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Epilog online!
von

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Uruha überlegte kurz. Musste heute eine wichtige Arbeit geschrieben oder ein Referat vorgetragen werden? Nein... Japanisch war erst nächste Woche dran... Also konnte er getrost auch mal schwänzen. Er lächelte Kai süß an.

"Klar. Wenn du möchtest, dass ich bei dir bleibe, tu ich das gerne. Ich will nicht, dass du hier alleine rumsitzt und weinst. Dann könnte ich mich eh nicht auf den Unterricht konzentrieren."

Er lachte leise und zog Kai auf die Beine. Dann ging er mit ihm zurück ins Zimmer und sah ihn fragend an.

"Was hälst du davon, wenn wir uns einen schönen Tag im Bett machen. Ich bin eh noch hundemüde und kuscheln wäre jetzt genau das richtige!"

Ups... War das wieder zu direkt gewesen? Er hoffte, nicht.
 

Erst schaute er etwas bedeppert drein, aber als er sich dann überlegte, was das hieß, nickte er nur. Ein süßes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Irgendwie hatte er sogar das Bedürfnis, mit Uruha zu kuscheln. Und anscheinend fand auch Uruha das nicht schlimm. Also war ja auch nichts dabei.

Sofort schnappte er sich Uruhas Handgelenk und zog ihn mit zum Bett. Ein kleiner Schups und der Größere lag lang auf der weichen Matratze. Strahlend ließ er sich direkt neben ihn fallen.
 

Er lag auf der weichen Matratze und sah Kai abwartend an, der immer noch etwas zögerlich da stand. Doch dann gesellte sich der andere zu ihm und Uruha grinste. Sofort legte er seinen Kopf auf Kais Brust und schloss die Augen. Er strich wieder sanft über die Muskelpartien und seufzte auf.

"Ist doch gleich viel besser~...", murmelte er leise.

Dann drehte er seinen Kopf so auf Kais Brust, dass er ihm in die Augen sehen konnte. Einige Zeit war alles still, doch dann erhob Uruha leise die Stimme.

"Kai? Weißt du, dass du wunderschöne Augen hast?"
 

Wohlige Schauer durchströmten seinen Körper. Uruhas Finger fühlten sich unglaublich gut an auf seiner Haut. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf seinem gesamten Körper aus. Aus halbgeschlossenen Augen schaute er nach unten und verlor sich fast in diesen wunderschönen Augen, die ihn so liebevoll ansahen.

Schlagartig lief er rot an, als Uruha ihm diese Worte sagte. Das war unglaublich. Dachte er doch, dass Uruha so wunderschöne Augen hatte und jetzt sagte er ihm das Gleiche? Aber es machte ihn glücklich, dass gerade Uruha es war, der ihm dies sagte.

"Findest du?"
 

"Natürlich. Sonst würde ich es ja nicht sagen.", schmunzelte er. "Du hast Schokoaugen. Die sehen total schön aus."

Andächtig fuhr er mit seinen Fingern über Kais Wange und setzte seinen Weg von den Wangen über das Kinn, dann über den Hals und schließlich wieder zur Brust fort. Dort verweilte er und strich wieder sanft darüber.

"Es ist wirklich schön in deiner Nähe. Ich hab dich sehr gerne, Kai."

Er sah ihn an und legte den Kopf zurück auf seine Brust.

"Sehr gerne sogar."
 

Erde an Kai! Erde an Kai~! ERDE AN KAI!!!

Irgendwie hatte er gerade den Bezug zur Realität verloren. Er lag hier in SEINEM Bett mit einem Jungen und kuschelte mit ihm. Und jetzt bekam er auch noch gesagt, dass er schöne Augen hätte, dass man gern in seiner Nähe war und dass man ihn gern hatte. Und das Beste war, so fand er jedenfalls, dass es Uruha war, der ihm das sagte. Unglaublicherweise blieb er sogar ruhig und dachte überhaupt nicht daran, den Anderen deswegen anzufahren, was er mit jedem Anderen vermutlich sofort getan hätte. Er stand ja schließlich nicht auf Jungs. Dachte er jedenfalls immer. Aber Uruha schien eine Ausnahme zu sein. Er kannte ihn noch nicht einmal 24 Stunden und hatte jetzt schon das Gefühl, er würde ihn sein Leben lang schon kennen. Das war doch gar nicht möglich! Oder doch?

"Ich mag dich auch.", grinste er mit einem seinem schönsten Sonnenstrahlenlächeln, das er draufhatte.
 

Uruha schnurrte zufrieden. Er wusste schon seit etwa drei Jahren, dass er schwul war. Seit er einmal in volltrunkenem Zustand mit Reita geknutscht hatte und deswegen eine Zeit lang in eben jenen verknallt gewesen war. Aber da war nie was draus geworden, denn kurze Zeit später war Reita mit Ruki zusammengekommen. Seitdem hatte Uruha nie mehr mit irgendeinem Jungen geknutscht, geschweige denn mehr gemacht. Und das war schon peinlich genug. Er war wohl die einzige Jungfrau in seinem Jahrgang...

Er schaute vorsichtig zu Kai. Ob er wohl schon mal...? Uruha, aus!, dachte er und kniff die Augen zusammen. Kai hatte sicherlich schon Erfahrungen mit Mädchen gemacht. So gut wie der aussah!

"Danke, Kai. Du bist total lieb.", sagte er leise und kuschelte sich mehr an ihn.
 

Er hätte es vehement leugnen müssen, wenn er behaupten würde, dass ihm dieses Kompliment nicht zu Herzen ging. Vorsichtig zog er die Decke wieder über sie drüber. "Erkälten muss sich ja keiner von uns, oder?", schmunzelte er und schloss wieder die Augen.

Uruhas warmer Atem auf seiner Haut und seine schmalen Finger, die über diese glitten, fühlten sich wahnsinnig gut an. Und irgendwie erregte ihn diese Situation ungemein.

Plötzlich löste sich ein leises Stöhnen von seinen Lippen. Allerdings bemerkte er es nicht. Viel zu sehr genoss er diese sanften Streicheleinheiten, di er von Uruha bekam.
 

Er kuschelte sich mehr in die Decke und an Kai. Ihm war schön warm und er genoss es. Er spürte Kais Arm um seine Schulter und lächelte in sich hinein. Kai war so süß...

Lächelnd fuhr er damit fort, Kai mit sanften Streicheleinheiten zu verwöhnen. Gerade strich er über den sich sanft auf und ab sinkenden Brustkorb, als er von Kai ein leises Stöhnen hörte. Hatte er ihm wehgetan oder...?

Uruha lief rot an. War das das Geräusch gewesen, was er jetzt dachte? Vorsichtig schaute er hoch. Kai hatte die Augen geschlossen und schien die Streicheleinheiten zu genießen. Uruha wurde etwas mutiger. Langsam rutschte er weiter nach oben, damit er sein Gesicht in Kais Halsbeuge betten konnte. Sein warmer Atem strich über die empfindliche Haut und er hauchte sachte einen kleinen Kuss auf den Hals. Doch dabei beließ er es erstmal. Er wollte nicht, dass Kai ihn sofort wegstieß. Vielleicht wollte er es ja nicht. Wenn Kai es mochte, dann sollte er es ihm zeigen.

Erneut stieß er ein leises Schnurren aus und wartete auf Kais Reaktion.
 

Ihm wurde immer heißer und als er Uruhas weiche Lippen an seinem Hals spürte, konnte er nicht anders. Wie von selbst bewegte sich seine Hand, die an der Schulter des Größeren ruhte. Sanft strich er über die warme Haut. Eigentlich war es ja nicht normal, was sie hier taten, aber er hatte ja schon mitbekommen, dass Uruha ein richtiger Schmusekater war. Udn warum sollte er ihm nicht einfach ein paar Zärtlichkeiten zurückgeben, wenn er selbst welche von ihm bekam?

Unangenehm war es ihm jedenfalls nicht. Es war ihm mehr als recht, dass er sich so sehr entspannen konnte. Und das tat er. Mit jeder Faser seines Körpers.

Und nun wich auch der letzte Gedanke an das Gespräch mit seiner Mutter.
 

Uruha seufzte erneut wohlig auf. Endlich kam Kai auch mal ein wenig aus sich heraus. Er spürte die warme Hand an seiner Schulter und entspannte sich völlig. Uruha hatte bis jetzt nur mit einem einzigen Jungen so gekuschelt - Und dieser Junge war die Schmusebacke Ruki gewesen. Vor dem war aber auch niemand sicher. Gefühle hatten da nicht hinter gesteckt. Aber bei Kai... Irgendwie fühlte es sich bei ihm so schön an. So richtig.

Erneut hauchte er einen süßen Kuss auf Kais Hals und arbeitete sich dann langsam nach oben zu Kais Wange. Dort platzierte er ebenfalls einen Kuss und ließ seinen Kopf wieder zurück auf Kais Brust sinken.

"Schön...", murmelte er leise.
 

Oh mein Gott! Kais Verstand verließ ihn immer mal wieder für einen kurzen Augenblick. Er hatte irgendwie Probleme. Eigentlich genoss er das hier wirklich. Andererseits gab es da auch ein paar Sachen, die ihn stutzig machten. Erstens, er und Uruha waren Jungs. Zweitens kannte er ihn nicht mal 24 Stunden. Und drittens konnte er sich dieses merkwürdige Gefühl in seinem Körper nicht erklären.

Dass ihn die Küsse von Uruha störten, konnte er nicht sagen, aber irgendwie war das jetzt doch etwas zu schnell für ihn.

"Uruha?" Seine Hand wich von der Schulter des Größeren, eröffnete die Augen und starrte mit abwesendem Blick an die Decke. "Ich glaub, das ist nicht richtig...", versuchte er seine Gedanken zu erklären. Es ging ihm gerade vieles durch den Kopf. Nur wusste er nicht, wie er das vermitteln sollte. Also versuchte er es so.
 

Uruha zuckte leicht zusammen. Kai mochte es also nicht... Er hätte es sich eigentlich denken können, dass Kai nicht auf Jungs stand.

Mit rasendem Herzen setzte er sich richtig hin und zog die Beine an den Oberkörper. Die Arme schlang er darum und bettete den Kopf darauf. Er seufzte schwer.

"E-Entschuldige... Tut mir wirklich leid.", stotterte er sich zusammen. "Ich wollte dich nicht bedrängen. Kommt nicht wieder vor."

Er starrte auf seine Hände. Irgendwie machte es ihn traurig, von Kai so direkt abgewiesen zu werden.
 

Als Uruha sich aufrichtete, musste er ihn unweigerlich anschauen. Was war denn nun kaputt?

Uruhas Worte versetzen ihm einen kleinen Stich ins Herz und auch der Anblick, den er ihm gerade bot, erweckte nicht den Eindruck, dass er jetzt die richtige Wortwahl getroffen hatte.

"Ruha..." Er setzte sich auf und flüsterte ihm leise seinen Namen ins Ohr. Sanft legte er den Arm um ihn und drückte ihn etwas an sich. "So war das nicht gemeint, Uruha.", entschuldigte er sich. "Es muss dir nicht leid tun. Es war wirklich schön, aber..." Wie sollte er das jetzt erklären? Wenn er die falschen Worte wählte, würde er ihn wieder verletzen und das wollte er nun wirklich nicht.

"Komm." Mit leichtem Druck zog er den Größeren an den Schultern nach hinten. "Lass uns noch ein bisschen schlafen." Und schon zog er wieder die Decke über die beiden Körper und presste Uruha vorsichtig an sich.

"Schlaf gut." Er hauchte einen kleinen Kuss auf die Stirn des Größeren, bevor er die Augen schloss und sich langsam wieder entspannte.
 

Kaum hatte er sich versehen, lag er schon wieder im Bett und spürte Kais Arme um sich. Was sollte er denn nun davon halten? Eben noch fühlte es sich nicht richtig an nach Kais Meinung und nun? Nun lag er hier in Kais Armen und bekam sogar noch einen Kuss auf die Stirn.

Er starrte auf Kais Brust und knabberte nervös am Nagelbett seines linken Daumes. Was sollte er jetzt machen? Sich wieder an Kai kuscheln und schlafen? Nein, das ging nicht... Sein Herz puckerte viel zu schnell in seinem Brustkorb, als dass er wieder einschlafen konnte.

"Hm... Nacht.", sagte er leise und schloss die Augen.

Jedoch gab er sich erst gar nicht die Mühe, einzuschlafen. Das würde eh keinen Zweck haben. Also würde er jetzt hier liegen, bis Kai wieder aufwachte und würde seinen Gedanken nachhängen. Seinen Gedanken an Kai...
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief er ruhig ein. Sein Brustkorb hob und senkte sich in regelmäßigen Abständen. Noch nie war er so schnell ins Reich der Träume abgedriftet wie in diesem Moment. Lag es an Uruha? oder lag es daran, dass er nicht alleine war?

Kai hasste die Einsamkeit. Viel zu oft hatte er sie ertragen müssen. Und dann... dann trat einfach ein Junge in sein Leben, der es schaffte, sein Innerstes aufs Äußerste umzukrempeln. Wieso? Uruha war doch ein Junge wie jeder andere auch? Gut, er sah wirklich verdammt hübsch aus. Aber der äußere Schein konnte ja bekanntlich auch trügen. Allerdings hatte er bei dem Größeren überhaupt keine Bedenken mehr. Er fühlte sich einfach wohl. So wohl, dass er friedlich einschlummerte und den Anderen unbewusst fester an sich drückte.
 

Als er bemerkte, dass Kai eingeschlafen war, hob er leicht den Blick und beobachtete ihn. Die weichen Gesichtszüge, die feinen Lippen, die schöngeschwungenen Augenbrauen... Er fand Kai einfach nur zum Anbeißen. Der Jüngere sah unbeschreiblich niedlich aus, wenn er schlief. Und das schwarze Haar lud geradezu dazu ein, die Finger darin zu vergraben und durch zu wuscheln. Ob es genauso weich war, wie es aussah? Unweigerlich musste er schmunzeln. Kai war sicherlich jemand, mit dem man sehr viel Spaß haben und Unsinn machen konnte. Auch, wenn er ihn noch nicht wirklich gut kannte, in diesem Punkt war er sich relativ sicher. Er schloss wieder die Augen und seufzte leise und schlief dann doch nach einigen Minuten friedlich ein. Und er musste sich unweigerlich eingestehen: Er hatte sich ein wenig in Kai verliebt... In einen Jungen, den er erst einen Tag kannte.
 

Brummelnd wachte er wieder auf und rieb sich verschlafen die Augen. Sein Blick wanderte ohne Umschweife zur Uhr. Es war jetzt 11 Uhr durch und so langsam konnten sie jetzt wirklich aufstehen.

Lächelnd blickte er auf den schlafenden Uruha neben sich. Na gut, er lag halb auf ihm und schien noch tief und fest im Reich der Träume zu verweilen. Also beschloss er, den Schlafenden jetzt noch nicht zu wecken.

Vorsichtig und darauf bedacht, dass er Uruha nicht weckte, zog er seinen Körper langsam unter Uruhas Hand und seinem schlanken Bein hervor. Im Schlaf sah der Andere nicht ganz so elegant aus. Er lag fast quer im Bett und seine Haare standen in alle Richtungen ab. Süß!, dachte er nur und legte die Decke wieder über den ruhig atmenden Jungen.

Auf leisen Sohlen schlich er sich in den Flur und dann ins Bad. Er schaute in den Spiegel und erschrak fast. irgendwie sah er echt bescheiden aus heute. Lag wohl an seiner Heulattacke vorhin. Da blieb nur eins. Eine ausgiebige Dusche.

Schnell entledigter er sich seinen Klamotten und stieg in die Duschkabine. Kurz darauf prasselte das warme Wasser sanft auf jeden Zentimeter seiner Haut. Wohlig seufzte er auf. Tat das gut.
 

Er wurde von dem Geräusch prasselnden Wassers wach. Verschlafen öffnete er die Augen und rieb sie sich. Dann gähnte er einmal demonstrativ. Vorsichtig setzte er sich auf und sah sich um. Von Kai war nirgends etwas zu sehen, aber aus dem Badezimmer hörte er leise das Wasser rauschen. Anscheinend nahm Kai gerade eine ausgiebige Dusche.

Er streckte sich einmal und schwang die langen Beine aus dem Bett, ehe er aufstand und seine allmorgendliche Gymnastik begann. Er streckte sich zu seine vollen Größe und dehnte seine Beine. Sogleich fühlte er sich viel wacher. Einige Menschen brauchten am frühen Morgen ihren Kaffee, um richtig wach zu werden, Uruha brauchte eben seine Gymnastik.

Plötzlich hörte er aus dem Bad leisen Gesang und musste schmunzeln. Kai genoss seine Dusche anscheinend richtig. Unweigerlich kam ihm das Bild eines Kais unter der Dusche in den Sinn. Der nackte Oberkörper mit den feinen Muskeln, umgeben von seichten Dampfschwaden. Das Wasser perlt an der weichen Haut entlang...

Er erschrak über seine eigenen Gedanken und wurde knallrot. Sonst dachte er doch sonst nicht über so etwas nach. Warum jetzt? Nur, weil er ein wenig in Kai verschossen war? Oh mann, Uruha. Du bist pervers., dachte er und seufzte.
 

Summend und trällernd stand er unter dem warmen Wasser. Seine verspannten Muskeln lockerten sich und er seufzte wohlig auf. Für ihn war Duschen eine Entspannungstherapie. Genießerisch schloss er die Augen und ließ fahrig seine mit Duschbad bedeckte Hand über seinen Brustkorb gleiten.

Und plötzlich schoss ihm das Blut ins Gesicht. Warum? Er hatte sich gerade etwas vorgestellt, von dem er nicht mal wusste, dass er an so etwas jemals denken würde. Heftig schüttelte er den Kopf. Wie kam er nur darauf? Krampfhaft versuchte er den Gedanken zu verdrängen. Mit etwas Mühe schaffte er es auch. Und er war froh, dass ihn seine Drums mal wieder vor einer Katastrophe gerettet hatten. Oder etwa nicht?

Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl. Sein Blick wanderte an ihm entlang und blieb an einer gerade sehr auffälligen Stelle hängen. Das war jetzt nicht wahr oder?
 

Murrend saß er auf Kais Bett und hing seinen Gedanken nach. Warum kamen ihm solch perverse Sachen in den Sinn? Das ging doch nicht. Er kannte Kai kaum. Wo blieb der eigentlich so lange? Die Dusche lief wirklich mehr als lang. War er etwa in der Dusche ersoffen? Uruha musste kichern, als ihm der Gedanke an einen ängstlichen Kai kam, der auf dem Duschboden sitzt und ängstlich mit den Ärmchen rudert.

Er lehnte sich nach hinten in das weiche Bett und starrte an die Decke. Bei Kai zuhause fühlte er sich mehr als wohl. Fast, als würde er selbst hier wohnen.

Nach einer Weile des Nichtstuns stand er auf, streckte sich noch einmal kurz und klopfte an die Tür.

"Kai? Lebst du noch?", grinste er.
 

Jetzt fragte er sich, wie er dieses Problem beheben sollte. Kalt duschen? Auf keinen Fall! Er hasste es, kalt duschen zu müssen. Er schüttelte symbolisch den Kopf. Die Möglichkeit fiel schon mal weg.

Aber wie sollte er es dann beseitigen?

In diesem Moment hörte er nur dumpf Uruhas Stimme und ein zaghaftes Klopfen. Er verstand ihn nicht ganz und gab ein sehr intellektuell klingendes "Hä?!" von sich. Toll, Kai! Hast du super hinbekommmen. Vielleicht hätte er einfach nur mal hinhören sollen, was er ihm sagte.

Hastig sprang er aus der Dusche und legte sich schnell ein Handtuch um die Hüfte, bevor er die Badezimmertür aufriss und in einen überraschten Uruha lief. Der Zusammenstoß war so heftig, dass beide umfielen und Kai auf dem Größeren zum Liegen kam. "Autsch.", war alles, was er von sich geben konnte.
 

Stöhnend rieb er sich den Kopf. Was war denn jetzt passiert? War ihm der Himmel auf den Kopf gefallen? Er öffnete zaghaft ein Auge. Nein, doch nicht der Himmel... Aber nahe dran! Kai war auf ihm gelandet und ihre Nasenspitzen berührten sich beinahe. Uruha wurde rot und starrte einfach nur in Kais Augen. Hatte er schon mal erwähnt, wie wunderschön die eigentlich aussahen?

Er konnte sich nicht bewegen und starrte wie in Trance den anderen Jungen an. Sein Knie war zwischen Kais Beinen gefangen und irgendwie fühlte sich da etwas komisch an. Prüfend ließ er sein Knie daran entlangreiben. Tatsächlich. Etwas Hartes drückte sich gegen sein Knie. Was war denn da? War das...? Sofort wechselte Uruhas Gesichtsfarbe von leicht rosa zu tomatenrot und er stieß ein leises, verblüfftes "Oh..." aus.
 

Kai lief hochrot an, als er spürte, wie Uruha sein Knie zwischen seinen Beinen entlang rieb. Er konnte ein unterdrücktes Stöhnen nicht mehr verhindern und ließ seinen kopf auf Uruhas Brustkorb nieder. Es war ihm peinlich, aber er konnte es jetzt auch nicht ändern. "Tut...tut mir leid.", stammelte er vor sich hin. Er wusste wirklich nicht, wieso ihm das gerade passierte. Und wieso musste es gerade Uruha sein, der das mitbekam.

Allerdings schien der Andere genauso überfordert zu sein von der Situation wie er, denn ach er hatte mehr als rote Wangen und er spürte, dass sich bei dem Größeren etwas tat, das ihn stocken ließ.
 

Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt! Was passierte da mit ihm? Uruha spürte, wie sich etwas in seinem Unterleib tat. Ein Kribbeln breitete sich dort aus und er keuchte auf. Wieso gerade jetzt?! Weil er Kai mit einer Latte erwischt hatte?

"M-Mir auch...", stammelte er zurück und starrte panisch an die Decke.

Was war denn nun los? Was sollten sie denn jetzt machen? Uruha war mehr als überfordert. Und dass Kai immer noch auf ihm lag und sein Knie zwischen Kais Beinen gefangen war, machte die Situation auch nicht viel besser. Er konnte sich nicht rühren und betete bei Gott, dass Kai seine leichte Erregung nicht mitbekommen hatte. Kami, war das peinlich!
 

So schnell wie er auf Uruha gelandet war, so schnell war er auch wieder aufgestanden. Er unterdrückte den Instinkt, gleich wieder ins Badezimmer zu huschen und streckte Uruha eine Hand entgegen. Dieser nahm sie auch sofort entgegen und er zog ihn mit einem kurzen Ruck auf die Beine.

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Tut mir wirklich leid.", versuchte er die Situation zu entschärfen und drehte sich wieder Richtung Badezimmer. Eine Hand hob er zum Gruß und meinte nur leise. "Geh mich nur Abtrocknen."
 

Und schon war er wieder alleine. Naja, nicht ganz. Sein Körper hatte Besuch von einer nicht ganz zu verachtenden Erregung. Nun stand er da und wusste nicht, was er machen sollte. Einfach abwarten, bis Kai fertig war? Musste er wohl, ihm blieb ja nichts anderes übrig. Sich in Kais Zimmer einen runterzuholen war schließlich nicht seine Art. Also setzte er sich brav aufs Bett und versuchte so gut es ging, nicht auf das warme Gefühl zwischen seinen Beinen zu achten. Irgendwie schaffte er es auch und er war heilfroh, als Kai endlich aus dem Bad kam. Er huschte mit einem kurzen Kopfnicken an ihm vorbei und schloss die Tür hinter sich. Dann stellte er sich unter die Dusche und verschaffte sich endlich Erleichterung. Aber leise. Es wäre ihm zu peinlich, wenn Kai etwas davon mitbekommen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Weidenkaetzchen
2009-03-12T22:17:27+00:00 12.03.2009 23:17
Nice <3
man merkt das die beiden aufeinander fliegen
einfach nur zu quietschen dieses kapi <'3
Von: abgemeldet
2009-03-09T21:18:50+00:00 09.03.2009 22:18
oh man ist das peinlich >///<
Aber auch total süß ^^
das war einfach so genial ^^ lol
okd ich freu mich schon aufs nächste kapi
GLG Tsunade28
Von:  Kimochi-chan
2009-03-09T11:10:41+00:00 09.03.2009 12:10
HAHAHAHAHA~
SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜSS!!
Echt putzig.. xD
Ich hab gerade sooo gequietscht.. xD

Aber ich bezweifle, dass es so iwann mal zu ner Lemon wird.. xD
Von:  Armaterasu
2009-03-08T22:28:11+00:00 08.03.2009 23:28
ERSTE!!!!!!!!!!!
boah, die ff wird ja immer süßer *_____________*
ich liebe kai und uruha einfach... gerade als kai so auf uruha landet mit einer deutlichen latte... einfach geil ^^ ich finde gerade solche annäherungsversuche richtig süß... genauso wie sie im bett lagen, kai leise stöhnen musste und so... das war echt süß... auch die zweifel von kai sind nachvollziehbar, aber uruha knackt ihn schon ^^ da bin ich mir sicher ^^

freue mich riesig auf das nächste kapitel ^^
LG
amy


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