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Epilog online!
von

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"Das klingt verlockend." Und schon wich dem sanften Lächeln ein breites Grinsen. Um nichts auf der Welt würde er jetzt tauschen wollen. Und ja, er wollte sogar sehr gern mit Uruha duschen. Sonst hätte er ja nicht so doof gefragt.

Frech stubste er mit dem Finger gegen Uruhas Nasenspitze. "Na hör mal. Würde ich das sonst mit dir machen, wenn es nicht so wäre? Ich dachte schon, dass wir jetzt ein Pärchen sind. Ich hab dich nämlich unglaublich lieb." Irgendwie kamen ihm diese Worte sogar ohne Bedenken über die Lippen. Das war recht erstaunlich, aber es war ja Uruha und er liebte ihn nun mal. Auch wenn sie sich jetzt gerade mal ein paar Tage kannten. Für ihn war es halt Liebe auf den ersten Blick und er musste gestehen, dass es wohl auch beim zweiten Blick mehr als gefunkt hatte.

"Aishiteru...", wisperte er und küsste SEINEN Uruha mit unglaublich viel Gefühl. Er wollte ja, dass Uruha auch spürte, wie ernst es ihm war mit ihm.
 

In Uruhas Augen sammelten sich Tränen und er schluchzte erstickt auf. Dann nahm er Kai fest in seine Arme und wisperte:

"Ich weiß gar nicht, womit ich dich verdient habe! Ich liebe dich, Yutaka!"

Er hob den Kopf und wischte sich die Tränen weg. Dann stand er mit ihm auf und zog ihn ins Bad. Dort stellte er sich und Kai wieder unter die Dusche und schmiegte sich an ihn.

"Aishiteru mo...", sagte er liebevoll. "Vorsicht... Jetzt wird´s kalt..."

Er machte den Wasserhahn auf und kaltes Wasser prasselte auf ihre erhitzten Körper, wusch alle Rücktstände ihres kleinen "Abenteuers" fort.

Uruha seufzte wohlig und schnurrte etwas.

"Kai~."
 

Genießerisch schloss er die Augen und genoss das kalte Wasser, das auf sie hinab rieselte. Es kühlte ihre aufgeheizte Haut auf eine angenehmere Körpertemperatur ab.

Uruha stand hier neben ihm und schnurrte wie ein süßes Kätzchen. Das veranlasste ihn, leise zu kichern. Liebevoll wuschelte er Uruha durch das nasse Haar. "Du bist wirklich ein kleiner Schmusekater.", stichelte er und piekste Uruha sanft in die Seite.
 

Uruha rieb sich die Seite und grinste.

"Ich bin dein Kätzchen~. Und du... Du bist mein Wachhund und Schoßhündchen!"

Er lachte leise auf und kuschelte sich an den warmen Körper neben sich. Dann beugte er sich vor und griff nach dem Kirschduschbad und tröpfelte es auf Kais Bauch.

"So, jetzt mach ich Katzenwäsche bei dir."

Damit fing er an, den flachen Bauch Kais zu massieren und einzuschäumen. Mit zarten Fingern glitt er über die helle, weiche Haut.

"Gut so?", fragte er leise und liebevoll.
 

Erst zuckte er mächtig zusammen, als das kalte Duschbad seine Haut berührte und dann auch noch Uruha mit seiner Hand darüber fuhr, um es schaumig auf seinem Körper zu verteilen. Allerdings konnte er sich ein Kichern nicht verkneifen. Er war doch so verdammt kitzelig. Und schon prustete er los. Das war zu viel des Guten. Lauthals lachte er und verkrampfte jeden einzelnen Muskel.

"Uruha!" Er schnappte nach Luft. Nicht schon wieder. "Hör auf damit!", stammelte er unter ständigem Lachen.

So toll, wie es auch war, aber das hier hielt er wirklich nicht lange aus.
 

Er sah ihn perplex an. Er hatte vollkommen vergessen, wie kitzlig Kai war und musste schmunzeln.

"Kleiner Baka."

Uruha küsste ihn liebevoll und ließ dann von ihm ab. Er breitete die Arme aus und lachte:

"So, dann musst du mich aber einseifen! Ich bin nicht so kitzlig wie du."

Er lächelte den anderen Jungen liebevoll an und erwartete ihn. Er wollte diese zarten Hände auf sich spüren.

"Komm schon, ich beiß dich ja nicht."
 

Erleichtert atmete Kai auf, als er endlich von ihm abließ. Perplex schaute er ihn an. Wie jetzt? Er sollte tatsächlich Uruha einseifen? Und das gerade jetzt? Er lief rot an. Aber der Gedanke gefiel ihm. Wann würde er schon mal wieder die Gelegenheit dazu bekommen.

Er nickte. "Okay, aber nur, wenn du dich umdrehst."

Kai griff nach dem Kirschduschbad und tropfte etwas davon auf seine Handfläche. Demonstrativ verrieb er sie mit der zweiten Hand und schaute Uruha dabei an. "Was ist? Ich warte.", grinste er.
 

Er starrte Kai perplex an.

"Umdrehen? Aber..."

Was sollte das denn? Er lief rot an und sah Kai eine ganze Weile an. Man konnte förmlich sehen, wie es hinter seiner Stirn zu rattern schien.

"Uhm... Na, wenn du das willst.", murmelte er.

Dann drehte er sich um und präsentierte Kai seine Kehrseite. Mit roten Wangen stützte er die Hände an der Wand ab und erwartete Kais Tun.
 

Kai musste aufpassen, dass er nicht vor lauter Lachen anfing, los zu prusten. Uruha war aber auch zu süß, wenn er rot anlief. Das war ein Bild für die Götter.

Als Uruha sich dann tatsächlich umdrehte, umfasste er ihn sachte von hinten. Kai griff um ihn und legte seine Hände vorsichtig auf Uruhas Bauch. Sanft fing er an, ihn einzuseifen. Strich zärtlich über die leichten Bauchmuskeln, über die Brust und wieder zum Bauch hinab. Es fühlte sich toll an.

"Schön?", fragte er den Größeren, als er spürte, wie dieser sich immer stärker an ihn schmiegte.
 

Genüsslich seufzte er auf. Kais Hände waren so zart und weich... Vertrauensvoll lehnte er sich mit dem Rücken an Kais Brust und hatte die Augen geschlossen. Er gab leise Schnurrlaute von sich und küsste Kais Wange.

"Hm~...", brummte er zustimmend und schmiegte sich enger an ihn. "Das machst du wunderbar..."

Wie Kai bei sowas nur lachen konnte, war ihm ein Rätsel. Er selbst genoss diese Behandlung in vollen Zügen und würde gar nicht erst auf die Idee kommen, zu lachen. Kai musste wirklich ziemlich kitzlig sein.

"Ich liebe dich..."

Liebevoll hauchte er immer kleine Küsse auf Kais Halsbeuge und lehnte sich weiterhin an ihn.
 

Zufrieden seufzte er und genoss Uruhas zärtliche Küsse an seinem Hals. Dass sie sich gerade erst kennengelernt hatten, konnte er noch gar nicht glauben. Aber er hatte das Gefühl, dass er es nie hätte besser treffen können. In diesem schönen Moment waren alle seine Sorgen und Probleme wie weggeblasen und er konnte sich fallen lassen.

"Ich dich auch.", wisperte er und vollführte weiter diese sanften Berührungen. Er genoss es, Uruha so berühren zu dürfen. Dass er sich mal in einen Jungen verlieben könnte, hätte er nie gedacht, aber Uruha war einfach etwas Besonderes für ihn.

"Wenn wir so weitermachen, kommen wir zu spät.", entschuldigte er sich leise, als er sich langsam wieder von ihm löste. Er hätte zwar wirklich gern an dieser Stelle weitergemacht, aber sie hatten schließlich etwas anderes geplant gehabt. Und er freute sich schon auf die Probe mit den Jungs. Also musste er ja einen Kompromiss eingehen. Er hoffte nur, dass er später an dieser Stelle weitermachen konnte.

"Den Rest verschieben wir auf später." Und schon drückte er Uruha einen sanften Kuss auf den Mund und löste sich gänzlich von ihm. Er stieg aus der Duschkabine und reichte dem Größeren gleich eines der Handtücher zum Abtrocknen.
 

Etwas murrend stieg er Kai hinterher aus der Duschkabine. Gerade, als es schön wurde...

Er stellte sich dicht an Kai und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

"Na schön, wenn es denn sein muss... Aber dafür heute Abend wieder, ja? Du musst das unbedingt nochmal machen, das war richtig schön.", grinste er und umarmte seinen Freund.

Dann löste er sich von ihm und rubbelte sich und Kai trocken. Nachdem sie wieder trocken waren, zogen sie sich an und Uruha begann, sich zu schminken und die Haare zu frisieren. Dabei wurde er von Kai beobachtet und als er fertig war, drehte er sich um und schmunzelte.

"So und jetzt kommt mein Bärchen dran."

Er schob Kai ans Waschbecken und vor den Spiegel und begann damit, ihn ebenfalls zu frisieren.

Nach zehn Minuten war er fertig und grinste noch breiter.

"Du siehst toll aus, Kai-Chan. Und nun los, wir müssten uns langsam mal beeilen. Die anderen warten bestimmt schon."

Er nahm ihn bei der Hand und ging mit ihm aus dem Haus.
 

Wortlos ließ er sich von Uruha hinterher ziehen. Er wusste ja auch nicht so genau, wo diese Halle war, die sie als Proberaum nutzen konnten.

Es dauerte allerdings nicht lange und sie erreichten ihr Ziel. Von Weitem konnte er schon 3 Gestalten davor stehen sehen. Und 2 von ihnen konnte er auch schon hören. Auch wenn er sie nicht gesehen hätte, hätte er sie trotzdem identifizieren können. Es waren die berüchtigten zwei Streithähne, die sich doch eigentlich liebten. Beide herrschten sich an und warfen sich mal wieder allerlei Schimpfwörter und Beleidigungen an den Kopf.

Er stoppte kurz und zog Uruha nochmal an sich. Seine Lippen näherten sich dem Ohr seines Freundes. "Eins versprech ich dir.", begann er seine kurze Erklärung. "Ich werd dich niemals so behandeln, wie die zwei das miteinander tun. Versprochen." Er drückte ihm unauffällig einen Kuss auf die Wange und zog den verblüfften Uruha einfach hinter sich her.
 

Der Größere lehnte sich kurz an seinen Freund und kuschelte sich an ihn.

"Danke, Kai... Das ist lieb von dir. Ich werd auch immer ganz lieb zu dir sein.", grinste er und küsste ihn kurz.

Dann wurde er schon hinter Kai hergezogen und wenig später standen sie vor den anderen dreien. Uruha schüttelte den Kopf. Allem Anschein nach hatte Ruki das Bedürfnis verspürt, Reitas Bass mit pinkem Edding vollzuschmieren, denn er hielt eben jenen dicken Stift in der Hand und versuchte, an den Bass zu gelangen, den Reita sich über den Kopf hielt.

"Takanori! Lass das endlich!", herrschte der Nasenbandträger.

"Och, ReiRei! Ich will doch bloß meinen und deinen Namen drauf schreiben! Das sieht bestimmt süß aus!", quengelte der Kleine.

"Vergiss es!"

"Uhm... Leute? Wir sind da.", sagte Uruha und starrte auf die Szenerie vor sich.

Wurden die beiden eigentlich nie erwachsen?
 

Kai begrüßte alle mit gehobener Hand. Er wusste nicht so genau, wie er sich den Anderen gegenüber verhalten sollte. Außerdem wussten sie ja auch noch nicht, wie er nun zu Uruha stand.

Er beobachtete das Szenario nur wortlos. Schaute ab und an mal einen seiner neuen Bandmember an. Allerdings unterbrach er irgendwann das kleine Schauspiel. "Öhm, Jungs? Wollen wir nicht lieber die Zeit mit Proben verbringen, als hier sinnlos Schimpfwörter durch die Gegend zu ballern?"

Irgendwie fand er das ziemlich kindisch.
 

"Genau! Wir wollten proben und uns nicht gegenseitig mit Edding beschmieren. Mein Gott nochmal.", murrte Uruha und ging allen voran in die Lagerhalle.

Als sie drin waren, knipste Uruha das Licht an. Es war eine weitläufige Halle, die absolut leer war außer ein paar Kisten. Uruha stellte seine Gitarre ab und sah sich um.

"So... Da wären wir. Stellt alle eure Instrumente hierhin."

Er sah, wie jeder seiner Aufforderung nachging, nur Kai nicht. Uruha hob eine Augenbraue und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und er klatschte sich an die Stirn.

"Kai! Wie willst du eigentlich proben, wenn du dein Schlagzeig nicht hier hast?"
 

Er schaute den Anderen zu, wie sie alle nach und nach ihre Instrumente abstellten. Ja gute Frage, aber daran hatte er auch schon gedacht. Nur fiel ihm auch vorher schon nicht ein, wie er sein Drumset hierher kriegen sollte. Außerdem würde er es nur ungern hier stehen lassen. Und immer wieder mitzuschleppen, war auch keine Lösung. Aber er hatte ja noch ein kleines Ass im Ärmel.

"Na ja...", begann er zögerlich. "Ich hab bei meinem Vater noch eins stehen, dass ich dann hierher holen müsste. Allerdings krieg ich das nicht mit einem Mal hierher." Er seufzte.

"Versteht mich nicht falsch, aber meines möchte ich nicht unbedingt hier stehen lassen, wenn die Probe vorbei is und... jedes Mal hin- und herschleppen wäre auch doof.", fügte er entschuldigend an. Er senkte den Blick.
 

"Kann ich verstehen... Ich würde Baby auch nicht hierlassen, es könnte ja geklaut werden.", seufzte Uruha und kratzte sich am Hinterkopf. "Naja... Weißt du was? Kannst du etwas Gitarre spielen oder so? Dann könnte ich dir ab und zu mal Baby geben, dann kannst du auch spielen. Aber jetzt einfach wieder weggehen, ohne geprobt zu haben, ist auch dumm. Tut mir leid, da hätten wir vorher dran denken müssen."

"Wie bitte? Uruha! Du würdest Kai Baby geben? So richtig in die Hand?! Was ist denn in dich gefahren? Du würdest Baby doch niemals in fremde Hände geben. Selbst ich hab mal was auf den Deckel bekommen, als ich deine Gitarre mal angefasst habe.", sagte Ruki erstaunt. "Wirst du krank oder... Oder ist da was im Busch?", fügte er süffisant grinsend hinzu.

"W-Was? Nichts ist im Busch!", verteidigte sich Uruha, konnte aber nicht verhindern, dass er knallrot anlief.
 

Kai reagierte gar nicht erst auf Rukis Worte. "Ist schon gut, Uruha. Is nicht so wild. Aber lieb, dass du mir das anbietest." Schnell schaute Kai sich um. Dann konnte er es nicht verhindern, erstaunt in eine Ecke der Halle zu schauen. Ungläubig, ob er das jetzt richtig sah oder nicht, rieb er sich die Augen. Dann zeigte er mit dem Finger in den Teil der Halle, die ihn so faszinierte. "Seht ihr das auch oder halluziniere ich gerade?"
 

Uruha sah in die Richtung, in die Kai wies und ihm klappte der Kiefer auf.

"Kami-Sama... Wenn man vom Teufel spricht!"

In der Ecke der Halle stand ein großes, schwarzes Schlagzeug. Nicht mehr das neueste Modell, aber immerhin noch gut erhalten. Aoi und Reita machten sich daran, es vorsichtig in die Mitte der Halle zu befördern und begutachteten es.

"Nicht schlecht, Herr Specht."

"Glück muss man haben!"

Uruha strahlte Kai an.

"Dann kannst du ja doch mitspielen!", grinste er.
 

Kai hatte gerade keine Augen für Uruha. Ungläubig starrte er das Set an, dass Aoi und Reita ihm gerade vor die Nase gestellt hatten. Bewundernd marschierte er um das Schlagzeug herum. Sanft strich er über jeden Zentimeter der Oberfläche. Ja, er bewunderte dieses Set gerade ausgiebig, denn es war unglaublich schön. Etwas dreckig und eingestaubt, aber es war bestimmt klasse, darauf zu spielen. Seine Augen leuchteten förmlich und er fühlte sich gerade wie im siebenten Himmel. Glück musste man haben. Ja, und er bewies gerade, dass heute sein absoluter Glückstag war. Erst hatte er Uruha bekommen und jetzt auch noch dieses tolle Drumset.

Sofort suchte er in seiner Tasche nach einem Tuch. Man gut, dass er immer ein Taschentuch dabei hatte. Sofort machte er sich daran, es von der dünnen Staubschicht zu befreien.

"Das is fantastisch!", strahlte er über beide Ohren und grinste wie ein Honigkuchenpferd.
 

Uruha grinste. Kai begutachtete das Drumset fast so, als sei es das beste Geschenk auf Erden. Er grinste. Kai war so süß, wenn er sich freute.

Oh je... Jetzt geriet er auch noch ins Schwärmen! Mühevoll unterdrückte er den Drang, rot zu werden und schritt auf Kai zu.

"Okay, dann können wir ja doch spielen. Leute, alle Mann an die Instrumente!"

Ruki verteilte wieder seine Notenblätter und alle anderen holten ihre Instrumente. Kai schlug den Takt an und Ruki rief:

"Und eins, zwo, drei, vier!"
 

Ausgelassen spielte Kai den Song, den Ruki ihm erst gestern gezeigt hatte. Er hatte das Gefühl, dass er ihn schon fast auswendig konnte. Er spielte halt einfach zu gern. Allerdings musste er sich arg am Riemen reißen. Uruha tanzte vor ihm hin und her und spielte so unglaublich verführerisch auf seiner Gitarre. Er musste schlucken und ermahnte sich unablässig, sich doch auf sein Spiel zu konzentrieren.

Irgendwie schaffte er es dann auch und sie probten eine ganze Weile. Ihm lief schon der Schweiß von der Stirn, denn noch nie hatte er so viel Spaß am Spiel gehabt.

Zufrieden lehnte er sich zurück und schaute zu, wie auch die Anderen ihre Instrumente beiseite legten.
 

Sie spielten eine ganze Weile und Uruha strahlte mit Kai um die Wette. Ohne Drummer hatte es zwar auch Spaß gemacht, aber mit Kai an seiner Seite übertraf dies alle seine Vorstellungen. Ausgelassen hüpfte er vor den anderen rum und spielte auf seiner Gitarre, als gäbe es kein Morgen mehr.

Nach etwa eineinhalb Stunden hatten sie genug geprobt und sie stellten ihre Instrumente beiseite. Uruhas Finger glühten. Noch nie hatte er so wild gespielt wie an diesem Tag. Konnte es noch besser werden. Es konnte, denn er sah, wie Kai sich zurücklehnte und Uruha trippelte auf ihn zu und ließ sich auf dessen Schoß nieder.

"Kai, du spielst fantastisch!", grinste er und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

Er hatte ganz vergessen, dass die anderen auch noch da waren.
 

Eine überreife Tomate hatte weniger Farbe als Kai in diesem einen Moment. Uruha küsste ihn, ohne darauf zu achten, dass sie nicht alleine waren und nun starrten alle Drei sie an wie die Ölgötzen. Er war sprachlos und die Blicke der anderen waren mehr als deutlich.

Er schluckte und winkte einfach verlegen zu den Anderen. Dann runzelte er gespielt die Stirn und grinste. "Is was?"
 

"Uhm... Uru? Warum küsst du Kai-Chan?", fragte der kleine Sänger verdutzt.

Uruha wurde etwas rot. Mist, er hatte die anderen total ausgeblendet.

"Ich... Also...", er seufzte und nahm sich zusammen. "Kai und ich, wir sind ein Paar. Seit vorhin, um genau zu sein."

Er grinste verlegen und sah sich in den Gesichtern der anderen um. Was würden sie sagen?
 

Nicht nur Uruha war gespannt, wie die Reaktion der Anderen ausfiel. Auch Kai wollte gerne wissen, was sie dazu sagen würden, wenn sie es jetzt wussten.

"Schwuchtel...", kam nur ein Grummeln von Reita. Aoi grinste vor sich hin und winkte ab. "Alles klar."

Und Ruki? Ja, was würde Klein-Ruki dazu sagen?

Seine Frage wurde sofort beantwortet, als Ruki sich auf sie stürzte und fast zu Tode knuddelte. "Kawai!", brüllte er ihnen in die Ohren und riss beide rittlings vom Hocker. Alle Drei landeten unsanft auf dem Boden. Kai lag unten, auf ihm Uruha und Ruki thronte demonstrativ auf ihnen. Der kleine Sänger grinste und drückte sie. Gab jedem einen Kuss auf die Wange und drückte sie gleich nochmal.
 

Mit einem Krachen landeten alle drei auf dem Boden und - Oh Wunder! - diesmal war keiner von beiden daran schuld, sondern Ruki.

Uruha lag auf seinem Kai und keuchte, da Ruki auf seinem Rücken saß und beide halb totknuddelte.

"Ruki~! Ist ja schon gut.", kicherte er und dankte Reita im Stillen, als dieser sich erbarmte und den Kleinen von ihm und Kai beförderte.

Kai und Uruha setzten sich auf und Uruha nahm erneut auf Kais Schoß Platz und küsste ihn.

"Ja, ihr habt richtig gehört, Kai und ich sind zusammen. Schön, dass ihr es akzeptiert.", grinste er.

"Aber natürlich, Uru. Wir haben euch beide doch lieb.", sagte Aoi.

Reita nickte und Ruki saß schmollend und mit verschränkten Armen auf dessen Arm.
 

"Ja, haben wir, aber das ist kein Grund, mich einfach von den beiden wegzuzerren, ReiRei!", grummelte Ruki seinen Freund an. Er war bockig, weil er doch so gern mit den beiden geschmust hätte. Er hatte die beiden halt als seine Kuschelobjekte auserkoren. Reita war halt nicht so anschmiegsam.

"Vergiss nicht, dass du mir gehörst.", murrte er leise, so dass es nur Ruki hören sollte. Allerdings bekamen die Anderen diese Worte auch mit und Kai musste unwillkürlich kichern. Süß. Also war Reita ja doch nicht so gefühlskalt, wie er anfangs gedacht hatte. Nur erntete er einen ziemlich finsteren Blick von Reita, der ihn wieder verstummen ließ. Ängstlich versteckte er sich hinter Uruha.
 

Uruha grinste in sich hinein. Reita und Ruki waren manchmal einfach zu süß. Und sie passten perfekt zueinander. Auch, wenn sie sich manchmal stritten, so waren sie doch immer ein Herz und eine Seele.

Er kuschelte sich zufrieden an seinen Freund und streichelte seine Wange. Wie schön... Endlich war er nicht mehr alleine, sondern hatte Kai immer um sich herum.

"Kai? Ich liebe dich.", wisperte er ihm leise ins Ohr und küsste sein Ohrläppchen.

Rukis hingerissenes Seufzen und Reitas mürrisches "Schwuchteln..." ließ er dabei außer Acht.
 

Und wieder einmal hatte Uruha ihm seine Liebe beteuert. Er fand das einfach nur zu süß.

"Und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag?", fragte er strahlend in die Runde. Er hatte nicht wirklich Lust, schon wieder nach Hause zu gehen. Er wusste ja, dass seine Mutter da mal wieder auf ihn wartete. Und er wusste auch, dass sie mit ihm dieses blöde Thema wieder aufgreifen würde. Das tat sie jedesmal aufs Neue und jedes Mal tat es ihm wieder weh. Das wollte er heute nicht, denn heute war eigentlich ein schöner Tag. Bisher zumindest. Und das sollte eigentlich auch so bleiben.
 

"Hm... Was könnten wir machen...", murmelte Uruha leise und kratzte sich am Hinterkopf.

Kai hatte ganz recht, irgendetwas mussten sie noch unternehmen. Versauern wollte er hier oder zuhause ganz sicher nicht.

"Ich hab´s!", rief Ruki auf einmal und warf übermütig die Hände in die Luft. "Wir gehen schwimmen!"

"Schwimmen?", kam es von allen und sie starrten Ruki an.

"Ja, schwimmen! So mit Wasserrutsche und so!", grinste der Kleine. "Was haltet ihr davon?"
 

Kaum hatte Ruki seine Idee mitgeteilt, leuchteten Kais Augen auf. Schwimmen! Das hatte er schon lange nicht mehr gemacht und er liebte es, ihm kühlen Nass zu sein. "Au ja!", quietschte er auf und Uruha wäre ihm beinahe vom Schoß gefallen, weil er sich so überschwänglich freute. "Das is eine supertolle Idee!" Wie oft er heute schon bis über beide Ohren strahlte, konnte er nicht mehr sagen. Er hatte irgendwann einfach aufgehört, das zu zählen. War ja auch egal. Er freute sich unheimlich.

"Wann? Wie? Und wo?" Kai hatte echt Probleme, seine übermäßige Freude zu unterdrücken. Er hibbelte nur auf seinem Stuhl und Uruha kämpfte jedes Mal um sein Gleichgewicht.
 

Uruha wackelte auf Kais Schoß herum und lief des Öfteren Gefahr, Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Er klammerte sich an Kais Hals fest und murrte:

"Hör mal auf zu zappeln, ich fall sonst!"

Doch Kai hörte nicht und deshalb stand Uruha nach kurzer Zeit grummelnd auf.

"Naja, okay. Schwimmen hört sich nicht schlecht an.", er sah zu Kai und flüsterte ihm etwas ins Ohr. "Da hab ich die Chance, mein Bärchen in Badehose zu sehen."

Er grinste und sah dann die anderen an.

"Okay, dann in einer halben Stunde im Schwimmbad. Ich bring Kai mit, der kennt sich ja hier noch nicht aus."
 

Und schon wieder wurde er hinterher gezogen wie ein Schoßhündchen. "Sag mal, Uruha? Gehen wir jetzt auch bei dir vorbei?", fragte er, während er immer noch an Uruhas Hand hing und mit geschliffen wurde.

Uruha hatte wirklich lange Beine und er konnte kaum Schritt halten mit ihm. Nur gut, dass Uruha ihn festhielt, sonst wäre er vermutlich irgendwo abgehängt worden.

Neugierig erwartete er eine Antwort. Er wollte schon gerne wissen, wo und wie der Größere wohnte. Und er wusste noch nicht wirklich viel über seinen Schmusekater. Den Spitznamen hatte er ihm eigentlich gleich am ersten Tag ihres Kennenlernens verpasst, weil Uruha das Schnurren einfach perfekt drauf hatte. Und er fand es total süß.
 

Er blieb auf einmal ruckartig stehen und sah zu Boden. Kai wollte seine Wohnung sehen? Er fühlte sich unwohl. Kai hatte so ein riesiges Haus mit allem drum und dran und er? Er wohnte in einer kleinen Wohnung mit seiner Mutter. Seine zwei älteren Schwestern waren vor kurzem ausgezogen, also hatte er das größte Zimmer beziehen können. Aber es reichte immer noch nicht an Kais Zimmer heran.

"Uhm... Okay, von mir aus. Wenn es dich glücklich macht."

Er lächelte ihn leicht an und sie schlugen den Weg zu Uruhas Haus ein. Uruha zog sein Bärchen wieder hinter sich her.
 

Ein strahlendes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Uruha würde ihm also wirklich zeigen, wo und wie er wohnte. Kai war aufgeregt. Neue Dinge machten ihn immer glücklich. Er war gespannt, was ihn dort erwartete.

"Müssen wir doch, oder willst du nackig schwimmen gehen.", unterstrich er seine Frage nochmals. Eigentlich hatte er ja nicht wirklich was dagegen. Er hatte Uruha ja eh schon nackt gesehen, aber er wollte nicht unbedingt, dass das auch noch andere taten. Uruha gehörte jetzt schließlich ihm.

"Eigentlich will ich das ja nicht, denn..." Er stockte. "Du gehörst doch jetzt zu mir, oder?" Kai wartete auf eine Antwort. Würde Uruha jetzt wieder rot werden oder was würde er jetzt sagen?
 

Er drehte sich zu Kai um. Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus und er nahm Kai fest in die Arme. Dann hob er den Kopf an sein Ohr und wisperte:

"Hai, Kai... Nur dir. Dir ganz allein. Und du gehörst mir."

Er küsste ihn kurz und löste sich dann von ihm. Grinsend zog er ihn weiter hinter sich her und wenig später kamen sie vor einem kleinen Haus an.

Uruha schluckte. Was würde Kai jetzt sagen? Er bückte sich, um erneut unter der Fußmatte den Schlüssel hervorzuholen und schloss die Tür auf. Er ging hinein und Kai folgte ihm. Er blieb im Flur stehen und sah Kai an.

"Naja... Nichts Besonderes... Dein Zuhause ist viel schöner.", lächelte er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.
 

Neugierig schaute Kai sich um. Sein Blick verriet nichts. "Und hier wohnst du?", fragte er ziemlich bedeppert. Er hatte damit nicht so recht gerechnet. Aber er wusste nicht, was Uruha hatte. Er fand es schön. Es war noch viel schöner, als er sich gedacht hätte. "Nichts besonderes?", fragte er irritiert. "Es ist toll." Kai konnte nicht anders und huschte gleich an Uruha vorbei und drehte sich im kleinen Flur mehrmals um sich selbst, um auch ja alles in Augenschein zu nehmen. "Das is so~ schön hier... Ich weiß gar nicht, was du hast." Und schon stupste er Uruha an. "Und zeigst du mir auch dein Zimmer?", hakte er etwas kleinlaut nach.
 

"Sch-Schön?", fragte er perplex.

Das hatte noch nie jemand zu seiner Wohnung gesagt. Als er seinen anderen Freunden sein Zuhause gezeigt hatte, hatten die ganz anders reagiert. Reita war damals sofort ohne Kommentar wieder rausgegangen, Ruki hatte sich lachend auf dem Boden gewälzt und gefragt, ob das ein Scherz sei und Aoi hatte einfach nur betreten zu Boden gesehen.

Uruhas Familie war nicht gerade reich, aber es reichte zum Leben.

"Uhm... Na klar.", sagte er und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.

Er zog Kai zum zigsten Mal hinter sich her durch den kleinen, engen Flur und betrat mit ihm sein Reich. Es war fast vollständig in violett gehalten, denn das war Uruhas Lieblingsfarbe. Er drehte sich zu Kai um und sah ihn erwartungsvoll an.

"Und?"
 

Kai musste schlucken. Das ganze Violett erschlug ihn fast, aber dann musste er lachen. Und Uruhas verwirrter Blick verriet ihm, dass er wohl erklären sollte, warum er schon wieder einen Lachkrampf hatte. Nach Luft schnappend versuchte er sich wieder zu fangen. Es gelang ihm auch recht gut. Dann sah er Uruha ins Gesicht und legte eine Hand an seine Wange. "Das passt perfekt zu dir, du kleiner Chaot.", grinste er und gab dem Größeren gleich einen liebevollen Kuss.

Ja, Uruha war ein Chaot. Jetzt wusste er wenigstens, warum seine Küche heute morgen so aussah. Uruha hatte ein besonderes Talent für Unordnung. In seinem Zimmer lagen überall die Klamotten verteilt. Seine Schminkecke sah aus, als wäre dort eine Bombe eingeschlagen und das total zerwühlte Bett sprach für sich.
 

Sich verlegen am Kopf kratzend, grinste er und sah Kai an.

"Och... Ich hab immer keine Lust, aufzuräumen. Das ist das Problem. Und wenn ich dann aufräume, weiß ich später einfach nicht mehr, wo was war. Bei mir hat die Unordnung den Zweck, dass ich meine Sachen wiederfinde."

Er lachte hell auf und tippte sich mit dem Zeigefinger ans Kinn.

"So... Wo waren meine Schwimmsachen? Ah ja!"

Er ging auf die Knie und krabbelte auf allen Vieren auf das Bett zu. Mit einem gezielten Griff darunter hielt er eine violette Badehose in der Hand und stand grinsend auf.

"Tadaaa! Hab dir doch gesagt, meine Unordnung hat System."
 

Kai lachte laut. "Ja ja, nur das Genie beherrscht das Chaos, was?" Und wieder brach ein lautes Gelächter aus. Uruha war aber auch eine Marke. Und als er ihm dann auch noch die violette Badehose unter die Nase hielt, war es vollends vorbei. Kai hielt sich den Bauch vor Lachen und japste nach Luft. Er liebte Uruha, daran zweifelte er keine Sekunde, aber es gab noch so viel an dem Größeren zu entdecken, dass es wohl noch eine ganze Weile dauern würde, bis er alles von ihm wusste.

Neckisch stupste er mit dem Finger an Uruhas Nase. "Jetzt sag mir nicht, dass du auch noch ne violette Zahnbürste hast.", stichelte er.
 

Uruha starrte ihn mit großen Augen an.

"Woher weißt du, wie meine Zahnbürste aussieht?"

Es war ihm ehrlich ein Rätsel, wie Kai das jetzt so schnell herausgefunden hatte. Aber war ja eigentlich auch egal. Er stopfte seine Badehose und ein violettes Handtuch in seine - Welch Wunder! - violette Tasche und packte sich zum hundertsten Mal Kais Hand.

"Komm, jetzt holen wir noch deine Sachen und dann geht´s ab zum Schwimmen."

Er lachte und zog Kai mit sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Armaterasu
2009-03-24T21:12:41+00:00 24.03.2009 22:12
süß ^.~
einfach nur süß ^^
und am besten hat mir das "bärchen" gefallen ^^ mein verlobter und ich nennen uns gegenseitig immer bärchen ^^ ich hab mich da so ... angesprochen... gefühlt *lach*
aber das ist ein echt schönes kapitel ^^ einfach nur zum entspannen und es hat meine schlechte laune wieder etwas vertrieben ^^

freu mich aufs nächste ^^
LG
amy
Von:  Godzilla
2009-03-24T19:07:50+00:00 24.03.2009 20:07
lol xD
aba jaja violett is schon ne tolle farbe xD
zwar nich so toll wie quieschiges neon pink aba auch toll xD
Von:  --baozi
2009-03-24T16:11:20+00:00 24.03.2009 17:11
also ich empfinde als ein bisschen ZU viel violett xD
aber haut schon hin ^-^
jetzt gehts ja erstmal schwimmen~ *g*
irgendwie stell ich mir gerade einen ruki in neoengrünen hosen vor....XDDDDDDDDDDDD
LG Kigo
Von: abgemeldet
2009-03-24T13:17:37+00:00 24.03.2009 14:17
Ich finde das Kapi echt lustig ^^
und die anderen wissen jetzt auch, dass sie zusammen sind *seufz*
das ist so schön ^^
Allerdings, glaub ich wird Kais Mutter damit überhaupt nicht einferstanden sein. So wie ich sie bis jetzt erlebt habe.
Naja, ich freu mich auf jeden fall schon aufs nächste Kapi.
GGLG Tsunade28
Von:  Weidenkaetzchen
2009-03-24T13:10:25+00:00 24.03.2009 14:10
ERRSTTTTEEE |DDDDD
süßes kapi <3
reirei stell ich mir genauso vor wie er in der ff is
brummig wie ein bär xDD
ru-chan is knuffig .. wie er immer alle knuddelt
ein richtiges schmusemonster :3



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