Zum Inhalt der Seite

One-Shot Sammlung

Von allem etwas dabei
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Pairing 13 Ostern

One-Shot
 

Wieso zum Teufel hatte ich mich noch mal darauf eingelassen? Ach ja, Tifa hatte mich darum gebeten, aber momentan wollte ich nichts anderes tun, als ihr am liebsten an den Hals zu springe, Weisenkinder hin oder her.
 

Warum tat sie mir das an?!
 

Ich wusste, dass sie ein gutes Herz hatte, keine Frage, dass würde ich niemals in Frage stellen, aber warum musste ich immer nachgeben, wenn sie mich mit diesem unschuldigen Dackelblick ansah, der selbst den härtesten Zuchtmeister in die Knie gezwungen hätte? Es gab doch noch so viele andere Freunde, die erstens Zeit hatten und zweitens bestimmt gerne den Hampelmann verkleidet als Osterhase für die Kinder gespielt hätte.
 

Aber nein, wie immer suchte sie mich aus!
 

Und jetzt steckte ich richtig tief in der Tinte oder besser ausgedrückt: mitten in einem Hasenkostüm mit richtigen Hasenohren, einen Bummelschwanz am Hintern und einem gigantischen Korb Ostereiern im Arm, die alleine schon eine Tonne wogen.
 

Von den stickigen Luftverhältnissen in diesem verdammten Kostüm fing ich am besten gar nicht erst an, sonst würden euch nur später die Haare zu Berge stehen und ihr würdet jeden Osterhasen auf einer Meile Entfernung meiden, besonders die kleinen Kinder unter euch hätten von nun an Angst vor dem Osterhausen, das wollten wir ja nicht, auch wenn ich momentan nichts anderes wollte, als diesen Osterhasen um die Ecke zu bringen.
 

Frustriert stand ich vor den vielen kleinen Kids, die mich mit erwartungsvollen, geweiteten, beinahe funkelnden Augen anblitzten, als wäre ich der Leibhaftige, obwohl ich nichts weiter als der Osterhase war.
 

Ich wusste was diese Menge an Kindern von mir erwartete und ich schwöre, wenn jemand das auf Video aufnehmen würde, würde ich denjenigen umbringe. Zur Sicherheit warf ich deswegen einen Seitenblick nach jeweils rechts und links, aber keiner von meinen Freunden hatte eine Videokamera in der Hand.
 

Dann sollte ich wohl mal anfangen.
 

„Ich bin der Osterhase und bringe süße Sachen. Alle Kinder lieben mich…“, sang ich halbherzig mit, machte dabei Hüpfbewegungen, wie bei einem Hasen.
 

Die Kinder quitschten freudig auf, lachten fröhlich und klatschten in die Hände.
 

Auch wenn ich mich gerade wirklich zum Volldeppen machte, bereitete es mir ein großes Vergnügen, wenn die Kinder so gut gelaunt waren. Sie hatten nicht oft etwas zu machen, deswegen sollten sie sich wenigstens heute freuen, auch wenn es auf meine Kosten war. Diese Tortur würde ja nicht Ewigkeiten dauern, in weniger als zwei Stunden wäre ich hoffentlich hier raus, wenn nicht hatte ich mein Handy dabei. Zur Not würde ich Zack um Hilfe anrufen und er würde dann hoffentlich mit der Kavallerie anrücken, die mich hieraus befreite.
 

„Okay Kinder, dann herzliches Dankeschön an den Osterhasen!“, rief Tina über die tosende Menge und lauter Applaus erscholl.
 

Respektvoll und dankbar verbeugte ich mich, winkte zum Abschied mit der Hand im Kostüm und hoppelte zurück hinter die kleine, provisorische Bühne, die extra für diesen Anlass draußen aufgebaut worden war. Der rote Vorhang fiel zur Seite und verdeckte die komplette Bühne.
 

Die Show war vorbei.
 

Gott war ich dankbar über diese Tatsache. Deswegen nahm ich auch gleich sobald ich aus dem Laden raus war, fernab von den Kindern, dass stickige Monsterding namens Hasenkopf ab und hervor kam mein verschwitztes, glänzendes Gesicht hervor, wo die Haare in alle Berge abstanden. Selbst mit Haargel würde ich die nicht mehr in Form bekommen, selbst wenn ich es wollte. Mit dem Eierkorb in der rechten Hand und dem Hasenkopf in der linken marschierte ich geradewegs durch das Waisenhaus direkt in Richtung der Herrentoiletten, um mich dort umzuziehen, vielleicht auch noch zu Duschen, bei der Wärme hier drin.
 

Bei den Toiletten angekommen, war ich unendlich froh aus diesem Kostüm zu schlüpfen. Achtlos stellte ich es auf den Boden, verspürte dabei den unbändigen Wunsch gleich mit Klamotten, also T-Shirt, Boxershort und kurzer Hose, unter die Dusche zu springen.
 

Alles war verschwitzt, nass und klebte unangenehm auf der Haut.
 

Ich stand gerade vor dem kleinen Spiegel, der über dem Waschbecken prangte, betrachtete mich aufmerksam. Es wurde Zeit, dass ich sobald ich in meiner Wohnung ankam, mich schlafen zu legen. Ich hatte gestern Abend fast die ganze Nacht wach in meinem Bett gelegen, warum wusste ich selbst nicht, es war einfach so.
 

Erschlagen fuhr ich mir durch meine Haarmähne, watschelte zu den Duschen, um mich am Handtuchhalter der restlichen Sachen zu entledigen.
 

Plötzlich wurde ich von hinten angerempelt, dabei verlor ich das Gleichgewicht und gerade so konnte ich verhindern, vollends gegen die geflieste Duschwand zu fallen. Stattdessen gelang es mir gerade eben so noch mich rechtzeitig mit beiden Händen an den Fliesen abzustützen, ansonsten hätte ich einen wirklich unschönen und zudem schmerzhaften Knutsch gegen die Wand hingelegt.
 

Ich wollte schon herumfahren, denjenigen anschnauzen, was das ganze sollte, als sich der Länge nach ein schlanker, durchtrainierter Körper gegen meinen Rücken presste. Deutlich spürte ich das Muskelspiel unter der Haut, die sich an mich drückte.
 

Dann wurde das Wasser aufgedreht, aber ich hatte keine Gelegenheit in irgendeiner Weise auszuweichen, der fremde Körper hinter mir hielt mich eisern an Ort und Stelle. Es war zwar ein Genuss endlich den Schweiß vom Körper gespült zu bekommen, die Tatsache das ich Klamotten trug, störte mich auch nicht sonderlich, aber ich verspürte ein kleines bisschen Angst bei dem Gedanken, wer das hinter mir war.
 

Ich meine ich war in einem Waisenhaus, normaler Weise dachte man gerade an diesem Ort nicht überfallen zu werden oder?
 

Eine kräftige Hand packte mich unerwartet an der Schulter, aber nicht grob, nur so dass ich mich zu meinem Täter herumdrehen musste.
 

Ich dachte gleich, welchen Typen würde ich vor mir stehen haben, stattdessen blickte ich direkt in das leicht lächelnde Gesicht, die Mundwinkel zu dieser eindeutigen Geste gehoben, von Zack, meinem besten Freund und Kumpel und in den ich, vielleicht sollte ich das angemerkt haben, verliebt war. Na klasse.
 

Natürlich war ich ihm nicht böse, dass er mich hier so überfiel, aber er hätte Zuhause wenigstens einen Ton davon sagen können, dass er heute hier vor hatte aufzutauchen, denn dann wäre ich schon längst über alle Berge getürmt, bevor der mich hier in diesem albernen Kostüm erblicken konnte.
 

Das Wasser war lauwarm, nicht zu kühl aber auch nicht zu warm, gerade so richtig.

Ich hatte noch nie bemerkt, wie muskulös Zack war, dass wurde mir gerade klar. Besonders jetzt wo das Wasser ungehindert über seinen Körper lief, zeichneten sich seine Muskelpakete ab, sie verlockten geradezu dazu sie anzufassen, aber ich beherrschte mich.
 

„Was machst du denn hier?“, fragte ich verwundert, denn das war ich ernsthaft.

Er sollte doch momentan eigentlich völlig woanders sein, genau genommen auf der anderen Seite der Stadt und dort seinem Beruf nachgehen.
 

„Dich besuchen. Ich habe von Tifa gehört, dass du hier bist.“, erklärte er, dabei stieg mir die Röte deutlich ins Gesicht, selbst er konnte sie bestimmt sehen.
 

Diese Tifa! Ich hatte ja nichts dagegen, wenn sie anderen Leuten erzählte, wo ich mich aufhielt, aber ich wollte mich doch nicht vor jedermann zum Volldeppen machen, besonders nicht vor Zack. Er war mein großes Vorbild, mein Ideal und nun brach alles zusammen, was ich mir je erträumt hatte!
 

Irgendwann würde ich wegen meinen eigenen Freunden noch mal in der Klapse landen!
 

„Und warum musst du mich dann unbedingt erschrecken?“, knurrte ich leicht. Toll fand ich seine Aktion definitiv nicht, besonders nicht, weil ich wegen dieser Nähe in die er sich zu mir begeben hatte, auf dumme Gedanken kommen konnte.
 

„Weil ich Lust dazu hatte!“, schmunzelte er mit seinem göttlichen Lächeln, was wohl jedes Mädchen zum Dahinschmelzen gebracht hatte. Er machte mich wahnsinnig!

Dann tat er etwas, was er bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gemacht hatte, egal wie lange wir schon Freunde waren.
 

Er überwand den letzten Schritt und zog mich in seine Arme. Ich war zu überrascht, um auch nur ansatzweise zu reagieren. Zeit und Raum verblassten zu einer unförmigen Masse, nur noch das Jetzt zählte. Ich spürte ihn so nahe an mir, wie noch nie in meinem ganzen Leben, dass meinte ich nicht körperlich, sondern seelisch.
 

Ich fühlte mich seiner Seele nahe, sie schien mir in diesem Moment einfach näher, als sie es vorher je gewesen war. Ich fühlte mich verstanden, behütet und ab diesem Zeitpunkt schwor ich mir ihm irgendwann, egal in welcher Zeit, meine Gefühle zu gestehen, aber momentan genoss ich einfach nur seine Umarmung, die mir so viel Schutz bot, wie schon lange kein Mensch mehr.
 

Und für diesen Zeitpunkt ließ ich uns Freunde sein, Freunde, die einander trösteten und verstanden und das tat ich: Ich fühlte mich verstanden.
 

One-Shot Ende
 


 

So^^
 

Das war es schon wieder von meiner Seite, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr beehrt mich weiterhin mit euren Besuchen bei meinen Geschichten^^

Zack und Cloud zu schreiben fällt mir persönlich schwer, deswegen geht nicht so hart mit mir ins Gericht^^
 

Ich habe diesen One-Shot für meine Freundin xX_Kisa_Xx geschrieben, die total in Cloud vernarrt ist, auch ihr wünsche ich weiterhin alles Gute^^
 

Lesemaus



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück