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Liebe auf Umwegen Teil 2

Kagomes Gefühle zu Inuyasha werden auf eine harte Probe gestellt
von

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Das gift der Daiyoukais

So nun geht die Geschichte also weiter... :-)

Ich freu mich, dass du dabei bist!!!! Viel Spaß!
 

Kapitel 1: das Gift der Daiyoukais
 

Kagome sprang aus dem knochenfressenden Brunnen und rannte los in Richtung Dorf. Na ja, rennen ging mit den monströsen Rucksack auf ihrem Rücken ja nicht so wirklich.

Im Dorf angekommen, wurde sie wie gewöhnlich mit einem „Warum warst du so lange weg“ von Inuyasha begrüßt. Er hätte ja auch sagen können „Ich habe dich vermisst“, dachte sich Kagome, doch das störte sie jetzt nicht weiter, denn sie hatte richtig gute Laune. Zur Abwechslung hatte sie die Matheprüfung nämlich mal bestanden!

„Na? Was bist du denn so gut gelaunt?“, fragte Sango sie und half ihrer Freundin den Rucksack in Kaedes Hütte zu bringen.

„Wo wollt ihr den hin? Wir brechen sofort auf. Schließlich müssen wir die Splitter irgendwann mal zusammen haben!“, schimpfte Inuyasha und folgte den Frauen in die Hütte. Dann griff er sich kurzerhand den Rucksack und marschierte mit einem „ Los geht‘s!“ demonstrativ aus der Hütte. Kagome und Sango seufzten und standen wieder auf. Kaede lächelte nur.

„Passt auf euch auf!“, rief die alte Miko noch, als die Frauen die Hütte verließen.

Draußen warteten die beiden Männer und der kleine Kitsune schon. Shippo saß auf Mirokus Schulter und strahlte wie ein Honigkuchenpferd, als er Kagome entdeckte.

„Da bist du ja wieder! Ich habe dich vermisst!“, rief der kleine Kitsune fröhlich und sprang in Kagomes Arme.

„Ich hab dich auch vermisst, mein Kleiner.“, sagte Kagome.

Inuyasha quittierte das nur mit einem „Keh“ und schaute beleidigt in eine andere Richtung. Kagome hatte das natürlich bemerkt und setzte den kleinen Kitsune wieder auf den Boden. Dann ging sie zu dem Hanyou und schaute ihm in die goldenen Augen.

„Und dich habe ich am allermeisten vermisst!“, flüsterte sie so leise, dass nur Inuyasha es verstehen konnte.

Die Augen des Hanyous blitzen für eine kurzen Moment freudig auf, dann spürte Kagome nur noch, wie er sie plötzlich zu sich zog und sie küsste. Freudig legte sie ihre Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

Miroku, Sango und Shippo verstanden die Welt nicht mehr. Alle drei standen sie nur da und staunten Bauklötze. Kagome und Inuyasha hatten den anderen nämlich ganz geschickt verheimlicht, was an dem Abend vor einer Woche geschehen war.

Kagome spürte die Blicke ihrer Freunde, doch das war ihr im Moment eigentlich so ziemlich egal. Dann löste Inuyasha sich wieder von Kagome und streichelte ihr noch einmal sanft über die Wange, bevor er sich wieder ihren Rucksack über die Schulter warf, was schon ziemlich unglaublich aussah, wenn man mal bedenkt, wie monströs der war und auch schon loslief. Kagome grinste ihre Freunde an und lief Inuyasha dann nach. Sango war als einzige nicht so wirklich überrascht und drehte sich nun zu Miroku und Shippo um, die den beiden anderen immer noch mit offenen Mündern nachschauten. Das sah schon komisch aus, wie der Mönch und der kleine Kitsune auf seinem Arm mit den gleichen dämlichen Gesichtsausdrücken einfach nur in der Gegend rumstanden. Sango stellte sich direkt vor die beiden und hob den ihnen mit jeweils einer Hand die Kinnlade an und schloss ihre Münder. Dann drehte sie sich grinsend um und lief , gefolgt von Kiara den anderen beiden nach.

Gegen Abend suchte die kleine Gruppe einen Lagerplatz. Heute waren sie nicht sehr weit gekommen, weil Inuyasha, statt die Gruppe anzutreiben, wie er es sonst immer tat, von Miroku in die Mangel genommen wurde. Das war natürlich Zeitverschwendung gewesen, weil es einfach überhaupt nicht Inuyashas Art war, munter aus dem Nähkästen zu plaudern.

Als sie dann einen geeigneten Platz für ihr Lager gefunden hatte und sie sich gerade niederlassen wollten, hob Inuyasha witternd die Nase.

„Das gefällt mir nicht! Hier stinkt es nach einem verdammt starken Dämon!“, knurrte er und zog Tessaiga.

Da brach der Dämon auch schon aus dem nahegelegenen Wäldchen. Er hatte zwar die Gestalt eines Mannes, doch seine Aura begann Miroku und Sango schon zu lähmen. Sangos Hiraikotsu fiel ihr aus den kraftlosen Händen. Als er langsam näher kam, konnten sich Miroku und Sango nicht mehr bewegen und sanken zu Boden. Langsam ging auch Kagome in die Knie und ließ den Bogen sinken.

Inuyasha hingegen, schien die Aura nichts aus zumachen. Doch er hatte den Zustand seiner Freunde schon bemerkt und stellte sich schützend vor sie.

„Ihr habt Splitter des Juwels! Gebt sie mir... oder ihr macht Bekanntschaft mit dem Gift der Daiyoukais!“, drohte der Dämon und kam noch einen Schritt näher.

Bei diesem Namen zuckte Inuyasha unmerklich zusammen. Woher sollte dieser Dämon an das legendäre Gift gelangt sein? Doch fragen kam natürlich nicht in Frage!

„Mach du erst mal Bekanntschaft hiermit! Windnarbe!“, rief Inuyasha und schleuderte dem Dämon die vernichtende Kraft Tessaigas entgegen.

Doch diesen schien das gar nicht zu stören. Mit einem gewaltigen Sprung brachte er sich in Sicherheit und landete ein paar Meter vor Kagome.

„Gib mir die Splitter, Weib!“, sagte er und blickte abfällig auf die junge Miko hinab.

„Das hättest du wohl gerne.“, knurrte Kagome und zielte mit dem Pfeil auf ihn.

Der Dämon blickte sie herablassend an.

„Glaubst du, so ein lächerlicher Pfeil würde bei mir auch nur die geringste Wirkung zeigen?“

Da ließ Kagome den Pfeil los und er schoß auf den Dämon zu. Dieser fing ihn locker mit einer Hand und wollte schon triumphierend grinsen, als Kagomes Bannpfeil Wirkung zeigte. Dem Dämon ätze es förmlich die Hand weg und er schrie wutentbrannt auf.

„Verdammtes Miststück...das wirst du bereuen!“ Mit diesen Worten zog er ein kleines rotes Fläschchen aus seinem Kimono und schleuderte es Kagome entgegen.

Inuyasha riss entsetzt die Augen auf und warf sich mit einem gewaltigen Sprung vor Kagome. Das Fläschchen zersprang auf seiner Brust und das legendäre Gift verteilte sich darauf. Der Hanyou schrie schmerzerfüllt auf bevor er bewusstlos zu Boden ging.

Auch Kagome schrie auf und war sofort auf den Beinen. Der Dämon hatte seinen Blick auf den Hanyou gerichtet und bemerkte so erst zu spät, dass Kagome auf ihn schoss. Der Pfeil war dermaßen energiegeladen, dass er den Dämon auf der Stelle vernichtete. Doch das bekam Kagome schon gar nicht mehr mit, denn sie kniete schon neben Inuyasha. Überall wo sich das Gift verteilt hatte, war das Feuerrattenhaar verschwunden und das Gift war in die Haut des Hanyous eingezogen, ohne diese zu verletzten.

„Inuyashaaaa!“, schrie Kagome und die Tränen standen ihr in den Augen. Der Hanyou lag reglos am Boden und schien zu schlafen. Alles rütteln brachte nichts und Kagome rollten die Tränen über das Gesicht, während sie Inuyashas Kopf in ihren Schoß legte.

„Kagome schnell! Er muss sofort zurück ins Dorf! Wir dürfen keine Zeit verlieren.!!“, rief Sango entsetzt und rannte, dicht gefolgt von Miroku zu ihrer Freundin und Inuyasha hinüber.

„Kiara! Bring Inuyasha sofort zurück zu Kaede!“, rief sie ihrer Dämonenkatze zu. Kiara schwoll zu voller Größe an und Miroku hob ihr den Hanyou auf den Rücken.

„Ich werde mit ihm gehen!“, sagte Kagome. Mit Tränen in den Augen, setzte sich hinter Inuyasha und schloss ihn fest in ihre Arme.

„Wir kommen so schnell wie möglich nach! Und jetzt verliere keine Zeit!“, rief Sango und schon sprang Kiara mit einem gewaltigen Satz in die Lüfte.

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OOOO! Wird die alte Kaede helfen können? Oder ist selbst sie machtlos?

Bald geht es weiter!

Niemals!

Soho!^^ Und hier ist das nächste Kapi! Danke für dein Kommi!

Viel Spaß!!!
 

Kapitel 2: Niemals!
 

Die Tränen liefen ihr unaufhaltsam über die Wangen hinab.

Warum? Warum er? Warum jetzt?

Der Wind schlug ihr ins Gesicht. Ihre schwarzen Haare flogen im Wind. Die Landschaft schoss unter ihnen dahin. Doch Kagome sah sie nicht. Sie hatte ihre Arme fest um Inuyasha geschlungen und weinte bitterlich. Wie er so vollkommen bewusstlos in ihren Armen lag, so schwach, so hilflos...es brach ihr das Herz.

Wie sollte sie ihm nur helfen? Sie würde alles tun! Sie würde für ihn bis ans Ende der Welt gehen. Keine Weg war ihr zu weit, keine Anstrengung zu groß, wenn sie ihm damit auch nur im geringsten helfen konnte. Kagome vergrub ihr Gesicht in seinen silbrigen Haaren. Dabei streifte sie eines seiner Hundeohren, doch die sonst so empfindlichen Ohren zuckten noch nicht einmal! Diese Erkenntniss brachte ihr nur einen weiteren Krampf ein. „Als wäre er gebannt“, schoss es ihr durch den Kopf. Damals hatte er ja auch nicht bemerkt, wie sie an seinen Ohren herumgespielt hatte. Doch dieses mal gab es keinen Pfeil, von dem sie ihn befreien konnte, um ihn wieder zu erwecken...

Mit einem heftigen Ruck landete Kiara direkt vor Kaedes Hütte. Die Leute sprangen erschrocken zur Seite und ein kleines Mädchen schrie erschrocken auf.

Kaede kam sofort aus ihrer Hütte gestürzt, als sie den Lärm bemerkte. Ihr Blick viel sofort auf die riesige Dämonenkatze. Doch das war es nicht, was der alten Miko einen Schock versetzte.

Auf dem Rücken von Kiara saß Kagome, die von Weinkrämpfen geschüttelt wurde und in ihren Armen lag...

„Inuyasha! Was ist mit ihm?!?“, rief die alte Miko entsetzt und winkte sofort ein paar Männer heran, die Kagome den Hanyou aus den Armen nahmen und in Kaedes Hütte trugen.

Kagome war zu keiner Antwort fähig. Sie bemerkte nur, wie man ihr Inuyasha aus den Armen nahm und ihn wegbrachte. Das wollte sie nicht. Sie wollte bei ihm sein! Ohne der Miko eine Antwort zu geben, sprang sie augenblicklich von Kiara hinab und stürzte hinter Inuyasha her.

Als Kaede wenige Augenblicke später die Hütte betrat, fand sie Kagome neben Inuyasha kniend vor und seine Hand umklammernd. Die Tränen liefen ihr unaufhörlich die Wangen hinab.

Kaede kniete sich neben Kagome und schüttelte das Mädchen sanft . Kagome blickte sie mit Tränen in den Augen an.

„Was ist passiert?“, fragte Kaede sie ruhig aber bestimmt.

Und da flossen Kagome die Worte nur so aus dem Mund und sie schluchzte: „ Es ist alles meine Schuld! Er wollte mich retten und jetzt ist er vergiftet! Wenn ich doch nur besser aufgepasst hätte! Warum musste ihm das passieren?“

„Wie hieß das Gift? Das ist sehr wichtig Kagome!“, sagte die Miko eindringlich.

„Das Gift der Daiyoukais.“, schluchzte Kagome.

Kaede starrte sie entgeistert an. Ihre Augen waren Schreckens geweitet. Hoffentlich hatte sie sich verhört!

Sofort beugte sich die Miko über den Hanyou und strich ihm seinen silbernen Ponny aus der Stirn. Als sie das rote Mal auf seiner Stirn erblickte zog sie erschrocken die Luft ein und eine Schweißperle lief ihr die Stirn hinab. Das rote Auge war unverkennbar. Sofort wandte sich die Miko an Kagome.

„Kagome hör mir zu! Wir haben genau noch zwei Wochen und keine Minute länger! Zwei Wochen um ihm das Gegengift zu verabreichen. Das Wasser aus der heiligen Quelle der Daiyoukais! Wenn er das nicht bekommt, bevor die Sonne in zwei Wochen untergeht wird er sterben!“, stieß die alte Miko hervor. Ihre Stimme zitterte.

Kagome starrte Kaede an als wäre sie das Gift höchst persönlich. Inuyasha würde ...Sterben?!?

Nein! Niemals! Nie! Er durfte nicht sterben! Sie würde ihm das Quellwasser besorgen, koste es was es wolle!

Kagome sprang auf. Ihre Augen strahlten Verzweiflung und zugleich feste Entschlossenheit aus.

„Wo ist die Quelle Kaede? Ich werde ihm das Wasser bringen. Niemals würde ich zulassen, dass er stirbt!!!“, sagte sie und ihre Stimme verriet, dass sie sich da nicht rein reden lassen würde.

Kaede schaute das junge Mädchen prüfend an. Es gefiel ihr nicht, dass Kagome allein gehen wollte, doch es blieb keine Zeit, um auf die Rückkehr ihrer Freunde zu warten.

„Finde den Herren des Westens. Nur er alleine vermag dich zu dieser Quelle zu führen.“, sagte die alte Miko.

Kagome sah die Miko kurz verwirrt an. Der Herr des Westens...Doch nicht etwa Sesshomaru?!? Doch dann nahmen ihre Augen wieder einen entschlossenen Ausdruck an. Sie nickte der Miko noch einmal zu ehe sie sich noch einmal schnell neben dem Hanyou niederließ. Sie betrachtete sein Gesicht. Er schien zu schlafen. Wieder stiegen ihr die Tränen in die Augen, doch sie kämpfte sie nieder. Sie würde ihn retten! Dann beugte sie sich zu dem Hanyou hinab und flüsterte: „ Bitte halte durch! Ich werde dir das Wasser bringen. Niemals würde ich dich im Stich lassen! Ich liebe dich...“. Dann küsste sie ihn zärtlich und zog sich ihr rotes Tuch aus der Schuluniform. Vorsichtig schob sie es ihm unter sein Oberteil und legte es ihm auf die Brust. Genau dort wo das Gift in ihn eingedrungen war. Dann richtete sie sich auf und griff nach einem Bogen und einem Köcher voll Pfeile die an der Wand lehnten und wollte gerade zur Tür hinaus stürmen, als ihr einfiel, dass sie ja gar nichts hatte um das Wasser zu transportieren.

„Kaede, wie soll ich ihm denn das Wasser bringen?“, fragte sie und ihre stimme klang drängend. Wortlos reichte ihr Kaede einen kleinen geschnitzten Behälter, den man an einer geflochtenen Kette um den Hals tragen konnte. Und schon rannte Kagome aus der Hütte. Sie durfte keine Zeit verlieren. Auf Kiara konnte sie nicht reiten. Die Katze war noch zu erschöpft und außerdem gehörte sie zu Sango.

Da entdeckte sie einen jungen schwarzen Hengst, der auf einer Koppel in der Nähe von Kaedes Hütte stand und graste. Mit einem Satz war sie auch schon über den Zaun gesprungen und ging auf das Tier zu.

„Bitte... Ich brauche deine Hilfe...“, flüsterte sie dem Schwarzen leise zu. Der Hengst betrachtete sie neugierig. Er spürte die Verzweiflung des Mädchens, doch auch ihre Entschlossenheit. Er riss den Kopf hoch und schlug auffordernd mit dem Schweif. Er würde diesem Mädchen helfen... denn sie war anders... etwas ganz besonderes!

Einer der Dorfbewohner, ein älterer Mann, sah wie Kagome Anstalten machte gleich auf den Schwarzen zu steigen. Erschrocken riss er die Augen auf und schrie: „ Hey du, Mädchen! Bist du verrückt?!? Das Pferd hat noch nie jemanden auf seinen Rücken gelassen. Du wirst dir alle Knochen brechen!“

Doch Kagome griff schon nach der Mähne des Hengstes und zog sich auf seinen Rücken. Sie war erst einmal ohne Sattel geritten. Und das auch nur ganz gemütlich im Schritt. Doch das war ihr nun egal. Nichts würde sie daran hindern, Inuyasha zu retten, nicht dieses Pferd und ganz bestimmt nicht ihre mangelnden Reitkünste!

Fest entschlossen krallte sie sich in die Mähne des Schwarzen und presste ihre Schenkel fest an ihn. Ein Ruck ging durch den Körper des Schwarzen und er setzte mit einem gewaltigen Sprung über den Zaun hinweg. Kagome, die sich vor schreck in seine Mähne gekrallt hatte verhinderte nur so wieder auf dem Boden zu landen. Doch ihr blieb keine zeit es sich noch einmal anders zu überlegen, denn im selben Augenblick stob der schwarzer Hengst auch schon davon. Ein paar der Dorfbewohner blickten dem Schwarzen erschrocken hinterher. Auch Kaede stand ungläubig vor ihrer Hütte. Dieses Mädchen war wirklich etwas Besonderes und die alte Miko zweifelte nun nicht mehr im Geringsten daran, dass Kagome die Einzige war, die es schaffen konnte, die es schaffen würde!

Lächelnd drehte sich die alte Miko um und ging zurück in ihre Hütte um nach Inuyasha zu sehen.

Wenig später kamen Sango und Miroku in die Hütte gestürzt. Sie sahen, wie die alte Miko sich um den Hanyou kümmerte und ihm einige Kräuter gab, die die Vergiftung wenigstens ein bisschen hinauszögern sollten. Doch von Kagome war keine Spur.

„Wo ist Kagome“, rief Sango besorgt. Die alte Miko sah noch nicht einmal von ihrer Arbeit auf, als sie antwortete: „Sie ist fort. Zur Quelle der Daiyoukais, um Inuyasha zu retten.“

Miroku zog nur erschrocken die Luft ein, doch Sango schrie nun völlig außer sich: „Sie ist WAS? Alleine?!? Wie konntet ihr das zulassen Kaede - Sama? Was ist, wenn sie von Dämonen angegriffen wird?“

„Ich verstehe deine Sorgen sehr gut, Sango. Doch Kagome kann schon gut auf sich selbst aufpassen. Außerdem haben wir keine Zeit. Wenn Inuyasha das Wasser nicht spätestens in zwei Wochen bekommen hat, wir er es nicht schaffen.“, erklärte die alte Miko ruhig.

„Aber...“, setzte Sango erneut an, doch Miroku unterbrach sie: „Nein Sango. Kaede- Sama hat Recht. Uns bleibt nichts anderes übrig als zu warten und zu beten.“

Sango presste die Lippen zusammen und verließ die Hütte. Was sollte sie machen? Sie machte sich nun einmal sehr große Sorgen um ihre Freundin und sie konnte ihr nicht helfen...

Sango seufzte und blickte in den Himmel. „Kagome, du schaffst das!“
 

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Na dann wollen wir ihr doch mal alle die Daumen drücken! ^^

Wie fandet ihr es?

Ein bedrohlicher Ritt

So hier ist wie versorochen mein nächstes Kapitel! Viel Spaß!

Und danke für die Kommis!^^
 

Kapitel 3: Ein bedrohlicher Ritt
 

Langsam versank die Sonne am Horizont. Der Himmel färbte sich in vielen verschiedenen rot Tönen. Langsam wich alle Farbe aus der Landschaft und ein undurchdringlichem Schwarz senkte sich hinab. Alles versank in einem bedrückendem Schweigen und bereitete sich auf die Nacht vor. Die Nacht...Zeit der Dämonen. Doch dann wurde das Getrappel von Hufen immer lauter und plötzlich flog ein schwarzer Schatten, ein Pferd über die Wiesen und Felder hinweg. Auf seinem Rücken saß ein junges Mädchen, den Bogen um die Schulter, die Pfeile in einem Köcher auf dem Rücken. Ihr schwarzes Haar flog im Wind und ihre Hände waren mit der Mähne des schwarzen Pferdes fest verflochten.

Kagome sah, wie die Landschaft unter den Füßen des Schwarzen dahin flog. Sie war den ganzen Tag durchgeritten. Bis auf eine kleine Pause, hatte sie nur auf dem Rücken des Pferdes gesessen, dass sie unermüdlich gen Westen trug. Schon nach einer Stunde hatte sie sich an die Bewegungen des Schwarzen gewöhnt und ließ sich nun beinahe entspannt von ihm dahin tragen. Die Bewegungen des Pferdes waren sehr beruhigend, entspannten ihren Körper, Doch ihr Herz vermochte nichts zu beruhigen. So ritt sie dahin, ein schwarzer Schatten vor dem roten Himmel.

Als die Dunkelheit fast vollkommen war, bremste sie das Pferd mit ihrer Stimme, sodass es nur noch gemütlich im Schritt dahin trottete. Kagome wusste, dass sie die Nacht nicht durchreiten konnte. Das würde nur die Aufmerksamkeit der Dämonen auf sie lenken. Ihre Augen suchten nach einem geeigneten Lagerplatz, was bei der Dunkelheit nicht gerade sehr einfach war.

Da vernahm sie ganz leise das plätschern eines kleinen Baches. Sie wollte das Pferd gerade in diese Richtung lenken, als es schon von selbst darauf zusteuerte. Kagome lächelte nur. Als sie bei der Quelle ankamen, ließ sie sich vom Rücken des Schwarzen hinab gleiten und landete direkt im Wasser. Verwundert blickte sie zu ihren Füßen hinab. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass der Schwarze sich direkt ins Wasser gestellt hatte. Lächelnd bückte sie sich und spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und stillte ihren Durst. Dann watete sie ans Ufer und ließ sich am Fuße eines Baumes nieder. Sie betrachtete den schwarzen Hengst der ein paar Schritte entfernt von ihr Gras rupfte. Da merkte sie, wie sich die Müdigkeit in ihr breitmachte, doch als sie schon die Augen schließen wollte, hörte sie leise das Heulen von Wölfen und ihr wurde augenblicklich bewusst, dass ja niemand da war, der dann Wache hielt. Nein! Sie durfte nicht schlafen. Nicht wenn sie am Leben bleiben wollte. Nicht, wenn sie Inuyasha ...Wieder stiegen ihr die Tränen in die Augen. Inuyasha...

Stumm weinte sie vor sich hin. Ein Mädchen, einsam, alleine und verzweifelt.

Plötzlich vernahm sie Geräusche. Leise, bedrohlich, gefährlich. Der schwarze Hengst riss den Kopf hoch und stieß ein ängstliches Wiehern aus. Kagome stand sofort auf und lief zu dem Hengst hinüber. Kaum hatte sie sich auf seinen Rücken gezogen, da brach ein riesiger Dämon aus dem nahegelegenen Wald und schaute sich wild schnaubend um. Der Hengst stieg, sodass Kagome beinahe von ihm Runterfiel und preschte los. Aus dem Augenwinkel sah Kagome, wie der Dämon ihnen erst wütend nachstarrte und ihnen dann mit großen Sprüngen folgte.

Nicht weit entfernt lagerten Koga und sein Rudel. Der Anführer der Wolfsdämonen stand breitbeinig auf einen Felsenvorsprung und blickte auf die Landschaft unter sich. Ein Windstoß fegte aus dem Tal zu ihm hinauf, wirbelte durch seinen Pelz und ließ seine langen schwarzen Haare, die er immer in einem Zopf trug im Wind tanzen. Doch plötzlich spannten sich alle Muskeln des Dämons an. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und er hob witternd die Nase. Er roch einen Dämon. Einen starken. Das war‘s dann wohl mit der Ruhe gewesen. Doch da stieg ihm noch ein weiterer Geruch in die Nase. Ein zarter, blumiger Duft. Kogas Augen weiteten sich vor Schreck. Er kannte diesen Duft nur zu genau, doch wo war der miefige Geruch des Köters? Kagome war doch nicht etwa allein, da unten...mit dem Dämon?!?

„Ginter! Wach auf. ich muss mal kurz weg!“, rief er und sprang über den Rand des Felsvorsprunges hinab.

Der Dämon kam immer näher. Kagome wusste, dass er sie bald eingeholt haben würde. Doch ihren Bogen konnte sie jetzt nicht benutzen. Denn sie brauchte ihre Hände, um sich auf dem Pferd zu halten. Doch als der Dämon sie fast erreicht hatte, beschloss sie es wenigstes zu versuchen. Aber wenn sie den Dämon treffen wollte, müsste sie sich umdrehen. Bei dem Gedanken , rückwärts, bei vollem Galopp auf einem Pferd zu sitzen und dabei noch mit einem Pfeil auf eine Dämon zu schießen, sank ihr Mut für einen Augenblick in den Keller. Doch dann wusste sie nur noch eines. Sie musste leben! Sie musste die Quelle finden. Sie musste Inuyasha retten. Sie musste es einfach schaffen!

Entschlossen krallte sie sich mit ihrer rechten Hand fest in die Mähne des Schwarzen. Die Andere stützte sie nun hinter sich auf dem Rücken des Pferdes ab. Dann zog sie ihr rechtes Bein vorsichtig an und schob es langsam auf die andere Seite, stets darauf bedacht, nicht vom Pferd zu fallen. Nun saß sie im Damensitz auf dem Hengst, der sich gar nicht dafür zu interessieren schien, was sie da oben machte. Einzig auf seine Flucht bedacht, flog er im Galopp über die Landschaft. Kagome stand der Schweiß auf der Stirn. Doch sie presste entschlossen ihre Lippen zusammen und schob nun ihr linkes Bein über den Hintern des Pferdes auf die andere Seite. Den Dämon hatte sie nun direkt vor sich. Kagome presste ihre Schenkel fest an die Seiten des Pferdes um nicht den Halt zu verlieren, wenn sie nun die Mähne des Schwarzen loslassen würde. Einen Augenblick streckte sie die Hände zu beiden Seiten weg um das Gleichgewicht zu halten, dann zog sie sich den Bogen über den Kopf und zog einen Pfeil aus dem Köcher auf ihrem Rücken. Dann legte sie den Pfeil an und zielte.

Koga raste wie ein Tornado über die Landschaft hinweg. Die Splitter des Juwels in seinen Beinen verliehen ihm eine atemberaubende Geschwindigkeit. Dann entdeckte er in der Ferne den Dämon. Er folgte einem Pferd, auf dessen Rücken ein schwarzhaariges Mädchen in seltsamer Kleidung saß. „Kagome!“, schoss es ihm durch den Kopf. Als er näher kam weiteten sich seine Augen verblüfft. Was tat sie den da? War sie den vollkommen übergeschnappt. Sie saß falschherum auf dem Pferd, ohne Sattel wohlgemerkt und versuchte nun tatsächlich auf den Dämon zu schießen! Also entweder war sie verdammt mutig oder komplett übergeschnappt!

Kagome ließ die Sehne los und der Pfeil schnellte dem Dämon entgegen, umhüllt von einem violetten Schein. Sekunden später bohrte er sich in die linke Schulter des Dämons. Dieser schrie vor Wut auf und sprang. Direkt auf sie zu. Ihr blieb keine Zeit, einen neuen Pfeil anzulegen und sie starrte nur mit Schreckens geweiteten Augen auf den Dämon über ihr. Doch bevor er seine Klauen in sie schlagen konnte, sah sie wie ein schwarzer Schatten mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit in den Dämon krachte und ihn aus seiner Bahn warf. Im selben Augenblick zerfetze der unbekannte Angreifer dem Dämon die Halsschlagader und dieser krachte blutüberströmt zu Boden. Kagome hatte vor Schreck vergessen, das Gleichgewicht zu halten und stürzte vom Pferd. Noch während sie fiel schloss sie die Augen und wartete auf den harten Aufprall...Doch statt auf dem Boden aufzuschlagen, wurde sie von zwei starken Armen aufgefangen. Sofort riss sie die Augen auf und fand sich in den Armen eines Wolfsdämons wieder.

„Koga!“, stieß sie verwundert hervor und blickte zu ihm hinauf.

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So jetzt ist auch noch der Wolfsdämon mit von der Partie. Mal sehen, wie es weiter geht. Bitte um Reviews! *ganz lieb schau*

Neue Hoffnung und ein amüsiertes Pferd

So diesesmal ging es ein bisschen schneller! ;-) Danke für die Kommis!
 

Kapitel 4: Neue Hoffnung und ein amüsiertes Pferd
 

Koga blickte sie besorgt an, doch als er sah, dass sie nicht verletzt war, verzog er seinen Mund zu einem belustigten Grinsen.

„Keine Angst davor, im vollen Galopp rückwärts auf einem Pferd ohne Sattel zu sitzen und dabei auch noch auf einen Dämon zu schießen, aber sobald dir dann jemand zur Hilfe kommt, fällst du vor Schreck vom Pferd?!?“, fragte er sie belustigt.

Kagome senkte nur betrübt den Kopf. Sie wusste, dass Koga sie nur aufheitern wollte, doch wie konnte sie jetzt, wo Inuyasha um sein Leben kämpfte, lachen?

„Was hast du denn?“, fragte Koga sie besorgt, als sie einen betrübten Seufzer ausstieß.

„Und wo ist eigentlich der Köter? Dich einfach so alleine zu lassen. Das wird er bezahlen!“, knurrte Koga und stellte Kagome wieder auf ihre Füße. Kagome biss sich auf die Lippen und gab ihm keine Antwort. Sie schaffte es einfach nicht von Inuyasha zu reden ohne in Tränen auszubrechen. Sie wollte nicht, dass Koga sah, wie schwach sie war. Er würde es nicht verstehen. Und wahrscheinlich würde sie ihn auch verletzen, wenn sie ihm versuchte die Sache zu erklären, ihm ihr Leid zu erklären.

Als sie sich abwandte, blickte Koga sie verwundert an.

„Was willst du eigentlich hier so alleine? Weißt du nicht, wie gefährlich das ist?“, fragte er sie und seine Stimme klang besorgt.

Kagome blickte ihn wieder an. Er hatte das Recht darauf zu erfahren, wie und warum sie hier war. Schließlich hatte er ihr das Leben gerettet, mal wieder...

„Ich bin auf dem Weg zum Herrn des Westens, zu Sesshomaru.“, erklärte sie, ließ die Begründung jedoch weg, aus Angst dabei in Tränen auszubrechen.

„Aha...“, meinte Koga nur und Kagome war einmal mehr dankbar dafür, dass er nicht so wie Inuyasha war. Der hätte auf jeden Fall nachgehakt. Unter anderen Umständen, hätte sie bei diesem Gedanken wohl gelächelt, doch so musste sie nun leider mit ihren Tränen kämpfen.

Koga betrachtete sie immer noch aufmerksam. Was hatte sie nur? Die Kagome, die er kannte, war immer fröhlich. Doch nun stand sie vor ihm, zutiefst traurig, ihre hübschen braunen Augen ohne jeden Glanz. Er spürte, dass sie nicht darüber reden wollte, doch war er sich nicht sicher, ob er sie nicht doch fragen sollte. Doch eines stand wiederspruchslos für ihn fest, nämlich dass er sie auf keinen Fall alleine weiterziehen lassen würde! Es wunderte ihn zwar schon sehr, dass der Hundejunge nicht wie sonst an ihr klebte, aber was auch immer sie dazu veranlasst hatte, sich alleine auf die Reise zu machen, er würde sie begleiten.

Mitlerweile hatte sie den Kopf abgewandt und blickte sich nervös um.

„Ich muss weiter...“, erklärte sie und aus ihrer Stimme sprach eindeutige Nervosität.

Sie wollte sich gerade umdrehen und zu ihrem Hengst zurückgehen, als Koga nach ihrem Arm griff und sie zurückhielt. Kagome blickte ihn gequält an.

„Bitte! Ich muss jetzt weiter!“, drängelte sie.

„Schön, ich werde dich auch nicht aufhalten, aber ich werde dich begleiten!“, erklärte Koga und seine Stimme verriet eindeutig, dass er sich da bestimmt nicht rein reden lassen würde.

Kagome starrte ihn verblüfft an. Er wollte sie begleiten? Ja und was war dann mit seinem Rudel? Und außerdem war das doch viel zu gefährlich. Sie wollte ihn nicht auch noch in die Sache mit hineinziehen. Doch....dann würde sie nicht mehr alleine sein, nicht mehr alleine mit ihrer Angst.

Zögerlich lächelte sie ihn an und er grinste.

„Warte hier. Ich werde gerade noch meinem Rudel Bescheid geben.“, sagte er und raste davon.

Kagome lief zu dem schwarzen Hengst, der sicherheitshalber gleich 300 Meter entfernt stand und nervös mit den Ohren gespielte. Kagome wunderte sich warum er nicht davongelaufen war. Als Koga verschwand, entspannte er sich und wieherte der jungen Miko fröhlich zu, als sie auf ihn zukam. Kagome streichelte ihm sanft über die Nüstern und klopfte ihm den Hals. Auffordernd warf er seinen Kopf hoch und seine dunklen Augen blickten sie voller Zuneigung an. Kagome hängte sich ihren Bogen wieder um, der noch am Boden lag und zog sich dann wieder auf den Rücken des Schwarzen. Der Hengst lief sofort los und verfiel in einen gemütlichen Trab.

Kagome wollte ihn zuerst bremsen, doch dann schüttelte sie nur den Kopf. Koga würde bestimmt keine Probleme haben, sie wieder einzuholen. Und da hatte sie Recht, keine fünf Minuten später lief er auch schon in einem wahnsinns Tempo an ihr vorbei und blieb einige hundert Meter vor ihr stehen. Ein kleines Lächeln erhellte das Gesicht der jungen Miko und in ihre Augen trat Dankbarkeit und Hoffnung.

Der Hengst wurde langsamer, als der Wolfsdämon vor ihm stehen blieb, doch Kagome flüsterte ihm beruhigend zu. Da wurde er wieder schneller und lief einfach an dem d

Dämon vorbei.

Kagome war erstaunt, wie mutig der Hengst doch war. Konnte er etwa spüren, dass sie dem Dämon vertraute und dass dieser ihm nichts tun würde? Doch Kagome wollte jetzt nur noch schnell weiter. Sie hatte schon zu viel Zeit verloren. Es wurde ja schon wieder hell. Sanft drückte sie dem Schwarzen ihre Fersen in die Seite und dieser verfiel in einen gemütlichen Galopp.

Koga hielt ganz locker mit dem Pferd mit. Kagome achtete nicht darauf, doch der Schwarze war da anderer Meinung. Ihm passte das ja ganz und gar nicht, dass der Dämon ohne sichtliche Anstrengung mit ihm mithielt. Langsam wurde er schneller und Kagome klammerte sich fester an ihn. So dann wollte er doch mal sehen, ob er diesen Dämon nicht abhängen konnte. Er bog stolz seinen Hals und schlug mit dem Schweif ehe er in einen atemberaubenden Galopp überwechselte.

Koga, der die Sinne eines Wolfes besaß spürte, dass es dem Hengst anscheinend nicht passte, dass er ganz gemütlich neben ihm herlief und als der Schwarze dann auch noch plötzlich rasant an Tempo zulegte, um ihn doch tatsächlich abzuhängen, grinste der Dämon breit. Glaubte dieses Pferd denn wirklich, dass es ihn abhängen könnte? Locker holte er den Schwarzen wieder ein und lief dicht neben ihm her. Die Ohren des Pferdes spielten nervös. Doch als Koga den Schwarzen belustigt angrinste, legte dieser noch einmal an Tempo zu. Koga amüsierte sich köstlich und sein Blick war fest auf den Schwarzen gerichtet, der mitlerweile zutiefst verärgert versuchte, den Dämon abzuhängen.

Doch plötzlich blitzten die Augen des Hengstes diebisch auf und als Koga dies verwundert registrierte, prallte er auch schon mit voller Geschwindigkeit gegen einen Baum.

Der Schwarze bremste ab und stolzierte mit stolz gebogenem Hals und unverholener Belustigung in den dunklen Augen wiehernd eine Runde um den am Boden sitzenden Dämon herum. Das Koga ihn nun böse anstarrte, quitierte der Hengst mit einem lauten Wiehern..

Kagome, die sich während des rasanten Rittes nur an dem schwarzen Hengst geklammert hatte, saß jetzt komplett verwirrt mit großen Augen auf den um den Dämon umkreisenden Hengst und verstand nur Bahnhof.

Wortlos stand Koga wieder auf, rieb sich noch einmal die Wange und würdigte den Hengst keines Blickes mehr.

Wortlos setzten sie ihren Weg fort.

Gegen Abend suchten sie sich dann einen geeigneten Platz um ihr Lager aufzuschlagen.

Koga lief los, um etwas zu jagen und Kagome stieg vom Rücken des Schwarzen. Dann ging sie zu dem nahegelegenen Fluss um etwas zu trinken. Der hengst begann gemütlich zu grasen.

Als Koga zurückkehrte, saß Kagome schon an einen Baum gelehnt und schlief. Leise ließ er sich vor ihr nieder und betrachtete ihr Gesicht. Nicht einmal im Schlaf schien sie sich zu entspannen. Was war nur geschehen? Was machte ihr derart zu schaffen?

Plötzlich begann sie am ganzen Körper zu zittern und warf ihren Kopf unruhig hin und her. Koga wollte sie schon wecken, als ihr ein Name über die Lippen kam.

„Inuyasha!“, flüsterte sie schmerzerfüllt und da begannen ihr die Tränen über die Wangen zu laufen. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn und ihr Atem ging unregelmäßig und schnell.

Erst hatte Koga sie nur entsetzt betrachtet, doch jetzt packte er sie an den Schultern und schüttelte sie sanft.

„Kagome! Wach auf.“, rief er besorgt.

Da riss sie die Augen auf und aus ihren Augen sprach unendliche Qual. Die Tränen liefen ihr in Strömen über die Wangen.

Das konnte er nicht ertragen. Sie so zu sehen! Er drückte sie fest an seine Brust und schlang schützend die Arme um ihren zitternden Körper.

Kagome litt entsetzliche Qualen. In ihrem Traum hatte sie mit ansehen müssen, wie Inuyasha starb. Sie war zu spät gekommen. Hatte versagt, ihn im Stich gelassen, ihn verloren!

Doch als Koga sie fest in seine Arme schloss, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie fand zurück in die Wirklichkeit. Fest krallte sie sich an ihn und da strömten die Worte nur so aus ihr heraus.

„Inuyasha ist vergiftet worden. Mit dem Gift der Daiyoukais. Wenn ich im nicht das Wasser aus der heiligen Quelle der Daiyoukais bringe, bevor die Sonne in 12 tagen untergeht, wird er sterben!“, schluchzte sie.

Koga war bei ihren Worten blass geworden und starrte nun in die Ferne. „Das Gift der Daiyoukais!?!“ dachte nur er entsetzt.

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Ich hoffe es hat euch gefallen! Bald gehts weiter!

Der Herr des Westens

Danke für eure Kommis! Viel Spaß!
 

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Kapitel 5: Der Herr des Westens
 

`Das Gift der Daiyoukais` schoss es dem Wolfsdämon immer wieder durch den Kopf. Von diesem Gift hatte er nicht nur gehört, nein damit hatte er sogar schon zu tun gehabt. Dieses verfluchte Gift hätte ihm beinahe um sein Rudel gebracht. Doch diese Geschichte war zu schmerzhaft, als dass er sich an sie erinnern wollte.

Nun war der Hundejunge also vergiftet worden... Es tat ihm irgendwie Leid, weil er bestimmt keine Chance haben würde zu überleben. Aber vor allem tat ihm Kagome leid. Er wusste, dass sie sehr an Inuyasha hing. Was sollte er denn jetzt tun?

Aber warte einmal. Hatte sie nicht eben etwas von einem Gegengift gesagt? Es gab ein Gegengift? Wieso hatte er nicht davon erfahren? Nur der Herr des Westens wusste, wo es sich befand. Sesshomaru, Inuyashas älterer Bruder... Und so weit er wusste, war der mächtige Dämonenfürst nicht so wirklich gut auf seinen Halbbruder zu sprechen. Er würde Kagome bestimmt nicht helfen. Also warum machte sie sich dann trotzdem auf den Weg zu ihm? Das war doch Blödsinn!

Koga grübelte noch eine Weile weiter, bis er plötzlich bemerkte, dass Kagome wieder eingeschlafen war. Sie war zwar immer noch angespannt, aber ihr Atem ging regelmäßig. Liebevoll betrachtete er das schlafende Mädchen in seinen Armen.

Das sie das alles auf sich nahm, verstand er nicht und dennoch beeindruckte ihn ihre Entschlossenheit.

Als die Sonne am nächsten Morgen aufging, kitzelten ihre Strahlen Kagome wach. Doch sie öffnete nicht die Augen. Sie spürte, wie sie von einem Mann in den Armen gehalten wurde, die Wärme seines Körpers... irgendwie fühlte sie sich wohl. Doch dann...mit einem Schlag kamen alle Erinnerungen wieder und sie riss erschrocken die Augen auf. Sie wollte aufspringen, doch Koga hielt sie fest. Sie bemerkte wie er sie prüfend ansah. Aus seinen Augen sprach Besorgnis.

Doch Kagome wollte weiter. Sie durfte keine Zeit verlieren. Sie hatte nur noch 12 Tage!

Koga sah ihre Entschlossenheit und Verzweiflung und ließ sie los.

„Dann sollten wir wohl aufbrechen.“, meinte er nur und Kagome lief auch schon zu dem Hengst hinüber.

„Soll ich dich tragen? Dann sind wir schneller, als wenn du auf diesem lahmen Gaul da reitest.“, schlug Koga vor und warf dem Hengst einen abfälligen Blick zu. Die Sache von gestern machte ihm immer noch zu schaffen. Dieses blöde Pferd hatte es geschafft ihn auszutricksen. Ihn blamiert...Vor Kagome!

Kagome blickte ihn überrascht an. Daran hatte sie ja noch gar nicht gedacht...Aber sie wollte den Schwarzen nicht einfach so zurücklassen. Sie hatte ihn lieb gewonnen. Sehr sogar.

„Nein danke, ich werde weiter auf ihm reiten. Ich kann ihn doch nicht zurücklassen. Hier gibt es ja noch nicht einmal ein Dorf, wo er gut aufgehoben wäre. “, meinte Kagome und stieg auf den Rücken des Hengstes. Der Schwarze warf Koga einen triumphierenden Blick zu und stolzierte mit gebogenem Hals und stolz erhobenem Schweif mit Kagome auf seinem Rücken an Koga vorbei.

Koga bekam sich gerade noch so wieder unter Kontrolle. Er hätte echt nicht übel Lust dieses Pferd zu Schaschlick zu verarbeiten. Doch Kagome würde von dieser Idee wohl nicht so viel halten.

Somit lief er schweigend neben dem Hengst her, ließ es sich aber nicht nehmen, immer einen Tacken schneller zu laufen, als der Schwarze.

Als die Sonne schon hoch am Himmel stand, kam das Schloss von Sesshomaru in Sicht und Kagome bremste den Schwarzen ein wenig. Was sollte sie machen, wenn Sesshomaru ihr nicht helfen wollte, was natürlich sehr wahrscheinlich war. Sie hatte nichts, was sie ihm als Gegenleistung anbieten konnte. Außerdem hielt er nicht viel von Menschen und schon dreimal nichts von seinem Halbbruder. Wenn die beiden aufeinander trafen hatten sie ja nichts besseres zu tun, als sich die Köpfe einzuschlagen! Es war doch hoffnungslos...

Aber sie würde bestimmt nicht aufgeben. Sie würde Inuyasha retten. Nichts konnte sie daran hindern und schon gar nicht Sesshomaru!

So ritt Kagome wenig später mit hoch erhobenem Kopf durch das Schlosstor auf den Innenhof. Koga lief neben ihr her. Dann stieg Kagome vom Pferd und marschierte geradewegs in die Eingangshalle.

Die Halle war vollkommen lehr. Überhaupt war alles so seltsam ruhig. War der Herr des Schlosses etwa nicht anwesend?

Bitte nicht! Wie sollte sie den sonst die Quelle finden? Da ging eine Tür auf und ein kleiner grüner Gnom stürzte in die Halle. Kagome atmete erleichtert auf, der Gnom war doch immer mit Sesshomaru unterwegs, also musste dieser auch hier sein. Gerade wollte sie Jaken ansprechen, als der Gnom auch schon an ihr vorbei rannte.

Hallo? Wurde sie hier nicht einmal wahrgenommen? Koga blinzelte ebenfalls etwas verwundert. Kagome rannte Jaken hinterher. Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Sie würde ihn jetzt sofort fragen wo der Schlossherr war und wenn sie ihn dafür zuerst fangen musste. Doch Jaken war zu schnell. Koga betrachtete die Szene interessiert, machte dem Ganzen dann aber schnell ein Ende, indem er innerhalb eines Sekundenbruchteils vor dem Gnom stand und ihn einfach am Kragen hochhob. Dann hielt er den zappelnden Jaken vor Kagomes Gesicht.

Jaken war erst einmal vollkommen perplex, dass er einfach hochgehoben wurde und blickte nun in das verärgerte Gesicht einer jungen Frau. Irgendwoher kannte er sie ja, doch das war ihm jetzt so ziemlich egal. Nicht, dass es ihn sonst auch interessiert hätte. Und schon zeterte er los: „Was fällt euch ein, mich bei meiner Arbeit zu stören? Und was wollt ihr überhaupt hier, raus mit euch, ihr ungehobeltes Pack!“

ZACK, bekam er von Koga eine Beule verpasst. Was bildete dieser Wicht sich denn ein?

„Ich will mit Sesshomaru sprechen. Jetzt sofort.“, erklärte Kagome und verschränkte die Arme.

„Was du willst ist hier nicht wichtig. Meister Sesshomaru ist zur Zeit nicht zu sprechen und auch wenn er es wäre, würde ihm bestimmt nicht einfallen mit so einem rotznäsigen Gör zu sprechen!“, zeterte der Gnom.

Koga wollte gerade wieder ausholen um dem Wicht noch eine zu verpassen, als eine andere Tür aufflog, ein kleines Mädchen mit Tränen in den Augen hereingestürzt kam und schluchzte: „Jaken- Sama! Meister Sesshomaru geht es schlechter. Schnell...“. doch dann erblickte Rin den Wolfsdämon und Kagome. Als das kleine Mädchen Kagome erkannte blickte sie erst verwundert und dann hoffnungsvoll.

„Kagome- Sama!“, rief sie schon beinahe fröhlich.

„Rin!“, begrüßte Kagome die Kleine und kniete sich dann besorgt zu dem Mädchen hinab.

„Kagome, du bist doch eine Miko nicht? Bitte hilf meinem Meister!“, flehte Rin sie an.

Kagome schaute die Kleine verwundert an.

„Was hat er den?“, fragte Kagome und spürte, wie Verzweiflung in ihr aufstieg. Er wird doch wohl nicht krank sein? Wie sollte er ihr dann helfen?

Bevor sie noch etwas sagen konnte, wurde sie auch schon von Rin an der Hand gepackt und mitgezogen.

Rin zog Kagome unerbittlich hinter sich her. Treppen hoch und Treppe runter, mal rechts, mal links. Schließlich blieben sie vor eine großen Tür stehen.

Rin ließ Kagomes Hand los und öffnete leise die Tür.

Im Raum war es dunkel, die Luft beinahe stickig. Es herrschte bedrückende Stille. Vorsichtig trat Kagome hinter Rin in das Zimmer und schloss leise die Tür. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte sie ein großes Bett in der Mitte des Zimmers.

Und da lag er. Der Herr des Westens!

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Ach ich weiß das ich gemein bin... Bitte schreibt mir ein paar Reviews, ja?

Hilf mir

Ich wünsch euch allen viel Spaß beim lesen. Ihr werdet sehen, dass es gar nicht so schwer ist, Sesshomaru dazu zu bringen vom Glauben abzufallen !
 

Kapitel 6: Hilf mir!
 

Wegen der Dunkelheit konnte man nicht mehr als einen Schatten auf dem Bett liegen sehen.

Rin lief auch schon auf darauf zu und zog Kagome mit sich.

Als sie näher kam sah sie, dass Sesshomaru schlief. Doch etwas stimmte nicht mit ihm. Sein Atem kam stoßweise und auf seiner Stirn waren kleine Schweißperlen zu erkennen. Kagome wunderte sich, dass der Dämon sie gar nicht bemerkte. Ihm musste es schon sehr schlecht gehen, wenn ihn sogar seine Nase und seine Ohren im Stich ließen. Toll, in der Verfassung würde er ihr bestimmt nicht helfen können. Nicht, dass er es getan hätte, wenn er gesund gewesen wäre.

„Kagome...bitte mach ihn wieder gesund!“, flehte Rin wieder und Kagome hörte, dass die Kleine wieder mit den Tränen kämpfte.

„Aber...“, setzte Kagome an, doch dann kam ihr ein Gedanke. Wenn sie ihm half, würde er ihr auch helfen müssen!

„Also gut. Ich werde ihm helfen! Rin aber dazu brauche ich ein paar spezielle Kräuter. Bitte bring mir ein paar Tücher und kaltes Wasser. So und jetzt beeil dich!“, flüsterte sie dem kleinen Mädchen zu. Rin nickte eifrig und rannte auch schon aus dem Zimmer.

Kagome drehte sich wieder zu dem Dämon um. Ein mulmiges Gefühl beschlich sie. Irgendwie war es ihr unheimlich, alleine mit ihm in einem Raum zu sein.

Doch dann schüttelte sie schnell den Kopf und schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter.

Langsam ging sie näher an das Bett heran und beugte sich schließlich über Sesshomaru.

Vorsichtig berührte Kagome seine Stirn und zog erschrocken ihre Hand zurück. Er war glühend heiß! Den hatte es aber schlimm erwischt!

Aber bevor sie Näheres sagen konnte, musste sie ihn wohl oder übel zuerst mal untersuchen...

Kagome schluckte noch einmal schwer, bevor sie sich neben ihn auf das Bett kniete.

*Na dann mal los...*, dachte sie nervös. *Hoffentlich schläft er auch weiter!*

vorsichtig schlug Kagome die große Decke zur Seite und darunter kam die völlig zerfetze Kleidung des Dämonenfürsten zum Vorschein, die über und über mit Blut befleckt war.

*Hallo?!? Hatte der sich so ins Bett gelegt?* dachte Kagome erschrocken. War denn hier niemand, der sich um ihn kümmerte? *Kann natürlich auch sein, dass er niemanden an sich rangelassen hatte. * Und Kagome war einmal mehr dafür dankbar, dass er schlief....noch...

Na gut, wie es aussah war er wohl auch noch richtig schwer verletzt. Somit musste sie ihn wohl auch noch verbinden. Toll, das hatte ihr ja gerade noch gefehlt. Jetzt saß sie hier und musste Inuyashas Bruder erst mal ausziehen und dann verarzten.

*BITTE WERD JETZT BLOß NICHT WACH* Kagome schickte noch ein Stoßgebet zum Himmel, ehe sie sich daran machte, Sesshomarus Oberteil zu öffnen.

Vorsichtig zog sie es ihm aus und betrachtete mit prüfendem Blick die große Schnittwunde, die sich über die linke Hälfte seiner muskulösen Brust zog. Kagome wunderte sich, dass sie sich noch nicht geschlossen hatte, bei Inuyasha hatte das nie länger als einen Tag gedauert. Ging es Sesshomaru denn so schlecht?

Da öffnete sich leise die Tür und Rin kam mit einer Schüssel Wasser und Tüchern herein. Leise kam sie zu Kagome herüber und reichte ihr beides.

„ Kann ich dir noch etwas helfen?“, flüsterte Rin Kagome leise zu.

„Bitte bring mir neue Kleidung und noch etwas zum verbinden. Ach ja und kümmere dich ein bisschen um den Wolfsdämon. Kannst du ihm bitte ausrichten, dass ich mich erst einmal um Sesshomaru kümmern muss, aber mich beeilen werde. Und bitte sag ihm auch, dass ich ihm dankbar wäre, wenn er auf mich warten würde, denn ich bin mir ganz sicher, dass ich es schaffen werde...“, flüsterte Kagome zurück und somit war Rin auch schon wieder verschwunden.

Na gut, dann mal weiter...

Kagome griff nach einem Tuch und befeuchtete es mit dem kalten Wasser. Dann legte sie es dem Dämon auf die Stirn und griff nach einem weiteren Tuch. Vorsichtig machte sie sich daran die Wunden zu reinigen. Sie staunte aber auch nicht schlecht über seine muskulöse Brust. Eines musste man ihm ja lassen. Gut aussehen tat er.

Während sie still seine Wunde reinigte, betrachtete sie ihn schweigend. Somit schweiften ihre Gedanken unweigerlich zu Inuyasha. Die beiden waren sich nicht gerade unähnlich. Inuyasha hatte genauso bewusstlos dagelegen, das silberne Haar seinen Körper umrahmend, den Ponny zerzaust im schlafenden Gesicht. Das Einzige was die beiden Brüder jetzt noch unterschied, waren Inuyashas Hundeohren und Sesshomarus sichelförmiger Halbmond auf der Stirn und die streifen auf den Wangen.

Kagome stiegen die Tränen in die Augen. Diese Ähnlichkeit, diese Hilflosigkeit Sesshomarus erinnerte sie zu sehr an Inuyasha. Das war einfach zu viel! Erneut wusch die Verzweiflung über sie hinweg. Wie sollte sie denn die Quelle erreichen, wenn ihr Führer hier schwer verletzt und bewusstlos vor ihr lag. Wie sollte sie ihren Inuyasha denn retten? Wie?

„Inuyasha...“, flüsterte sie leise und die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Doch sie ließ ihre Hände nicht ruhen. Verbissen arbeitete sie weiter, während ihre Tränen auf Sesshomarus muskulöse Brust tropften und auf den weißen Stoff mit dem sie nun seine Wunde verband.

( Rin hatte ihn ihr kurze Zeit später mit der Kleidung vorbei gebracht!)

Dann zog sie ihm die neue Kleidung an und deckte ihn dann wieder zu.

Nun befeuchtete sie das mitlerweile trockene Tuch auf seiner Stirn erneut und legte es wieder auf die heiße Stirn zurück. Dann stand sie auf und ging zu den großen Fenstern am anderen Ende des Zimmers und zog die Vorhänge beiseite. Die Sonne ging gerade unter und der Himmel färbte sich in einem kräftigen Orange. Noch 11 Tage...

Aber sie würde es schaffen! Ganz bestimmt!

Doch dann spürte sie, wie die Müdigkeit sie überfiel und sie ging ohne weiter darüber nachzudenken zum Fußende des riesigen Bettes. Vorsichtig ließ sie sich in die Kissen sinken und schloss die Augen. Obwohl sie nun im selben Bett lag wie der Dämon, war sie doch beinahe drei Meter von ihm entfehrnt, so riesig war das Bett!

Eigentlich wollte Kagome nicht einschlafen, aus Angst davor, was passieren würde, wenn Sesshomaru sie entdecken sollte, solange sie noch schlief. Doch sobald sie die Augen geschlossen hatte, fiel sie auch schon in einen tiefen traumlosen schlaf.

Als am nächsten Morgen die Sonne aufging und ihre Strahlen durch die großen Fenster auf das Bett warf, erwachte Sesshomaru.

Sofort merkte er, dass etwas anders war. er spürte das feuchte Tuch auf seiner Stirn und bemerkte verwundert, dass seine Schnittwunde verbunden war und er frische Kleidung trug. Und er fühlte sich auch gleich viel besser. Irgendjemand musste ihn versorgt und gepflegt haben. Aber wer? Wer wagte es ihn, den mächtigen Daiyoukai so nahe zu kommen? Langsam setzte er sich auf und sein Blick fiel sofort auf das junge Mädchen zu seinen Füßen.

Sie hatte ihm ihr schlafendes Gesicht zugewendet und ihr schwarzes Haar umrahmte ihr Gesicht.

Verblüffte zog Sesshomaru die Luft ein. Sie, ein Mensch, sollte ihn gepflegt haben. Dieses junge Mädchen sollte den Mut gehabt haben, soetwas zu tun?!?

Er konnte es nicht glauben. Doch dann betrachtete er sie eingehend. Er kannte sie! Ihr Gesicht, diese Kleidung...

Sie war doch das Mädchen, dass immer mit seinem Halbbruder Inuyasha unterwegs war. Was machte sie denn hier...Und dann auch noch in seinem Bett!

Sie war mutig! Das musste er ihr lassen. Sie traute sich nicht nur ihn wieder gesund zu pflegen, nein sie schlief auch noch ganz unbehelligt mit ihm in einem Bett! Hatte sie denn gar keine Angst vor ihm?

Doch dann merkte er, wie sie unruhig wurde, sie begann zu zittern, ihre Hände krallten sich in die Bettdecke und ihr eben noch entspanntes Gesicht verriet nun schmerzhafte Qualen.

Was hatte sie denn jetzt? Träumte sie schlecht? Sesshomaru betrachtete sie weiterhin mit einer gewissen Neugierde.

Doch dann hörte er sie einen Namen flüstern, ganz leise, doch er verstand sie ohne Probleme.

„Inuyasha!“

Sesshomaru spannte sich an.

Doch als er dann sah, wie dem jungen Mädchen die Tränen über die Wangen liefen und sie begann hemmungslos zu weinen, war er beinahe geschockt.

War sie doch nicht so stark, wie er gedacht hatte? Was war nur geschehen, was ihr derartige Qualen bereitete?

Er beschloss sie zu wecken, um sie nicht länger so zu sehen. Es verstörte ihn zutiefst.

Vorsichtig kniete er sich neben sie und rüttelte ihr vorsichtig (ja , der goße Sesshomaru kann auch vorsichtig sein!) an der Schulter.

Kagome erwachte und setzte sich ruckartig auf. Ihre Erinnerung an den letzten Tag war noch nicht wieder zurückgekehrt und durch ihren Tränenschleier erkannte sie nur das silberne Haar und diese goldenen Augen. Das konnte doch nicht sein!

Sesshomaru widerstand dem Drang von dem jungen Mädchen weg zu rutschen, als sie sich ruckartig aufsetzte.

Sie blickte ihn durch eine Tränenschleier verwundert an und riss dann ihre Augen weit auf.

Und ehe er sich versah war sie ihm um den Hals gefallen, hatte ihre Arme fest um ihn geschlungen und drückte sich an seine Brust.

Sesshomaru war dermaßen geschockt, dass er unfähig war sich zu bewegen. Sein Denken setzte aus und er starrte nur ungläubig auf Kagome hinab, die sich fest an ihn drückte und hemmungslos weinte.
 

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So das war jetzt aber lang. Für meine Verhältnisse. *smile* Aber ich konnte einfach nicht aufhören! Bald gehts weiter! Bitte um Reviews *lieb schau*

Leg dich nicht mit einer Frau an!

Kapitel 7: Leg dich nicht mit einer Frau an!
 

Sesshomaru saß regungslos auf seinem Bett. An seine Brust drückte sich ein schwarzhaariges Mädchen und weinte bitterlich. Vor Schreck hatte er den Mund leicht geöffnet und starrte das Mädchen mit großen Augen an.

Dass es doch tatsächlich jemand gewagt hatte ihn so zu umarmen, ließ ihn vom Glauben abfallen.

Und doch...Irgendwie tat ihm das Mädchen Leid. Irgendwie konnte er es ganz und gar nicht haben, dass sie weinte. Er wollte nicht dass sie so litt.

Und dann tat Sesshomaru etwas, was ihm normalerweise niemals einfallen würde. Er legte seine Arme um Kagomes zitternden Körper und drückte sie fester an sich. Mit einer Hand fuhr er ihr beruhigend über ihr schwarzes Haar.

Langsam beruhigte sich die junge Frau, bis sie schließlich keinen Ton mehr von sich gab. Ihr Atem ging wieder regelmäßig und langsam verließ die Spannung ihren Körper.

Sesshomaru lauschte ihren regelmäßigen Atemzügen und schloß daraus, dass sie wieder eingeschlafen war. Er atmete erleichtert auf und seine Augen weiteten sich verwundert. Wie gut sie roch... So einen süßlich bezaubernden Duft hatte er noch nie bei einem Menschen wahrgenommen.

Moment mal, ein Mensch?!? Er saß hier und hielt eine Menschenfrau in den Armen? War er denn noch ganz bei Trost?. Er wollte sie schon von sich stoßen, als Kagome sich im Schlaf unbewusst an ihn kuschelte und ihr Geruch seine Nase noch mehr umschmeichelte.

Unschlüssig verharrte Sesshomaru in seiner Position und blickte in das schlafende Gesicht, der jungen Frau. Wie friedlich sie aussah...

Was sollte er denn jetzt machen? Doch dann beschloss er erst einmal gar nichts zu machen. Langsam schloss er die Augen und döste auch schon ein. Er schlief zwar nicht tief, aber er schlief!

Als Kagome erwachte, spürte sie, wie sich von starken Armen umschlungen wurde. Ihr Kopf ruhte an einer muskulösen Brust und sie spürte den warmen Atem der Person im Nacken.

Wo war sie? Wer hielt sie denn da so an sich gedrückt? Was war passiert?

Langsam öffnete sie die Augen und erblickte eine Strähne silbernes Haar, die sie leicht an ihrer Hand kitzelte.

„Inuyasha?“ Schoss es ihr durch den Kopf. Aber das war doch nicht möglich...Wie sollte er denn in Sesshomarus Schloss...

Moment mal! Sesshomarus Schloss! Kagome riss erschrocken die Augen auf. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Das war doch jetzt wohl nicht der mächtige Daiyoukai, der sie da in seinen Armen hielt?!?

Kagomes war wie erstarrt. Vorsichtig wanderte ihr Blick hinab zu den großen Händen und als sie die violetten Streifen an seinen Unterarmen entdeckte, zog sie erschrocken die Luft ein.

Hilfe! Er war es!

Aber, aber, aber...warum?!? Mit angehaltenem Atem hob sie jetzt den Kopf und blickte in das schlafende Gesicht des Dämonenfürsten. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr daran, dass er es war. Kagomes Körper spannte sich an.

Sesshomaru spürte, wie sich der Körper der jungen Frau in seinen Armen versteifte und er wurde wach. Langsam öffnete er seine goldenen Augen und blickte direkt in ihr Gesicht.

Ihre braunen Augen waren weit aufgerissen, ihr Gesicht weiß wie die Wand seines Zimmers. Sie hatte den Atem angehalten und blickte ihm schon beinahe erwartungsvoll in seine goldenen Augen.

Er blickte sie belustigt an. Anscheinend konnte sie sich nicht erinnern. Dann ließ er sie los und sie wich sofort 2 Meter zurück.

Sesshomaru verschränkte die Arme vor seiner Brust und musterte sie interessiert.

Kagome krallte die Hände in seine Bettdecke und ärgerte sich über seinen belustigten Blick.

„Was sollte das denn bitteschön?“, fragte sie den Daiyoukai ohne die geringste Spur von Angst und blickte ihn herausfordernd an.

Eines musste er ihr ja lassen. Sie war verdammt mutig!

Kagome sah, wie er belustigt eine Augenbraue hochzog und schließlich mit kalter Stimme sagte: „ Das sollte ich dich fragen.“

Kagome blickte ihn verwirrt an, worauf Sesshomaru ruhig fortfuhr: „ Du hast dich mir weinend um den Hals geschmissen.“

Kagome starrte ihn entsetzt an. Sie sollte WAS?

„Ist ja mal interessant. Und warum sollte ich das tun?“, fragte sie ihn mit bedrohlich ruhiger stimme und kniff ihre Augen zusammen.

Sesshomaru verzog keine Miene. Er verstand es so gut wie kein anderer seine Gedanken und Gefühle zu verbergen.

„Das wüßte ich gerne von dir.“, fragte er sie gelassen.

Kagome überlegte angestrengt. Was war geschehen? Doch dann weiteten sich ihre Augen vor Schreck. Sie wird ihn doch wohl nicht mit Inuyasha verwechselt haben?!?

Sesshomaru sah wie ihr die Röte ins Gesicht stieg und sie ihren Blick fest auf die Decke heftete.

Aha! Sie wusste also warum! Und es gefiel ihr wohl gar nicht. Da würde er doch gleich mal nachhaken!

„Warum?“, fragte er sie.

Kagome starrte wütend auf die Decke. Offensichtlich verstand er sich genauso gut darauf, andere Leute mit seinen Fragen zur Weißglut zu bringen, wie Inuyasha. So bitte, dann sollte er jetzt auch hören, dass sie ihn mit Inuyasha verwechselt hatte, weil er dem Hanyou verdammt ähnlich war! Das würde ihm bestimmt nicht schmecken. Aber da war er doch gerade selbst Schuld!

Erneut merkte sie, wie der unerträgliche Schmerz in ihrer Brust aufflackerte, als sie an Inuyasha dachte.

Mit Tränen in den Augen blickte sie Sesshomaru fest an und sagte mit leicht brüchiger Stimme: „Weil ich dich mit Inuyasha verwechselt habe.“

Den Daiyoukai durchfuhr es wie einen Blitz. Sie hatte WAS?

Ihn, mit seinem Halbbruder verwechselt?

Entsetzt starrte er Kagome an, der nun wieder die Tränen über die Wangen liefen. Doch bevor er etwas erwidern konnte, begann sie auch schon zu erzählen.

„Ich bin zu dir gekommen, um dich um Hilfe zu bitten. Ich muss die Quelle der Daiyoukais finden. Inuyasha wurde mit dem Gift der Daiyoukais vergiftet und ich habe noch knapp 10 Tage, um ihm das Gegengift zu bringen.“

Sesshomaru blickte sie ruhig an. Sein Gesicht verriet nicht was er dachte.

Sein Halbbruder war also vergiftet worden. Schön, war das denn sein Problem?

„Und warum sollte ich dir helfen?“, fragte er kühl.

Kagome glaubte sich verhört zu haben. Wütend starrte sie Sesshomaru an. Das konnte ja wohl nicht wahr sein!

„Warum du mir helfen solltest? Sag mal was bildest du dir eigentlich ein? Warum hätte ich DIR helfen sollen. Kann mir doch egal sein, ob du verreckst! Aber nein, ich habe dir geholfen! Ich will dir mal was sagen! Du bist ein verdammt eingebildeter Daiyoukai vor dem alle erzittern sollen. Aber ich habe keine Angst vor dir! Nicht im geringsten! Glaub mal bloß nicht, dass ich vor dir auf die Knie falle nur weil du ein Dämon bist und ich ein Mensch! Ich weiß, dass du mich auf der Stelle töten könntest und ich sag dir trotzdem die Meinung. Glaubst du denn, dass es mir jetzt noch wichtig ist, ob ich sterbe oder lebe? Mir ist nur wichtig mit Inuyasha zusammen zu sein. Ob in dieser Welt oder in einer anderen. So und wenn du jetzt willst, dass ich dich in Ruhe lasse, dann bringst du mich jetzt auf der Stelle zu dieser Quelle! Hast du verstanden?“, schrie Kagome den Dämon an.

Sesshomaru fiel vom Glauben ab. Wie konnte sie es wagen, so mit ihm zu sprechen? Aber was hatte er denn für eine Wahl? Nachdem was sie ihm da an den Kopf geworfen hatte. Eigentlich hätte sie für ihre Worte den Tod verdient, doch nicht einmal das schien sie zu stören.

Sesshomaru starrte sie an. Ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt, ihre Augen schossen Blitze.

Hilfe, die konnte einem ja richtig Angst machen. Nicht dass er Angst gehabt hätte.

Schließlich antwortete er ihr kühl: „Du hast Mut, Mädchen. Und nur deshalb werde ich dir helfen.“

Dann erhob er sich und stieg vom Bett. Er drehte Kagome den Rücken zu und wollte gerade aus der Tür gehen, als sie seinen Namen rief.

„Sesshomaru, bitte warte...“, rief Kagome und stand auf.

Er drehte sich um und sie blieb vor ihm stehen. Dann lächelte sie ihn plötzlich an.

„Danke!“, sagte sie und blickte ihm dabei in seine goldenen Augen. Dann drehte sie sich um und verließ das Zimmer.

Sesshomaru stand einfach nur da und blickte ihr völlig verwirrt hinterher. Aus diesem Mädchen wurde er einfach nicht schlau!

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Ha! Frauenpower!!!

Hat es euch denn gefallen?

-> Kommis bitte! *liebguck*

Der Führer

Sorry, dass es wieder mal länger gedauert hat... Also viel Spaß damit!
 

Kapitel 8: Der Führer
 

Wie in Trance blickte Sesshomaru der jungen Frau hinterher. Dieses Mädchen war erstaunlich. Nicht nur, dass sie keine Angst vor ihm hatte, sie hatte es doch tatsächlich gewagt ihn anzuschreien! Das war ihm noch nie passiert.

Er wusste, dass dieses Mädchen etwas besonderes war, seit er sie schlafend in seinem Bett vorgefunden hatte.

Als Kagome um die Ecke bog und somit aus seinem Sichtfeld verschwand, war der Bann gebrochen. Sesshomaru schüttelte verwirrt den Kopf. Was machte er sich hier eigentlich für Gedanken. Und dann auch noch über einen Menschen. War er denn noch bei Trost?

So nun musste er sie also zu der heiligen Quelle der Daiyoukais führen. Das hatte ihm ja gerade noch gefehlt! Er hatte weder Zeit noch Lust dieses Mädchen durch die Gegend zu lotsen. Aber er hatte es ihr versprochen.

Dass sie ihn so weit gebracht hatte, ihn so beeinflussen konnte, passte ihm ja gar nicht!

Mit finsterer Miene stapfte er den Gang entlang und gelangte schließlich in die Eingangshalle.

Dort lief ihm auch schon der kleine Gnom, der total aufgebracht mit seinen kurzen Armen fuchtelte, entgegen.

„Meister Sesshomaru! Meister Sesshomaru! Verzeiht mir, aber ich habe es nicht geschafft dieses freche Gör und ihren Begleiter daran zu hindern, dass...“, setzte Jaken an, doch Sesshomaru schnitt ihm mit einem eiskalten Blick das Wort ab.

Begleiter? Dieses Mädchen hatte noch jemanden dabei? Davon hatte sie gar nichts gesagt. Was bildete sie sich eigentlich ein? Also noch einen Menschen würde er bestimmt nicht mitschleifen!

Ohne Jaken noch eines Blickes zu würdigen, rauschte Sesshomaru hinaus auf den Schlosshof.

Dort standen Rin, Kagome und ein Wolfsdämon.

Sesshomaru hob leicht eine Augenbraue. Diesen Wolf kannte er doch. Einst hatte er Rin vor einem Dämon beschützt, als er selbst abgelenkt war und die Gefahr erst zu spät erkannt hatte. Doch er war ihm nichts schuldig geblieben, weil er im Gegenzug das Rudel dieses Wölfchens AUSVERSEHRN gerettet hatte.

Na schön. Gegen den Wolf hatte er nichts, solange er nicht aufmüpfig wurde und ihm auf den Geist ging.

Als Kagome Sesshomaru erblickte, seufzte sie erleichtert, griff nach ihrem bogen und wandte sich zum gehen, als Rin sie leicht am Ärmel zupfte.

„Duhu, Kagome...Was ist denn mit deinem Pferd?“, fragte die Kleine und blickte Kagome bittend an.

Kagome hielt erstaunt inne. Ja genau! Was war denn mit dem Hengst? Die Zeit drängte und da sie auch noch einen Tag verloren hatte, konnte sie das Pferd nun nicht mehr mitnehmen. Es würde einfach zu lange dauern! Sie musste wohl auf Kogas Angebot zurückgreifen, so schwer es ihr auch fiel, sich von dem Hengst zu trennen.

Doch als sie die bittenden Augen von Rin bemerkt, musste sie lächeln.

„Wenn du mir versprichst gut auf ihn aufzupassen, gehört er dir“, meinte Kagome.

Rin strahlte sie überglücklich an.

„Versprochen!“, rief das kleine Mädchen und rannte über den Hof direkt zu den Stallungen.

Koga blickte Kagome erstaunt an.

„Heißt das ich soll dich von jetzt an tragen?“, fragte er sie interessiert.

Kagome bekam einen leichten Rotschimmer. „Wenn es dir nichts ausmacht...“

Koga grinste sie breit an. Super! Jetzt war er diesen blöden Hengst endlich los! Und außerdem durfte er Kagome tragen!

Mittlerweile war Sesshomaru bei der Gruppe angekommen. Doch statt stehen zu bleiben lief er einfach weiter. Er würde sie zu der Quelle führen, vorausgesetzt sie kamen auch mit.

Kagome schüttelte nur den Kopf und kletterte dann auf den Rücken des Wolfdämons.

Kaum war sie oben, rannte Koga auch schon los und hatte Sesshomaru innerhalb einer Sekunde eingeholt.

Sesshomaru zog nur verwundert eine Augenbraue hoch. Wenn das so war...

...dann konnte er ja auch etwas schneller gehen.

„Passt auf, dass ihr mich nicht verliert. Das wäre dann nämlich nicht mein Problem.“, sagte er kühl und als Koga ihm darauf nur einen kalten Blick zuwarf, schoss er auch schon los.

Kagome wusste gar nicht wie ihr geschah. Die Landschaft rauschte so schnell an ihr vorbei, dass sie gar nichts mehr erkennen konnte. Sie hatte ihren Blick fest auf Sesshomaru geheftet, der scheinbar ohne die geringste Mühe in einem Wahnsinns Tempo dahinraste. Nur so konnte Kagome verhindern, dass ihr nicht schlecht wurde. Obwohl Koga rannte, spürte sie nicht die geringste Erschütterung in seinem Körper. Es war, als würde er fliegen, genau wie Sesshomaru.

Es war ihr unmöglich zu begreifen, wie man so schnell laufen konnte. Nach einer Zeit wurde es ihr zu langweilig, Sesshomaru, der nicht die geringste Veränderung aufwies, anzustarren und sie legte ihren Kopf auf Kogas Schulter. Wenig später war sie auch schon eingeschlafen.

Mittlerweile liefen Koga und Sesshomaru auf einer Höhe.

Koga wunderte sich über das Durchhaltevermögen des Hundedämons und vor allem auch über dessen Geschwindigkeit. Bis jetzt hatte es kaum jemand vermocht mit ihm mitzuhalten, geschweige denn, dass jemand schneller war als er. Doch Sesshomaru schien noch nicht einmal mit voller Geschwindigkeit zu laufen. Er jedoch war fast an seiner Grenze angelangt. Trotz Juwelensplitter!

Sesshomaru würdigte den Wolf keines Blickes und starrte mit kaltem, ja fast schon gelangweiltem Blick geradeaus.

Koga spürte, dass es den Daiyoukai nicht im mindesten zu interessieren schien, ob er nun da war oder nicht. Das ärgerte ihn sehr, doch er wollte es auf keinen Streit mit dem Hundedämon ankommen lassen...

Als die Sonne langsam am Horizont versank erwachte Kagome. Als sie den Kopf hob, peitschte ihr der Wind wieder ins Gesicht. Sie kniff sofort die Augen zusammen und zog den Kopf wieder ein.

Die beiden Dämonen rasten immer noch unerbittlich dahin. Doch Kagome spürte, dass Koga langsam müde wurde. Sesshomaru jedoch schien noch nicht einmal erschöpft zu sein.

Kagome legte ihren Kopf dicht neben Kogas Ohr, damit er sie bei diesem Wind auch verstehen würde und sagte: „Es ist genug für heute. Wir machen Pause.“

Koga nickte nur und Sesshomaru, der Kagome Dank seines ausgezeichneten Gehörs bestens verstanden hatte verzog leicht genervt das Gesicht. Sag mal, hielten die denn gar nichts aus? So würden sie ja nie ankommen! Doch er wurde langsamer sie blieben schließlich auf einer kleinen Lichtung stehen. War doch nicht sein Problem, wenn sie eine Ewigkeit bis zur Quelle brauchen würden.

Kagome rutschte von Kogas Rücken hinab und streckte ihre steifen Glieder. Dann ließ sie sich an einem Baum nieder und Koga setzte sich neben sie. Sesshomaru bedachte die Beiden noch mit einem mißbilligenden Blick, ehe er sich in die Krone eines Baumes zurückzog.

*Wie Inuyasha...*, dachte Kagome traurig und schloss schnell die Augen, damit keiner der beiden anderen ihre Tränen entdeckte.

Mitten in der Nacht schreckte Kagome aus dem Schlaf hoch, als Koga plötzlich aufgesprungen war. Und da stürzte auch schon ein anderer Wolfsdämon auf die Lichtung. Kagome blinzelte verwundert. Sie kannte diesen Dämon.

„Ayame!“, rief Koga erschrocken, als diese kurz darauf mitten auf der Lichtung zusammenbracht. Schon war Koga neben ihr und fragte sie entsetzt: „Was ist passiert?“

„Das Rudel ist angegriffen worden...Ich bin losgerannt...um dich zu suchen...“, flüsterte die Dämonin, ehe sie wieder die Augen schloss.

Koga starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an.

„Du musst sofort zu deinem Rudel zurück! Ich komme auch alleine klar. Bitte beeil dich!“, rief Kagome, die entsetzt aufgesprungen war. Koga blickte sie nur an. Dann nickte er flüchtig.

„Pass bitte auf dich auf!“, sagte er noch, ehe er sich Ayame auf den Rücken hob und mit ihr zwischen den Bäumen verschwand.

Kagome ließ sich wieder auf den Boden sinken und vergrub ihr Gesicht, zwischen ihren Knien. Wenn Koga doch bloß nicht mit ihr gekommen wäre...Musste hier denn alles schief gehen. Warum mussten so Viele nur wegen ihr leiden. Mit Tränen in den Augen, dachte sie wieder an Inuyasha. Wie es ihr wohl ging?

Sie hatte noch 9 Tage. Nur noch 9 Tage!

Als sie am nächsten Morgen wieder aufwachte, öffnete sie verschlafen die Augen und ließ ihren Blick über die Lichtung schweifen. Sie war alleine...

Schnell stand sie auf und blickte sich hektisch um. Da landete Sesshomaru plötzlich direkt hinter ihr.

Kagome fuhr herum und ihre Augen nahmen einen erleichterten Ausdruck an, worauf Sesshomaru nur belustigt eine Augenbraue nach oben zog.

„Wir sollten weiter.“, meinte er nur und drehte sich auch schon um.

„Moment mal! Und wer soll mich jetzt tragen? Ich bin nicht so schnell, wie Koga!“, empörte sich Kagome.

„Ist das denn mein Problem?“, kam es von Vorne.

Kagome seufzte resignierend, ehe sie ihm hinterherlief. Immerhin machte er keine Anstalten ihr davonzulaufen. Na toll... jetzt war sie also alleine mit ihm.
 


 

Bitte um Reviews!^^

Etwas ganz besonderes

SOOOOORY! Ich habs nicht geschaft. Gegen eine Magen und Darm Grippe kann ich leider nichts machen....

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Kapitel 9: Etwas ganz Besonderes...
 

Der Wind piff mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit über das Land hinweg und peitschte den Regen auf die Landschaft hinab. Es war vollkommen still in dem kleinen Dorf in der Nähe des Goshinboku. Einzig das Pfeifen des Windes und das Strömen des Regens störten diese Stille. Die Menschen hatten sich in ihre Häuser zurückgezogen.

Nichts regte sich, nichts bewegte sich.

In einer kleinen Hütte am Rande des Dorfes herrschte bedrücktes Schweigen. In einer Ecke der Hütte saß ein Mönch, der eine junge Frau in seinen Armen hielt. Ihre schwarzen Haare hingen ihr wirr ins Gesicht, das von Sorgen gezeichnet war, die sie sogar bis in die Traumwelt hinein verfolgten.

In der anderen Ecke der Hütte kniete eine alte Miko neben einem bewusstlosen Hanyou und wischte ihm mit kalten Tüchern die Stirn ab. Sein so wunderschönes Gesicht hatte sich vor Schmerz verzogen. Seine muskulöse Brust hob und senkte sich unter rasselnden Atemzügen. Sein silberner Ponny klebte ihm verschwitzt auf der Stirn und ein Mal, welches von blutroter Farbe war, leuchtete von Zeit zu Zeit durch seinen silberweißen Ponny, wenn er sich von Krämpfen geschüttelt auf seinem Futon hin und her warf.

Mitten in der Nacht wachte Sango schweißgebadet auf und blickte sich keuchend um. Miroku drückte sie noch etwas fester an sich und redete beruhigend auf sie ein.

Sangos Blick flackerte hinüber zu Inuyasha und Kaede.

„Wie geht es ihm?“, fragte Sango immer noch immer etwas mitgenommen.

Die alte Miko seufzte. Wieder wischte sie dem Hanyou den Schweiß von der Stirn und betrachtete das rote Mal.

„Schlechter...Lange wird selbst er es nicht mehr durchhalten. Er ist zwar sehr stark, doch selbst seine Kräfte gehen einmal zur Neige. Wenn Kagome...“.

Ein Schrei schnitt der alten Miko das Wort ab. Das rote Auge leuchtete grell auf. Der Hanyou bäumte sich noch immer bewusstlos unter Schmerzen auf und stieß einen markerschütternden Schrei aus:

„KAGOMEEEEEE!!!“
 

Kagome schreckte aus dem Schlaf hoch, als sie von einer Welle des Schmerzes überrollte wurde.

„Inuyasha!!!“, keuchte sie und schlang sich die Arme fest um den Leib. Sie hatte es eindeutig gespürt. Dieser Schmerz, es tat so unglaublich weh!

Sie sprang auf. Nein, sie durfte jetzt nicht schlafen. Sie musste sofort weiter. Ihr blieben nur noch 8 Tage!

Mit immer noch schmerzverzerrtem Gesicht ging sie auf einen großen Baum zu, der sich am Rande des Lagers befand.

Sesshomaru hatte sie schon gehört. Auch er hatte diesen Schmerz gespürt... wie einen leichten Stich in seiner Brust. Etwas stimmte nicht mit seinem Halbbruder...

Doch dann schüttelte er nur leicht den Kopf. Was ging ihn das denn an, ob sein dämlicher Halbbruder gerade verreckte. Gar nichts!

„Sesshomaru!“, rief Kagome und blickte hinauf in die Krone des Baumes. Sie wusste genau, dass er da oben war, auch wenn sie ihn wegen des dichten Blattwerks nicht sehen konnte.

Keine Antwort. Kagome ballte die Hände zu Fäusten. Er überhörte sie einfach! So eine Frechheit!

„Komm sofort da runter und rede mit mir, sonst hol ich dich runter!“, schnauzte sie die Baumkrone an.

Doch mehr als ein verächtliches Brummen, bekam sie nicht zur Antwort.

Na gut...wenn er es nicht anders wollte...

Kagome drehte auf dem Absatz um und lief hinüber zu ihrem Schlafplatz. So ein Rosenkranz würde ihm doch auch ganz gut stehen, nicht? Zu ihrem Bedauern, hatte sie jedoch keinen dabei.

Aber es ging auch anders... In einer Seehlenruhe griff sie nach ihrem Bogen und zog einen Pfeil aus ihrem Köcher. Na dann würde sie ihm eben eine schicke neue Frisur verpassen...

Sesshomaru hörte das Geräusch und zog erstaunt eine Augenbraue nach oben. Das würde sie nicht wagen!

Doch in diesem Moment spürte er eine mehr oder weniger starke Dämonenaura ganz in der Nähe.

Mit einem Satz schoss er aus der Baumkrone hinauf in den Himmel und schwebte eine Sekunde lang suchend in der Luft.

Doch diese Sekunde nutzte der andere Dämon voll aus und schoss von hinten auf den Daiyoukai zu.

Sesshomaru bemerkte diesen Hinterhalt zu spät, sodass sein versuch aus diesem zu entfliehen misslang.

Doch da schoss, knapp an seinem Gesicht, ein violetter Pfeil vorbei.

Der Bannpfeil durchschlug den anderen Dämon und er wurde augenblicklich von der wahnsinnigen Kraft des Pfeils zerrissen.

Sesshomaru starrte mit großen Augen auf Überreste des Dämons die in alle Richtungen davonstoben. Dann blickte er in die Richtung aus der der Pfeil gekommen war. Mitten auf der Lichtung stand Kagome mit erhobenem Bogen, dessen Sehne noch leicht vibrierte.

Hatte sie diesen mächtigen Pfeil abgeschossen? Das konnte doch nicht sein! Sie war doch nur ein schwächlicher Mensch! Wie konnte ein Mensch ihm das Lebern gerettet haben?

Als Kagome den verwirrten Blick des Youkais bemerkte, huschte ihr ein kurzes Lächeln über das Gesicht. Doch sie wurde sofort wieder ernst.

„Komm bitte mal runter. Sonst bekomme ich nämlich einen steifen Nacken, wenn ich die ganze Zeit zu dir hoch schauen muss.

Mit einem kurzen tiefen Knurren landete Sesshomaru direkt vor ihr.

„Pass auf was du sagst!“, knurrte er sie an. Doch Kagome zeigte sich unbeeindruckt.

„Wie lange brauchen wir noch bis zur Quelle?“, fragte sie Sesshomaru und blickte ihm drängend an.

Sesshomaru warf ihr einen verächtlichen Blick zu, ehe er antwortete: „Bei deiner wahnsinns Geschwindigkeit höchstens noch zwei Wochen.“

Kagome blickte ihn entsetzt an.

„Was?“, hauchte sie und wurde aschfahl im Gesicht.

„Ich hingegen würde nur 5 Tage brauchen.“, bemerkte Sesshomaru kalt. Warum hatte er das jetzt gesagt? Er hatte doch nicht etwa Mitleid mit ihr...oder doch? War er denn so tief gesunken?

Na gut, sie hatte ihm das Leben gerettet...sie war schon kein gewöhnlicher Mensch...

Kagome starrte mit lehren Augen zu Boden. Sesshomaru würde sie doch nie im Leben tragen. Dabei könnte sie nur so die Quelle rechtzeitig erreichen...

Sesshomaru musterte sie aufmerksam. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen.

Was hatte sie denn jetzt? Wo war denn das starke selbstbewußte Mädchen geblieben?

„Gibst du etwa schon auf?“, fragte er sie.

Kagome durchfuhr es wie einen Blitz. Aufgeben? Nein, niemals! Das konnte sie nicht!

Wütend starrte sie Sesshomaru in die goldenen Augen, die sie so sehr an Inuyasha erinnerten.

„NIEMALS!“ knurrte sie ihn an.

Sesshomaru verzog den Mund zu einem kurzen Lächeln.

„Etwas anderes hätte ich von dir auch nicht erwartet!“

Mit diesen Worten trat er einen Schritt auf sie zu, umschlang ihre Hüfte und klemmte sich die junge Miko kurzerhand unter den Arm.

Dann schoss er mit einem wahnsinns Tempo davon.

Kagome starrte mit weit aufgerissenen Augen geradeaus. Nicht dass sie bei diesem Tempo auch nur das Geringste erkennen konnte... Der Wind peitschte ihr ins Gesicht und trieb ihr die Tränen in die Augen.

Mit seinem linken Arm drückte Sesshomaru sie fest gegen sich und Kagome hing einfach nur an seiner Seite.

Es war ja schön, dass er sie nun doch trug, aber dass er sie sich einfach wie einen Sack unter den Arm klemmte...

Na ja, sie sollte wohl lieber dankbar sein, dass er ihr überhaupt half.

Den ganzen Tag hindurch flog der Dämon mit ihr über die Landschaft dahin, ohne auch nur die geringsten Anzeichen von Müdigkeit zu zeigen.

Doch gegen Abend machte er in der Nähe einer heißen Quelle halt und stellte Kagome wieder auf ihre Füße.

Wenn es nach ihm gegangen wäre, wäre er ohne Pause bis zur Quelle durchgerannt, doch von Rin wusste er, dass Menschen soetwas nicht durchhalten konnten.

Die junge Miko rieb sich den Bauch, der ihr von der ganzen Tragerei schmerzte und streckte sich.

„Danke...“, sagte sie schließlich. Doch da entdeckte sie die heiße Quelle.

„Ohhh toll! Ich hätte jetzt richtig Lust auf ein heißes Bad!“, rief sie entzückt und lief zum Rand der Quelle. Sesshomaru blickte ihr verwundert hinterher. Welche Wirkung der Gedanke eines heißen Bades doch auf ihre Laune hatte!

Doch dann drehte sich die junge Frau wieder zu ihm um und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Wehe du guckst!“, drohte sie ihm. Sesshomaru verdrehte gelangweilt die Augen und verschwand mit einem „Was sollte mich an dir schon groß interessieren?“ zwischen den Bäumen.

Nicht interessant? Was bildete er sich eigentlich ein? Am liebsten hatte sie ihm einen Stein hinterher geworfen...Doch das ließ sie dann doch besser bleiben. Außerdem wollte sie jetzt ganz schnell ins heiße Wasser.

Kagome wartete noch einen Moment, um auch ganz sicher zu gehen, dass er verschwunden war, ehe sie sich auszog und mit einem lauten Platschen in die Quelle sprang. Sie schwamm ein paar Runden im Kreis ehe sie sich auf einem Felsen, der sich kurz unter der Wasseroberfläche befand, niederließ. Mit geschlossenen Augen genoss sie das gefühl des heißen Wassers auf ihrer Haut, was ihr einen wohligen Seufzer entlockte.

Sesshomaru hatte sie auf einem Baum in der Nähe der Quelle niedergelassen und obwohl er die Quelle von hier aus sehr gut im Blick hatte, wand er seinen Blick nicht ein einziges Mal in diese Richtung. Mit geschlossenen Augen lauschte er den Geräuschen es Waldes.

Da hörte er plötzlich, wie Kagome einen wohligen Seufzer ausstieß und nun öffnete er doch die Augen und ließ sein Blick auf ihr ruhen.

Mit leichtem, aber auch wirklich nur leichtem Interesse betrachtete er sie. Sein Blick wanderte von ihrem entspannten Gesicht über ihre wohl geformten Brüste und ihren flache Bauch hinab zu ihren schlanken Beinen. Ein leises Knurren entwich seiner Kehle.

Sie war schön. Da gab es nichts! Doch ihm gefiel es gar nicht, welche Auswirkungen ihr Anblick auf seinen Körper und seine Gedanken hatte...

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So...dann starte ich jetzt für 2 Wochen in den Urlaub!!!

Du hast mir gar nichts zu sagen, oder doch?

OH! Mir ist gerade mal aufgefallen, dass ich das 10te Kapitel falsch gepostet habe! Sorry!!! Hier ist das richtige!
 

Kapitel 10: Du hast mir gar nichts zu sagen, oder doch?
 

Sesshomaru konnte seinen Blick einfach nicht von ihr nehmen. Wie konnte sie, ein Menschenweib, ihn nur so beeinflussen? Verdammt!

Wieder stieß sie einen wohligen Seufzer aus. Sesshomarus Selbstkontrolle drohte zusammenzubrechen. Seinen Augen färbten sich leicht rot. Doch er verlor die Kontrolle nicht. Er hatte noch nie die Kontrolle verloren. Und daran würde diese Frau auch ganz bestimmt nichts ändern. Dennoch konnte er nicht verhindern, dass er äußerst angespannt auf dem Baum saß und seine scharfen Krallen in die Rinde des unschuldigen Baumes schlug. Er musste hier weg. Lange würde er es bestimmt nicht mehr aushalten. Was musste sie auch so unglaublich anziehend sein?

Doch er konnte sich einfach nicht von ihrem Anblick losreißen. Wieder entwich ihm ein tiefes Knurren.

Kagome streckte sich wohlig in dem heißen Wasser. Die Ohren hatte sie unter Wasser, sodass sie nichts als die Stille des Wassers wahrnahm. Doch schließlich richtete sie sich auf und wischte sich mit einer Hand das Wasser aus dem Gesicht.

Ein Knurren, tief und bedrohlich riss sie aus ihrer Trance.

Kagome blickte erschrocken in die Richtung aus der sie es vernommen hatte. Nach kurzem Suchen fand sie ihn. Sesshomaru saß ganz in der nähe der Quelle und betrachtete sie.

Dass seine Augen einen leichten rötlichen Schimmer hatten, nahm Kagome gar nicht wahr. Sie registrierte nur, dass er sie anstarrte. Sie, die sie splitternackt vor ihm im heißen Wasser saß.

Sie lief dunkelrot an. Aus Scham und vor allem aus Wut. Wie ein Blitz schoss sie aus der Quelle, griff nach ihrer Kleidung und verdeckte somit notdürftig ihre Blöße. Und schon stiefelte sie auf ihn zu. Kochend vor Wut.

Direkt unter dem Baum blieb sie stehen und starrte ihn außer sich vor Wut an, ehe sie schrie:

„Komm sofort da runter!“

Sesshomaru blickte sie gelassen an, doch irgendetwas an ihr ließ es ihm kalt den Rücken runter laufen. Er sollte wohl besser hier oben bleiben, wo sie ihn nicht erreichen konnte.

Moment mal, er hatte doch wohl keine Angst vor ihr?! Niemals und schon landete er direkt vor ihr.

Doch Kagome ließ ihm gar keine Zeit, um auch noch irgendetwas anderes zu tun.

„Na hat es Spaß gemacht du Idiot?!? Das ist ja wohl das allerletzte! Hast du eigentlich was an den Ohren, oder was verstehst du unter ‚ Wehe du guckst‘ ?!? Wenn ich gewollt hätte, dass du mich beim Baden begaffst, hätte ich das ja wohl gesagt! Was fällt dir eigentlich ein, du...“

Kagome unterbrach sich, um erst mal wieder Luft zu holen. Doch statt den Dämon weiter zu beschimpfen, schoss sie ihm mit ihren Augen wütende Blitze entgegen.

Sesshomaru wiederstand dem Drang, bei ihrem Wutausbruch ein paar Schritte zurückzuweichen. Er starrte sie nur kalt an. Was glaubte sie eigentlich, wen sie hier vor sich hatte? Wie konnte sie es wagen, so mit ihm zu reden. Schon wieder.

Für einen kurzen Augenblick bekam er einen vollkommen ungläubigen Gesichtsausdruck, was ihm noch nie passiert war, doch er hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. Und Wut trat an die Stelle von Verwunderung.

Jetzt war sie zu weit gegangen. Was hatte sie ihm denn zu sagen? Gar nichts! Er konnte ja wohl tun und lassen, was er wollte. Es konnte ihr ja wohl völlig egal sein, ob er sie nun betrachtete oder sonst etwas tat. Eigentlich hätte er sie für diese Worte töten müssen, doch warum tat er es nicht? Was war los mit ihm? Warum konnte er dieses Mädchen nicht einfach töten? Warum nicht?!?

Sie blickte ihn immer noch wütend an, das Kinn leicht nach vorne gereckt, die Augen voller Wut. Ihre Hände krallten sich in den Stoff ihrer Kleidung die sie sich gegen den nackten Körper presste.

Und da war er wieder, ihr atemberaubend süßlicher Duft. Stärker als jemals zuvor.

Und da verlor er das erste mal in seinem Leben die Kontrolle.

Ehe sie sich versah, hatte er sie an den Handgelenken gepackt, zu sich gezogen und drückte seine Lippen auf die ihren.

Kagome hatte vor Schreck die Augen weit aufgerissen und war vor Schock wie gelähmt.

Der Kuss war kurz, hart und verlangend.

Als Sesshomaru sich wieder von ihr löste blickte er sie halb verärgert, halb belustigt an, ehe er mit tiefer Stimme bedrohlich knurrte: „Du hast mir gar nichts zu sagen!“

Damit drehte er sich um und sprang zurück in die Krone des Baumes. Dort angekommen ließ er sich nieder und schloss die Augen. Wer hier das Sagen hatte, wäre also nun geklärt.

Kagome stand immer noch wie versteinert unter dem Baum und blickte mit leerem Blick geradeaus.

Er hatte sie geküsst! Was war nur in ihn gefahren. War er denn verrückt geworden?

Langsam aber sicher wurde sie immer wütender. Glaubte er denn wirklich, dass sie ihm das so ungestraft durchgehen lassen würde? Bestimmt nicht.

Aber warum war sie sich denn da so sicher. Ach... so ein Mist aber auch. Sie wusste jetzt gar nicht mehr. Was sie tun sollte. Das kam auch nicht sehr häufig vor.

Letztendlich beschloss sie erst einmal darüber zu schlafen. Doch bevor sie sich unter dem Baum niederließ um zu schlafen, sagte sie noch leise: „Das werden wir ja noch sehen!“

Sesshomaru hatte das natürlich gehört. Zweifelte sie seine Dominanz etwa immer noch an? Wie stur war dieses Mädchen denn? Na schön! Das würden sie ja noch sehen, wer am Ende die Oberhand gewann! Und somit beließ er es bei einem kurzem Knurren.

Kagome bekam das jedoch gar nicht mehr mit, denn sie war schon längst eingeschlafen.

Noch bevor die Sonne am nächsten Morgen aufging, sprang Sesshomaru von seinem Baum herab und landete direkt vor dem schlafenden Mädchen.

Wie friedlich sie aussah, wenn sie schlief. Und wie unschuldig und lieb. Doch er wusste es ja mittlerweile besser!

Ohne sich die Mühe zu machen, sie zu wecken, warf er sie sich kurzerhand über die Schulter und rannte auch schon los.

Mit einem Schlag war Kagome hellwach. Sie brauchte einen kurzen Augenblick, um alles zu registrieren. Zu registrieren, dass Sesshomaru sie sich einfach, wie einen nassen Sack über die Schulter geworfen hatte. Na toll! Erst klemmte er sie sich einfach unter den Arm und jetzt das?!?

„Hey du Idiot! Kannst du mich nicht mal vernünftig tragen?!?“, fuhr sie den Dämon wütend an.

„Wieso sollte ich?“, kam es gelangweilt zurück.

Doch noch ehe Kagome etwas erwidern konnte, spürte sie, wie sich ein Juwelensplitter mit rasender Geschwindigkeit näherte.

„Deswegen!“, rief sie und zog sich einen Pfeil aus dem Köcher. So gut es ging spannte sie den Bogen, den sie immer noch mit einer Hand umklammerte und zielte auf den Wald, an dem sie unglaublich schnell vorbeirasten.

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Na wars schön? Bald gehts weiter

Gemeinsamer Kampf

So da bin ich auch schon wieder! Viel Spaß!

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Kapitel 11: Gemeinsamer Kampf
 

Der Pfeil flog mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft.

Sesshomaru hatte noch nicht einmal genug Zeit, ihr überhaupt zu antworten. Mit den Augen verfolgte er den leuchtend violetten Pfeil.

Plötzlich nahm er die Aura eines Dämons wahr. Mittlerweile hatte der Bannpfeil sein Ziel und bohrte sich in die Stirn eines riesigen Dämons.

„Huh“. Da hatte sie den Dämon doch tatsächlich früher bemerkt als er. Wie konnte sie ihn nur so ablenken, dass er nicht auf seine Nase achtete?

Sesshomaru wurde immer langsamer und blieb schließlich mitten auf einer großen Wiese stehen. Keine hundert Meter entfernt lag der Wald, dunkel und bedrohlich.

„Wir bekommen Gesellschaft...“, bemerkte er mit kalter Stimme. Es klang schon beinahe gelangweilt. Mit einer fließenden Bewegung stellte er Kagome auf die Füße und erstarrte dann, den Blick fest auf den Wald gerichtet.

Er spürte, wie sich ihnen eine Horde Dämonen mit rasender Geschwindigkeit näherte. Es hatte keinen Sinn weiter zu laufen, dazu waren die Dämonen schon zu nahe.

Kagome zog einen weiteren Pfeil aus ihrem Köcher und spannte den Bogen. Mit entschlossener Miene stellte sie sich neben Sesshomaru und zielte auf den Wald.

„Willst du etwa kämpfen?“, fragte er in kühlem Ton, den Blick immer noch auf den Wald gerichtet...

„Was hast du denn gedacht? Glaubst du ich schaue zu und trinke gemütlich Kaffe?“, entgegnete Kagome giftig.

Sesshomarus einziger Kommentar dazu, war eine hochgezogene Augenbraue..

der Geräuschpegel der herannahenden Feinde stieg weiterhin an und war von ihrem mordlüsternem Gebrüll durchtränkt. Die erde bebte. bäume, die ihnen im weg standen wurden einfach niedergetrampelt. Die Luft flirrte durch die vielen Dämonenauren. kurz darauf brachen sie auch schon aus dem Wald hervor.

Sesshomaru stand bewegungslos auf der Lichtung und wartete. Sein Blick war kalt und erbarmungslos. Kagome war froh an seiner Seite zu kämpfen und nicht gegen ihn. Langsam spannte sie den Bogen noch ein Stückchen mehr.

„Pass auf dich auf.“, zischte Sesshomaru leise, ehe er wie der Blitz sein Schwert zog und in die Luft sprang.

Kagome blinzelte kurz, doch sie hatte sich schnell wieder im Griff.

Sie ließ den Pfeil los und streckte den größten Dämon, den sie hatte entdecken können, augenblicklich nieder. Um triumphierend zu grinsen blieb ihr jedoch keine Zeit, da schon die nächste Gruppe von Angreifern auf sie zuschoss.

Kagome kämpfte verbissen. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn, ihre schwarzen Harre tanzten im Takt zu ihren Bewegungen. Schnell und fließend spannte sie den Bogen und ihre Pfeile schlugen mit zerschmetternder Kraft zu.

Was Sesshomarus blaue Energieschläge mit seinem Schwert nicht niedermähten, vernichteten ihre Pfeile. Doch sie teilte nicht nur aus. Einmal gelang es einem winzig kleinem Dämon, den Kagome so schnell gar nicht bemerkt hatte, sie mit seinen kleinen scharfen Krallen ins linke Bein zu ritzen ehe sie ihn tötete. Leise fluchend ignorierte sie die schmerzende Wunde, weil sie weder groß noch besonders tief war und kämpfte weiter.

Gerade hatte sie einen Pfeil auf einen widerlichen grünen Dämon abgeschossen, als sie aus dem Augenwinkel bemerkte, wie ein Oni mit seiner Faust zum Schlag ausholte. Es blieb ihr nicht genug Zeit um auszuweichen. Kagomes Augen weiteten sich vor Angst.

Sesshomaru kämpfte ohne auch nur das Gesicht zu verziehen. Er wies nicht das kleinste Zeichen körperlicher Erschöpfung vor. Die Dämonen, die er mit Tokijin zerfetzte, waren schwach. Sie waren alle schwach! Auch wenn es zugegebenermaßen nicht gerade wenige waren. Lächerlich, dass er Sesshomaru sich mit solch Abschaum herumschlagen musste. Es ekelte ihn geradezu an.

Da bemerkte er aus dem Augenwinkel, dass sich ein nicht gerade kleiner Oni an Kagome heranschlich. Sie schien es nicht zu bemerken, da sie gerade damit beschäftigt war, einen grünen Wasserdämon zur strecke zu bringen. Mit einem gewaltigen Schlag zeriss Sesshomaru noch die restlichen Dämonen, die sich in der Luft befanden, ehe er sich vom Himmel herabstürzte.

Kagome sah wie die Faust des Oni auf sie zuschnellte, als plötzlich ein Gewirr aus silbernen Haaren ihr die Sicht versperrte. Ein markerschütternder Schrei erfüllte die Luft.

Vor ihr stand Sesshomaru, Tokijin locker in der erhobenen Hand und der Oni sank zu Boden. Er war in der Mitte seines Körpers durchtrennt worden.

„Du sollst auf dich aufpassen, habe ich gesagt.“, kam es kalt von Vorne.

„Danke...“, sagte Kagome und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme vor Schreck noch leicht zitterte.

Doch für ein Gespräch blieb jetzt keine Zeit, da noch nicht alle Dämonen vernichtet waren. Kagome drehte sich um und stellte sich mit dem Rücken zu Sesshomaru. Dann spannte sie erneut den Bogen.

Rücken an Rücken kämpften sie weiter, bis der letzte Dämon zu Boden ging.

Da standen sie nun, leicht angespannt und doch ruhig.

Langsam ließ Kagome den Bogen sinken und nun steckte auch Sesshomaru sein Schwert in die Scheide zurück.

„Du bist mutig, Mädchen.“, sagte er kühl und drehte sich zu ihr um.

Kagome blickte ihn fest aus ihren braunen Augen an. Ihr Blick verriet nicht, was sie gerade dachte.

„Danke, dass du mich gerettet hast...“, sagte sie nun und blickte dabei in seine goldenen Augen.

Sesshomaru drehte nur stumm den Kopf zur Seite und betrachtete den Himmel, der schon leicht von Rottönen durchzogen wurde.

„Wir sollten weiter.“, bemerkte er ohne Kagome auch nur eines Blickes zu würdigen.

Kagome nickte leicht. Er hatte Recht...Wenn sie doch nur nicht so müde wäre. Der stundenlange Kampf hatte sie sehr erschöpft. Verdrossen bemerkte sie, dass ihre Beine leicht zitterten und sie nur noch mit letzter Kraft trugen.

Da bemerkte sie, wie der Hundedämon sie mit seinen goldenen Augen eindringlich musterte.

Doch noch ehe sie etwas sagen konnte, fand sie sich auch schon auf seinem Rücken wieder und der Wind schlug ihr ins Gesicht.

Die Augen weit vor erstaunen aufgerissen, klammerte sie sich in den Stoff, der Sesshomarus Schultern bedeckte.

Er trug sie doch tatsächlich mal ganz vernünftig auf dem Rücken! Das war ja mal ein riesiger Fortschritt.

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie entspannte sich langsam.

Sesshomarus Bewegungen waren ruhig und fließend. Nicht die kräftigen Sprünge, die sie von Inuyasha kannte.

*Inuyasha....Bald bin ich wieder bei dir!* dachte Kagome und ihre Augen blitzen kurz schmerzerfüllt auf. *Halte durch!*

Sesshomaru spürte, wie sich Kagome langsam entspannte. Plötzlich kuschelte sie ihr Gesicht in seine silberne Mähne.

Er stieß ein tiefes Knurren aus, ließ sie dann aber doch gewähren.

Kagome bekam das jedoch gar nicht mehr mit, weil sie schon längst eingeschlafen war.

Während Sesshomaru geschmeidig über die Landschaft hinwegflog und die Nacht sich langsam hinabsenkte, drehten sich seine Gedanken um die schlafende Frau auf seinem Rücken.

Sie war nicht wie normale menschliche Frauen. Wie tapfer sie gekämpft hatte, wie unerschrocken und mutig sie war....Und wie schön! Nie hätte er gedacht, dass eine Frau soetwas vollbringen konnte wie sie es tat. Unerschrocken, mutig und stark. Sie verhielt sich vollkommen unerschrocken ihm gegenüber, kämpfte an seiner Seite und schlief sogar seelenruhig auf seinem Rücken!

Keine Frage, sie war etwas ganz besonderes!

Währen er so nachdachte stieg ihm plötzlich ein süßlicher Duft in die Nase. Blut! War sie etwa verletzt?

Seine Schritte verlangsamten sich bis er schließlich ganz stehen blieb. Vorsichtig hob er sie von seinem Rücken und legte sie vor sich ins Gras. Dann kniete er sich neben sie. Sein Blick suchte ihren Körper nach der Verletzung ab. Da bemerkte er den Schnitt an der Innenseite ihres linken Oberschenkel.

Der Schnitt schien nur schwer zu heilen. Wahrscheinlich hatte der Dämon, dem sie ihn verdankte, Gift mit in die Wunde gebracht.

Langsam beugte er sich hinab und schnüffelte leicht an der Wunde.

Sein Verdacht bestätigte sich. Der süßliche Duft ihres Blutes beinhaltete wirklich Spuren eines Giftes.

Mit einem Finger strich er über die Schnittverletzung.

Kagome spürte, wie jemand ihr langsam über den Schnitt auf ihrem Oberschenkel strich, der mittlerweile begonnen hatte stark zu brennen.

Sie schlug die Augen auf und sah, wie Sesshomaru sich leicht über sie gebeugt hatte und die Verletzung betrachtete. Augenblicklich erstarrte sie und schaute ihn mit großen braunen Augen an.

Der Dämon blickte auf. Sein goldener Blick streifte kurz ihr Gesicht.

„In der Wunde ist Gift.“, bemerkte er ruhig.

Also Kagome nichts erwiderte fuhr er ruhig fort: „Soll ich dir helfen?“

Kagome blickte ihn nun erstaunt an. Er würde ihr helfen? Diese Tatsache erstaunte sie so sehr, dass sie ohne auch nur über das Wie nachzudenken nickte.

Sesshomaru legte seine Hände auf ihre Oberschenkel, drückte sie leicht auseinander und senkte seinen Kopf über die Schnittwunde. Er legte seine Lippen über den Schnitt und sog das Gift aus der Wunde. Dann leckte er noch einmal darüber ehe er sich wieder aufrichtete und in ihre braunen Augen blickte.

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HÖHÖHÖ! Tja, Ende!

Gedanken, Gefühle und eine Entscheidung

ich hab bei kapitel 10 nun das richtige gepostet! Verzeiht!
 

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Kapitel 12: Gedanken, Gefühle und eine Entscheidung
 

Ihre großen braunen Augen starten ihn schreckensweit an.

Damit hatte sie nicht gerechnet! Es war ja schon ein Wunder, dass er ihr überhaupt half. Doch dass er ihr so nah kam...

Als er ihre Beine sanft auseinander und ihr seine Lippen auf die Innenseite ihrer Oberschenkel drückte, hatte sich das schon irgendwie schön angefühlt. Nur mit Mühe hatte sie ein Keuchen unterdrücken können. Doch Kagome spürte immer noch das Kribbeln in ihrem Bauch.

Immer noch lagen seine Hände auf ihren Schenkeln. Noch nie war ihr ein Mann so nahe gekommen...

Leicht rot um die Nase und mit schnell schlagendem Herz schaute sie nun in seine goldenen Augen.

Was würde jetzt wohl geschehen?

In dem Moment als er ihr süßliches Blut schmeckte, ihre so wahnsinnig zarte Haut unter seinen Lippen spürte, ihr wahnsinnig berauschender Duft seine Sinne umnebelte, in dem Moment verfiel er dieser Frau endgültig.

Nun betrachtete er aufmerksam ihre wunderschönen braunen Augen. Ihr schwarzes Haar verschmolz mit der Nacht und der Mond ließ einige Strähnen bläulich aufleuchten. Wie schön sie war... Wie wunderschön!

War sie denn wirklich ein Mensch? Wie konnte er, Sesshomaru sich nur in eine Menschenfrau verlieben? Wie?

In dieser Sache war er seinem Vater wohl ähnlicher, als er gedacht hatte. Und obwohl er es eigentlich niemals hätte zugelassen, verlor er nun sein Herz an eine Menschenfrau.

Niemals, nicht mal in seinen schlimmsten Alpträumen, hätte er sich das vorstellen können.

Und doch war es nun geschehen. Und was ihn am meisten verwunderte war, dass es ihn nicht störte! Es war ihm vollkommen gleichgültig!

Kagome starrte ihn immer noch an. Was sie jedoch fesselte war der schon fast liebevolle Ausdruck in seinen goldenen Augen. War das da vor ihr wirklich Sesshomaru? Inuyashas kaltherziger Bruder, den Menschen nicht mehr interessierten, als der Dreck unter seinen Füßen?

Ihre Lippen waren ausgetrocknet und so fuhr sie sich schnell mit der Zunge darüber, um sie zu befeuchten.

Diese kleine Geste brachte den Dämon beinahe um den Verstand. Ehe sie sich versah, hatte er sie zu Boden gedrückt und ihre Lippen mit den seinen verschlossen.

Kagome hatte für einen kurzen Moment die Augen geschlossen. Zu schön war dieses Gefühl...

Doch dann riss sie erschrocken die Augen auf. Was tat sie denn hier! Verdammt noch mal! Sie liebte doch Inuyasha! Nur ihn alleine! Also warum um alles in der Welt küsste sie dann gerade seinen Bruder...Und fand das auch noch schön.

Abrupt brach sie den Kuss ab und drückte Sesshomaru von sich.

„Nein...“, flüsterte sie. „Das geht nicht...“

Sesshomaru blickte sie einen Moment an. In ihren Augen entdeckte er nichts als Schmerz und Trauer. Was hatte sie denn?

„Wie weit ist es noch bis zur Quelle?“, fragte sie ihn nun leise.

Diese Frage ließ ihn für einen Moment verwirrt blinzeln. Was für eine Quelle?

Doch es fiel ihm sofort wieder ein und sein Gesicht verzog sich kurz vor Schmerz, ehe er seinen Kopf abrupt zur Seite drehte.

Diese Frau liebte seinen dämlichen Halbbruder! Inuyasha hatte sie doch gar nicht verdient!

„Wenn ich ohne Pause durchlaufe...3Tage.“, erwiderte mit einer so eiskalten Stimme, dass Kagome kurz zusammenzuckte.

Sie verletzte ihn! Das war nicht gerecht. Wie konnte sie nur so gemein sein? Sie wusste nur zu genau wie er sich fühlte...Zu genau! Es wäre wohl besser, wenn sie ihm erst gar keine Hoffnungen machte...

Doch sie konnten doch Freunde sein...Wenn er das überhaupt wollte...

Zuerst jedoch galt es seine schlechte Laune zu vertreiben.

Schnell erhob sie sich und stellte sich vor ihn. Eine Hand legte sie auf seine Wange und drehte seinen Kopf so, dass er sie ansehen musste.

„Bitte sein mir nicht böse...Bringst du mich nun zur Quelle?“, fragte sie leise und setzte dabei ein engelsgleiches Lächeln auf.

Diese Frau! Unverschämtheit! Das machte sie doch jetzt extra! Wie bitteschön konnte er ihr überhaupt irgendetwas abschlagen, wenn sie ihn so ansah?!?

Doch so schnell würde er nicht nachgeben. Auch wenn er innerlich schon jegliche Gegenwehr aufgegeben hatte.

„Warum sollte ich?“, fragte er kalt und sah sie unberührt an.

„Bitte.“, kam es nun von ihr und ihr Lächeln wurde noch eine Spur süßer.

Oh nein! Jetzt wurde sie fies. Diesem Lächeln war ja wohl kein Mann gewachsen!

Genervt verdrehte er die Augen, packte sie am Handgelenk und beförderte sie mit einer fließenden Bewegung auf seinen Rücken. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen noch einmal genervt zu knurren.

Dann rannte er los.

Kagome saß auf seinem Rücken und lachte sich ins Fäustchen. Mein Gott war sie gemein! Sie wusste ganz genau, wie ihr Lächeln auf Männer wirkte, schließlich hatte sie es oft genug an Inuyasha ausprobiert.

*Ja Inuyasha, bald bin ich wieder bei dir*

Die ganze Nacht und die folgenden zwei Tage schaffte es die beiden doch tatsächlich sich beharrlich anzuschweigen.

Jeder hing seinen Gedanken nach. Was ja nicht verwunderlich war. Zu viel war geschehen!

Um wen sich Sesshomarus Gedanken drehten, war nicht schwer zu erraten, doch Kagome dachte nicht die ganze Zeit an Inuyasha...

Sesshomaru schaffte es doch immer wieder beharrlich durch ihren Kopf zu geistern.

Wie sollte sie denn jetzt mit ihm umgehen? Sie wollte ihn auf keinen Fall verletzten. Nein vorher würde sie lieber verschwinden! Doch vielleicht musste das ja gar nicht sein...

Himmel noch mal! Was fühlte sie eigentlich?!? Verdammt noch mal sie musste sich entscheiden! Sie würde Inuyasha niemals im Stich lassen, doch was war, wenn er erst wieder gesund war?

NEIN!!!

Niemals würde sie ihn verlassen. Das konnte sie gar nicht. Ihre Liebe war zu stark, viel zu stark! Sie liebte Inuyasha mehr als ihr Leben!

Sie dachte wieder an jene Nacht zurück, als Inuyasha sie auf der Wiese gefunden hatte. Wie er sie in seine starken Arme geschlossen hatte, sie hielt und wie er sie geküsst hatte...

Sie dachte an das wunderbar warme Gold seiner Augen, seine knuffigen Ohren, seinen wunderbaren Körper, an ihn...

Ja, sie liebte ihn und diese Liebe würde sie bis in den Tod begleiten! Nie würde sie einen anderen Mann so lieben, wie sie Inuyasha liebte. Niemals!

Langsam ging die Sonne auf.

Noch 6 Tage.

Morgen würde sie die Quelle erreichen und endlich das heilige Wasser holen, dass ihren Liebsten retten konnte und würde!

Der Wind ließ ihre schwarzen Haare tanzen und die aufgehende Sonne zauberte einen wunderschönen orangenen Schimmer in das Schwarz hinein und ein Lächeln auf ihr Gesicht.

Sie hatte sich ein für alle mal entschieden!

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Na war es schön?

Bekomm ich dann auch wieder ein paar Reviews? *flehend guck*

Ohne zweifel

So wie versprochen Kapitel 13! Viel Spaß!

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Kapitel 13: Ohne Zweifel!
 

Das Licht, der aufgehenden Sonne ergoss sich langsam über das Land und hüllte es somit in warme Goldtöne.

Eine junge Frau blickte mit ihren braunen Augen verträumt in den Himmel. Ihr schwarzes Haar wehte im Wind. Mit ihren Händen umklammerte sie ein kleines Gefäß, welches sie an einer Kette um den Hals trug. Bald würde eine lebensrettende Flüssigkeit dessen inneres füllen.

Der Dämon, der sie schnell und lautlos wie der Wind über die Landschaft hinweg trug, sprach kein Wort. Sein goldener Blick verlor sich in der weiten Ferne und sein Haar glänzte in der aufgehenden Sonne wie flüssiges Silber. Es schien als wüsste er gar nicht, dass er jemanden auf seinem Rücken trug.

Nach einiger Zeit brach die junge Miko jedoch das Schweigen. Sie beugte sich zu ihm hinab und legte den Kopf auf seine Schulter, wie bei einem guten Freund.

Sesshomaru ignorierte sie gekonnt. Sie sollte ihn mal gerade in Ruhe lassen!

„Können wir nicht Freunde sein?“, fragte sie nun.

„Huh, glaubst du im Ernst ich würde mich mit einem Menschen anfreunden?“, fragte er kalt zurück.

Kagome verkniff sich ein Grinsen. Aha, jetzt war er also beleidigt und tat wieder auf ‚Ich rede nicht mit einem Menschenweib‘.

„Warum den nicht?“, fragte sie und klang dabei etwas eingeschnappt.

Sesshomaru ignorierte sie weiter, als wäre er sich zu fein auch nur noch ein Wort mit ihr zu wechseln.

Kagome seufzte und schloss kurz die Augen. Das hatte doch keinen Sinn. Sie würde ja doch den Kürzeren ziehen und außerdem wollte sie ihn jetzt nicht verärgern. Schließlich verdankte sie ihm schon zu viel. Doch ihren Kopf ließ sie weiterhin auf seiner Schulter ruhen.

Gelangweilt starrte sie geradeaus. Was sollte sie auch anderes tun?

Ab und zu flog ihr eine silberne Strähne ins Gesicht, welche sie jedesmal beiseite strich. Als die Sonne sich langsam wieder senkte und der Abend anbrach, wurde es ihr zu langweilig.

Es war ja so ungeheuer spannend, den ganzen Tag von jemandem durch die Gegend getragen zu werden, der sie gekonnt ignorierte!

Sie setzte sich so gut es ging aufrecht hin und ließ sich den Wind ins Gesicht blasen.

„Wie weit ist es denn noch?“

Keine Antwort. Offensichtlich ging sie ihm auf die Nerven. Dabei hatte sie jetzt schon den ganzen Tag denn Mund gehalten.

Ärgerlich starrte sie auf die silbernen Haare seines Hinterkopfes, die sich wie flüssiges Silber um sie herum ergossen. Ganz seidig sahen sie aus. Die würden sich bestimmt wunderbar kämmen lassen!

Nachdem wieder ein bisschen Zeit vergangen war griff sie gedankenverloren in die silberne Mähne und fasste das lange Haar mit beiden Händen zu einem Zopf zusammen.

Sesshomaru knurrte leise.

Aha! Endlich mal eine Reaktion.

Mit einem kecken Grinsen im Gesicht teilte sie das Haar durch drei und begann ihm langsam einen Zopf zu flechten.

„Lass das bleiben!“, kam es wütend von vorne.

„Warum? Mir ist langweilig und da du ja nicht mit mir reden willst, beschäftige ich mich eben anders!“, entgegnete sie ihm trotzig.

Sesshomaru knurrte tief und verdrehte genervt die Augen.

Doch Kagome flocht munter weiter!

Diese Frau! Sie verstand es wirklich fabelhaft ihn auf die Palme zu bringen!

„Lass gefälligst die Finger von meinen Haaren!“, keifte er schließlich.

„Dann rede eben mit mir!“, kam es trotzig zurück.

Sesshomaru schloss einmal kurz die Augen. Er hatte jetzt nicht gerade übel Lust darauf, sie im hohen bogen von seinem rücken zu werfen!

Als hätte sie seine Gedanken gehört, ließ sie von seinen Haaren ab.

„Es ist nicht mehr weit. Wir sind gleich da.“, erklärte er ihr schließlich und spürte wie sich ihre Hände fester an seine Schultern klammerten.

Langsam senkte sich die Sonne herab und die Nacht brach herein. Die Quelle würde er bald erreicht haben. Doch vorher kam noch eine riesige Schlucht. Diese konnten nur mächtige Dämonen wie er überqueren. Das Grauen in der Tiefe riss jeden hinab, der es nicht wert war die heilige Quelle zu erreichen. Sprich, nur er, der er ein mächtiger Daiyoukai war konnte sie überqueren, ohne von dem tödlichen Sog der Tiefe ins Verderben gerissen zu werden.

Als sie der Schlucht näher kamen, senkte sich langsam Nebel hinab und es wurde zunehmend kälter.

Sesshomaru spürte wie Kagome langsam nervös wurde und blieb abrupt stehen.

„Du darfst nicht einen Moment zweifeln! Sonst wirst du die Quelle nicht erreichen und von Nebel und Kälte gefangen werden!“, sagte er und hörte wie sie erschrocken die Luft einzog.

„Willst du umkehren? Noch haben wir die Grenze der Verdammnis nicht überschritten.“, fragte er.

Kagome kniff kurz die Augen zusammen. Nein sie konnte jetzt nicht aufgeben, nicht so kurz vor dem Ziel!

„Nein!“, sagte sie mit fester Stimme, doch Sesshomaru roch ihre Angst.

„Du hast Angst?“, fragte er leise.

„Ja...“, flüsterte sie.

Sesshomaru lächelte leicht. *Wie Rin *, dachte er.

„Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht.“

Kagome zog hörbar die Luft ein. Er würde sie beschützen? Langsam entspannte sie sich. Dann schloss sie ihre Arme fest um seine Brust, vergrub ihr Gesicht in seinen silbernen Haaren und schloss die Augen.

„Das ist schön!“, nuschelte sie durch den silbernen Vorhang.

Die Angst war von ihr gewichen und Sesshomaru nickte einmal kurz.

„Halt dich gut fest!“ Dann schoss er los.

Kagome sah nicht, wie sie die Grenze der Verdammnis überschritten, doch sie spürte es.

Mit einem Mal merkte sie, wie eine unsichtbare Macht an ihren Sinnen zerrte, sie fortlocken wollte.

Eisige Finger griffen nach ihr, wollten sie fortzerren. Gerade wollte sie die Augen öffnen und aufblicken, als Sesshomaru warnend knurrte.

Sofort war sie wieder bei Sinnen. Sie musste zur Quelle. Um jeden Preis! Fest entschlossen klammerte sie sich noch etwas fester an den Daiyoukai. Sie würde diese Quelle erreichen, koste es was es wolle!

Mit einem Schlag war die Kälte verschwunden. Kagome wollte schon erleichtert nach Luft schnappen, als sie spürte wie Sesshomaru absprang. Sie sah die Schlucht nicht, doch sie konnte sie fühlen. Irgendetwas war dort unten in der Tiefe. Irgendetwas rief nach ihr. Mit einer wunderbar süß klingenden Stimme.

Nein! Sie durfte nicht auf die Stimme hören! Leise begann sie zu singen.

„Horu no hikari atsumetara hana sakasate

Natsu wa tsuki ukabu umi de mitsumete

Aki no kaze fuyu no yuki mo

Sono toiki de atatamete hoshii

Four seasons with your love

Mou ichido....“

(Übersetzung am Ende)

Das half. Die Stimmer verschwand.

Sanft setzte Sesshomaru auf der anderen Seite der Schlucht auf und rannte weiter.

Noch immer hatte er ihre Stimme in den Ohren, dieses Lied kannte er. Es rief längst vergessenen Erinnerungen in ihm hervor...

bald vernahm er mit seinen empfindlichen Ohren das sanfte Plätschern von Wasser. Jeden Moment würden sie an ihrem Ziel ankommen.

Doch jetzt würde sich entscheiden, ob auch Kagome die Quelle erreichen würde, ob der Bannkreis rund um die Quelle auch sie durchlassen würde...

Dieser Bannkreis war nicht wie alle anderen. Nichts konnte ihn zerschlagen, nichts ihn täuschen. Er unterzog jeden, der ihn durchqueren wollte, einer harten Prüfung. Dabei konnte er Kagome nicht helfen. Entweder sie schaffte es diese Barriere zu überwinden, oder ihre Reise würde hier zu Ende sein.

Die Barriere kam immer näher, er konnte es riechen. Als er den Rand des Bannkreises erreicht hatte, blieb er stehen und setzte Kagome ab. Dann drehte er sich zu ihr um und schaute sie fest an.

„Wir sind da, doch ob du denn Bannkreis, der die Quelle umgibt überwinden kannst, liegt ganz bei dir.“

Kagome erwiderte entschlossen seine Blick.

„Ich lasse mich doch nicht von einem Bannkreis aufhalten!“, entgegnete sie.

Sesshomaru lächelte kurz.

„ Solange du stur deinen weg gehst und dich von Nichts aufhalten lässt, kann die auch nichts passieren...Ich werde auf dich warten.“ Dann drehte er sich um und wurde von einem hellen Licht umgeben und schließlich ganz verschluckt.

Kagome umklammerte mit einer Hand fest das kleine Gefäß, das sie um den Hals trug und trat dann entschlossen auf den Bannkreis zu.

Plötzlich wurde sie von strahlend hellem Licht umgeben und fand sich im Nichts wieder. Wo sie auch hin sah, alles war weiß.

Doch sie blieb nicht stehen. Entschlossen ging sie weiter.

Da tauchte in der Ferne eine kleine Gruppe von Menschen auf. Als Kagome näher kam, erkannte sie die Personen. Es waren Sango, Miroku, Shippo und die alte Kaede. Sie winkten ihr zu und bedeuteten ihr zu ihnen zu kommen.

Kagome zwang sich weiter zu gehen. Sie durfte sich von Nichts und Niemandem aufhalten lassen!

Ihre Freunde verschwanden wieder.

Das hatte sie also geschafft.

Nein, sie hatte es noch lange nicht geschafft.

„Kagome!“, rief sie jemand mit schwacher Stimme.

Beim Klang dieser Stimme blieb die junge Miko wie versteinert stehen. Nein! Das konnte nicht sein! Nicht Inuyasha!

Mit aller Kraft zwang sie sich weiter zu gehen. Doch da tauchte er etwas entfernt von ihr wie aus dem Nichts auf. Er war ganz blass, seine goldenen Augen trüb.

Langsam streckte er eine Hand nach ihr aus.

„Bitte Kagome, komm her und hilf mir. Bitte geh nicht weiter...“, flehte er sie mit schwacher Stimme an.

Kagome blieb stehen. Die Tränen schossen ihr in die Augen und suchten sich langsam einen Weg über ihre Wangen hinab.

Nein, das durfte nicht sein! Wie sollte sie denn jetzt einfach weiter gehen? Ihn hier alleine und verletzt zurückzulassen, würde ihr das Herz brechen.

Aber sie musste. Wenn sie ihm das Leben retten wollte, musste sie die Quelle erreichen!

Die Tränen liefen ihr in Strömen die Wangen hinab, als sie sich entschlossen von ihm abwandte. Doch sie konnte nicht loslaufen. Ihre Füße wollten ihr nicht gehorchen. Alles in ihr schrie danach, sich sofort wieder umzudrehen und zu ihm zu eilen.

„Bitte Kagome...“, flüsterte Inuyasha leise. „Bitte komm zu mir...“

Langsam drehte sie sich wieder zu ihm um.
 

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Übersetzung:

Unter dem Frühlingslicht haben wir schöne Momente verbracht.

Wir haben zusammen in der Sommernacht auf den Mond geschaut.

Halt mich warm mit deinem Atem

Im Herbstwind und im Winterschnee

Four seasons with your love

Noch einmal.
 

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So hat es euch gefallen? Kapitel 14 kommt spätestens in zwei Tagen und da geht es noch einmal so richtig rund! Bitte um ein paar Reviews!

Die Quelle

Kapitel 14: Die Quelle
 

Langsam drehte sie sich wieder zu ihm um. Kurz trafen sich ihre Blicke. Durch die vielen Tränen war ihre sicht etwas getrübt. Dann schüttelte sie den Kopf.

„Nein ich...muss zur Quelle...dir das Wasser bringen...ich kann jetzt ....nicht zu dir...“, schluchzend brach sie ab.

Dann ballte sie entschlossen ihre Hände zu Fäusten und sah Inuyasha fest an.

„Ich liebe dich!“

Ehe der Hanyou etwas erwidern konnte, wirbelte sie herum und rannte los. So schnell sie ihre Beine trugen. Ihr Herz zersprang, doch sie rannte weiter.

Die Tränen liefen ihre Wangen hinab. Alles in ihr schmerzte, doch sie hatte keinen Zweifel mehr.

Mit einem Mal verschwand das Weiß und sie fiel. Fiel immer tiefer. Doch schon einen Moment später landete sie mitten auf einer großen Lichtung. In der Mitte der Lichtung befand sich eine große Quelle.

Am Ufer stand Sesshomaru und lächelte sie an.

Doch bevor er etwas sagen konnte, war sie auch schon zu ihm gerannt und ihm um den Hals gefallen. Bitterlich weinend klammerte sie sich an ihn.

Sesshomaru schloss seine Arme um sie. Er wusste ja, dass es sehr hart für sie werden würde.

Was war ihr nur begegnet? Worin hatte denn ihre Prüfung bestanden?

Aber eigentlich wollte er es gar nicht wissen, denn er hatte da schon so eine Ahnung...

Schluchzend lag sie in seinen Armen. Ihre Tränen durchnässten den Stoff der seine Brust bedeckte. Beruhigend streichelte er ihr mit einer Hand über das schwarze Haar und drückte sie mit der anderen Hand noch ein bisschen fester an sich.

„Ist ja gut, es ist vorbei.“, flüsterte er ihr leise zu.

Als Antwort krallte sie ihre Hände noch fester in den Stoff seines Kimonos.

Nach einer kleinen Ewigkeit versiegten ihre Tränen. Langsam löste sie sich von ihm und schaute ihn mit leicht geröteten Augen an.

„Danke....“, murmelte sie und trat einen Schritt zurück.

Langsam ging sie auf die Quelle zu und betrachtete diese genauer.

Die Quelle war überwiegend rund. Am gegenüberliegenden Ufer erhob sich eine steile Felswand ungefähr fünf Meter in die Höhe. In der Mitte der Quelle befand sich eine kleine Insel auf der eine riesige Statue eines Hundedämons thronte. Das Gesicht dieses Dämons war ihr irgendwie vertraut und auch wieder völlig fremd. In der ausgestreckten Hand des Dämons ruhte ein riesiges Schwert und in seinem Gürtel steckte noch ein weiteres. Mit großen Augen starrte sie das Schwert in der Hand des Dämons an.

*Tessaiga!* , schoss es ihr durch den Kopf. Wer war denn dieser Dämon?

„Wer ist das?“, fragte sie Sesshomaru, ohne den Blick von dem Dämon aus Stein abzuwenden.

„Das war mein ehrenwerter Vater.“, sagte Sesshomaru und in seiner Stimme schwang ein Hauch von Trauer mit.

Das war also Inuyashas Vater? Aber natürlich! Deswegen kam ihr das Gesicht so vertraut vor! Es sah dem von Inuyasha sehr ähnlich. Aber auch dem von Sesshomaru! Keine Frage, dass war der Vater von Inuyasha und Sesshomaru.

Andächtig betrachtete sie die Statue aus Stein noch etwas genauer.

Doch dann viel ihr wieder ein, warum sie überhaupt hier war. Langsam zog sie sich die Kette mit dem kleinen Gefäß daran über den Kopf und kniete sich ans Ufer der Quelle.

Im Mondschein glänzte das heilige Quellwasser wie flüssiges Silber. Die Wasseroberfläche war vollkommen glatt, keine Welle kräuselte sich auf ihr. Still lag es vor ihr, wie ein Spiegel.

Vorsichtig öffnete sie das kleine Gefäß und tauchte es ins Wasser. Kleine Luftblasen stiegen an die Wasseroberfläche, als das Wasser in das Gefäß eindrang. Als keine Luftblasen mehr aus dem Gefäß kamen, zog Kagome es wieder aus der Quelle und verschloss es fest. Dann hängte sie es sich wieder um den Hals.

Langsam richtete sie sich wieder auf und verbeugte sich tief vor der Statue.

Dann drehte sie sich zu Sesshomaru um.

Der Dämon schaute sie mit ausdrucksloser Mine an. Nichts verriet, was er gerade dachte.

„Das Wasser wird ihn nicht heilen.“, sagte er kühl.

Kagome riss die Augen auf und starrte den Hundedämon entsetzt an.

„Die heilenden Kräfte der Quelle sind noch nicht erwacht.“, erklärte Sesshomaru kühl.

„Und wie kann man sie erwecken?“, fragte Kagome.

„Du kannst sie erwecken, doch ich bezweifle, dass du es tun würdest.“, antwortete er und seine Augen blitzen traurig auf.

Kagome sah ihn verständnislos an.

„Es gibt da eine Prophezeiung...“, setzte Sesshomaru an, brach jedoch ab.

Kagome unterließ es die Augen zu verdrehen. Herrje, musste man ihm denn alles aus der Nase ziehen?

„Und wie lautet die Prophezeiung?“, fragte sie nun und zwang ihre Stimme zur Ruhe.

Sesshomaru blickte sie fest an.

„Wenn der Mond hoch am Himmel steht und die Quelle in einen Spiegel verwandelt, dann muss ein unschuldiges Mädchen ihre reine Liebe durch den Daiyoukai in die Quelle fließen lassen, um die heilenden Kräfte zu erwecken.“, antwortete er.

Kagome öffnete den Mund um etwas zu erwidern, doch dann schloss sie ihn wieder.

Ein unschuldiges Mädchen...hm, das war sie ja.

Ihre Liebe...also die ganze Liebe die sie empfand...für Inuyasha.

Durch den Daiyoukai in die Quelle fließen lassen...also sie musste schon mal in die Quelle rein.

Durch den Daiyoukai...also durch Sesshomaru.

Ja aber wie sollte sie denn ihre Liebe durch ihn in die Quelle fließen lassen?

Hmmm...vielleicht musste sie ihn ja küssen?

Ok, also noch mal von vorne: Wenn sie wollte, dass das Wasser Inuyasha heilen konnte, musste sie mit Sesshomaru in diese Quelle steigen und ihn mit aller Liebe, die sie empfand küssen. Aha...

Kagome blickte auf, als sie die Prophezeiung verstand. Ihr Blick traf den von Sesshomaru.

Würde er es auch wollen? Und wollte sie es überhaupt?

Ja, sie würde es tun, für Inuyasha würde sie alles tun!

Sesshomaru sah, wie sie den Kopf hob und ihn entschlossen anblickte.

„Ich tue es!“, sagte sie mit fester Stimme und ihre braunen Augen verrieten nicht die kleinste Spur von Zweifel.

Unbewegt starrte der Dämon sie an.

„Du tust es?“, fragte er und in seiner Stimme klang Erstaunen mit.

Kagome nickte nur.

„Warum?“, fragte er zurück.

„Weil ich es will...“, flüsterte sie leise und senkte den Kopf.

Sesshomaru atmete hörbar ein. Dann trat er auf sie zu und hob ihr Kinn leicht mit einem Finger an.

„Ich hoffe du weißt was du tust! Denn eine zweite Chance wirst du nicht bekommen.“ , flüsterte er und sah sie eindringlich an.

Dann drehte er sich um und lief in die Quelle hinein. Als das Wasser ihm bis zu den Oberschenkeln reichte, blieb er stehen und drehte sich zu ihr um.

Kagome blickte ihn einfach nur an. Warum wollte er ihr helfen? Wenn sie das jetzt tat würde sie ihn doch nur noch mehr verletzten...

Sie wollte ihm nicht weh tun. Aber wenn sie Inuyasha retten wollte musste sie...

Langsam stieg sie zu ihm in die Quelle und watete auf ihn zu. Ein paar Schritte von ihm entfernt blieb sie stehen. Das Wasser schwappte kühl um ihre Beine und spielte mit ihrem grünen Rock.

Dann sah sie zu ihm auf. Seine goldenen Augen blickte sie fest an. Irgendetwas verbargen sie vor ihr. Trauer?

Kagome hob ihre Hand und strich ihm sanft über die Wange. Sie war ihm so dankbar. So dankbar, dass er sie hierher gebracht , sie beschützt und getragen hatte...Aber vor allem, dass er das jetzt mit ihr tun würde.

„Es tut mir so leid...dass ich dich nicht lieben kann, aber was ich jetzt tue, tue ich für dich. Um dir zu danken und dir zu zeigen, wie gerne ich dich habe. Ich hoffe du kannst mir verzeihen.“, flüsterte sie so leise, dass nur Sesshomaru es verstehen konnte.

Dann überwand sie die restlichen Schritte die sie noch voneinander trennte und drückte ihre Lippen vorsichtig auf die seinen.

Als sie ihn küsste, vergas Sesshomaru alles um sich herum. Da war nur noch ihr Geruch, ihr Nähe, ihr Lippen sanft und weich auf den seinen. Langsam legte er seine Hände um ihre Hüften und drückte sie fester an sich.

Kagome schlang ihre Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss. All ihre Liebe legte sie in diesen Kuss und küsste Sesshomaru so wie sie Inuyasha küssen würde.

Das Wasser um die Beiden herum erstarrte, der Mond tauchte sie ihn ein sanftes weiches Licht und die heilenden Kräfte der Quelle erwachten. Mit einem Mal geriet das Wasser in Wallung. Riesige Wellen formten sich und schlugen über den beiden zusammen. Als das Wasser sich langsam wieder beruhigte, löste Kagome sich von Sesshomaru und flüsterte: „Danke...für alles!“.

Dann strich sie sich ihr nasses schwarzes Haar aus der Stirn und füllte das Gefäß von neuem . Langsam watete sie aus der Quelle, dicht gefolgt von Sesshomaru.

Der Dämon sagte kein Wort, sah sie nicht an.

Nachdenklich drehte er sich zu der Statue seines Vaters um.

*Jetzt verstehe ich dich, Vater* , dachte er bei sich, während ein leises Lächeln über seine Lippen huschte.

Dann drehte er sich zu Kagome um, die eifrig damit beschäftigt war ihre Kleidung auszuwringen.

Belustigt schaute er eine Weile zu, wie sie sich abmühte, dann trat er auf sie zu und lächelte sie an.

„Lass mich das machen.“, sagte er und griff nach ihren Händen. „Entspann dich!“

Kagome tat wie geheißen und schloss die Augen.

Sesshomaru lächelte und schloss ebenfalls die Augen. Dann setzte er seine Energie frei.

Kagome war als würde sie in einen gewaltig heißen Sturm geraten. Die heiße Energie wirbelte um sie herum und trocknete ihre Kleider, sowie ihren Körper auf der Stelle.

Keine Minute später stand sie trocken, als wäre sie nie in die Quelle gestiegen, vor Sesshomaru.

Erstaunt blickte sie ihn an.

Er lächelte nur zurück.

Dann wendete er den Kopf und betrachtete den Mond, der sich schon langsam wieder hinter die Baumwipfel zurückzog. Bald würde der nächste Tag anbrechen.

Kagome folgte seinem Blick.

Noch 3 Tage...

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Ja, noch drei Tage. Oh oh! Jetzt wird es richtig knapp! Schließlich ist es kein Katzensprung bis ins Dorf zurück!

Die Zeit verrint

So wie versprochen das 15. Kapitel! Viel Spaß!

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Kapitel 15: Die Zeit verrint
 

Die Landschaft flog an ihnen vorbei, doch Kagome wurde mit jeder Minute unruhiger. Nur noch drei Tage. Es war nahezu unmöglich in drei Tagen das Dorf zu erreichen. Selbst mit Sesshomarus Schnelligkeit würden sie mindestens vier Tage brauchen.

Sesshomaru spürte ihre Unruhe und er verstand sie nur zu gut. Er wusste, dass er das Dorf nicht vor vier Tagen erreichen konnte, es sei denn...er würde fliegen. Aber er hatte noch nie Jemanden im Flug mitgenommen. Er wusste gar nicht, ob Kagome das überhaupt überstehen konnte. Die Energie, die er dabei freisetzte, würde einen Menschen spätestens nach einem Tag das Leben kosten. Doch nur so konnten sie das Dorf in drei Tagen erreichen...

Als er am Abend für zwei Stunden zu einer Rast anhielt, lief Kagome die ganze Zeit nervös im Kreis herum.

Herrje! Sie sollte sich doch ausruhen und nicht wie eine Verrückte auf der Lichtung herumkreisen.

„Jetzt setzt dich hin und ruh dich aus!“, schimpfte er nach einer Weile.

„Können wir nicht weiter?“, drängelte sie, ohne auch nur im Geringsten auf seine Worte einzugehen. Doch ein Blick auf Sesshomaru genügte, um festzustellen, dass er gar nicht daran dachte weiterzugehen.

Kagome seufzte. Langsam gingen ihr seine Sorgen um sie echt auf die Nerven...

Sie würde es schon überleben, wenn er keine Pause machte. Schließlich war sie kein kleines Mädchen mehr.

Mit einem drängelnden Ausdruck im Gesicht, ging sie zu ihm und setzte sich neben ihn.

„Ist es denn nicht doch irgendwie möglich, noch rechtzeitig im Dorf anzukommen?“, fragte sie und warf ihm einen flehenden Blick zu.

Sesshomaru mied es sie anzusehen, denn dann würde er ihr wieder nachgeben müssen.

„Bitte!“, sagte sie und zupfte ihn leicht an seinem Kimono.

Verbissen ignorierte er sie weiter. Er war noch lange nicht bereit nachzugeben. Es musste doch möglich sein, nur einmal gegen sie zu bestehen!

Doch da zog sie ihm plötzlich an den Haaren. Wütend sah er sie nun doch an. Doch seine Wut verpuffte augenblicklich, als er ihr Gesicht sah. Flehend, verzweifelt und dann auch noch die Tränen in ihren Augenwinkeln.

Oh mein Gott! Warum musst er sie auch so schrecklich gerne haben?

„Ja, es geht.“, knurrte er. Er hatte wieder mal verloren.

„Wie denn?“, fragte sie und ihre Augen blitzten hoffnungsvoll auf.

„Wenn ich fliegen würde.“, antwortete er kühl.

Kagome sah ihn mit großen Augen an. Ja warum hatte sie denn nicht gleich daran gedacht? Sesshomaru konnte ja fliegen!

„Na dann lass uns eben fliegen!“

„Nein!“, kam prompt die Antwort.

„Warum nicht?“, fragte sie beleidigt und ihre Augen blickten ihn halb verzweifelt, halb bittend an.

„Weil du es nicht überleben würdest. Jedenfalls nicht auf Dauer.“, erklärte er mit kalter Stimme.

Stille. Kagome schien zu überlegen. Doch dann blitzten ihre Augen entschlossen auf.

„Das ist nicht wichtig! Wichtig ist nur, dass Inuyasha das Wasser rechtzeitig bekommt!“, protestierte sie und stand auf.

Sesshomaru funkelte sie an. Abrupt, jedoch immer noch geschmeidig, erhob er sich und baute sich vor ihr auf.

„Falsch! Wichtig bist nur du!“ zischte er sie von oben herab an.

Kagome blinzelte verwundert. War sie ihm so wichtig?

„Bitte lass es mich doch wenigstens versuchen!“, flehte sie.

„Nein!“

„Bitte!“

Diese Augen! Verdammt! Wie konnte sie ihn nur so beeinflussen?

„Aber sobald es dir auch nur ein bisschen schlechter geht, werde ich landen und dann wirst du mich bestimmt nicht mehr dazu überredet bekommen, auch nur noch einen Meter von der Erde abzuheben!“, knurrte er und drehte ihr den Rücken zu.

Kagome lächelte. Und plötzlich umarmte sie ihn stürmisch von hinten.

Sesshomaru stieß erschrocken die Luft aus. Diese Frau!

Als sie ihn wieder losließ, drehte er sich zu ihr um.

„Ich fliege...aber nur unter einer Bedingung.“, sagte er und blickte sie ernst an.

„Welche?“, fragte sie und sah in mistrauisch an.

„Dass du dich von mir in einen Schlaf versetzten lässt. Dann wird dir meine Energie nicht allzusehr schaden, als wenn du bei Bewusstsein bleiben würdest.“, erklärte er.

Gespannt wartete er auf ihre Antwort. Vertraute sie ihm so weit, dass sie sich ihm ganz ausliefern würde?

Ohne zu zögern nickte Kagome.

Sesshomaru zog verwundert eine Augenbraue in die Höhen. Sie vertraute ihm!

„Ich werde dich morgen Abend wieder aufwecken, wenn ich gelandet bin. Dann wirst du dich erholen müssen, bevor wir weiter fliegen, falls wir überhaupt weiter fliegen.“, sagte er und sein Tonfall duldete keine Widerrede.

Wieder nickte sie.

„In Ordnung. Schließ die Augen und entspann dich!“, sagte er.

Kagome tat wie geheißen und kaum hatte sie die Augen geschlossen, spürte sie auch schon, wie er ihr eine Hand auf den Kopf und eine direkt über ihr Herz legte. Sie atmete ganz ruhig weiter. Plötzlich schoss ein Energiestoß durch sie hindurch. Ihr wurde heiß und dann wieder kalt. Es schmerzte schon beinahe. Doch dann schwanden ihr die Sinne.

Sesshomaru fing sie auf, bevor sie zu Boden fallen konnte. Vorsichtig hob er sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. Besorgt sah er in ihr Gesicht.

Als er sie betäuben wollte, war er zuerst auf eine ziemlich starke Barriere gestoßen und ihm war nichts anderes übrig geblieben, als mit voller Kraft zuzuschlagen, um sie zu überwinden. Dieses Mädchen besaß erstaunliche Kräfte. Er zweifelte nicht einen Augenblick daran, dass er die Barriere nicht hätte überwinden können, ohne ihr Vertrauen erlangt zu haben...

Ihr Gesicht sah entspannt aus und ihr Atem ging ruhig.

Dann setzte er seine Energie frei und stieß er sich vom Boden ab. Mit atemberaubender Geschwindigkeit schoss er senkrecht in den schwarzen Himmel hinauf. Er warf noch einen letzten Blick auf ihr schlafendes Gesicht, ehe er davon schoss. Er flog so schnell, dass es nicht möglich war ihn überhaupt zu sehen.

Als am nächsten Morgen die Sonne aufging spürte er, wie Kagomes Herz langsam schneller schlug und ihr Gesicht sich leicht anspannte. Keine Frage, seine Energie machte sich bemerkbar. Er hatte eigentlich schon viel früher damit gerechnet, doch sie hielt erstaunlich gut durch. Noch würde sie keinen Schaden nehmen. Also flog er weiter.

Doch gegen Abend ging es dann nicht mehr. Kagomes Körper hatte sich in seinen Armen versteift, ihr Atem ging unregelmäßig und der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Sesshomaru drosselte sofort sein Tempo und setzte zur Landung an.

Als er sanft auf dem Boden aufsetzte, nahm er sofort seine Energie zurück. Vorsichtig legte er Kagome ins Gras und kniete sich neben sie. Wieder legte er ihr eine Hand auf den Kopf und die Andere auf die Brust.

Kagome befand sich in einem Chaos aus blauen Energiewellen. Zu Anfang waren diese Wellen noch ganz sanft gewesen, doch mit der Zeit wurden sie immer häftiger, immer wilder. Sie hatte Angst bekommen und hatte sie sich ganz klein zusammen gerollt und wartete nur noch darauf, dass sie jemand hier herausholte.

Plötzlich spürte sie ein warmes weißes Licht auf ihrer Haut. Jemand streckte ihr eine Hand entgegen und forderte sie dazu auf, mitzukommen. Bereitwillig griff sie nach dieser weißen Hand aus warmer Energie und schlug einen Augenblick später die Augen auf.

Sesshomaru hatte sich über sie gebeugt und musterte sie besorgt mit seinen goldenen Augen.

Kagome zwang sich ein Lächeln aufs Gesicht.

Sesshomaru merkte sofort, dass sie ihm etwas vormachen wollte und sah sie tadelnd an.

Doch dann wurde sein Blick weicher und er schloss sie fest in seine Arme.

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!“, flüsterte er mit leicht belegter Stimme.

Kagome wusste gar nicht wie ihr geschah. Plötzlich fand sie sich in seinen Armen wieder.

Langsam wich die Anspannung von ihr und sie schloss die Augen.

„Danke...“, murmelte sie und war auch schon eingeschlafen.

Als am nächsten Morgen die Sonne aufging und Kagome im Gesicht kitzelte, wollte sie sich gerade genüßlich strecken, als ihr wieder einfiel, dass sie nur noch diesen Tag hatte. Wenn Inuyasha nicht bis zum Morgengrauen das Wasser bekommen hatte, würde er sterben!

Sie wollte gerade erschrocken aufspringen, doch starke Arme hielten sie zurückhielten. Sie schlug die Augen auf und fand sich in Sesshomarus Armen wieder. Mit dem Rücken an eine Baum gelehnt saß er gemütlich im Gras und drückte sie fest gegen seine Brust. Hatte er sie etwa die ganze Nacht in den Armen gehalten?

Kagome blinzelte ihn verwundert an. Doch er lächelte sie nur leicht an.

„Du hast mich die ganze Nacht im Arm gehalten?“, fragte sie ihn leise.

„Und?“, entgegnete er ihr sanft.

Verwundert schaute sie in seine goldenen Augen. So kannte sie ihn ja gar nicht! Seit wann konnte er denn so sanft sein?

Doch dann wurde ihr klar warum.

Nein, das durfte nicht sein. Er durfte sich nicht in sie verlieben. Denn dann würde sie ihn schwer verletzten, weil sie seine Gefühle nicht erwidern konnte.

Langsam löste sie sich aus seiner Umarmung und erhob sich.

„Nein...das darfst du nicht...“, sagte sie mit gequälter Stimme.

Sesshomaru blickte sie fest an.

„Warum nicht?“, fragte er kühl und stand auf.

„Inuyasha...“...setzte sie an doch Sesshomaru fuhr ihr dazwischen.

„Warum tust du das überhaupt alles für ihn?“, zischte er sie an. Langsam verlor er die Geduld.

Kagome blickte ihn traurig an.

„Weil ich ihn...“, setzte sich an.

Sesshomarus Augen weiteten sich. Nein, das wollte er nicht hören! Und bevor sie es aussprechen konnte hatte er sie auch schon gepackt und seine Lippen auf ihre gedrückt.

Kagome riss erschrocken die Augen auf. Wie er sie küsste...Tränen füllten ihre Augen, als ihr dieser Kuss all seine Gefühle offenbarte. Wie war es nur so weit gekommen? Jetzt würde sie ihn schwer verletzten müssen. Sie war seine Gefühle überhaupt nicht wert!

Die Tränen liefen ihr über das Gesicht, als er sich von ihr löste. Gequält blickte sie ihn durch ihre Tränen hindurch an.

Dann schluchzte sie los.

„Ich kann nicht! Es tut mir so leid, so unendlich leid! Aber ich liebe Inuyasha...“.

Ihre Beine gaben nach und sie sank auf den Boden.

Ihre Worte bohrten sich wie ein Pfeil durch seine Brust. Er hatte es ja gewusst. Und trotzdem hatte er sich in sie verliebt. Wortlos starrte er in den Himmel. Er hatte es die ganze Zeit gewusst...Doch er bereute nichts!

Langsam senkte er seine Blick bis er ihn schließlich auf dem schluchzenden Mädchen zu seine Füßen ruhen ließ. Sein Blick wurde weich. Er konnte ihr nicht böse sein. Wie auch?

Er ging in die Knie und setzte sich vor sie. Mit einer Hand hob er ihr Kinn an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste.

„Es brauch dir nicht Leid tun...Ich akzeptiere es.“, sagte er mit sanfter Stimme. Dann erhob er sich.

„Wir sollten weiter, wenn wir bis heute Abend bei meinem Bruder sein wollen.“, bemerkte er beiläufig.

Kagome wischte sich die Tränen aus den Augen und starrte ihn verwundert an. Er nahm es ihr nicht übel?

Dann stand sie auf und lächelte ihn an. verwundert starrte er in ihre braunen Augen.

Dann griff sie nach seinen Händen und drückte sie leicht.

„Wollen wir nicht doch Freunde sein?“, fragte sie ihn.

Sesshomaru verdrehte die Augen. Jetzt fing sie schon wieder damit an!

„Ich will keinen Menschen zum Freund.“, erwiderte er kühl.

„Na klar doch!“, sagte Kagome und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Wer‘s

glaubt!

Als Antwort legte er ihr blitzschnell die Hände auf Brust und Stirn und jagte seine Energie in sie hinein.

Bevor sie einschlief murmelte sie noch: „Ich habe dich sehr lieb...“

Er schüttelte leicht den Kopf und hob sie in seine Arme. Diese Frau war echt unverbesserlich!

Dann stieß er sich ab und schoss davon.
 

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Wird er rechtzeitig ankommen?

Die ganz große Liebe

So, das ist es, mein letztes Kapitel. Ich wünsche euch allen viel viel Spaß!

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Kapitel 16: Die ganz große Liebe
 

Die alte Kaede trat vor die Tür ihrer Hütte und blickte in die Nacht hinein. Wenn Kagome nicht vor dem Morgengrauen hier sein würde, würde es zu spät sein.

Sie wollte sich gerade umdrehen und in die Hütte zurückkehren, als eine gewaltige Energie auf dem Dorfplatz direkt vor ihrer Hütte einschlug.

Sango und Miroku kamen sofort aus der Hütte gestürzt. Die Drei starrten mit weit aufgerissenen Augen in den Himmel hinauf.

Langsam ließ sich ein gewaltiger Dämon hinabsinken. Seine Energie rollte in gewaltigen Wellen über die Dorfbewohner hinweg und peitschte ihnen einen harten Wind ins Gesicht. Seine silbernen Haare tanzten im Wind, und sein Gewand wellte sich leicht zu den Wellen seiner Energie. Auf den Wangen hatte er jeweils zwei violette Streifen und auf der Stirn einen sichelförmigen Halbmond. Seine goldenen Augen durchbohrten die alte Miko wie Pfeile.

Und in seine Armen hielt er eine junge Frau. Schlaff hing ihr Körper an seiner Brust, ihr Gesicht war leicht angespannt, der Schweiß stand ihr auf der Stirn und ihre schwarzen Haare tanzten im Wind.

„Sesshomaru!“, rief Kaede entsetzt, als sie den Dämon erkannte.

Doch Sango hatte ihren Blick fest auf die Frau an seiner Brust geheftet. Das war doch wohl nicht...

„Kagome!“, schrie sie und rannte auf Sesshomaru zu, der mittlerweile gelandet war. Seine Energie verschwand in dem Moment, als seine Füße auf dem Boden aufsetzten.

„Was hast du mit ihr gemacht?“, schrie Sango den Dämon an und malte sich schon alle möglichen Strafen für ihn aus.

Doch mehr als einen giftigen Blick bekam sie nicht zur Antwort.

Stattdessen lief Sesshomaru ohne ein Wort mit Kagome in den Armen in Kaedes Hütte und legte sie auf einem Futon nieder. Seinen Bruder würdigte er nicht eines Blickes.

Kaede, Sango und Miroku folgten ihm mistrauisch.

Sesshomaru beachtete sie gar nicht, sondern legte Kagome wieder seine Hände auf Kopf und Brust. Dann schloss er die Augen und einen Moment später schlug Kagome die Augen auf.

Kagome fühlte sich, als hätte sie eine Walze überrollt. Vollkommen kraftlos lag sie auf dem Futon und blickte Sesshomaru in die goldenen Augen. Doch dann wanderte ihr Blick weiter. Sie lag in einer Hütte, es war dunkel, in einer Ecke standen ihre Freunde,...

Moment mal. Ihre Freunde? Ruckartig richtete sie sich auf und wäre beinahe wieder hintenrüber gekippt, doch Sesshomaru hielt sie aufrecht. Sango warf miroku einen vielsagenden Blick zu.

Kagomes Blick flatterte hektisch durch die Hütte.

Und da lag er. Inuyasha.

Kagome riss die Augen entsetzt auf. Wie sah er nur aus? Vollkommen verschwitzt, sich immer wieder unter Schmerzen krümmend und ein glühendes rotes Mal auf der Stirn.

Obwohl sie eigentlich viel zu schwach gewesen wäre krabbelte sie zu ihm. Mit einer Hand strich sie ihm das verschwitzte silberne Haar aus der Stirn. Als sie ihn berührte wurde er auf einmal ganz still. Doch sein Atem ging flach und unregelmäßig.

Die alte Kaede schrie erschrocken auf, als der Hanyou nur noch still dalag, als hätte er sich beruhigt.

„Nein! Kagome er braucht sofort das Wasser. Wenn er so ruhig daliegt heißt das , dass er innerhalb von einer halben Stunde sterben wird!“

Kagome wurde aschfahl im Gesicht und für einen kurzen Moment setzte ihr Herzschlag aus.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie in Inuyashas Gesicht.

„Raus, alle raus hier!“, befahl die alte Kaede und nicht einmal Sesshomaru widersetzte sich. Als auch die alte Kaede zur Tür ging, drehte sie sich noch einmal um

„Jetzt liegt es an dir Kagome.“, sagte sie und blickte das junge Mädchen traurig an. Dann schloss sie die Tür.

Draußen wandte sie sich an die Anderen.

„Bis morgen will ich niemanden auch nur in der nähe der Hütte sehen!“

Die anderen nickten nur flüchtig und gingen davon.

Kaum war die Tür zu, riss sich Kagome das Gefäß vom Hals und schraubte es auf. Sie musste ihm das Wasser irgendwie einflößen. Vorsichtig legte sie ihm das Fläschchen an den leicht geöffneten Mund und ließ die Flüssigkeit in seinen Mund rinnen. Dann hielt sie ihm die Nase zu, sodass er automatisch schluckte. Diese Prozedur wiederholte sie so lange, bis das Fläschchen lehr war.

Doch es geschah nichts. Das rote Mal auf seiner Stirn leuchtete von Minute zu Minute greller. Kagome stiegen die Tränen in die Augen.

Nein! Sie durfte ihn nicht verlieren, nicht jetzt, nicht nach allem was passiert war. Nein!

Da hörte er auf zu atmen.

Kagomes Herzschlag setzte aus. Geschockt starrte sie ihn an. Dann liefen ihr die Tränen über die Wangen. Verzweifelt griff sie nach seiner Hand und drückte sie ganz fest.

„Nein verlass mich nicht! Du darfst mich nicht zurücklassen! Ich liebe dich doch!“, schrie sie und krallte ihre andere Hand in sein silbernes Haar. Still lag er vor ihr.

Nein, nein, NEIN!!!

Kagome beugte sich über sein Gesicht. Ihre Tränen tropften auf seine Stirn, auf das rote Mal. Zischend verdampften sie. Doch Kagome achtete gar nicht darauf. Mit einer Hand strich sie ihm liebevoll über die Wange.

„Ich liebe dich, Inuyasha!“, flüsterte sie leise.

Unaufhörlich tropften ihre Tränen auf das rote Auge, doch statt zu verdampfen schwächten sie jetzt den grellen Schein des blutroten Mals. Langsam beugte sich Kagome noch tiefer zu ihm hinunter. Dann schloss sie ihre Augen und drückte ihre Lippen auf seine. Fest blies sie ihren Atem in ihn hinein. Ihr Tränen tropften weiter auf das Mal. Und mit jeder Träne verblasste es mehr. Fest drückte sie ihre Lippen auf seinen Mund und küsste ihn voller Leidenschaft.

Plötzlich spürte sie seinen Atem, fühlte wie er langsam den Kuss erwiderte. Doch sie löste sich nicht von ihm. Weiter liefen ihr die Tränen über das Gesicht, doch nicht aus Schmerz, sondern aus Freude.

Eine letzte Träne der Hoffnung tropfte auf das rote Mal und vertrieb es endgültig von der Stirn des Hanyou.

Inuyashas Atem wurde wieder regelmäßig und ruhig. Er legte ganz langsam seine Hände um Kagome und vertiefte den Kuss.

Dann lösten sie sich wieder voneinander. Mit weichem goldenen Blick sah Inuyasha Kagome sanft an. Mit einer Hand strich er ihr vorsichtig die Tränen aus den Augen und strich ihr eine schwarze Strähne aus dem Gesicht.

„Du siehst aus wie ein Engel.“, flüsterte er leise und lächelte sie an.

Kagome schluchzte und lachte zugleich. Sie hatte ihn wieder. Sie hatte ihn endlich wieder!

„Ich...ich dachte...ich würde dich verlieren...“, flüsterte sie.

„Wie könnte ich dich alleine lassen?“, fragte er sanft zurück.

Er fühlte sich zwar noch etwas schlapp, doch seine Kraft kehrte bereits schnell zurück.

Sanft lächelte er Kagome an. Wie sie da vor ihm saß, das Gesicht voll Tränen, die schwarzen Haare zerzaust und ihre braunen Augen strahlend vor Glück, wünschte er sich nichts sehnlicher, als sie fest in seine Arme zu schließen und sie nie mehr loszulassen.

„Ich liebe dich.“, flüsterte er und strich ihr mit einer Hand über die Wange.

Kagome schmiegte sich an seine Hand und seufzte leise.

„Lass mich nie mehr alleine.“, flüsterte sie so leise, dass selbst Inuyasha genau hinhören musste.

Plötzlich packte er sie sanft an den Oberarmen und zog sie zu sich auf das Futon. Ehe sie sich versah hatte er sich über sie gerollt und schenkte ihr einen atemberaubenden Kuss.

Kagome wusste gar nicht wie ihr geschah. Plötzlich lag er über ihr und dann dieser Kuss. Sie schloss die Augen und genoss das Gefühl, seine Lippen auf ihren zu spüren. Es tat so unglaublich gut, ihn zu spüren. Endlich hatte sie ihn wieder!

Langsam strich sie ihm mit ihren Händen durch sein silbernes Haar, streifte eines seiner Hundeohren und streichelte ihm über den nackten Rücken.

Inuyasha lief ein schauer über den Rücken, als sie ihn mit ihren Händen liebkoste. Er streichelte ihr über die Wangen und küsste sich langsam ihren Hals hinab.

Kagome atmete schneller. Dieses Gefühl...es war unglaublich. Mit den Händen strich sie über die nackte Haut seines Rücken und seiner Brust und drückte sich fester an ihn.

Auch Inuyashas Atem beschleunigte sich und er küsste sie erneut. Langsam fuhr er mit einer Hand unter ihr weiße Hemd und strich über ihren Bauch. Als er sanft ihre Brust berührte keuchte sie ihm ins Gesicht. Ihre Wangen waren leicht gerötet und sie hatte die Augen halb geschlossen. Mit einer fließenden Bewegung zog er ihr das Oberteil über den Kopf. Mit seinen Lippen streifte er vorsichtig eine ihrer hart gewordenen Brustwarzen und hörte, wie sie aufkeuchte. Er knurrte leise. Da sie zog ihn wieder zu sich hoch und küsste ihn stürmisch. Er lächelte in sich hinein und drang mit seiner Zunge in ihren Mund ein. Ein leidenschaftliches Gefecht ihrer Zungen entbrannte, bis sie sich schließlich aus Luftnot wieder voneinander lösen mussten.

Inuyasha atmete ihren süßen Geruch tief ein und langsam schmolz seine Selbstkontrolle dahin.

Kagome erging es nicht anders. Die Gefühle, die er in ihr auslöste waren unbeschreiblich und ihre Lust wuchs mit jeder seiner Berührungen. Ihre Bewegungen wurden schneller, ihre Berührungen fordernder.

Da löste er sich plötzlich von ihr und setzte sich auf.

„Wenn wir jetzt nicht aufhören, kann ich mich nicht mehr beherrschen.“, flüsterte er und versuchte seinen schnellen Atem unter Kontrolle zu bringen.

Kagome blickte ihn leicht amüsiert an. „Wer sagt denn, dass du dich beherrschen sollst?“

Damit zog sie ihn wieder zu sich hinab. Ihr Geruch hüllte ihn ein und blies auch den letzten Widerstand in ihm davon.

Inuyasha streifte ihr den Rock ab und drückte ihre Beine sanft auseinander, als er sich wieder auf sei legte.

Als Kagome seine Härte gegen sich spürte, war es mit ihrem Denken endgültig vorbei. Seine Haut auf ihrer zu spüren, ihn so zu spüren, machte sie beinahe verrückt. Ehe er sich versah, hatte sie ihm seine Hose über die starken Oberschenkel gestreift und drückte ihn nun feste an sich. Er keuchte auf als er mit der heißen Haut ihrer Innenschenkel in Berührung kam und seine Hände glitten schamlos über ihren Körper. Ihr Geruch, ihre Hände auf seiner Haut, ihre vor Lust verdunkelten Augen und ihr weicher Mund...Sie machte ihn verrückt!

Er roch ihre Erregung spürte die Nässe zwischen ihren Schenkeln. Dann zog er ihr den Slip aus und betrachtet sie einen Moment. „Du bist wunderschön.“

Kagome lächelte ihn an und schenkte ihm einen Kuss. Als sie die Augen wieder öffnete blickte sie in seine warmen goldenen Augen, die sich prüfend musterten.

Inuyasha wusste, dass es ihr erstes Mal sein würde, er roch es.

Doch in ihren Augen lag nicht der geringste Zweifel. Er lächelte und flüsterte: „Ich liebe dich. Nie wieder werde ich dich hergeben!“

Kagome lächelte ihn an.

„Das will ich hoffen.“

Er küsste sie wieder. Kagome spürte das Verlangen in dem Kuss und ihre Lust steigerte sich ins unendliche. Sie liebte ihn über alles.

Ohne den Kuss zu lösen, drang er vorsichtig in sie ein. Ihre Hände krallten sich in die Muskeln seines Rückens und sie keuchten beide auf. Dann sah er ihr wieder in die Augen und begann sich vorsichtig in ihr zu bewegen.
 

Als Kagome am nächsten Morgen aufwachte, fand sie sich in Inuyashas Armen wieder. Sie lächelte und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Vorsichtig, damit sie ihn nicht aufweckte, stand sie auf und zog sich an. Dann trat sie vor die Hütte. Die Sonne strahlte ihr warm ins Gesicht und sie streckte sich genüßlich. Dann lief sie los um ihre Freunde zu suchen.

„Kagome!“, rief Sango, als sie ihre Freundin entdeckte. Die beiden Mädchen umarmten sich fest. Wie hatten sie sich vermisst!

„Wie geht es Inuyasha?“, fragte Sango schließlich.

„Es geht ihm gut. Er schläft!“, antwortete Kagome und lächelte.

Sango blickte sie prüfend an. Wie glücklich Kagome aussah. Sango konnte sich schon denken, was passiert war. Doch sie hielt den Mund.

„Wo ist eigentlich Sesshomaru?“, fragte Kagome und blickte sich suchend um.

„Der ist in den Wald gegangen.“, antwortete Sango.

Kagome nickte und lief los. Sie musste ihn unbedingt finden, um ihm zu danken.

Wenig später fand sie ihn hoch oben in der Krone des Goshinboku.

Er roch sie, bevor er sie sah. Doch ihr Geruch war nicht mehr rein. Er war mit dem seines Halbbruders vermischt. Angewidert verzog er das Gesicht und drehte sich weg.

Kagome blickte fragend zu ihm hinauf. War er etwa beleidigt.

„Kannst du mal runter kommen?“, fragte sie.

„Warum sollte ich?“, bekam sie kalt zur Antwort.

„Weil ich gerne mit dir reden würde.“, erklärte Kagome.

„Schön, dann rede.“

Kagome kniff die Augen zusammen.

„Was ist los?“, fragte sie.

Da drehte er ihr den Kopf zu und Kagome konnte die Trauer in seinen Augen ganz deutlich sehen. Unbewusst hielt sie die Luft an.

Plötzlich stand er vor ihr. Sah mit seinen goldenen Augen auf sie hinab.

Vorsichtig strich er ihr mit einer Hand über die Wange.

„Pass bitte auf dich auf.“, flüsterte er. Dann beugte er sich zu ihr hinab und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Mit einem letzten warmen Blick stieß er sich vom Boden ab und schoss davon.

Sie sah nicht, wie Inuyasha aus dem Wald trat und sie sanft in seine Arme schloss. Sie schmiegte sich an ihn. Ihr Blick war auf den Horizont gerichtet und eine einzelne Träne lief ihr die Wange hinab.
 

ENDE

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Danksagung... (Das hört sich jetzt irgendwie so formell an...)

So, jetzt ist meine Story 'Lieb auf Umwegen' entgültig vorbei. Ich hoffe, es hat euch genauso viel Spaß gemacht, wie mir. Für mich war es auf jeden Fall eine ganz tolle Zeit. Jedesmal habe ich mich voller Freude an den Computer gesetzt und mir über jedes einzelne Review einen Ast abgefreut! *verträumt an die Decke starr*

Es tut mir Leid, dass es für Sesshomaru nicht so ein schönes Ende geworden ist, doch ich habe beschlossen, eine ganz große Liebesgeschichte nur für ihn und Kagome zu schreiben. Das erste Kapitel stelle ich Morgen rein. Die Story wird 'Verlobung widerwillen' heißen. Und für die Inuyasha Fans gibt's ja noch 'Zähme mich'. Also wenn ihr Lust habt, könnt ihr mich ja weiterhin begleiten. Es würde mich auf jeden Fall riesig freuen!

Wir sehen uns!

HEGDL

Loi



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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mel-Mel84
2019-04-28T11:19:59+00:00 28.04.2019 13:19
Huhu wo finde ich den den ersten Teil?
Von:  inuskaya
2008-10-12T13:24:08+00:00 12.10.2008 15:24
Hah, toll!
Ich bin ja so froh, dass es gut geendet ist.
Ich hab auch "Verlobung widerwillen" gelesen auf der fanfiction.de.
Und fand es einmalig, KLASSE!! *gg*
Bye!
LG inuskaya^^

Von:  inuskaya
2008-09-28T16:00:49+00:00 28.09.2008 18:00
Das will ich ja auch hoffen. *grr*
Mach ja weiter!!
Ich freu mich wie immer auf den nächsten Kapitel.
LG inuskaya^^
Von:  inuskaya
2008-09-23T14:51:02+00:00 23.09.2008 16:51
Ich fand das Kapitel klasse,
aber findest du nicht, dass es einbisschen zu kurz geworden ist?
Aber ich freu mich schon aufs nächste Kapitel.
Mach weiter so!
LG inuskaya^^
Von:  inuskaya
2008-09-14T16:40:20+00:00 14.09.2008 18:40
Jetzt tut mir Sess schon irgenwie leid. *der arme*
Kagome schafft es schon,
wenn du aber zulässt! -.-
Ich freu mich schon aufs nächste Kapitel in 2 Tagen.*g*
Gut, dass es bei dir nicht so lange dauert,
bis das nächste Kapitel on ist.
Dass, finde ich klasse,
dnn muss ich nicht so lange warten
und kann es mit voller Spannung lesen.
LG inuskaya^^
Von:  inuskaya
2008-09-12T15:41:12+00:00 12.09.2008 17:41
Hoffedlich schafft sie es,
bevor er stirbt, der arme!
Ich bin schon so gespannt wie es weiter geht.
Also schreib bitte, bitte weiter!
Lg inuskaya
Von:  inuskaya
2008-08-29T16:27:59+00:00 29.08.2008 18:27
Das ist doch von Kapitel 10!!
Schreib biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitttttteeeeeeeeee,
ganz schnell weiter!!!!!
LG inuskaya
Von:  inuskaya
2008-08-29T16:25:18+00:00 29.08.2008 18:25
Òlala... *g*
Da ist jemand sehr nett.
Da bin ich ja gespannt,
was als nächstes passieren wird.
Lg inuskaya
Von: abgemeldet
2008-07-03T20:51:41+00:00 03.07.2008 22:51
Seltsam, seltsam: Schon erstaunlich, wie ähnlich sich die Brüder doch sind XD Obwohl diese Aussage natürlich vollkommener Blödsinn ist; völlig abwegig...haha, wer's glaubt >.<
Ein Rosenkranz für unseren Eisprinzen...irgendwie eine verlockende Vorstellung! XDD
Kagome und Sess scheinen sich doch ganz gut zusammenzuraufen^^
Hoffentlich muss Yasha nicht noch mehr leiden und Kagome schafft es rechtzeitig, ihm das Quellwasser zu bringen!!

Wünsch dir nen schönen und erholsamen Urlaub! Genieß ihn in vollen Zügen! XD
Grüssle, Lauser
Von:  Yuki_Salvatore
2008-07-03T19:57:49+00:00 03.07.2008 21:57
oh hat er sie also doch getragen hehe wie süß *-*
und der arme inu muss ganz furchtbar leiden und gespürt hate es kagome auch noch v.v man das is so traurig...
ich hoffe sie schafft es ihn zu retten ^^

erhol dich gut im urlaub ^^

greetz GokuFan


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