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Ein Leben ... SasuXSaku

ist alles was dir bleibt. FF by Lionness
von

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Momente wie diese

Huhu,

hier ist das nächste Kap und wir nähern uns der Zielgraden, nur damit ihr schonmal vorbereitet seit.
 

liebste Grüße Lionness
 

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Heute wäre das Vorspiel, wie eine Vision ließ sich dieses Datum seit Narutos Worten nicht mehr aus dem Kopf verdrängen. Egal was sie tat, egal woran sie versuchte stattdessen zu denken, die Ziffern und ihre Bedeutung brannten sich in ihr Innerstes wie glühend heißes Eisen.
 

Sie wollte es so sehr.
 

Allein sich vorzustellen dort zu stehen, ihre geliebte Violine am Hals und die sanften Töne, die wie es ihr oft schien, direkt aus ihrem Herzen kommend zu Gehör zu bringen. Es gab nichts vergleichbares und doch konnte sie ihrem größten Wunsch nicht nachkommen. Wie auch? Bald würden ihre Eltern sie fort nach Europa bringen, es blieb keine Chance dass zu tun was sie wollte. Seufzend richtete sich die Rosahaarige etwas auf, ihre Sitznachbarin Hinata sah augenblicklich ebenfalls auf und die Haruno war doch ein wenig überrascht als die doch eigentlich zurückhaltende Hyuuga nach ihrem Befinden fragte.
 

„Es ist nichts, ..aber danke für die Frage.“
 

Sakura wusste mittlerweile ebenfalls das die Dunkelhaarige bei ihrem besten Freund wohnte, warum war zwar noch unklar, doch das spielte für die junge Frau sowieso keine Rolle. Sie hatte die Beiden schon immer irgendwie gern zusammen gesehen, was mehr als selten vorkam, weshalb sie sich über diese Fügung des Schicksals freute. Sie hatte weder Tenten noch Naruto von ihrem baldigen Umzug erzählt und sie hoffte doch ein bisschen das Hinata ihrem Freund helfen würde.
 

„Du siehst traurig aus Sakura-san.“
 

Das Mädchen war ihr ein echtes Rätsel, sie sah Dinge die den Meisten entgehen würden und wirkte trotz allem ziemlich unscheinbar.
 

„Hast du schon mal vor einer Entscheidung gestanden, ...einer Entscheidung bei der du eigentlich überhaupt keine Wahl hattest und dir eine so sehr gewünscht das es weh tat?“
 

Innerlich schimpfte sich Sakura augenblicklich eine Närrin, weil sie ihre Gedanken überhaupt, und dann auch noch so wirr geäußert hatte, doch wieder mal überraschte die Hyuuga sie mit einem sanften, ja gar verständnisvollen Lächeln.
 

„Ja, genau so eine Entscheidung hat mich zu Naruto gebracht.“
 

Es war das erste Mal das die beiden Mädchen direkt darüber sprachen und verwundert zog die Rosahaarige deshalb ihre Augenbraue in die Höhe.
 

„Mein Vater wollte mich in seinen Regeln einsperren und als ich mich schließlich das erste Mal dagegen auflehnte ließ er mir die Wahl, mich zu beugen oder auszuziehen.-“
 

„..und du bist gegangen.“
 

Ein zaghaftes Nicken folgte und die Haruno konnte plötzlich kaum noch Worte finden um den Stolz zu beschreiben den sie für die Entscheidung Hinata´s empfand. Wie oft hatte man die junge Hyuuga für schwach gehalten? Sie hatte allen das Gegenteil bewiesen und plötzlich fühlte sich eher die Rosahaarige schwach.
 

„Meine Eltern wollen nicht das ich Violine spiele, zumindest nicht mehr als ein Hobby und deshalb kann ich nicht zu dem Vorspiel, von dem dir Naruto sicherlich schon erzählt hat.“
 

Sofort flammte Verständnis in den schönen hellen Augen der Dunkelhaarigen auf und Sakura sah nur kurz zum Lehrertisch um sich zu vergewissern das ihr außerschulisches Tun nicht bemerkt wurde, ehe ihre Nachbarin bereits zum Sprechen ansetzte.
 

„Aber..., ist es nicht dein Leben? Ich verstehe sehr gut das du deinen Eltern gerecht werden willst, doch wenn sie einmal nicht mehr sind, wer muss das Leben dass er sich geschaffen hat dann fortführen? Sie oder du?“
 

Ein wenig geschockt von den harten sowie drastischen Worten warf die Rosahaarige einen rätselnden und erschrockenen Blick zu der Hyuuga, die jedoch nichts von ihrem netten Lächeln eingebüßt hatte.
 

Was sollte man dazu sagen? Irgendwo hatte ihre neu gewonnene Freundin recht aber war diese Entscheidung so leicht?
 

„Ich weiß das so eine weitreichende Entscheidung nicht leicht zu treffen ist. Ohne Naruto wüsste ich nicht was passiert wäre aber die Wahl selbst, mit der kann ich für immer leben und weißt du auch wieso?“
 

Sakura traute sich nicht mehr als zaghaft mit dem Kopf zu schütteln, was die Hyuuga zum weiter Sprechen animierte.
 

„Weil es ganz allein meine Wahl war.“
 

Es klingelte und sie beide packten in aller Ruhe, als hätten sie nie über solch eine Wichtigkeit gesprochen, ihre Schulsachen zusammen. Wobei die Rosahaarige die Worte von Hinata nicht mehr losließen. Wäre eine solche Entscheidung wirklich so leicht zu tragen, mit all ihren harten Konsequenzen? Ihr Vater würde diesen Ungehorsam nicht gutheißen und sicher auch niemals verzeihen, selbst ihre Mutter würde sich ohne Rücksicht dem Willen ihres Mannes beugen.
 

Sie wäre dann womöglich ganz alleine.
 

Das konnte sie nicht, nein, so stark wie Hinata könnte sie nicht sein. Vielleicht wenn sie noch Sasuke hätte, ja er und Naruto waren ihre Anker und mit den Beiden hätte sie wahrscheinlich alles durchgestanden aber das war nicht mehr möglich. Still seufzend verabschiedete sich das junge Mädchen von ihrer hilfsbereiten Klassenkameradin um zu dem verhassten Sprachkurs zu kommen.
 

Niemand außer sie selbst könnte sich da raus helfen und dass wiederum schien momentan ebenfalls unmöglich.
 

~*~
 

Es war nicht die erste Attacke die sie überstehen musste, doch diesmal musste ihr teurer und vor allem schöner grüner Pullover darunter leiden. Ein wenig geschockt von der Dramatik welche die Leute seit ihrer kleinen Ansprache an den Tag legten, versuchte Ino doch ein wenig schmunzelnd den Joghurt von ihrer guten Kleidung zu entfernen.
 

Der Schüler, einer aus der Fußballmannschaft, sah sie triumphierend an und wartete sicher auf einen Tobsuchtsanfall, jedoch enttäuschte sie ihn lächelnd, strich mit dem Zeigefinger über die Creme und leckte sich diesen anschließend auch noch ab.
 

„Mhmm, Pistazie. Meine Lieblingssorte Rio, vielen Dank dafür aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen, ich hätte sicher auch noch einen bekommen.“
 

Während ihr der große Hüne noch sprachlos nachsah, brach die Yamanaka bereits in lautes Lachen aus, glaubten diese naiven Trottel wirklich sie würde wegen so etwas heulen oder Theater veranstalten? Ganz sicher nicht, das Einzige was ihr womöglich weh tat war die Tatsache das Shikamaru noch immer nicht mit ihr geredet hatte. Die Anderen waren ihr doch vollkommen egal, alles was sie wollte war das der Nara ihr verzieh und sie ihn wieder lieben durfte.
 

Sie tat es natürlich ununterbrochen, doch solange er ihr nicht vertraute und böse war, durfte sie es schlichtweg nicht.
 

Für einen Moment war sie abgelenkt, durch Erinnerung an eine bessere, vertrautere Zeit zwischen ihr und Shikamaru, so dass sie den heimtückischen Plan einer ihrer Mitschüler übersah. Der Fuß streckte sich unter dem Tisch hervor und ehe Ino reagieren konnte stürzte sie bereits über den großen Fuß. Das Gewicht nach vorne, konnte die Yamanaka nichts anderes tun als das schwere Tablett loszulassen um sich möglicherweise noch mit den Händen abzufangen. Doch dazu kam es erst gar nicht, weil ein starker Arm sich von der Seite um ihre Mitte schlang und die Blondine sich an einem warmen, starken Körper wiederfand.
 

„Shika?“
 

Doch der Braunhaarige sah sie überhaupt nicht an, seine dunklen Augen waren fest und hart auf den Unruhestifter gerichtet, der sich mit seinen anderen beiden Freunden köstlich amüsierte. Jene waren im selben Jahrgang aber eben keine Spezialklasse, weshalb die Meisten sowieso gerne über ihre Klasse herzogen.
 

„Was soll der Mist, sie hätte sich schwer verletzen können.“
 

Donnerte die tiefe Stimme ihres, Exfreundes, Freundes, was auch immer, durch die volle Cafeteria und augenblicklich wurde es ganz still. Das Klimpern des Bestecks wurde eingestellt, das Tuscheln verebbte und fast jeder Blick richtete sich nun auf die drei Involvierten.
 

„Vielleicht interessiert mich das nicht.“
 

Während der namenlose Schüler dies spöttisch sagte, erhob er sich und offenbarte sowohl ihr als auch dem Nara das er diesen um gut einen Kopf überragte. Ino konnte nicht verhindern das sich ein mulmiges Gefühl in ihrem Magen sammelte, weshalb sie leise zu dem Braunhaarigen neben sich sprach.
 

„Komm, lass uns gehen. Ist doch nichts passiert.“
 

Doch sie sah an der steifen Mimik von Shikamaru und dem leichten Zittern seiner zu Fäusten geballten Hände das ihn die Vorstellung unheimlich wütend machte. Einerseits freute sich die Blonde darüber, andererseits machte es ihr Angst. Der andere Schüler lachte weiter und trat nun dicht vor sie Beide, doch dieses Riss urplötzlich ab als der Nara ihm mit der Rechten fest ins Gesicht schlug und dieser sogleich zu Boden ging.
 

„Hast recht, mir war das bei dir auch egal.“
 

Augenblicklich brach Tumult aus und wie nicht anders zu erwarten standen nun auch seine Kollegen und Klassenkameraden auf. Ino gab es zu, sie sah ihr Ende bereits gekommen und vor allem Shikamaru´s, als dieser sie schützend hinter sich schob.
 

„Das war ein Fehler Nara, für ein sogenanntes Genie bis du äußerst dumm.“
 

Ganz langsam richtete sich der Junge wieder auf und die Anderen kamen aus den Tischreihen nach vorne, doch ehe die Schlägerei ausbrechen konnte, erklang neues Quietschen und plötzlich spürte die Yamanka eine sanfte Hand auf ihre Schulter. Ebenso wie einige Jungen sich an ihnen beiden, ihr und dem Nara, vorbei schoben. Hinter ihr stand Sakura mit einem netten Lächeln, ebenso wie Tenten, die ihr sanft auf den Rücken klopfte und dann erkannte sie plötzlich auch die Anderen. Neji, Naruto und sogar Sasuke waren vor sie getreten und es war natürlich der Uchiha der mit spöttischem Lächeln zuerst sprach.
 

„Also Jungs, geht ihr gegen Einen geht ihr gegen uns Alle und so wie ich meine Klassenkameraden einschätze, wird das ne ungerechte Partie, für euch.“
 

„Spar dir das Gewäsch, wir machen euch fertig!“
 

„Ich fürchte Uchiha macht keine Scherze, er hat den schwarzen Gürtel in Judo, Naruto braucht keinen Gürtel um euch fertig zu machen und führe die Karate- und Kendokurse, wenn ihr glaubt dass schafft ihr, kommt ruhig her.“
 

Doch an der Art wie der Hyuuga mit den Achseln zuckte war klar das er nicht an den Mut seiner Gegenüber glaubte. Überraschenderweise traute sich allerdings doch Jemand, feige von der Seite wollte er Sasuke am Arm packen doch Naruto war schneller nahm einen Stuhl und warf ihn nach dem Jungen. Da flog der Stuhl, sie verfolgten mit den Augen die Landung, welche ein lautes Knacken mit sich brachte. Sasuke konnte über so eine Überreaktion nur den Kopf schütteln.

Womit die Einen geschockt waren, entlockte es der eigenen Gruppe nur ein Schmunzeln, vor allem bei den folgenden Worten des Uchiha´s.
 

„Er hat sich gebessert, wenigstens saß diesmal keiner drauf.“
 

„Teme.“
 

Ino warf den beiden Jungen, die vollkommen in ihrem kleinen Augenduell untergingen einen ungläubigen und fassungslosen Blick zu. Waren die noch ganz bei Trost?
 

Doch das Thema erledigte sich anschließend von allein, denn die Schüler ließen sich ganz schnell und artig wieder auf ihre Plätze fallen, während auch der Hyuuga und die Anderen zurückkehrten. Bis schlussendlich nur noch sie und Shikamaru da standen.
 

„Bitte lass uns reden, in der Bibliothek.“
 

„Es gibt nichts zu reden.“
 

Erschüttert von den Worten schaffte es Ino nicht länger in die Augen ihres Gegenüber zu sehen und wandte sich darum gedemütigt ab. Sie hatte alles versucht, alles versucht richtig zu machen und hatte versagt. Ehe sie jedoch ganz gehen konnte wurde sie auf einmal an der Hand herum gerissen und in die Arme des Naras gezogen.
 

„Ich habe einen Fehler gemacht, mehr kann man nicht mehr sagen und ich entschuldige mich bei dir.“
 

Doch diese Entschuldigung war der Yamanaka herzlich egal, weil sie den Braunhaarigen einfach zu sich hinunter zog und in einen leidenschaftlichen Kuss zog, was tragisches Seufzen und lautes Klatschen zur Folge hatte.
 

„Ich liebe dich.“
 

„und ich liebe dich.“
 

~*~
 

Die Ama hatte wirklich nicht die geringste Ahnung wie das passieren konnte, doch als sie die Augen langsam öffnete und erkannte wer neben ihr lag, in einem vollkommen fremden Bett, ahnte sie bereits was genau geschehen war. Der Hyuuga drehte sich im Schlaf und sein Arm legte sich wie eine alte Beständigkeit auf ihren Bauch und entlockte Tenten damit ein leises Keuchen. Wie hatte sie mit diesem Kerl schlafen können?
 

Nun eigentlich wusste sie dass, sie fühlte schließlich etwas für den groben Eisklotz und als seine Hand, weich und warm, langsam hoch wanderte tat die Braunhaarige nichts anderes als abzuwarten. Die Ama versuchte sich bereits mit dem Gedanken vertraut zu machen dass der Hyuuga sie gleich sicher rausschmeißen würde, doch ihr Herz wollte weiter hoffen. Ein leises Grummeln wanderte über die anziehenden Lippen des jungen Mannes und Tenten begann den Atem anzuhalten. Es dauerte nur wenig Sekunden bis die hellen Iriden ihr Antlitz erfassten und die Braunhaarige nichts anderes mehr tun konnten als den Jungen neben sich anzustarren.
 

„Morgen.“
 

Perplex erwiderte sie lediglich den leisen Gruß und war beinahe schockiert als er sie dicht an seinen Körper zog und seine Lippen zärtlich an ihre Halsschlagader setzte. Seine Lippen kitzelten und erregten gleichermaßen, während Tenten vehement die Augen schloss und sich tief in ihrem Innern fragte was soeben hier geschah.
 

„Hast du gut geschlafen?“
 

Er hatte ihr die Unschuld geraubt, hatte mit ihr geschlafen und es schien für ihn alles wie ein normaler Morgen, als wären sie immer so hier in diesem Bett gelegen. Interessante Vorstellung wie die Ama fand und für einen Moment war sie zu abgelenkt um das leise Seufzen zu verbergen. Sie konnte förmlich das süffisante Lächeln des Braunhaarigen an ihrem Hals spüren.
 

„Das gefällt dir? Ich werde es mir merken.“
 

„Warum solltest du ?“
 

Fragte sie ein wenig ruppig und sofort entfernte sich der Hyuuga ein Stück von ihr, was ihrem Herzen beinahe einen lauten Protest entlockte, während ihr Verstand bereits zuvorkommend nickte. Was tat sie hier?
 

Neji bedachte sie mit einem leicht irritierten Blick und hochgezogenen Augenbrauen ehe seine breite Hand sich auf ihre erhitzte Wange legte und er sich umso entschlossener wieder hinab sinken ließ.
 

„Glaubst du wirklich ich würde einfach mit irgendwem Sex haben? Ihn in mein zu Hause holen und ruhig neben dieser Person einschlafen? Aber damit du es auch sicher verstehst und es keine Missverständnisse gibt, ich mag dich.“
 

Ein ich mag dich war von einem Kerl wie dem Hyuuga fast schon ein ich liebe dich und das wusste die Ama ganz genau. Zögerlich legte sie ihre Hände in seinen Nacken und zog ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss hinab. „Vielleicht mag ich dich auch.“
 

Ihre Aussage entlockte dem jungen Mann jedoch lediglich ein amüsiertes Lachen.
 

„Davon kann ich seit gestern Nacht ausgehen.“
 

Mit böse funkelnden Augen kniff sie dem Hyuuga in die Seite und erst da bemerkte die Braunhaarige erst das sie beide noch nackt waren. Augenblicklich erstarrte sie, ungewollt zwar, aber sie konnte ihre Schüchternheit kaum ablegen. Wieder schien ihr Gegenüber genau zu wissen was ihr nicht behagte, denn er präsentierte ihr eines seiner sonst eher selten vertretenden, sanften Lächeln und küsste sich schließlich den Hals abwärts.
 

„Sei jetzt nicht schüchtern Tenten, ich mag deine aufmüpfige Art und ich mag dich.... Alles an dir.“
 

Als seine Lippen ihren Brustansatz erreichten ergab sich die Braunhaarige schlussendlich, dass alles fühlte sich viel zu gut an um falsch zu sein, davon war die Ama fest überzeugt.
 

„..und mir gefällt deine weiche Art.“
 

Sie hörte ein empörtes Knurren und brach in leises Lachen aus, dass war ein merkwürdiger Morgen. Merkwürdig schön.
 

~*~
 

Sasuke hatte keinen Schimmer was er da eigentlich tat und musste für sich feststellen, dass es nicht das erste Mal in dieser Woche war. Trotzdem schritt er weiter auf die fast leere Holzbank zu. Der Wind war frisch, die Herbstblätter flogen wie ein eigenständiger Sturm durch die beinahe leeren Baumwipfel und zwischen all dem Trubel saß wie die Ruhe selbst, Sakura Haruno.
 

Ihre schönen grünen Augen waren auf den bewölkten Himmel gerichtete und ihre Tasche lag wie ein Schutzschild auf ihren Knien, als wollte sie nicht das Jemand näher kam. Sie hatte ihm vor vielen Jahren einmal erklärt das sie für wichtige Entscheidungen absolute Ruhe brauchte.
 

Ohne ein Wort an sie zu verlieren ließ er sich neben ihr nieder, sie bedachte ihn mit keinem Blick und nur entfernt nahm er den immer wiederkehrenden Schmerz in seiner Brust war. Was war nur aus ihnen geworden? Seit er neben Naruto saß ließ sich doch ein wenig die alte Freundschaft und all ihre Gewohnheit darum herum wiederfinden, doch bei ihnen Beiden nicht. Es war als würde sie ihn mit aller Gewalt von sich fernhalten und noch immer verstand er nicht warum.
 

„Es ist zu kalt um hier eine Entscheidung treffen zu können, ganz gleich wie wichtig sie sein mag.“
 

Seine Stimme klang leblos, wie ein gleichbleibender Ton der keine weiteren Einblicke ins Innere zuließ, doch er bemerkte durchaus das seichte Lächeln auf ihren roten Lippen, welches darauf folgte.
 

„Ja wahrscheinlich ist dass so. Mir bleibt nur leider keine Zeit mehr.“
 

„Seit wann kommst du hierher, früher bist du auf den Tokyotower gegangen.“
 

Er bemerkte augenblicklich wie sich ihr schmaler Körper anspannte und ein Schatten über ihre sonst so schön leuchtenden Augen huschte. Doch obwohl er so etwas vielleicht in seinem Innern geahnt hatte, überraschten ihre Worte doch.
 

„Dort bin ich nie wieder hingegangen, nachdem ich dort eine sehr schmerzhafte und schwere Entscheidung gefällt habe.“
 

Sakura wandte ihm ihr Gesicht zu und er sah wirkliches Leid in den sonst so warmen Gesichtszügen, beinahe als würden die Erinnerungen selbst ihr Schmerzen bereiten. Er wagte jedoch nicht zu fragen ob es ein Geschehnis war welches sie miteinander teilten. Ein Teil von ihm würde es begrüßen, der Andere jedoch wollte nicht einmal daran denken.
 

„Und wie macht sich dieser Ort?“
 

„Nicht so gut, ich fürchte die Entscheidung wird sich nicht von alleine Treffen.“
 

Sasuke wollte eigentlich gerne sitzen bleiben und diese warme Nähe genießen, die ihn leicht und oft einzuhüllen versuchte wenn Sakura in seine Reichweite kam, doch wann immer er dieses Gefühl spürte trat er augenblicklich die Flucht an. So wie jetzt, als er sich ruckartig erhob und ohne ein Wort in Bewegung setzte.
 

„Sasuke?“
 

Er war keinen Schritt weit gekommen und wandte sich deshalb mit starrer Miene wieder um zu seiner einstigen besten Freundin. Ihr Gesichtsausdruck wirkte noch immer gequält und beinahe schüchtern, wie die Hyuuga, knetete die Haruno ihre schmalen Finger ehe sie zu ihren nächsten Worte ansetzte.
 

„Gomen nasai Sasuke-kun, für alles was ich dir jemals antun musste. Ich will das du weißt dass ich es sehr bereue und auch wenn ich dir nie eine Antwort auf deine Frage geben kann, sollst du wissen das es niemals dein Fehler war.“
 

Sie sprang so hektisch auf ihre Füße und rannte davon, dass dem Schwarzhaarigen nichts anderes mehr übrig blieb als der eilenden Gestalt sprachlos nachzuschauen. Zwar hatte die junge Frau ihm tatsächlich keine Antwort gegeben, aber seinem Herzen doch irgendwie Linderung verschafft.
 

Er wollte sich bereits mild lächelnd abwenden, als ihm ein weißer Zettel ins Auge stach, weshalb er noch einmal zurück zur Bank ging und diesen an sich nahm. Als er die Zeilen gelesen hatte, wusste er plötzlich welche Entscheidung die Haruno treffen musste. Sasuke erinnerte sich nur allzu gut an den Vater von Sakura, besonders da jener und sein Eigener schon fast Brüder sein könnten und deshalb beschloss er etwas zu tun. Eigentlich hatte er keinen guten Grund dafür, außer vielleicht den das er Sakura Haruno noch immer liebte. Mochte das auch keiner wissen, er wusste es dafür um so besser.
 

~*~
 

Naruto sah enttäuscht von der hohen Wanduhr zu den verschlossen Holztüren, die so gewaltig und imposant wirkten, wie fast alles in der großen Stadthalle. Allein das man der Academy den Platz einräumte um hier ihre Vorspiele zu gestalten war Zeichen der Hochachtung. Auch wenn der Blonde still auf seinem Stuhl saß, bangend aber augenscheinlich ruhig, wollten seine Beine nur soweit wie möglich davon laufen. Es war nur noch eine Frage von Minuten, bis man ihn hinein bitten würde und der Uzumaki sah erneut zu den schweren Glastüren.
 

Seufzend raufte sich der Blonde das Haar, er hatte irgendwie weiterhin gehofft seine beste Freundin würde kommen. Sie liebte doch die Musik, er wusste das sie hiervon ebenso träumte wie er auch. Warum weigerte sie sich zu kommen?
 

Die breite Holztür schwang auf und mit zittrigen Knien sprang er auf die Beine, ließ sich von einer älteren Lady in die abgedunkelte Halle führen. Es ging etwas gesenkt abwärts, während links und rechts Sitzreihen montiert waren. Es wirkte wie aus einer Szene von The last Dance oder Step up, doch es war sein Leben das hier sozusagen auf dem Spiel stand. Den imaginären Kloß im Hals hinunter schluckend folgte er den leisen Anweisungen der Fremden, die mit einer Hand auf die Bühne verwies. Doch ziemlich aufgeregt, wenn nicht sogar schweinemäßig nervös, eilte er die zwei Stufen hinauf und wandte sich dann dem länglichen Tisch vor seinen Füßen zu. Das Scheinwerferlicht blendete ihn nicht nur ungemein, es brannte auch so stark wie ein guter Sonnenbrand. Naruto bemerkte immer mehr wie unwohl er sich fühlte und war kurz davor reiß aus zu nehmen, doch in jenem Moment begann die ältere Dame zu sprechen, die ihn bereits herein geholt hatte.
 

„Guten Tag Herr Uzumaki, sind sie bereit?“
 

Nein, eigentlich war er dass ganz und gar nicht, doch eigenartiger Weise nickte sein Kopf einfach und die Füße eilten zu dem schönen Piano das etwas nach rechts versetzt stand. Kaum das sein Hintern die weiche Bank berührte, erklang erneut eine Stimme, tiefer, männlicher.
 

„Hier steht das sie eigentlich eine geeignete Partnerin haben, wird sie noch kommen?“
 

„Ich fürchte nicht.“
 

Gab Naruto leise preis und die Prüfer begannen augenblicklich etwas auf ihre Zettel zu kritzeln, etwas das dem Uzumaki wie ein Todesurteil vorkam. Er hatte das hier nicht nur für sich, sondern auch für Sakura gewollt. Für jenes Mädchen das immer an ihn geglaubt hatte. Sie war diejenige gewesen die stets an sein Talent geglaubt hatte, stets für ihn eingestanden war und nie gescheut hatte sich auch vor Anderen für ihn einzusetzen. Sie war sein Engel.
 

„Wir haben bereits von ihrer eigenen Kreation gehört und sind sehr gespannt Herr Uzumaki.“
 

Mehr als ein Nicken brachte der Blonde schließlich nicht zu stand, weil die Nervosität ihn sicher nur etwas dummes hätte sagen lassen. Früher war es immer Sakura gewesen die ihm dafür eine Kopfnuss verpasste, traurig schmunzelnd legte der junge Mann zärtlich die Fingerspitzen auf die ersten Tasten und atmete noch einmal tief durch. Hier war eine Gelegenheit, nicht irgendeine, sondern eine von der Sorte die nur ein Mal im Leben kam. Er hob die Hände und ließ sie mit Schwung niedersausen, doch mit den dramatischen Tönen riss ebenfalls die Tür auf und der Lichteinfall des Tages brachte ihn abrupt zum Ende.
 

Die drei Menschen an dem länglichen Tisch empörten sich Laut und wandten sich mit erbosten Mienen zum Unruhestifter um, doch der Uzumaki strahlte nur ungläubig zum Türrahmen.
 

„Guten Tag, mein Name ist Sakura Haruno, bin ich zu spät?“
 

„Nein!“
 

Erklärte Naruto lachend und eilte die Bühne hinunter, während die Prüfer die Szene weiterhin kritisch verfolgten.
 

„Könnten sie uns die Situation hier erklären Herr Uzumaki?“
 

„Natürlich, dieses Mädchen hier ist meine Partnerin. Wir dachten sie schafft es nicht aber jetzt ist sie da.“
 

Strahlend vor Glück zog der Blonde seine beste Freundin in eine starke Umarmung, während die drei fremden Persönchen in ihrer biederen Kleidung erneut Notizen machten und die ältere Lady vom Anfang schließlich wohlwollend lächelte.
 

„Nun denn, dann zeigen sie Beide uns doch was sie vorbereitet haben.“
 

~*~
 

Sakura stand eine Sekunde ganz still, während Naruto nicht weit von ihr am Piano platz nahm, ihre Violine lag bereits wohlbehütet an ihrem Hals und beinahe ehrfürchtig starrten ihre grünen Augen ins grelle Scheinwerferlicht. Es war ein Moment für die Ewigkeit und das wussten sie beide, dafür musste sie den Blonden nicht einmal fragen.
 

Die ersten Töne setzten ein und wie so oft, in all der Zeit, wartete die Rosahaarige geduldig. Es war wie an einem leeren Strand im warmen Sand zu sitzen und einfach zu warten, bis die eine Welle sich hinauf an die Füße spülen würde. Man musste nichts tun und auch dieses spezielle Warten wurde niemals lästig, einfach als würde man dort sitzen und auf etwas warten das sowieso irgendwann kommen würde.
 

Der eine Ton, mild wie die Brise eines Frühlingstages hallte an ihr Ohr und weich fuhr sie über die Saiten ihrer Violine. Die Griffwechsel ihrer schmalen Finger gelangen spielend, womit sie zeitgleich mit Naruto die Tonlage wechselte und sie problemlos in eine Art Kanon umsteigen konnte. Es war wie ein Spiel dass es zu spielen galt, mit Regeln die sie selbst erschaffen hatte und während sie weiter in der Welt der Töne versank, bemerkte sie die faszinierten und zufriedenen Gesichtsausdrücke der Jury gar nicht. Ab dem Moment wo Sakura spielte, den wunderbaren Klängen leben einhauchte, einfach weil sie praktisch ein Stück von sich selbst dazu gab, interessierten keine Preise oder Bewertungen. Diese Musik, dass waren sie, sie und Naruto.
 

Sakura war so unendlich dankbar für diesen Moment, jenen Augenblick der niemals vergehen würde oder gar könnte, weil er zu einer wunderbaren Erinnerung für sie wurde.
 

Sakura,
 

es gibt Momente im Leben, die verändern die Welt und es gibt Veränderungen auf der Welt, die das Leben erschaffen.
 

Sasuke
 

Ihr war es gleich wie das Alles nun ausgehen würde und das war gut so, denn noch war das Leben ungewiss für sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kijara-chan
2011-09-21T18:34:40+00:00 21.09.2011 20:34
Ein wahnsinnig schönes Kapi! Einfach traumhaft geschrieben :-)
Bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapi! Kanns kaum erwarten ;-)

Mach weiter so!
Liebe Grüße Sarah
Von:  Jacward
2011-09-20T21:04:52+00:00 20.09.2011 23:04
hey
sehr schönes kapitel!
Das gespräch am anfang zwischen hinata und sakura fand ich gut geschrieben!
Die Szene mit Shikamaru und Ino war sehr spannend. Als, der Rest der Truppe dann auch noch hinter ihnen stand! WOW, man hat richtig mitfiebern können!
Was mich sehr überrascht hat, waren Neji und Tenten! "Der Morgen, danach" *grins* Ging irgendwie schnell mit den beiden aber... Merkwürdig interessant, würde ich jetzt sagen! ^^

Freue miich aufs nächste Kapitel!!
LG
Von:  Kleines-Engelschen
2011-09-19T21:16:20+00:00 19.09.2011 23:16
sakura hat sich also entschieden. schöne sache!
bin gespannt wie es weitergeht, echt ein super kapitel!

greetz
Von:  happines
2011-09-19T18:44:10+00:00 19.09.2011 20:44
einfach wieder ein tolles kappitel freue moch wenn es weiter geht
Von:  Manga3
2011-09-19T17:03:47+00:00 19.09.2011 19:03
oi oi oi!
Du kannst das Musizieren der Beiden richtig gut beschreiben, da denkt man, man sei mittendrin...
Was sich da mit Tenten und Neji aufbaut, sehr interessant...^-^
Ich finde hier, in deiner FF, die 'Geschwister'Beziehung zwischen Naruto und Sakura sehr gelungen!
Alles in einem, ich freu mich schon sehr auf das neue Kapitel!
Manga3. :3
Von:  DarkBloodyKiss
2011-09-19T16:30:15+00:00 19.09.2011 18:30
Wow super tolles Kappi ^^
Hoffentlich wird alles gut

bin schon richtig gespannt wie es weiter geht ^^

freue mich schon sehr aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  Sakura-Jeanne
2011-09-19T12:30:51+00:00 19.09.2011 14:30
bin gespannt ob sakura die richtige entscheidung traf


Hammer kapitel


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