihre Wut langsam ab. Zurück blieb eine tiefe Leere und Traurigkeit, die sie fest in ihren Fängen hielt. Sakuras Stimme wurde immer leiser, heiserer und schmerzerfüllter als sie weitersprach und schließlich nicht mehr fähig war in sein Gesicht zu sehen.

“Verdammt. Soll ich Ihnen etwas sagen? Ich kann dennoch nicht aufhören Sie zu lieben. Obwohl sie ein arrogantes Schwein sind. Ich würde Sie gerne hassen, doch ich kann es nicht... Wieso kann ich es nicht? Ich will doch nur endlich einmal glücklich sein. Ist das zuviel verlangt?”

Sakura schluchzte auf und schlug eine Hand vor den Mund um diese verräterischen Geräusche zu unterdrücken.

“Jetzt rede ich sogar wirr.” lachte sie tonlos, “Sehen Sie was Sie mit mir machen? Ich kann einfach nicht mehr. Und doch kann ich nicht aufhören Sie zu lieben ... Wieso nur?”

Die letzten Worte flüsterte sie nur noch.
 

Langsam aber sicher kam Sakura wieder zu sich. Ihr Kopf schmerzte und ihre Kehle war wie ausgedörrt. Dennoch fühlte sie sich merkwürdig. Als wäre eine zentnerschwere Last von ihren Schultern genommen und sie hätte endlich wieder die Kraft um tief durchzuatmen.

Beinahe hätte sie gelächelt, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Was es war, merkte sie schon in der nächsten Sekunde. Ihre beiden Hände hielten den Kragen des Lehrers noch immer fest umklammert und sorgten so dafür, dass sein Gesicht nur Millimeter von ihrem entfernt war.

Nicht nur das er so nahe war, er rührte sich auch nicht. Einzig das stetige Heben und Senken seiner Brust ließ noch auf Leben hoffen.

Blitzschnell ließ sie ihn los und taumelte einige Schritte zurück. Sie traute sich kaum jetzt in sein Gesicht zu sehen, doch als sie es todesmutig schließlich doch tat, wich sie unwillkürlich noch weiter zurück. Das blasse, nahezu perfekte Gesicht war eine eiserne, kalte Maske. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und jeder Muskel schien wie eine Bogensehne gespannt zu sein. Er sah aus wie ein Raubtier, das nur danach gierte, seine Fänge in die Kehle seines wehrlosen Opfers zu schlagen und es zu zerfetzen.

Sakura stieß gegen einen Tisch und blieb wie angewurzelt stehen. Angsterfüllt starrte sie ihren Nachhilfelehrer an, der noch immer keine Reaktion gezeigt hatte. Nun wo die Anspannung und die Wut nachließ, begann ihr Körper unkontrolliert zu zittern und zu beben.

Sie umfasste den Riemen ihrer Tasche so fest, das ihre Knöchel weiß hervorstachen. Als Sakura nervös nach ihrer Kette griff, kam wieder Leben in den Uchiha. Erschrocken hätte sie fast einen Satz zurück gemacht, doch da hinter ihr der Tisch stand, zuckte sie nur zusammen.
 

Sasuke Uchiha drehte ganz langsam seinen Kopf in Sakuras Richtung. Diese zuckte zusammen, als sie den Ausdruck in seinen Augen sah und wünschte sich das sie keinen Tisch im Rücken hätte der eine Flucht verhinderte. “So etwas”, begann Sasuke Uchiha mit tonloser Stimme, “So etwas hat noch nie, noch niemals jemand zu mir gesagt. Ich hoffe du bist dir im Klaren darüber das das Konsequenzen haben wird? Wie fandst du die Stunde?”
 

Ungläubig starrte Sakura ihn an. Ihr Mund klappte auf und ihre Augen weiteten sich. Das konnte doch nicht sein Ernst sein, oder täuschte sie sich gerade? Fragte er allen Ernstes nach der Unterrichtsstunde eben? Kein weiteres Wort über ihren Ausbruch. Nichts. Rein gar nichts.
 

“Sie sind kalt. Du bist wirklich kalt und leblos, Sasuke Uchiha.” flüsterte Sakura und wandte die Augen ab. Ihr entging so der verwirrte und verunsicherte Blick den er ihr zuwarf. Zutiefst enttäuscht und vollkommen ausgelaugt von diesem Gespräch drehte sich Sakura um und wollte gehen. Es hatte ja eh keinen Sinn mehr es weiter zu versuchen, wenn er nichtmal auf sie reagierte.

“Warte!” Seine harsche Stimme durchbrach die Stille und ehe sie sich versah schloss sich eine feste Hand um ihren Arm und zog sie grob zurück.

“Aua!” protestierte das rosahaarige Mädchen. Gegen seine Kraft kam sie allerdings nicht an und so musste sie sich mitziehen lassen. Bis er stoppte und sie schroff zu sich umdrehte.

Als Sakura jetzt in seine Augen blickte, sah sie die grenzenlose Wut die sie vorher vermisst hatte.

“Du willst also das ich Gefühle zeige? Dann hör mir mal gut zu, Sakura. Denn das wirst du niemals wieder von mir hören.”

Er atmete geräuschvoll ein und aus, während Sakura mit großen Augen abwartete was er zu sagen hatte. Einerseits fürchtete sie sich zu weit gegangen zu sein, andererseits war sie wohl die Erste die einen Sasuke Uchiha unkontrolliert erlebte. Hoffentlich würde sie nicht die Letzte sein.

“Du hast Recht.” konstatierte er plötzlich.

“Mir macht es tatsächlich nichts aus meine Schüler zu demotivieren. Ihre Zukunft ist mir egal, ich Scheiß darauf. Warum sollte mich das auch interessieren, ich habe meine Beruf und verdiene gut Geld.

Ich kann mir alles leisten was ich will, wieso also über hoffnungslose Schüler nachgrübeln, deren Leben sowieso aussichtslos ist? Natürlich tue ich so, als wolle ich euch helfen und lache mir später ins Fäustchen, wenn ihr es nicht schafft. Was kümmert es mich schon?”

Er verstärkte den Griff um ihren Arm und grub seine Nägel tief in ihr bloßes Fleisch. Sakura verzog das Gesicht vor Schmerz, doch er bemerkte es nicht. Zu sehr redete er sich Rage, genau wie sie eben. Nur war er aber ein erwachsener Mann und dementsprechend stark. Das waren keine Kratzer mehr an ihrem Arm, das würde morgen ein riesiger blauer Fleck werden.

“Glaubst du wirklich das ich so denke, Sakura? Dann hätte ich den falschen Beruf gewählt. Es ist mir nicht egal, also rede nicht von Dingen die du nicht verstehst. Hast du verstanden?”

Er schüttelte sie heftig, während Sakura darum kämpfte ihren Halt nicht zu verlieren. Sasuke Uchiha schien vollkommen die Haltung zu verlieren, die Kontrolle über seine so sorgsam aufgebaute Mauer der Gleichgültigkeit. Und doch trotz seiner Aggression empfand Sakura ein Gefühl von Triumph.

Sie hatte es geschafft ihm Gefühle zu entlocken, endlich einmal sah sie das er ein Mensch ist, kein Roboter.
 

“Was deine Gefühle für mich angeht ...”

Sakura horchte auf, als er bedauernd anfing zu sprechen. Sein Tonfall sagte ihr schon mehr als tausend Worte. Gerade als er wieder ansetzten wollte um ihr den nächsten Dorn ins Herz zu rammen, kam sie ihm zuvor.

“Ich verstehe es schon. Sie lieben mich nicht und ich soll mich nicht in etwas verrennen was niemals geschehen wird. Es tut mir sehr Leid, aber ich kann an meinen Gefühlen nichts ändern, ich hoffe nur, dass Sie trotzdem versuchen wollen mir Mathe beizubringen. Obwohl es bei mir wahrscheinlich hoffnungslos ist ...”

Sakura lachte kurz freudlos auf. Sie senkte den Blick. Sakura wollte einfach nur noch weg. Noch länger würde sie seine Anwesenheit nicht mehr ertragen können. Es zerriss ihr schon jetzt das Herz, ihn anzusehen und zu wissen, dass er ihre Gefühle niemals erwidern würde.

“Sakura ...” setzte er an, wurde aber sofort von ihr unterbrochen.

“Nein, lassen Sie mich gehen. Ich möchte gehen.” Er reagierte nicht auf ihre Worte und hielt sie weiter fest.

Sakura war fassungslos. Sah er denn nicht wie sehr sie das alles verletzte? Merkte er denn nicht, dass sie innerlich verbrannte vor Scham und der Gewissheit, das sie sich wie ein kleines, naives Grundschulmädchen aufgeführt hatte? Sie zerrte an ihrem Arm, doch er ließ sie nicht los.

Erneut fing sie an zu weinen. Es war alles zuviel, sie schluchzte laut auf und versuchte seine Hand von ihrer Haut zu lösen.

“Lass mich los. Ich will nicht mehr. Bitte!” Sie riss wie eine Irre an seiner Hand, schlug gegen seinen Arm, zog und zerrte.

Sasuke Uchiha dachte anscheinend aber gar nicht daran sie loszulassen.

Wollte er denn unbedingt noch mehr zerstören? Blind vor Tränen schluchzte Sakura auf und versuchte sich von ihm weg zu kommen. Immer wieder sagte er ihren Namen um sie zu beruhigen. Sie hörte es nicht. Dafür war Sakura viel zu aufgewühlt und erregt.

“Sakura.”

“Nein! Lass mich!”

“Sakura bitte...”

“NEIN!” Schließlich schaffte Sakura es sich loszureißen, aber nur weil ihr Lehrer aufgab und sie aus seinem Griff entließ. Sie stolperte durch den vielen Schwung rückwärts und stieß hart gegen den Tisch hinter sich. Sie keuchte auf und wischte sich zitternd über die Augen.

Er schien sie wie ein Magnet anzuziehen, denn obwohl in ihr nur noch der Wunsch herrschte endlich zu verschwinden, hob sie den Kopf und suchte sofort seinen Blick.

Aus seinen schwarzen Augen sprach deutlich Bedauern und noch etwas, das sie aufgrund ihres inneren Aufruhrs nicht deuten konnte. Nur kurz ließ sie diesen beiderseitig intensiven Kontakt zu, bevor Sakura fluchtartig das Zimmer verließ um endlich von ihm loszukommen.
 

Sasuke Uchiha blickte ihr nach und lauschte ihren langsam verhallenden Schritten nach. Er bildete sich sogar ein das Zuschlagen der Türen zu hören, bis kein Laut mehr die undurchdringliche Stille in der Schule zu zerreißen schien. Minutenlang oder auch Stunden starrte er die Tür an, durch die sie verschwunden war -so ganz wusste er das im Nachhinein nicht mehr- bis etwas glitzerndes Etwas die Aufmerksamkeit des Nachhilfelehrers auf den Boden lenkte, wo eine silberne Kette mit einem Anhänger lag, die vorher definitiv noch nicht dagewesen war.

Er bückte sich und hob sie vorsichtig auf. Das Silber war noch warm, also musste es wohl Sakura gehören. Im Gerangel eben musste sie sich gelöst haben, als sich das Mädchen wie eine Furie gegen seinen Griff wehrte.

Sie schien wertvoll zu sein, obwohl er keine Ahnung von Schmuck hatte.

Zumindest gab sie durch ihre schlichte Schönheit Sakuras Wesen wieder und das alleine ließ das Silber in seinen Augen in einem ganz eigenen Glanz erstrahlen. Der schwarzhaarige Lehrer schaute die Kette durchdringend an, als wolle er sie dazu bringen ihm seine Besitzerin zu offenbaren, stand dann auf und ließ die feinen Glieder durch seine Finger gleiten. Kurz entschlossen steckte er die Kette in seine Jackentasche und verließ das Klassenzimmer.

Es gab viel für ihn zum Nachdenken. Sehr viel.
 

Was für ein ereignisreicher Tag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Katalina
2010-03-24T20:59:58+00:00 24.03.2010 21:59
baoh das kappi ist yaa der hammer^^
voll schöne dramatik und soo :DD
ich weiß nciht was man noch sagen kann..
mach weiter soo und sooo ;DD
lg
Keiko_
Von: abgemeldet
2010-01-19T14:35:32+00:00 19.01.2010 15:35
Hammer Kapi ! So gefühlvoll und dramatisch :)

lg
Von: abgemeldet
2009-10-26T18:22:12+00:00 26.10.2009 19:22
Ich liebe dieses Kapitel!
Es ist wirklich wunderschön geschrieben und bringt eine unglaubliche Dramatik mit sich.
Was bin ich doch froh, dass meine Lehrer, wie auch Nachhilfelehrer grundsätzlich hässlich waren *lach*
Sry, dass ich jetzt erst dazu gekommen bin, die FF weiter zu lesen, aber du kennst ja den bekannten Stress, der keine freie Minute Freizeit mit sich bringt*gg*
Liebe Grüße
Sari
Von: abgemeldet
2009-09-05T21:03:09+00:00 05.09.2009 23:03
Wann geht es denn endlich weiter? (:
Von: abgemeldet
2009-08-22T14:06:56+00:00 22.08.2009 16:06
Das hast du Richtig gut geschrieben (:
Ich freue mich schon Total auf das Naechste Kapitel. Ich hoffe es kommt bald ;)
Liebe Grueße ♥
Jules.
Von: abgemeldet
2009-08-04T15:04:56+00:00 04.08.2009 17:04
wieder mal n tolles pittel
freue mich schon aufs nächste

kann ich dann wieder ne ENS haben??

yeah saku weiter soo!!

knutscha
<3 nadine
Von:  Sakura_Massacre
2009-08-04T00:14:47+00:00 04.08.2009 02:14
Hey^^
ich find ds Kapi einfach nur toll
also da hat sich Sakura aber ausgesprochen ^^
ich bin mal gespannt was bei Sasukes Nachdenken raus kommt ^^

mach weiter so ;)

glg Sakura_1
Von:  ZitroneneisSaly
2009-08-03T20:37:15+00:00 03.08.2009 22:37
omg
das war so umwerfend das kapi
echt faszinierend, respekt^^
ich hoff aml das was gutes für sakura bei seinem nachdenken rauskommt

hoffe es geht schnell weiter
lg
Von: abgemeldet
2009-08-03T18:35:33+00:00 03.08.2009 20:35
hey super kapitel
mal sehen was alles noch so passiert.
mach weiter sooo
lg, yesilli
Von:  endoftherainbow
2009-08-03T15:12:14+00:00 03.08.2009 17:12
Wow wirklich toll!
lg


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