Zum Inhalt der Seite

Finder no Sion

A Endorphine of Death/Black and White/Life - Kapitel 18 on
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

A Devil over the open Door

˙·٠•● Finder no Sion ●•٠·˙
 

●•٠·˙ Chapter Seven – A Devil over the open Door˙·٠•●
 

„Asami! I´ll never forgive a bastard like you! And when i catch your ass, you´ll be dogfood!“

„I´ll be looking forward to it. Maybe i won´t mind being seen through your finder, after all...“

- Finder Series Vol. 1, Chapter 1 – Love Prize
 

Es war gut gewesen, dass er zwei Tage frei gehabt hatte, nach dem Abend mit Asami. So war es einfach ein wenig Abstand zu haben und sich erst dann wieder nach Shinjuku zu begeben. Seit dem er Ito erwischt hatte, war ihm nichts mehr aufgefallen, was ihn noch ein wenig mehr in seiner eigenen Überzeugung stärkte, nun einmal gesiegt zu haben.

Nach dem er sich fertig gemacht hatte, ließ er sich von Kou abholen, der wenigstens ein kleines Auto sein eigen nannte, während Takaba nur eine Vespa zu seinem persönlichen Besitz zählte. Kou war dabei mal erstaunlich pünktlich, wo er doch sonst immer bekannt war für seine Verspätung, wie Takaba zufrieden feststellte, als der kleine Wagen neben ihm hielt.
 

„Hey, Aki! Spring rein!“ winkte sein Kumpel freundlich. Etwas was Takaba sich nicht zwei mal sagen ließ, während er neben ihn auf den Beifahrersitz rutschte. „Wie siehts aus. Geht’s dir besser?!“ fragte der Schwarzhaarige so gleich und fuhr weiter. Takaba runzelte die Stirn. „Wie kommst du darauf, dass es mir nicht gut geht?!“ harkte er nach, ein wenig zusammen zuckend.

„Yujiko erwähnte, dass du nicht gut ausgesehen hast, als du von deinem letzten Job gekommen bist. Er war auch in dem Hotel wo du warst!“ murmelte Kou leise und vorsichtig. „Ich mein... es war doch nichts oder? Also... du weißt schon...“
 

Takaba biss sich auf die Lippen. Er hatte Yujiko nicht gesehen, aber gut. So desolat wie er gewesen war, wäre er wohl an seiner eigenen Mutter vorbei gelaufen. „Es... ist nichts gewesen. Es war nur nicht so der tolle Abschluss. Ich meine... Wie verhält man sich jemanden gegenüber, der einen in die Oper eingeladen hat und so? Ich glaub ich hab Unsinn geredet. Und ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen. Muss an dem Bett gelegen haben...“ log er. Dabei fiel ihm unangenehm auf, dass er in letzter Zeit erstaunlich häufig seine Freunde anlog. Und zwar immer wenn es mit Asami zu tun hatte. War wohl besser, dass dies hiermit ein Ende fand.
 

„Ach so. Ich dacht schon!“ atmete Kou sichtlich auf und lachte. „Ich meine... sowie Yujiko sich manchmal ausdrückt, gewinnt man den Eindruck, dass die Hälfte dieser Kerle schwul sind. Oder zumindest Anwandlungen haben in die Richtung.“ Er schüttelte leicht den Kopf.

„Übrigens. Ich hab mal ein paar Nachforschungen angestellt. Beziehungsweise mal mit Maikos Vater geredet. Also Takatos Freundin, du erinnerst dich?!“

Der Blonde nickte leicht.

„Ihr Vater ist jetzt in Pension, aber war vor 3 Jahren noch beim Drogen-Dezernat hier in Tokyo. Als gerade die Nachrichten über den Fall im Fernsehen liefen, hat er was Komisches gesagt. Und zwar, dass dies nicht das erste mal wäre, dass ihm das begegnet.“
 

Takaba, der bis eben nur mit halbem Ohr zu gehört hatte, blickte nun interessiert auf. „Soll heißen?!“ harkte er nach, als Kou nicht gleich weiter sprach. „Angeblich hat es vor 13 Jahren schon einmal 2 Tote gegeben mit ganz ähnlichen Symptomen. Und zwar hier in Tokyo. Das ganze hat damals für einen ziemlichen Wirbel gesorgt, weil man erst eine neue Krankheit vermutete. Da aber keine Erreger gefunden werden konnten, ging man von einer Droge aus weil... es zu kardialen Schäden am Herzen gekommen war. Keinen Schimmer was das jetzt genau heißt, aber... Irgendwie ist denen das Herz fast aus der Brust gesprungen.“ erzählte sein Freund ruhig, den Wagen weiter durch den dichten Verkehr lenkend.
 

„In dem Zusammenhang gab es dann auch ein drittes Opfer, dieses mal allerdings ein Mordopfer. Ein junger Pharmazeut, der mit glänzenden Noten seinen Abschluss gemacht hat und scheinbar für diese Droge verantwortlich war. Jedenfalls mutmaßt man das.“

„Hat man den Mörder geschnappt?!“ fragte Takaba neugierig, sah Kou nicken, aber mit einem grimmigen Ausdruck im Gesicht. „Das ist der Witz. Man hat damals einen Mann verhaftet und das ganze wurde von der Presse auch tierische aufgebauscht, aber... Viele der Polizisten waren sich sicher den Falschen zu haben. Er wurde trotzdem verurteilt. Todesstrafe.... Von dem dürfte nichts mehr übrig sein.“
 

Die Stirn runzelnd, aber diese Informationen in sich aufnehmend, lehnte sich Takaba grübelnd in den Sitz zurück. „Warum war man sich sicher, dass sie den Falschen haben? Und wenn er es angeblich nicht war, warum kam es zu einer Verurteilung?“

„Weil er gestanden hat. Und weil der Tatort damals komplett in Flammen aufgegangen ist. Es war nichts mehr viel festzustellen. Alles worauf sich die Anklage im Endeffekt gestützt hat, was das umfassende Geständnis. Man konnte ihm nicht beweisen, dass er jemanden anderes deckt. Man konnte ihm aber auch nicht beweisen, dass er es nicht war.“
 

Leise durch die Zähne pfeifend schüttelte Takaba den Kopf. „Wenn er wirklich jemanden gedeckt hat und für den oder die, eine Strafe zum Tod hingenommen hat, dann muss er entweder wahnsinnig verliebt gewesen sein, oder wahnsinnig dumm!“ meinte der junge Fotograph und seufzte leise.

„Hat Maikos Vater den Fall bearbeitet?!“

Kou nickte wieder. „Ja. Er und ein Inspektor Gosho. Der soll angeblich immer noch hinter dem Fall her sein. Maikos Vater findet das anscheinend gar nicht witzig. Hat aber auch irgendwie was von Wahn, oder? Selbst wenn der Fall noch aufgeklärt werden kann, nutzt es dem Kerl in der Zelle nix mehr.“
 

„Ja schon...“ nickte Takaba leicht. „Aber... wenn es der gleiche ist, der damals diese Droge verteilt hat, dann kann ich es verstehen. Zumindest besteht die Hoffnung das der Fall vielleicht noch ein Ende findet.“

„Hmmm...“ Kou nickte leicht. „Ja das stimmt. Ich will auf jeden Fall die nächsten Tage noch mal ins Zeitungsarchiv und mir die alten Zeitungsberichte dazu ansehen. Vielleicht finden wir so noch etwas mehr heraus.“ Mit der Idee war Takaba ebenfalls einverstanden, kurz nickend, während sein Freund gerade parkte. Die letzten Meter gingen sie schnell zu Fuß.

„Ich bin heute Abend von einer jungen Frau gebucht. Ich hoff mal das wird etwas unterhaltsamer als die Dame vor drei Tagen. Ich glaube ich diente nur dazu, um mich ihren Freundinnen zu präsentieren!“ seufzte der langhaarige und lachte leise, bevor sie das Lamevle betraten.
 

„Das bist du ja, Takaba-san!“ Mayios Stimme erhob sich fast schon unangenehm schrill, kaum das er durch die Tür war. Noch war das Lamevle nicht eröffnet und es herrschte noch Hochbetrieb für die abendlichen Vorbereitungen. „Ähm, ja...“ Takaba beeilte sich zu ihrer fordernden, winkenden Gestalt hinüber zu kommen, vorbei an den Kellnern die Kisten schleppten und den anderen Hosts, die gerade ankamen um sich hinten in Ruhe fertig zu machen.

„Jungo-sama möchte dich sehen. Wegen den Termin vor 2 Tagen!“ erklärte sie ihm grob und schob ihn auch schon auf die Tür zu, die in den hinteren Geschäftsteil des Clubs führte. Bis jetzt war Takaba nur einmal dort hoch gegangen. Als sie sich vorgestellt hatten.
 

Der Grund und die Tatsache, dass er ein furchtbares Gefühl im Bauch hatte, angesichts Asamis letzter Drohung, schluckte er heftig und sah noch einmal kurz zu Kou, der aufmunternd lächelte und ihm den Daumen zeigte, bevor er mit dem Kopf andeutete schon nach hinten gehen zu wollen.

„Kou-san! Dich brauch ich hier! Komm, komm!“ unterbrach Maiyo ihn schon, drehte sich noch einmal zu Takaba und blickte ihn über den Rand ihrer schwarzen Brille strafend an. „Ein bisschen Bewegung! Na hopp! Jungo-sama hat nicht den ganzen Abend Zeit!“ schnaufte sie und bewies wieder einmal, dass sie alles um sich herum im Blick hatte, als sie auch schon 2 Sekunden später einen Kellner zusammen stauchte, dem der Eisbehälter herunter gefallen war.
 

Da ihre Laune weiter sank und sein Herumstehen sie nicht verbessern würde, beeilte sich Takaba hinter der Tür zu verschwinden und kurz darauf die Treppe nach oben zu überwinden. An den Schränken von Männern vorbei gehend, die hier arbeiteten und zum Sicherheitsdienst des Clubs und von Jungo-sama selbst gehörten, huschte er auf die breite Bürotür zu, vor der er mit einem mulmigen Gefühl im Bauch stehen blieb. Doch es half ja nichts.

Klopfen würde er müssen!
 

Bevor es dazu kam, ging jedoch die Tür auf und Jungo-samas Sekretär kam heraus, der ihn knapp musterte. „Sie wünschen?!“ fragte er ruhig.

„Ähm... Ta-Takaba Akihito. Jungo-sama hat mich rufen lassen.“
 

„Schick ihn rein, Natsu!“ schallte es aus dem Büro heraus und Takaba lächelte vorsichtig, bevor er sich an dem Sekretär nach drinnen vorbei schob. Die Tür fiel hinter ihm ein wenig hart ins Schloss, was Takaba noch einmal zusammen zucken ließ, bevor er es wagte den Blick zu Jungo-san hinüber zu heben. Der Chef des Lamevle war hoch gewachsen, ähnlich wie Asami, aber schon deutlich älter. Takaba schätzte ihn an die 45. Sein Haar war schon gänzlich silbern, doch seine Augen waren scharf wie die eines Wolfes.
 

Gerade saß er an dem breiten Schreibtisch und unterzeichnete noch einige Akten, deutete stumm allerdings kurz auf den Stuhl vor dem Schreibtisch und damit Takaba einen Platz an. Erst zögerlich nahm dieser den Platz an. Wartete bis Jungo-san seine Arbeit beendet hatte.

Erst als dieser den Blick von den Unterlagen hob und seine Halbmondbrille abnahm, um sie in seiner Jackettasche zu verstauen, strafte Takaba die Schultern noch einmal und versuchte unter dem väterlich-strengen Blick des Mannes zu überleben.
 

„Schön dich zu sehen, Takaba-san. Ich denke du weißt warum ich dich her gerufen habe?!“ fragte er ruhig nach, seine Hände auf der Akte faltend und der Blonde fragte sich was klüger war. Zu nicken, oder so zu tun, als wüsste er von nichts. Was er auch genau genommen nicht tat, aber scheinbar erwartete Jungo-san das er es tat.
 

„Ähm... Nicht wirklich, Sir. Ich weiß, dass es um den Abend mit Asami-san geht. Aber nicht genau worum dabei.“ Gestand er dann offen, sah Jungo nicken, bevor dieser sich erhob. „Dir ist bekannt, Takaba, dass Asami-sans Geschäfte und meine sich auf demselben Gebiet bewegen?!“

Wieder zögerte der Blonde. „Nun ich weiß, dass sie beide Nachtclubs besitzen, Sir. Ihre weiteren Geschäfte gehen mich nichts an.“ Antwortete er ruhig, halbwegs ehrlich. Jungos harter Blick streifte ihn. „Gute Antwort.“ Lächelte er knapp, aber so eisig, dass Takaba sich nicht sicher war ob es ein ehrliches Lächeln war, oder nur ein gutes Pokerface.
 

Sich immer unwohler in seiner Haut fühlend versuchte er Jungos Schritt um ihn herum, zu der Hausbar des Büros zu ignorieren. Es hatte etwas Taxierendes. „Wie ist der Abend verlaufen?!“

Takaba versteifte sich bei der Frage. „Gut, Sir.“ Presste er heraus. Trotz allem groll. Er würde Asami nicht vor diesem Mann bloß stellen.

Jungo kam langsam zurück, setzte sich wieder und überschlug die Beine, ein Glas Whiskey schwenkend. „Du würdest also noch einmal hingehen?“

War das eine Fangfrage und der Kerl wusste mehr?
 

„Nein Sir. Ich denke ich bin nicht der Richtige für Asami-sans Bedürfnisse!“ meinte er dann ruhig. Das war es schließlich was Asami wollte. Ihn nie wieder sehen. Deutlich konnte er den Älteren eine Augenbraue hochziehen sehen. „Ist das so? Ich bin überrascht. Dabei passt du recht gut in sein... Beuteschema, wenn ich das mal so salopp formulieren darf.“

Takaba fragte sich augenblicklich woher der Mann das so genau wusste. Aber wahrscheinlich war er auch schon etwas länger in dem Geschäft.
 

„Nun... Da bin ich nicht sicher, Jungo-sama. Ich weiß nur, dass ich nicht unbedingt noch einen Abend mit Asami-san verbringen möchte.“ Fügte er vorsichtig an, ohne den Blick zu ihm zu heben. Doch er spürte den Blick von Jungo-san deutlich auf sich, der scheinbar auch die feinen Male auf Takabas Hals gesehen hatte. Noch hatte er keine Gelegenheit gehabt sie mit Camouflage zu überschminken.

„War er zudringlich?“ fragte Jungo mit schnalzender Zunge. Ganz so als würde eine Antwort von Takaba darüber entscheiden ob er etwas gegen Asami in der Hand hatte oder nicht. Und für einen winzigen Moment, nach all den Demütigungen von Asami, fragte er sich, ob es nicht fair wäre ja zu sagen. Aber...
 

„Nein Sir. Das war ein Freund, der gestern Abend kam. Verzeihen Sie. Ich muss sie noch überschminken. Der Grund warum ich Asami-san nicht mehr zur Verfügung stehen möchte ist einfach, dass wir uns nicht sonderlich gut verstehen!“ lächelte er leicht und neigte dann den Kopf. „Wenn Sie es allerdings wünschen, dann...“
 

„Nein, nein. Schon gut, Takaba-san!“ Jungo schien nicht begeistert, aber zumindest ließ er Takaba diese Antwort durch gehen. „Trotzdem danke für die ehrliche Antwort. Allerdings hoffe ich dich trotzdem für die Special-Guest- Liste gewinnen zu können? Mal abgesehen von dem höheren Gehalt stehen dir auch einige Sonderrechte zu.“ Meinte er lächelnd einen Schluck trinkend und ihn wieder taxierend.
 

Es waren nicht die Sonderrechte auf die Takaba es abgesehen hatte, aber das konnte Jungo-san nicht wissen, also lächelte er leicht. „Meinen Sie wirklich ich bin dafür geeignet, Sir? Das schmeichelt mir!“ lächelte er gespielt schüchtern und nickte dann leicht. „Ja, das würde ich gern!“

Jungo lächelte neuerlich. Wieder dieses nicht die Augen erreichende Lächeln, wie es auch Asami beherrschte. Scheinbar machen alle Geschäftsmänner einen Lehrgang im Eiskalt-Lächeln. Anders konnte Takaba sich das nicht mehr erklären.
 

„Gut. Dann nehme ich dich in den Katalog auf. In der Hoffnung, dass du dich gut machst. Asami-san war mit dem Abend jedenfalls zufrieden, wie er durch seinen Sekretär ausrichten ließ.“ Jungo-san schob eine Akte zu Takaba hinüber, welche er als seine eigene identifizierte. Ein wenig überrascht blickte er seinen Chef an. Das hatte Asami ausrichten lassen? Er konnte es ehrlich gesagt nicht glauben. Aber so wie Jungo-san ihn anblickte, schien es der Wahrheit zu entsprechen.

„Unterzeichne bitte hier deinen Arbeitsvertrag wenn du dir alles durchgelesen hast!“ Jungo schob ihm einen Stift hinüber und Takaba nickte leicht, immer noch verwirrt, bevor er den Vertrag nahm und gründlich durchlas.
 

Immerhin wollte er nicht am Ende irgendetwas unterzeichnen zu seinem Nachteil. Doch scheinbar war alles mit dem Vertrag in Ordnung. Mit einem kurzen Nicken unterzeichnete Takaba den Vertrag und reichte Ihn Jungo-san zusammen mit dem Stift zurück.

„Vielen Dank, Takaba-san. Damit kannst du dann auch schon gehen, Maiyo wird dich über alles weitere aufklären. Und Yujiko sicherlich auch. Ich wünsche dir einen guten, erfolgreichen und umsatzsteigernden Abend.“
 

Sich erhebend neigte Takaba noch einmal den Kopf. „Danke, Jungo-sama. Ich hoffe ich kann ihren Ansprüchen gerecht werden!“ lächelte er noch, bevor der Ältere ihn dann mit einem Nicken entließ. Draußen musste Takaba an sich halten um nicht all zu dümmlich zu grinsen. Nun hatte er es geschafft. Er war so weit gekommen, wie er hatte kommen wollen. Zum Glück.

Das hieß, er war vielleicht der Lösung des Falles näher, wenn er erst einmal mit den Leuten in Kontakt kam, die vielleicht ein wenig mehr wussten über diese wirklich merkwürdigen Todesfälle.
 

Doch erst einmal würde er nun Yujiko suchen und sich von ihm weiter einführen lassen in all das, was ihn jetzt erwartete.
 

~+~+~+~
 

●•٠·˙Flashback ˙·٠•●
 

30.06.1992 Tokyo / Bar Blue-Sunset 3: 45 Morgens
 

Langsam glitten die schlanken Finger von Asami über den Queue, während er seine Chance im Kopf ausrechnete, die Kugel auch zu treffen. Was angesichts von 7 Bier und 5 Kurzen doch eine kleine Herausforderung war. Die Zigarette aus dem Mundwinkel nehmend, der Rauch konnte einem die Sicht behindern, blendete er den Rest um sich herum aus. Versuchte sich nur auf den mit grünem Stoff überzogenen Tisch zu konzentrieren und auf die Weiße, sowie die schwarze 8ter Kugel die es zu versenken galt.
 

„Schön konzentrieren, Ryuichi!“ schnalzte Mamoru mit der Zunge, mit deutlich glasigem Blick. So langsam hatten sie wohl beide einen im Té sitzen. Aber das war wohl auch Ziel dies Abends gewesen. Wobei Asami eigentlich eher den Eindruck gehabt hatte, das Mamoru etwas auf der Seele lag. Doch bis jetzt schwieg sich der Größere dazu aus. Trank nur und starrte immer wieder vor sich hin.

Ein eindeutiges Zeichen für Asami diesen Abend bald zu beenden. Wobei... es war schon fast wieder Morgen und er konnte froh sein, dass er Morgen frei hatte. Sonst würde das ein äußerst interessanter Tag werden so halb verkatert und schlaflos.
 

Die Kugel auf dem Tisch dann mit einem eleganten Stoß versenkend, gab er den Queue an den nächsten Spiel ab, der schon wartete, bevor er zu Mamoru hinüber kam und schon überlegte, ob es nicht besser sein würde ihm das Bier abzunehmen. „Ich denke du hast genug getrunken!“ mahnte er noch ohne Taten folgen zu lassen sich an die Theke zu ihm lehnend. Dabei versuchte der Dunkelhaarige irgendetwas aus dem Blick des anderen heraus zu lesen von dem, was ihm Kummer bereitete.
 

„Wusstest du, dass Noriko in Teiki verliebt ist?!“ brachte der andere dann langsam heraus. Stierte dabei tief in sein Glas hinein, dass Asami der Gedanke kam, dass Mamoru alles andere als glücklich darüber war. „Das stört dich?“ harkte er trotzdem nach, obwohl es all zu offensichtlich war.

Der Größere zuckte mit den Achseln. „Ich weiß nicht...“ nuschelte er in einer Art und Weise, die eigentlich auch „Ja, es stört mich!“ bedeutete. Warum neigten Menschen nur dazu Dinge so schwer aussprechen zu können?
 

Nun wahrscheinlich sollte er sich an die eigene Nase fassen, wenn es um solche Dinge ging. Er war auch nicht unbedingt der redseligste Typ von Mann. Vor allem nicht über Gefühle. Darüber zu reden hatte er sich selbst verboten und irgendwie... hatte man es ihm auch aberzogen.

Aber da es eh selten jemanden interessierte, war es Asami auch egal.
 

„Naja... Teiki ist ein intelligenter Kopf. Er wäre keine all zu schlechte Partie für deine Schwester.“ War alles was Asami dazu sagte, während er an seiner Zigarette zog und noch einen Blick durch den Innenraum gleiten ließ. Ein mittelschweres Seufzen von Mamoru erklang neben ihm, dass sich anhörte als würde er wie Atlas die Last der Welt auf seinen Schultern tragen.

Was dann folgte war sein übliches leises Lachen, welches er immer benutzte wenn er versuchte eine Situation zu überspielen und wohl irgendwie auch für sich selber erträglicher zu machen.

„Da hast du recht... Und Teiki... verbringt ja viel... Zeit mit ihr...“ nuschelte er so leise, dass Asami fast der Unterton in diesem Satz entgangen wäre. Aber entging ihm nicht. Dazu waren die Ohren von Asami zu gut geschult.
 

„Mamoru... Was ist los?!“ fragte er ein wenig schärfer nach und setzte sich wieder zu ihm, so dass er ihm direkt in die Augen sehen konnte, die schwach im Licht der schwummerigen Kneipe glänzten. Lange sah der Schwarzhaarige ihn an, schien mit sich zu hadern, bevor er sein Portmonee heraus zog und den Barkeeper heran winkte. „Nicht hier...“ murmelte er dabei und bezahlte hastig, fast schon fahrig. Asami musste zu geben, dass es ihm lieber gewesen wäre hier darüber zu reden, aber... vielleicht war es wirklich besser, wenn sie das nicht unter anderen Menschen besprachen. Es gab einfach Leute die viel zu neugierig waren.
 

Nach dem er ebenfalls gezahlt hatte, verließ er das Lokal mit Mamoru zusammen. Beobachtete dessen gesamte Haltung, die nicht weniger schwer wirkte als seine Stimme. Stumm schlurfte er ein paar Straßen neben ihm her, bevor es Asami dann doch zu bunt wurde.

„Mamoru... Du hast mich heute... gestern Abend gebeten mit zu kommen, weil du mit mir reden wolltest. Jetzt bin ich hier und du hast nicht mehr als 500 Wörter mit mir gesprochen. Was für dich schon ein ernster Zustand ist.“ Meinte er, nach einer neuen Zigarette fischend.
 

„Hehe... ja da hast du wohl recht...“

„Lach nicht, Mamoru. Ich mein es ernst. Ich... mach mir... Sorgen...“ Es fiel schwer das zu zugeben. Sehr schwer sogar. Asami war nicht der Typ für so was und das wusste der Schwarzhaarige, als er seinen Blick hob und müde lächelte. „Wäre das erste mal bei dir. Und ich fühl mich geehrt, dass du mir das zuteil werden lässt!“ spottete er müde und nur halb ihm Ernst.

„Lass es mich nicht bereuen und rede endlich.“ brummte Asami nur. Er wollte jetzt nicht darüber debattieren wie er beliebte mit Freunden umzugehen.
 

„Schon klar, Ryuichi...“ grinste Mamoru und versenkte seine Hände in seinen Hosentaschen. „Also... Teikis Eltern haben bei meiner Mutter angefragt... Wahrscheinlich wollen sie für ihren Sohn ein Mädchen das etwas jünger ist, weil er selbst noch so... naja... du weißt schon...“

„Kindisch ist!“ beendete Asami den Satz. Sprach das Faktum aus. So genial Teiki war, er war ein Querkopf. „Wahrscheinlich haben sie damit recht. Dann kann er in Ruhe reifen. Und es ist ja nicht so, dass es ungewöhnlich wäre. Noriko ist 15 Jahre. Das heißt ein gutes Alter für solche Entscheidungen.“

Asami wiederholte nur das, was man ihm auch bei gebracht hatte. Wie seine wirklich Meinung dazu aussah behielt er lieber für sich. „Er wird nen guten Job bekommen, sie wird gut abgesichert sein. Wo ist dein Problem, Mamoru?!“
 

Ein schmerzliches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Es... es ist schwierig...“ nuschelte er leise. „Damit hatten wir nicht gerechnet.“ Fügte er an und wandte den Blick von seinem Freund ab. Asamis Augenbrauen wackelten leicht und er blieb stehen. Versuchte das „wir“ in einen sinnvollen Kontext für sich zu bringen.

„Wir? Deine Familie?!“ harkte er nach, noch einmal an seiner Zigarette ziehend und Mamorus Rücken fixierend, der ebenfalls stehen geblieben war. „Nein.“ Schüttelte dieser sein Haupt, seufzte tief und drehte sich dann langsam herum. „Teiki und ich haben nicht damit gerechnet...“ antwortete er dann ehrlich mit schmerzlichem Blick, so etwas wie Angst in den Augen und Asami schien er um Jahre gealtert zu sein.
 

„Teiki... und... du...“ Wiederholte Asami langsam und realisierte nun was das genau bedeutete. Und er musste zugeben, dass war das letzte womit er bei Mamoru gerechnet hätte.

„Hass mich jetzt nicht, Ryuichi. Bitte! Ich hab nie damit gerechnet, dass... also...“ Er suchte nach Worten, fand aber keine um diesen Zustand zu beschreiben. Weder für sich, noch für jemand anderes.
 

Asami wusste einen Moment lang nicht was er dazu sagen sollte. Zugegeben, dass war doch nicht das letzte womit er gerechnet hatte. Daran hätte er nicht in 5 Leben gedacht! Und gemerkt hatte er auch nichts. Obwohl er doch nicht wenig Zeit mit Mamoru und Teiki verbrachte. Nachdenklich zog er an seiner Zigarette, spürte den ängstlichen Blick seines Freundes auf sich, der wohl befürchtete jeden Moment für sein, jetzt zumindest Asami gegenüber, geoutetes Schwulsein verstoßen zu werden.
 

„Nun... jedem das seine, oder?!“ meinte Asami nach einem fast schon unendlichen Moment des Überlegens. Vielleicht lag es am Alkohol, dass es ihn gerade nicht in dem Maße störte, in dem es ihn stören sollte. Oder einfach nur an der Tatsache, dass es manchmal Momente gab, in denen er selbst auch nicht all zu abgeneigt gewesen war es zumindest einmal auszuprobieren.
 

Erleichtert atmete der Schwarzhaarige auf. „Danke... danke, Ryuichi...“ murmelte er leise. „Ich kann damit leben wenn andere mich deswegen schief angucken, aber bei dir hätte es weh getan.“ Gab er zu und Asami verzog etwas das Gesicht. „Du tust, als wären wir schon Jahre befreundet...“

„Es ist fast ein Jahr! Und es könnten Jahre werden.“ lachte Mamoru nur zuversichtlich und zuckte mit den breiten Schultern. „Also...“

„Ja, ja... schon gut!“ Asami musste selbst leicht lächeln. „Komm jetzt. Wir sollten heim. Sonst sind wir morgen... heute tot...“

„Das sind wir eh schon... und... Zu dem brauch ich noch einen Rat von dir! Wegen... wegen Noriko...“
 

Sich durch die Haare fahrend war es nun an Asami tief zu seufzen. „Weißt du... kann ich darüber nachdenken, wenn ich weniger Promille im Blut habe? Momentan würde ich gerne erst mal verdauen, dass du was mit Teiki hast. Alles andere... kommt dann bitte später ja?!“
 

„Gut.“ Nickte es neben ihm eifrig und schon wesentlich fröhlicher. Und Asami fragte sich, ob Mamoru sich eigentlich mal in seinem Kopf ausmalte was das alles noch für Probleme nach sich ziehen würde...
 

●•٠·˙Flashback – Ende˙·٠•●
 

~+~+~+~
 


 


 


 

Tokyo/ Shinjuku Konferenzraum der Sion Groups of Companies 18: 57 Abends
 

Der Konferenzraum war bereits gut besetzt, als Asami an diesem Nachmittag den Raum betrat und kurz seinen Blick schweifen ließ. Turogata und Mifune hinter sich wissend, sowie Kirishima vor der Tür, erleichterte ihm zumindest den Gedanken an die Sicherheit. Sowohl für sich, als auch für seine Kollegen, von denen einige zu den größeren und erfolgreichsten Männern der Gesellschaft gehörten. Er sah deutlich in den Gesichtern den kurzen Ärger über dieses kurzfristige Treffen, aber es war nun einmal unumgänglich. Immerhin betraf es alle Clubs in Shinjuku. Noch konnte nicht ausgeschlossen werden, auf Grund der Wahllosigkeit der Arbeitsplätze der Opfer, dass es nicht jeden treffen konnte.
 

„Meine Herren?!“

An die Spitze des langen Konferenztisches tretend, sah er kurz in die Runde, nickte höflich und dem Ton unter diesem Männern angemessen, bevor er sich setzte und die Hände über der Akte vor sich faltete. „Ich denke es dürfte ihnen allen bekannt sein, warum ich sie heute zusammen gerufen habe!“ eröffnete er die Sitzung unverwandt und konnte schon jetzt in einigen Gesichtern die Zustimmung erkennen, die ihm entgegen gebracht wurde.
 

„Das Problem, was uns ereilt ist zwar noch nicht von dem Ausmaß, den es bekommen könnte, wenn wir pessimistisch denken, aber ich halte es doch für bedenklich. Es schadet dem Ruf von Shinjuku und unser Etablissements.“ fuhr der Dunkelhaarige fort. Blickte allerdings auf, als sich ein Räuspern erhob. Yamamoto Akira, einer der schon alt gedienten Männer von Shinjuku wackelte leicht mit dem Kopf und seinem Schnäuzer. „Was das Problem ist, Asami-san, ist uns allen bereits bekannt. Fast allen von uns wurden unangenehme Fragen gestellt. Und die Polizei lässt nicht wenige unserer Geschäfte überwachen. So mit bringt es uns nichts festzustellen WAS das Problem ist, sondern WIE wir es lösen können!“
 

Asamis Augenbrauen zuckten leicht angesichts dieser Feststellung die ein gutes Stück zu früh kam, bevor er überhaupt so weit war seine Ausführungen zu Ende bringen zu können. Aber scheinbar verlangten die Herren schon früher Lösungen.

Lösungen welche er einfach noch nicht hatte. Jedenfalls keine, welche die Männer bereits zu frieden stellen würden.

Gemurmel wurde laut, bevor sich der Blick fast aller wieder an den jungen CEO hefteten, von dem einige der Männer immer noch der Meinung schienen, dass er einfach zu jung war für diesen Job. Allen voran wohl Jungo Kei, welcher fast schon süffisant lächelte, hinter seiner Hand, am anderen Ende des Tisches.
 

Asamis Hände schlossen sich unmerklich kurz fester um einander, bevor er dann doch die Akte öffnete und für einen kurzen Moment innerlich zusammen zuckte, als das Bild von dem jungen Mann, dem vorletzten Opfer mit seinem Inneren Bild mit Takaba verschwamm.
 

~+~+~+~
 

„Ist etwas, Akihito?!“
 

Yujikos Blick bohrte sich unangenehm prüfend in Takabas Rücken, als dieser gerade einen langen Blick auf das Gebäude warf, in dem Asami arbeitete. Es ließ ihn einfach nicht los. Immer wieder blickte er hinauf in den Stock in dem Asamis Büro war. Obwohl er natürlich von hier unten aus nichts erkennen konnte. Aber... es war wie eine Sucht... Oder eher ein Entzug. Ein Entzug von Asami...

Aber ob der Dunkelhaarige innerlich auch so litt wie er? Takaba bezweifelte dies doch stark.
 

Seufzend wandte er sich wieder Yujiko zu, der ihm gerade einen kleinen Stapel Visitenkarten reichte mit seinem Vornamen darauf und einer Nummer.

„Hier... Die müssen wir jetzt verteilen. Ich meine und du deine. Anders als die Damen müssen wir nämlich Werbung für uns machen!“ erklärte er und schenkte Takaba wieder eines von diesen wirklich nichts sagenden Lächeln, dass aber sogar ihn ein wenig gefangen nahm.

„Einfach verteilen?!“ fragte Takaba nach, sich ein wenig dumm dabei vor kommend. Yujiko nickte. „ja. Natürlich nur potenziellen Kunden. Darum gehen wir nun ein wenig durch die Straßen und später dann in ein zwei Clubs. Glaub mir... das hier ist einer der lustigsten Teile am Job!“ zwinkerte er fröhlich und zog Takabas Kragen ein wenig auseinander, bevor er ihm einen tiefen Blick in die Augen schenkte.
 

Das waren diese Momente und Blicke von denen Takaba nicht wusste, was er nun davon halten sollte. Ob Yujiko es nun ernst meinte, oder ob er ihn gerade einfach nur aufzog. Ernst damit, mit ihm zu flirten. Nicht dass Takaba da so erfahren wäre. Eigentlich hatte er vor Asami wenig Interesse an einer Beziehung gehabt.
 

„Du siehst gut aus!“ Yujiko schnurrte leise, gab ihm einen sachten Kuss auf die Wange, der den Blonden heftig erröten ließ und strich mit der Hand vorsichtig über seinen Bauch. Eine Berührung die ihn neuerlich schaudern ließ. Irgendwie hatte sein Gegenüber zu weiche Finger. Aber er wusste damit umzugehen.

Oder Takaba nahm das einfach nur an, weil es gerade wünschenswert war, nach dem er sich von allem was ihm irgendetwas mal bedeutet hatte, verlassen worden war. Dabei war es doch nur ein Mann gewesen. Nur ein Mann von vielen die es auf der Welt gab.
 

„Ich weiß... es tut weh... Aber glaub mir, Akihito...“ Yujiko lächelte ihn an, sah ihn an und ließ Takaba nun das erste mal wissen, dass er mehr wusste, als er bis jetzt zugegeben hatte. „Bitte nimm es dir nicht zu Herzen...“ Sachte strichen die Finger des anderen Host ihm noch einmal über die Wange, bevor er ihn mit sich zog und damit aus dem Schrecken heraus, dass es noch jemand anderer wusste. „Woran hast du es gemerkt?!“ fragte Takaba vorsichtig nach. Fixierte Yujiko, der sich nur halb zu ihm drehte. „Ich hab gesehen wie du ihn ansiehst. Wie er dich ansieht. Es ist schwer zu sagen wer da Beute und wer Jäger ist.“ Erklärte der junge Mann salopp und zuckte ein wenig mit den Schultern. „Vielleicht sehe ich auch zu viel... Aber ich denke ich hab nicht unrecht, oder?“
 

Takaba wusste für einen Moment was er darauf nun antworten sollte. Hatte er Asami wirklich so angesehen? Wie etwas... jemanden, den er wollte? Er wusste das Asami ihn immer wieder so ansah, aber fehlte ihm der Dunkelhaarige wirklich mittlerweile auch so?

Einen letzten Blick hinauf zu dem Büro werfend, musste er zugeben, dass es stimmte. Dass er genau das empfand. Sehnsucht nach dem Mann, der als einziger wusste, welches Netz er spannen musste um ihn zu fangen. Ihn, der immer auf der Flucht war. Manchmal auch einfach vor sich selbst...
 

~+~+~+~
 

„Die Clubs noch mehr überwachen zu lassen ist eine wirklich grandiose Idee, Oogawa-san! Als würden wir das nicht ohne hin schon tun!“ spottete einer der Älteren und warf seinem Kollegen einen bissigen Blick zu. „Es verschreckt nur die Kunden! Und dass wissen sie nur zu gut!“

„Es wird aber auch die Kunden verschrecken, wenn noch mehr passiert!“ wandte der Angesprochene ein und blickte ein wenig hilfesuchend in die Runde. „Leere Clubs die wegen Morden leer bleiben sind schwerer wieder zu füllen, als kurzzeitig überwachte Clubs. Die Kunden werden sich wesentlich sicherer fühlen! Vor allem die Händler unserer Geschäfte. Wie wollen Sie denen erklären, wenn die Polizei statt uns die Überwachung verstärkt!“

Einstimmiges Brummen erklang. Dass beides nicht unbedingt gut für das Geschäft war wussten alle. Aber man musste Kompromisse schließen.
 

„Vor allem bringt es nichts, meine Herren, wenn sie sich gegenseitig angreifen. Ich bitte um ein wenig Ruhe!“ erhob sich Asamis Stimme, der einen Moment der lautstarken Diskussion in dem Raum gelauscht hatte. „Wir halten fest: Es wäre besser, wenn wir die Quelle des Übels bald finden! Sogar sehr bald, wenn ich das noch mal betonen darf. Sonst haben wir hier bald nicht nur einen Umsatzschaden, sondern auch den Verlust von Mitarbeitern!“
 

Auf seine Worte hin wurde es wieder ruhig in dem Raum. Ruhig genug das er gerade noch einmal seine Stimme erheben wollte, als Jungo-san sich leicht räusperte. „Ich denke ich hätte eine Idee, wie wir die ganze Sache ein wenig im Auge behalten können. Wer immer die Drogen verteilt, hat es scheinbar auf junge blonde Männer abgesehen. Stimmen Sie da mit mir über ein, meine Herren?!“

Wieder nickte es und alle Aufmerksamkeit richtete sich auf Jungo. Mit einem grazilen lächeln richtete dieser sich in seinem Stuhl ein wenig auf. „Ich bin dazu übergegangen meine Host die in diesem Profil passen mit einem gesonderten Schutz zu versehen. Sie gehen nirgendwo hin, ohne mein Wissen und sie werden grundsätzlich von einem meiner Männer unauffällig im Auge behalten. So lassen sich weitere Opfer vermeiden. Vor allem da ich denke, dass der Täter nicht aus dem Kundenbereich stammt. Ich denke er kommt aus unseren Reihen... Einer unser Männer... oder gar einer von uns?!“
 

Asami fand das Jungos Blick, der einmal durch die Runde streife eine Spur zu lange an ihm hängen blieb. „Wollen sie damit andeuten, wir haben einen Verräter?“ zischte Nishi, ein Mann in Asamis Alter wütend, was zu seinem schmalen schlangenartigen Gesicht passte. „Ich muss doch bitten, Jungo-san!“

„Ich vermute es nur. Weil, was immer die Jungs getötet hat, man braucht technisches Knowhow und eine gewisse Ausbildung für so etwas. Sprich Geld. Und davon haben wir genug. Es kann sich wohl kaum um einen kleinen Straßenbanditen handeln und nicht um jemanden, der völlig dumm ist, sieht man die eigentlich noch geringe Zahl der Opfer an.“ fuhr er ungerührt fort und sonnte sich in der aufmerksamen Stille.

Asami ballte kurz seine Faust.
 

„Das soll bedeuteten, Jungo-san?!“ harkte er nach, sich eine Zigarette anzündeten und leicht in den Stuhl zurück sinken. „Selbst eine vollständige Überwachung kann die Jungs nicht davor schützen essen und trinken zu müssen. Und heut zu Tage werden Drogen häufiger darüber zu sich genommen, als über alles andere!“ gab er zu bedenken und fixierte nun seinerseits ihn.
 

„Darum habe ich auch die Opferfotos mit ein paar meiner Jungs verglichen und mir den heraus gesucht, der am ehesten in das Profil passt. Ich werde versuchen damit den Täter heraus zu locken.“ Beantwortete Jungo-san fast schon artig die Frage und etwas in Asami krampfte sich zusammen, als er die Worte hörte. Warum hatte er nur das ungute Gefühl das Jungo Takaba meinte?

An seiner Zigarette ziehend versuchte er seiner Nervosität zu überspielen, was ihm auch gelang, so enttäuscht wie Jungo die Lippen schürzte. Aber dieser Mann sollte nicht denken, dass er es dabei belassen würde. Später würde er sich noch persönlich mit ihm unterhalten.

Soviel war sicher.
 

„Sie benutzen den jungen Mann als Zielfutter?!“ Minamoto schnappte leicht nach Luft. „Das ist gefährlich und wahnsinnig... Was ist wenn dem jungen Host etwas passiert? Das könnte noch gefährlich für Sie werden, als eine Untersuchung der Polizei alleine.“

„Vom Rumsitzen wird es aber auch nicht besser, da hat er recht!“ murrte Nishi und schüttelte sein Haupt. „Es ist immer noch besser als gar nichts...“

„Nun ich verlange nicht, dass sie sich dem anschließen, meine Herren, aber es ist doch ein Vorschlag...“ wandte Jungo lächelnd ein und machte damit allen klar, dass er jeden für dämlich hielt der nicht so vorging. Aber so hinter gründlich, dass es keiner wirklich als Beleidigung auffassen konnte.
 

Was folgte war eine eher mäßige Diskussion über die Moral dieses Opfers von einem Menschen für das Geschäft und das Geld. Aber das Ergebnis, dass wusste Asami schon jetzt würde eher mager ausfallen. Eigentlich das Ergebnis dieser ganzen Konferenz. Aber irgendetwas mussten sie ja versuchen dagegen zu tun. Irgendetwas, das den Schrecken, den er selbst mit erschaffen hatte, aufhielt.
 

Doch war die eigene Schöpfung überhaupt aufzuhalten, wenn man nicht mal wusste wo man sie suchen sollte?!
 

Und während Asami sich das frage, dachte er an Takaba und an Handschellen, die den Jungen fesseln würden und ihn dazu zwangen sich zurück zuhalten. Aber... wer war er, dass er Takaba immer wieder retten kam?
 

●•٠·˙ Game Over.....or Continue?˙·٠•●
 


 

So ganz können sie wohl nicht von einander lassen. Aber in jedem Fall bleibt es wohl spannend.

Ich fänds nett wenn mal ein bisschen Kritik oder so käme. Auch ob euch die Idee gefällt! Ein bisschen Kritik belebt das Geschäft! *lach*

Aber ich schreib auch ohne Kommis weiter! ^^

Danke an meine Beta Celi-Sun

Danke an die Leserschaft!

^^ Ich hab euch lieb!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-02-28T02:08:18+00:00 28.02.2009 03:08
Ich wüsste doch, das ich leider werde *schnief*.
Jetzt rennen die Beiden aneinder vorbei und leiden.
Das Takaba "junger Herr" genannt wird von Asami Leuten finde iregndwie voll süß. Ich finde das zeigt das ihn mögen und es auch gerne hätten, das sie zusammen sind.

LG
Von: abgemeldet
2009-02-15T20:44:38+00:00 15.02.2009 21:44
haii xD
ich hocke hier schon seid 2 wochen und warte aufs neue kapi *sniff*
hoffe doch des kommt bald >______<
Von:  Morwen-san
2009-02-12T11:36:52+00:00 12.02.2009 12:36
Hallo

Oh, oh! Da soll Takaba aber aufpassen, dass er nicht verheizt wird.
Und Asami soll sich langsam überwinden und ehrlich sagen, was er will von Akihito.
Also ich bin total gespannt und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Morwen-san
Von:  Beelze
2009-02-11T11:42:32+00:00 11.02.2009 12:42
Ich will dich ja nicht unter druck setzen, aber ich bin heiß auf neue Kapitels!
Von:  Caratinu
2009-02-06T05:48:48+00:00 06.02.2009 06:48
Alles mit kritik kann ich nicht dienen, aber ich denke ein Lob ist doch auch nicht zu verachten.
Ich finde du hast die Zwei sehr gut getroffen und ich finde deine FF bisher spannend, aufregend und zum teil auch lustig.
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel
LG
Cara
Von:  Vampire-Hero
2009-02-03T19:25:01+00:00 03.02.2009 20:25
Nicht?dabei steht er doch auf fesselspielchen **lol** aber ich find es toll, wie er sich immer noch den Kopf um den Jüngeren zerbricht. Zeigt es doch nur, wie viel ihm dieser noch bedeutet ^^ Und ja du hast recht und es spannend gemacht, weshalb ich gespannt bin wies weitergeht und ob tabaka wirklich alleine auf eigene Faust arbeiten kann, ohne in schwierigkeiten zu kommen oder ob ihn asami doch noch retten muss :-)

LG
Vampire
Von:  aYaKaShI
2009-02-03T09:47:36+00:00 03.02.2009 10:47
oh mann
wenn ich asami wär ich würde takaba ja zuhause anketten und einsperren und dafür sorgen dess er nieeeee mehr rauskann^^
ich find die story einfach super und hoffe dass du bald weiterscheibst

lg aya
Von: abgemeldet
2009-02-03T08:29:49+00:00 03.02.2009 09:29
Wooooooo!!
Wooooo soll ich den Kritik üben? Da gibs nix zu kritisieren,
ich find die Story einfach nur genial.
Aber das der Takaba als Lockvogel benutzen will is ja wohl
der Hammer schlecht hin (der is doch nich mehr ganz sauber)
Bin ja echt mal gespannt was Asami da noch vorhat.
Echt spannend!Freu mich schon aufs nächste Kappi.
*knuddel,durchflausch und angeschmust*
lg bulma72
Von:  wishmistress
2009-02-02T23:04:16+00:00 03.02.2009 00:04
Haaaaaaaaaaaaaaaaach....

Ich setz den Fokus mal auf Mamoru und Teiki...
TT______________________________TT
ach maaaaaaaaaaaaaaaaann. Die beiden sind so...
Da ich weiß, wie beide aussehen, is das NOCH schlimmer.
Und überhaupt....
Was machst du für Sachen?????
*schnief*

aber wiedermal sehr sehr sehr schön geschrieben.
>_>
und ich wiederhole mich irgendwie, hab ich so das gefühl.
Ich muss mir mal n anderes Kommimuster ausdenken.
XDDDDDDD
Auch noch Arbeit hier.
*lach*

ICh freu mich auf die fortsetzung! Ehrlich!
*-*
MAch bitte schnell weiter!
Ja?


Zurück