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Mario Star Chronicles

Bereit für Mario's riskantestes Abenteuer?
von

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Kapitel 1-3: Das Mädchen mit dem Zauberpinsel

Mario wich einige Schritte zurück. Diese Kreatur… sie war riesig und furchteinflössend. Mario hatte ja schon eine Menge gesehen, aber so was war ihm noch nicht untergekommen. Er konnte nicht fassen dass dieses Wesen einmal der kleine Möchtegern-Räuber Chibitaro gewesen ist.

Das Monster begann mit den Tentakeln nach Mario zu schlagen. Er wich überrascht aus. Der nächste Tentakel, der nach ihm Schlug traf beinnahe das Dayzee Mädchen. Sie entkam und schien empört, aber nicht erschrocken. Sie trat, ohne nach zu denken, nach vorne und brüllte:

„Hey! Was willst du rießen Krake! HE? HE? So behandelt man doch kein Mä….AAHHHH!!“

Das Biest hatte plötzlich einen weiteren Tentakel ausgefahren und das Dayzee Mädchen ergriffen. Und wurde es auch ihr zu viel:

„ARGHH… HIIIIIIIILFFFEEEE!!!“

Das Wesen quetschte die Kleine mit seinen Tentakeln.

„AUUU!! Hör auf, du zereist meine Blätter… ARRGGHH!! HILFEE!! DU!!! DU DA UNTEN, TU DOCH WAS!!!!“

Mario versuchte ja, etwas zu tun.. aber die 8 restlichen Tentakel schlugen im Akkord nach ihm. Es fiel ihm schon schwer, aus zu weichen, wie hätte er da zurückschlagen sollen? Er brauchte dringend einen Einfall, bevor ihn seine Ausdauer ihm Stich ließ….

Da! Zwei Tentakel hatten sich überkreuz geschlagen. Jetzt war das Vieh ein paar Sekunden abgelenkt! Lange genug, damit Mario seinen Hammer in die Hand nehmen konnte, und nach den Tentakeln schlage konnte.

„NIMM DAS!!“

Er schlug fest genug zu, um einen der langen Arme des Biests in der Mitte zu trennen. Das Wesen lies eine lauten, tiefen Schrei erklingen.

„Ja!“, rief Mario aus.

Doch die Freude wehrte nicht lange. Den die Stelle, wo er seinem Gegner die Verletzung zugefügt hatte verheilte sofort du auch das abgeteilte Teil war schnell wieder angewachsen.

„Was zum….?!..“

Mario musste wieder ausweichen, da der frisch verheilte Tentakel sofort wieder nach ihm schlug.

„Mist! Wie soll ich dieses Biest bitte schön besiegen?!“

„MARIO!! ZIEL AUF DIE AUGEN!!“

„Huh?“

Mario sah nach hinten. Gumbrina und Gumbario waren gekommen, Gumbrina hatte ihren Laptop bereits aktiviert:

„Die Augen sind die Schwachstelle des Monsters!! Wenn du es dort triffst ist es komplett hilflos!!“

Mario nickte.

Er rannte auf die Kreatur zu und sprang. Er hob den Hammer. Er musste treffen. Bevor eine Tentakel ihn trifft. Schnell…. Und…. Ja!!

Das Monster schrie laut auf und rieb sich mit 4 Tentakeln die Augen.

„So, und jetzt ich!“, rief Gumbario. Er rannte an Mario vorbei und stieß sich mit voller Wucht gegen den Torso des wilden Wesens. Nachdem er etwas Schaden verursacht hatte, stieß er sich wieder ab und landete rechts von Mario.

„Gumbario, wie lange brauche wir noch, um dieses Biest nieder zu strecken?“, fragte Mario. Er wußte, dass Gumbario durch Übung die Fähigkeit hatte, die Ausdauer des Gegners zu kalkulieren.

Er wankte unsicher herum:

„Schwer zu sagen… ..Das hört sich vielleicht nicht gut an, aber ich glaube, das Vieh kann sich regenerieren! Es zeigt schon Zeichen, dass es sich etwas erholt! Am besten wir schlagen so lange auf die Augen, bis es seine Deckung vernachlässigt! Dann kaufen wir es uns!“

Mario nickte:

„Gut!“

Die zwei rannten darauf zu und attackierten das Auge. Wieder und wieder.

In der Zwischenzeit stellte Gumbrina einige Analysen an:

„Wir müssen die Kleine da runter kriegen… hmm.. wenn wir hier… das Auge--- und dann sofort….

JA!“

Gumbrina sprang auf und schrie:

„Mario, Gumbario, greift das linke Auge genau gleichzeitig an!!! Und zwar… JETZT!!“

Die zwei reagierten auf das Kommando und stachen dem Biest zur selben Zeit ins Auge. Ein grauenvoller Schrei. Plötzlich sprang Gumbrina. Sie warf im Sprung ihren Helm ab und schleuderte ihn genau gegen die Spitze des Tentakels, der das Dayzee Mädchen festhielt. Der Tentakel zuckte und lockerte seinen griff, so das das Mädchen herausrutschte und zu Boden plumpste.

„JA!“, Gumbrina machte einen kleinen Hüpfer. Dann, während das Monster sich noch zu erholen versuchte, schnappte sie sich ihren Helm, lief zu dem Mädchen und rief zu Mario und Gumbario:

„Und jetzt laßt uns verschwinden, Leute!! Das Ding erholt sich gleich wieder, ganz sicher!!

Und du auch! Wir müssen hier schnell weg!“

Doch das Mädchen widerstrebte:

„Nein!“

Sie trat so sicher auf, dass selbst die großmäulige Gumbrina zurückwich. Das Mädchen fuhr fort:

„ Ich lasse dieses Vieh doch nicht damit davon kommen, dass es mich beinahe zerquetscht hätte! Von den Knittern in meiner Schleife ganz zu schweigen!“

Sie drehte sich in Richtung der Kreatur und lächelte etwas böswillig:
 

„Dem zeig ich jetzt mal, was es heißt sich mit Samantha Sayzee an zu legen!
 

Das Mädchen hob seinen Pinsel. Der Rubin-Stern auf der Spitze begann zu leuchten.

Sie griff in ihre Tasche, holte eine kleinen Tiegel Farbe heraus tauchte kurz ein und Schwang den Pinsel kunstvoll in der Luft. Die Farbe tropfte nicht zu Boden. Sie hing einfach in der Luft, ganz so, als wäre sie auf Leinwand gemalt worden.

Das Mädchen streckte die Hand mit dem Pinsel gerade aus und rief laut:

„ART SMASH!“

Nun nahm das Gebilde, dass das Mädchen gezeichnet hatte, ein großer Bob Omb, richtig gestalt an. Er hing über dem Monster in der Luft.
 

Gumbrina erkannte das und rief schnell:

„ALLE IN DECKUNG!“

Das ließen sich die zwei noch kämpfenden Jungs nicht zweimal sagen und sie liefen schnell weg.

Das Mädchen schwang den Pinsel und rief:

„RELEASE!!!“
 

Der riesengroße Bob Omb, der eben noch in der Luft hing, stürzte auf das Monster herunter und explodierte. Rotes und weißes Licht blendete Mario, Gumbrina und Gumbario, so dass sie sich die Augen zuhalten mußten. Es war glühend heiß. Es war total echt!

Als die Explosion zu Ende war, öffneten sie wieder die Augen.

Das Monster war weg.

In der Einschlagsstelle lag Chibitaro. Ziemlich an- und niedergeschlagen, aber sichtlich noch am Leben.

„Das hat er sich verdient!“, meinte Gumbario, ohne jede Spur von Mitleid.

Mario nickte:

„Ja, der wird es sich in nächster Zeit besser überlegen, bevor er einfach irgendwelche Leute überfällt... Trotzdem. Wir sollten zumindest eine Arzt rufen oder so…. er sieht etwas….“

Mario sah sich die 200 Beulen am Körper des ohnmächtigen Chibibos an.

„..errr… ungesund aus?“

„Uff, dann sende ich eben ne Mail!“, meinte Gumbrina, der es eigentlich wahrscheinlich lieber gewesen wäre, denn Wüstenräuber hier elendig verrecken zu lassen.

„Ne Mail?“, fragte Gumbario skeptisch.

„Sicher! Mobil Internet habe ich nen Pauschaltarif und verschwende doch nicht mein Gesprächsguthaben auf diesen Trottel dort! ….Also… ne Mail an die örtliche Ambulanz… In der Hintergasse bei der Quelle liegt…“

Das Dayzee Mädchen, dass bis eben noch sehr verwirrt alles beobachtet hatte, schrak auf einmal auf:

„AHH! Meine Farbe!!!“

Sie sah in den Tiegel mit der bunt leuchtenden Farbe:

„Oh nein! Es sind nur noch ein paar Tropfen übrig!! Das darf nicht war sein!!“

Gumbario war etwas verwirrt:

„Na und? Wenn sie alle ist, kauf eben neue.“

Das Mädchen fauchte ihn böse und einschüchternd an:

„SO EINFACH IST DAS NICHT! Das ist Stardustpaint! Die gibt’s nicht im Kiosk um die Ecke zu kaufen! Die muss man MACHEN!!!“

Gumbrina, die inzwischen mit der Mail fertig war, fragte:

„Also hast du die Farbe, mit der du dieses Monster gerade zum explodieren gebracht hast, selbst gemacht?“

Das Mädchen nickte stolz:

„Natürlich! Das ist ein altes Familien-Rezept! Ein wenig außergewöhnliches Talent gepaart mit ein der außergewöhnlichen Macht der Kreativität, und schon entstehen die coolsten Sachen aus dieser Farbe! Swimmingpools, neue Klamotten, sogar Essen! Alles, solange du nur diese Farbe verwendest! Naja… diese Farbe und…“

Das Mädchen nahm den Pinsel zur Hand:

„…diesen Pinsel. Ohne ihn funktioniert gar nichts. Er ist das, was die Bilder erst zum Leben erweckt…“

Mario sah sich den Tiegel mit der bunten Mischung genauer an:

„Warte mal! Diese Farbe kenne ich! Bowser Junior hat sie mal benutzt, um Chaos auf Isla Delphino zu stiften!“

„Ehrlich?“, fragte Gumbrina.

„Ja! Zuerst hat er alles damit vollgeschmiert, und dann hat er mich dafür angeschwärzt, damit ich beschäftigt bin und er sich inzwischen Peach für seinen Vater schnappen kann! War eine Heidenarbeit, zuerst das ganze Zeug weg zu waschen und dann auch noch diesen kleinen Möchtegern-König zu stellen. Der stressigste Urlaub meines Lebens!... Aber…. Die Zeichnungen von Junior waren nicht so realistisch wie dieser Bob Omb da eben…“

„WEIL DAS ZEUG EINE BILLIGE FÄLSCHUNG WAR!!!“, schrie die Dayzee plötzlich, ohne jede Vorahnung, mit einer Stimme, die an ihre Dayzee-Voice schon sehr nah rankam.

Die anderen zuckten zusammen, das Mädchen fuhr fort:

„Dieser I.Gidd ist eines Tages bei uns reingeschneit gekommen und hat Mom gebeten, ihm den Pinsel zu zeigen. Er sagte, er wolle damit „Bahnbrechende“ Forschung oder was auch immer betreiben! Ich hab dem Typen nie über den Weg getraut, und als er uns dieses Teil, was er da mit unserem Familienerbe entwickelt hat, gezeigt hat, da hat meine Mutter ihm versucht zu erklären, dass man die Magie der Fantasy nicht in ein Technisches gerät einsperren kann. Natürlich hat der Typ nicht auf sie gehört, und dann hat er das teil auch noch ganz leichtgläubig an ein Koopa-Kind verschenkt! Hab alles über die Nachrichten verfolgt, auch wie dieses arme Schwein mit der roten Kappe in den Latzhosen wieder alles hat aufräum----„

Sie hörte auf zu reden. Sie sah nach oben. Wer stand da vor ihr? Ein Typ in Latzhosen mit einer roten Kappe.

„Err.. errr.. errr… Du bist aber nicht… oder… etwa… uhh….“

„Gestatten? Mario aus dem Pilzkönigreich. Oder, wenn du lieber magst: „Das arme Schwein“.“
 

„Uhh..“

Das Dayzee Mädchen wich zurück.

„Puhh….“

Sie atmete ein wenig. Dann klärte sich ihre wütende Miene zum ersten mal auf:

„Sorry. Hehe…. Es tut mir leid. Wenn ich wütend werde dann komm ich da nicht mehr so leicht raus. Ich wollte dich.. errr.. sie… err..“

Aber Mario war ganz gelassen:

„Du kannst mich ruhig duzen! Ich mag diese Förmlichkeiten sowieso nicht. Und wegen dem „armen Schwein“ mach dir mal keinen Kopf. Du hast gerade ne Menge hinter dir, da darfst du dir so einen Ausrutscher erlauben. He he!“

Das Mädchen seufzte erleichtert. Dann richtet sie sich auf:

„Du bist also Mario aus dem Pilzkönigreich, he? Der, der einmal unser ganzes Land von diesem Hynosezauber und diesem fies-gemeinem Alien-Typen erlöst hat? Und Prinzessin Daisy gerettet?“

„Wir er leibt und lebt!“, antwortete Mario, nicht ohne Stolz.

Das Mädchen grinste:

„Wow! Da treff ich doch tatsächlich eine Berühmtheit! Und ich musste nicht mal die Stadt verlassen! Glück muss man haben!“

Gumbario lief vor:

„Und ich! Ich habe auch einen Namen! Ich bin Gumbario, Marios größter Fan überhaupt und ich habe schon viel mit ihm gekämpft!“

Gumbrina meldete sich auch:

„Ich bin Gumbrina, ich komme aus der Provinz am Meer und habe Archäologie studiert. Jetzt bin ich Labor Assistentin in der U-Goom!“

Das Mädchen lächelte:

„Na gut! Wenn wir schon beim Vorstellen sind….“

Sie holt Schwung und nah eine freche, zackige Pose ein:
 

„Ich bin die unglaubliche Samantha Sayzee! Der aufstrebende Stern am künstlerischen Firmament von Birabuton!! HA HA! ….

Aber ihr könnt mich ruhig Sayzee nennen! Hi!“
 

Die anderen sahen etwas verdutzt aus der Wäsche, doch dann grinste Mario:

„Na dann, schön dich kennen zu lernen Sayzee!“

„Die Freude ist ganz meinerseits!“, meinte Sayzee, immer noch in ihrer „artistischen“ Pose.

„Sag mal, Mario, was macht jemand so berühmter wie du an so einem öden Ort wie diesem? Ich meine, vom Pilzpalast ins Wüstenkaff?“

„Ich könnte mir auch schöneres vorstellen…“, nuschelte Gumbario dazwischen.

„Ach, halt doch die Klappe!“, meinte Gumbrina, die eindeutig genug von seinen Wüsten-Beschwerden hatte.

Mario antwortete Sayzee:

„Nun ja… wir sind hier, weil wir Prinzessin Daisy treffen müssen. Und zwar schnell…“

„Die Prinzessin?“

„Ja… vielleicht… kann sie uns helfen.“
 

„Also sind die Gerüchte um diese Desaster-Party wahr… und die Prinzessin des Pilzkönigreichs hat sich wirklich in Luft aufgelöst? Mit deinem Bruder?“

Mario nickte. Er war immer noch betrübt.

Er und die Gumbas hatten Sayzee gerade alles erzählt, von der Einladung der Prinzessin, bis hin zu dem Überfall in der Wüste. Nun spazierten sie durch den Markt, um noch die restlichen Besorgungen zu erledigen. Sayzee half ihnen ein wenig, denn sie war von der Geschichte sehr gebannt.

„Huh… das hört sich ja wichtig und wirklich richtig schlimm an! Man hört ja, die Prinzessin des Pilzkönigreichs soll noch schöner als unsere sein! Stimmt das?“

Mario wollte gerade wieder tonlos nicken, als Gumbario dazwischenrief:

„Au ja! Prinzessin Peach ist wunderschön, hat eine zuckersüße Stimme und bewegt sich immer sehr elegant! Und vor allem ist sie blond! Blondinen sind einfach die hübschesten.“

„Ja, da muss ich dir einmal zustimmen!“, sagte Gumbrina, die ja selbst blond war. Sie war sowieso ein wenig Eitel und diese Bestätigung lies die rot anlaufen.

Sayzee sagte:

„Seht ihr? Das ist das Tolle an uns Dayzees: Variation! Blond? Brünett? Schwarzhaarig? Kannst du vergessen! Bei uns gibt es Blätter in allen Farben des Regenbogens! Hehe!“

Sie schwang selbstgefällig ihren Kopf hin und her und lies ihre Blütenblätter in der Luft vor und zurück schaukeln.

Sayzee kicherte.

Dann stellte sie sich, noch während sie gingen, vor sie anderen:
 

„NA GUT!

Dann habe ich mich entschieden!“

Sie schwang den trockenen Pinsel kunstvoll, als wollte sie ein band zeichnen.

„Ich komme mit! Denn was ist schon inspirierender als auf eine Reise zu gehen und eine wunderschöne, blonde Prinzessin zu retten?“
 

„Errrr… Du bist nicht älter als 15, oder?“, fragte Mario skeptisch.

„Ja, ich bin 15. Na und? Er da ist 16, und wenn er mich nicht gerade angelogen hat, ist er vor 4 Jahren mit dir gereist, also war er da 12!!“

„Wo sie recht hat, hat sich recht.“, meinte Gumbario kleinlaut.

Mario seufzte:

„Kleine, du kämpfst super, aber du gerätst leicht außer Puste, das habe ich gesehen! Bist du dir im klaren, auf was du dich da einläßt? Wir müssen noch durch ein Stück Wüste, und, so wie ich mein Glück kenne, wartet danach noch ne Menge mehr arbeit auf uns!“

„Dann ist es doch super! Zu viert geht es leichter als zu dritt!“, konterte Sayzee.

„Wir sind schon zu viert!“, antwortete Gumbario.

Sayzee schaute ihn frech an:

„Lern mal zählen, Dickschädel! Ihr seid eins, zwei, drei….“

Plötzlich wackelte Mario’s Rucksack wild hin und her:

„Hey Leute!!! Ich bin wach!! Könnte jemand den Reisverschluß aufmachen? Sonst ersticke ich noch in…. Dosen Tomaten-Soße?? Wozu zum Teufel brauche wir Dosen-Tomatensoße???“

„…vier?!“, zählte Sayzee verdutzt weiter. Stimme im Rucksack? STIMME IM RUCKSACK??! Was war da drinnen? Ein Zwerg?

„Ups!“, Mario schwang den Rucksack nach vorne und öffnete den Reisverschluß. Ein knallgelber Sonnenschirm mit blauen Rüschen, einem Mund, zwei Augen und rosigen…errr.. Wangen (?) sprang heraus:

„AH! Luft!! Endlich!!“

„Sorry Perry.. hab dich irgendwie vergessen.“, meinte Mario verlegen.

Perry heulte:

„ICH WILL ENDLICH WIEDER ÜBER DIE SCHULTER GETRAGEN WERDEN, DAS IST DAS GUTE RECHT EINES SCHIRMS!!!“

Dann sah Perry nach unten.

Da war jemand, den er noch nicht kannte.

Eine Blume. Mit Gesicht. Und sie wich zurück. Immer weiter. Sie sah verängstigt aus. Ihr Gesicht verzog sich. Immer mehr. Die Spannung stieg an.. und an.. und an…

Schließlich brüllte Sayzee:

„ARGHHH!!! SPRECHENDER REGENSCHIRM!!!!“

Sie war total panisch. Und ihre Stimme klang wieder mehr nach Dayzee-voice.

Unglücklicherweise war Mario der einzige, der Hände hatte, mit denen er sich die Ohren verdecken konnte.

„Jetzt reg dich ab, Mädchen! Ich beiße nicht!

Sayzee merkte, dass sie wieder am Ausflippen war, also atmete sie ein paar Mal, dann war sie wieder normal.

Gumbrina war offiziell verwirrt:

„Mädchen, dich verstehe ich nicht! Zuerst bist du total unerschütterlich, und nun hast du Angst vor Perry?“

Sayzee seufzte.

„Das ist so’n Tick von mir. Wenn ich mich einmal in eine Emotion reingesteigert habe komme ich da nicht mehr heraus. Wenn ich sauer bin, dann für Stunden, wenn ich flenne, dann für ne Woche.“, gab sie voll Scham zu.

„Also das exakte Gegenteil von Peach.“, meinte Mario, der gerade an die ständigen Stimmunkschwankungen der eigentlich lieben Prinzessin denken musste. Da noch fröhlich, da schon sauer. Na ja.
 

Perry war neugierig:

„Mario, wer ist die Kleine überhaupt? Eine Freundin?“

Mario antwortete:

„Das ist Sayzee! Sie wohnt hier im Ort….. und wenn sie wirklich, und so unbedingt will, dann kann sie mit uns mitkommen!“

„YEAY!“, schrie Sayzee, die sich nun endlich bestätigt fühlte.

Gumbrina war immer noch skeptisch:

„Aber Mario… sie ist echt nicht sehr ausdauernd, und diese Emotionssache könnte auch noch ein Nachteil sein!“

„Oder ein Vorteil!“, meinte Mario „Wenn sie wirklich so hartnäckig an ihren Gefühlen festhält, wie sie sagt, dann ist sie sicher ein verläßliche Kämpferin! Außerdem hast du doch auch ihre Zeichen-Attacke gesehen! Die Kleine hat potential, wir müssen nur strategisch denken, dann kann sie uns ohne weiteres helfen!“
 

Perry war auf etwas anderes fokussiert. Seine Augen strahlten:

„Du kommst mit? Ein Mädchen kommt mit? Ein Mädchen mit ARMEN??? Heißt das, ich kann endlich diesen blöden Rucksack verlassen?“

„Oh! Nein, sorry!“, zwinkerte Sayzee. „Ich bin nicht so der Schirm Typ, ich stehe eher auf Sonnenbrillen!“

Perry’s Miene wurde verstimmt. Zumindest hatte sie ihn nicht mit einem Regenschirm verwechselt.
 

Mario wandte sich wieder an Sayzee:

„Sag mal… einer dieser Räuber hat vorher gesagt, dass dein Pinsel einmal Amalthea Amazee gehört hat… wie kommt so was in euren Familienbesitz?“

Plötzlich horchten alle auf. Mario hatte recht. Sie waren sehr gespannt auf die Antwort. Nur Mario nicht. Er hatte da schon eine Ahnung. Er hatte nur gefragt, um ganz sicher zu gehen.

Sayzee bestätigte seine Vermutung. Sie zwinkerte:

„Ganz einfach: Weil Amalthea Amazee zu meiner Familie gehört hat. Ich bin nämlich ihre Tochter! Die Tochter der größten Künstlerin von Birabuton! Ha!“

Sayzee klang sehr eingebildet, als sie das sagte. Mario nickte. Hatte er es sich doch gedacht. Und er kannte diese Amazee noch nicht einmal! Die anderen machten große Augen, vor allem Gumbrina:

„DU bist Amazee’s Tochter?? Amazee hatte ne Tochter??? Warum stand in der Klatschpresse nichts davon!?“

Sayzee machte eine freche Geste:

„Sagen wir’s mal so: Ein paar Scheine mit vielen, vielen Nullen drauf, und selbst die Typen von der Boulevard Zeitung sind brav wie Hündchen! Hehe!“

„Wow.. Dann musst du ja reich sein!“, meinte Gumbario.

Sayzee verzog das Gesicht in eine „So-la-la“ Stellung. Dann sagte sie:

„Ja, noch komme ich gut durch.. aber seit Mom weg ist geht es nicht mehr so recht vorwärts… ich meine, meine Bilder sind zwar nicht unbeliebt und mit Taschenspielertricks kann ich mich auch über Wasser halten, aber die Zutaten der Stardustpaint beinhalten zum Beispiel Sternensplitter, Sternenstaub, Gelee Royal und viel mehr extravagantes Zeug! Sich die Zutaten zu merken ist schon schwer genug, aber die Importe zu bezahlen ist der Horror. Dieses letzte Fläschchen hier herzu stellen hat mich 1000 Münzen gekostet und nun ist es fast leer!“

„1000 Münzen?!“, Gumbario schnappte nach Luft.

„Jup.“, bestätigte Sayzee. „Und deswegen will ich mit auf diese Reise! Hier in diesem Kaff werde ich nie die richtige Inspiration finden, um den Durchbruch zu schaffen! Aber auf einer epischen Reise, die geliebte Prinzessin des berühmten Helden Mario zu finden… Da werde ich Symphonien und malerische Kompositionen kreieren, die Leute werden sich geradezu darum reisen!!“

Sayzee schwelgte in ihren Vorstellungen, während Mario bei dem Wort „Geliebte“ rot anlief. Natürlich, es war bekannt, dass er und Peach sich alles andere als Spinnefeind waren… aber musste man das so gerade raussagen? Naja.. es war nicht gelogen… aber immer noch merkwürdig. Held oder nicht, er war ganz anders als Peach. Er war einfacher Klempner, sie war eine Prinzessin. Er war stark, sie war wendig. Er liebte Nuddeln, sie stand eher auf Fruchtsalate. Die Liste lies sich endlos fortsetzten. Aber vielleicht war das auch egal. Zwei Leute müssen nicht 100% gleich sein, um zu einander zu passen. Manchmal sind kleine Unterschiede sogar besser, um Konflikte zu vermeiden. Ergänzung und Variation. Und Toleranz. Das waren in seinen Augen alles generell wichtige Dinge im Leben. Immer schön ausgewogen.



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