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Wolfsherzen

von

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Tigeraugen 8

Titel: Wolfsherzen Spezial/ Tigeraugen

Teil: 8

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Mir ist langweilig.“ Marissa saß auf Ratans Schoß und sah ihn schmollend an.

„Und das rechtfertigt diese Aktion?“ Ratan sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.

„Na ja, so hat es mehr Effekt.“ Sie lächelte unschuldig.

Der Tiger seufzte geschlagen, warum verlangte er auch eine Rechtfertigung für ihre Handlungen? Die gab es fast nie oder wenn doch, dann waren sie so banal wie diese hier.

Aleka kam in ihre Richtung und setzte sich zu ihnen.

Ratan sah ihn überrascht an. „Eigentlich bin ich hier damit du Zeit mit deinem Sohn verbringen kannst. Nicht das du sie dir mit mir vertreibst. Was ist los?“

„Dein Kätzchen. Er ist eine ständige Plage und auf Dauer halte ich ihn nicht aus.“ Aleka ließ sich seufzend zurücksinken.

„Sollte das nicht eigentlich nur eine Phase sein? Soweit ich weiß vergeht diese Verliebtheit nach einigen Monaten. Trotzdem hocken sie jede Minute aufeinander.“

„Als Vater sollte dich das doch eigentlich freuen nicht?“ Was er von Kobe so hörte konnte er sich gut vorstellen, das Aleka wusste wie das mit der Verliebtheit war. Aus diesem Grund ließ er es auch unkommentiert.

„Es heißt Vater Sohn Beschäftigung. Nicht Vater Sohn Schwiegersohn Beschäftigung. Demnach ist einer zuviel und das ist der Kater.“

Ratan nickte verstehend. Ja, Ercole ließ Kobe trotz der langen Zeit kaum alleine. Vor allem bei einer Menschenansammlung wie dieser hier. Doch der Mischling hatte auch kaum etwas dagegen einzuwenden. Wenn er etwas mehr Luft brauchte, verschaffte er sie sich schon selbst.

„Was war eigentlich los? Ich hätte gedacht du besuchst mich?“ Man merkte, das der Schamane darauf eine Antwort wollte.

Ratan überlegte kurz. Sollte er ihm sagen was sein Sohn ihm diktiert hatte? Aleka wäre sicher zornig darüber andererseits würde er es sicher erfahren. Irgendwie erfuhr es die Gegenseite immer. „Ich hatte eine Gespräch mit deinem Sohn.“

„Kobe?“ In den blauen Augen des Wolfes stand ein verwunderter Ausdruck.

Das wäre die bessere Lösung gewesen und auch verständlichere. Ratan wusste auch warum Aleka von dieser Möglichkeit als erstes ausging. Mit Nika hatte er ja üblicherweise nichts zu schaffen.

Er schüttelte den Kopf. „Dem Anderen. Nika.“

Der Ausdruck in Alekas Augen wurde nun zusehends verwirrt. „Warum Nika?“

„Weil er mich darum gebeten hat.“ Von sich aus wollte er nicht zuviel preisgeben, weswegen er sich mit seinen Antworten kurz fasste. Schließlich wollte er keinen neuen Streit zwischen Aleka und Nika provozieren. Wenn er Glück hatte, hörte der Ältere nun auch auf mit seinen Fragen und gab sich damit zufrieden. Leider kannte er Aleka gut genug um die nächste Frage schon vorherzusehen.

„Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Was wollte er von dir?“

„Ja, mir hast du das auch noch nicht erzählt.“

Ups, beinnahe hätte er Marissa auf seinem Schoss vergessen. Sie war für ihre Verhältnisse aber auch erstaunlich ruhig gewesen. Dafür sah sie ihn nun umso erwartungsvoller an.

„Er hat mir jeglichen Umgang mit seinem Vater verboten. Da Sex mit mir dem Ansehen seiner Familie schaden würde.“

Marissa begann schallend zu lachen.

Aleka hingegen wirkte wütend. „Dieser kleine…“

Seine Hand ballte sich zur Faust und man merkte, wie sie Blick auf der Suche nach Nika durch den Raum glitt.

In diesem Moment war Ratan direkt froh, das der Jüngere nicht im Raum war. Das gab ihm die Zeit die Wogen etwas zu glätten.

Er legte seine Hand auf Alekas Faust. „Keine Sorge ich hab ihn in die Schranken gewiesen. Glaub mir, er hat genug. Immerhin hat er sich heute bei mir entschuldigt.“

„Hat er?“ Aleka sah ihn ungläubig an.

„Bist du sicher, das es mein Sohn war?“

„Ich war auch überrascht, doch ich bin mir ziemlich sicher.“ Um das noch zu bekräftigen nickte Ratan bei dieser Antwort.

„Trotzdem werde ich mit ihm reden. Ich bin sein Vater, es ist meine Aufgabe ihn einzuschränken und nicht umgekehrt.“

„Er hat vor einigen Augenblicken den Raum verlassen. Ich schätze er unterhält sich mit Jamie.“ Ratan wurde im selben Moment die Bedeutung seiner Worte bewusst. Ja war er den verrückt, das er das zugelassen hatte? Diesen Wolf konnte man auch keinen Moment alleine lassen ohne das er etwas anstellte. Und damit meinte er nicht Nika. Doch es hatte ja keinen Sinn sich in Jamies Angelegenheiten einzumischen, das hatte es nie. Irgendwie war der Kleine zu geschickt für ihn.

„Mir ist noch immer langweilig.“ Ihre Hände gegen Ratans Brust stützend, sah Marissa ihn vorwurfsvoll an.

Aleka lächelte und stand auf. Dabei nahm er eine von Marissas Händen und zog sie ebenfalls auf die Beine. „Weißt du was? Bald ist hier ein wunderschönes Fest mit allem drum und dran. Wie wäre es wenn du mit Chaya und Clerissa zusammen das passende Kleid aussuchst oder anfertigen lässt.“

„Du willst mich nur loswerden.“ Marissa sah ihn vorwurfsvoll an.

Der Wolf hob beide Hände mit den offenen Handflächen zu ihr gerichtet. „Schuldig, aber es war ja nur ein Vorschlag.“

„Und besser als nichts, ich weiß. Deswegen werde ich mich wohl auf dieses Angebot einlassen.“ Sie reichte ihm die Hand.

Der Ältere ergriff sie und warf noch einen Blick zu Ratan zurück.

Dieser formte mit seinen Lippen das Wort ‚Danke’ wenn auch kein Laut über seine Lippen kam. Manchmal war seine kleine Prinzessin ganz schön anstrengend. Leider konnte er nicht ständig ihr Unterhalter sein, das ließ sich nicht einrichten. Doch dafür gab es hier ja genug andere Leute.
 

Wie sollte er die Sache nur anstellen? Aus dem was er erfahren hatte, konnte er nur wenig Nutzen ziehen. Er versuchte scheinbar ein unfehlbares Wesen zu Fall zu bringen. Obwohl er ja nur mit ihm spielen wollte.

„Es ist ein bisschen früh um schon Trübsal zu blasen findest du nicht?“

Nika sah auf und bemerkte Eryx, der auf ihn zukam. „Eigentlich denke ich nach, aber ja das Ergebnis ist deprimierend. Wolltest du schon einmal ein scheinbar perfektes Wesen für dich gewinnen?“

Eryx sah ihn irritiert an, schüttelte dann aber den Kopf. „Nicht das ich mich erinnere. Doch ich kann mich zumindest rühmen einen abstinenten Wolf verführt zu haben.“

Das wollte er jetzt eigentlich nicht zu genau wissen. Doch er brauchte etwas Hilfe, da seine bisherigen Bettgeschichten nicht so zahlreich waren wie die meisten bei seiner Abstammung annahmen. Noch dazu waren sie eher aus Langeweile passiert. Man traf sich auf einer Party, redete und beschloss die Nacht miteinander zu verbringen. Eben das Übliche, wie es in seiner Schicht öfters passierte.

„Wie?“

Eryx zog die Schultern hoch und schüttelte den Kopf. „Also so genau weiß ich das auch nicht mehr. Es ist eben passiert. Allerdings war eine Menge Vorarbeit dafür nötig.“

Na toll und das sollte ihm helfen? Nika seufzte leicht genervt.

„Ich glaube etwas Abwechslung würde dir gut tun. Willst du mit? Ich vertrete mir ein wenig die Pfoten.“

„Warum eigentlich nicht?“ Er war schon lange nicht mehr in seiner Wolfsgestalt gewesen. In der Stadt war das einfach nicht möglich und aufs Land kam er kaum. Dabei mochte er diese Gestalt. Sie war immerhin seine wahre Gestalt, dieses menschliche Auftreten war doch nur Fassade. Das er hier noch nicht daran gedacht hatte etwas zu laufen hing damit zusammen, das er so selten dazu Gelegenheit bekam.

„Dann komm mit.“ Eryx packte sein Handgelenk und zog ihn mit sich. Die lange Zufahrt entlang vom Anwesen herunter und etwas in den Wald hinein. Erst dort ließ er sein Handgelenk wieder los.

„Es ist selten, dass jemand mit mir läuft, deswegen wohl die Freude darüber.“

Bei der Überzeugungsarbeit wunderte Nika das aber. Da hatte man ja nicht einmal mehr die Möglichkeit es sich anders zu überlegen.

Der Rotblonde begann sich auszuziehen und legte wie Eryx seine Kleidung unter einen Busch. Dann begann er sich zu verwandeln. Zu seinem Bedauern glich er auch in Wolfsgestalt seinem Vater wie ein eineiiger Zwilling. Irgendjemand bei den Götten mochte ihn wohl wirklich nicht.

‚Das Beste ist wohl wenn wir Carons Spur folgen. Er ist sicher bei seinem Rudel. Ach was spekuliere ich da, er ist immer dort.

Und Nika wir laufen nur und jagen nicht.’

‚Das versteht sich von selbst.’ Er hatte schließlich nicht Alessandros Erlaubnis dafür. Es war eine Beleidigung auf dem Land eines anderen Rudels zu jagen ohne die Erlaubnis des Familienoberhauptes. Und da Alessandro anwesend war, war es wohl er.

Nika folgte Eryx und genoss es in vollen Zügen. Hier und da roch er eine menschliche Fährte, doch ihn irritierte das nicht. Er kannte schließlich nicht die Gerüche der Bediensten, doch da Eryx davon keine Notiz nahm war wohl alles in Ordnung. Er vertraute auf die Instinkte des Anderen.

Doch auch wenn er sich auf das Laufen konzentrierte, so lief es automatisch ab. Aus diesem Grund konnte Nika nicht verhindern, das seine Gedanken wieder zu seinem eigentlichen Problem hinglitten. Der Tiger und seine scheinbare Unfehlbarkeit.

Es gab wohl keinen anderen Weg als sein Vertrauen mit einigen Gesprächen zu gewinnen. Einfach seine Aufmerksamkeit fesseln, so das er nicht mehr an seinen Vater dachte. Was schwer werden würde, denn eines musste Nika seinem Vater zugestehen, er war eine einnehmende Persönlichkeit.

‚Wir sind gleich da.’

Eryx Worte rissen Nika aus seinen Überlegungen. Auch er roch schon andere Wölfe, doch es würde noch dauern bis sie diese erreichten.

Plötzlich hörte Nika ein sirrendes Geräusch. Noch bevor er die Quelle eruieren konnte, schoss ein stechender Schmerz durch seinen Körper und seine Hinterbeine sackten unter ihm weg. Mit einem Schmerzgepeinigten Jaulen landete er auf dem Boden.

Eryx blieb augenblicklich stehen und sah sich nach ihm um. ‚Mist.’

Er legte den Kopf in den Nacken und begann zu heulen. Allerdings nur kurz, denn dann sah er sich aufmerksam um und kauerte sich hin.

In der Zwischenzeit hatte Nika Gelegenheit sich den Grund für seine Schmerzen anzusehen. Es war nicht schwer zu erkennen, der Schaft des Pfeils war immerhin unübersehbar. Genau den oberen Bereich des Hinterlaufs hatte er getroffen. Nur einige Zentimeter höher und er wäre über ihn drüber gegangen. Mist, wie das blutete.

Doch das war keine Erklärung dafür, das man auf ihn geschossen hatte. Doch wer schoss auf einen Wolf auf dem Gebiet eines Werwolfes? Wer schoss überhaupt etwas auf dem Gebiet eines Adligen?

Wenn er den Schuldigen in die Fänge bekam, der konnte was erleben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Toastviech
2009-03-23T21:21:32+00:00 23.03.2009 22:21
Gemeinheit DA aufzuhören.
Also wenn Ratan Nika jetzt hilft bekommt er min. 2 Punkte.
Verhält sich Nika dann ganz brav und dankt Ratan anständig bekommt er auch einen Punkt.
Also reine Spekulation.
Realistischer ist, dass Charon seinem Eryx und Nika hilft, er ist ja in der Nähe.

lg Toasty
Von:  Avrora
2009-03-23T17:36:53+00:00 23.03.2009 18:36
armer nika, des war wohl netz sein tach...


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