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Auszeit der goldenen Hexe

Umineko-Verse
von

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Paradis in Scherben

Krauss Ushiromiya eilte zornig den Gang entlang. Wo waren Genji und die andern Bediensteten geblieben!? Er hatte ausdrücklich befohlen um Punkt sieben Uhr morgens geweckt zu werden, jedoch schien sich keiner aber auch keiner der Bediensteten darum zu scheren was er sagte. Neben ihm lief seine Frau die eben so erzürnt war.

Beide waren schon in der Küche, als auch im Bedienstetenraum gewesen und auch dort war keine Spur von den Dienern gewesen. Es war nun schon halb neun und das Frühstück sollte ursprünglich um zehn Uhr serviert werden. Die anderen Geschwister würden oder waren sicherlich schon erwacht und würden wieder über sie herziehen in ihrem gespielt spaßigen Ton. Gereizt fletschte er die Zähne.

Konfus senkte Krauss, sowie auch Natsuhi ihr Tempo, als sie laute Schritte auf sich zukommen hörten.
 

Einige Minuten später schlug Krauss der peitschende Wind ins Gesicht und er spürte wie sich seine Kleidung vollkommen durchnässt an ihn klebte. Neben ihm liefen seine Geschwister und dessen Gatten. Zornig zerdrückte er noch etwas mehr den Umschlag den er in Händen hielt.

Dieser Brief war ja wohl der Gipfel der Dreistigkeit, was erlaubte sich diese „Beatrice“ eigentlich. Niemand macht sie über jemanden aus der Ushiromiya Familie lustig ohne dafür zu zahlen.
 

Ihr scheint wohl kein Interesse an eurem Erbe zu haben? Ihr solltet anfangen das Rätsel zu lösen, sonst werde ich unaufhaltsam weiter meine „Interessen“ einsammeln, die mir rechtmäßig zu stehen. Denn die Erbschaft die ihr als so selbstverständlich seht, steht auch mir, Beatrice der Goldenen, zu. Ich werde mir alles nehmen was durch mein Gold entstanden ist, wenn ihr das Gold nicht findet.

Beatrice – Die Goldene

P.S Ich hoffe euren Kindern gefällt das Geschenk was ich ihnen gemacht habe
 

Als die Gruppe am Gästehaus ankam kramte Krauss hastig seinen Generalschlüssel aus seiner Hosentasche. So schnell wie er konnte schloss das zukünftige Oberhaupt der Familie die Tür auf.

„Wo ist der verdammte Lichtschalter“, keifte Eva zornig und suchte nach besagtem Schalter. Scheinbar waren ihre Kinder noch am Schlafen und auch hier hatten sich noch keine Bediensteten um irgendetwas gekümmert. Sie schienen wie vom Erdboden verschluckt. Was sollte diese Farce!!

Natsuhi die den Schalter als erstes fand legte ihn ungeduldig um. Unwissend in welche Dunkelheit und Grauen sie dieses Licht bringen würde.
 

Battler gähnte herzhaft, als er zusammen mit dem Rest seiner Cousins den Raum verließ. Maria hatte da ihre Mutter die Nacht im Anwesen verbrachte mit bei ihnen geschlafen. Der Rotschopf grinste breit dem kleinen Mädchen zu und schwärme mit ihr schon vom Frühstück. Jessica hingegen versuchte George schief lächelnd zu beruhigen. Der Älteste war leicht verstört gewesen. Normalerweise wurde das Frühstück pünktlich um acht Uhr serviert. Zudem war auch niemand im Bedienstetenraum gewesen und alle Lichter ausgeschaltet.

Überrascht stolperte George nach hinten, als Battler aus heiterem Himmel mitten auf der Treppe stehen blieb.

Die Stirn runzelnd drängten sich George als auch Jessica an dem Rotschopf vorbei, aus dessen Mund nur ein einziges Wort entweichen konnte.

„….was…“

Vor Battler war eine groteske Szenerie, die sich nicht einmal der fantasievollste Künstler hätte ausdenken können. Eine Szene voll dunklem und tiefen rot. Es war eine Szene die ihn mit Grauen und Unglauben erfüllte. Sie war so unwirklich, das Battler gar nicht in ihrem ganzen Ausmaße erfassen konnte. War das Blut? Battler wusste es nicht ganz… so viel davon auf einmal hatte er nie gesehen. Sein Griff um Marias Hand wurde stärker und stärker.

Am Ende des Ganges sah er seine Eltern….ihre Gesichter waren erfüllt von Entsetzen und Schock. Selbst der laute Schrei Jessicas oder die ungläubigen Laute Georges schienen Battler nicht aus seiner Trance zu erlösen. Mit gleichbleibender Miene starrte er auf die vollkommen verunstalteten Leichen in der Mitte des Raumes, die von dem grausamen Rot umhüllt waren. Wer lag da alles….war das Großvater? Wenn er den schweren Mantel nicht anhätte wäre es ihm wohl unmöglich in all dem Gemisch von Blut und Fleisch die Gestalt seines Großvaters zu erkennen. Ohne es zu wollen betrachtete der Junge jeden einzelnen Körper näher. Kanon-kun und Shannon-chan, Hand in Hand, ihre Gesichter in eine unerkennbare Masse von Blut und Knochen zerschlagen. Kumasawa-san, Gohda-san und Genji-san deren Glieder alle auf groteske Weise ausgestreckt und verdreht waren. Klaffende Wunden auf ihren Körper verteilt an denen ihr getrocknetes Blut klebte. Die Kleidung der Bediensteten triefte vor ihrem eigenen Blut. Und da an der Wand…ein seltsam aussehender Kreis… Er wirkte so seltsam bedrohlich. In ihm waren Zeichen geschrieben, Zeichen die der Rotschopf nicht verstand. Battler spürte wie er den Druck auf Marias Hand immer mehr verstärkte. Kalter Schweiß lief seinen Rücken herab und apathisch begann er den Kopf zu schütteln. Das Wimmern Jessicas hörte er nicht. Ihre immer wieder flüsternde Stimme die das Wort „Nein“ wieder und wieder wisperte. Er nahm es nicht wahr. Das ungläubige Gestotter Georges vermochte es nicht ihn zu erreichen. Battler war gefangen in dem unglaublichen Alptraum aus Rot.

„Uu!?! Uu!?!?“

Marias panische Laute der Verwirrung und Aufschrei nach Aufmerksamkeit schafften es das Battler sich aus seinem Traum artigen Zustand befreien konnte. Hastig drückte er Maria an sich damit diese nicht mehr dieses groteske Bild betrachten musste. Battler bemerkte wie die Erwachsenen auf sie zu eilten und irgendetwas sich zu riefen, aber Battler konnte trotzdem seinen Blick nicht von diesem furchtbaren Schauspiel nehmen, welches leider nichts weiter als die grausame Realität war.
 

„Alle Fenster im Gasthaus waren abgeschlossen….und an der Menge vom Blut können wir davon ausgehen, dass man…sie im Gasthaus an Ort und Stelle umgebracht hat. Die Generalschlüssel fehlen, jedoch hatte Genji-san den Schlüssel zu Großvaters Studienraum mit sich,.“ Kyries Stimme hallte durch den unruhigen Wohnraum im Anwesen.

Jedoch konnte Battler sich nicht auf die Fakten die Kyrie wiederholte konzentrieren. Das unbarmherzige Schluchzen Jessicas und das schniefen das von George immer wieder kam machten es ihm unmöglich auch nur klar zu denken. Die Bilder der verunstalteten Leichnahmen kam immer wieder in ihm hoch und der Drang sich zu übergeben stieg auch jedes Mal hoch. Wer war nur zu solch einer tat fähig!?

Die Fäuste ballend schaute der Rotschopf sich im Raum um. Sein Blick fiel auf den fülligen Mann, dem man ihm als Doktor Nanjo vorgestellt hatte. Er hatte wie sie im Gästehause übernachtet. Ohne das Battler davon wusste. Er hatte ja nicht einmal gewusst, dass außer den Bediensteten sich noch jemand außer ihnen im Gasthaus befand. Wie lang war er da gewesen?

„Das ist unmöglich“, keifte Eva zurück. Im Gegensatz zu Kyrie war es ihr nicht möglich so ruhig zu bleiben. Dieses Massaker was da veranstaltet wurde…diese groteske Nachricht. Eva war sich sicher mit dem Geschenk waren die Leichen der Bediensteten und ihrem Vater gemeint. Diese Person die sich als „Beatrice“ ausgab hatte mit Absicht die Leichen in den Gang gebracht, damit die Kinder sie fanden. Damit ihre Kinder für immer von diesen Bilder verfolgt werden. Diese „Beatrice“ hatte einen solch kranken Humor und wagte es die Ushiromiya Familie zu bedrohen. Was fiel ihr ein!?

„Die Kinder und Doktor Nanjo hätten dieses Spektakel doch gehört!! Du hast es doch selbst gesehen!! SIE WURDEN ALLESAMT ABGESCHLACHTET!!“, schrie sie in ihrem Zorn vollkommen unbewusst, dass sie dadurch alles nur schlimmer machte.

Natürlich war ihnen das allen klar. Aber die grausame Realität noch mal so unweigerlich vorgeführt zu werden… Jessicas hilfloses Schluchzen verschlimmerte sich immer mehr.

Natsuhi, die einen möglichst klaren Kopf, trotz ableben des ehrenwürdigen Herrn Vaters, behielt, versuchte ihrer Tochter einwenig Beistand zu leisten.

„Lass mich!!“

Mit einer raschen und unkontrollierten Handbewegung schüttelte das Mädchen ihre Mutter ab und ihr Weinen und Schluchzen halte für einen Moment als einziger Laut durch den Raum.

Dann sprach Kyrie wieder ihre Stimme war ruhig und sie schien in Gedanken zu sein.

„Vielleicht hat man sie mit einem fatalen Angriff umgebracht und dann danach….“

Rudolphs Ehefrau brauchte ihren Satz nicht zu beende, jeder wusste was sie meinte.

„Aber warum sollte jemand so etwas tun?“, wisperte Rosa, ihr Gesicht war bleich und sie war anscheinend von den Erwachsnen am meisten betroffen.

„Um uns Angst zu machen.“, erwiderte Kyrie schlicht.

Alles deutete darauf hin, dieser merkwürdige Kreis an der Wand, der grotesk brutale Zustand in dem die Leichen gefunden wurden sind, die Briefe. Es war alles ein Weg um sie in die Enge zutreiben.

„Viel merkwürdiger….wieso funktioniert das Telefon nicht mehr?“, mischte sich nun auch Krauss ein. Sein Gesicht zeigte nichts mehr von seinem Selbstbewusstsein und Stolz. Die Verunsicherung war deutlich zu erkennen. Er, als auch sein Bruder hatten eben versucht die Polizei zu kontaktieren. Kein Freizeichen, rein gar nichts.

„Der Storm vielleicht?“, antwortete Battlers Vater. Doch seine Frau war da ganz und gar nicht überzeugt. Die Telefone auf der Insel sollten für solch einen Notfall ausgestattet sein. Immerhin wären sie fast bei jeden Storm komplett von der Außenwelt abgesondert. Was, falls der Storm mal länger anhalten würde, ziemlich gefährlich sein würde. Zudem hätten die Telefone dann auch gestern nicht mehr funktionieren dürfen. Aber sie hatte Gohda beobachtet, wie er durch besagtes Gerät, die Änderungen im Arbeitsplan weitergab. Wieso sollten die Telefone gerade jetzt nach Morden ausfallen?

Kyrie ließ ihren Blick über die Anwesenden im Raum gleiten. Sie entschloss sich fürs erste zu schweigen. Es war einfach grausam vor den Augen der Kinder die Morde so sachlich auszudiskutieren. Denn egal wie erwachsen sie sich manchmal benahmen, sie waren im Grunde alle Kinder.

„Das wird es wohl sein….aber eigentlich….die Telefone waren alle frisch überprüft, vor einer Woche erst haben wir einen Techniker kommen lassen.“, murmelte Krauss unüberzeugt. Auch ihm schien dieser Gedanke nicht zu passen.

Nicht alle der Erwachsenen schienen der gleichen Auffassung wie Kyrie zu sein. Eva vor allem nicht. Sie schien das Leid was diese Diskussion verursachte zu ignorieren.

„Wie kam Vater überhaupt ins Gästehaus?“

Eva erhielt keine Antwort.
 


 

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Ich hoffe es ist entschärft genug (das war anstregend xD)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  07thFeatherine
2009-05-09T20:59:24+00:00 09.05.2009 22:59
uh
ein wirklich tolles kapitel, das muss ich dir lassen.
Die Morde sind nicht allzu brutal beschrieben. Ist aber auch vielleicht ganz gut so.
Ich werde gespannt auf dein nächstes Kapitel warten =)

Mlg Virgilia


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