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Die Wahrheit

~Tibbs~
von

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Kapitel 14

Kapitel 14
 

Jethro hatte sich auf seinen Bürostuhl nieder gelassen und kurz die Augen geschlossen. Nur dank Duckys und McGees Hilfe war er überhaupt bis hier hergekommen. In seinem Kopf hämmerte es noch schlimmer als vor einer halben Stunde und er fühlte sich so matt, dass er am liebsten auf der Stelle im sitzen eingeschlafen wäre. Doch das konnte und durfte er nicht. Es gab eine menge Fragen zu klären. Ziva war derweil zurück zu seinem Haus gefahren um die Kameras zu checken. McGee war bei Abby um ihr zu helfen die wenigen Beweismittel zu untersuchen.
 

Vier Fragen schossen ihm immer wieder durch den Kopf.
 

Wie hatte man ihm und wahrscheinlich auch Tony unter Drogen gesetzt?

Warum hatte niemand bemerkt dass sich jemand dem Haus genähert hatte?

Warum konnte Tonys Vater ihn nicht einfach in Ruhe lassen?

Aber vor allem die Frage wo Tony war, ob er lebte und ob es ihm gut ging, quälten den Chefermittler tief in seinem Herzen.
 

Er griff nach dem Hörer des Telefons, doch zog er seine Hand gleich wieder zurück als Ducky ihm en Glas Wasser hinstellte. Deutlich nahm er den leicht seifigen Geruch einer aufgelösten Aspirin darin wahr. „Wird dir helfen. Keine Sorge es gibt keine Wechselwirkung mit den anderen Mitteln in deinem Körper“, erklärte der Pathologe und sah sich um. „McGee?“ Fragte er „Bei Abby!“ Antwortete Gibbs prompt. „Ziva?“, „Bei mir zu Hause und checkt die Kameras…“. Ducky seufzte „Und was hast du jetzt vor?“ Gibbs knurrte leise auf. Nicht weil ihn die Frage störte, nein es störte ihn das er zu nichts fähig war. Noch nicht! „Ich werde oben im Überwachungsraum anrufen. Ich will wissen warum wir dort immer jemanden sitzen haben wenn der doch nichts mitbekommen hat…“, erklärte Gibbs, trank das Glas leer und griff erneut zu dem Hörer. Ducky ließ er jetzt einfach links liegen. Aber der Pathologie hatte damit schon gerechnet und machte sich somit wieder auf den Weg nach unten. Er hatte schließlich noch genug Arbeit.
 

~*~
 

Es waren drei Stunden vergangen. Gibbs ging es besser. Seine Beine hörten wieder auf seinen Kopf und allgemein fühlte er sich wacher. Gut, dazu waren auch vier Kaffee nötig gewesen. Er betrat hoffnungsvoll Abbys Labor. Die Forensikerin, McGee und Ziva sahen ihm entgegen. „Habt ihr was?“ Fragte er gereizt und sah jeden nach und nach an. „Also“, begann Ziva „Ja und zwar“, kam es gleichzeitig von Abby „Das waren Profis“, stimmte McGee noch ein. Drei Stimmen und unterschiedliche Sätze. Als die drei dann anfingen zu streiten, wer das wichtigste rausgefunden hatte, verdreht Jethro die Augen und schrie laut „RUHE!“ Sofort trat Stille ein. „Also Ziva, was ist mit den Kameras gewesen?“ Fragte er die Mossad-Agentin. „Sie waren alle in Ordnung. An einer habe ich so einen komischen Kasten gefunden“, erklärte sie und nickte Richtung McGee, der sogleich weiter ansetzte. „Ich hab das gecheckt“, erklärte der junge Agent. „Ich weiß nicht wie es möglich ist so etwas zu machen, noch nicht“, „McGee“, Gibbs blickte ihn auffordernd an. „Tatsache ist, dass jemand die Bilder vom Haus aufgenommen hat und dann gegen halb vier am morgen abgespielt hat. Hier in der Überwachungszentrale sah alles so aus wie es sein sollte. Sie konnten niemanden bemerken, weil eigentlich niemand da war. Nur waren es eben aufnahmen…“, erklärte McGee und seufzte leise auf.
 

Wer das gemacht hatte, war wirklich ein Profi. „Wie ist das möglich? Irgendwer muss doch an der Kamera rumgespielt haben. Dass muss man doch sehen!“ Gibbs trank einen Schluck seines fünften Kaffees. „Eigentlich schon“, kam es von Ziva. „Nur es gibt niemanden. Ich habe mir die Bänder zusammen mit McGee im schnelldurchlauf angesehen. Niemand hat an den Kameras rumgespielt, was bedeutet diese kleine schwarze Box war schon vorhanden!“ Gibbs seufzte kaum sichtbar. „Das heißt, wir haben hier jemanden der uns manipuliert, ja?“, „Einen Maulwurf? Ja! Wir gehen davon aus!“ Bestätigte Tim und stellte sich auf ein Donnerwetter hoch zehn ein. Doch das blieb aus. Gibbs sah ihn nicht mal mehr an sondern blickte zu Abby. „Was hast du?“, „Was dagegen das du mich zu Schluss fragst“, erklärte Abby leicht beleidigt, setzte jedoch gleich weiter an bevor sie Ärger bekam. „Im Obst war dieses Mittel nicht versteckt. Aber die Trauben sind echt gut…wo hast du die her? Okay klären wir später!“ Abby ging zum Metalltisch und griff nach der Flasche. „Die war zwar verschlossen, aber dennoch war das Mittel hier drin!“ Erklärte sie und drehte die Flasche in der Hand. „Wie?“ Wollte Gibbs gleich wissen. Abby dunkelte den Raum etwas ab und trat zu einer Lampe. Sie hielt die Flasche mit dem unteren Ende davor. „Was fällt dir hier auf?“ Fragte sie Gibbs. Dieser trat näher und sah sich die Flasche genauer an. Leider waren seine Augen schon lange nicht mehr so gut und daher sah er nichts unnormales. „Okay, dachte ich mir“, erklärte Abby und ging an den Rechner. Dort legte sie ein Bild der Flasche auf den großen Plasmaschirm und zoomte an eine Stelle an der Unterseite. „Ein Punkt“, stieß Gibbs aus, der es jetzt erkannte. „Ja und nein. Das war ein Loch!“ Erklärte Abby schnell.
 

„Wahrscheinlich hat jemand mit einer heißen Nadel oder so das Glas genau an dieser Stelle zum schmelzen gebracht, das Mittel in die Flasche gefüllt und sie dann mit etwas Hitze wieder verschlossen. Man sieht deutlich…“, sie drehte das Bild ein wenig und legte einen rötlichen Filter über darüber, der jetzt einige schrammen deutlich machte „…das danach das Glas an dieser Stelle wieder aufpoliert wurde!“ Beendete die Forensikerin ihren Satz fügte dann jedoch noch leise hinzu „Das waren richtige Profis. Ich hab gut drei Stunden gebraucht um das heraus zu finden!“
 

Das konnte doch alles nicht möglich sein. Er hatte diese Flasche schon seit Wochen in seinem Keller. War jemand in sein Haus eingedrungen und hatte sie dann präpariert oder hatte er diese Flasche schon mit dem Mittel gekauft. Zweiteres war unmöglich, dessen war sich Gibbs sicher. Also musste jemand bei ihm gewesen sein!
 

Ohne etwas zu sagen drehte Gibbs sich um und verließ das Labor. Die drei starrten sich schweigend an. Das Gibbs ohne ein weiteres Wort fallen zu lassen gegangen war, war ein sehr schlechtes Zeichen, was allen drei bewusst war. Andererseits, was hatten sie erwartet. Sie hatten lediglich klären können, was passiert war, aber nicht wo sich Tony befand.
 

~*~
 

Es war ein langer Tag gewesen. Mittlerweile war es halb elf als Jethro nach Hause kam. Er hatte es lange hinausgezögert, doch nun stand er in seinem Wohnzimmer und sah sich um. Jedoch war er nicht alleine, gegen seinen Willen waren Ziva und McGee mitgekommen. Abby war noch im Labor und wollte später nachkommen. Er seufzte schwer.
 

Sie hatten wieder versucht etwas über Tonys Vater herauszubekommen. Doch sie fanden nichts. Nicht mal McGee der sich in alle möglichen Datenbanken des Inländischen und Ausländischen Amtes geheckt hatte. Dieser Mann war nach außen hin ein Wohltäter. Spendete viel Geld an Schulen, Waisenhäuser und Kindergärten. Zeigte sich in der Öffentlichkeit nur von der guten Seite. Wie trügerisch dies doch war. Zwar wusste Jethro nicht, was dieser Mann an Dreck anstecken hatte, aber er vertraute Tonys Aussage.
 

Er hatte am frühen Abend ein einstündiges Gespräch mit Jen geführt. Die den NCIS von diesem Fall abziehen wollte. Weil sie der Meinung war sich mit der Mafia anzulegen doch ein Schuh zu groß war. Doch Gibbs ging es nicht darum wie groß der Gegner war, was zählte war Tony. Und wenn er sich dafür mit dem Teufel persönlich anlegen musste, es war ihm scheiß egal. Außerdem bestand immer noch der Verdacht, dass der NCIS einen Maulwurf in den Reihen hatte. Nachdem er dies geäußert hatte, gab Jen klein bei. Denn dies war etwas womit auch die Direktorin nicht klar kam, etwas was sie schnell geklärt haben wollte.
 

„Vielleicht solltest du dich ein wenig ausruhen Boss“, erklang Tims doch sehr besorgte Stimme. „Vielleicht sollte ich es aber auch lassen!“ Knurrte Gibbs und warf McGee einen mörderischen Blick zu. Dieser zuckte nur kurz mit den Schultern. „Hat Tony denn gar nichts gesagt über seine Vergangenheit?“ Wollte Ziva nochmals wissen. „Verdammt noch mal Ziva, nein er hat nichts gesagt. Alles was er gesagt hat, habe ich euch erzählt“, schrie Gibbs sie nun an. Danach holte er tief Luft und wollte zu einer Entschuldigung ansetzten die ihm jedoch Wortwörtlich im Hals stecken blieb. Denn ihm fiel etwas ein. Sofort drehte er sich um und rannte nach oben. Seine zwei Agenten folgten ihm nach wenigen Sekunden.
 

Gibbs rannte den langen Flur entlang und riss die Tür zu einer kleinen Kammer auf. Dort stapelten sich mindestens 8 Kartons. Alle von Tony. Dieser hatte sie einfach so verstaut und gemeint „Der Inhalt wäre nicht so wichtig, dass man ihn ausräumen müsste“. „Boss?“ McGee trat neben ihn. „Das ist alles von Tony…wir werden da jetzt Kiste für Kiste durchgehen“, befahl Gibbs. „Aber das würde ihm nicht gefallen“, gab Ziva zu bedenken. Jethro drehte sich um und funkelte die junge Frau böse an. „Das ist mir momentan scheiß egal, wenn es ihm das Leben rettet!“ Fauchte er sie an und zog eine Kiste nach der anderen in den Flur.
 

Genau in diesem Moment klingelte es an der Tür. „Das wird Abby sein“, erklärte McGee und Gibbs nickte nur kurz. Tim ging nach unten und öffnete der jungen Frau. „Das wird eine scheiß lange Nacht!“ Sagte er leise zu seiner Freundin und zog sie kurz in seine Arme. Die traute Zweisamkeit wie sie es für dieses Wochenende geplant hatten, konnten sie nun abhaken. Also genossen sie die wenigen Sekunden zusammen und gingen dann nach oben. Jeder von ihnen griff sich eine Kiste und begann diese nach Hinweisen abzusuchen!
 

Stunde für Stunde verging. Neben vielen Klamotten und Fotos kamen einige uralte Filme zum Vorschein. Sogar einige Liebesfilme, wo Ziva sich manch ein Kommentar nicht verkneifen konnte. Doch immer wenn Gibbs sie strafend ansah verstummte sie. Abby hatte ihre erste Kiste nun durch und zog sich eine weiter aus der Kammer. Als sie diese öffnet meinte sie nur leise „Bingo!“ Sofort blickten die drei anderen auf. Gibbs legte ein Foto aus Tonys Studienzeit weg und stand auf um zu ihr zu gehen. „Hast du was?“ Fragte er und sah in die Kiste. Dort befanden sich neben Fotos die ihn und seine Mutter zeigten als Tony noch jung war, einige Bücher die man im Handel kaufen konnte und dann noch welche, wo die Seiten früher einmal sicher leer gewesen waren. „Er hat Tagebuch geführt?“ Fragte Tim, der nun ebenfalls bei ihnen stand. Abby zuckte mit den Schultern und griff eines davon. „Verschlossen“, murrte sie leise.
 

Leider war es nicht eines der standard Tagebuch Schlösser die man einfach knacken konnte. Nein, es war ein Zahlenschloss. Abby zog das nächste Buch raus, was ebenfalls von solch einem Zahlenschloss verschlossen war. Das Problem an dem ganzen war, das auch der Einband der Bücher Stabil war. Die einzige Möglichkeit war also, den Nummerncode zu knacken. Und da gab es viele Möglichkeiten. „Moment, das sind vier zahlen die man beliebig Kombinieren kann“, sagte Tim leise und begann nachzurechnen wie viele Möglichkeiten von Kombinationen es gab. „McGee, lass es“, warnte Jethro seinen jungen Agenten, denn er wollte gar nicht wissen wie viele Zahlen man daraus machen konnte.
 

Was jedoch deutlich wurde war, dass die Tagebücher, wenn es denn welche waren, nachträglich diese Sicherung erhalten hatten.
 

„Jeder eins…“, sagte Gibbs und reichte Ziva und McGee eines, nahm sich selbst das letzte. Jetzt jedoch gingen alle vier nach unten…
 

tbc?



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  HisoChan
2008-05-13T19:12:44+00:00 13.05.2008 21:12
wieder ein tolles kapi^^
ich frage mich, was in den tagebüchern steht^^
und wäre es nicht am einfachsten die schlösser aufzubrechen?
da wird tony doch nicht so sauer sein, wenns ihm das leben rettet^^
schreib schnell weiter ja?
lg
HisoChan
Von: abgemeldet
2008-05-13T09:12:25+00:00 13.05.2008 11:12
uiuiuiuiui....
das ist ja ne heikle situation...
hoffentlich können ihnen die tagebücher dann auch wirklich helfen, denn sonst wird tony bestimmt sauer... *seufz*
aber wenn ich in gibbs' situation wäre, würde ich genauso handeln...
was wohl drinsteht? *neugierig-schau*
schreib schnell weiter!
fro
Von:  MaryReilly
2008-05-12T14:41:47+00:00 12.05.2008 16:41
also ich finde, in dieser Notsitation ist es okay, wenn sie die Bücher öffnen *Gibbs auf die Schulter klopf*
ich meine, wenn es Tony hilft, allemal... sein Leben ist wichtiger als Papier *g*
ist zumindest meine Ansicht...
wieder klasse und spannend Süße ^.^ weiter so!!!!
*knuddel*
Von: abgemeldet
2008-05-11T10:30:07+00:00 11.05.2008 12:30
ohhh was da whl drinsteht??? *total gespannt bin* Eigentlich bin ich ja auch dagegen die bücher zu öffnen aber es wird wohl dabei helfen Tony zu finden und zweitens MUSS ich einfach wissen, was da drin steht. Ich weiß ich bin zu neugierig *schmoll*
schreib bitte schnell weiter und schreib mir ne ens wenn es weiter geht ok??

lg Iruka *keks reich*

zweite *freu*
Von:  Allmacht
2008-05-10T16:33:59+00:00 10.05.2008 18:33
Also eigentlich bin ich ja dagegen, dass die Tagebücher geöffnet werden.
Andererseits helfen sie vielleicht Tony zu finden.
Fraglich ist jedoch, was in den Tagebüchern noch zu finden ist.
Vielleicht die schreckliche Wahrheit über Tonys Jugend?
Sehr wahrscheinlich sogar.
Gibbs wird einen Tobsuchtsanfall bekommen.


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