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Vermächtnisse

Hass & Lügen?
von

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Die Wahrheit

So ihr Lieben,

viel Spaß beim Lesen!
 

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Rückblick - Ende
 

Langsam verließ ich den Raum und wartete, ob noch jemand ein Wort zu sagen hatte. Nichts. Mit schnellen Schritten ging ich die Treppe hoch und knallte meine Zimmertür zu. Wie lange soll das so weitergehen? Hab ich wirklich alles falsch gemacht?
 

Rückblick - Ende
 

Ich ließ mich aufs Bett sinken und in diesem Moment kommt mein Vater ins Zimmer. "Telefon", flüsterte er. Schnell stand ich auf und nahm es ihm aus der Hand. "Maron, was ist los?", klang Miyakos Stimme aus dem Hörer. Ich seuftze. "Du hast es allein an der Stimme meines Vaters erkennt, dass etwas nicht stimmt, oder?" "Richtig, schließlich bin ich schon Expertin, was deine Familie betrifft. Beantwortest du jetzt meine Frage?" "Wenn es sein muss. Ich hab ihnen die Wahrheit gesagt." "Du hast was?! Maron!" "Miyako, du warst doch die erste Person, die sagte, dass ich gar nicht erst anfangen sollte zu lügen!" "Ja, schon, aber..." "Ist ja auch egal, die Stimmung ist katastrophal. Tut mir Leid, ich wollte nicht wütend werden. Kann ich vielleicht vorbei kommen? Dann erzähle ich dir alles." "Nichts lieber als das!" Grade als ich die Treppe runtergehen wollte, merkte ich, dass mein Vater noch an der Tür stand. "Du hast mich belauscht." "Miyako wusste es also von Anfang an?" "Ja." Seine Reaktion konnte ich nicht mehr aus seinem Gesicht ablesen und sagen tat er nichts mehr, also ging ich ohne ein weiteres Kommentar aus der Haustür und hoffte, dass das Gespräch mit Miyako friedlich verlaufen würde.
 

Also erzählte ich alles. Als Miyako wortlos die Tür geöffnet hatte, sind wir in schnellen Schritten hoch in ihr Zimmer und alles nahm seinem Lauf. Doch nun war ich den Tränen nahe. "Miyako, ich war mein ganzes Leben lang mit Hass gefüllt. Chiaki ist es immer noch, das merkte ich jedesmal, wenn er von seiner Mutter redet. Ich spürte dann richtig den Hass in ihm. Und meine Eltern sind auch nicht in der Lage zu vergessen...Zu vergeben. Kann ich denn wirklich die Einzige sein, die so fühlt? War ich wirklich so naiv? War ich blind vor Liebe und versuchte, vor der Realität zu flüchten? Du hattest damals Recht, dass ich immer noch Angst vor den Nagoyas hatte. Ich bin so verwirrt und weiß nicht mehr was ich machen soll. Aus der Wahrheit wurde kein "wann" mehr, sondern ein "ob". Sein Vater ist so nett und seine Mutter war es sicher auch. Und stell dir mal vor, deine Mutter wure überfahren, von der Person die du schon immer gehasst hattest, hättest du da nicht auch gelogen? Was meinst du?" Ich hatte ohne Unterbrechung geredet und in meinen Kopf schwirrten tausend Fragen umher und Miyako hat bis jetzt wortlos dagesessen und zugehört. Dann griff sie nach meiner Hand. "Maron, quäle dich nicht mit Fragen, worauf es keine Antwort gibt. Vielleicht ändern deine Eltern noch ihre Meinung. Mit Chiaki kann ich dir leider nicht helfen, ich kenne ihn nicht so gut. Ich kann dir nicht sagen, was noch kommen wird, aber eins verspreche ich dir: Ich werde dir helfen, wo ich nur kann, du bist nicht alleine. Es ist vernünftig, dass du ein neues Vermächtnis aufstellen willst, denke doch mal an eure Nachkommen. Sollen die etwa das selbe Schicksal erleiden?" Ich lächelte. "Danke, Miyako! Du hast Recht. Chiaki liebt mich als Mensch, da spielt mein Name keine Rolle, oder?" Miyako nickte lächelnd. "Wie gesagt, ich kenne ihn nicht, aber dass er in dich verliebt ist, sieht ein Blinder mit Krückstock. Er wird es sicherlich verstehen." "Wo wir schon beim Thema sind...Wer war der Junge, mit dem du damals zur Pizzeria kamst?" Miyako lachte laut auf. "Auf diese Frage habe ich gewartet! Endlich! Aber du warst ja zu sehr mit deinen eigenem Liebesleben beschäftigt. Also...."
 

Mit einem Lächeln ging ich zu meinem Auto. Miyako hat ihn also an einem Taxistand kennengelernt. Sehr originell. Ich sah Miyako´s Auto an. "Kein Wunder, dass es den Geist aufgeben hatte", sagte ich zu mir selbst. Dieses Auto hatte weiß Gott eine Reperatur nötig. Ausgerechnet einer von Chiakis Freunden. Wenn sie herausfinden würden, dass ich eine Person bin, von denen Chiaki bestimmt schonmal erzählt hat und über alles hasst...Den Gedanken verdrängend machte ich den Motor an.
 

In dieser Nacht schlief ich besonders unruhig. Immer wieder tauchten die Gesichter von Chiaki und mir auf. Ständig schrie er mich an, dass ich ihn nur benutze hatte, um meiner Familie noch mehr Saaß zu gönnen. "Nein.." Unruhig drehte ich mich herum. "Nein, das stimmt nicht..." Chiakis wütendes Gesicht war wieder vor mir. "Ich will dich nie wiedersehen!" "NEIN!" Erschrocken fuhr ich hoch. Weißgebadet wachte ich auf. Ich fasste an meine Augen. Sie waren feucht. Was sollte dieser Traum? >Maron, das hat nichts zu bedeuten. Das sind doch nur deine Ängste.< Ja, das sind meine Ängste und ich hatte ein komisches Gefühl, dass sie wahr werden könnten. Ich sah auf die Uhr. Es war erst 3 Uhr nachts, doch an Schlafen ist nicht mehr zu denken. Schnell tapste ich in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen. Doch dieser Traum ließ mich nicht mehr los.
 

Gedankenverloren trank ich das Glas leer. >Durch durchatmen<

Ich konnte doch nicht von 3 Uhr nachts bis Morgen früh wachbleiben!
 

Tja, anscheinend konnte ich schon, denn als ich morgens in meinen Autospiegel sah, traf mich fast der Schlag. "Schreck, lass nach!" Augenringe, dick, fett, hässlich. Ich seuftze und ging nochmal zurück in mein Zimmer. Die Lehrer müssten wohl noch eine Weile ohne mich auskommen müssen!
 

Dafür kam ich rechtzeitig zur Pause und ging in den Vorhof, wo ich auf Chiaki wartete. Als er den ersten Schritt in den Hof setze und ich in sein Gesicht war, wurde mir augenblicklich schlecht."Ich will dich nie wieder sehen!" Nein! Nein, das war nur ein Traum! "Hallo, mein Engel!" Schnell fuhr ich hoch und starrte in ein verdutztes Gesicht. "Hast du ein Geist gesehen?" Mit diesen Worten küsste er mich. Ich lächelte schwach. "Nein, ich hab verschlafen und bin immer noch in meiner Traumwelt." "Ah, okay." Verwundert sah ich ihn an und merkte, dass auch er nicht ganz bei der Sache war. Irgendwie wütend. "Chiaki? Ist etwas passiert?" "Hm? Nein, nichts." Okay, es war etwas passiert und es ist was Wichtiges, sonst würde er mich nicht anlügen. "Du bist ein schlechter Lügner. Rede es dir lieber von der Seele." Zärtlich lächelte er mich an und nahm mich in den Arm. "Ach, mach dir darüber keine Sorgen, ja? Lass uns einfach die gemeinsame Zeit genießen." Ich schloss meine Augen und ließ mich fallen. "Nichts lieber als das."
 

Ohne einen bestimmten Gedanken ging ich am nächsten Tag wieder in die Schule und wartete sehensüchtig auf die Pause. Genau wie gestern, war ich wieder etwas verschlafen. Irgendein Gefühl tief in mir drinne sagte mir, dass der Traum eine Bedeutung hatte. Und ich wollte mir gar nicht erst ausmalen, wenn es wirklich so wäre und deswegen hatte ich sehr viele schlaflose Nächte. Dieses Mal war Chiako früher da als ich und sah alles andere als glücklich aus. Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu. "Chiaki? Willst du mir nicht erzählen, was los ist?" Erschrocken fuhr er hoch. "Tut mir Leid, ich habe dich nicht gehört. Ich will dich nicht mit meinen Problemen belasten." Ich setzte mich neben ihn und nahm seine Hände in meine. "Ich bin deine Freundin. Es ist Naturgesetz, dass ich dir zuhöre, helfe und mit dir das durchstehe, was auch immer es ist." Er lächelte verkrampft. "Ach, es ist wegen meinen Vater. Er hat sich vor kurzem erst wieder scheiden lassen und hat vor einer Woche eine neue Tussi kennengelernt. Tja, und wie es aussieht, steht die nächste Hochzeit bevor und damit auch wieder die nächste Scheidung. Ich mache das nicht mehr lange mit! Und du erinnerst dich doch noch an die eine Sache von letzens, stimmts?" Ich kramte in

meinem Gedächtnis. "Nein, was meinst du?" Er lachte verbittert. "Dass ich ausziehe! Ich halte das nicht mehr länger aus, ich kann seine Gegenwart nicht mehr ertragen!" Jetzt lächelte er wieder. "Ich ziehe neben dich! Sieht so aus, als werden wir jetzt wirklich Nachbarn!" Mit einem Schlag war ich hellwach und die Farbe wich aus meinem Gesicht. "Ähm...Bist du ganz sicher?" "Sicherer wie sicher! Aber ich schreibe gleich eine Prüfung, deswegen muss ich früher gehen. Drück mir die Daumen, ja?" Damit küsste er mich und man kann nicht behaupten, dass ich das wahrnahm. Er strich mir über die Wange. "Alles okay?" "Was? Achso, ja. Natürlich drücke ich dir die Daumen!" "Danke. Ich ruf dich heute nach der Schule an!" Er ging und ich blieb wie erstarrt zurück.
 

Nachbarn. Nachbarn. Oh Gott, was mach ich jetzt nur?
 

Mein Alptraum wird tatsächlich Wirklichkeit. Noch nie hatte ich das Wort "Nachbarn" so verabscheut. Er denkt tatsächlich er würde neben mich ziehen und wenn er dann Miyako und ihre Familie erblickt...Wäre alles vorbei, meine Liebe, mein neuer Lebensinn, meine Zukunftsträume. Meine Konzentration konnte man an diesem Tag vergessen und als es endlich klingelte verschwand ich so schnell, dass

meine Klassenkameraden nur noch eine Staubwolke zu sehen bekamen.
 

"Ich will dich nie wiedersehen!"

Dieser verfluchte Satz, ich will nicht dass er Wirklichkeit wird, nein...Dann wäre alles umsonst gewesen, meine kleine Hoffnung, die mein neues Leben bestimmten sollte!
 

Als ich in mein Zimmer ging wurde mir klar, dass Chiaki mich heute sicher um eine Verabredung bitten würde. Ich sage ihm am Telefon. Ja, so müsste ich nicht in sein wütendes Gesicht sehen müssen, es ist mir egal wie feige ich bin...
 

Da klopfte es an meiner Tür. Meine Mum. Sie gab mir wortlos das Telefon. Ich erkannte allein an ihrem Gesichtsausdruck, dass es nur eine Person sein konnte. "Hallo?" Meien Stimme klang schwach und zerbrechlich. "Maron, bist du krank?", erklang sofort Chiakis besorgte Stimme am anderen Ende der Leitung. "Nein...ähm...nein. Alles in Ordnung." Er seuftze erleichert. "Ich dachte schon ich muss heute auf dich verzichten!" Ich hörte sein herzliches Lachen, doch diesmal war es keine Liebe, sondern Schmert, der sich in mein Herz bohrte. "Ich hol dich ab, dann kann ich dir gleich meine Wohnung zeigen, da sie nur ein paar Schritte weiter entfernt ist und..." "Nein!" "Was?" "Also, ich...ich...Treffen wir uns bei dir, ja? Ich will aus der Wohnung raus, die ist die letzte Zeit so stickig. Hauptsache weg aus meiner Umgebung." "Ganz wie du willst, mein Engel. Wo treffen wir uns?" "Vor der Pizzeria?" Wo meine erste Verabredung mit Chiaki war..."Okay, in einer halben Stunde? Ich muss dir dann mal was erzählen!" "Okay, das schaff ich. Chiaki?" "Ja?" "Schön, dass wir Zeit haben...zu Reden." "Find ich auch. Bis gleich!" Damit legte er auf und ich konnte nicht glauben, dass wieder ein Vorsatz zunichte gemacht wurde. Wieso kann ich es nicht sagen? Und wie konnte ich so dumm sein, ihm meine Nummer zu geben? Das hatte ich nämlich in einen der vielen Mittagspausen getan. Zum Glück hatte er meine Mutter am Telefon nicht erkannt und anscheinend hatte sie auch nicht unseren Nachnamen gesagt....
 

Und dann war es soweit. Mit zitternden Knien stieg ich aus dem Auto und hätte Chiaki mich nicht aufgefangen, wäre ich höchstwahrscheinlich hingefallen. "Du bist doch ganz schön blass. Ich glaube, du wirst wirklich krank." Besorgt strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Blass? Ja, was erwartete er. Wenn er wüsste.... Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann mein Herz das letze Mal so schnell und unregelmäßig geschlagen hat. "Nein, mir ist nur ein bisschen schummrig." "Ich bin ja da und passe auf dich auf", sagte er frech wie immer und zwinkerte mir zu. Angespannt löste ich mich aus seinen Armen und versuchte ein Lächeln. "Naja, als Trost für deinen schlechten Tag spendiere ich dir eine Pizza", sagte er und zog mich in die Pizzeria und wir hockten uns in seine Lieblingsnische. Wir redeten über alles Mögliche und ich wurde immer nervöser. Die Wahrheit war wie ein Pferd in einer Box, dann unbedingt an den Start gehen wollte. Es wollte raus. Die Wahrheit wollte raus, bevor er den Schock seines Lebens kriegen würde, wenn er neben Miyako zieht. Trotz all den Themen, die wir diskutierten, machte ich nicht nur einen Versuch, ihm diese Sache klarzumachen. "Komm, du siehst immer schlechter aus. Lass dein Auto hier auf dem Parkplatz, ich fahre dich später wieder zurück. Erstmal gehts zu mir, mein Vater kann dir sicher Medikamente geben." Ohne ein Kommentar abzugeben nickte ich und ging mit zögernden Schritten Richtung Chiakis Auto.
 

"Maron, wie schön dich zu sehen!" Chiakis Vater strahlte eine gute Laune aus, wie ich sie nur selten gesehen hab. Anscheinend nahm er Chiakias Endscheidung gar nicht richtig war oder es war ihm egal. "Freut mich auch", sagte ich mit leiser Stimme. Da sah mich sein Vater verwundert an. Chiaki ergriff das Wort. "Ich glaube sie wird krank. Du hast doch sicher ein paar Vorbeugungsmittel, oder?" Seine Worte waren kühl, aber dieses Mal klangen sie auch mehr bittend. "Natürlich. Geht doch hoch in dein Zimmer, ich schau mal nach." Wir gingen die Treppen hoch und ich musste immer wieder staunen, wenn es um Chiakis Zimmer ging. Diese zwei unterschiedlich Welten..."Häng deine Tasche ruhig über den Stuhl", unterbrach er meine Gedanken. "Danke!". Wir setzten uns aufs Bett und er schlang seine Arme um mich. "Ich liebe dich", flüstere er mir ins Ohr. Gänstehaut durchfuhr meinen Körper und ich wusste nicht, wie ich dieses Mal reagieren sollte. Ich kniff ganz doll die Augen zusammen und kuschelte mich näher an ihn. "Ich dich auch."
 

Eine Weile schwiegen wir und ich begann wieder sein Zimmer anzuschauen. Er hatte sehr viele Fotos an den Wänden hängen und jedesmal wenn ich seine Mutter auf eines der Bilder sah, wurde mir kotzübel. Als er merkte, dass ich meine eigene Tätigkeit egfunden hatte, stand er auf und holte meine Tasche. "Wenn du schon so mein Zimmer mit deinen Blicken löcherst, darf ich das auch mit deinen Sachen." Ich nickte nur und hörte gar nicht richtig zu, bis ich endlich realisierte, was er da gesagt hatte. Blitzschnell stand ich auf. "Warte!". sagte ich ein bisschen zu laut. Doch da war es schon zu spät. Er hatte in der Zeit schon längst meine Geldbörse rausgefischt und starrte eine kleine Karte an - welche nichts anderes war, als mein Führerschein.
 

Ich hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden und mein Herz pochte nun zehnmal so schnell. Geschockt und irritert starrte er meinen Führerschein an. "Kusakabe?" Allein bei den Namen sah ich den Hass in seinen Augen. Doch überraschender Weise lächelte er mich zart an. "Du hast wohl eine Doppeklgängerin, oder? Du bist niemals einer von denen" Immer noch sprachlos sah ich ihn an und war unfähig mich zu bewegen. Da entdeckte er die Fotos. Meiner Mum, meinem Dad, von mir. Ungläubig fing seine Hand an zu zittern. "Wo hast du die Bilder her?" Seine Stimme hob sich und meine Panik gewann die Überhand. "Ich..." Der Kloss in meinem Hals verschwand nicht und ich war unfähig ein Wort herauszubringen. Immer noch ungläubig schüttelte er den Kopf, als wollte er das Universum warnen, dass es auf keinen Fall die Wahrheit sein kann. Er sah mich wieder an, seine AUgen voller Vertrauen, doch mein geschockter Gesichtsausdruck zeigte ihm, dass es die Wahrheit war. Ganz langsam stand er auf und ging die Tür hinaus. Da fand ich meine Sprache wieder. "Chiaki! Chiaki!" Er wurde schneller und rannte aus dem Haus. "Ah, wo wollt ihr hin? Ich habe hier die Medikamente. Maron?" Verdutzt sah er uns nach und ging in Chiakis Zimmer und sah die ganzen verstreuten Fotos aus dem Fussboden und ließ die Medikamente fallen.
 

"Bitte warte! Hör mir zu! Bitte, hör mir zu!" Ich merkte, wie ich anfing zu Schluchzen und meine Stimme immer zerbrechlicher wurde. Er fuhr herum und ich hatte noch nie so einen wütenden Blick gesehen. "Dir zuhören? Du hast mich zum Narren gehalten, mich benutzt! Wolltest du deiner Familie noch mehr Spaß gönnen, oder was?!" "Nein, ich wollte dir heute die Wahrheit sagen! Heute, wirklich! Aber ich hatte noch keine passende Gelegenheit gehabt!" Er lachte, doch es war ein künstliches Lachen, voller Verachtung. "Du wolltest mir heute die Wahrheit sagen, ja? Oh, wie großzügig von dir! Warum hast du es nicht an den tausend anderen Tagen getan, Maron? Wir haben soviel Zeit miteinander verbracht und nie hast du ein Sterbenswörtchen erwähnt! Nie! Du bist genauso dreckig, wie dein Abschaum von Vater!" "Mein Vater ist kein Abschaum! Es war ein schrecklicher Unfall, bitte! Ich wollte, dass du mich kennenlernst, mich! Und irgendwann meinen Vater, es ist nicht so, wie du denkst!" "Unfall?" Seine Stimme wurde immer ungläubiger. "Es gab Zeugen, Maron Kusakabe! Und alle haben das Selbe gesagt! Alle! Willst du mich noch weiter zum Narren halten?" "Es waren alles Angestellte von euch! Natürlich haben sie gelogen!" "Ausgerechnet dir soll ich das glauben? Du bist eine fette Lügnerin! Ich will dich nie wiedersehen!" Ich dachte, dass in diesem Moment mein Herz stehenbleiben würde und ich wäre froh drum gewesen. Obwohl es nun zerbrochen war, schlug es weiter.
 

Mein Schluchzen wurde immer lauter. "Chiaki, ich liebe dich. Ich liebe dich über alles auf der Welt. Das ist doch das Einzige was zählt, oder nicht?" Er starrte mich mit seinen finsteren Augen an. "Ich glaube nicht einmal, dass du weißt, was Liebe ist." Damit drehte er sich um und ging seinen Weg weiter. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen. Mit den Nerven am Ende rannte ich zu seinem Haus zurück,

um mit seinem Vater sprechen zu können, doch der stand schon an der Haustür, mit dem selben, finsteren Blick. "Herr Nagoya!" "Wie konntest du uns das antun? Wie konntest du Chiaki sowas antun? Wir hatten dich mit offenen Armen empfangen..." "Bitte, lassen sie mich..." "Kagura!" Seine Stimme wurde bestimmt. "Schicken sie Miss Kusakabe von unserem Gelände!" Der ging nur wortlos an Kaiki vorbei und stoßte mich nach vorne. "Nein!", schrie ich. "Bitte, bitte, bitte! Warten sie!" Doch er knallte nur die Wohnungstür zu.
 

Als ich, meiner Erinnerung nach, halb ohnmächtig an meinen Auto ankam, war ich triefend nass, doch ich nahm das gar nicht war. Was solls? Dann werde ich eben krank. Was spielte das schon noch für eine Rolle? Obwohl mein Herz gebrochen war, standen die Tränen mir nur in den Augen und ich tat alles was in meiner Macht stand, sie nicht meine Wangen runterfließen zu lassen.
 

"Weil...", flüsterte ich. "Wenn ich jetzt anfange zu Weinen, weiß ich, dass die Tränen nie wieder aufhören würden zu fließen, genau wie der Regen..."
 

The shadows are long and she fears if she cries that first tear, the tears will not stop raining down.......



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  stefanie22
2009-01-09T00:16:08+00:00 09.01.2009 01:16
ich habe es jetzt noch weiter gelesen und finde es gut nur schade das chiaki so wüttend war hoffendlich baut maron kein unfall weil ihr ja so schwindelig ist ich freue mich jetzt schon auf nachste kapittel und ich hoffe das ich nicht so lange warten muss weil ich zimlich aufgeregt bin was im nachsten kommt

lg stefanie22
Von: abgemeldet
2008-12-21T19:53:32+00:00 21.12.2008 20:53
tolle fanfic
und ein toller schreibstil
es erinnert mich ein wenig an die geschichte von romeo und julia *g*
Von:  stefanie22
2008-11-26T23:58:08+00:00 27.11.2008 00:58
hi habe gerade deine geschichte gelesen und finde sie bis jetzt ganz schon freue mich jetzt schon auf nachste kapittel kannst du mir dann vielleicht eine ens schicken wenn das nachste kapittel on kommt

lg stefanie22


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