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Changing emotions

von

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# Reita #

Ich wusste immer noch nicht, was in dieser verdammten Tüte war… 3 Tage war die Shoppingorgie jetzt her und meine Neugierde brachte mich fast um. Gefunden hatte ich die Tüte auch nicht, Kai hatte sie anscheinend vor mir in Sicherheit gebracht… Irgendwo, wo ich sie nicht finden konnte, denn ich hatte wirklich alles auf den Kopf gestellt, als er gestern Abend mit seinem Freund, von dem ich auch immer noch nicht wusste, wie er hieß, im Kino gewesen war. Warum erzählte mir eigentlich nie einer was?! Scheiß Geheimniskrämerei… Tse. Und nein, ich war nicht beleidigt. Männer sind nie beleidigt!
 

„Reiii-chan, komm essen!“ Grummelnd erhob ich mich von meinem Bett, auf dem ich jetzt seit knapp 3 Stunden rumgammelte und begab mich in die Küche, wo Kai inzwischen das Mittagessen fertig hatte. Ich ließ mich auf meinem Stammplatz Kai gegenüber nieder und betrachtete meinen Teller. Reis mit Fleisch und Gemüse. Lecker.

„Riecht gut.“

„Es schmeckt auch gut.“ grinste Kai und setzte sich ebenfalls.

„Ich weiß. Tut es bei dir ja eigentlich immer.“ grinste ich zurück.

„Wie bitte?! Eigentlich?“ empört sah er mich an und blies die Backen auf.

Ich lachte darauf nur und Kai zog einen Schmollmund.

„Och, Kai-chan… War doch nicht so gemeint. Dein Essen schmeckt immer gut!“

„Schleimen hilft dir jetzt auch nicht mehr… Ab morgen kriegst du nur noch Wasser und trockenes Brot!“ Er verschränkte die Arme und sah mich böse an.

„Aber das war doch gar nicht ernst gemeint, Kai-chan… Bitte tu mir das nicht an, oh großer Meister…“ flehte ich grinsend mit gefalteten Händen und auch Kai konnte sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Er streckte mir die Zunge raus und griff dann nach seinen Stäbchen. Ich tat es ihm gleich und machte mich über meine Portion her.
 

„Wie war dein Date gestern?“ konnte ich irgendwann meine Neugier nicht mehr bändigen.

„Nett.“ Das Grinsen auf Kai’s Gesicht sprach Bände.

„Oh, nett also. Dein Grinsen sagt Sex.“ Ich zwinkerte ihm zu.

Plötzlich zierte eine leichte Röte Kai’s Wangen und er wand den Blick ab, sah auf seinen Teller.

„Mou Rei~…“

„Volltreffer.“ Die Röte nahm zu und auch sein Teller schien immer interessanter zu werden.

„Du bist gemein. Und ja.“

„Na, du gehst ja ganz schön ran…“ lachte ich. Irgendwie war er ja niedlich, wenn er so verlegen war.

„Ach halt die Klappe!“ Ui, wenn Blicke töten könnten...

„Schon gut. Ich hör ja schon auf.“ gab ich nach. Verärgern wollte ich ihn schließlich nicht. Allerdings hätte ich schon gern gewusst ob er seinem Namen alle Ehre machte, so als Uke. Aber das konnte ich ihn ja später immer noch mal fragen.
 

Inzwischen waren wir fertig mit Essen. Ich sammelte die Teller ein und stellte sie in die Spülmaschine, während Kai den Rest aufräumte. Dann gingen wir ins Wohnzimmer. Erst mal Pause machen und das Essen verdauen.

„Kai?“ fragte ich nach einer Weile. Ich hatte da noch was, was ich unbedingt ausprobieren wollte.

„Rei?“ fragte er zurück und sah mich an.

„Darf ich mal was an dir ausprobieren?“ Eine Augenbraue wanderte in die Höhe.

„Kommt ganz drauf an, was du ausprobieren willst.“

„Naja, also…“ druckste ich rum. Die zweite Augenbraue wanderte ebenfalls hoch.

Es konnte doch nicht so schwer sein, ihn zu fragen, ob ich ihn mal kurz küssen dürfte. Nur damit ich einen Vergleich zu Aoi hatte. Der Gedanke war mir schon die ganze Zeit im Kopf herumgespukt.

„Rei, spuck’s aus, so schlimm kann es doch nicht sein.“ Jetzt oder nie.

„Darf ich dich mal küssen?“

„Nani?!“ Kai riss die Augen auf.

„Nicht so wie du denkst. Ich will nichts von dir. Ich brauche aber ne Vergleichsmöglichkeit und ich weiß nicht mit wem ich das sonst probieren soll… Bitte Kai.“

„Oh man, Rei… Du bringst mich noch mal ins Grab. Ich dachte du bist dir sicher, dass du Aoi liebst oder zumindest in ihn verknallt bist.“

„Bin ich mir ja auch. Zumindest so ziemlich.“ Ich zuckte die Achseln. Mir war schon klar, dass sich das total idiotisch anhörte, aber ich wollte es halt wissen. Konnte ja sein, dass ich vielleicht doch auf einmal schwul geworden war oder so und es gar nicht nur an Aoi lag.

Das sagte ich Kai dann auch. Einen Moment sah er mich regungslos dann, dann fing er an breit zu grinsen.

„Ok. Aber nur einmal. Und nicht mit Zunge.“ stellte er die Bedingung.

Ich nickte und rutschte dann zu ihm rüber. Ganz vorsichtig näherte ich mich seinem Mund und schloss die Augen. Seine Lippen waren fast genauso weich wie Aoi’s. Und es fühlte sich auch nicht schlecht an. Nur anders. Leicht bewegte ich meine Lippen gegen seine und er erwiderte diesen sanften Druck. Hm, das Kribbeln, dass ich bei Aoi spürte, fehlte. Langsam löste ich mich wieder von Kai.

„Und?“ fragte Kai erwartungsvoll. Ich grinste, ganz der Macho, und lehnte mich wieder zurück.

„Nicht schlecht. Aber auch nicht wie bei Aoi. Das Kribbeln hat gefehlt… Aber ich mag es dich zu küssen. Danke.“ hängte ich an, zwinkerte und grinste breit.

„Also bist du auch bi.“ Sah ganz so aus.

„Hm.“ Themenwechsel. „Was machen wir heute noch?“

„DVD-Abend bei Uru. Wir sollen um halb sechs da sein. Schon vergessen?“ erinnerte er mich.

„Stimmt, da war was.“

„Jaja, in deinem Alter ist das auch nicht mehr so mit dem Gedächtnis, nicht wahr?“

„Tse.“ Ich streckte ihm die Zunge raus und stand auf. „Ich geh dann mal duschen.“

Obwohl es schon 16 Uhr war, lief ich immer noch nur in T-Shirt und Boxershorts rum und meine Haare standen auch wirr ab.
 

Fertig gestylt und angezogen ging ich zurück ins Wohnzimmer um Kai bescheid zu sagen, dass er ins Bad konnte, aber kein Kai da. Ich machte kehrt und lief zu seinem Schlafzimmer. Die Tür war geschlossen, was mich schon ein wenig stutzig machte. Nicht weiter drüber nachdenkend öffnete ich sie einen Spalt und lugte ins Zimmer. Ein raues Stöhnen kam mir entgegen.

„Oh jaaa, gib’s mir… aaah… jaaa… schneller…. Aaah…“

WHAT THE FUCK? Ich öffnete die Tür ein Stück weiter und sah Kai auf dem Bett liegen. Die eine Hand hielt das Telefon an sein Ohr, die andere bewegte sich in seiner geöffneten Hose. Ja holla die Waldfee.

„Aaah, Miya ich… haa… kann nicht mehr… Aaah…“

Ich merkte wie mir das Blut ins Gesicht schoss. So leise ich konnte trat ich den Rückzug an und schloss die Tür wieder. Fassungslos ging ich zurück ins Wohnzimmer und musste mich erst einmal setzen.

Ok, jetzt noch mal ganz langsam… Kai lag auf dem Bett und holte sich einen runter, während er telefonierte… Ich konnte es einfach nicht fassen… Unser unschuldiger, kleiner Kai… Ich schüttelte den Kopf. Nee, das ging ja mal gar nicht…

Je länger ich dieses Bild vor Augen hatte, begann ich plötzlich zu grinsen. Kai war versaut. Aber so was von… Wer hätte das gedacht… Und er ging wirklich ziemlich ran…

„Was grinst du so dreckig?“ wurde ich von dem kleinen Sexmonster kurze Zeit später aus den Gedanken gerissen.

„Na, Kai-chan? Spaß gehabt?“

„…“ Und schwupps machte Kai einer Tomate Konkurrenz.

„Nana, wer wird denn da gleich schüchtern? Gerade warst du es doch auch nicht…“ lachte ich dunkel. Der Rotton wurde noch einige Nuancen dunkler. Ja, es machte Spaß ihn zu aufzuziehen.

„Wer ist Miya? Vielleicht Miyavi?“

Sein Kopf ruckte nach oben und er sah mich mit weit aufgerissenen Augen fassungslos an.

„Also ja. Warum hast du’s mir nicht erzählt?“ Irgendwie war ich deswegen verletzt. Vertraute Kai mir nicht? War ich kein Freund für ihn?

„Ach Rei-chan.“ bedrückt sah er mich an, setzte sich neben mich. „Schau mal, ich… wir sind doch noch nicht so lange zusammen und ich wollte damit noch warten. Ich hätte es euch schon erzählt.“

Ich zog ne Schnute.

„Kawaiiiiiiiiiii!“ quietschte Kai und umarmte mich stürmisch. Ich schnappte verzweifelt nach Luft und versuchte ihn von mir zu lösen, bevor ich erstickte. Letztlich ließ er von mir ab. Böse sah ich ihn an.

„Ich bin NICHT süß!“ funkelte ich ihn an.

„Oh doch. Besonders wenn du so schaust wie jetzt.“ Damit sprang er auf und flüchtete ins Bad, bevor ich ihn erwischen konnte.
 


 

# Aoi #

Nach einer Woche hatte ich genug davon im Selbstmitleid zu versinken. Das brachte doch eh nichts. Reita wollte nicht mit mir zusammen sein. Gut, ich war bereit das zu akzeptieren. Auch wenn ich immer noch der Meinung war, dass da sehr wohl Gefühle von seiner Seite her vorhanden waren. Aber die Entscheidung lag bei ihm und er hatte sich entschieden. Er wollte meine Freundschaft, also war das auch alles, was er zukünftig von mir erwarten konnte. Ich war nicht sein Spielzeug und ich würde es auch nicht noch einmal werden!
 

Ich packte die letzten Sachen in meine kleine Tasche und zog den Reißverschluss zu. Dann ging ich in das kleine Bad und suchte die benutzten Handtücher zusammen. Diese stopfte ich zusammen mit der Bettwäsche, die ich schon abgezogen hatte in einen Wäschesack, den ich durch Zufall im Schrank gefunden hatte. Ich würde dich Sachen zusammen mit dem Schlüssel bei Megumi-san abliefern, damit sie deshalb nicht extra noch hier rauskommen musste. Mit der Tasche und dem Wäschesack trat ich in den kleinen Flur und legte die Sachen dort ab um noch einen letzten Rundgang zu machen. Ich zog die Läden zu und verriegelte die Hintertür. Dann nahm ich meine Sachen und verließ das kleine Häuschen und schloss ab.
 

Im Dorf lieferte ich den Schlüssel und die Wäsche ab und bedankte mich für ihre Gastfreundschaft. Kurz rief ich noch bei Kai an, um Bescheid zu geben, dass ich nach Mie fahren würde. Danach schwang ich mich hinters Lenkrad und verließ das schnuckelige kleine Dorf.
 

Da ich früh los gefahren war, kam ich gegen 15 Uhr endlich in Mie an. Nun stand ich vor dem Haus und wartete darauf, dass einer die Tür aufmachen würde. War sie etwa nicht da?

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. „Yuu!“ rief meine Mum und umarmte mich stürmisch.

„Hey Mum.“ Lächelte ich glücklich und erwiderte die Umarmung.

„Komm rein.“ bat sie und löste sich von mir. Ich hob meine Tasche auf, die ich hatte fallen lassen, als die Tür geöffnet wurde und folgte ihr ins Haus. Hier hatte sich nichts verändert, seit ich das letzte Mal hier gewesen war. Das war vor etwa einem halben Jahr gewesen.

Meine Mutter nahm mir meine Tasche ab, stellte sie neben die Garderobe und schob mich in die Küche. Dort begann sie Tee aufzusetzen. Unschlüssig setzte ich mich erst einmal und wartete auf dem Tee. Als er fertig war, setzte sie sich zu mir.

„Und, wie geht es dir? Wie komme ich zu deinem Besuch?“

„Gut. Wir haben Urlaub. Ich wollte mal raus. Und da dachte ich, ich komme dich mal besuchen.“

„Soso. Du hast Farbe gekriegt.“

„Ich war ja auch ne Woche am Meer.“ grinste ich.

„Mit Akira?“ Mein Grinsen verschwand.

„Also nicht.“ beantwortete sie sich die Frage gleich selbst. „Habt ihr Streit?“

“Sowas in der Art.“ Ich zuckte die Schultern, wollte eigentlich nicht darüber reden, wusste aber, dass ich ihr nicht entkommen konnte.

„Und das heißt?“

„Ich will nicht darüber reden.“

„Yuu, friss nicht immer alles in dich hinein, dass ist nicht gut für dich.“ Stirnrunzelnd sah sie mich an.

„Ich weiß. Aber trotzdem. Wo ist Torai-san?“ versuchte ich das Thema zu wechseln.

„Er ist auf Geschäftsreise. Für 2 Wochen. Vorgestern ist er losgefahren.“

„Oh. Dann bist du ja ganz alleine.“

„Nicht wirklich. Deine Schwestern und Nichten sind oft hier.“

„Wie geht es ihnen?“

„Gut. Du kannst sie ja besuchen, wenn du sowieso schon mal da bist.“ lächelte sie mich an.

Ich trank meinen Tee aus und stand auf. „Ich bring mal meine Sachen nach oben.“

„Mach das. Um 6 gibt es Abendessen.“

„Ich weiß. Danke Mum.“ Ich hauchte ihr ein Küsschen auf die Wange und verließ dann die Küche. Ich holte meine Tasche und stieg dann die Treppen rauf zu meinem alten Zimmer. Auch dieser Raum hatte sich kein Stück verändert, seitdem ich ausgezogen war. An der Wand hingen immer noch die Poster der Bands, die ich damals gut fand und teilweise auch heute noch gut finde. Einige der Bands kenne ich inzwischen sogar persönlich. Seufzend schmiss ich die Tasche auf den Sessel in der Ecke und öffnete die Fenster. Die Luft war ein wenig abgestanden. Dann ließ ich mich auf’s Bett fallen.
 

Die letzten Male, die ich hier war, war immer Rei dabei gewesen. Wir hatten dann zusammen hier in meinem relativ kleinen Bett geschlafen, eng aneinander gekuschelt. Und das vorletzte Mal hatten wir den neuen Freund meiner Mutter, Torai-san, getestet. Das war aber jetzt auch schon anderthalb Jahre her und sie waren immer noch glücklich zusammen. Am Anfang war es komisch gewesen, meine Mum nach dem Tod meines Vaters mit einem anderen Mann zu sehen. Aber sie war glücklich und das war alles was zählte. Außerdem war Torai-san ein sehr netter und sympathischer Mann.
 

Um das sicherzustellen, hatten Rei und ich keine Möglichkeit aufgelassen ihn zu provozieren. Wir waren Händchen haltend durch die Gegend spaziert, uns immer wieder kleine Küsse zuhauchend. Hatten uns in seiner Gegenwart alle möglichen Schweinereien zugeflüstert, aber laut genug, dass er auch ja alles mitbekam.
 

Einen Nachmittag hatten wir uns pünktlich als er von der Arbeit kam, mit nackten Oberkörpern auf’s Sofa gelegt und so getan als würden wir rummachen. Rei hatte seinen Mund an meinen Brustwarzen und seine Hand in meinem Schritt gehabt. Sein einziger Kommentar dazu war gewesen, dass wir bloß keine Flecken in das neue Sofa meiner Mutter machen, oder sie anschließend wenigstens wieder beseitigen sollten, bevor er sich ins Schlafzimmer verzogen hatte.
 

Und Abends hatten wir nebeneinander auf meinem Bett gelegen und immer wieder „aaaaaah jaaa…. tiefer…. schneller…härter“ oder „jetzt fick mich endlich richtig!“ um die Wette gestöhnt. Anschließend hatten wir ins Kopfkissen gebissen um unseren Lachflash in den Griff zu kriegen…
 

Im Nachhinein war mir das alles natürlich mehr als peinlich. Aber Torai-san hatte das alles ausgestanden ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Damit hatte er sich dann meinen Respekt verdient.
 

Rei war damals schon unglaublich anziehend und sexy für mich gewesen…
 

„Yuu, Schatz, kommst du essen?“ Die Stimme meiner Mutter riss mich aus meinen Erinnerungen. War es schon so spät? Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie schnell die Zeit vergangen war. Mein Magen begann wie auf Kommando zu knurren und ich tapste runter in die Küche.

„Hast du dich ein wenig ausgeruht?“

„Ja. Die Fahrt war doch recht anstrengend. Aber größtenteils war ich in Gedanken versunken. Ich musste daran denken wie Aki und ich Torai-san getestet hatten.“ Ich grinste schief.

„Oh je… Ja, das war auch so eine Aktion von euch beiden. Wobei ich es euch auch abgekauft hätte, an seiner Stelle.“

„Wir sind halt gute Schauspieler.“ zwinkerte ich.

„Ich denke nicht, dass das daran lag. Die Chemie zwischen euch beiden stimmt einfach. Und es fliegt auch der eine oder andere Funken zwischen euch.“

Fragend sah ich sie an.

„Wenn ihr zusammen hier wart, hatte ich genug Gelegenheiten euch zu beobachten. Da ist irgendwas zwischen euch beiden, dass über Freundschaft hinaus geht. Schon immer. Seit du Akira kennst.“

„Echt?“ ich zuckte die Achseln, versuchte das Thema damit abzutun.

„Ja, echt. Also was ist zwischen euch vorgefallen? Hast du es ihm endlich gesagt?“ Verwirrt sah ich sie an.

„Nani? Was gesagt?“ Sie schüttelte den Kopf und lächelte mich an.

„Dass du in ihn verliebt bist.“

Geschockt starrte ich sie an. Ich hatte ihr das nie erzählt. Und auch nicht, dass ich schwul war.

„Jetzt guck nicht so. Mutterinstinkt.“

„Ist es schlimm, wenn ich schwul bin?“ Unsicher blickte ich sie an.

„Nein! Natürlich nicht! Du bist und bleibst mein Sohn, egal wen du liebst.“ Sie stand auf und nahm mich in den Arm. „Und ich mag Akira.“ lächelte sie sanft und strich mir kurz durch die Haare.

Dann ließ sie von mir ab und begann den Tisch abzuräumen, da wir inzwischen fertig waren mit essen.

„Komm wir gehen ins Wohnzimmer und du erzählst mir, was passiert ist, ok?“

Ich nickte und stand auf. Vielleicht war es mal ganz gut, mit jemandem darüber zu reden…
 

„Er hat Angst.“ Das war das erste, was meine Mum sagte, nachdem ich ihr alles erzählt hatte.

„Ich denke er braucht Zeit zu akzeptieren, dass er dich sexuell anziehend findet.“

„Oder er will einfach nichts von mir. Probleme damit das ich schwul bin hat er jedenfalls nicht. Und küssen konnte er mich ja auch.“

„Oh ich denke schon, dass er Gefühle für dich hat. Ob er sich dessen bewusst ist, ist wieder eine andere Sache. Und nachdem, was du mir erzählt hast, scheint er es zumindest unterbewusst zu merken.“

„Ja klar…“ Von wegen. Schön wär’s, aber daran glauben tat ich nicht mehr.

„Yuu, ich hab doch gesehen, wie er mit dir umgeht, wie seine Augen leuchten und die Blicke, die er dir zuwirft. Glaub deiner alten weisen Mutter.“ Hm.

„Ist doch eigentlich auch inzwischen egal, oder? Er will, dass alles wieder so wird, wie es war.“

„Weil er Angst hat.“

“Du wiederholst dich…“

„Ich weiß. Und ich werde es so lange wiederholen, bis du mir glaubst.“ Ich murrte und streckte ihr die Zunge raus.

„Shiroyama Yuu, werd nicht frech!“ schimpfte sie lachend mit erhobenem Zeigefinger.

„Ach Mum, wenn ich dich nicht hätte…“ Ich nahm sie in den Arm und drückte sie ganz fest.
 

Nach einer Weile löste sie sich von mir und sah mich streng an.

„So, genug und jetzt ab ins Bett mit dir. Es ist schon spät.“

„Mum, ich bin keine 5 mehr“ quengelte ich, musste aber kurz darauf auch schon gähnen. Und so beschloss ich, dass es vielleicht doch ne ganz gute Idee war, schlafen zu gehen. Ich wünschte meiner Mum noch eine gute Nacht und trollte mich dann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kimochi-chan
2009-04-06T15:47:47+00:00 06.04.2009 17:47
Aiiii~ Niedlisch.. ♥♥♥

Ich liebe diese Story.. hach~
Miya und Kai hehe standart aber süß ^.^
Und die Mutter von Aoi ist ja sehr sehr weise.. hehe xD
Von:  Armaterasu
2009-04-05T21:47:39+00:00 05.04.2009 23:47
das kapitel war soooo schön ^^ gerade mit kai und miyavi *lach*
und auch das aoi mit seiner mutter darüber geredet hat ^^ die mama ist cool ^^ "muttersinstinkt" jaja ^^ wie recht sie damit hat ^^
ich freue mich auf das nächste kapitel und ich liebe diese ff ^^

LG
amy


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