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UNSC Konovalov

Raise against Them
von

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2. Kapitel

2. Kapitel

17:46:00, irgendwann im Herbst 2552

(militärischer Kalender)

System unbekannt, Zugriff verweigert

Orbit über Zugriff verweigert
 

„Die Konovalov war wohl das schwerst bewaffnete Kampfschiff, dass je in dieser Galaxie gebaut wurde. Der Antrieb allein war schon revolutionär und die Kosten überstiegen jedes Vorstellungsvermögen. In Einzelteilen gefertigt wurde die Konovalov im Orbit über dem Mars zusammengesetzt und dann auf Reach bestückt. Die zwei schweren, nach vorne gerichteten Front – MAC - Kanonen waren auf jedem Zerstörer Standart. Die um 15 Grad ausrichtbare MBK Kanone am Heck war jedoch eine Einzigartigkeit, genauso wie die hochkomplizierte, ultraverkürzte Kanone auf dem Rumpf des Schiffes, welche sich um 360 Grad drehen kann. Das UNSC hatte für sein Spezialprojekt keine Kosten und Mühen gescheut. Auch...- Übertragung Ende –
 

Von:

Cpt. Boris D. Tupolev

Konovalov.net

An:

Alle Kampfstationen
 

Subject: Feindkontakt, 4 unbekannte Signaturen
 

Alle Mann auf Gefechtsstation. Nicht-Kampf Personal begibt sich in private Räume. Schließen der Anti-Plasma-Schots in T – 4 Minuten.

Machen sie sich auf einen harten Ritt gefasst.“
 

Tupolev seufzte. Er war noch gut darin gewesen, diese Nachrichten zu verfassen. So etwas wie Dringlichkeiten oder Hoffnung in Sätze zu legen, gelang ihm noch nie. Noch einmal seufzte er, dann rief er die TACMAP auf seine Brille. Die Konovalov wurde durch ein großes, weißes Dreieck repräsentiert, die Läufe ihrer MAC’s wurden durch schwarze Striche dargestellt. Nur wenige tausend Kilometer entfernt flog die Flotte der Allianz auf sie zu. Die roten Ovale waren schnell, schneller sogar als die hochmoderne Konovalov. Die Brücke der Konovalov lag im Gegensatz zu älteren Schiffen der Menschen tief im Inneren, geschützt von Tonnen von Stahl und unzählige Schotten. Boris vermisste manchmal die Sicht auf die Sterne durch die gewölbten Panzerglasfenster, doch rief er nun eine der Kameras auf und legte ihr Bild über die TACMAP. Links im Bild lag der Planet, eine glitzernde, winzige Fläche auf ihm repräsentierte die Landezone. Um den Planeten herum schimmerte eine blaue Atmosphäre. Der Rest des Bildes bestand aus Sternen und Weltall. Tupolev vergrößerte den Ausschnitt der Planetenatmosphäre und konnte nun die walartigen, purpurnen Schiffe der Allianz erkennen.

Zwei Fregatten rasten auf die einzelne Konovalov zu, in ihre Mitte nahmen sie einen Kreuzer, der auf jedem Quadratzentimeter seiner Außenhaut mit Plasmawaffen bestückt war. Doch hinter diesem Verband schwebte die größte Gefahr: Ein Träger. Doppelt so groß wie ein Kreuzer, ganze 5 Kilometer lang und sogar bestückt mit einem tödlichen Energieprojektor. Der Träger war genauso stark bewaffnet wie ein Kreuzer, doch konnte er hunderte Einzelschiffe, Seraph, starten. Der feindliche Verband war nun nur noch 300.000 Kilometer entfernt. War der Winkel richtig, in dem die Konovalov zu den Schiffen stand, konnte sie 3 Stück gleichzeitig mit ihren MAC’s beschießen. Doch etwas war falsch... und als Tupolev es erkannte, war es bereits zu spät. Quantenfluktuationen erschütterten den schweren Kreuzer, als der Träger unter der Konovalov durch einen Slipspaceriss trat, an der am schwächsten durch MAC’s geschützten Seite des Raumers. Der Rest des Verbandes war weiterhin tausende Kilometer entfernt. Der Träger, der sich nun materialisierte hat, war durch den Slipspace gesprungen, komprimierten Raum, indem physikalische Gesetze nur begrenzt gelten und Schiffe dort sehr viel schneller reisen können – und Allianz Schiffe im Gegensatz zu UNSC Kriegsschiffen auch noch an genau definierten Stellen austreten konnten. Nur eintausend Kilometer unter der Konovalov startete der Träger nun Einzelschiffe in Scharen. Die Schienenkanonen der Konovalov richteten sich auf und begannen die kleinen Einzelschiffe in Feuerbälle zu verwandeln, doch waren es zu viele. Captain Tupolev schwitzte. Damit hatte er nicht gerechnet. „Navigation! Notschubdüsen Backbord, Deck 001 bis 005 und Steuerbord Deck 160 bis 180! Volle Kraft zurück!“ Die Konovalov flog noch immer mit Höchstgeschwindigkeit auf den Verband zu, während der gut geschildete Träger ihr mit Leichtigkeit folgte. Boris krallte sich in seinem Kommandositz fest. Die großen Maschinen verstummten für eine Millisekunde, dann trat der Schub zum Bug hin aus. Die gut vergurtete Brückenbesatzung ächzte und Tupolev stöhnte vor Anspannung. Der Allianz Träger rauschte unter ihnen hindurch und kam in das Blickfeld der Bugkameras. Dann zündeten die Notschubdüsen. Brutal wurde der asterioidenschwere Kreuzer um seine eigene Achse gedreht, bis er auf dem Kopf stand. Von seiner eigenen Trägheit wurde Tupolev gegen eine der Wände in der stählernen Brücke geschleudert. Er schmeckte Blut, als er sich wieder auf seinen Sitz rappelte und seinen Waffenoffizier anschrie: „Ist die MAC auf der Oberseite geladen?“ Schnell wechselte er die Kameras durch, bis er eine Sicht auf den Träger fand. Er stellte fest das diese Kamera auf der kurzen, drehbaren Beschleunigungskanone saß. „Sir, steht auf 90%, die anderen auf 0%.“ Warum war diese MAC geladen? Er hatte keinen Befehl erteilt. „MAC auf den Träger ausrichten, Leutnant, dieser Schuss muss sitzen. Wie steht es mit den Raketenschächten? Panzerung?“ Hokana, eine junge Waffenoffizierin meldete sich zu Wort: „Die Raketenschächte sind alle gefüllt und abschussbereit.“ Ein kleiner Computer piepte neben Tupolev auf: „Panzerung bei 99%, Schienenkanonen nähern sich jedoch der kritischen Hitze. Wir halten gegen die Seraph nicht mehr lange durch. Longswords werden zum Einsatz bereit gemacht. 10 Minuten.“ Boris knurrte: „Das muss schneller gehen. Bis dahin... Müssen wir uns Zeit verschaffen.“ Die MAC Kanone war zu 98% geladen, doch eine Kugel konnte keine Allianzschiffe zerstören. Zu allen Überfluss waren die Raketenschächte mit nuklearen Raketen gefüllt. Die Konovalov war zu nahe um sie einsetzen zu können. Ein drittes Problem war, dass der Träger unter ihnen blau zu leuchten begann. Er lud seine todbringenden Plasmawaffen auf. Boris seufzte. „Energie vom Antrieb abziehen und der Beschleunigungskanone zuführen. Danach alles auf den Slipspacehgenerator.“ Die Brückencrew schnaufte. Jeder wusste, dass Schiffe nach einem Sprung manchmal Systeme entfernt wieder auftauchten... oder an schlimmeren Orten. Boris blickte besorgt Richtung Sonne. „Beschleunigungskanone bereit!“ „Feuer frei!“ Auf der Brücke gingen die Lichter aus.
 

Hätte das zwei Meter hohe Geschoss aus verdichtetem Wolfram und Stahl Gedanken gehabt, so wäre es sicher erstaunt gewesen, als der Kran es sacht auf den Ladekanal gehoben hat. Erzückt wäre es dann, als es in die helle Röhre fuhr und hinter ihr eine Abdeckung zuschlug. Der Anblick des Weltalls am Ende des Tunnels hätte es mit Ehrfurcht erfüllt, genauso wie der Anblick der riesigen Magneten und des Stromes, das auf dem ersten tanzten. Schlecht wäre es ihm geworden, als eben jener Magnet das Projektil auf einen zweiten zugezogen hätte, es abstieß und der zweite Magnet genauso verfuhr. Spätestens beim dritten, beim Durchbrechen einer Geschwindigkeit von 10.000 km/h hätte es sich übergeben und bewusstlos war es spätestens beim letzten, als es mit einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit ins Weltall schoss. Ziemlich heiß wäre es ihm auch und mit einer blutdurstgleichen Raserei in das feindliche Schiff einschlug, dessen Schild zerschlug und ein Loch in den Träger riss. Seine glühend heiße Oberfläche hätte noch die gespürt, wie es die Atmosphäre des Schiffes anzündete, dann war es im Weltall verschwunden.
 

Der Träger schlingerte, als die austretende Luft und ihre Entzündung ihn von seinem Kurs abbrachte. Das blaue Leuchten war verschwunden, das Wolframgeschoss hatte wahrscheinlich den Ladevorgang der Plasmawaffen unterbrochen oder sogar das gesamte System zerstört. Der Navigationsoffizier räusperte sich. „Slipspacegenerator geladen, Kurs akzeptiert. Befehle?“ Boris ging noch einmal seinen Plan durch und überprüfte ihn auf Fehlern. Hoffentlich klappte es. „Bringen sie uns mit Höchstgeschwindigkeit durch den Riss und bremsen sie ab.“ Die Konovalov beschleunigte, lilafarbene Muster füllten den Bildschirm und wurden wieder vom schwarzen Weltall abgelöst. „Schiff drehen, Slipspaceriss offen halten und die Kanonen an der Front laden. Schienenkanonen bereit zum Feuern machen!“ Der feindliche Verband war nun auf der anderen Seite des Planeten, der Sprung war geglückt. Die Maschinen dröhnten und wurden wieder still, als die Konovalov auf den Slipspaceriss zeigte. Die vorderen Beschleunigungskanonen luden sich sehr viel schneller als die hochkomplizierte Drehbare. „Drehen sie alle Waffen auf den Riss. Abschreckung ist der erste Weg zur Aufgabe des Feindes!“ Tupolev lächelte, obwohl er wusste, dass die Allianz niemals aufgab. „MAC bereit!“ „Feuern bei Sichtkontakt, versetzte Schussfolge!“ Wo blieb der Träger? Ein purpurner Walkopf schob sich durch den Spalt, bläulich schimmerte seine Hülle. „Sie haben ihre Jäger verladen und ihren Schilden Zeit zum Erholen gegeben... Intelligent.“ Boris nickte anerkennend.

Doch nicht intelligent genug. Die Brücke wurde dunkel, ein Donnergrollen rauschte durch das Schiff und wurde von einem zweiten gefolgt. „Frontkameras!“ Zwei weißglühende Blitze rasten auf den Träger zu. Das erste Geschoss zerplatze beim Einschlag auf das Bugschild, das zweite stanzte ein weites Loch hinein und drückte das Schiff aus seinem Kurs. Die Konovalov flog näher und begann mit ihren Schienenkanonen die startenden Jäger zu beschießen. Erst jetzt wurde Boris bewusst, wie viel Glück sie hatten nicht in der feindlichen Flotte oder sogar in der Sonne aufzutauchen.

Einer der niederen Offiziere schrie hysterisch: „Dieses Ding fliegt immer noch!“ Boris stutze. Der Captain konnte deutlich erkennen, dass die Impulslaser auf der Hülle durch den Aufprall der Geschosse zerstört worden waren, doch begannen die Plasmabatterien wieder zu leuchten. „Ist der Riss noch offen?“ Einer der Navigationsoffiziere überprüfte einige Daten und Messwerte: „Aye, Sir, soll ich den Slipspacegenerator abschalten?“ Tupolev dachte nach. Der Träger würde nicht auf den gleichen Trick zweimal reinfallen, also drehte er den Spieß um. „Leeren sie Raketenschacht C. Keine Triebwerkszündung. Wir benutzen sie als Minen.“ Der junge Offizier wurde nun noch hysterischer: „Die Explosion wird uns vernichten! Das können sie nicht tun!“ Boris war vorbereitet. „Navigation, bringen sie -“ „-uns durch den Riss, um der Wirkung der Sprengköpfe zu umgehen. Lassen sie ihn sich hinter uns schließen.“, vollendete der Leutnant den Satz. Ein kluger Bursche, dachte sich Tupolev. Risulus. In ihm steckte viel Potential. Noch während der Captain über die Zukunft des Navigators sinnierte, flog sein Kreuzer mit dem Heck voran durch den Riss. Auf der TACMAP trieben die Raketen weiterhin dem Allianzraumer entgegen. Gerade als die Konovalov den Riss durchquert hatte und sich die blau pulsierende Quantenfluktuation geschlossen hatte, erkannten die Sensoren die 3 restlichen Schiffe des feindlichen Verbands nur 100.000 Kilometer entfernt in einer defensiven Formation, scheinbar nach der Konovalov suchend. Boris staunte, dass die Allianzschiffe sich nur unwesentlich genähert hatten. „Alle MAC’s laden, Raketenschächte mit nicht-nuklearen Archer-Raketen bestücken!“ Die Stimme einer jungen Pilotin mit russischem Akzent unterbrach ihn: „Jäger starten jetzt!“ Boris atmete tief ein:

„Zündimpuls senden.“
 

Gerade als die Longswords aus dem Kreuzer strömten schob sich ein zweiter Sonnenaufgang um den Planeten. Helles, weißes Licht kroch über den Horizont, flutete das Weltall mit reiner Helligkeit und blendete kurzzeitig Kameras und Augen. Die weiße Sonne kühlte ab, wurde orange und fiel schließlich in sich zusammen. Nur noch einige Metallstücke verrieten, dass dort einmal ein Träger der Brutes existiert hatte.
 

Die beiden streitenden Parteien rasten immer noch aufeinander zu: Einem Wettrennen gleich schob sich die Konovalov an ihren Longswords vorbei, wurde alsbald wieder überholt und konnte sich danach wieder einen Platz an der Spitze ergattern.

Die Schiffe der Brutes hingegen hingen im Weltraum. In loser Formation kreisten die kleinen Fregatten um den Kreuzer. Es war, als wären die Brutes von der atomaren Explosion und der Vernichtung ihres Flagschiffes wie gebannt und bemerkten nichts von den herannahenden Menschen. Auf einen Schlag jedoch begannen die Seiten der Fregatten zu leuchten. Angriffslustig flankierten sie den Kreuzer der sich nun langsam beschleunigte. Hangartore schlossen sich und Schildblasen verzerrten sich, um die Angriffe der Menschen abzuwehren. Die Brutes machten sich bereit zum Gefecht.

Im Gegensatz zu den hektischen Vorbereitungen auf den Bruteschiffen, war es auf der Brücke der Konovalov beinahe totenstill. Hier und da zerschnitten Befehle über Funk die Ruhe auf der verdunkelten Brücke. Tupolev schaltete durch die Anzeigenwerte von Triebwerk, MAC’s und den Ladestatus der Raketenschächte. Der Entfernungszähler auf der TACMAP wurde rasend schnell herunter gezählt. Zu schnell. Die Anzeige unterschritt die 60,000 Kilometer und Tupolev hatte noch immer keinen Plan. „Ladestatus!“ Diese einfache Frage entfachte schließlich auch hier Hektik. Kollisionsalarmleuchten begannen sich zu drehen und rote Blitze auf die Wände zu werfen. Sirenen tönten, als das Aufladen der Allianzwaffen registriert wurde. Die Waffenoffiziere schalteten ihre Anzeigen durch und fragten nach Statusberichten in den Waffenkammern. Longswordgeschwader bestätigten ihre Bereitschaft durch kurze Funksprüche. Die Navigatoren rechneten schnell Ausweichmanöver durch und richteten die Front-MAC’s der Konovalov auf die Angreifer aus. Tupolev musste grinsen. Ihm war eine Idee gekommen. Hannibal.
 

Fast 3000 Jahre früher zog ein junger, karthagischer Feldherr gegen das mächtigste Reich zu jener Zeit: Rom. Hannibal war nicht nur durch seine Kriegselefanten berühmt geworden. Tollkühn zog er über den Weg ins Römische Reich, den niemand erwartet hätte. Über die Alpen im Winter. Trotz hoher Verluste fiel er schließlich in Italien ein. Bei Cannae stellte er sich der viel größeren römischen Streitmacht. Das Herr der Verteidiger bestand aus einer starker, großer Gruppe Infanteristen und zwei kleineren, leichten Kavallerieeinheiten. Die Schlacht begann. Die Legionäre rannten wie tollwütig auf die Karthager zu, nicht bemerkend, dass zwei kleinere Gruppen Kavallerie sich von den starken Karthagern löste und den römischen Fußsoldaten in den Rücken fielen. Der Rest der karthagischen Kavallerie rieb die römischen, leichten Reiter auf und schlug sie in die Flucht. In einer Zangenformation schlossen sich die Karthager endlich um die Römer und zermürbten die einst Überlegenen. So gewann Hannibal seine Feuertaufe in Italien.
 

„Stehen unter Beschuss! Entfernung zum Ziel 400 Kilometer! Over!“ Nervös war definitiv der falsche Ausdruck, um den Gemütszustand der jungen Staffelführerin zu beschreiben. An ihren Flügelspitzen flogen insgesamt 24 Longswords – Raumgleiter, unterstützt von 6 Seraph der Eliten. Einem wilden Tanz gleich beschleunigten, bremsten und rollten die Jäger und Bomber der Konovalov einem Treffpunkt hinter dem feindlichen Verband entgegen. Der Plan war simpel. Die Plasmatorpedos der Allianz waren zu behäbig um die winzigen Kampfschiffe zu treffen. Des weiteren konnte der feindliche Verband nun von zwei Seiten angegriffen werden, was die Allianz davon abhielt, der Konovalov all ihre Schildenergie entgegen zu stemmen. Doch unterschätzen die Brutes die kleinen Jäger. Die Schutzblasen verzerrten sich und schützen den Verband nun gegen den Kreuzer, während die Heckpartien ungeschützt blieben. Die Bomber nutzen die Chance und griffen die größte Gefahr an, welche die Allianz in diesem System darstellte: Den Kreuzer. Raketen explodierten und Gatlingkanonen rissen Löcher in die fragil wirkende Hülle des mächtigen Schiffes und rissen Metallplatten heraus und durchtrennten Leitungen. Doch die Impulslaser der Brutes richteten sich schnell aus und begannen die Kampfschiffe mit gebündelter Energie zu beschießen. Zwei orangefarbene Explosionen erleuchteten den Raum, als ein Longsword und ein Seraph getroffen wurden. Eine der Raketen der Menschen dagegen hatte wohl einen wichtigen Teil der Stromversorgung getroffen: Plötzlich war der zuvor leuchtende Kreuzer dunkel wie die Nacht. Waffenlos, antriebslos. Im gleichen Moment spie die Konovalov zwei weißglühende, überschwere Blitze aus, die eine unglückliche Fregatte pulverisierte. Tupolev räusperte sich über die Funkanlagen: „An alle Jäger, Angriff auf die verbleibende Fregatte einleiten, wir kümmern uns um den Rest!“ Die 3-Mann Flieger schlossen mit den Seraph auf und griffen die Fregatte an. Wiederholt begann das Schiff seine Plasmatorpedos aufzuladen, doch brach es immer wieder ab. Ob der Schiffsmeister Angst vor dem Abschalten der Schilde zum Feuern hatte oder die Bordelektronik Fehler aufwies, war nicht zu sagen. Wie Mücken schlugen die Kampfschiffe immer dort zu, wo die Impulslaserbatterien nicht feuerten, doch fielen wiederum 2 Interceptors. Doch ging ein Laserturm nach dem anderen in Flammen auf, der Antrieb trug schwere Schäden davon und der Rumpf des einst feuerspeienden Schiffes war verbeult wie eine Dose nach dem Zielschießen auf einem Ausbildungsplatz. Rettungskapseln lösten sich von der Fregatte und dem schwer angeschlagen Kreuzer, flüchteten sich in den Slipstream und ließen die beiden Schiffe zurück.
 

„Rückzug,“ flüsterte Tupolev leise. Die Kampfschiffe wendeten irritiert und dockten an der Konovalov an. Auf der Stelle entfernte sich die Menschen. Funkverbindungen öffneten sich auf Tupolevs Bildschirm. Alle stellten die selbe Frage: „Warum ziehen wir uns zurück? Es gibt Allianztechnologie zu bergen!“ Doch genauso ruhig wie davor erklärte Boris der Besatzung, warum sie sich von den Schiffen entfernten. „Würden sie dem Feind Technologie in die Hände fallen lassen? Nein... Würden sie ihn so stark bluten lassen wie sie können? Ja... Ich nehme an, die Brutes sahen ihre Gedankengänge heraus und hinterließen uns eine schöne Überraschung.“ Tupolev schnipste. Genau in diesem Moment verschlangen nukleare Explosionen, von den Reaktoren der verbliebenen Allianzschiffe ausgehend, die Schiffe gegenseitig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-06-20T17:29:02+00:00 20.06.2008 19:29
Wohooo... ^^
Ich wurde zwar mehr oder weniger zu diesem Kommi gefunden, aber was solls. ^^
Ich find den Stil interessant. ^^
Auch wenn ich den Namen "Boris Tupolev" ein wenig seltsam finde... ^^
Ansonsten... äh... nu ja... Sonst fällt mir im Moment irgendwie nix besseres ein... ^^"


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