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One-Shot Sammlung

Von allem etwas dabei
von

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Pairing 11 Wenn Träume nicht weichen wollen

Wenn Träume nicht weichen wollen
 

Ich rannte, ich wusste nur das ich rannte, ich rannte um mein Leben.
 

Wohin genau es mich verschlug war mir egal, mir saß die Angst im Nacken, machte mich panisch wie ein aufgeschrecktes Reh und ließ mich nur noch rennen, weg von dem Schauspiel, was sich mir Minuten vorher noch bot. Grausig, eklig, Übelkeit erregend in seiner ganzen Pracht, die man nur einen Wahnsinnigen zuschreiben konnte und genau das war er: Ein Wahnsinniger, ein Irrer, der eigentlich nicht mehr auf freiem Fuß sein durfte, sondern in irgendeinem Krankenhaus in der geschlossenen Abteilung oder er gehörte einfach nur ermordet. Ermordet für das, was er mir antat und vor allem meinen Freunden, die ihm schon zu Opfer gefallen waren.
 

Meine Lungen brannten höllisch, es zerriss mich innerlich, aber ich wagte es nicht einen Blick über die Schulter zu werfen, um nach ein paar Sekunden Ausschau zu halten, in denen ich kurz verschnaufen konnte.
 

Meine Beine schmerzten höllisch von der ungewohnten Muskelanstrengung, ich fühlte mich in meine Vergangenheit zurückversetzt, in der ich als kleines Kind in der Angst vor Alpträumen zu meinen Eltern ins Bett gekrochen war, doch dies hier war kein einfacher Alptraum. Es war der pure Horror der mich vorantrieb und dafür sorgte, dass ich nicht stehen blieb.
 

Alles fühlte sich so real an. Das Entsetzen, dass ich vor meinem Feind empfand, der Schmerz meiner Lunge, der Schmerz meiner aufgeschürften Knie, als ich über eine Baumwurzel stolperte, die ich zu spät gesehen hatte. Innerlich wusste ich, dass es ein Alptraum sein musste, schließlich hatte ich diese Person, die mich nun unerbittlich verfolgte, seit Jahren schon nicht mehr gesehen, geschweige denn überhaupt von irgendwelchen Aktivitäten ihrerseits gehört. Sie war verschwunden, untergetaucht, als hätte es sie niemals gegeben und war bis jetzt auch nicht wieder aufgetaucht.
 

Es konnte nur ein Alptraum sein, aber er fühlte sich so real an.
 

Aus meinen Gedanken gerissen wurde ich, als sich plötzlich etwas um mein rechtes Bein wickelte mit solch einer Kraft, dass es mich aus meinem Gleichgewicht zu Boden riss!
 

Hart schlug ich auf dem Waldboden auf, keuchte, stöhnte unterdrückt vor Schmerzen, als ich mir meine Seite prellte, auf der ich mich Gott sei Dank hatte abrollen können, ansonsten hätte ich mir sehr wahrscheinlich etwas gebrochen, aber wozu hatte ich sonst Ninjakräfte? Für irgendetwas mussten sie ja gut sein und Reflexe ließen sich so schnell nicht ausschalten, selbst wenn man unerwartet getroffen wurde.
 

Schweiß lief mir über die Stirn, mein ganzer Körper stand in Flammen vor Hitze.
 

Bei jedem neuen Atemzug dachte ich meine Lungen würden wegen diesem großen Kraftaufwand zerbersten, sie brachten nicht mehr genug Sauerstoff in all meine Zellen, den ich gerade jetzt so dringen gebrauchen konnte. Vor Erschöpfung blieb ich benommen am Boden liegen, mein Kreislauf machte schlapp und die Welt schien sich um mich herum zu drehen. Das Gefühl von Leder oder Schuppen auf meiner Haut, weckte mich aus diesem Zustand und ich wusste, es war für eine Flucht schon zu spät. Nicht nur, dass ich meinen Körper kaum noch bewegen konnte, die Shurikentasche prangte an meiner Hüfte auf der Seite, auf der ich lag.
 

Da würde ich jedenfalls nicht mehr ohne Probleme rankommen.
 

Schleichend, quälend schleichend, schlängelte sich das etwas, obwohl ich mittlerweile den Verdacht hatte, dass es ein Tier war von beachtlicher Länge wohlgemerkt, an meinem Körper hoch, wickelte sich um meine Füße, Unterschenkel, Oberschenkel, bis es schließlich meinen Oberkörper erreichte und sich auch um diesen wickelte, dabei seine lederartige Haut so stark an mich presste, dass ich mich kaum zu rühren vermochte.
 

Ich spürte gar nicht mehr, wie ich am ganzen Körper zitterte. Ich wusste nur, da war noch diese kleine, kämpferische, willensstarke Stimme in mir, die mir befahl mich aufzurappeln und zu laufen, egal wie schwer es im Moment für mich war. Die andere, fiel mitfühlendere Stimme sagte mir genau das Gegenteil. Ich solle liegen bleiben, mich kurz ausruhen und dann weiter, sonst würde ich keine zehn Meter weit kommen. Auf welche sollte ich denn nun hören?
 

Überrascht zuckte ich zusammen, als sich das Tier, ich warf einen kurzen verschwommenen Blick aus dem Augenwinkel und erhaschte eine gut zwei Meter lange Schlange mit giftig aussehendem lilafarbenem Schuppen, um meinen Hals schlängelte, sich drohend über mich aufragte und mir bewusst machte, wie klein und unbedeutend ich doch war.
 

Oh ja, dass hatte dieses Monster namens Orochimaru schon immer gut gekonnt!
 

Ohne mein Zutun spannte die Schlange sich an und schaffte es mit wenig Kraftaufwand meinen Kopf in ihre Richtung zu drehen, sodass ich sie ansehen musste. Mit letztem Willen schnellte meine Hand instinktiv zu dem Teil der Schlange, die um meinen Hals lag. Meine klammen Finger krallten sich in die ledrige Haut, versuchten sie wegzuziehen, aber anstatt mehr Luft zu bekommen, die durch das Abschnüren doch allmählich eng wurde, beschwor ich das Gegenteil herauf: Sie schnürte sich noch fester um meinen Hals, sodass bestimmt Striemen auftreten würden.
 

Blinzelnd schaute ich sie vernichtend an, als ich nach Luft schnappte, gierig Sauerstoff in meine Lungen füllte, um nicht das Bewusstsein zu verführen. Frech wurde mir mit der dünnen, an der Spitze gespaltenen Zunge über die Wange gefahren, leider hatte ich nicht mehr die Kraft mich geekelt abzuwenden, stattdessen verzog ich jedoch das Gesicht, was Botschaft genug sein sollte.
 

Zischend wurde ich angefaucht!
 

Die gelben, kleinen, stechend kalten Augen schienen Funken sprühen zu wollen, so bedrohlich betrachteten sie mich und ich betete nur noch, dass es möglichst bald aufhören würde, ich ertrug diese Folter nicht länger.
 

Dann verstärkte sich das Muskelspiel der Schlange, die all ihre Kraft dazu einzusetzen schien, mich möglichst qualvoll zu ersticken. Ich wollte aufbegehren, mich winden, um aus dieser Umklammerung zu kommen oder wenigsten an meine Shurikentasche mit den Waffen, aber es nutzte alles nichts, ich war Orochimaru hilflos ausgeliefert!
 

Erst tötete er nicht weit entfernt von dem Weg, auf dem ich die Flucht ergriffen hatte, meine Gefährten, Naruto, Sai und Kakashi, und nun machte er dasselbe anschließend mit mir. Schon schade, wie einem manchmal das Schicksal mitspielte und seine Launen auslebte, doch weiter mit den gesponnenen Gedanken kam ich gar nicht mehr, schon wurde mir schwarz vor Augen, nachdem die intensiv funkelnden weißen Punkte zugenommen hatten, und ich versank in meiner Bewusstlosigkeit.
 

Mit einem lauten Aufschrei fuhr ich aus dem Schlaf hoch. Ich atmete schwer, hektisch, als wäre ich gerade wirklich vor Orochimaru geflüchtet. Entsetzt fuhr ich mir durch meine rosafarbenen Haare, die mir bis über das Kinn reichten.
 

Würden diese Alpträume denn nie aufhören?, stöhnte ich innerlich unterdrückt.
 

Seitdem mein Sensei Kakashi und meine beiden Teamkollegen, sprich Naruto und Sai, von einer schwierigen Mission zurückgekommen und unterwegs in Orochimarus Hände gefallen sind, aber noch einmal mit heiler Haut davonkamen, hatte ich jede Nacht so einen Alptraum. Nicht unbedingt den Hintergrund mit der Schlange heute, aber im Endeffekt spielte es sich so ab.
 

War das ein Urmen?
 

Würden demnächst noch viel schlimmere, kaum auszumalende Ereignisse geschehen, die unser ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellen würden?
 

Ich hoffte nicht.
 

Ich hoffte es wirklich.
 

One-Shot Ende
 

So^^
 

Das war es schon wieder von mir, wieder einmal ein neuer One-Shot und dieses Mal aus der Sicht von Sakura. Im Film oder der Serie gibt es diese Szene nicht und auch nicht, dass Sai, Kakashi und Naruto von Orochimaru angefallen werden, das habe ich mir einfach selbst ausgedacht, als ich das Bild von Sakura mit der Riesenschlange im Internet gesehen habe^^
 

Ich hoffe es hat euch gefallen und ich habe euer Interesse damit geweckt in meinen Geschichten ein bisschen rumzustöbern. Keine Sorge, die nächsten One-Shots werden nicht lange auf sich warten lassen, aber bis dahin wünsche ich euch alles Gute, lest fleißig, bleibt gesund und genießt euer Leben^^
 

Viel Spaß noch^^
 

Lesemaus



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