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Nachwirkungen

Kapitel 53 – Nachwirkungen
 

Sean’s PoV
 

Wütend stapfte Piccolo vor mir her. Ich meinte fast, dass er jeden Moment platzen könnte.

„Hey, beruhig dich doch wieder…“, murmelte ich und wollte seine Hand nehmen, doch die zog er abrupt zurück. Kurz schnaubte er, blickte dann aber schon zu mir und sein wütender Blick verflog nur eine Sekunde später.
 

„Tut mir leid…“, flüsterte er, „ich sollte mich wirklich wieder abregen…“

Leicht massierte er sich die Schläfe, bevor er sich meine Finger angelte und leicht darüber strich, was bei mir ein Kribbeln auslöste. Fast wie bei Jamie.
 

„Du hast richtig schöne Hände…“

Eine von diesen führte Piccolo zu seinem Mund und gab mir einen zarten Handkuss. Leise kicherte ich auf. Er war halt doch ein richtiger Italiener, genau so wie man sich einen wünschte.
 

„Komm, wir sollten zu Jamie zurück, bevor der sich noch Sorgen macht…“, meinte ich und Piccolo gehorchte. Seine Finger hatten sich um meine Hand geschlungen und wollte mich gar nicht mehr loslassen. Auf einmal seufzte er auch. Ich wandte ihm einen kurzen fragenden Blick zu, doch er reagierte nicht darauf. Entweder müsste ich jetzt direkt fragen, was los war, oder würde es nie erfahren.
 

Vorsichtig wandte ich mich somit erneute zu ihm um und stellte die Frage, die mich so brennend interessierte. Es dauerte einen Moment bevor er antwortete.

„Ich… ich hab etwas Angst, dass ich zu ihm zurück gehe und damit Max weh tue.“

Im ersten Augenblick sah ich ihn etwas verwirrt an, doch dann verstand ich. Doch wieso sollte er das tun? Wieso gerade zu ihm? Empfand er etwa noch so viel für ihn?
 

„Ach komm, ich weiß, dass du das nie tun würdest.“

Leicht legte ich einen Arm um seine Schulter und zog ihn etwas zu mir.

„Meinst du…?“, murmelte er.

Traute er es sich wirklich zu, dass er das tun würde? Ach Piccolo.
 

Vorsichtig legte ich auch den zweiten Arm um ihn und schmiegte mich selbst etwas an ihn. Doch abrupt drückte ich ihn weg, da ich fast überdeutlich einen Blick spürte. Ich wirbelte herum und entdeckte Jamies Vater. Wieso denn gerade der?
 

Ich atmete einmal tief durch und blickte ihm fest in die Augen, bevor ich mich – wieder mit Piccolo an der Hand – in Bewegung setzte. Doch abrupt blieb der Italiener stehen, direkt neben Jamies Vater.
 

„Ich warne Sie, wenn Sie Jamie noch ein einziges Mal anrühren… kriegen Sie es mit mir zutun!“

Für mehr würdigte er ihn schon gar nicht mehr und marschierte weiter. Dabei zog er mich etwas ruppig hinter sich her. Etwas zu ruppig nach meinem Geschmack.
 

„Hey, Piccolo! Mach doch mal langsam!“, murrte ich, als wir außer Sicht- und Hörweite waren. Abrupt blieb er auch stehen und wandte sich leicht zu mir um. Etwas lag in seinem Blick, was ich nicht deuten konnte. Was war nur los mit ihm? Da legte er auf einmal einen Arm um mich und drückte sich leicht an mich.
 

„Hey… was ist denn?“, fragte ich und es war wohl überdeutlich aus meiner Stimme zu hören, dass ich ziemlich verwirrt war. Doch anstatt zu antworten, legte er nur auch den anderen Arm um mich.
 

„Wo… woher weißt du davon?“, wollte ich nun wissen. Jamie hatte Piccolo – soweit ich es zumindest wusste – nie alles erzählt, aber trotzdem zog der Italiener jetzt so eine Show ab und Jamies Vater sogar drohte.

„Ich bin doch nicht dämlich“, meinte er da nur und löste sich langsam wieder von mir. Es bildete sich noch ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, bevor er sich umwandte, die Arme hinter dem Rücken verschränkte und langsam weiter ging. Einen Moment blieb ich noch stehen, dann setzte ich mich auch wieder in Bewegung.
 

„Jamie muss wohl schon immer ein etwas… seltsames Verhältnis zu seinem Vater gehabt haben. Das was er ihm angetan hat, war vielleicht nur der Gipfel von allem…“ – Er senkte seinen Blick. – „Die ganze Bettgeschichten waren vielleicht nur ein Hilfeschrei…“

Leise seufzte er und hob nur langsam wieder den Blick. Ich konnte mir so wirklich nicht vorstellen, was Jamie durchgemacht hatte. So fiel es mir auch etwas schwer, ihn zu verstehen. Piccolo schien ja damit nicht so große Probleme zu haben.
 

„Hast du…“

Er unterbrach mich, bevor ich überhaupt richtig angefangen hatte zu reden.

„Nein, hab ich nicht“, erwiderte er, als ob er genau wüsste, was ich fragen wollte. So schwer war das aber wohl auch nicht zu erraten.
 

„Eigentlich hatte ich eine sogar richtig schöne Kindheit… Nur eben die falschen Freunde…“

Es bildete sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, als ob er sich gerade an etwas Schönes erinnert hätte. Von ‚falschen’ Freunden konnte ich aber auch ein Liedchen singen, dabei hatte ich sie nie als so falsch angesehen. Es waren eigentlich einfach die einzigen, mit denen ich wirklich gut ausgekommen bin. Alle anderen hatte entweder ein Problem mit mir oder ich mit ihnen. Dabei wären wohl die besser für mich gewesen, wenn ich meinen Eltern glauben würde. Aber wie gut konnte jemand für einen sein, wenn man von dem gehasst wurde?
 

„Du hast mir noch gar nicht so viel über dich erzählt“, meinte Piccolo auf einmal, „ich weiß so wenig über dich…“

Er legte einen Arm um mich und drückte seinen Kopf gegen meine Schulter. Doch egal wie lieb er gerade fragte, wollte ich einfach nicht darüber reden. Irgendwie ein Verhalten, das man sich, wenn man erst einmal lange genug hier ist, aneignet. Dafür musste ich aber auch Piccolo nicht ansehen, um zu wissen, dass es ihm nicht ganz passte, dass ich jetzt schwieg. Manchmal könnte man meinen, dass er es gar nicht mochte, wenn man nicht das tat, was er von einem verlangte. Woher er das nur hatte…?
 

„Na ja, dann sollten wir mal wieder zu deinem süßen Zuckermäuschen zurück“, säuselte er mir da auf einmal ins Ohr. Mir entfuhr ein Kichern. Was Jamie doch für ein Zuckermäuschen war… Hm… Proteinmäuschen würde auf ihn aber sicher besser zutreffen, nur würde es nicht ganz so niedlich klingen.
 

Wenn ich meinen Augen nur hätte trauen können, als ich wieder in meinem Zimmer war.

„Äh… hi… Max…“, murmelte ich und es war nicht unbedingt der, der mich etwas stocken ließ. Eher derjenige, der es sich da bei ihm bequem gemacht hatte. Jamie war schon etwas ganz Besonderes, aber genau das hätte ich nicht einmal von ihm erwartet.
 

„Er hat sich einfach so her gelegt… Du… du kennst ihn doch…“

Max lachte kurz auf. Natürlich könnte man es ihm zutrauen und ich tat es auch gut und gerne, nur unbedingt erwarten würde man es nicht.
 

„Dein Schoß ist aber auch so bequem für ein süßes Köpfchen.“

Kurz berührte Piccolo Max’ Lippen mit den eigenen, bevor er sich umwandte und sich schlussendlich auf das andere Bett fallen ließ. Nur einen Moment später streckte er sich herzhaft. Derweilen döste Jamie in aller Seelenruhe weiter, den Kopf dabei auf Max’ Schoß gekuschelt. Sollte das jetzt etwa so eine Art ‚Miller-Ersatz’ werden? Eindeutig besser als unser Lehrer wäre es so auf alle Fälle.
 

Jamie’s PoV
 

Hatte ich da Sean gehört? Ich hob leicht die Lider und kuschelte mich nur einen Moment später noch etwas enger an Max. Er war richtig bequem.
 

„Jamie… äh…“

Langsam hob ich den Kopf und blickte den Blonden an, auf dessen Schoß ich noch vor einem Augenblick gelegen hatte, und zog eine Augenbraue hoch.

„Was denn?“, wollte ich wissen. Hörte da aber auch schon jemand kichern. Ich wandte den Kopf in diese Richtung. Abrupt fuhr ich hoch.

„Sean… Bist… bist du schon lange wieder da?“

Mein Gesicht wurde warm, wahrscheinlich lief ich gerade knallrot an.
 

„Och, wir hocken hier nur so ’ne Stunde schon rum“, antwortete mir da nun jetzt Piccolo statt Sean, „und du bist wirklich zuckersüß, wenn du so schläfst… Wieso hat mir das nur noch nie einer gesagt?“

Es war nicht mein kleiner Waliser gewesen, der gekichert hatte, denn der wandte gerade etwas beschämt den Blick ab. Ich hatte ihn doch nicht irgendwie enttäuscht, weil ich hier jetzt mit Max gekuschelt hatte. Das durfte einfach nicht sein.
 

Da kam er nur auf einmal zu mir.

„Na, bist du auch mal wieder wach“, meinte er und legte die Arme um meine Schultern. Erleichterung machte sich in mir breit. Ich brauchte ihn aber auch so sehr. Ob er das überhaupt wusste?
 

Vorsichtig kuschelte ich mich etwas an ihn, da kicherte nur schon wieder jemand.

„Mann, Sean, du machst aus Jamie eine richtige Memme…“ – Ich zog die Augenbrauen zusammen und funkelte Piccolo böse an. – „Eine richtig, süße Memme…“
 

„Sei doch ruhig…“, grummelte ich und wandte den Blick ab. Mein Gott, könnte der vielleicht mal nicht so gut drauf sein? Er war doch immerhin gerade eben bei seinem Ex-Zimmergenossen. Hatte ihn das nicht irgendwie runtergezogen?
 

„Wir sollten gehen und die beiden Hübschen alleine lassen.“

Ich hätte Max jetzt abknutschen können, nachdem er das gesagt hatte. Aber ich verkniff es mir. Irgendwie war er einfach nicht mein Typ. Viel zu männlich, im Gegensatz zu Sean, an den ich mich jetzt noch etwas enger kuschelte.
 

Aber zumindest endlich wieder allein, so konnte ich es mir gar nicht verkneifen ein kleines bisschen an meinem Sean herumzugrabschen. Doch der wies mich ab.

„Lass das…“, murmelte er und schob mich weg. Hatte ich irgendwie was Falsches gemacht? Vielleicht sollte ich mich mit dem Fummeln etwas zurückhalten. Schwierig für mich, aber möglicherweise nötig.
 

„Sorry.“ – Und schon kam er wieder angekrochen und schmiegte sich an mich. – „Ich bin nur wegen dem eben noch etwas durch den Wind…“

Ich hob leicht eine Augenbraue. Was war denn passiert? Hatte Felix ihm irgendetwas getan? Falls es so war, dann sollte sich der mal warm anziehen.
 

„Du kannst es mir sagen, falls irgendwas passiert ist“, meinte ich. Zur Antwort nickte Sean nur leicht. Hoffentlich würde er es mir wirklich erzählen, wenn etwas wäre. Er sollte nicht alles in sich hineinfressen. Gerade jetzt nicht mehr. Ich wollte doch für ihn da sein, vor allem, wenn ihn etwas bedrückte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Flippi
2014-02-18T01:28:24+00:00 18.02.2014 02:28
oh bis jetzt ist alles gut gegangen!
Da bin ich froh!
Und viele Kapis sind es nicht mehr wenn du nicht einböses Ende geplant hast wird alles ein gutes ende nähmen!
Nur bin ich gespannt ob es auch so sein wird.
Von: abgemeldet
2010-09-10T11:37:54+00:00 10.09.2010 13:37
GNargh >////////////////////7<
ich will Jamie knutschen! Q3Q
und dich auch mummy
tolle Story echt mal!
*freu*
haah
einfach genial erhlcih


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