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The different Way

von

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How can you carry on, pretend that nothings wrong?

Muh.

Weiter geht’s.

Danke für eure Kommentare, ihr seit Liebe.

Aber ich glaube Matt Perlisser ist nicht allgemein als erster Drummer von My chem bekannt, oder? Naja, jetzt wisst ihrs. Matt ist der Kerl, der in dem kleinen süßen Heftchen von den ersten zwei My chem Alben ist :D
 

Enjoy!
 

How can you carry on, pretend that nothings wrong?
 

Gerard Sicht:
 

Entgeistert starrte Travis Backer mich an. Entgeistert starrte die Ecke der falschen Blondinen, inklusive deren Bullen von Freunden, mich an. Und ja, selbst die ganzen Freaks und Nerds, die mich entweder mieden, oder eben unsere Gesellschaft... aufgezwungen bekamen (nicht das es keine Ehre wäre), schenkten mir einen flüchtigen Blick.

Tja, ich selbst starrte ebenfalls mit offener Kinnlade, meine Gesichtzüge waren mir definitiv entglitten, zwischen Travis blutender Nase und meiner schmerzenden Hand hin und her.
 

„Was geht denn mit dir? Wofür bitte war denn der?“

Genau Gee, wo wir wieder beim Thema wären. Wofür genau war der saubere Faustschlag in Travis eben noch lächelndes Gesicht, welches mir jetzt Fassungslos entgegen blickte.

Seine Stimme war scharf, aber er wirkte nicht so, als ob er gleich auf mich losgehen würde.

Ich müsste ihm nur seine Antwort geben und Krise wäre abgewandt.

Doch da lag wahrscheinlich das Problem, der Grund warum ich stumm blieb, kein Ton meine Kehle hinaufwanderte.
 

Ich hatte keine Ahnung, warum ich Travis einen auf die Nase gegeben hatte.

Das heißt, eigentlich hatte ich eine Ahnung, eine ziemlich gute Ahnung, doch ich wollte diese Ahnung gewiss nicht haben, sie machte mir Angst.

Und weil ich keine Ahnung haben wollte, hatte ich keine.
 

Abwartend fixierte Travis mich, während ich nervös mit meinen Händen zappelte.

Travis war ein gewöhnlicher Schläger.

Sprach man, provozierte man ihn.

Weinte man, befriedigte ihn.

Doch wie reagierte er, wenn man einfach still blieb?

Ich konnte ihm deutlich ansehen, wie er ungeduldig wurde, wie es hinter seinem Schädel arbeitete, während wir zunehmend die Aufmerksamkeit der Rest der Anwesenden auf uns zocken.

Und während die Spannung in der Luft knisterte, riss bei Travis der Nerv.
 

Er machte einen Satz und stieß mich kräftig nach Hinten. Ich stolperte rückwärts direkt mit den Kniekehlen in eine der Sitzbänke und fiel rücklings auf den Boden, stieß mir den Kopf.

Aua.

Doch Travis beließ es nicht dabei, sondern stürzte wieder auf mich zu.

Meine Güte, der Kerl hatte aber auch überhaupt keine Selbstbeherrschung.

Ach ja, ausweichen, Gee, ausweichen.

Mit der grausamen Erkenntnis, dass es zu spät war, riss ich in letzter Verzweiflung die Hände nach oben, schützend vor mein Gesicht.

Sehr tolle Idee.

Ich kniff die Augen zusammen, wartete auf den Schmerz, doch es geschah nichts.

Verwirrt öffnete ich die Augen und richtete mich vorsichtig auf, als ich Travis wütendes Geschnaube vernahm.
 

Dieser lag mir wortwörtlich zu Füßen, doch war er eher weniger gestolpert.

Er wurde zu Boden gehalten von einem lachenden Benji Madden und seinem Bullen von Kumpel. Und Travis konnte zappeln so viel er wollte, er kam nicht frei.

Währenddessen trat Benjis Bruder Joel aus der gaffenden Masse hervor und half mir, ebenfalls lachend, auf die Beine und klopfte mir den imaginären Staub von den Sachen.
 

„Gee, ey, was hat der denn für Probleme?“

Ich schüttelte nur den Kopf, warf einen weiteren Blick auf Travis, der aufhörte sich unter Benjis Griff zu winden und finster dreinblickend wartete, bis er entlassen wurde.

Einen bösen Blick in meine Richtung werfen, stand er auch und trat grummelnd gegen einen Stuhl, ehe er sich aus der Mensa verzog.
 

„Danke Jungs“, meinte ich halbherzig grinsend zu den Brüdern, während ich mir nervös durch die Haare fuhr.

„Kein Ding, Gee. Was hast du eigentlich gemacht? Ihm nen Prügelopfer weggenommen?“

Auch Benji legte, stetig lachend, einen Arm um mich.

„Du weißt doch, wir halten immer zu dir. Immerhin bist du der King von all dem hier.“

Mit einer weit ausschweifenden Handbewegung deutete Joel durch die Schülerschaft, die sich in der überfüllten Mensa tummelten.

Ich nickte nur abwesend, mein Blick folgte der Hand, sah in die vielen Gesichter, die sich mittlerweile wieder desinteressiert abwandten, nahm jedoch keins wirklich wahr.

Erst Roses roter Haarschopf ließ sich zuordnen.

Ich winkte ihr zu, doch sie packte sich die Hand einer ihrer Freundinnen und stürzte aus der Mensa.
 

Rose hasste es, wenn ich mich prügelte, dass wusste ich.

Und jetzt wo ich hier stand, die lachenden Brüder neben mir, die sich immer noch über Travis Gesichtsausdruck lustig machten, begann ich sie langsam zu verstehen.
 

Franks Sicht:

„Das ist...“

„Ew, mach das zu.“

„Was? Nein, mach mal Platz, ich will auch sehen.“

Mit unserem Kunstwissenschaftlichenanalyseblick (A/N: Was für ein Wort ^^) beugten Bob, Ray und ich uns über Matts... fleischige Wunde, die sich quer über sein linkes Bein zog. Ich wusste schon, warum ich Vegetarier war.
 

„Und das tut nicht weh?“

Skeptisch zog Bob die Augenbraue in die Höhe, während er etwas ruppig mit dem Zeigefinger in die Wunde stach.

Matt zuckte nicht mal zusammen, während Ray vorsichtig versuchte den Rest der Hose mit einem Taschentuch, von dem abklingenden Blutstrom zu retten.

„Ne, dass tut nicht weh, so was passiert ständig, da nimmt man das irgendwann nicht mehr wahr...“

Wie recht er doch hatte...
 

Angewidert ließ ich meinen Blick von seinem offenen Bein ab, sah die überfüllte Straße entlang, während ich mir einen Schluck aus Rays Cola gönnte.

Dieser warf mir einen skeptischen Blick zu, schwieg aber und wischte sich seine Afro aus dem Gesicht. Er wusste, dass er mir einen Moment zu geben hatte.

Ich kam gut klar. Mit mir, mit meiner jetzigen Situation.

Bob nannte mich stets einen Überlebenskünstler, da ich immer aus allem etwas Gutes abgewann und das Beste daraus machte.

Doch manchmal, ganz manchmal, brachten einen locker dahergesagte Sätze aus dem Konzept.

Sie ließen die Realität grob gegen dich knallen, brachten dich aus dem Gleichgewicht. Dann drehte sich dir der Magen um und du wolltest nur laufen. Davonlaufen von der Gegenwart, von der Realität in eine Welt, in der du nicht verletzt werden konntest.

Doch diese Welt gab es nicht.
 

Ich war Schmerzen von klein auf gewohnt und vor allem hier in Jersey, wo die Gewalt jeden Tag mit mir kollidierte, hatte sich meine Wahrnehmung stark verändert.

Ich eckte ständig irgendwo an, stieß mir den Schädel oder blieb mit der Hüfte an der Türklinke hängen. Manchmal so heftig, dass meine Jungs erschrocken zusammenzuckten, während ich es kaum spürte.
 

„Und was machen wir jetzt? So komm ich sicherlich nicht nachhause.“

„Wir können zu mir gehen.“

Überrascht sahen drei Augenpaare zu mir auf, während ich einen letzen Schluck aus der Cola nahm und sie in den Mülleimer neben mir warf.

„So lasse ich dich nirgendwo hin und bis zu mir ist es nicht sonderlich weit.“

Dann strahlte ich sie an.

Es war kein ehrliches Lächeln. Eigentlich war ich kein Drecksaufsetzer, doch manchmal musste man sich hinter einem falschen Lächeln verstecken, um wieder zu Kräften zu kommen.

Ich wollte Matt aufhelfen, doch er schlug die Hilfe aus und richtete sich selbst auf. Kaum belastete er jedoch sein Linkes Bein, zuckte er zusammen und stützte sich schnell bei mir ab.

„Ach, es tut nicht weh, hu?“

Ich musste Bob nicht ansehen, um sein spöttisches Grinsen zu bemerken.

„Ach fick dich doch.“

Lachend griff nun auch Ray Matt unter die Arme und stütze ihn.

„Ach sag Matt, kannst du zeichnen?“
 

Gerards Sicht:

„Way? Gerard Way?“ Mh, was denn?

Entnervt sah ich zu dem Lehrer auf, der mich aus meinem Halbschlaf riss.

„Oha, da habe ich ja ihre Aufmerksamkeit.“

„Eine Ehre, nicht wahr?“

Während der Gute mir einen eher weniger freundlichen Blick zuwarf, begann der Rest des Kunstkurses zu kichern.

Ich liebte Kunst. Kunst war... Liebe.

Vor allem allerdings, konnte ich Kunst. Das einzige Fach, in dem ich konstant Eins stand.

Nur heute war ich nicht richtig dabei, zuviel schwirrte mir durch den Kopf.
 

„Können Sie wiederholen, was die Aufgabenstellung für Ihre nächste Arbeit ist?“

Sah ich etwa so aus? Der Kerl wusste doch, dass ich nicht zugehört hatte, wieso also diese dämliche Frage?

Ich schüttelte nur verhalten den Kopf, während er seufzend irgendein Mädchen aus meinem Kurs drannahm, damit sie die Aufgabenstellung wiederholte.

„Die Aufgabe ist Portrait zeichnen einer fiktiven Gestallt, jemand den wir nicht direkt abzeichnen, sondern aus dem Gedächtnis skizzieren.“
 

Gerade als unser Lehrer, wie auch immer sein Name war, weiter ausschweifen wollte, was wieder auf endloses Schwafeln und eine unnütze Kunststunde hinausgelaufen wäre, klopfte es und eine finster dreinblickende Rose betrat das Klassenzimmer.
 

„Die Theaterprobe hat länger gedauert. Tschuldigung.“

Mit diesen Worten schob sie sich an der Lehrkraft vorbei, die ein entnervtes Seufzen übrig hatte und ließ sich auf einen Platz fallen, ziemlich weit entfernt von dem Meinen.

„Ich erspar mir heute die großen Worte. Schnappt euch euren Bleistift und ab die Post.“

Oh wie dankbar wir ihm doch waren.

Ich warf einen Blick hinüber zu meiner Freundin, die sich offensichtlich gerade genaueres zur Aufgabe bei ihrer Nachbarin holte.

Sie fing meinen fragenden Blick auf, doch sie schüttelte nur eilig den Kopf, machte eine abwertende Handbewegung, ehe sie sich ihren Pony über die linke Gesichtshälfte schob und weiter ihrer Sitznachbarin zuhörte.
 

Eigentlich kam es mir ja ganz gelegen, dass Rose heute nicht auf reden aus war, immerhin hatte ich einiges zu bedenken.

Abwesend kramte ich meinen Skizzenblock hervor und begann wahllos Bleistiftstriche darauf zu verteilen.

Die Sache mit Travis ging mir nicht aus dem Kopf.

Was hatte er schon schlimmes getan, dass ich so austickte?

Und wieso ging er mir heute so auf den Geist?

Er war doch wie immer. Alles war wie immer.

Doch was war anders?

Ich warf einen Blick auf meinen Skizzenblock.

Es waren nur grobe Umrisse und ein unwissender hätte nur eine grobe Kopfform erkannt.

Doch mir grinste ein Gesicht entgegen.

In meinem Kopf ergaben die Linien einen Sinn, ich wusste, wie ich sie weiterspinnen musste, damit ihre Bedeutung hervor kam.

Vorsichtig um das Gesamtbild nicht zu zerstören, ließ ich den Stift sanft aber energisch über das Papier gleiten.

Erst das Klingeln des Schulgongs brachte mich zurück in die Realität, die aus einem Raum schwatzender Kunstfreaks und einem überneugierigen Lehrer bestand, der sich prüfend über meine Skizze beugte.
 

„Mh, guter Anfang Way. Ich glaube, dass wird Ihr Thema. Sehr schön.“

Er klopfte mir auf die Schulter, ehe er sich abwand und begann seine Tasche zu packen.

Rose war schon längst aus dem Klassenzimmer verschwunden, ebenso wie der Großteil der Anderen, während ich immer noch schweigend meine Skizze betrachtete.

Sie war gut, ohne Frage, aber ich mochte sie nicht.

Denn sie zeigte etwas, was sie nicht zeigen sollte.

Oh je. Das ist nicht gut Gee, das ist nicht gut.

Seufzend ließ ich Frank Ieros Abbild in meine Tasche gleiten.
 

Franks Sicht:

„Ich? Zeichnen? Fragt der Junge immer so komische Sachen?“

Ray und Bob murmelten nur etwas unverständliches, während ich ihnen gespielt böse Blick zuwarf.

„Um was geht es denn?“, wollte Matt schief grinsend wissen.

Wir kamen nur recht langsam voran, doch es störte mich nicht sonderlich.

Ich hatte schon viel zu lange nichts mehr mit den Jungs gemacht und Matt schien mir auch außerordentlich nett. Vielleicht auch nur, weil er grade etwas auf uns angewiesen war.

„Ich lass mir n Tattoo stechen.“

Matt pfiff anerkennend.

„Coole Sache, aber dann brauchst du ja n richtiges Kunstass.“

„Kennst du wen?“

„Lass mich... ja! Da würde mir wer einfallen.“

Überrascht sah ich auf.

„Echt? Wen?“

„Der Bruder von nem Freund von mir kann ziemlich gut zeichnen. Ist zwar noch in der Schule, aber im Abschlussjahr mit einer Chance auf ein Stipendium zu der SVA in New York. Er zeichnet viel düsteres Zeugs, sieht alles ziemlich gut aus. Wenn du willst kann ich euch bekannt machen.“

Heftig nickte ich und kramte schon mal meinen Schlüssel hervor, da wir fast zuhause waren.

„Nettes Haus.“

„Ja und das unserer Nachbarn.“

Ich grinste schief, als ich an dem prunkvollen Nachbarshaus vorbeiging und unser, daneben ziemlich mickrig wirkendes Apartment aufschloss.
 

„Bob Ray, hängt euch auf und schleppt ihn ins Wohnzimmer, ich such mal nach Verbandszeug.“

Mit diesen Worten flitzte ich auch schon ins Badezimmer und öffnete sacht die Tür des Spiegelschrankes.

Mh mal sehen.

Fix kramte ich eine Flasche Jod und Wundspray, sowie eine Mullbinde mit Kompresse hervor. Mehr hatten wie nicht hier, aber fürs erste sollte das genügen.

Gerade als ich den Schrank wieder schließen wollte, fiel mir ein Schlüssel ins Auge, den ich dem Schlafzimmer meiner Mutter zuordnete.

Grinsend ließ ich ihn in meine Jeanstasche gleiten.

Pansy ich komme.

Ich steckte nur grad meinen Kopf ins Wohnzimmer, warf Ray die Notfallmedizin gegen den Kopf und schnellte, seine Rachedrohungen ignorierend, die Treppe hoch.

Mit vor Aufregung zitternden Händen, schloss ich die Tür zu dem Reich meiner Mutter auf und stürmte hinein.
 

Mit Pansy und Verstärker in der Hand, stürmte ich hinab ins Wohnzimmer, indem Matt gerade jammernd jegliche Männlichkeit abwarf, während Ray ihm mit fachmännischem Blick das Jod auf die Wunde tröpfelte.

„Fraank, mach das es aufhört... Oh, ist das deine Gitarre?“

Ich grinste nur stolz und stöpselte den Verstärker ein, ließ meine Finger über die Saiten wandern, suchte nach einer Melodie.

Ich stimme ‚Yesterday’ an, ein Lied das ich früher in New York geschrieben hatte.

Ray wippte lächelnd mit dem Kopf, was seinen Afro hin und her warf, während Bob abwesend den Takt mit dem Fuß klopfte und Matt mich aus großen Augen ansah.

“Cause it feels like yesterday

I can't be wrong

I'm re-living yesterday”
 

Grinsend ließ ich die letzen Takte ausklingen, während Matts Blick nachdenklich wurde.

„Frank du hast Talent. Schon mal über ne Band nachgedacht?“
 

~*~*~

Muh.

Bis zum nächsten Mal <3

*Travis zum schlagen hinstell*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  krawall-keks
2008-10-03T12:42:29+00:00 03.10.2008 14:42
wahaha^^
ich fände es gut,wenn du so schnell wie möglich weiterschreibst und gerard und frank wieder nahebringst,das macht die geschichte auch wieder spannender^^
viel erfolg beim weiterschreiben,
deine Jenny Way
Von:  Windy
2008-09-28T12:02:36+00:00 28.09.2008 14:02
*grins* Ich hab' mir das kleine Büchlein mal angeschaut und den Jungen wirklich gefunden... Na ja, ich mag Bob. XD
Hmm... Travis ist ein Arsch. Und... Die Gebrüder Madden!!! Yeah! Die sind toll. Hoffe ich wenigstens. XD Machst du die lieb? *bittebittebitte*
Pansy ist wieder da! Yeah! XDXD
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel!
Ganz liebe Grüsse
Windy


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