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Sorgen von zweien

Kapitel 52 – Sorgen von zweien
 

Sean’s PoV
 

Piccolo konnte uns nicht zusehen. Ich spürte es geradezu, wie ihm das Herz dabei wehtat. Nur weil Max gesagt hatte, dass er ihn liebte, hieß das noch lange nicht, dass er auch so mit ihm umging. Max war einfach verschlossener mit seinen Gefühlen.
 

Langsam hatte sich Jamie von mir gelöst und jetzt die Arme um Piccolo gelegt. Irgendetwas flüsterte er ihm zu, was ich aber nicht verstand. Ich legte nur leicht den Kopf schief und sah dabei zu wie der Italiener zaghaft zu lächeln begann.
 

„Ich… ich sollte euch jetzt wohl nicht mehr stören…“, flüsterte er schließlich und raffte sich langsam hoch, nachdem er Jamie vorsichtig von sich weggedrückt hatte.

„Du störst doch nicht…“

Der Amerikaner glitt über die Finger des anderen. Irgendetwas lag da noch zwischen ihnen in der Luft. Ein Funken. Doch man sah es ihnen beiden an, dass sie den löschen sollten. Er durfte nicht mehr entfachen.
 

Abrupt zog Piccolo seine Hand zurück.

„Na ja… Aber ihr wollt doch sicher eure Ruhe… sozusagen traute Zweisamkeit…“

Nur wenige Minuten später waren wir wieder zu zweit. Ich schmiegte mich vorsichtig an Jamie. Wie konnte so etwas eigentlich so gut tun.
 

Da schreckte er sich nur auf einmal und riss mich auch meinem Halbschlaf, in den ich versunken war. Verwirrt sah ich zu ihm auf. Wollte er jetzt irgendwie körperlich aktiv werden? Hoffentlich nicht. Ich wollte noch etwas gammeln.
 

Doch unsere ach so schöne traute Zweisamkeit wurde rar unterbrochen. Fast gleichzeitig seufzten wir herzzerreißend, als es wieder klopfte. Na toll, jetzt war die traute Zweisamkeit, die uns Piccolo lassen wollte, schon wieder zerstört worden.
 

Mühsam stand ich wieder auf, da es dieses Mal nicht so aussah, als ob Jamie gehen wollte.
 

Etwas irritiert blickte ich schließlich wieder Piccolo an. Etwas war in seinen Augen, was aussah, als ob er gleich zu heulen anfangen würde. Aber könnte er so etwas denn?
 

„Du… du musst mitkommen!“

Es dauerte keinen Wimpernschlag bis sich meine Augenbrauen zusammenzogen. Warum denn? Scheinbar konnte man genau diese Frage von meinem Gesicht ablesen.

„Ich kann da jetzt nicht allein hingehen. Bitte, Sean!“

Leicht wandte ich mich um. Vielleicht wäre es besser, wenn ich mitginge. Doch viel lieber würde ich doch bei Jamie bleiben.
 

„Bitte“, flehte mich da Piccolo aber schon wieder an. Musste ich also.
 

Ich hatte Jamie nur noch gesagt, dass ich gleich zurück sein würde. Dabei wusste ich gar nicht, ob das wirklich so sein würde. Ich war mir ja nicht einmal darüber im Klaren, wo mich Picco hinbrachte. Zumindest musste er sich da wirklich nicht alleine hintrauen, denn er ließ die ganze Zeit meine Hand nicht los.
 

Langsam wurde ich mir klar, wohin er mich führte. Zur Krankenstation. Abrupt blieb ich stehen und brauchte auch ihn zum Stillstand.

„Sag mir doch jetzt endlich mal, was los ist!“

Im ersten Moment glaubte ich, dass ich keine Antwort bekommen würde, doch dann murmelte er: „Felix…“

Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Was war denn jetzt mit dem? Er war abgehauen, davon war ich überzeugt.

„Er ist wieder aufgegabelt worden und… er will mich unbedingt sehen…“

Langsam begann ich zu verstehen. Zu dem würde ich mich auch nicht alleine trauen.
 

„Kommst du jetzt?“

Piccolo zog an meiner Hand und unsicher setzte ich mich wieder in Bewegung. Jetzt könnte ich ihn wohl nicht mehr allein gehen lassen.
 

„Ich weiß gar nicht, was er von mir will…“, meinte er, als er gerade klopfen wollte. Ich konnte darauf auch nur mit den Schultern zucken. Eigentlich waren sie doch mal zusammen gewesen oder hatte ich da falsche Infos? Vielleicht wollte er ihn ja gerade deswegen sehen.
 

„Wir werden sehen…“, meinte ich noch, als er endlich klopfte. Einen Moment später öffnete uns schon Sara die Tür. Sie sah etwas gestresst aus.
 

„Nicht lange!“, war es, was sie uns sagte, doch Piccolo hörte ihr wahrscheinlich schon längst nicht mehr zu. Sein Blick klebte ja gerade zu an Felix, der sich gerade aufgesetzt hatte.
 

„Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr.“

Er klang vorwurfsvoll, dabei müsste er sich glücklich schätzen, dass Picco überhaupt gekommen war. Das er sich nicht zumindest darüber freute.
 

„Was ist denn…?“ - Langsam war Piccolo auf Felix zugegangen. – „Hast du mich denn gar nicht vermisst?“

Leicht biss ich mir auf die Unterlippe. Wenn der wüsste?

„Die Einzigen, die dich vermisst haben, sind deine Ratten…“

Der Italiener sagte es eiskalt, gerade als Felix ihm über die Wange strich. Langsam drehte Piccolo den Kopf weg. Das könnte ja noch heiter werden.
 

„Schade…“

Das Betrübte hörte man aus Felix’ Stimme, doch irgendwie kam es mir so vor, als ob er es gar nicht so meinte. Sicherlich wollte er auch gar nicht zurück. Ich fragte mich, wie sie ihn erwischt hatte.
 

Leise seufzte ich. Fast nicht hörbar, aber jemand bemerkte mich dadurch.

„Sean…?“

Sein Blick klebte geradezu an mir. Hilfe! Er starrte mich an und es schlich sich noch im selben Moment ein breites Grinsen auf seine Lippen. Er sollte es ja nicht wagen! Scheinbar ging auch nicht nur mir dieser letzte Gedanke durch den Kopf.
 

„Lass die Finger von ihm!“, zischte Piccolo durch zusammengebissene Zähne und ich meinte dabei ein ziemlich böses Funkeln in seinen Augen gesehen zu haben. Lange konnte er diesen bösen Blick nur nicht aufrechterhalten, da Felix ihn zu sich zog und küsste. Mir entglitten die Gesichtzüge für einen Augenblick, fast mich aber in der Sekunde wieder, als der Italiener ihm eine Ohrfeige gab.
 

Piccolo wandte den Kopf ab und biss sich auf die Unterlippe. Seine Zähne vibrierten. Vor Wut oder weil er gleich zu heulen anfangen würde, wusste ich nicht. So recht wollte ich es auch gar nicht wissen.
 

„Was ist denn los?“, fragte Felix, wobei er sich die schmerzende Wange rieb.

„Natürlich hab’ ich mir Sorgen gemacht…“, flüsterte da auf einmal Piccolo und es war ersichtlich, wie er versuchte die Tränen zu unterdrücken. Für einen Moment war es, als würde ich ihn gar nicht kennen. So hatte ich ihn aber auch noch nie erlebt, so verletzlich.
 

„Picco…“

Felix schlang die Arme um den anderen und zog ihn so etwas weiter zu ihm. Was ging hier gerade ab? Dachte Piccolo gerade auch an Max? Doch nur einen Moment stieß er Felix auf einmal von sich.
 

„Lass das!“

Tränen standen ihm in den Augen, als er sich wieder zu mir umwandte. Sein Atem ging schneller als normal. Wahrscheinlich wäre es das Beste, wenn wir jetzt einfach wieder gingen. Er hatte ihn doch gesehen, dass würde doch reichen.
 

„Hast du nur einen Moment an mich gedacht, als du abgehauen bist…?“, fauchte Piccolo auf einmal und wandte sich um ohne auf die Antwort zuwarten.
 

Jamie’s PoV
 

Jetzt hatte er mich einfach so allein gelassen und war mit Piccolo mit. Eigentlich hätte es mich auch interessiert, was auf einmal los war. Doch war es so wichtig, dass er mir meinen Kleinen einfach mitnahm?
 

Leise seufzte ich und setzte mich schließlich auf. Nur einen Moment später schlang ich meine Arme um meinen Oberkörper. Viel lieber würde ich jetzt von ihm umarmt werden wollen oder gar in seinen Armen liegen. Ja, genau das wollte ich gerade jetzt. Aber Sean war ja nicht da.
 

Ein weiteres Mal gab ich einen kläglichen Laut von mir, wurde aber nur einen Moment aus meiner betrübten Stimmung gerissen, als ich ein zaghaftes Klopfen hörte. Das könnte ja wohl nicht Sean sein.
 

Etwas unbeholfen stand ich auf und stapfte an die Tür.

„Hi… Piccolo ist wohl nicht hier?“, begrüßte mich Max, als ich diesem geöffnet hatte. Ich konnte nur verneinen und meinte noch: „Ist vor ungefähr einer halben Stunde mit Sean weg…“

Mein drittes Seufzen in kürzester Zeit erklang.
 

Ich ließ ihn schließlich mit mir hier warten und das erste Mal sah ich Max einmal nervös. Zuerst wollte ich nicht fragen, was los war, tat es dann aber doch.
 

„Ein Lehrer hatte Piccolo gesagt, dass er ins Krankenzimmer kommen sollte, weil Felix erwischt worden war und der ihn unbedingt sehen wollte.“

Dadurch verstand ich. Aber machte er sich Sorgen, dass Felix ihm Piccolo wieder wegschnappen konnte? Ich hatte den kleinen Italiener doch selbst gesehen, wie verliebt er war. Der würde doch nie wieder zu Felix zurück.
 

„Bleib locker, Picco wird dich schon nicht sitzen lassen…“, meinte ich und streckte mich. Max saß neben mir und sah nicht unbedingt so aus, als ob er mit mir übereinstimmen würde. Dachte er wirklich, dass Piccolo sich so leicht um den Finger wickeln ließ.
 

„Vertraust du ihm so wenig?“, wollte ich wissen und hob leicht eine Augenbraue.

„Natürlich vertraue ich ihm… Aber ich mach’ mir trotzdem Sorgen…“

Leise seufzte ich. Piccolo war sicher sonst niemand, der sich fest an jemanden binden wollte, doch so wie mit Max hatte ich ihn bis jetzt noch nie gesehen. Das könnte wirklich einmal eine ernste Sache werden. Wenn es das nicht schon längst war.
 

„Dann bleib locker, die kommen sicher bald wieder…“

Und damit war unser Gespräch vorzeitig beendet. Kerle konnten eben doch nicht lange miteinander reden, egal ob schwul oder nicht. Ich war zumindest nicht wirklich gut darin.
 

„Ich weiß ja nicht wie wichtig dir Sean ist, ich will aber Piccolo auf alle Fälle nicht verlieren… Und erst recht nicht an jemand, wie Felix… Er ist ein Arschloch!“

So hatte ich Max bis jetzt noch nie reden hören. Über niemanden. Manchmal könnte man schon fast meinen, er wäre bei so etwas ziemlich zurückhaltend.
 

„Kann ich mir vorstellen… Piccolo ist schon ein Schatz…“

Ein Lächeln huschte über meine Lippen, da spürte ich aber schon auf einmal Max’ Blick auf mir lasten.

„Was ist?“, wollte ich wissen, als ich zu ihm aufsah. In seinen Augen lag ein Ausdruck, der etwas verwirrt wirkte.
 

„Was… was hattest du eigentlich mit Piccolo?“

Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis sich ein leichter roter Schimmer um seine Nase legte.
 

„Och…“ – Ich sank mit dem Kopf auf Max Schoß, wodurch dieser nur noch mehr errötete. – „Wir haben nur gelegentlich gefickt… Mit dir wird er mich aber wohl nicht mehr brauchen.“

Gemütlich kuschelte ich mich etwas an ihn. Bis jetzt hatte ich noch nie ausgetestet, ob er eigentlich auch zum etwas Anschmiegen geeignet war. Aber den Test hatte er jetzt auf alle Fälle bestanden.
 

„Jamie… Könntest du vielleicht…“

Jetzt war er auf alle Fälle knallrot wie eine Tomate – eine überreife. Gerade deswegen wollte ich mich nicht mehr aufsetzten. Der Anblick war einfach zu niedlich. Bei ihm hätte ich aber auch nicht unbedingt erwartet, dass er so leicht rot wurde.
 

„Jetzt komm schon, geh von mir runter…“

Hui, hörte ich da einen nervösen Unterton aus seiner Stimme heraus? Langsam setzte ich mich auf und schlang die Arme um seine Schultern. Das freche Grinsen konnte ich mir auch nicht verkneifen, als er den Blick abwandte.
 

„Mach dir nicht zu viele Sorgen um Piccolo, der kommt schon wieder…“, murmelte ich, als ich mich wieder enger an ihn kuschelte. Bis jetzt hatte ich noch nie den Drang empfunden, dass mit ihm zu machen, aber gerade tat es einmal gut. Zumindest bis Sean wiederkommen würde.
 

Da legte er aber auch auf einmal seine Arme um mich und von einer Sekunde auf die andere stieg auch mir das Blut in den Kopf.

„Max… Wenn die anderen beiden zurückkommen, bekommen wir unseren Anpfiff…“, murmelte ich und wollte mich von ihm wegdrücken. Nur ließ er nicht locker.
 

„Ach, jetzt soll ich aufhören.“

Er klang ziemlich gespielt vorwurfsvoll, wodurch ich leicht grinste.

„Hast ja recht… Aber lass mich trotzdem los…“

Meine Hände glitten an seiner Seite hinunter, bis er sich schließlich auch wieder von mir löste.

„Ist wohl besser so“, murmelte er noch, als ich auch wieder ein Stück von ihm wegrutschte. Doch es entging mir auch nicht, dass er mir wohl am liebsten hinterher kommen würde. Seine Sorge – egal wie gut ich ihm zusprach – ließ wohl einfach nicht nach. So etwas war aber wohl auch einfach schwer abzulegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Flippi
2014-02-18T01:23:37+00:00 18.02.2014 02:23
Oh hoffen wir mal das ganze findet da noch ein gutes Endet
nun wo Felix wieder da ist...
Oh ich mag den Namen nicht und den Charakter auch nicht so sonderlich...
Sollte sich da lieber nicht zwischen Max und Piccolo stellen...
Aber mal schauen, ich denke nicht das sich da was ändern wird!
Von: abgemeldet
2010-07-06T17:05:19+00:00 06.07.2010 19:05
Uff O_O
ich mag Max ja wirklich gerne O_O Und jamie auch...aber EH! Kuscheln geht nisch bei den beiden XDDDDDDDDDDD
Nope!
*Max wegtret zu Picco*


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