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Wenn Feinde zu Freunden werden ... und mehr

Seto x Joey
von

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Yugis Geburtstag

1. Yugis Geburtstag
 

„Alles Gute zum Geburtstag, Kleiner!“, begrüßte ich Yugi in der Schule.

„Danke“, gab er zurück und fuhr fort: „Willst du heute zu meiner Geburtstagsparty kommen? Ich lade alle unsere Freunde ein!“

„Ja klar, hab eh Langweile.“

„Willst du mithelfen allen Bescheid zu sagen?“

"Hmh… Wenn soll ich fragen?“

„Du kannst zu Tea und Mai gehen, ich frag die anderen…“

„Okay“, sagte ich nur und schon war ich bei Tea, um ihr dies auszurichten. Grade, als ich ihr erklären wollte, worum es ging, tauchte Mai auf und so konnte ich gleich beiden bescheid sagen. Sie stimmten fröhlich zu, worauf ich mich wieder zu Yugi gesellte und ihm die Nachricht überbrachte. Er war sichtlich begeistert darüber. Tea hatte ihm das Herz gestohlen. Nur wusste sie es nicht…

„Ich hab Bakura, Tristan und Mokuba gefragt. Haben alle zugesagt.“, sagte der Bunthaarige und kam näher: „Moki hat mich gefragt, ob Seto auch mit kann, weil er nie unter Leuten sei… Ich hab gesagt, dass es in Ordnung gehe und ich hoffe ihr streitet euch nicht. Tu mir den Gefallen…“, bat er flüsternd. Ich nickte nur stumm.

Dann klingelte es auch schon zum Unterricht. Yugi war sichtlich nervös und konnte es gar nicht mehr abwarten, das Schluss war. Als es klingelte, rannte er mit einem kurzem „Tschau Joey“ auch schon hinaus. Ich trottete gelangweilt nach Hause, nur durch den Gedanken „Yugis Geburtstag“ ging ich schneller.

Als ich zu Hause ankam, schmiss ich meine Mappe in die Ecke und sucht mir das passende Outfit raus und ging, ohne eine Happen zu essen, los.

Bei Yugi angekommen, schien es, dass ich, obwohl es unglaubwürdig klingt, der erste war. Doch es dauerte nicht lang, da standen Mokuba und Seto vor der Tür. Ich verzog meine Gesicht und grummelte „Kaiba…“, worauf mich Yugi scharf ansah.

„Schön, dass ihr kommen konntet!“, sagte er zu den Kaibabrüder, und war sichtlich zufrieden.

„Ja, gerne doch.“, rief Moki schnell, der Yugi freudestrahlend umarmte. Seto allerdings ging an uns vorbei, hin zur Wohnstube und betrachtete alles skeptisch, ob es wert war, sich hier niederzulassen. Ich konnte mir ein „Na, ist das gut genug für den ach so tollen Kaiba?“ nicht verkneifen, woraufhin mich Seto böse anfunkelte.

„Für dich muss DAS hier wie Luxus sein, du räudiger Köter.“, sagte dieser mit spöttisch funkelnden, blauen Augen. So etwas hatte Yugi glaub ich schon befürchtet, doch grade als er uns besänftigen wollte, klingelte es und so gab er Mokuba ein Zeichen für ihn einzuspringen.

„Hört doch auf“, rief er verzweifelt. „Das bringt doch nichts… Heute wollen wir feiern und nicht streiten.“ Doch eh ich oder Kaiba etwas antworten konnten, standen Mai und Tea in der Tür, gefolgt von Yugi, und begrüßten uns. Kurz danach kamen auch Bakura und Tristan und somit waren alle da.
 

Als wir alle ins Wohnzimmer gingen, stießen wir alle mit Sekt, mit Ausnahme von Mokuba, der deswegen etwas grimmig wirkte. Seto hatte es ihm verboten. Der Kleine bereute es, ihn mitgenommen zu haben… Danach spielten wir Karaoke und waren super drauf. Sogar der Brünette kam etwas aus sich heraus. Nach einer Weile wurde es aber doch langweilig und Mai und Tea schlugen vor „Wahrheit und Pflicht“ zu spielen. Da die Mehrheit, außer Seto, dafür war, fingen wir auch gleich an. Yugi nahm Mokuba dran, der „Wahrheit“ wählte.

„Auf welches Mädchen stehst du?“, fragte dieser und Mokuba lief sofort rot an und Seto begann darauf zu lachen.

„Was lachst du so?“, fragte Yugi neugierig.

„Mokuba steht nicht auf Mädchen, sondern auf Jungs“, sagte dieser und alle Jungs, ich mit einbezogen, wurden ebenfalls so rot wie Setos Bruder.

Nun nahm Mokuba Seto als Rache dran, der Pficht nahm.

„Mach mit Joey einen Zungenkuss!“, sagte der Kleine, worauf alle erstarrten. Auch ich wurde wie versteinert und wusste nicht, was ich jetzt denken und tun sollte. Seto gab seinem Bruder einen verachtenden Blick und schaute zu mir.

„Nun komm schon her!“, klang es bedrohlich vom Brünetten.

„Ich hab keine Lust. das ewig vor mir her zuschieben. Hoffentlich bekomm ich nicht die Pest oder irgendeine Hundekrankheit!“, lachte er hämisch.

Unsre Gesichter kamen sich nun, wenn auch Ekel verzerrt, näher, bis sich unsere Lippen berührten. Wir öffneten langsam unseren Mund und ertasteten die Mundhöhle der anderen, wobei sich unsere Zungen einen Kampf lieferten. Es war anders, als ich gedacht hätte. Zwar war es irgendwie brutal, aber auch total schön. Seto hatte total weiche Lippen.

Ich will damit nicht sagen, dass ich ihn mag oder so, aber es war eine schöne Erfahrung... Ich war total in Gedanken, deswegen merkte ich gar nicht, wie es sich von mir löste. Ich kam erst wieder in die Wirklichkeit zurück, als Moki „Geile Show“ sagte und darauf rot wurde.

„Wenn jemand rum erzählt, was hier passiert ist, der wird dafür sein Leben verlieren“, sagte Seto mit tot ernster Stimme.

Wir schluckten. Jeder wusste, dass Seto bei so etwas keinen Spaß verstand.

Der Firmenchef nahm nun Tea, die ebenfalls Pflicht wählte und Yugi küssen sollte. Für Yugi war es der Himmel auf Erden,das wusste ich ganz genau, doch Moki sah gar nicht gut dabei aus. Er versuchte die ganze Zeit seine Träne zu unterdrücken und als Yugi und Tea sich so innig küssten, das man sie regelrecht „auseinander reißen“ musste, rannte der Kleine Richtung Toilette. Wir machten uns Sorgen, denn er kam ewig nicht zurück. Seto, der anscheinend ein schlechtes Gewissen hatte, ging nach seinem kleinen Bruder sehen. Ich folgte ihm heimlich, denn ich wollte wissen was los war. Und tatsächlich: Mokuba saß im Bad auf dem Boden und heulte sich die Augen aus. Seto kniete neben ihm und versuchte ihn zu trösten.

„Es tut mir schrecklich Leid“, sagte dieser und umarmte den Schwarzhaarigen.

„Ich wusste nicht, dass du ihn SOO liebst.“ Nun ging ich auch ins Bad hinein und Moki machte ein erschrockenes Gesicht.

„Joey!!!“ Darauf drehte sich auch der Brünette um und sah mich giftig an.

“Was machst du hier? Uns belauschen? Misch dich nicht in Dinge anderer ein!“

„Aber ich hab mir doch nur Sorgen um Mokuba gemacht!“

„Ist schon okay… Solange du keinem sagst, dass ich Yugi liebe.“, sagte Moki, bevor Seto und ich uns noch mehr in die Wolle kriegen konnten.

„Ich schweige wie ein Grab.“, sagte ich lächelnd, worauf sich der Kleine zu beruhigen schien,und wir wieder zu den anderen gehen konnten. Sie guckten zwar komisch, fragten zum Glück aber nicht nach… Außer Yugi. Er fragte, ob sie sich man unter 4 Augen unterhalten könnten. Mokuba stimmte, wenn auch nicht sehr erfreut zu und ging mit dem anderen mit.
 

°° bei Yugi und Mokuba °°
 

„Was war denn los?“, fragte der Bunthaarige besorgt.

„Nichts…“, antwortete der Kleine nur traurig, worauf Yugi ihm immer näher kam, doch Mokuba lief rückwärts bis das Bett hinter ihm war und er hinauf fiel. Yugi beugte sich über Moki rüber, um ihm in die Augen zu schauen.

„Wieso weichst du mir aus? Ich tu dir doch nichts…“

„Nur so“

„Nee, wieso solltest du mich ohne Grund meiden?“

„Ach, mir geht’s nur nicht so gut, aber sag mal, wie findest du Tea?“

„Ich wollte es eigentlich niemandem sagen, aber nun wissen es eh fast alle, denn ich bin verliebt in sie…“ Als der Kleine dies hörte stieß er den noch ahnungslosen Yugi weg und rannte raus.
 

°° wieder bei Joey und den anderen °°
 

Ich unterhielt mich grad mit Tristan, als Mokuba an mir vorbei rannte und die Eingangstür zuknallte. Plötzlich kam Yugi die Treppe runter gerannt und erzählte uns, was passiert war.

„Kein Wunder…“, sagten ich und Seto zur selben Zeit. Er holte sein Handy raus, nur um sicher zu gehen, das nicht passiert war, und rief Moki an: „Ja? Alles klar bei dir? Hm… Soll ich nach Hause kommen? Okay. Hab dich lieb…“

„Und? Ist irgendwas mit ihm?“, fragte Yugi.

„Nein. Er will nur ein bisschen allein sein…“
 

Nach einer Weile war die vorherige Stimmung da und Yugi macht Musik zum Tanzen an. Alle amüsierten sich prächtig und tranken sehr viel Alkohol. Urplötzlich nam seto Joey am Arm und zerrte ihn in das Schlafzimmer von Yugi.

„Dir ist klar, dass du nicht mal Yugi davon erzählst?“, fragte er.

„Ja, hab ich doch schon gesagt!“

„Bei dir weiß man ja nie…“

„Was soll das denn schon wieder heißen?“, fragte ich verärgert. Seto verdrehte genervt die Augen.

Plötzlich kam der Seto mir bedrohlich Nahe und jetzt erst merkte ich, dass er total betrunken war.

„Hey, was soll der Scheiß?“, fragte ich. Mir war das etwas unangenehm. Doch was er jetzt sagte, verschlag mir die Sprache: „Dir gefiel der Kuss doch auch, oder?“ Er kam noch näher. Ich ging immer weiter nach hinten worauf ich, wie vorher Mokuba, wie Yugi erzählte, auf das Bett fiel und sein Gegenüber ihn angrinste.

„Das kommt wie gerufen!“ Sofort stieg er auf mich drauf und umfasst meine Handgelenke, sodass ich mich nicht mehr wehren konnte. Auf einmal drückte er mir einen Kuss auf meine Lippen. Doch im selben Moment kamen Yugi, Tea, Mai, Tristan und Bakura ins Zimmer und starrten uns an.

„Helft mir!“, schrie ich verzweifelt, damit sie uns nicht „allein lassen“ konnten. Tristan und Bakura kamen zu uns und zerrten Seto von mir, damit ich aufstehen konnte.

„Denn muss man nach Hause bringen, der schafft’s nicht mehr allein. Der „ach so tolle“ Kaiba ist wie ein Baby“, grinste Tristan. Tea und Mai erzählten, dass sie müde wären und nach Hause wollen, und so beschlossen ich und Yugi Seto ebenfalls nach Hause zu bringen.

Der Weg dorthin war allerdings sehr beschwerlich, da Seto den Eindruck machte, als würde er jeden Moment einschlafen. Als wieder bei der Kaiba-Villa ankamen, dauerte es ewig, bis jemand auf unser klingeln die Tür öffnete. Ein halbverschlafener Mokuba stand vor der Tür, der nun hellwach wurde.

„Was mach ihr hier? Ist was mit Seto?“, fragte er ängstlich. Doch als wir ihm erzählten, dass dieser betrunken wäre und mich regelrecht überfallen habe, musste er schmunzeln. Er hatte seinen Bruder selten so unbeholfen gesehen und auch noch nie gehört, dass er solche unüberlegten Sachen tat. Doch erst jetzt wurde ihm klar, dass Yugi auch da war und seine gute Stimmung war vorüber. Der Bunthaarige wunderte sich, doch ich wusste, was los war und sagte: „Moki, bringst du Seto ins Bett? Ich muss Yugi etwas fragen.“ Darauf guckte der Kleine angespannt, denn er hatte eine Vorahnung, das sah man ihm an. Er nahm Seto, wenn auch widerwillig, und ging mit diesem in das Zimmer des Firmenchefs.

„Du?“, begann ich, „der Kleine ist total in dich verknallt. Ich sollte dir das zwar nicht sagen, aber ich finde es besser, wenn du es weißt.“

„Was??? Das glaub ich nicht. Zwar war er heute schon komisch drauf, aber…“

„Doch! Du kannst mir ruhig glauben. Ich hab das zufällig mitbekommen, als ich Moki und Seto gefolgt bin, als du und Tea euch geküsst habt. Ich weiß zwar, dass du Tea liebst, aber der kleine tut mir irgendwie Leid.“

„Na ja, Tea will eh nichts von mir… und das mit dem Kuss war ja „nur“ ein Spiel. Na ja, aber der Kleine ist schon süß…, aber ich will ihn nicht als Lückenbüßer oder so sehen. Ich möchte ihn dann richtig lieben, wenn ich mit ihm zusammen bin, aber dafür muss ich erst Tea vergessen. Geschwärmt hab ich von ihm ja schon immer, aber ich hab mir gedacht es wäre nicht gut schwul zu sein, und dass er mich sowieso nicht möchte…“

„Woah…“, konnte ich dazu nur sagen. Damit hätte ich nicht gerechnet. Aber nicht nur ich war überrascht, wie sich rausstellte, denn an der Türschwelle stand Mokuba, starrte Yugi an und ging nun auf ihn zu.

„Hast du alles mitgehört?“, fragte dieser erschrocken.

„Nein, nur ab dem, dass ich kein Lückenbüßer für dich sein soll…“

„Hey, was ist denn los?“, fragte ich verwundert, denn Moki hatte zu weinen angefangen, was sich aber als Freudentränen rausstellten.

„Mir ist egal, ob ich für dich am Anfang der Lückenbüßer bin. Hauptsache du lernst es mich zu lieben. Ich lass dir Zeit, denn das ist mir wichtig!“ Darauf ging Yugi zu Mokuba und umarmte ihn. Ich sah dem Geschehen nur schmunzelnd entgegen und sagte nach einer Weile: „Ich lass euch mal alleine, außerdem bin ich müde…“

„Du kannst hier übernachten, wenn du möchtest. Wir haben genug Gästezimmer.“ Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Alles war besser, als mit meinem brutalen, immerzu besoffenen Vater in einem Haus zu sein, der mich mehr als seine Frau, als seinen Sohn sah… Moki löste sich aus der Umarmung von Yugi und zeigt mir das Zimmer. Sogleich legt ich mich aufs Bett und schlief so wie ich war ein…
 

°°bei Yugi und Mokuba°°
 

Mokuba, der wieder zu Yugi gegangen ist fragte ihn: „Möchtest du auch hier übernachten?“

„Wenn ich darf?“

„Klar. Wenn du willst, kannst du auch in meinem Zimmer schlafen.“ Mit diesen Worten wurde der Kleine rot, doch der Bunthaarige nahm dankend an, doch als er ins Zimmer kam, erschrak er.

„W-wo ist denn das 2. Bett?“

„Ich hab nur eins…“

„Oh!“

„Willst du doch in ein anderes Zimmer?“

„Nein, ist schon okay…“

So zogen sich beide um und gingen ins Bett. Beide lagen mit dem Rücken zueinander, weil sich keiner von beiden traute, dem anderen in die Augen zu sehen.

„Du?“, fragte Moki vorsichtig, „Willst du jetzt eigentlich mit mir zusammen sein?“

„Schon, aber ich schwärm doch noch für Tea…“

„Das macht doch nichts… Aber ich brauche deine Nähe! Ich wird dir dabei helfen, sie zu vergessen.“

Darauf drehten sie sich doch zueinander um und umarmten sich. Danach sahen sie sich lange tief in die Augen und ihre Gesichter näherten sich immer mehr, bis sich ihre Lippen berührten. Der Kuss wurde immer inniger. Yugi wuschelte dem Kleinen durch die Haare und dieser wiederum klammerte sich einfach nur an den Bunthaarigen. Durch Luftmangel mussten sie sich voneinander trennen und schauten sich erneut an.

„Ich liebe dich, Yugi!“

„Hm. Ich hoffe ich dich auch bald...“

„Ich bin müde. Schlafen wir?“. Fragte Moki, da es schon 1 Uhr Morgens war.

„Ja. Schlaf gut.“

„Du auch…“
 

So. Das war erstmal das erste Kapitel. Hoffe, es hat euch einigermaßen gefallen.^^

Erschreckende Vergangenheit und seltsame Gefühle

2.
 

So. Das ist jetzt das 2. Kapitel. Ich hoffe, ihr schreibt ganz viele Kommis, damit ich weiß, was ich verbessern kann. ^^^

Na ja, lange Rede, kurzer Sinn… Also geht’s jetzt los mir Kapitel 2!!!
 

°°bei Joey°°
 

Als ich aufwachte, stand die Sonne schon am Himmel und schien ins Zimmer. Ich wunderte mich, warum das Bett so bequem war, denn mein Bett war alles andere als bequem. So setzte ich mich auf und blickte mich im Zimmer um. Da fiel mich ein, wo ich war. Ich war bei Kaiba!

Ich sah auf den Wecker: 10 Uhr. Ich wollte mich sogleich umziehen, da merkte ich, dass ich mit meinen Sachen eingeschlafen war. Nun bekam ich Hunger und ging aus dem Zimmer. Da ich noch total müde und verschlafen war, merkte ich nicht wie mir jemand entgegenkam und wir stießen mit den Köpfen zusammen.

„Aua!“, sagten wir gleichzeitig und schauten uns an. Es war Seto Kaiba.

„Was machst du hier?“, fragte er grummelnd.

„Ich habe hier übernachtet.“

„Wer hat die das erlaubt?“

„Moki. Aber gestern warst du viel netter zu mir…“

„?...?“

„Na du bist über mich hergefallen und hätten die anderen mir nicht geholfen, mich zu befreien, hättest du sonst was mit mir angestellt!“, grinste ich.

Wie es aussah, wollte er sich versichern, ob ich nicht nur blöffe und ging ins Zimmer von Mokuba. Doch als wir eintraten, erschraken wir beide. Dort im Bett lagen Moki und Yugi aneinander gekuschelt. Seto ging sofort zum Bett, riss die Decke von den Beiden und schubste Yugi vom Bett. Sofort waren beide hellwach.

„Was machst du da?“, fragte Moki erschrocken.

„Tu Yugi nichts, er ist jetzt mit mir zusammen“ Das war zuviel für Seto. Er sah stumm und angeekelt zu den Beiden rüber.

„Yugi ist SOWAS ja zuzutrauen, aber mein eigener Bruder…“ Er war so geschockt, dass er sich irgendwo abstützen musste. Dass es meine Schulter war schien nicht zu stören, oder aber er merkte es nicht. Moki ging jetzt zu dem am Boden liegenden und half ihm auf.

„Das ist gemein von dir! Was ist so schlimm daran? Du wusstest es doch die ganze Zeit!“, versuchte der Kleine seinem großen Bruder zu überzeugen.

„Ja…, aber ich hätte nie gedacht, dass ihr zusammen kommt… Wisst ihr eigentlich, auf was ihr euch da einlasst? Ihr habt doch keine Ahnung!“ Ich erschrak. So wie der Brünette redete, schien es, als ob er es schon mal erlebt hätte.

„Komm schon… Liebe ist Liebe und dagegen kannst nicht mal DU was ausrichten.“, versuchte ich Seto zu beschwichtigen, doch dieser blieb stur und sagte hämisch: „Gehörst wohl auch zu dieser Sorte!“

„Hey“

„Was denn? Hab ich den Köter getroffen? Stimmt wohl, was?“

„Ach, halt deinen Mund… Yugi. Mokuba. Tschüss.“ Damit ging ich aus dem Zimmer und lief nach Hause.

Zu Hause angekommen, ging ich als erstes duschen, dann frühstückte ich und saß träumend am Tisch. Da es Samstag war, hatte ich keine Schule. So ging ich in den Park um ein bisschen zu entspannen.

Dort angekommen legt ich mich auf die Wiese und betrachtete die Wolken, die am Himmel Figuren formten, als auf einmal etwas meine Sicht verdeckte. Doch dann sah ich, dass es ein gewisser jemand mit eiskalten Augen war und wusste sofort, wem sie nur gehören konnten. Seto Kaiba.

„Hat sich der Köter überanstrengt?“, fragte er spöttisch.

„Nein, es gibt auch Menschen, die sich nicht zu tote arbeiten, so wie du.“

„Du meinst wohl, die zu dumm sind um zu arbeiten… so wie du!“, lachte er gehässig. Immer musste er alles so drehen, dass ich dumm da stand. Wie ich das hasste. Wie ich IHN hasste.

„Was ist jetzt eigentlich mit Yugi und Moki?“, fragte ich um vom Thema abzulenken. Nun verfinsterte sich sein Blick und seine grade noch eisblauen Augen, wurden zu wütenden Augen mit dunklem Schimmer.

„Sie bleiben dabei. Das ist nicht gut…“

Letzteres sagte er, glaube ich, eher zu sich, als zu mir.

„Warum bist du so dagegen?“, fragte ich neugierig, „Ich bin zwar auch nicht 100%-tig dafür, aber du… bist so sehr dagegen…“ Ich erschrak, warum ich mir solche Gedanken um Seto machte, da es mir ja eigentlich egal sein könnte. Doch ich konnte nicht nach der Antwort suchen, denn er antwortete: „Ich kann solche Schwuchtel einfach nicht leiden. Die sind doch alle Pervers. Tun lieb und nett, aber sind in Wirklichkeit brutal, herzlos und denken nur an DAS Eine.“

„Du warst auch nicht besser.“, sagte ich lachend.

„Wieso?“

„Na ja, bei Yugis Geburtstag hättest du mich vielleicht noch ausgezogen, hätten die anderen mich nicht vor dir gerettet!“

„So schlimm war ich?“

Als ich nickte, bekam der „ach so tolle“ Kaiba einen rötlichen Farbton im Gesicht und drehte es von mir weg, damit ich es ja nicht sehen konnte.

„Ich geh nach Hause.“, sagte ich, als wir ewig stumm nebeneinander saßen.

„In deine Hundehütte?“, spottete er wieder los.

Doch ich ging ohne ein Wort der Erwiderung an ihm vorbei und lies einen verwirrten Seto hinter mir. Er wunderte sich wahrscheinlich, warum ich nicht zurückkeifte, wie es sonst der Fall wäre, aber das war mir egal.

Es hatte zu regnen angefangen, doch da ich so in Gedanken versunken war, merkte ich es nicht. Ich musste immerzu an seine eisblauen Augen denken. Sie faszinierten mich so sehr… und ich wusste nicht mal wieso. Früher wäre mir bei dem Gedanken an Seto Kaiba schlecht geworden, doch jetzt… Es ist fast mit Freude zu vergleichen, auch wenn ich nicht weiß, woher diese kommt.

Wann sich dies geändert hat, wusste ich auch nicht. Ich wusste nur, dass es mir nach dem Kuss bewusst wurde.

Ganz plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich bin über eine Ampel gegangen, obwohl es rot war, darum hupte das Auto, das mich beinahe überfahren hätte.

Ich ging so schnell wie möglich nach Hause, damit mein Leben nicht sinnlos ein Ende nahm.

Den restlichen Tag, saß ich vor dem Fernseher oder träumte vor mich hin. Ich dachte immerzu an den Brünetten mit den eiskalten, blauen Augen. Ich merkte gar nicht, wie die Zeit verging, doch auf einmal war es dunkel. Ich aß noch schnell zum Abendbrot und ging dann ins Bett. Es war zwar erst 10 Uhr, aber ich würde eh nichts Sinnvolles mehr machen…
 

Ich lag im Bett, doch wer war neben mir? Ich drehte mich um und erschrak. Neben mir lag tatsächlich Seto Kaiba! Dieser wurde durch meine ruckartige Bewegung wach und schaute mich an.

„Ich bekomme ein Kind von dir, mein Schatzi!“, sagte dieser.

Ich schrie vor Entsetzen schrill auf.
 

Ich saß vor Schreck kerzengrade im Bett und mein Puls raste.

Ich dachte mir nur: “Gott sei Dank, nur ein Traum!“ Aber was für einer. Niemals im Leben würde Seto mit mir in einem Bett liegen, noch dazu mich Schatz nennen und schon gar nicht ein Kind von mir bekommen! Was war das für ein verrückter Traum. Ich ging mir erstmal was zu trinken holen. Es war 2 Uhr.

„Na toll.“, dachte ich. „Jetzt wird ich nicht mehr so schnell einschlafen können…“ So zog ich mich um und machte einen Nachtspaziergang.

„Hey, sehr mal. Da ist der Bruder von der dummen Göre, welche wir auf dem Gewissen haben.“, lachte eine eisige Stimme und ich wusste, wer es war. Es war der Anführer einer Gang aus meinem Viertel. Als meine Schwester, Serenity, vom Einkaufen zurückkam, überfielen diese Schweine sie und stachen mir einem Messer zu. Außerdem schubsten sie sie auf den Boden und ließen sie liegen. Da sie sehr gebrechlich und empfindlich war, starb sie an den Verletzungen. Dies passierte vor 2 Jahren… Ich war zwar darüber hinweg, doch jetzt kamen die ganzen Erinnerungen wieder hoch.

„Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen?“, fragte er wieder gehässig. Es waren 5 Leute. Alle hatten sich um mich herum aufgestellt.

„Was wollt ihr von mir?“, fragte ich sichtlich nervös.

„Nichts. Nur unseren Spaß, andere Leute zu verletzen.“ Nun kamen sie alle auf einmal auf mich zu und schlugen auf mich ein. Da sie in der Mehrzahl waren, konnte ich mich nicht wehren…

Als ich blutend auf dem Boden lag, lachten sie und ließen von mir ab. Ich beschloss mich nicht zu bewegen, solange sie noch in der Nähe waren. Nach ungefähr 5 Minuten stand ich auf und lief ziellos durch die Straßen. Mein Kopf dröhnte, meine Knie waren aufgeschabt, meine Nase blutete und ich konnte mein rechtes Auge vor Schmerz nicht mehr öffnen. Plötzlich hörte ich Schritte. Einen Moment lang, dachte ich, sie würden zurückkommen, doch dann sah ich, dass es eine Person war.

„Herrgott, Joey!“, sagte dieser jemand und ich erkannt ihn an der Stimme. Es war wieder einmal Seto.

„Wie kommst du hierher?“, fragte ich, denn ein Seto, der nachts allein durch die Straßen lief, wäre undenkbar gewesen.

„Ich bin mit meinem Auto an dir vorbei gefahren und hab gesehen, dass du nicht gerade gesund aussiehst, da hab ich mein Auto abgestellt, um dir zu folgen. Was ist eigentlich passiert und wo willst du hin?“

„Die Mörder meiner Schwester haben mich verprügelt. Wo ich hin will? Weiß ich eigentlich auch nicht so genau…“

„Am besten, du kommst erstmal mit zu mir. Bis zu dir nach Hause, wäre zu weit.“

„Warum?“

„Was warum?“

„Warum bist du so nett zu mir?“

„Na hör mal! Kein Mensch würde einen Bekannten, der so zugerichtet wurde einfach so hängen lassen.“

Ich bin für ihn also nicht weiter, als ein normaler Bekannter. Diese Einsicht schmerzt, obwohl er gerade so nett zu mir ist, aber das wäre er wohl zu jedem „Bekannten“ in meiner Lage… Ich weiß nicht mal, warum mich das so traurig macht. Ich versuche mir einzureden, dass er sich um MICH kümmert, doch es hilft nichts. In der Zwischenzeit sind wir schon an seinem so genannten „Auto“ angelangt. Riesenlimosine würde es eher treffen. Als wir im Auto saßen, warf er mir einen undefinierbaren Blick zu. Die ganze Fahrt über waren wir stumm… Mittlerweile war es schon 3.45 Uhr, wie ich es auf seiner

Digital-Leuchtuhr erkennen konnte.

Nach einer schier unendlichen Zeit der Stille kamen wir bei der Kaiba-Villa an.

„Du kannst heute übernachten, wenn du möchtest.“, sagte Seto etwas verlegen. So kannte ich ihn noch gar nicht, aber ich dachte mir nicht dabei. Als wir in der Wohnstube waren, kam Mokuba runtergepoltert. Er sah verwundert zwischen uns beiden hin und her.

„Was machst du denn hier?“, fragte er mich.

„Er wurde verprügelt. Er wird hier übernachten“, sprach Seto für mich.

„Du weißt ja, wo das Gästezimmer ist oder muss ich dich hinführen?“, fragte er wieder an mich gewandt.

„Ich glaub, in diesem großen Haus, würde ich mich nach Jahren noch verlaufen…“ Darauf schenkte er mir einen spöttischen Blick und deute mir mit einer lässigen Handbewegung an, ihm zu folgen.

Nachdem wir ewig im Haus herumgelaufen waren, sind wir im Gästezimmer angekommen. Setos Zimmer war direkt daneben. Letztens hatte ich das gar nicht bemerkt.

„So“, sagte er, „Wenn was ist, ich bin neben an.“

Doch ich hielt seine Hand fest und sein sonst so gefühlloses, kaltes Gesicht sah mich verwundert an.

„Was ist?“

„Das du mich nicht stehengelassen hast, versteh ich, aber warum das alles? Du hättest mich doch einfach nach Hause fahren können…“

„Schlaf jetzt. Du musst dich ausruhen und dein kleines Gehirn, wenn du eines besitzt, nicht überanstrengen“, sagte er nun wieder kalt und verschwand ohne ein Wort der Erklärung. Na toll!

Ich legte mich ins Bett, die Arme hinter meinem Kopf verschränkt und starrte an die Decke. Da war doch was faul, aber mächtig! Nie im Leben war Seto so nett zu jemandem, geschweige denn zu mir. Er versuchte es zwar sehr gut zu verstecken, doch das funktioniert nicht. Nicht bei mir! Ich wollte unbedingt wissen, warum, aber der Brünette würde die Wahrheit eh nicht sagen…

Ich hab’s! Ich frage Mokuba. Der weiß bestimmt, was es damit aus sich hat. So ging ich, da ich es von gestern noch wusste, zu Moki und klopfte an.

„Ja?“, kam es von innen und ich machte die Tür auf. Er hatte sich schon umgezogen und stand in einem blauen Schlafanzug, welcher einen weißen Drachen mit eiskaltem Blick drauf hatte da und schaute mich neugierig an.

„Was ist denn?“, fragte er neugierig.

„Ich wollte dich nur fragen, ob dir in letzter Zeit was an Seto aufgefallen ist…“

„Seto? Nein, eigentlich nicht. Wieso?“

„Na ja… weil er zurzeit so nett zu mir ist. Er verspottet mich zwar immer noch, aber hilft mir auch, was er früher nie gemacht hätte…“

„Hmh… das hab ich auch schon bemerkt“, sagte der Kleine nachdenklich, „Hat mich schon gewundert, aber warum, weiß ich leider auch nicht. Tut mir Leid…“

„Macht doch nicht! War nur eine Frage.“

„Schön zu hören, wie ihr über mich redet“, hörten wir eine Stimme hinter der Tür und erschraken.

„Oh nein“, kam es von mir.

„Oh doch, du Köter. Einfach hinter meinen Rücken über mich reden. Ist ja nicht so, dass es mich interessiert, aber es zu wissen ist schon bitter. Ich dachte, du wärst nicht einer der vielen, da hab ich mich wohl getäuscht…“

„Warum denn? Wir haben doch gar nicht böses über dich gesagt!“

Ja, aber ich kann es trotzdem nicht leiden, egal, was ihr sagt!“

„Woher wusstest du eigentlich, dass ich bei Moki bin?“, versuchte ich abzulenken.

„Ich hab deine Tür gehört und hab’s mir denken können. Du willst also wissen, warum ich so bin? Dann komm mit!“

Ich war überrascht und starrte ihn nur an.

„Was ist? Kommst du jetzt, oder nicht?“

„Doch doch…“, sagte ich schnell und ging hinterher.

Als wir in seinem Zimmer waren schloss er ab und setzte sich auf sein Bett.

„Also“, fing er an, „ich bin zurzeit so, weil ich mir Sorgen um dich mache Ich weiß nicht warum, aber es ist halt so… Sagt mir mein Gefühl.“ Ich blieb stumm. Er machte sich um mich also wirklich Sorgen…

„Guck nicht so dämlich.“, sagte r genervt, „Ist bei dir alles okay?“

„Na ja, wie man es nimmt…“

„Was meinst du damit?“

„Na ja, ich werde wahrscheinlich sitzen bleiben, wenn ich in der Schule so weiter mache, aber ich kapier nichts mehr. Das kommt davon, wenn man so einen bescheuerten Vater hat…“, nuschelte ich doch er verstand es.

„Was ist denn mit deinem Vater?“

„Das kann ich dir nicht sagen. Das weiß noch nicht einmal Yugi.“

„Komm! Ich erzähle es auch keinem. Du weißt doch, ich rede doch normalerweise mit niemanden.“ Da hatte er Recht.

„Also gut, aber das darfst du nicht mal Moki sagen!!!“

„Ja!“

„Meine Schwester ist, wie du weißt, ermordet worden… Und meine Mutter ist auch schon vor Jahren gestorben und, na ja, da mein Vater so oft besoffen ist, will ihn keine Frau haben und…“

„Ist es das, was ich denke?“, fragte er plötzlich mit einem verletzten Blick.

„Was denkst du denn?“

„“Dass er dich als seine Frau… benutzt?“

„Ja…“, sagte ich mit einem Kloß im Hals und fing an zu weinen.

„Schon gut…“, sagte er und umarmte mich, „Ist er heute denn zu Hause gewesen?“

„Nein, zum Glück nicht. Er ist seit einer Woche im Krankenhaus, weil er eine Alkoholvergiftung hat, aber er kann jeden tag zurückkommen!“

„Dein Vater ist so ein Widerling, genauso wie meiner…“, bemerkte er nachdenklich.

„Wieso?“

„Nicht meine echter Vater, aber Gosaburo. Er hat dasselbe mit mir gemacht, als ich noch kleiner war. Wenn ich für seine Verhältnisse zu wenig arbeitete oder faul war, hatte er mich immer „bestraft“. Am Anfang hatte er mich nur geschlagen, dann ausgezogen und dann… irgendwann am Bett fest gekettet und…“ Die letzten Worte verschluckte er. So lagen wir uns in den Armen und trösteten uns gegenseitig.

„Weiß Mokuba davon?“, fragte ich nach einer Weile.

„Nein, das wollte ich ihm nicht antun. Wüsste er es, dann wäre er vermutlich nie mit Yugi zusammen gekommen, aber so.“

„Ach darum hast du gesagt, sie wüssten nicht, was sie tun.“

„Ja, aber dann versteh ich nicht, warum du das so normal findest? Du hast sie sogar unterstützt!“

„Wie ich schon gesagt habe, Liebe ist Liebe, und sie werden sich sicherlich nicht so behandeln, wie unsere Väter es mit uns gemacht haben. Wenn man verliebt ineinander ist, dann ist man doch zärtlich und liebevoll, aber du…“, sagte ich und hielt mir die Hand vor den Mund.

„Was, aber du? Wolltest du sagen, dass ich das nicht kenne?“

Ich nickte beschämt.

„Das finde ich gemein von dir! Du weißt doch, wie es ist… Und da dachte ich, Liebe ist… schlecht. Liebe schmerzt und bringt Kummer. Deswegen bin ich so kalt, aber vielleicht verstehst du das mit deinem Spatzenhirn nicht!“, sagte er gekränkt.

„Doch, entschuldige. Ich habe nicht nachgedacht…“

„Irgendwann, wenn ich jemanden wirkliche liebe, werde ich meine Schutzmauer um mich herum fallen lassen und der alte von vor 5 Jahren sein. Aber wozu erzähle ich dir das eigentlich? Du verstehst es doch eh nicht. Geh schlafen, gute Nacht. Ich bin müde. Es ist mittlerweile… 5 Uhr.“

„Aber Seto!“

„Nichts, aber Seto!“, äffte er mich nach und schob mich aus dem Zimmer und knallte die Tür zu. Jetzt stand ich da, wie bekloppt. Ich ging zurück ins Gästezimmer, legte mich auf das bett und dachte über alles nach, was gerade passiert war. Er hatte also die gleiche Vergangenheit wie ich… Doch im Gegensatz zu mir, verschloss er seine Gefühle. Ich glaube auch, weil es ihm erst jetzt klar geworden ist, was er mit anvertraut hat, war er jetzt verwirrt von seinem Gefühlsausbruch und musste es genauso verarbeiten, wie ich.

Plötzlich, als ich an ihn dachte, war es in meinem Bauch, als ob tausende Schmetterlinge dort drin wie wild durch die Gegend flögen. Das erschreckte mich. Was war dieses Gefühl. Ist es das, was ich denke, dass es ist? Nein, das kann und darf nicht sein, denn wenn es so wäre und Seto es erfahren würde, würde er mich nicht mehr ansehen, das wusste ich. Jetzt war ich über Gefühl so wütend, dass ich mir in den Bauch schlug. War dieses Gefühl, weil er so nett zu mir war oder weil wir die gleiche Erfahrung durchgemacht haben, oder beides? Vielleicht auch nichts von allem. Vielleicht wegen seinen schönen und eiskalten, blauen Augen… Von dem ganzen Gegrübel wurde ich müde und schlief erneut ein, aber diesmal mit einem besseren Gefühl…

Am nächsten Tag ging Seto mir die ganze Zeit aus dem Weg. Ob beim Frühstück, oder als ich mit Mokuba spielte. Selbst als wir drei gemeinsam fernsahen und er direkt neben mir saß, tat er so, als wäre ich nicht da… Mokuba fiel dies auch auf und er schaute uns die ganze Zeit über nachdenklich an.

Am Nachmittag ging ich nach Hause, denn ich musste noch Hausaufgaben machen, was aber nur eine Ausrede war, da ich sie sowieso nicht machte. Ich wollte nur weg. Weg von Seto. Nichts war für mich schlimmer, als von ihm ignoriert zu werden…

Ich hatte den Verdacht, dass er es vergessen wollte was er mir Gestern gesagt hatte. Aber warum? Anscheinend war es für ihn schlimm, jemanden etwas anzuvertrauen. Oh man Seto, warum, warum nur ? Den ganzen Tag fragte ich ihn das, obwohl er nicht da war. Ich weiß nicht einmal, was mit mir ist und nun macht er es mir noch schwerer. Ich hoffte, morgen ist alles wieder besser und hoffentlich ist Seto dann nicht mehr so abweisend zu mir...
 

So das war Kapitel 2!!! Ich hoffees hat euch gefallen, aber mehr Kommis wären nett, denn ich möchte gerne wissen, was ich verändern kann..

Hab euch ganz lieb die, die meine Geschichte lesen!!!

Nachhilfe und komische Verhaltensweisen

So das ist jetzt Kapitel 3.

Viel Spaß!
 

Es war Montag und ich kam mal wieder zu spät zum Unterricht. Als ich an die Tür des Klassenraumes klopfte, rief Hr. Kitashi, unser Mathe-Lehrer, mit einem wütenden Ruf mich hinein.

„Warum sind sie zu spät?“, fragte er mich verärgert.

„Hab verschlafen…“

„Das ist schon das 7. Mal in 2 Wochen! Was sagen sie dazu?“

„Kann ich mich setzen?“

„Das ist wohl-! Sie unverschämter Bengel. Kommen sie nach der Stunde zu mir.“ Mit diesen Worten ging ich an Yugi vorbei an meinen Platz. Dieser lachte mich nur verdutzt an, dass ich so gekontert habe. Es hatte zwar gewirkt, aber nicht so, wie wenn Seto so mit ihm geredet hätte…

In dieser Mathestunde bekamen wir die geschriebene Arbeit von letzter Woche zurück. Ich - wie kann es anders sein - bekam eine 5.

So verging die Stunde nur im Schleichtempo und nur der Rücken von Seto, den ich vor mir sah, hielt mich davon ab aufzuspringen und loszugehen.

Als es endlich klingelte, gingen alle auf den Hof. Außer Seto, der seinen Laptop vornahm und etwas schrieb und ich. Nun ging ich zum Lehrertisch und fragte mich, was er wohl diesmal sagen würde, doch schon wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

„Mister Wheeler, nicht dass sie NUR zu spät kommen würden, nein, ihre Noten sind dazu hundsmiserabel!“, sagte Hr. Kitashi streng. Ich schaute schnell zu Seto, der dem nach, dass sein Mund mit einem Schmunzeln kämpfte, auch für mich interpretierte. Na danke!

„Ich weiß auch nicht. Ich versteh Mathe einfach nicht.“

„Das kommt davon, weil sie nicht aufpassen!“

„Nein, das ist anders. WEIL ich nichts verstehen, passe ich nicht auf.“

„Da hilft nur eins… Nachhilfe.“

„WAS? Niemals! Geschweige denn, jemand würde für mich nachhilfe geben!“

„Hören sie sich einfach mal um. Es wäre gut für sie.“ Damit lies er mich gehen und so lief ich zu Yugi nach draußen.

Dieser sah mich kommen und sagte nur:“ Was machst du blos immer…“

„Nichts… Aber sag mal, wie läuft es eigentlich mit Moki? Seit ihr schon weiter?“

„Na ja… was du wieder meinst, haben wir nicht gemacht, aber gestern hab ich zu heute bei ihm übernachtet.“

„Und?“

„Wir haben zusammen gebadet. Das war alles so schön…Aber sonst nicht…“

„Wieso sonst nichts?“

„Na ja, nach dir her nichts mehr…“

„Aha“, grinste ich, “Und? Wie war’s?“

„Schön. Wir haben und immer geküsste und umarmt. In so einer Kaiba-Badewanne ist viel Platz! Danach sind wir ins Bett gegangen und haben noch gekuschelt… Aber sag mal, warum interessiert das dich so?“

„Nur so…“

„Ich finde es ja so viel besser mit einem Jungen, als mit einem Mädchen, auch wenn ich es mir vorher nie hätte vorstellen können!“

„Du hast es gut… Du hast einen Freund und ich?

„Du bekommst bestimmt auch bald jemanden, denn du liebst!“

„Meinst du?“

„Ja, vielleicht sogar schon bald. Die Person steht vielleicht manchmal vor dir, nur du merkst es nicht?“

„Schon möglich…“

So gingen wir wieder rein, denn es hatte bereits vorgeklingelt. Jetzt hatten wir Physik, was ich noch weniger verstand.

Hr. Hatake nahm mich auch noch mündlich dran und wie sollte es anders sein bekam ich eine 4. Er sagte mir ebenfalls ich bräuchte einen Nachhilfelehrer. Hatten sich heute alle Lehrer gegen mich verschworen? Na ja, wenigsten hatten wir danach Sport. Heute spielten wir Fußball. Juhu, das konnte ich am besten. Ich und Yugi waren in einem Team. Wir gewannen 3:1 gegen die andere Mannschaft. Doch Seto ignorierte mich einfach weiter. Warum? Ich hatte keine Ahnung, Er ist so komisch geworden seit unserem Gespräch…

Nach Sport hatten wir Französisch. Na toll! Fr. Shinoa war dort unsere Lehrerin, und als ob mich heute wirklich das Pech verfolgte, wurde ich dort auch mündlich drangenommen:6!

„Du brauchst unbedingt Nachhilfe! Komm bitte nach der Stunde zu mir!“ Was hatten die Lehrer nur gegen mich!?

So ging ich nach der langweiligen Stunde zu Fr. Shinoa und wunderte mich, warum Seto auch dort stand. Doch er schaute mich nicht an…

„Ich wollte ihnen vorschlagen, ob sie nicht die Nachhilfe für Joey machen könnten? Er ist zurzeit sehr schlecht in der Schule:“

„Nein, das mache ich nicht!“

„Doch, oder wollen sie eine 3 in Teamfähigkeit?“

„Das ist Erpressung! Ich kann sie feuern!“, sagte Seto aufgebracht.

„Ich weiß. Damit können sie mir aber keine Angst einjagen.“

„Ich mach das aber trotzdem nicht!“

„Doch!!!“

„Komm schon, Seto! Bitte. Wenn nicht von dir, von wem soll ich das sonst lernen?“

„Aber nur, weil du es bist!“ Ich erstarrte. Das hätte ich als Letztes erwartet. Wieso weil ich es bin? Jetzt verstehe ich rein gar nicht mehr…

„Dann ist ja gut. Sie können sich nach dem Unterricht hier treffen, wenn sie wollen.“, sagte Fr. Shinoa fröhlich.

„Ja, ist okay“, sagte Seto kalt. Darauf ging sie stumm aus dem Raum und ich schaute den Brünetten nur stumm an.

„Was ist?“, fragte er mich verwundert.

„Nichts…“

„Ich möchte jetzt gerne meine Arbeit machen, also sei bitte ruhig und nerv nicht!“

„Ich nerve doch gar nicht!“

„Doch. Jetzt schon wieder…!

„Kaiba!“ Dieser sagte nichts mehr, setzte sich hin. Klappte seinen Laptop auf und fing an auf der Tastatur rum zuschlagen. Wie brutal er doch immer war. Ich stellte mich hinter ihn, um zu sehen, was er immer so machte, doch nach einer Minute zitterten seine Hände vor Wut und er rief: „Hau ab, ich brauche Ruhe!“

„Ich hab doch gar nichts gesagt.“

„Aber du störst!“

„Gestern warst du noch so nett zu mir und heute…? Was ist? Ist es dir peinlich, dass ich dein Geheimnis aus deiner Vergangenheit weiß, aber du kennst meines doch auch!“

„Darum geht es nicht…“

„Ach nein? Und um was dann?“

„Um nichts… Am besten wir vergessen das!“

Warum denn? Findest du es so schlimm mit mir über dich geredet zu haben?“

„Ja und jetzt belassen wir es dabei! Ich gebe dir Nachhilfe, aber dann vergesse es… bitte…“ WAS? Ein Seto Kaiba sagt Bitte!?!?!?

Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, dass die anderen rein kamen. Erst als Yugi mich an der Schulter antippte, erschrak ich mich und schaute ihn an.

„Was ist?“

„Warum sitzt du hinter Seto am Tisch und starrst ihn an?“ Darauf drehte Seto sich um und lächelte wieder sein fieses Lachen.

„Nur so…“

Yugi sah mich nur begriffsstutzig an und schüttelte den Kopf. Jetzt hatten wir Kunst. Oh nein, da saß ich neben Seto, weil ich am ersten Tag zu spät kam und nur noch neben ihm Platz war…

„Ihr werdet heute euren Banknachbarn zeichnen.“, sagte Fr. Fujiki.

Wie soll ich Seto nur malen, war meine einzige Sorge zurzeit.

„Och nee, ich kann keine Hunde malen“, spottete Seto, doch ich hörte gar nicht darauf. Nie im Leben konnte ich so wunderschöne Augen zeichnen… So machte ich mich schwermütig an die Arbeit.

Als Fr. Fujiki zu uns kam, sagte sie: „ Mister Wheeler“ Ihr Bild ist wirklich gut gelungen. Sie bekommen dafür eine 1+. Ich wusste gar nicht, dass sie so begabt dafür sind, Menschen zu zeichnen.“ Wusste ich vorher eigentlich auch nicht…

Nun neugierig geworden, schaute Seto mein Bild an und mein Herz begann wild zu schlagen.

„Zwar nicht so schön wie ich, aber für dich ganz gut.“ Jetzt schaute ich das Bild von Seto an und war ebenfalls angenehm überrascht. Er gab sich auch mühe, mich gut zu zeichnen, was wohl nur daran lag, dass wir eine Note dafür bekamen.

Als die anderen langweiligen Fächer zu Ende waren, saßen Seto und ich noch im Klassenraum.

„Wann möchtest du dich immer treffen?“, fragte Seto mich.

„Montag, Dienstag und Donnerstag?“

„Ja, ist okay.“

„Was möchtest du zuerst lernen?“

„Am besten Französisch. Fr. Shinoa nimmt mich nächste Stunde wahrscheinlich wieder dran oder sammelt was von mir ein…“

„Okay. Was fällt dir schwer?“

„Eigentlich alles…“

„Na ja ich wusste ja schon immer das du dumm bist… aber so-!“, stockte Seto, als es mein verletztes Gesicht sah. Warum, wunderte mich immer noch, doch dann fuhr er fort: „Na gut, also schreib erstmal auf Französisch „Ich helfe dir.“ “

Ich überlegte kurz und schreib dann „Je aider te.“.

„Das ist ja total falsch!“, raufte sich Seto die Haare. Das konnte ja heiter werden…

„Was denn?“

„Du musst erstmal das Verb beugen.“ So strich ich das Geschriebene durch und schrieb „Je aide te“ “.

„So. Dann müsstest du „Je“ und „aide“ zu „J’aide“ verbinden, aber“, sagte er schnell weil ich es schon verbessern wollte, „das Possessivpronomen kommt vor die gebeugte Verbform.“ So schrieb ich „Je t’aide.“ und schaute zu Seto.

„Richtig und jetzt schreibe „Ich lese nicht“, aber denk an die Verbform.“ Ich schrieb nun schon genervt „Je lis ne pas.“ Aber Seto verdrehte darauf die Augen.

„Was ist jetzt schon wieder falsch?“, fragte ich aufgebracht.

„Du musst die Verneinung immer um das gebeugte Verb kreisen. Erst „ne“, dann das gebeugte Verb und dann „pas“. Wenn du es dir immer im Kopf ablaufen lässt, kannst du eigentlich nichts mehr falsch machen! So und nun verbessere!“

So schrieb ich „Je ne lis pas.“

„Du Vokabeln kannst du eigentlich ganz gut. Die Rechtsschreibung ebenfalls. Nur die Grammatik verstehst du nicht so…“

Danach gab er mir noch viele Sätze zum Üben und verbesserte mich bei falscher Grammatik und gab mir noch viele Tipps.

Nun war es schon halb 5 und wir verabschiedeten uns.

„Meinst du nicht, wir könnten Freunde werden?“, fragte ich vorsichtig.

„Nein. Na ja vielleicht… Irgendwann…“ Darauf lächelte ich und ging los.
 

Am nächsten Tag kam ich ausnahmsweise pünktlich zur Schule.

„Morgen“, rief Yugi mir entgegen, der bei Tea und Tristan stand.

„Morgen“

„Joey, weißt du was?“

„Was denn?“

„Tea und Tristan wisse über Moki und mich bescheid. Ich hab es ihnen gesagt. Moki war einverstanden.“

„Ehrlich?“, fragte ich baff und schaute alle drei an. Sie nickten nur und lächelten. Na ja, Tea eher. Tristan konnte sich wohl nicht so damit abfinden, das sein Kumpel schwul ist, aber zwung sich ein Lächeln auf.

„Gib es bei dir was Neues?“, fragte Yugi sogleich.

„Gestern hat mir Seto Französisch beigebracht. Heute und Donnerstag treffen wir uns auch noch mal.“

Als Tea und Tristan verwundert guckten, erklärte ich es ihnen.

„Du meinst, du verstehst es so besser?“, fragte Tea etwas misstrauisch.

„Ja, denk schon…“

Nun rief uns Fr. Shinoa zum Unterricht. Jetzt erst sah ich Seto. Er saß da wie immer. Gelangweilt und mürrisch.

„Wir werden heute einen Test schreiben.“, sagte Fr. Shinoa fröhlich und sah mich dabei an. Doch mein Gesicht war erstarrt. Seto bemerkte, dass ich plötzlich schneller atmete und drehte sich zu mir um.

„Bleib locker, Joey! Denk dran, was ich dir alles beigebracht habe!“, flüsterte er mir zu. Damit trete er sich wieder zurück.

Als Fr. Shinoa die Arbeitsblätter verteilt hatte, war ich sehr froh, denn das war alles, was wir gestern gelernt hatten. Mit einem guten Gefühl gab ich ab und verbrachte den restlichen Tag mit guter Laune.

„Was ist denn mit dir los?“, fragte Seto mich, als wir uns zum Nachhilfeunterricht wieder im Klassenraum trafen.

„Wir haben doch in Französisch geschrieben und da hab ich wahrscheinlich vieles richtig.“

„Ich bekomm bestimmt eine 1“, sagte er wenig gerührt darüber.

„Ja, und ich vielleicht auch… dank’ dir!“, nuschelte ich, doch er hatte es verstanden und lächelte kaum merklich und schaute schnell weg…

„Was möchtest du heute üben?“

„Physik, weil ich das am wenigsten kapiere!“

„Wieder alles?“

„Ja.“

„Oh man… Kapierst also nichts, was wir im unterricht notieren?“

„Ja…“

„Okay… dann erkläre ich dir am besten das, mit dem Widerstand und alles drum und dran… Also, man muss den Widerstand mit der Formel R=U.I ausrechnen. R ist der Widerstand, U ist die Spannung und I ist die Stromstärke. Klar soweit?“

„Nein, weil manchmal steht da doch A oder V und nicht U und I.“

„Das sind die Einheiten. V für U als Volt und A für I als Ampere. Der Widerstand hat auch die Einheit W für Watt.“

„Achso…“

„Jetzt gebe ich dir mal Gegebene Angaben und du musst die Gesuchten ausrechnen.“

„Okay.“

„U= 3V und I=50A und?“

„Ich muss R ausrechnen oder?“

„Ja“

„Und das ist … 150W?“

„Genau! Und wenn I oder U gesucht sind musst du die Formel einfach umstellen. Das kannst du ja oder?

„So einigermaßen…“

„Du musst einfach alles gut durchdenken und nicht einfach drauflos arbeiten.“

„Ja, aber ich verstehe nicht, warum ich bei dir alles kapiere und bei den Lehrern nicht…“

„Weil ich es idiotensicher erkläre und nicht den Stoff überfliege.“

„Danke, dass du so viel Geduld mit mir hast…“

„Ist doch klar…“

„Na bei dir eigentlich nicht so…“

Schnell lenkte Seto vom Thema ab und begab sich nun wieder zu Physik und erklärte mir alles was mit Stromkreisen und den Merksätzen zu tun hatte.

Am nächsten Tag hatten wir eigentlich keine Nachhilfe vereinbart, doch mussten wir uns trotzdem treffen, aber diesmal bei ihm zu Hause, weil wir in Musik für unseren Abschlussball üben sollten und da mich kein Mädchen als Tanzpartner will und Seto zu unnahbar ist, mussten wir zusammen tanzen, da wir 13 Jungen und 11 Mädchen waren.

„Wehe, du trittst mir auf meine teuren Schuhe!“, sagte Seto aufgeregt.

„Meckere nicht so rum! Du kannst doch selber nicht tanzen.“

„Aber besser als du.“

„Ich hab keine Lust. Ich geh eh nicht auf den Ball, da bleiben wir beide nur wieder übrig…“

„Was denkst du denn, ich auch nicht.“

Durch unser Gerede bemerkten wir gar nicht, wie 2 Personen im Türrahmen standen. Erst als der Eine sich räusperte, schauten wir zu ihnen. Es waren Moki und Yugi. Arm in Arm.

„Lustig, euch beiden zu zuhören.“, lachte der Kleinste.

„Wie lustig! Ich lach mich tot!“, sagte Seto nun wieder völlig kalt. War ihm peinlich, wenn sie uns sahen?

Er ging ihnen entgegen, worauf sie zurückwichen und er die Tür verschloss.

„So. Die Nervensägen sind weggesperrt“

„Bin ich keine?“

„Doch, aber du musst ja hier bleiben…leider!“

„Jetzt jammere nicht, sondern übe endlich mit mir!“

„Ja und wie?“

„Weiß nicht“ So sahen wir uns unsicher an und fassten und gegenseitig auf die Schultern und fingen an unbeholfen zu tanzen. Der Abmachung nach, Seto nicht auf die Schuhe zu treten, verflog innerhalb der ersten Sekunden. Wir übten eine Stunde und setzten uns erschöpft auf das Bett.

„Weißt du noch? Letztens, als wir hier saßen, hast du mir so einiges anvertraut.“, sagte ich vorsichtig.

„Ach hör doch damit mal auf…“, seufzte er.

„Ich dachte, wir sind Freunde!?“

„Ich hab gesagt, wir könnten Freunde werden Nicht, dass wir schon welche sind!“

„Aha…“

„Du bist doch deswegen nicht sauer, oder?“

„Und wenn?“

Jetzt sahen wir uns lange an. Mein Herz pochte so schnell, dass ich dachte, es explodiert gleich. Nun kamen wir uns immer näher. Ich schloss schon meine Augen, als: „Seto? Ist Joey mit Abendbrot?“ Will Inu wissen…“, rief Moki durch die verschlossene Tür, nachdem er wie verrückt daran klopfte. Jetzt riss ich meine Augen auf und wir schauten uns geschockt an.

„Was ist jetzt?“, rief der Schwarzhaarige ungeduldig.

„Er wird nicht hier essen. Er geht gleich nach Hause.“

Damit ging Moki wieder weg.

„Warum?“

„Weil ich es so sage!“

„Wer ist überhaupt Inu?“

„Unser Hausmädchen.“ Jetzt bemerkte ich erst, wie rot Seto doch geworden war. Ich bestimmt ebenfalls. Er konnte mir nicht mehr in die Augen sehen. So zog ich traurig meine Jacke an und ging los.

Seto und ich wechselten kein Wort mehr miteinander… Was sollte ich nur machen? Morgen hatten wir wieder zusammen Nachhilfe vereinbart. Ob er überhaupt kommt? Doch mehr machte mir das Gefühl in meinem Bauch Sorgen. Als wir so nah einander waren, dachte ich, mein Herz springt mir aus der Brust. Seto war auch total rot gewesen… Ob er mich auch so mag, wie ich ihn? Doch das konnte nicht sein! Meine nächste Sorge war, wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten? Sollte ich so tun, als ob nichts geschehen wär oder ihn darauf ansprechen…

So ging ich in Gedanken versunken nach Hause, doch dort erwartete mich gleich der nächste Schock. Mein Vater war wieder zu Hause.

„Wie sieht es hieraus? Du verdammter Bengel!“, sagte er und kam auf mich zu. Er nahm mich an meinem Arm mit einem festen Griff und zog mich ins Schlafzimmer.

„Nein! Hör auf!“, schrie ich unbeholfen, doch er schmiss mich auf das Bett und zog mich aus.

„AH!“, schrie ich verzweifelt vor Schmerz. Irgendwann war ich so taub, dass ich nichts mehr spürte…

Heute saß ich mit einem Pullover in der Schule, obwohl es dort sehr warm war, doch ich hatte überall blaue Flecken, die niemand sehen sollte. Wie ich meinen Vater dafür hasste!

Als ich nach dem Unterricht wieder mit Seto, der doch gekommen was, Nachhilfe machte, fragte er mich, warum ich die ganze Zeit in Gedanken war und so ein ängstliches Gesicht mache. Ich sagte nichts und blieb weiterhin stumm.

Weil mir doch zu warm wurde, zog ich meinen Pullover unbewusst aus und merkte, dass Seto mich anstarrte. Jetzt wurde mir klar, dass ich einen fatalen Fehler gemacht hatte!

„Woher hast du die vielen Flecken?“, fragte er besorgt.

„Mein Vater ist wieder zu Hause…“

„Hat er dir das angetan?“

„Wer sonst.“

„DIESER-! Lässt du dich einfach so weiter quälen?“

„Was kann ich denn schon machen?“

„Du könntest… ja erstmal bei mir wohnen. Moki würde sich bestimmt auch freuen.“

„Das geht doch nicht!“

„Wieso?“

„Ich kann doch nicht so einfach bei dir einziehen…“

„Bei mir geht alles!“, lachte er.

„Heute machen wir am besten keine Nachhilfe. Du bist eh nicht in der Lage dazu!“, fand Seto.

„Aber wie soll ich an meine Sachen kommen? Mein Vater ist doch den ganzen tag zu Hause!“

„Mach dir keine Sorgen, ich komme mit!“

„Aber wir sind doch noch nicht mal Freunde!“

„Sind wir nicht?“

„Ich dachte… du willst keine…und außerdem hast du gestern noch was anderes gesagt.“

„Ich ändere meine Meinung manchmal schnell und außerdem bist du eine Ausnahme.“

„Aha…“

So zogen wir uns an und fuhren zu mir nach Hause.

Zum Glück schlief mein Vater und so konnten wir alles in Ruhe machen. Wir nahmen nicht viel mit. Nur, was ich brauchte: Kleidung, Konsolen, Schulsachen, CD’s und einigen anderen Kram.

„War das alles?“, fragte Seto leise, um meinen Vater nicht zu wecken.

„Ja. Denke schon!“

„Okay, dann los.“

So gingen wir ein paar Mal zwischen Auto und Wohnung hin und her, bis wir alles darin verstaut hatten. Als wir im Auto saßen und losfuhren, fragte ich noch mal nach, ob das wirklich in Ordnung wäre.

„Ja, wenn du noch weiterfragst, dann überlege ich es mir noch mal!“ So hielt ich meinen Mund.

Bei ihm angekommen, schaute und Moki erst einmal verwundert an und als wir ihm sagten, dass ich einziehen würde, war er ganz außer Häuschen und rief: „Yugi! Joey zieht hier ein!“ Nun kam dieser um die Ecke und schaute mich verwundert an. Ich schaute ihn nur mit hochrotem Kopf an, denn ich wusste, wie es aussehen musste und was er dachte. Nämlich das Seto und ich was miteinander hätten!

Und das wäre das Letzte, was ich machen würde! Na ja, obwohl… In letzter zeit versteh ich mich mit ihm immer besser… Aber zusammen? Er würde mich nie so akzeptieren, auch wenn ich ihn auf Knien anflehen würde. Er würde mich auslachen und dann nie mehr sehen wollen. Aber was denke ich hier eigentlich!

Seto, Moki und Yugi starrten mich so komisch an.

„Was ist?“, fragte ich verwirrt.

„Ich hab gerade gefragt, ob du in meinem Zimmer oder in einem Gästezimmer einziehen möchtest!“, sagte Seto.

Würde es dich nicht stören in deinem Zimmer?“

„Nö, solange du nichts kaputt bekommst…“

„Hmh… okay.“ So schleppten wir meine Sachen in sein Zimmer. Ich konnte mich nicht erinnern, das der weg dorthin so lange war.

„Inu“, rief Seto, „beziehe das Bett für 2 Personen.“ Jetzt erschrak ich.

Wollte er mit mir im gleichen Bett schlafen, wo ich doch „Hundekrankheiten“ hatte? Groß genug war das Bett ja…

Warum in alles auf der Welt war es so nett zu mir?

„Dir macht es doch nichts aus mit mir in einem Bett zu schlafen, oder?“, fragte er.

„Nö…“, log ich, denn schon durch den Gedanken daran klopfte mein Herz lautstark…

„Räume dein ganzes Zeug in den Schrank da. Wenn du fertig bist, kannst du ja ins Wohnzimmer kommen. Wir schauen eine DVD.“

„Okay“, sagte ich schnell und begann das Zeug einzuräumen. Als ich dann runter ging, hörte ich schon das Gefluche von Seto.

„Das ist nicht zum Aushalten!“, meckerte er.

„Was ist nicht zum Aushalten?“, fragte ich, als ich eintrat.

„Guck dir die Beiden an. Die turteln herum, als wären sie allein.“ Jetzt sah ich zu Yugi und Moki, die sich umarmend knutschten.

„Ist doch nicht so schlimm. Bist wohl eifersüchtig?“

„Bin ich gar nicht!“, sagte Seto kindisch.

Darauf sagte ich nichts mehr, grinste nur und schaute mit ihnen einen Film an. Am Ende des Filmes sagte Seto: „Das war ein total bescheuerter Film.“ Es war ein Film über einen Mann, der mit jemandem verfeindet war, die sich dann irgendwann besser kennen lernten und sich dann ineinander verliebten. Erinnerte das ihn an uns oder warum? Na, ist ja auch egal…

Danach ging ich duschen und wir gingen alle ins Bett. Yugi schlief wohl wieder hier… Als ich ins Zimmer von Seto ging, lag er schon im Bett und las ein buch. Er sah mich an, als er mich bemerkte. Mir war sehr wohl unwohl neben ihm zu liegen, daher machte ich mich ganz klein.

„Du sag mal, warum bist du eigentlich schon seit Tagen so nett zu mir?“

Diese Frage ist er immer mit was anderem umgangen, doch jetzt würde ich ihm dazu keine Chance mehr lassen.

„Darf ich nicht mal nett sein?“

„Doch, aber warum gerade zu mir? Du warst früher auch nicht so.“

„Du hast dich aber auch verändert!“

„Ach so?“

„Ja. Früher konnte ich dich mit jedem Bisschen reizen und jetzt ignorierst du alles, was ich über dich herziehe. Ich habe gemerkt, dass es mit dir viel schöner ist, zu verstehen, als mit dir zu streiten. Du bist halt was Besonderes für mich…“

„Du auch für mich…“, flüsterte ich. Gott sei Dank war kein Licht mehr an, sonst könnte man mich mit einer Tomate vergleichen.

„Gute Nacht, Joey. Morgen ist schließlich Schule.“

„Ja, gute Nacht.“

Am nächsten Tag bekamen wir die Kontrolle in Französisch zurück. Fr. Shinoa sagte vor der ganzen Klasse: „Eine Zensur hat mich sehr überrascht. Nämlich die von Joey Wheeler, eine 1 mit 98%.“ Darauf drehte sich Seto um und lächelte mich an und ich lächelte zurück. Der restliche Tag in der Schule war langweilig und als sie zu Ende war, fuhr mich Seto nach Hause.

„Ich muss mal wieder in die Firma. Hab die total vernachlässigt, diese Woche! Du kannst ja mit Moki was spielen. Vielleicht kommt Yugi nachher auch noch.“

„Okay. Wann kommst du zurück?“

„Das wird erst spät in der Nacht sein, also wartet nicht auf mich!“ Damit ging er los und ich ins Wohnzimmer, wo Mokuba saß und fernsah.

„Kann ich mich zu dir setzten!“, fragte ich ihn, was er mit einem Nicken bejate.

„Seto muss jetzt arbeiten. Dauert lange…“, sagte ich ihm.

„Hmh… Für mich ist das immer langweilig, weil ich immer ganz alleine zu Hause bin, aber ich bin ja jetzt mit Yugi zusammen und du bist auch noch da!“

„Kommt er, also Yugi heute?“

„Ja“, sagte er freudestrahlend.

„Hätte ich mir denken können.“

„Er wird in einer Stunde hier sein…“

„Weißt du nun, warum Seto plötzlich so nett ist?“

„Nein. Immer, wenn ich dich bei ihm ansprechen will, wechselt er schnell das Thema. Keine Ahnung. Ich denke schon, dass er dich mag. Vielleicht, weil er dich so mal will er nicht über dich sprechen!“, stellte Moki fest und grinste mich an. Ich wusste, was er damit sagen wollte. Wäre ja nicht weit hergeholt. Sein eigener Bruder ist schließlich auch schwul. Aber Seto und schwul? Genau diese Frage stellte ich Moki.

„Kann doch möglich sein!“

„Ich bitte dich! Seto würde sich niemals in mich verlieben. Geschweige denn in überhaupt jemanden auf der Welt… Worüber wir hier reden… Ist ja peinlich!“

„Ist es gar nicht! Magst du ihn denn auch?“

„Ja schon. In letzter Zeit ist er völlig anders als sonst.“

„Verstehe…“, sagte er gedankenverloren und grinste.

Ich wechselte das Thema, und wir unterhielten uns, ohne zu merken, wie die Zeit verging. Plötzlich klingelte es an der Tür.

„Ich geh schnell aufmachen!“, rief Moki freudig und war schon fast an der Tür. Ich ging langsam hinterher und sah, wie sich Yugi und Moki umarmten und leidenschaftlich küssten. Ich musste schmunzeln. Das sah richtig süß aus. Als Yugi mich bemärkte, räusperte er sich peinlich berührt und wurde rot.

„Hey“, sagte ich jetzt breit grinsend.

„Hey…“, murmelte er. Moki nahm Yugi an die Hand, und wir gingen zurück ins Wohnzimmer.

„Macht es dir eigentlich was aus, wenn wir… na ja knutschen und so?“, fragte mich Moki nuschelnd.

„Nein, nein. Solange ihr vor mir keine Nummer schiebt, nicht.“

Jetzt setzte sich Moki auf Yugis Schoß, umarmte ihn und gab ihm wieder einen Kuss.

„Was wollen wir machen, heute Abend?“, fragte ich die beiden Turteltauben.

„Wir können neue Konsolenspiele ausprobieren oder fernsehen.“, antwortete der Schwarzhaarige. Wir entschieden uns fürs Fernsehen gucken, da die Konsole nur für 2 Personen war.

Wir schauten uns einen Horrorfilm an, weshalb sich Moki noch mehr als sonst an Yugi schmiegte. Als der Film zu Ende war, war es schon spät. Ich ging mich duschen und dann in Seto und jetzt mein Zimmer. Ich kuschelte mich in die Decke und schlief auch schnell ein…

Durch eine knarrende Tür wurde ich wach und sah mich um. Seto kam gerade ins Zimmer. Ich schaute auf die Uhr: 3 Uhr! War er bis jetzt arbeiten?

„Bist du wegen mir aufgewacht?“, fragte er, als er mich sah, „Tut mir Leid!“

„Schon okay. Kommst du jetzt erst nach Hause?“

„Ja... Hab doch gesagt, es würde spät werden! Was hast du in der Zeit gemacht?“, fragte er, während er sich umzog.

„Mir Moki und Yugi ein Film geguckt.“

Als er sein T-Shirt auszog, sah das richtig toll aus… Ich hätte nicht gedacht, dass er so gut aussah. Er hatte einen glatten Bauch, auf dem so einige Muskeln zu sehen waren. Seine Oberarme total muskulös und seine Brust ebenfalls…

„Was starrst du so? Findest du meinen Körper so geil?“, lachte er spöttisch.

„Nein!“, sagte ich schnell und wurde schlagartig rot. Er glaubte mir nicht! Er schüttelte nur seinen Kopf und legte sich nun auch ins Bett.

„Gute Nacht. Ich möchte jetzt gerne schlafen.“, sagte er mit erschöpfter Stimme.

„Okay. Gute Nacht.“ Damit machten wir das Licht aus und ich schlief diesmal erst nach langem Grübeln ein…
 

So, das war das 3. Kapitel. Bin nicht so zufrieden... Wird erstmal eine Weile dauern, bis das 4. Kapitel vertick ist. Hab euch lieb, die meine FF lesen!!!

"Warum?"

So das ist mein 4. Kapitel:
 

Ein Wecker klingelte mich wach. Es ist doch Samstag! Ich öffnete grummelnd die Augen und sah wie eine Person im Zimmer lief. Es war Seto!

„Oh, tut mir Leid, aber ich muss so zeitig aufstehen, wegen der Firma. Gestern bin ich nicht weit gekommen!“, sagte Seto. Als er mich aufwachen sah.

„Wie spät ist es denn?“

„Um 8 Uhr.“

„WAS? Wo du erst um 3 Uhr nach Hause kamst?“

„Zeit ist Geld und Geld regiert die Welt!“

„Du bist doch verrückt!“

„Nicht verrückter als du, Hündchen.“

Was war denn das? Früher hatte er mich Köter genannt und jetzt nimmt er sogar die Verniedlichungsform!?

„Kommst du mit Frühstücken?“

„Ja.“ Ich putze mir nur noch schnell die Zähne und ging dann in die Küche.

„ Kann ich mitkommen?“, fragte ich, während wir aßen.

„In die Firma? Ich weiß nicht… Wieso eigentlich?“

„Ich weiß nicht, was ich den ganzen Tag machen soll.“

„Na okay. Solange du nichts kaputt machst und nicht ohne mich durch die Gegend läufst…“

So fuhren wir nach dem Essen los und als wir vor seiner Firma standen, stockte mir der Atem. Die war zehnmal größer als die Kaiba-Villa. In großer Aufschrift stand dort „Kaiba Corporation“ dran.

„Wow…“, brachte ich nur raus. Doch als wir drinnen waren, war ich noch begeisterter. Alles sah sehr teuer aus. Überall waren Maschinen und Elektrik. Wir liefen unendlichlang durch dieses riesige Gebäude, bis wir endlich da waren. Sein Arbeitszimmer war im Gegensatz zu allem Anderen schlicht ausgestattet. Es gab nur einen Tisch, auf dem ein Computer und ein Bild von Mokuba stand. Sonst gab es nur noch einen Schrank mit Akten und Papierstapeln. Seto ging schnurstracks auf den einzigen Stuhl in diesem Zimmer zu, der hinterm Tisch stand und setzte sich dorthin.

„Wo soll ich mich hinsetzten?“, fragte ich verwundert.

„Auf dem Fensterbrett oder du stehst.“

„Hättest du mir das nicht früher sagen können?“ Ich setzte mich grummelnd auf das Fensterbrett und sah ihm zu, wie er irgendwas in den Computer eintippte.

„Was schreibst du so?“, fragte ich nach langer Zeit.

„Schreiben.“

„Ja, das ist mir klar… Und was?“

„Rechnungen, Ablehnungen oder Zustimmungen und so was alles…“

„Dazu hätte ich keine Lust…“

„Du bist ja auch ein dummes, kleines, verwöhntes Hündchen!“

„Hey!“

„Schon gut…“, sagte er und schon wieder war es ruhig.

Es war zwar schön, ihn so zu beobachten, doch unterhalten wäre mir lieber. Ich sah in seine braunen, gerichteten Haare und hätte sie am liebsten durchwuschelt. Huch? Was ist nur mit mir los?

Warum möchte ich ihn so gerne berühren?

Warum möchte ich wissen, wie seine Haare riechen, wie seine Lippen schmecken, wie es sich anfühlt von ihm liebevoll in den Armen gehalten werden? Ich bin doch total verrückt! Ich lies einen traurigen Seufzer entgleiten, worauf Seto sich umdrehte.

„Was ist? Ist dir schon langweilig?“

„Na ja… Ein bisschen…“

„Hm… Ich schreib noch schnell diese Rechnung fertig und dann können wir in ein Café was Essen oder Trinken gehen. Was meinst du?“

„Äh…“

„Hat dein Gehirn mal wieder ausgesetzt… Hündchen?“

„NEIN! Also ich meine Ja, wegen Essen und Nein, dass mein Gehirn ausgesetzt hat.“

So blieb ich stumm, damit er schnell fertig werden würde. Er hat mich gerade wieder geärgert, aber hat das Hündchen drangehängt… Warum ist er bloß so nett? Will sogar mit MIR Essen gehen! Moment, hört sich an, wie eine Verabredung, dachte ich und wurde rot. Ich gäbe echt mein Leben für seine Gedanken… Doch eh ich weiterträumen konnte, stand Seto auf und tippte mich an der Schulter an.

„Hast du nicht gehört? Ich bin fertig und wir können gehen. Warum bist du so rot?“

Durch den letzten Satz färbte sich mein Gesicht noch ein paar Nuancen dunkelröter und ich begann zu stottern: „ I-ich… hab gerade an was gedacht…“, sagte ich schnell und ging steif neben ihm her. Als wir ein gutes Café fanden, gingen wir rein und setzten uns.

„Du… ich hab aber kein Geld dabei…“, sagte ich beschämt.

„Macht nicht. Ich bezahl’s dir.“ Jetzt war ich echt baff. Dieses Angebot ließ ich mir nicht zweimal sagen und bestellte ein Omelett und einen O-Saft. Seto nahm, wie erwartet, nur einen Kaffee.

Nach 5-minütigen Warten bekamen wir unsere Bestellung und ich schlang gleich drauf los.

„Willst du danach wieder mit mir in mein Arbeitszimmer oder nach Hause?“, fragte er, als er mir belustigt zusah.

„Wenn du mich nicht unbedingt bei dir haben willst geh ich nach Hause…“

„Nein, mir ist es eigentlich ziemlich egal. Nur weil dir vorhin so langweilig war. Ich würde dich dann nach Hause fahren…“

„Ach nein. Ich will dir doch keine Umstände machen. Ich warte solange auf dich…“

„Das dauert aber bestimmt noch ziemlich lange… So 2 Stunden…“

„Macht nichts. Ein Joey Wheeler findet immer was, um sich abzulenken.“, grinste ich.

„Wenn du meinst…“

So aß ich wieder weiter und als wir fertig waren, bezahlte er und wir gingen wieder zurück. Ich setzte mich in seinem Zimmer wieder aus das Fensterbrett und schaute ihm zu. Mein Blick fiel auf seine Hände, welche brutal über die Tastatur flogen. Seine eleganten, langen Finger, die schnell viele Tasten gleichzeitig drückten. Hach… Alles an seinem Körper war makellos. Doch am schönsten waren immer noch seine wunderschönen, eisigen, blauen Augen, die aus seinem Gesicht blitzten… Seit wann war ich nur so romantisch und beobachtete ich Seto und seinem Körper und sah vor allem nur Gutes an ihm? Eigentlich bisher noch nie…

Ich hörte plötzlich laute Schritte und Stimmen die „Stehen bleiben!“ schrieen. Es kam vom Flur vor Setos Büro. Bevor ich mich versah und realisierte was geschah, war die Tür aufgeworfen worden und ein Mann mit einer Pistole stand im Zimmer. Setos Angestellte kamen nun auch an der Tür an. Der Mann rannte auf mich zu und erhob die Pistole gegen mich. Es ging alles ganz schnell! Ich stand da, schon mit dem Tod Freundschaft geschlossen, der Verrückte drückte ab. Ich kniff die Augen zu, doch bemerkte keinen Schmerz, nur poltern. Ich machte die Augen nun wieder auf und bekam einen Schock.

Vor mir lag Seto blutend am Boden und hielt sich den Brustkorb, während er dabei ein schmerzverzehrtes Gesicht zog und keuchte.

„SETO!“, schrie ich. Die Angestellten hatten den Attentäter schon in der Mangel, doch das änderte nichts mehr an Setos Verfassung. Ich kniete mich zu ihm runter.

„Warum Seto… Warum?“, fragte ich und begann schrecklich zu weinen. Er hob eine Hand und legte sie an meine Wange.

„Weine nicht um mich!“

„Doch! Warum hast du das getan? Warum hast du mich geschützt?“

Er strich mit seinen Fingern meine Tränen vom Gesicht und sagte: “Weil… ich…“ Dich dann fiel seine Hand zu Boden und er sprach nicht mehr weiter!

„NEIN!“

Jetzt kamen schon Rettungswagen angefahren. Ich hörte ein

„Tattü-tatta“. Wie ist das alles nur gekommen? Wer war dieser Idiot gewesen, der so etwas Schlimmes nur tun konnte? Wollte er die Firma überfallen? Jetzt kamen schon die Rettungsleute, die Seto auf eine Trage legten und mitnahmen. Ich sollte sicherheitshalber mitkommen. So saß ich im Rettungswagen an Setos Seite und hielt seine kalte, schwache Hand.

Im Krankenhaus angekommen, kam Seto gleich auf die Intensivstation. Den Ärzten zufolge, konnte man ihn noch retten. Ich hoffte sie behalten Recht! Es war nämlich ein direkter Schuss in die Lungen- und Herzgegend! Mich untersuchten sie auch, doch ich hatte nur einen Schock.

Plötzlich kam ein ängstlicher Mokuba auf mich zu gerannt und fragte: „Wo ist Seto? Wie geht es ihm? Was ist eigentlich passiert?“

„Er ist auf der Intensivstation. Er wurde in Brustnähe angeschossen. Oh man, ich bin an allem Schuld! So ein komischer Typ hat auf mich gezielt. Ich dachte, ich wäre gleich doch dann… Hätte er sich doch nur nicht vor mich geschmissen… Dann ginge es ihm jetzt gut!“

„Das ist nicht deine Schuld, der Verrückte trägt sie! Aber sag mal, Seto hat dich echt beschützt?“

„Ja… „

„Er mag dich wirklich sehr. Sonst würde er so etwas nicht für dich tun. Das hätte er nur bei mir gemacht… und bei dir, wie es aussieht… Ach Joey!“ Jetzt umarmte mich der Kleine und schluchzte los. Ich hielt ihn ganz fest, denn ich kämpfte ebenfalls damit, einfach loszuweinen. Doch vor Moki musste ich stark sein!

Nachdem sich der Schwarzhaarige etwas beruhigt hatte, setzten wir und neben der Station, in der Seto war, auf Stühle und warteten.

Nach Stunden kam ein Arzt raus und sagte: „Hr. Seto ist zwar noch am Leben, aber er ist unglücklicher Weise in ein Koma gefallen.“ Moki und ich sahen uns erstarrt an. Oh nein! Schön und gut, dass er lebte, doch der Arzt hatte ja gesagt „NOCH lebte“ und im Koma ist man doch so gut wie… tot…

„Dürfen wir zu ihm?“, versuchte ich ohne Tränen zu sagen.

„Nein. Heute noch nicht. Sein Zustand muss sich erst einmal stabilisieren, aber Morgen geht es bestimmt…“

„Können wir hier übernachten?“

„Nein, tut mir Leid…“ Damit verabschiedete der Arzt sich und las uns stumm zurück.

„gehen wir nach Hause?“, fragte ich Mokuba um die beklemmende Stille zu übertönen.

„Ja…“ Darauf gingen wir raus, wo der Chauffeur von Moki wartete, der ihn vorhin wahrscheinlich herbrachte, und fuhr uns zur Kaiba-Villa. Im Auto schmiegte er sich an mich und ich streichelte ihm über seinen Kopf.

Dort angekommen, saßen wir mit Teetassen in der Hand auf der Coach und mussten erst einmal alles verarbeiten…

Plötzlich klingelte es in die Stummheit hinein.

„Das wird Yugi sein…“, sagte Moki leicht gequält. Ich wartete im Wohnzimmer.

„Hey. Was ist denn mit euch los?“, fragte er verwirrt.

„Seto wurde angeschossen, als er sich vor mich stellte… In seiner eigenen Firma… Von so einem komischen Typen.“ Jetzt schaute Yugi genauso erschrocken, wie ich und Moki zuvor. Es war ein angespannter Abend.

Yugi ging dann auch nach Hause, da er „uns“ in Ruhe lassen wollte. Warum sagte er uns? Hatte er etwa schon geahnt, dass es mir auch sehr nah ging? Ach, ist ja jetzt auch egal!

„Du, Joey? Kann ich heute in Setos Bett schlafen? Ich kann heute nicht alleine sein…“, sagte der Kleine traurig.

„Na klar. Ich fühl mich auch nicht anders…“

Sogleich gingen wir nacheinander ins Bad uns duschen und danach gleich ins Bett. Er kuschelte sich eng an mich. Ich umarmte ihn schützend, was ihn beruhigte.

„Du hast meinen Bruder gern. Sehr sogar… Das spüre ich!“, sagte er flüstern.

„Ja… So sehr, dass ich es kaum aushalte! Ich bin, glaub ich, total verliebt. Jetzt, wo ich mir sicher war und ich ihm bald meine Liebe gestehen wollte, passiert so etwas Schreckliches!“

„Schon traurig… Ich denke, er liebt dich auch, aber ich kann dir nichts versprechen…“

„Ist okay… Schlaf jetzt, damit wir morgen so schnell wie möglich ins Krankenhaus können.“

„Okay. Gute Nacht Joey!“

„Gute Nacht!“

Am nächsten Tag wachten wir schon um 7 Uhr auf, da wir so früh eingeschlafen waren.

Um 9 Uhr war erst Besuchszeit, deswegen ließen wir uns viel Zeit beim Frühstücken. Danach war es auch erst um 8 Uhr. Halb 9 quengelte Moki so sehr, dass wir schon losfuhren. Wegen 10 Minuten wäre es ja nicht so schlimm. Als wir an seinem Bett standen, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten, doch ich fand es nicht mehr so schlimm, da Moki bereits wusste, dass ich Seto liebte und er selbst auch weinte. Der Arzt befahl uns, nicht länger als eine Stunde zu bleiben, zumindest am Anfang.

Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich neben das Bett Setos. Überall waren Schläuche mit ihm und Geräten und einem Tropf verbunden. Ich nahm seine kalte Hand in meine und sprach leise mit ihm. Auch wenn er es wahrscheinlich nicht bemerkte, doch ich hab mal davon gehört, dass es der Seele gut tut.

„Was machst du nur? Kannst mich doch nicht einfach schützen, ohne auf dein eigenes Leben zu achten. Du Dummkopf…“ Jetzt setzte sich Moki neben mich.

„Ach Brüderchen, ich vermisse dich so!“, schluchzte er.

So saßen wir dann eine Stunde, bis uns der Arzt bat, zu gehen.

Ich ging noch schnell zu Seto und gab seinen blauen, eisigen Lippen einen Kuss. Es würde es, wenn er aufwacht, bestimmt nicht mehr wissen, doch wahrgenommen hat er uns wahrscheinlich…

Der Arzt sah mich nur irritiert an, sagte aber nichts.

„War der Kuss schön?“, fragte Moki mich auf der Heimfahrt.

„Na schön kann man es nicht gerade bezeichnen, aber mein Herz hat schon ziemliche Sprünge gemacht…“

„Schade, dass Seto nicht aufgewacht ist. Das wäre dann wie im Märchen gewesen…“

„Es gibt aber leider keine echten Märchen.“

„Ja…“

Den nächsten Tag ging ich gleich nach der Schule in das Krankenhaus, doch er rührte sich wieder nicht… Ich saß im Unterricht nur noch da und passte noch weniger auf als sonst. Einmal schrie ich auch plötzlich „Stirb nicht!“, worauf mich alle komisch ansahen. Das war gerade in Französisch bei Fr. Shinoa.

Da sie wusste, dass ich mit Seto Freundschaft geschlossen hatte und sein Unfall ihr einfiel, fragte sie mich nach dem unterricht, ob ich das verkraften würde.

„Ja…“, sagte ich nur und verschwand. Yugi sah mich immer besorgt an, denn ich schlief und aß nicht mehr viel und sah schlecht aus. Dies ging jetzt schon 7 Wochen lang so. Mokuba verzweifelte auch langsam. Besonders seine Beziehung zu Yugi litt darunter, doch dieser verstand es, obwohl er nun auch trauerte. Was so ein Irrer alles kaputt machen konnte.

„Warte mal!“, sagte Yugi als ich nach Hause gehen wollt.

„Was denn?“

„Ich wollt dich mal was fragen… Weil du siehst total schlecht aus seit Seto das passiert ist. Ich dachte immer, ihr seid keine guten Freunde. Zwar wohnst du bei ihm aber… Ich versteh das alles nicht!“

Jetzt umarmte ich Yugi und fing an zu weinen.

„W-was ist denn los?“, sagte er hilflos.

„Ich bin total in Seto verliebt! Was ist, wenn er stirbt?“

„Du bist was? Echt?“ Ich nickte.

„Seit wann das denn?“

„Seit deinem Geburtstag, als wir uns küssten und er wurde auch immer netter… Doch jetzt ist er schon solange im Koma. Was ist wenn er nie mehr aufwacht?“

„Ach, Seto doch nicht! Der wird schon wieder aufwachen.“

„Hoffe du behältst Recht…“

Danach ging ich nach Hause und von dort wieder zu Seto.

Wir konnten ihn nun immer öfters und länger besuchen, und nutzen dies auch. Ich verbrachte fast den ganzen tag im Krankenhaus, da mich in der Kaiba-Villa sowieso nur alles an ihn erinnern würde. Nur noch in der Schulzeit war ich in der Schule, sonst nirgends…

Heute blieben Moki und ich sogar über Nacht in seinem Zimmer. Moki war schon eingeschlafen, doch ich konnte einfach nicht, egal, wie müde ich war.

Ich hielt schon die ganze Zeit seine Hand und starrte darauf. Jetzt hob ich diese hoch und hauchte einen Kuss darauf. Ich flüsterte: „Ach Seto, wach doch endlich auf.“, und legt meinen Kopf auf das Bett. Doch plötzlich piepte das Gerät, an dem man seinen Herzschlag messen konnte, schneller und ich spürte, wie sich seine Hand in meiner bewegte.

„Moki, wach auf. Ich glaube, Seto ist aus dem Koma auferstanden!“ Sofort war der Kleine hellwach.

„Hey ihr Zwei.“, sagte Seto schwerfällig, „Wie seht ihr denn aus?“, fragte er, denn wir hatten begonnen zu weinen. Nun schmissen wir uns auf ihn und umarmten ihn ganz fest.

„Was ist denn?“

„Na, nachdem du angeschossen wurdest, bist du ins Koma gefallen und hast fast 8 Wochen geschlafen.“

„Was? So lange?“, fragte er ungläubig.

„Ja. Du Dummkopf, wie konntest du nur so selbstaufopfernd sein und mich schützen?“, fragte ich jetzt mit einer Mischung von Freude, Liebe aber auch Verzweiflung und Verwunderung.

„Na hör mal, das würde jeder für seinen besten Freund tun, oder?“

„Ich bin dein bester Freund?“

„Ja, ich hab doch nur einen Freund... Und das bist du!“

„Ja, aber das würde nicht jeder machen. Da kannst du mir sagen, was du willst!“

„Kann schon sein… Willst du denn unbedingt wissen, warum ich dich gerettet habe?“

„Ja natürlich!“

„Na gut… Als ich den Irren da sah, hab ich mir überlegt wie es ist, wenn du nicht mehr da bist. Das hat mir so ein schmerzliches Gefühl gegeben, dass ich nicht anders konnte. So hätte ich sterben können, doch das wäre es mir lieber gewesen, als wenn du weg wärst. Ich wollte, dass DU überlebst, glücklich wirst und von mir aus mit jemanden, den du liebst, auch wenn ich es nicht bin. Hauptsache DU bist glücklich, denn ich liebe dich!“
 

Bitte schreibt mir Kommis!!!! HEL

Missverständnisse

So das ist erstmal der erste Teil vom 5. Kapitel. Der zweite kommt noch… Dann viel Spaß ^^^
 

„Ich liebe dich!“, hallte es noch immer in meinem Kopf. Hat Seto das gerade wirklich gesagt? Ich kann es noch immer nicht glauben, doch Mokubas Gesicht zu urteilen, musste es wohl stimmen, denn der Kleine lächelte mich breit grinsend an.

„Das ist jetzt ein Scherz, oder? Du weißt doch nicht, was du da redest.“, sagte ich perplex.

„Das ist KEIN Scherz, mein kleines Dummerchen. Was glaubst du, warum ich dir Nachhilfe gegeben habe oder du bei uns einziehen durftest? Natürlich deswegen. Ich würde keinen normalen Straßenköter so nah an mich ranlassen, den ich nicht ansatzweise mag. Du bist etwas ganz besonderes. Mag sein, dass du mich jetzt hasst oder so, aber das wird nichts an meinen Gefühlen ändern. Wenn du willst kannst du auch in ein anderes Zimmer ziehen, wenn du möchtest, haben ja viele oder willst du ganz ausziehen? Ich kann dir eine Wohnung suchen und bezahlen

und-“

„Jetzt halt mal die Luft an! Hast du überlegt, was du da redest? Vielleicht will ich ja gar nicht ausziehen!?“

„Nein? Ehrlich?“

„Ja… Mokuba weiß auch schon warum…“

„Ach ja?“ Und was ist? Warum?“

„Sonst bist du doch auch so schlau! Ich liebe dich auch, verdammt noch mal!“ Jetzt schaute er mich aus einem Gesicht aus Überraschung und Freude an.

„Seit wann denn das?“

„Seit dem Kuss an Yugis Geburtstag, den wir Moki zu verdanken haben.“, sagte ich lächelnd und schaute dabei zu dem kleinen Schwarzhaarigen, der darauf auch zu grinsen begann.

„Aber seit du im Koma lagst, hab ich erst richtig bemerkt, wie stark meine Gefühle eigentlich zu dir waren. Ich hab mir vorgestellt, wie es wäre, wenn du gestorben wärst. Das schnürt mir jetzt noch die Kehle zu.“, fuhr ich weiter.

„Seit Yugis Geburtstag bin ich auch in dich verliebt. Erst wusste ich nicht, wie ich damit umgehen sollte, doch ich dachte mir, ich werde einfach nett zu dir sein. Der Kuss… Das war Schicksal. Er war der Beginn gewesen…“

Jetzt schauten wir uns lange in die Augen, ich in seine schönen Eisblauen und er in meine Braunen, dann kamen unsere Gesichter sich immer näher und Seto half mit der Hand in meinem Nacken nach, um die letzten Zentimeter zwischen und zu überwinden.

Der Kuss war wundervoll. Total zärtlich, doch auch leidenschaftlich. So sanft hatte ich Seto noch nie erlebt.

Er strich vorsichtig mit seiner Zunge über meine Lippen, worauf ich sie auch sofort öffnete, und unsere Zungen gefühlvoll mit der jeweils anderen spielten.

Dieser Kuss wurde immer intensiver, doch dann viel uns wieder Moki ein, der das ganze Spiel beobachtete. Sofort liefen wir rot an, doch der Kleine strahlte nur vor sich hin. Er war bestimmt froh, das sein Bruder endlich jemanden gefunden hatte, der ihn glücklich machten konnte.

Um das Unbehagen zu brechen, sagte er erleichtert: „Also ich finde es schön, dass ihr zusammen gekommen seit. Ihr braucht euch nicht zu schämen. Mit Yugi hab ich auch so einiges gemacht…“

Plötzlich wirkte er sehr verträumt. Seto schüttelte belustigt seinen Kopf und drückte mich nochmals fest, dann lies er mich los. Ich grummelte leicht und schaute ihn verständnislos an.

„Es ist schon ganz schön spät. Am besten ihr geht nach Hause. Morgen komme ich auch wieder nach Hause. Ich werde die Ärzten schon irgendwie rumkriegen können, ich bin schließlich nicht umsonst Seto Kaiba.“, sagte er nun als Erklärung. Ich war zwar traurig, dass ich ihn jetzt verlassen sollte, doch sah es ein, denn er brauchte jetzt, trotz dass er aufwachte, Ruhe. Ich hauchte ihm nur noch einen Kuss auf die Lippen und sagte „Guten Nacht!“ Dann gingen ich und Moki raus während er seinen Chauffeur anrief.

Es war mittlerweile 2 Uhr.

Der Fahrer sah sehr ermüdet und verärgert aus.

„Du scheinst sehr froh zu sein.“, fiel Moki auf, als er mich beobachtete, da ich bis über beide Ohren strahlte.

„Klar. Wer wäre nicht froh, wenn sein Geliebter aus dem Koma erwacht und dir gleich danach sagt, dass er dich liebt!“

Dann schwiegen wir, bis wir wieder zu Hause waren.

„Heute kann ich wieder in meinem eigenen Bett schlafen… Aber ehrlich gesagt vermisse ich Yugi. Ich hab ihn total vernachlässigt. Ich hoffe, er ist nicht böse auf mich.“, sagte der Schwarzhaarige unsicher.

„Der wird schon nicht sauer sein. Das muss man verstehen. Soll ich ihn vielleicht anrufen und fragen, ob er kommt?“

„Aber es ist mitten in der Nacht!“

„Ist doch egal. Tut man nicht alles für seinen Schatz?“, fragte ich, worauf er rot wurde. Aber er nickte und so wählte ich seine Nummer.

„Häh, Joey? Es ist um 4 Uhr früh!“, sagte ein verschlafender Yugi in einem mürrischen Ton.

„Seto ist vor 2 Stunden wieder aufgewacht und ich soll dich von Moki aus fragen, ob du nicht hier übernachten willst, auch wenn es ein bisschen spät ist zu fragen….“ Jetzt schien er hellwach:“ Klar komme ich! Bis gleich!“, und legte auf. Nun grinste ich Moki an.

„Sag ich doch! Aber zum Schlafen wirst du wohl nicht mehr kommen…“ Moki schaute nur stumm auf den Boden und in seinem Gesicht sah man eine rötliche Färbung.

Nach einer halben Stunde kam Yugi dann und beide lagen sich sehnsüchtig in den Armen. Wie sie das in den letzten Wochen wohl vermisst haben?

Moki erzählte ihm, dass Seto mich liebte, worauf mir Yugi zuzwinkerte. Dann gingen die beiden in Mokis Zimmer und ich in meines. Endlich war Seto wieder aufgewacht! Ich konnte es noch gar nicht glauben. Ich werde bestimmt auch nicht schlafen können. Der Gedanke, dass Seto morgen – oder besser gesagt heute Abend – neben mir liegen wird, machte mich glücklich. So schlief ich zum ersten Mal, seit 2 Monaten, wieder mit einem guten Gefühl im Bauch ein.

Zum Glück war heute Samstag, denn so konnte ich gleich zu Seto, als ich aufwachte.

„Morgen.“, begrüßte er mich, als ich durch die Tür kam.

„Morgen…“, sagte ich schüchtern. Sonst konnte Seto mich nie einschüchtern, doch jetzt… Jetzt ist alles anders…

Er winkte mich zu sich und gab mir einen Kuss. Ich errötete.

„Die Ärzte wollten mich nicht alleine gehen lassen, aber jetzt bist du ja gekommen…“, sagte er freudig und verpasste mir gleich noch einen Kuss. Dass Seto je einmal so zärtlich sein konnte, hätte ich früher nicht gedacht, schon gar nicht zu mir, doch jetzt ist er sanft, wie ein Häschen. Was Liebe alles ausmacht…

Nun zog er sich an und rief wie Mokuba seinen Chauffeur an, der auch schnell kam. Wir saßen im Auto Hand in Hand, worauf uns der Fahrer skeptisch beäugte, doch Setos scharfer Blick verbot ihm darüber zu sprechen.

Zu Hause angekommen brachten wir Setos Sachen in sein Zimmer. Ich setzte mich erschöpft auch das Bett, als wie fertig waren und Seto kam auch gleich auf mich zu und schmiss mich um. Sodass er sich auch mich setzten konnte.

„Sind wir jetzt eigentlich zusammen, oder nicht?“, fragte ich ihn noch mal sicherheitshalber. Man wusste ja nie…

„Ja, eigentlich schon… Wenn du auch einverstanden bist.“

„Ja klar!“, sagte ich schnell, was mir danach sofort wieder peinlich war.

„Da bin ich ja froh.“, sagte er schmunzelnd. Jetzt hielt er meine Hände mit seinen auf der Decke fest und gab mir einen innigen Zungenkuss. Meine Gefühle kochten bei diesem leidenschaftlichen Kuss fast über. Da wir nach einer Weile keine Luft mehr bekamen, mussten wir unsere Lippen voneinander lösen und sahen uns verliebt an.

Blau traf Braun und Braun traf Blau und verschmolzen ineinander…

Jetzt ging er mit seinen Lippen zu meiner Halsbeuge und hauchte zarte Schmetterlingsküsse darauf. Ich ließ einen zufriedenen Seufzer los, worauf ich rot anlief und Seto lächelte. Er sah viel besser aus, wenn er lachte, als wenn er sein Gesicht unbewegt und starr lies und böse blickte.

Was er jetzt machte, lies mein Gesicht noch mehr erröten. Er strich mit seiner Zunge über mein Ohrläppchen. Ich vergrub lustvoll meine Finger in seinen Haaren und ließ wieder einen Seufzer hören. Seto machte mich total verrückt.

Er ging jetzt mit einer Hand unter mein T-Shirt und strich mit seinen langen Fingern über meinen Bauch bis hin zur Brustwarze und drehte sie zwischen Daumen und Zeigefinger.

„Ah, Seto!“, keuchte ich. Dieser genoss es sichtlich, mich so liebevoll zu foltern.

Er ließ nun seinen Mund von meinem Ohr ab und widmete sich meinem T-Shirt, das er auszog und achtlos auf den Boden warf. Er legte seine Lippen wieder an meinen Hals und kroch tiefer zu meiner Brust, wo er vorher noch mit seinen Fingern war. Doch mit dem Mund war alles noch viel empfindlicher. Erst beschäftigte er sich mit der rechten, dann mit der linken Brustwarze, leckte danach mit seiner Zunge von meiner Brust über den Bauch und beim Bauchnabel angelangt, tauchte er mit seiner Zungenspitze hinein, was mir wieder einen Keucher austrieb.

„Zieh mir mal auch mein Shirt aus. Mir wird langsam heiß hier.“, grinste er. Etwas befangen zog ich es ihm aus. Ich konnte nicht anders, ich musste über seinen muskulösen Oberkörper streichen, doch gleich übernahm er wieder die Führung und war mit seinem Mund im Bereich meiner Taille angelangt.

Er öffnete meinen Gürtel, knöpfte mir die Hose auf und zog sie hinunter. Ich lag vor ihm mit nicht mehr, als einer Boxer-Shirt. Dieses Gefühl war mir sehr unangenehm und jetzt erst begriff ich, worauf Seto hinaus wollte.

Gerade, als Seto sich dem Innenleben meiner Boxer-Shirt widmen wollte rief ich: „Warte! Bitte!“

Jetzt sah er mich verwundert an und fragte: „Was ist denn los?“

„Na ja, ich hab ja noch nie… außer mit meinem Vater, aber das weißt du ja…“

„Ach so? Mh… Aber du brauchst keine Angst haben. Ich werde vorsichtiger und zärtlicher sein, als dein Vater, das verspreche ich dir, denn ich tue es ja mit Liebe und dein Vater halt nicht…“

„Okay… Wenn du das sagst… Dann werde ich es dir glauben…“, sagte ich immer noch unsicher und ließ ihn dann gewähren…
 

°°danach°°
 

Es hat nicht wirklich wehgetan. Ich hatte es mir schmerzlicher vorgestellt, nach den ganzen Vergewaltigungen meines Vaters, aber es war auch tausendmal schöner…

Seto hatte wirklich darauf geachtet, so vorsichtig zu sein, wie möglich.

Jetzt lag ich hier in unserem Bett, neben Seto. Wir atmeten immer noch beschleunigt, doch es legte sich langsam. Er nahm mich sanft in seine Arme und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Und? Tat es doll weh?“, fragte er mich besorgt.

„Nein, nein.“, lachte ich über Setos Fürsorglichkeit, „Es war total schön… Jetzt brauche ich keine Angst mehr davor zu haben… Dank dir.“ Jetzt wurde er rot.

Da nun Stille eintrat, wusste ich nichts Besseres zu tun und strich mit meinen Fingern über meinen heiß geliebten Oberkörper, den Seto trug.

„Ich liebe dich!“, murmelte ich.

„Ich dich auch…“

Wir lagen noch lange so da, bis wir zusammen ins Bad gingen und uns unter die Dusche stellten. Wir küssten uns, während über uns das warme Wasser rann. Es war ein unbeschreibliches Gefühl…

Danach zogen wir uns an und gingen in die Küche Abendbrot essen. Es gab Spaghetti Bolognese und Seto und ich aßen von einem Teller und wie es kommen musste, hatten Seto und ich die gleichen Nudeln aufgegabelt, nur von der jeweils anderen Seite, und kamen uns immer näher, bis sich unsere Münder berührten. Inu, die dies beobachtete, sah missbilligend weg. Daran musste die dich wohl gewöhnen...

„Scheiße!“, sagte Seto plötzlich, als Inu aus der Küche gegangen war.

„Was ist denn?“

„Na Inu hat doch alles gesehen.“

„Na und? Sie wird es schon nicht jedem auf der Straße erzählen, dass wir ein Paar sind und wenn, wäre es auch nicht so schlimm!“

„Das denkst du! Für mich ist das schlimm.“

„Willst du unsere Beziehung denn verheimlichen?“

„Ja, zumindest am Anfang.“

„Schämst dich wohl für mich, oder was? Ist ja auch toll! Einen Tag zusammen und schon bin ich dir peinlich!“

„Das verstehst du falsch, Joey! Hey warte!“, sagte Seto flehend, denn ich stand auf und ging aus der Küche.

„Ich verstehe ganz richtig!“, sagte ich beleidigt. Es tat mir zwar schon wieder Leid, dass ich so reagierte, aber was denkt er sich? Er kann mit mir nicht so umspringen. Ich würde am Liebsten der ganzen Welt von uns erzählen und er? Ach verdammt!

Ich ging traurig durch die Stadt und wusste nicht, wo ich hinlief. Plötzlich stieß ich gegen etwas oder jemand.

Es war ein Jemand. Dieser schrie: „Aua, pass doch auf!“ Diese Stimme kam mir sehr bekannt vor. Ich hob meinen Kopf und es bestätigte sich. Es war Yugi.

„Was machst du denn hier?“, fragte er, da er wohl dachte, ich wäre bei Seto oder so.

„Ich? Ich laufe durch die Gegend…“, sagte ich traurig.

„Willst du erstmal mit zu mir kommen?“

„Ja…“ So liefen wir zu Yugi nach Hause…

Bei ihm angekommen, erzählte ich ihm, weshalb ich so verträumt und durch den Wind war.

„Das tut weh! Das kann ich gut verstehen. Aber hast du nicht ein wenig überreagiert?“, sagte Yugi vorsichtig, da er befürchtete, ich würde ausrasten.

Doch: „Ja, du hast Recht! Mir tut es ja selber Leid. Was er jetzt wohl von mir denkt?“

„Ich hätte jetzt nicht damit gerechnet, dass du das so einfach hinnimmst, aber gut…“, sagte Yugi etwas erstaunt, „Na ja, Seto wird sich bestimmt auch blöd vorkommen. Ihr habt beide einen Fehler gemacht! Ihn kann ich eigentlich auch verstehen, denn wenn es wirklich an die Presse gelangt, dann könnte es böse enden. Dann ein Anschlag wie letztens keine Seltenheit mehr… Ich glaube langsam, er will euch beide beschützen!“

„Na toll, das hab ich leider ein bisschen spät gemerkt! Aber trotzdem konnte es auch einfach an dem liegen, dass er sich nicht mit mir zeigen will. Was hab ich schon zu bieten? Ich bin nervig, tollpatschig, total verfressen, hab Schlabberklamotten an und keine Manieren… Ich wundere mich sowieso, weshalb er mich liebt!“

„Wenn es wirklich daran liegen sollte, könnten wir etwas ausprobieren…“, sagte Yugi schmunzelnd und dachte nach.

„Was denn?“, fragte ich neugierig.

„Das könnte aber auch nach Hinten losgehen…“

„Egal. Hauptsache, ich versuche was. Mehr als das kann ich nicht.“

„Na ja okay… Ich hab mir überlegt, dass wir dir Manieren und so beibringen könnten, dich besser anziehen und erziehen und dann würde Seto Augen machen, wenn du total verändert bist. Wenn er das doof findet, weißt du, dass er dich liebt, so, wie du bist, und wenn nicht, dann schämt er sich vermutlich für dich, aber kann nichts tun, weil er dich liebt!“, sagte der Kleine stolz, wegen seinem Einfall.

„Wer wir? Und woher soll ich sie Sachen herbekommen?“

„Na Moki und ich. Ich kann zum Beispiel Moki auch gleich fragen, ob er uns ein bisschen Geld gibt. Die Kaibas haben ja genug.“, lachte er.

„Ein Versuch ist es wert!“

Damit riefen wir Moki an, der nach ein paar Minuten auch schon vor Yugis Haustür stand.

„Das ist zwar eine amüsante Idee… Wenn ich mir Joey anständig vorstelle… Aber ich weiß nicht… Seto liebt eigentlich nie jemanden, aber wenn er jemanden liebt, dann richtig. Dann ist ihm egal, wie derjenige drauf ist. Aber müsst ihr wissen…“, sagte der Kleinste, als wir ihm auch alles erzählten.

„Ja, aber ich möchte es einfach versuchen…“, sagte ich fordernd.

„Okay. Was willst du zuerst machen? Sachen kaufen oder Manieren lernen?“

„Lernen hört sich grausam an. Sachen wären erstmal ganz nett.“, sagte ich mit gespielter Abneigung.

„Na ja, wenigsten ist er etwas höflicher, wenn er will!“, sagte Moki spaßig.

Damit gingen wir in die Stadt und sahen uns in vielen Geschäften um. Es war total ungewohnt und auch ein bisschen unangenehm in so einem eng ansitzenden Anzug eingequetscht zu sein und als ich ein gequältes Gesicht machte, lachten mich Yugi und Moki aus. Ich probierte alle Anzüge durch. Ob schwarz, weiß, grau oder auch grün, rosa. Alle Farben waren dabei.

Doch am besten passte zu mir ein dunkelblauer Anzug mit schwarzer Krawatte. Wenn man das überhaupt als „passend“ für mich bezeichnen konnte.

„Seto wird Augen machen.“, lachte Moki.

Wir kauften auch noch passende Schuhe. Ich hatte noch nie solche sauberen, vornehmen Schuhe getragen. Meine waren entweder total kaputt oder total dreckig…

Danach gingen wir wieder zu Yugi nach Hause, denn dort waren wir allein. Es wäre ja total peinlich, wenn wir gerade irgendetwas machten, was damit zu tun hatte und Seto kommt plötzlich ins Zimmer!

Dort angekommen brachte mir Moki Regeln beim Essen bei. Das war das Schlimmste! Daran könnte ich mich wohl am Wenigsten gewöhnen… Die tausenden Gabeln, Messer und Löffel auf einem Tisch und jeder dieser Gegenstände war für etwas anderes zu gebrauchen. Hätte ich früher kein Besteck auf dem Tisch zu liegen, hätte ich hemmungslos mit Händen gegessen, doch unter diesen Umständen, dürfte ich nicht einmal eine Gabel mit einer Anderen austauschen…

Danach zeigte er mir, wie man sein Glas, seine Tasse oder sonst was richtig hält. Das hatte ich schon oft bei Seto beobachtet und mich gefragt, warum er die Tasse so festhielt, als ob der Überbringer davon Pest hätte. Zweimal fiel mir die Tasse klirrend aus der Hand. Ich fluchte.

„Du musst es ja nicht tun!“, kam es gleich von Moki.

Ich machte grummelnd weiter. Als ich dies einigermaßen besaß, zeigte er mir, wie ich laufen sollte. Als ich hörte, dass er mir das Laufen beibringen wollte, war ich erst empört, da ich dachte, er hielt mich für total dumm, doch dann verstand ich. Ich musste gerade laufen, nicht so krumm und lustlos wie ich sonst immer.

Er brachte mir ebenfalls Redewendungen bei, die ich morgen 100%-tig vergessen werde. Solche feinen Worte sind definitiv nicht für mein Mundwerk bestimmt… Was ich alles für Seto aushalte!

„Jetzt müssen wir nur noch deine Haare irgendwie frisieren.“, meinte der Schwarzhaarige mit einem Blick auf mich, was noch fehlen konnte.

„Oh nein! Meine Haare sind doch okay, so wie sie sind!“, sagte ich beängstigt.

„Nein. Du gelst sie am Besten, so wie Seto oder schneidest sie kürzer.“

„Nein auf keinen Fall! Wie soll das denn aussehen?“

„Na ja, so, dass du anständig aussiehst.“

Schwermütig gab ich dann doch nach, da ich mich wieder erinnerte, für wen ich dies alles überhaupt tat.

Für Seto!

Ich muss zugeben, so schlimm sieht es gar nicht aus. Auch Yugi fand das: „Wow!“

„Nicht, dass ich mir mit Joey mein eigenes Grab geschaufelt habe!“, sagte Moki grinsend.

„Häh?“, machte ich nur.

„Na ja, wenn du so toll aussiehst, steht Yugi nachher auf dich!“

„Ach!“, machte ich und schaute unsicher zu Yugi.

„Genau! Ich liebe nur dich!“, sagte dieser und umarmte Moki zärtlich und gab ihm einen sanften Kuss. Darauf musste ich schmunzeln. Die beiden sahen zusammen doch einfach süß aus. Yugi, der eigentlich immer überall der kleinste war, ist nun mal größer… Auch kein Wunder bei dem Altersunterschied, doch ungewohnt, ihn als größer zu betrachten…

Doch auch wenn dies so war, passten sie einfach nur zusammen.

Als ich so über die Beiden nachdachte, fiel mir wieder Seto ein und schon verfinsterte sich mein Lächeln zu einem traurigen Blick…

„Was ist denn mit dir los?“, fragte Moki, der dies bemerkte.

„Ach… Ich hab wieder an Seto gedacht!“

„Es wird schon alles gut werden!“, versuchte Yugi mich aufzumuntern.

„Wollen wir eigentlich nach Hause gehen, es ist schon spät! Und willst du mitkommen Yugi?“, fragte Moki.

„Ja…“, sagte ich.

„Ja, ich komm gerne. Ich möchte gerne sehen, ob das jetzt was gebracht hat. Wenn nicht, dann tut es mit schon jetzt Leid!“, sagte Yugi.

So gingen wir nach Hause. Seto war nirgends und so tippten wir darauf, dass er in der Firma war.

„Da hast du ja noch ein bisschen Zeit!“, grinste Moki, doch dieser Wunsch sollte sich nicht erfüllen, denn 5 Minuten darauf kam der Brünette schon nach Hause.

Wir 3 saßen im Wohnzimmer und schauten fern, als er durch die Tür kam.

„Hey…“, sagte er, doch dann erschrak er, als er mich sah, denn ich hatte noch immer den Anzug an.

„Guten Abend Seto!“, sagte ich und kam mir selbst total bescheuert vor.

„Was ist denn mit dir los?“

„Nichts. Wollen wir jetzt, da alle beisammen sind dinieren?“, fragte ich und musste mich zusammenreißen nicht laut loszulachen.

„Äh…“, konnte Seto nur erwidern.

So gingen wir alle stumm in die Küche.

Als Seto dann auch noch meine ungewöhnten Essmanieren sah, sagte er irgendwie verzweifelt klingend: “Joey, kann ich kurz mit dir unter vier Augen reden?“

„Selbstverständlich!“, sagte ich und wir gingen zurück ins Wohnzimmer.

„Was ist mit dir los? Drehst du jetzt völlig durch?“

„Aber nicht doch! Ich möchte dir dein Leben nur angenehmer machen, damit du dich nicht mehr für mich schämen musst!“

„Oh man! Denkst du immer noch daran? Ich will das doch nur verheimlichen, damit du geschützt bist. Du kennst meine Stellung wohl noch nicht! Manche sind dann unberechenbar!“

„Das sagst du doch nur so! Ich weiß nicht, ob du das wirklich so meinst. Vielleicht ist es aber auch nut dein Stolz und du willst eine andere Erklärung dafür haben. Deshalb mache ich das ja!“

„Sei doch nicht so misstrauisch! Ich liebe dich doch wirklich! Joey!“, rief er, doch ich lief zum zweiten Mal an diesem Tag einfach im Gespräch weg. Er ging, wie es aussah, wieder in die Küche. Ich war in unserem Zimmer und legte mich auf das Bett. Ich überlegte, warum ich immer so ausrastete. War es der Gedanke, er könnte lügen oder dass ich solchen Misstrauen hatte? Ich wusste es nicht!

Ich ging ins Bad und lies mich mit eiskaltem Wasser in der Dusche berieseln. Leise Tränen rannen über mein Gesicht und vermischten sich mit dem Wasser. Ich schlug vor Wut über mich selbst gegen die Wand und rührte mich nicht mehr...

Nach ungefähr einer halben Stunde kam ich endlich aus dem Bad und legt mich ins Bett, denn ich wurde vom Weinen irgendwie müde.

Ich lag ewig da, doch dann ging die Tür auf und Seto kam hinein. Ich drehte mich schnell zur wand, denn plötzlich kamen mir wieder Tränen. Warum heule ich so viel? Ich bin echt ein Weichei!

Seto legte sich stumm neben mich, doch nachdem ich minutenlang nichts sagte, legte er seinen Arm um mich und drehte behutsam um und sah meine Tränen, worauf er kurz geschockt war.

Dann kam er mit seinem Mund näher zu meinem Gesicht und küsste sie weg. Die restlichen wischte er mit seinem Daumen weg.

„Es tut mir Leid, wenn ich dich gekränkt und verunsichert habe! Yugi und Moki haben mir erzählt, wie du darüber denkst und ich finde, das ist berechtigt. Verzeihst du mir? Ich wollt es nicht so egoistisch aussehen lassen, aber du hast es leider so interpretiert…“

„Ach, ich bin dir gar nicht mehr böse. Ich war jetzt nur noch auf meine Dummheit wütend. Ich will mich nie mehr mit dir streiten!“

„Ich mich auch nicht mit dir!“

Jetzt umarmten wir uns fest und schliefen so ineinander gekuschelt ein.
 

Das Kapitel ist für mich irgendwie verwirrend... Und auch nicht gut gelungen...

Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem! Bis zum nächsten Kapitel, aber zur Zeit hab ich weder Zeit, noch eine Ahnung, wie es weitergehen sollte...

Also könnte es noch ein wenig dauern...

Das Wiedersehen?

Das ist erstmal ein Teil von dem neuen Kapitel. Viel Spaß!^^
 

Als ich aufwachte, spürte ich etwas Warmes neben mir. Es war Seto, der mich ganz fest in den Armen hielt. Es wurde durch meine Bewegungen ebenfalls wach und schaute mich verliebt an.

„Morgen.“, trällerte er fröhlich vor sich hin.

„Morgen…“

„Wollen wir heute etwas zusammen unternehmen?“, fragte er plötzlich.

„Ja… Und was?“

„Na ja, wie können ja in den park gehen oder ins Kino oder so…“

„Ja, Kino klingt gut.“

„Okay, und welchen Film möchtest du gucken? Zurzeit laufen „Deathly End“ und „Einsame Seelen“. Der erste ist ein Horrorfilm. Weiß nicht, ob du das aushalten würdest! Und der andere ist ein Liebesfilm für Schwule.“, sagte Seto lächelnd zu mir.

„Oh… Einsame Seelen hört sich gut an…“

„Gut, denn lasse ich uns Plätze bestellen.“

Jetzt gab er mir einen Kuss und stieg dann aus dem Bett. Ich blieb noch liegen. Dass er immer so schnell aufspringen konnte… Ich brauche manchmal Stunden, eh ich richtig wach bin… In meiner Träumerei merkte ich gar nicht, wie die Zeit verging und Seto stand wieder an der Tür.

„willst du nicht auch mal aufstehen?“, fragte er belustigt, „Du siehst richtig süß aus mit deinen verstrubbelten Haaren und dem verpeilten Blick.“, kicherte er.

Ich verschrank darauf die Arme vor der Brust und spielte beleidigt.

„Och…“, machte er und kam auf mich zu. Er nahm mein verschlafenes Gesicht in seine Hände und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Ich schloss genüsslich die Augen, doch so schnell, wie er angefangen hatte, hörte er wieder auf. Ich schob meine Unterlippe vor und grummelte.

„Hey, nicht schmollen, das Frühstück ist gleich fertig.“, sagte er sanft und ging wieder hinaus. Wahrscheinlich in die Küche… So zog ich mich an und ging ins Bad, wusch mich, um dann runter gehen zu können.

Unten saßen Seto, Yugi und Moki und warteten vermutlich alle auf mich.

Yugi war wahrscheinlich wieder mal über Nacht geblieben. So oft, wie der hier übernachtet, kann er auch gleich einziehen, so wie ich…

„Was ist? Setz dich, wir haben Hunger!“, sagte der Kleinste dieser Runde zu mir.

„Äh… Ja…“, sagte ich leise und schob vorsichtig den Stuhl um mich hinzusetzten. Seto schaute mich de ganze Zeit über verliebt an. Ihn muss es wohl mächtig getroffen haben, denn so weich waren seine Augen früher nie gewesen…

Ich schaute schnell auf meinen Teller und aß mit Herzklopfen weiter. Ich wollte und konnte auch nicht mehr ohne ihn leben! Ich wollte Seto nie wieder grimmig sehen, nur noch sein schönes Lachen…

Nach dem Frühstück erzählte Moki, dass er und Yugi, genau wie wir, heute gedachten ins Kino zu gehen. So beschlossen wir, gemeinsam dorthin zu gehen.

Da es Mitte August war, war es heute sehr heiß und wir gingen in den Garten hinter der Villa. Ich hatte mich bis jetzt noch nie hier umgeschaut.

Es gab viele Bäume, die Schatten spendeten. Kirschbäume, Eichen, Birken und an einigen waren Hängematten befestigt. Das es so etwas bei Seto gab… Doch das war noch nicht genug. Weiter hinten im Garten, nach den Sträuchern, Betten und Blumen, gab es einen riesigen Swimmingpool! Dort war eine Leiter, ein 5-Meter- und ein 10-Meter-Sprungbrett befestigt. Als ich das sah, blieb mein Mund offen stehen. Seto grinste nur.

„Wollen wir ein bisschen schwimmen gehen?“, fragte er fröhlich.

„Ja, würde ich gerne, aber ich habe keine Badehose…“

„Du kannst doch deine Boxershirt benutzen. Ist doch fast das Gleiche.“ Moki machte es dich in einem Liegestuhl neben dem Pool gemütlich und Yugi legte sich neben ihm in das Gras. Dort stand auch ein kleiner Tisch, worauf Inu gerade 4 Gläser mit Eistee stellte. Wie sich das Wetter doch verändert hatte. Die 2 Monate, in denen Seto im Krankenhaus lag, hatte ich anscheinend nihct viel wahrgenommen, doch dafür jetzt umso mehr.

„Was ist? Möchtest du nun ins Wasser oder nicht?“, riss mich Seto wieder aus den Gedanken.

„Äh…Ja.“, sagte ich nur und zog mich, etwas unwohl dabei, aus. Ich hatte zwar meine dunkelblaue Boxershirt an, doch wollte ich mich vor anderen außer Seto nicht so gerne so zeigen. Doch Seto nahm mir die Zweifel und umarmte mich, ebenfalls schon ausgezogen und in Badehose, und gab mir einen Kuss.

Jetzt nahm er mich auf seine starken Arme und trug mich zum Rand des Beckens. Dann sprang er mit mir zusammen hinein. Ich hielt mich an seinem Hals umklammert fest, sogar noch als wir wieder auftauchten.

Als ich ihn losließ, bemerkte ich, wie tief das Wasser war und gluckerte unter.

Prustend kam ich wieder hoch.

„Komm, wir schwimmen bis zum anderen Ende.“, sagte Seto plötzlich von hinten. Wir schwammen um die Wette und waren ganz außer Atem, als wir hinten ankamen.

Hinten war das Wasser nur noch 50 Zentimeter tief, sodass wir darin sitzen konnten.

Jetzt kam er auf mich zu und streichelte mir über die Brust. Er setzte sich auf den Boden des Beckens und zog mich auf seinen Schoß. Mit seiner Hand fasste er mein Kinn und drehte mein Gesicht so zu sich hin, dass er mich küssen konnte. Ich ging gierig darauf ein. Seine, durch das Wasser, feuchten Lippen fühlten sich wundervoll an und seine nassen, tropfenden Haare schimmerten in der Sonne.

Er sah aus wie ein Engel und dieser Engel wollte tatsächlich mich!

Wieder mit meinen Gedanken klar, bemerkte ich, dass Seto meinen gesamten Körper zu sich gedreht hatte und ich jetzt wirklich mit dem Oberkörper zu ihm hin saß. Da wir vorhin so geschwommen sind, atmeten wir immer noch ein wenig beschleunigt, was mich noch heißer machte. Wäre das Wasser nicht da, um mich abzukühlen, würde ich vor Verlangen sterben. Doch an meinem Hinterteil merkte ich, dass sich bei ihm auf etwas zu regen schien. Mit seiner Hand fuhr er in meine Hose und streichelte meinen Hintern…

Oh Gott, dachte ich nur und ließ mich dann fallen…

Wie das erste Mal, war auch das zweite genauso schön, nur noch erotischer durch das Wasser…

Gott sei Dank war das Becken so lang und hier ein großer Zaun herum, sonst wäre es unangenehm geworden.

Moki und Yugi machten eine Wasserschlacht und hatten auch ihren Spaß nur auf eine andere Art und Weise…

Als wir uns einigermaßen beruhigt hatten, schwammen wir zu den beiden und wurden sogleich von einer Ladung Wasser attackiert. Natürlich ließen wir uns dies nicht bieten und begannen einen Kampf. 2 gegen 2. Wenn man und so sah, waren wir wie eine kleine, eigenartige Familie. Danach zogen wir uns alle um und legten uns in die Hängematten. Ich und Seto in eine und Moki und Yugi in eine andere.

Ich kuschelte mich eng an Seto, da die Hängematte sehr schmal war und ich keine große Lust verspürte, dem Boden zu begegnen.

„Ich liebe dich!“, nuschelte ich. Ich wusste nicht warum, aber ich hatte das Bedürfnis verspürt, ihm das zu sagen.

„Ich liebe dich auch…“, sagte er sanft und küsste mir auf’s Haar.

„Weißt du noch…“, fing ich an, „früher konnten wir uns überhaupt nicht ausstehen… Und jetzt?“

„Tja, was die Liebe alles kann…“, sagte er verträumt. Dann schwiegen wir wieder. Vögel zwitscherten in dem Baum, an dem die Hängematte befestigt war, sonst war alles still. Die ruhe war so wundervoll… Hier war es tausendmal besser, als bei meinem Vater: Was der wohl machte? Ob er sich schon tot gesoffen hatte? Wäre mir auch egal, Hauptsache, Seto ist am Leben… Mehr will ich gar nicht…

Bis Mittag entspannten wir im Garten und danach gingen wir in die Stadt und aßen aus Wunsch von Moki, Yugi und mir Pizza. Seto war nicht sehr begeistert darüber, doch ging wohl oder übel mit uns mit!

Danach liefen wir Händchen haltend durch den park und bei einem Eisgeschäft konnten Moki und ich einfach nicht vorbei gehen.

„Ach ja…“, seufzte Seto, „Was alles in dich hineinpasst…“, grinste er. Das war mehr als zweideutig. Auch Yugi konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Nachdem wir aufgegessen hatten, gingen wir wieder nach Hause und setzten uns vor den Fernseher, um die Zeit schneller vergehen zu lassen.

„Warum zeiht Yugi nicht auch hier ein?“, fragte ich plötzlich, worauf mich alle entgeistert anblickten. Mokin war von diesem Vorschlag ganz aus dem Häuschen, doch das musste Seto entscheiden und so schaute er ihn nur fragend an.

„Dann wird das Haus ja noch voller!“, seufzte er. Klar. Seto mochte Trubel nun wirklich nicht und wollte am liebsten immer alleine sein, aber Yugi war doch eh nur noch hier, von daher…

Doch als Moki seinen Schmollmund machte, gab Seto, wohl oder übel, nach. Da konnte er nicht anders. Müsste ich auch mal üben.

Jetzt hatten wir wenigstens was zu tun. Wir gingen alle zu Yugi, auch Seto schweren Mutes, und halfen ihm seine Sachen einzupacken.

Da Yugi sowieso nur bei seinem Opa hatte, war es nicht so schwer, den rumzukriegen. Er konnte verstehen, dass ein fast ausgereifter Jugendlicher lieber bei seinem Freund lebte, als bei einem zu alten Greis. Ja, Yugi hatte ihm erzählt, dass er schwul war. Überraschenderweise fand dieser es in Ordnung. Nur die Tatsache, dass Moki viele Jahre jünger war als sein Enkel, bereiteten ihm Sorgen, doch da er ihm vertraute, war es für ihn akzeptabel.

Als wir die Sachen zusammen hatten, fuhren wir wieder nach Hause und Yugi räumte seine Sachen zusammen mit Moki ein. Sie teilten sich jetzt auch, wie wir, ein Zimmer. Vom Geizkragen zum netten Menschen, der teilt. Bei moki war es kein Wunder, da er ja schon immer nett und hilfsbereit war, doch bei Seto…

Mittlerweile war es schon um 5 Uhr. Um 7 Uhr fing der Film an. Wir fuhren, nachdem Yugi mit einräumen fertig war, los.

Im Kino holten wir und noch Cola und Popcorn, dann fing der Film auch schon an. Ich kuschelte mich dicht an Setos Arm und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Da wir in der obersten Reihe saßen, konnte uns auch niemand beobachten. Ich war mir nicht sicher, doch es kam mir so vor, als hätte Seto die letzten beiden Reihen bestellt, um mit mir allein zu sein, denn diese waren leer, wo sonst jeder Platz belegt war.

Seto legte jetzt auch einem Arm um mich und hielt mit der Hand des anderen Armes meine Hand.

In dem Film war ein Mann, Yuki, der von seiner Frau verlassen wurde und Selbstmord beging, doch dann von Kanji, einem hübsch aussehendem, jungen Mann, gerettet wurde und sie sich ineinander verliebten.

Alles, was in so einer Beziehung passieren könnte, wurde in diesen Film eingearbeitet. An Schnulz fehlte es auf gar keinen Fall.

Ich lugte zu Yugi und Moki rüber, die in der gleichen Körperhaltung verharrten, wie wir. Auch die anderen Pärchen, Reihen unter uns, saßen Arm in Arm. Bei so einem Film brauchte man einfach jemanden zum Kuscheln. Der Movie ging zwei Stunden. Natürlich in einem „Happy End“.

Als wir aus dem Kinosaal hinausgingen, kam ein Junge anbaggernd auf mich zu und fragte: „Na, schon was vor? Wie wäre es? Kommst du mit zu mir nach Hause?“ Ich riss erschrocken die Augen auf und konnte vor schreck überhaupt nichts entgegnen, doch Seto, der das mitbekommen hatte, stellte sich vor mich und bäumte sich auf.

„Was fällt dir ein, meinen Freund dumm anzumachen? Lass’ gefälligst deine dreckigen Finger von ihm!“, rief er wütend, worauf der Typ verdutzt guckte und grummelnd fort ging. Ich schaute ihm, immer noch erschrocken, hinterher. Er war sichtlich eingeschnappt, vielleicht sogar in seinem Selbstvertrauen gekränkt. Seto der meinen Blick bemerkte sagte: „ Solche Idioten kann man nur zum Mond schicken. Die denken doch nur an das Eine“ Die kennen keine Liebe!“

„Danke!“, sagte ich zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss.

„Bitte, bitte.“, lächelte er.

Jetzt kamen auch Yugi und Moki zu uns und wir fuhren wieder nach Hause.

„Morgen ist wieder Schule, da müssen wir ausgeschlafen sein.“, sagte Seto fürsorglich, denn es war mittlerweile 10 Uhr.

„Mh… Ich hab überhaupt keine Lust!“, grummelte ich, „Hoffentlich schreiben wir morgen keinen Test, denn dann bin ich angeschmiert.“

„Werden wir ja morgen sehen und wenn du eine schlechte Note bekommst, muss ich dich halt wieder unterrichten“, lächelte er, „Gute Nacht!“

„Okay, auch gute Nacht!“ In Setos Armen geborgen, fiel ich sorgenlos in einen tiefen Schlaf…

„Hey, Aufwachen!“, rief eine Stimme mich wach. Ich erkannte, dass es Seto war. Ich blinzelte, da es schon hell war, mit den Augen und sah ihn verschlafen an.

„Ja ja.“, grummelte ich und sah auf die Uhr: 6 Uhr! Und deswegen weckte er mich lauthals auf? Ich stand sonst immer um 7 Uhr oder halb acht auf! oder später…, manchmal auch gar nicht…

Taumelnd kam ich aus dem Bett und wäre auf den Boden gefallen, hätte Seto mich nicht, dank seiner schnellen Reflexe, aufgefangen. Er lächelte mich lieb an und streichelte mir über die Wange.

„Lass dir Zeit…“, sagte er jetzt und verließ das Zimmer. So zog ich mich langsam an und taumelte immer noch müde die Treppe herunter und stieß mit jemanden zusammen.

Ein verschlafender Yugi schaute mich ebenfalls müde an. Wir hatten es nicht leicht, aber dafür hatten wir zwei bezaubernde Freunde.

Lustlos aßen wir unser Frühstück, packten unsere Mappe und gingen zur Limo, wo Seto und Moki bereits auf uns warteten. Moki musste in eine andere Schule und stieg zuerst aus.

In unserer Schule angelangt, gingen wir in den Klassenraum und alle schauten und an.

„Seit wann kommst du mit Kaiba in die Schule?“, fragte Tristan mich neugierig.

„Äh…“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, damit Seto nicht böse wird. Zu meiner Verwunderung, und auch der von Yugi und allen anderen räusperte sich Seto uns sagte dann das, was ich mir immer wünschte: „Wir sind ein paar! Wer was dagegen hat, hat Pech gehabt, denn wir lieben uns und werden es nicht mehr verheimlichen!“ Als er fertig war, schaute er mich mit einem fragenden Blick an, wie ich darauf reagieren würde. Ich begann zu strahlen, was ihn ansehend erleichtern zu schien.

Die anderen, wie Tristan, Tea, Mai, Ryou oder Duke schauten uns erst entgeistert an, doch dann breitete sich ein breites Grinsen auf Tristans Gesicht aus.

„Ich hab es immer gewusst. Ihr passt auch voll zusammen. Ich sag nur: Gegensätze ziehen sich an, ne?“

Auch Tea und Mai lächelten uns an. Nur Duke schien traurig und ging weg. Ich fragte mich, was er hatte. Es konnte doch nicht sein, dass… Nein! Er darf nicht in Seto verknallt sein! Ich will ihn nicht verlieren.

So setzte ich mich grübelnd in den Unterricht.

In der Pause, als ich zur Toilette ging, hörte ich wie sich zwei Leute unterhielten.

„Warum nicht? Seto und Joey sind doch auch zusammen und keiner mobbt sie deswegen!“ Jetzt wurde ich hellhörig. „Bitte Ryou, hör auf! Ich kann nicht mit dir gehen!“ Das war eindeutig Duke. Ryou hatte ihn also gerade gefragt, ob sie miteinander gehen. Jetzt begriff ich langsam.

„Aber wieso? Du musst mir einen Grund nennen!“ Ich stieß mit dem Fuß aus Versehen gegen ein Papierkorb am Boden und somit drehten sich beide zu mir um.

„Oh, sorry! Ich wollte euch nicht belauschen. Bin schon weg!“, sagte ich und wollte rausgehen, doch jemand hielt mich am Arm fest.

„Nein, geh nicht!“, rief Duke, „Ryou, du willst also wissen, warum ich dich nicht lieben kann? Also gut…“ Er drehte mich blitzartig um und gab mir einen Kuss. In dem Augenblick kam Seto rein und starrte uns beide an. Ich erstarrte. Oh nein!

„Was soll das?“, riefen Seto und Ryou gleichzeitig und wirkten hilflos.

„E-es ist nicht so, wie es aussieht. Er hat mich geküsst!“, stotterte ich.

„Bitte Joey, ich liebe dich wirklich!“, rief Duke dazwischen.

„Und ich etwa nicht?“, spottete Seto.

„Hört auf alle beide! Ich liebe Seto und daran wird sich nie etwas ändern! Es tut mir Leid, aber schau dir Ryou an! Er ist auch in dich verliebt und wurde einfach abgewiesen und von dir verletzt!“, sagte ich, wobei mich alle erst einmal sprachlos ansahen.

„Du hast Recht…“, sagte Duke dann nach einer Weile und entschuldigte sich für den Aufruhr.

Danach mussten wir wieder zur nächsten Stunde. Die restliche Zeit in der Schule ging langsam vorbei…

Als wir mit der Limo bei der Kaiba-Villa ankamen, kam uns Inu entgegen gelaufen und sah verzweifelt aus.

„Mr. Kaiba, es wurden sämtliche, teure Sachen, meist Vasen, geklaut!“, schrie sie aufgebracht.

„Wie bitte?“ Seto war sichtlich geschockt.

„…“

„Weißt du, wer es war?“

„Nein, wir haben keine Spur. Es wurden aber ungefähr Sachen im Wert von 2.000.000 Yen gestohlen!“

„Was? So viel?“, schrie ich ungläubig.

„Na ja, im Gegensatz zu der ganzen Villa ist es wenig, doch allgemein ein Skandal!“ Moki lief auch ganz wild im Haus hin und her und war ganz durcheinander.

„Ist der Täter noch im Haus?“, fragte er ängstlich.

„Nein. Es wurde alles abgesucht!“

„Dann ist ja gut!“ Wir gingen erst einmal in unser und Moki in sein Zimmer. Ich setzte mich auf’s Bett und starrte Seto an der fluchte und total nervös war. Ich werde jetzt am besten nichts sagen, schoss es mir durch den Kopf und so blieb ich stumm.

Bis zum Abend konnte ich kaum ein Wort mit ihm reden. Er musste viel unternehmen wegen dem Diebstahl, doch als er zu mir ins Bett kam, gab er mir einen zarten Kuss und somit war für mich wieder alles in Ordnung.

Doch für ihn anscheinend noch lange nicht…

Am nächsten Tag wurde ich von Setos Chauffeur zur Schule gebracht. Seto jedoch blieb zu Hause und musste noch viel klären. Ohne ihn war alles soo langweilig. Zwar waren Yugi, Tristan und so da, doch ich sehnte mich so nach Setos Nähe…

Nachdem ich diese, langweilige Zeit in der Schule abgesessen hatte und wieder in der Villa war, sah ich Seto über dem Tisch im Wohnzimmer mit den Händen den kopf halten und sich die Haare raufen! Was war denn jetzt schon wieder los?

„Seto?“, fragte ich besorgt…

„Hm?“, brummte er.

„W-was… Ist denn los?“

„Nicht nur der Diebstahl, jetzt hat auch noch der Gärtner seinen Job gekündigt.“

„Oh.“

„Ja, aber ich versuch schon die ganze Zeit einen neuen zu finden, doch keiner möchte den Job annehmen!“

Nur „Oh’s“ zu sagen, war mir zu blöd, deshalb blieb ich lieber stumm.

Plötzlich klingelte das Telefon, worauf Seto aufstand und abnahm.

„Seto Kaiba hier?“

„Hallo, ich wollte mich für den Job als Gärtner bewerben. Ich hab ihre Anfrage in der Zeitung entdeckt. Ist denn noch frei?“

Sofort erhellte sich Setos Gesicht: Ja, natürlich! Wenn sie wollen, können sie morgen gleich herkommen und ein Vorstellungsgespräch halten… Wenn es ihnen keine Umstände macht!“

„Nein, nein, ich komm dann morgen. Um wie viel Uhr?“

„So um 10 Uhr?“

„Okay. Auf Wiedersehen!“

„Na wenigstens ein Problem gelöst…“, seufzte er.

Habt ihr wegen dem Dieb schon irgendwelche Spuren?“, fragte ich vorsichtig.

„Nein, leider noch nicht.“, sagte er genervt. Da ich nicht noch mehr Ärger bringen wollte, ging ich in mein Zimmer und legte mich auf’s Bett um zu entspannen. Ich war zwar schon traurig, dass er so mürrisch war, doch ich konnte ihn auch verstehen. Wer ist schon froh, wenn ihm was gestohlen wird? Da ich so viel Langeweile hatte, machte ich sogar meine Hausaufgaben freiwillig.

Bis zum Abend vegetierte ich noch vor mich hin, bis Seto endlich ins Zimmer kam.

„Da bist du ja…“, seufzte ich erleichtert.

„Hm…“, war nur seine Antwort. Er legte sich stumm neben mich, worauf ich dann nach einer Weile: „Liebst du mich eigentlich?“ fragte.

„Wieso?“ Er war sichtlich überrascht und verwundert.

„Na ja, vielleicht bin ich für dich ja nur ein Spielzeug, dass du benutzt, wenn du es brauchst?“

„Das hatten wir doch schon einmal... Natürlich lieb ich dich, sonst würde ich dich doch nicht in meinem Bett schlafen lassen!“

„Ja schon… Aber du bist so abweisend und hast heute kaum mit mir geredet.“

„Du weißt doch, dass ich momentan nicht viel Zeit hab!“

„Ja…“

„Nicht schmollen…“

„Ich schmoll nicht!“

„Doch!“

Darauf kitzelte er mich aus. Nach einer Weile lagen wir uns lachend in den Armen und küssten uns in den Schlaf…

Heute war wieder ein Tag ohne Seto. Warum immer ich? Was hab ich getan, dass ich so bestraft werde?

„Wo steckt eigentlich Seto?“, fragte mich Duke neugierig.

„Hör bloß auf! Der muss arbeiten…“, sagte ich gereizt, da er in meiner Wunde stocherte. Weil er meine schlechte Laune mitbekam, ging er wieder weg… Zu Ryou! Na, waren sie jetzt doch ein Paar? Anscheindend schon, denn sie umarmten sich… Ich bemerkte, wie mich Yugi fragend ansah, doch dann klingelte es schon zum Unterricht.

Nach den schier unendlichen Stunden war ich froh, nach Hause zu kommen. Diesmal sah Seto nicht mehr so traurig und deprimiert aus, wie gestern.

Ich überraschte ihn, indem ich ihn von Hinten umarmte.

„Hi“, sagte er fröhlich.

„Wieso bist du denn so gut drauf?“

„Na weil es mit dem Gärtner gut geklappt hat und er heute Mittag schon angefangen hat zu arbeiten, Als er die Büsche am Haus schneiden wollte, fand er eine geklauten Vase wieder mit den Fingerabdrücken des alten Gärtners und wir haben ihn gleich mit der Polizei überführt. Heute hat echt alles geklappt.“

„Ist doch schön… Ist er eigentlich hier?“

„Ja, er müsste gleich fertig sein, dann kommt er rein. Kannst ja solange im Wohnzimmer warten.“ Das tat ich dann auch.

Nach etwa einer Viertelstunde hörte ich dann, wie er rein kam. Als ich mich zur Tür drehte und ihm „Hallo“ sagen wollte, blieb mir fast das Herz stehen.

„Yu-chan?“, fragte ich irritiert.

Konnte das wirklich er sein?
 

So. Jetzt ist das 6. Kapitel entgültig fertig! Hab ganz schon lange gebraucht. Wollt mich für mehr als 25 Favoriten bedanken! Schreibt bitte Kommis.

Zum nächsten Kapitel hab ich leider noch nicht allzu große Vorstellungen. Mal sehen was draus wird...

Bis dann eure s-n-f.

Neue oder alte Liebe?

7.
 

„Ja?“, fragte er irritiert und schaute ich lange an, „Bist du Joey?“

„Ja…“

„Lange nicht gesehen!“ Seto sah zwischen uns beiden nur verwirrt hin und her…

„Woher kennt ihr euch?“, fragte er schließlich.

„Wir waren früher Spielkumpels... Aber sag mal, bist du nicht eigentlich in Amerika?“

„Nein, nicht mehr. Vor Kurzem bin ich zurückgekommen. Aber sag mal, was suchst du bei Kaiba zu Hause?“

„Ich… wohne hier. Wir…“, schnell schaute ich zu Seto, doch der nickte, „Wir sind zusammen!“

„Schade, dabei… Na ja ist auch egal… Hast du mich auch vermisst?“

„Und wie!!!“ Entweder ich bildete es mir nur ein oder Seto sah sehr zerknirscht aus… Doch das interessierte mich nicht. Ich hatte nur Augen für Yu-chan. In meinem Bauch fing es an wie verrückt zu kribbeln… Zwar war ich früher heimlich in ihn verliebt, doch das war Vergangenheit…

„Na gut, ich muss los. Tschüss. Wir werden und sicher wieder sehen.“, riss er mich aus meinen Gedanken. Ohne, das ich etwas entgegnen konnte, ging er durch die Tür und verschwand. Da ich dieses Gefühl loswerden wollte, ging ich zu Seto und umarmte ihn, doch diese Sehnsucht nach Yu-chan wurde nur größer.

Dass etwas anders war, merkte er anscheinend auch, denn er schob mich sanft weg, um jetzt allein zu sein. Ich war ihm auf einer Weise dankbar.

Der nächste Tag in der schule war für mich unerträglich, da ich unbedingt nach Hause wollte, um Yu zu sehen!

Zu Hause angekommen, ging ich sofort in den Garten. Ich wusste, dass er hier sein würde. Er musste die Hecken kurz schneiden, weshalb ich mich neben ihn stellte und mit ihm redete.

Als er fertig war, vereinbarten wir uns, dass ich in 2 Stunden zu ihm kommen würde. Doch Seto, dem ich es kurz darauf sagte, war von dieser Idee nicht sehr begeistert.

„ihr könnt euch doch hier jeden Tag sehen!“, eifersüchtelte er.

„Aber wir wollen auch mal über Vergangenes und Erinnerungen reden und dazu brauchen wir Ruhe und wir wollen dabei auch allein sein!“

Nun begann er gänzlich zu schmollen!

„Dann geh doch zu seinem »Yu-chan«“, meckerte er sarkastisch.

„Ja, mache ich auch. Der ist wenigstens nicht so spießig, wie du!!“, fing ich an zu schreien und rannte außer Haus.

Seto rief mir noch ein »Warte!“« hinterher, welches ich gekonnt ignorierte!

Wütend stampfte ich durch die Stadt bis ich beim besagten Haus ankam und klingelte. Wider erwarten, machte nicht Yu, sondern eine hübsche, junge Frau mit blondem, langen Haar. Ich erschrak, doch gelang meine Gelassenheit schnell wieder.

„Wo… Bin ich hier richtig? Ich wollte zu Yuki Saki…“, flüsterte ich schüchtern.

„Ja… Bist du nicht Joey? Erkennst du mich nicht mehr?“, fragte diese Frau.

„Äh… Bist du etwa Chigusa Saki? Seine Schwester?“

„Genau die bin ich! Freut mich, dich wieder zu sehen. Yuki ist in seinem Zimmer. Komm, ich bring dich zu ihm!“

So folgte ich ihr und war bald darauf vor seiner Zimmertür und trat hinein. Er saß auf seinem Bett und als er mich sah, begann er zu strahlen.

„Hallo!“, griente er und gab mir ein Zeichen, mich neben ihn zu setzten.

„Warum bist du eigentlich wieder in Japan?“, fragte ich sogleich.

„Weil ich dich vermisst hab!“ Oho. Sehr direkt…

„Aha…“, konnte ich nur erwidern.

„Ich bin ja jetzt 20. vor 5 Jahren sind wir weggefahren und vor fast einem Jahr sind wir dann zurück.“

„Warum bist du dann nicht schon vor einem Jahr gleich zu mir gekommen? Wär ich nicht bei Seto, hätt’ ich dich wahrscheinlich nie mehr wieder gesehen…“

„Ich wusste doch nicht mehr, ob du noch dort wohnst, wo du früher warst… Sieht man ja und außerdem…“ Plötzlich errötete er.

„Außerdem?“, hakte ich nach.

„Außerdem… Wollt ich vor dir nicht ohne Geld und Wohnung und sonst was stehen. Deshalb hab ich mir ja den Job bei Seto Kaiba geholt. Ich konnt’ ja nicht wissen, dass du dort wohnst…“

„Ich war doch auch nicht viel reicher…“

„Na ja…“ Jetzt schauten wir uns lange an bis ich ihm freundschaftlich auf die Schulter klopfte.

„Ich könnte nie herabschätzig bei dir denken! Du bist mir halt wichtig!“

„Du mir auch, - Aber vielleicht nicht so, wie ich dir…“

„Wie denn?“ Seine Augen starrten mich jetzt durchdringend an, dass ich keine Chance mehr hatte, wegzusehen, doch dann bekam er wie einen Geistesblitz und stand ganz plötzlich auf.

„Gehst du mal für eine Viertelstunde zu Chigusa?“ Noch erschrocken, konnte ich nur nicken und klopfte bei ihr an.

“Ja?“, kam es von drinnen.

„Kann ich für eine Viertelstunde zu dir kommen?“

„Ja ja… Warum denn eigentlich?“

„Weiß ich selber nicht! Er hat mich so komisch angeschaut und mich dann gebeten raus zugehen…“

„Hm… Ich kann mir schon denken was er vorhat!“

„Was denn?“

„Wirst du dann schon noch sehen…“, sagte sie verträumt und lächelte dabei.

Die Zeit verbrachten wir damit ihre CDs und DVDs zu hören bzw. anzugucken, dann kam Yuki herein.
 

„So. Ich wäre jetzt fertig.“ Ich sah wie er dabei Chigusa zuzwinkerte.

Er zog mich in den Flur und legte seine Hände auf meine Augen. Nun hörte ich wie eine Türklinke runtergedrückt wurde, vermutlich half Chigusa ihm, und ich vorwärts gedrängt wurde. Jetzt nahm er seine Hände weg. Ich erstarrte.

Die Rollläden waren herunter gezogen, das Licht war aus und überall standen Teelichter, die das Zimmer schimmernd rot färbten. Vor Erstaunen blieb mir der Mund offen stehen.

„W-was… Wie? Warum?“, brachte ich nur heraus.

Da ich erstarrt war, hatte er keine Mühe, mich hochzuheben und auf seinen starken Armen mich auf das Bett zu tragen. Dort legte er mich sanft ab und setzte sich auf mich drauf. Meine Arme hielt er dabei krampfhaft fest.

Ganz langsam kam er mit seinem Gesicht meinem näher und unsere Lippen bewegten sich auch aufeinander zu, weswegen sie nur noch einige Millimeter voneinander getrennt waren. Diese überwand er auch ohne Schwierigkeiten und schon waren wir beide in einem Kuss verwickelt.

Erst saß ich nur geschockt da, doch dann begann in mir ein Feuer zu brodeln und so machte ich mit. Gierig strich er mit seiner Zunge über meine Lippen und bat somit um Einlass, den ich sofort gewehrte.

Sein Zungenspiel war sehr aufheizend, viel schöner als mit Seto…! Seto! Den hatte ich vor Erregung ja ganz vergessen!

Sofort schubste ich ihn von mir weg.

„W-was?“, fragte er ungläubig.

„Ich… Ich bin doch schon mit Seto zusammen! Er liebt mich doch!“

„Ich dich etwa nicht?“

„Doch…“

„Na siehst du... Ob du nun mit mir rumknutscht oder mit Kaiba ist letztendlich egal. Einem von uns beiden tust du dabei immer weh. Also?“ Ich stecke echt in der Klemme! Ich will doch keinem von Beiden verletzen… Aber Yuki kenne ich viel länger und er war von Anfang an nett zu mir!

Als er auch noch eine Hand unter mein T-Shirt fahren lässt, gebe ich mich ihm ganz hin. Alles andere wird wieder unwichtig. Sein mund liebkost dabei mein Schlüsselbein, was mich aufkeuchen lässt. Plötzlich erhebt er sich, zeiht mich mit hinauf und befreit mich von meinem Shirt. Seine Hände legt er an meinen Rücken und nun legt er sich wieder auf mich rauf. Diesmal leckt er jedoch schon meinen Bauch ab und knabbert genüsslich an meinen Brustwarzen. Lustvoll kralle ich mich in seinen Rücken. Jetzt geht er weiter runter und streicht mit seiner Zunge entlang bis zum Hosenbund. Wie zur Provokation hält er an und fängt wieder an, meine Lippen zu umgarnen.

„Mir wird langsam auch ganz schön heiß. Hilfst du mir mal?“ Nun zieh ich also sein T-Shirt aus und unsere beiden nackten Oberkörper reiben sich aneinander. Das Gefühl von Wärme, welche Ruhe durchströmt mich, Geborgenheit.

„Meine Hose auch!“, sagte er, als ich keine Anstalten machte ihn weiter zu entblößen. Etwas beschämt öffnete ich seinen Gürtel und zeih ihm die Hose runter. Eine schwarze, enge Boxershirt kommt zum Vorschein. Jetzt streicht er mit einer Hand über mein Glied und sagt spöttisch: „Dein Freund bräuchte vielleicht auch etwas Freiraum!“, und so fängt er auch schon an, mich zu entkleiden.

Als er fertig ist zieht er im Zeitlupentempo meine Boxer millimeter Weise herunter und küsst mich auf meine Erregung. Ich stöhne laut auf. Er macht doch nicht das, was ich denke? Doch!

Er nimmt meine »Freund« in seinen Mund und stimuliert ihn so lange bis ich in seinem Mund komme, doch dies soll erst der Anfang gewesen sein, wie ich dann bemerkte.

Beide waren wir nun splitternackt.

Yuki hob meine Beine an, um in mich einzudringen. Ein kurzer Schmerzenslaut von mir und schon fühlte ich mich wie im 7. Himmel.

Ich umschlang seinen Rücken mit meinen Armen, um ihn tiefer in mich hinein zu ziehen.

Doch da wurde plötzlich die Tür aufgerissen und wir beide starrten erschrocken in das Gesicht von Seto!
 

So. Ich weiß, das Kapitel ist nicht sehr lang, aber mehr viel mir dazu nicht ein. Wollt mich auch noch für die 20 Kommis bedanken!! Aber es nimmt ab... Bin ich zu schlecht geworden??

Dann bis zum nächsten Kapitel

MFG s-n-f

Die Entscheidung zwischen Leben und Tod

8. Die Entscheidung zwischen Leben und Tod
 

So nun hab ich schon mein 8. Kapitel veröffendlicht und es neigt sich zum Ende zu.. Hoffe es gefällt euch...
 

Oh nein! Nein, nein, nein!!!

Geschockt sah er uns zuerst an, dann verwandelte sich sein Gesicht und man konnte nur noch Wut und Schmerz erkennen.

„W-was machst du denn hier?“, fragte ich ängstlich.

„Ich wollte nach dir sehen und schauen, ob alles in Ordnung ist… Aber anscheinend ja nicht!“

„Es tut mir Leid! Ich wollt das nicht… Bitte verzeih mir!“

„Dir soll ich verzeihen? Obwohl du immer noch mit dem f***st?“ Schnell erhob ich mich und wickelte die Decke um mich. Beschämt sah ich zum Boden.

„Na ja, ich geh dann wieder nach Hause! Du kannst ja bei deinem »Schatz« bleiben!“, sagte er so herzlos wie er früher mit mir sprach. Na gut, ich kann es irgendwie verstehen… Ich würde genauso reagieren wenn er…

OH MAN, WAS HAB ICH NUR FÜR MIST GEBAUT!!!

Plötzlich drehte er sich um und ging durch die Tür hinaus. Reflexartig sprang ich auf und rannte ihm hinterher.

„Warte!“, brüllte ich und hielt ihn am Arm fest. Dadurch drehte er sich um und was ich sah, ließ mich echt stutzen!

Seto! Er weinte! Er hatte Tränen in den Augen; es wurden immer mehr… Das war doch nicht wahr! Ein Kaiba heult nie! Da muss ich ihm wirklich viel bedeuten…

„Bitte… Lass mich gehen! Ich kann nicht mehr, Joey…“, säuselte er.

Wie erstarrt schaute ich ihn an und ließ meine Hand hinunter gleiten, sodass er sich wieder umdrehte und wegrannte…

Betrübt ging ich in Yukis Zimmer zurück.

„Jetzt hab ich Seto wirklich wehgetan… Er hat geweint!“

„WAS? Das glaub ich jetzt nicht Echt?“

„Ja…“

„Aber sieh es mal so: Hättest du mich abgewiesen, wäre ich traurig und er glücklich. Wie du es drehst und wendest, nie werden wir alle gleichzeitig zufrieden sein… Also…“

Jetzt zog er mich zu sich und wollte mich wieder küssen, doch ich werte mich strick dagegen.

„Nein, lass das. Ich will nicht!“, schrie ich, doch er ließ nicht los. Er schleudert mich auf das Bett und stemmte seinen Arm auf meine und mit dem anderen schob er meine Beine auseinander.

Er drang abermals in mich ein, doch ich strampelte und wollte das auf keinen Fall. Auf einmal kam mir wieder das Bild von meinem Vater und mir in Erinnerung und nun liefen auf mir heiße Tränen die Wange runter.

„Hör bitte auf!“, schluchzte ich. Als er dies bemerkte, ließ er mich zum Glück sofort los und ich zog mich ohne Zögern an und rannte nach Hause.

Ich hoffte natürlich, Seto würde aufmachen, aber glauben tat ich es nicht, doch er war gnädig und machte die Tür, wenn auch recht stumm und abwesend, auf.

Ich, genauso still und zitternd, wollte ihn umarmen, doch er schob mich sanft weg. Als er jedoch bemerkte, dass ich zitterte, schaute er mich skeptisch an und redete nun mit mir.

„Was ist denn los?“

„Yuki hat… hat … Wollte mit mir, ob wohl ich mich gewehrt habe…“, brachte ich schluchzend hervor.

„Häh? Das sah mir aber nicht danach aus.“

„Na ja, als du gegangen bist, hat er angefangen, aber ich hab ihm gesagt, dass ich nicht will und er hat es trotzdem gemacht! Aber als ich angefangen hab zu heulen, da hat er aufgehört!“, sagte ich schnell hinterher, da er so aussah, als ob er ihn sogleich ermorden könnte!

„Und? Geht’s wieder?“, fragte er mich besorgt.

„Ja ja… War nur der erste Schock und weil ich unweigerlich an meinen Vater denken musste!“

Plötzlich nahm er mich in die Arme und drückte mich ganz fest an sich.

„Bleibst du jetzt bei mir?“, fragte er hoffend.

„Ja…“, sagte ich, obwohl mir dabei mulmig wurde, da ich genau wusste, sobald ich Yuki sehen würde, fängt Alles von Vorne an…

Als wir im Bett lagen kuschelte er sich von hinten an mich, was mir einen Schauer nach dem Nächsten über den Rücken liefen ließ. Ich hatte immer noch nicht das von Yuki verarbeitet und da Seto nicht dumm war, merkte er es und drehte sich zur anderen Seite, und so bleib es dann die ganze Nacht.

Er selbst wusste wohl auch, dass uns noch schwierige Zeiten bevorstanden.

In den nächsten Tagen versuchte ich, so gut wie es ging, Yuki aus dem Weg zu gehen, doch da er bei uns arbeitete, erwies sich dies als etwas schwierig…

Immer wenn er in den Garten ging, flüchtete ich aus dem Pool, aus dem Liegestuhl, aus der Hängematte, oder wo ich mich sonst gerade aufhielt. Er, versuchte mir immer zu folgen, lies es nach einer Weile Kopf hängend sein, weil er bemerkte, dies sei aussichtslos. Was ich mir jedoch mit diesen Ausflüchtern nicht eingestehen wollte, war, dass ich immer noch etwas für ihn empfand, was über Erinnerungen der Kindheit und Freundschaft weit hinaus ragte…

Doch Seto wollte ich diese Schmerzen nicht noch einmal antun, wo er doch so an mir hang.

Aber an einem diesen Tagen, wo ich flüchtete, hielt mich Yuki am Arm fest, da ich nicht mehr so sehr auf der Hut war, da er mich zu »vernachlässigen« schien, doch das war wohl alles nur Show…

„Hey, warte doch mal! Ich muss mit dir reden!!!“, fing er an und zog mich zu sich.

„Nein, ich will aber nicht mit dir reden!“, entgegnete ich ihm unwohl, da ich wusste hier waren überall Kameras versteckt und Seto würde uns beobachten können, falls er in seinem Büro saß, was ich stark vermutete.

„Warum nicht? Hat es dir Seto verboten, oder was? Du kannst alleine über dein Leben bestimmen! Komm bitte zu mir zurück! Wir kennen uns doch schon viel länger und Seto hat dich am Anfang doch nur gehasst und gedisst!“

„Mach ihn nicht schlecht…“

„Nein, Sorry… Aber es stimmt doch! Komm mit! Chigusa würde sich auch darüber freuen und ich umso mehr! Bitte, ich weiß doch, dass du mich noch liebst!“

„Ja, verdammt! Ich liebe dich, aber ich kann Seto nicht alleine lassen-“ Plötzlich würde ich von einer traurigen Stimme unterbrochen.

„Wenn du nur noch bei mir bleibst, weil du mich nicht alleine lassen kannst, aber ihn liebst, solltest du mit ihm gehen… Liebe vorzuspielen bringt nichts und verletzt uns beide nur noch mehr… Also, hau schon ab, verschwinde!“, schrie er nun.

„S-Seto…“

„Nichts Seto! Geh mir aus den Augen. Ich will dich nicht mehr sehen!!!“

Durch diese Worte angetrieben lief ich mit Yuki an der Hand aus der Villa und ließen einen völlig verstörten Brünetten zurück.

„Meinst du das war okay?“, fragte ich nach einer Weile meinen neuen Freund.

„Ich denke schon… Meinen Job werde ich wahrscheinlich auch verloren haben, aber dass ist erstmal nicht so schlimm… Hauptsache ich habe dich!“

So gingen wir Hand in Hand zu ihm nach Hause.

„Ach, hast du ihn doch wieder zurückbekommen?“, fragte Chigusa lächelnd, „Er hat nur noch von dir geredet…“

„Stört dich es nicht, dass dein Bruder schwul ist?“ Diese Frage lag mir schon lange auf der Zunge.

„Nein, warum sollte es? Er ist immerhin mein Bruder und egal was er macht oder ist, er wird es immer sein“ Mit diesen Worten schlang sie ihre Arme um seinen Hals und gab ihm ein Kuss auf die Wange, was mich nicht störte, da es ja Geschwister waren.

Plötzlich fiel mir etwas ein: „Ich hab meine ganzen Sachen noch bei Seto!“

Die beiden lösten ihre Umarmung und Yuki sagte, dass ich es morgen noch mit ihm abholen könnte.

„Erstmal kannst du mein Zeug mit benutzen.“, fügte er noch hinzu.

Als es Abend gingen wir in ein Restaurant um dort zu essen. Auf dem Hinweg fuhr an uns eine mir nur allzu bekannte Limosine vorbei und dass gerade als Yuki seinen Arm um mich schlang. Ich schaute zum Auto rein und erblickte Setos verletzten Blick, den er, als er meinen bemerkte, sofort abwand. Betrübt sah ich ihm hinterher bis die Limo um eine Ecke verschwand. Leise seufzte ich, was Yuki mitbekam und mich fragend ansah.

„Es ist nichts…“, log ich schnell und setzte ein Lächeln auf.

War ich wirklich mit der jetzigen Situation zufrieden? Hab ich mir so meine Zukunft vorgestellt? Ich wusste es nicht…

Im Restaurant aß ich nur einige Häppchen, da ich mit meinen Gedanken immer noch ganz woanders war und da ich ziemlich deprimiert war, was Yu nicht mitbekam, da er mit Chigusa über ihren Witz lachte.

Ich wusste nichts mehr, was sie redeten, mich fragten oder sonstiges. Alles hatte ich nur halb aufgenommen; ich war geistlich nicht ansprechbar.

Zu Hause wieder zurück ging ich gleich ins Bett und stellte mich schlafend als Yuki ins Zimmer kam. Ich wollte einfach nicht mit ihm reden.

Ich liebte Yuki, dass war klar, aber ich wollte Seto nicht so unglücklich sehen. Dadurch dass ich letztens noch einmal zu ihm zurückgekehrt war, war er jetzt noch mehr darüber bestürzt. Ich Idiot!!!

Mit dem Beschluss morgen so ungesehen wie möglich meine Sachen von Kaiba abzuholen, schlief ich schließlich ein…

„Aufwachen!“, rief eine Stimme, „Du musst doch in die Schule!“

Als ich das Wort »Schule« hörte, saß ich kerzengerade im Bett. Meine Schulsachen waren noch bei Seto! Als ich Yu mein Problem schilderte, versprach er mir, in der Zeit, in der ich mich vertick machte, dort hin zu gehen und sie zu holen.

So ging ich erstmal ins Bad und wusch mir das Gesicht…

Beim Frühstücken mit Chigusa kam er wieder zurück und gab mir die Sachen und nach 10 Minuten musste ich auch schon los.

In der Schule angekommen erschak ich gewaltig. Was macht der denn hier? Seto war doch seit Wochen nicht mehr hier erschienen und auf Einmal kommt er wieder, als ob er nie gefehlt hätte!

War es wegen mir? Weil ich mit ihm Schluss gemacht habe? Doch ehe ich weiter denken konnte, klingelte es schon zum Unterricht.

Da er rechts von mir saß konnte ich gut sein Gesicht beobachten. Durch die Zeit, in der er mit mir zusammen war, konnte er seine Maske nicht mehr aufsetzten und so konnte ich jede Gefühlregung von ihm sehen. Meist schaute er traurig starrend auf die Tafel oder hatte einen todtraurigen blick drauf. Dann stutzte er sein Kinn immer auf seine Hände ab und schaute wie ein Welpe, dem die Welt noch fremd war.

Manchmal verkrampfte er auch seine Hand zur Faust und blickte wütend und entschlossen drein, so als ob er jeden Moment mir eine reinhauen wollte oder einfach zu Yuki rennen und dies bei ihm tun.

Langsam machte ich mir echt Sorgen um ihn, hatten wir doch schon so viel erlebt, so viel durchgemacht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede an uns gefunden… Warum noch mal hab ich ihn verlassen? Ach ja wegen Yuki…

In der Pause hielt er auch nicht wie sonst beim Klingeln genau sein Laptop bereit, um los zu schreiben, sondern legte sein Kopf auf die Tischplatte, scheißegal, was die Anderen von ihm denken könnten, als ob er schon mit Allem abgeschlossen hätte! Das war die reinste Qual diesem Schauspiel zuzusehen, aber wer war an dieser Lage mal wieder Schuld? ICH!

Angesteckt von Setos Laune ging ich mit hängenden Schultern zu meinem neuen Zuhause. Dort stellte ich meine Tasche ab und sah, dass in der Küche ein Zettel lag auf dem stand »Sind Einkaufen, kommen um Fünf zurück«.

Na toll, dachte ich mir. Jetzt musste ich die Sachen alleine von der Villa abholen… So trottete ich entmutigt los…

Auf dem Weg dorthin wurde mir immer mulmiger. War das das Richtige? Wollte ich das mit ganzen Herzen? Bei Yuki bis an mein Lebensende leben und nicht bei Seto? Aus irgendeinem Grund kamen mir plötzlich Tränen und es wurden immer mehr. Seto war meine erste große Liebe gewesen! Auch wenn ich jetzt zu Yuki gehörte, wollte ich Seto als Freund nicht verlieren, doch dass würde wohl nicht gehen, denn er könnte es nicht aushalten, mich mit Yu knutschen zu sehen.

Zurzeit nahm ich alles wirklich nur noch halb war, denn ich war erstaunt, als ich plötzlich schon vor der Tür meines alten Zuhauses stand.

Schnell kramte ich denn Schlüssel vor, den ich nachher hier zurücklassen werde.

Mit zittriger Hand schloss ich auf und ging leise ins Haus rein. Alle unsere Erinnerungsplätze schaute ich mir noch einmal an und ging nun in unsere ehemaliges Schlafzimmer, wo meine ganzen Sachen verstaut waren, doch auf der Treppe kam mir ein kreidebleicher Mokuba entgegen. Er sah total durcheinander au, als ob er gerade gehört hätte die Welt ginge unter.

„Hilfe! Joey, Oh Gott!“, brachte er nur heraus.

„Beruhige dich! Was ist los?“, versuchte ich ihn wieder vernünftig zu bekommen.

„Seto! E-er , Oh nein!“

Jetzt wurde ich zunehmender unruhig.

„WAS IST LOS?“, schrie ich jetzt verzweifelt.

Davon erschrocken, schien er sich nun endlich wieder einzukriegen.

„Seto hat einen Brief auf seinen Tisch gelegt! Einen Abschiedsbrief!“, heulte der Kleine nun los.

„WAS?“ Oh nein! Wegen mir, oder was? Wollte er sich wirklich umbringen? Das konnte nicht wahr sein!

„Auf welchen Tisch?“

„In seinem Zimmer!“

Schnell rannte ich hinein und erblickte tatsächlich einen Brief. Es war ein blauer Umschlag und darin ein weißen Blatt worauf stand:
 

Es tut mir Leid und ich hoffe ihr werdet mich nicht zu sehr vermissen, doch ich halt es ohne dich, Joey, einfach nicht mehr aus. Dieser Schmerz, wenn ich dich jedes Mal sehe bringt mich fast um; ich ertrag das nicht!

Ich hoffe, wenn du es ließt, bist du mir nicht böse, sondern denkst an unsere schöne Zeit zurück, auch wenn du jemand anderes lieben solltest.

Ich gönne es dir, dass du glücklich wirst, doch da ich es nicht ohne dich aushalte, lasse ich dich lieber so in Frieden!

Mokuba, mein kleiner Lieber, bitte bleib so wie du bist und achte immer auf dich. Ich wünsch dir Glück mit Yugi, dass er dich nicht auch so verletzt, wie Joey es tut (nichts gegen ihn).

Da ich jetzt tot sein werde, wirst du alles erben, das Haus, die Firma etc.

Versucht bitte nicht, mich aufzuhalten, ich will dieses grausige Gefühl einfach nicht mehr länger ertragen.

Ich liebe euch beide, werde euch auch im Himmel (oder in der Hölle) nie vergessen, was auch passiert.
 

In Liebe euer Seto…
 

PS: 18 Uhr werde ich es tun, aber sucht mich trotzdem nicht, nur falls du, Joey, mich doch noch liebst, aber das wirst du wohl nicht, denn ich könnte es nur ertragen, wenn du mich bis an unser Lebensende liebst und immer bei mir bist und bleibst. Ist ein wenig krank… Ich bin verrückt vor Liebe!!!
 


 

So das war das 8. Kapitel. Ich finde es irgendwie nachdenklich ^^

Möchte gerne eure Meinung darüber hören, also bitte viele Kommis schreiben!!

MFG s-n-f
 

Ich hab gerade von Schandmaul "Kalte Spuren" gehört und finde, dass passt irgendwie ganz gut zu der jetzigen Situation zwischen Joey und Seto ...
 

Morgendämmerung vertreibt die Nacht,

Glocken schlagen, Vögel singen.

Aus bösen Träumen ich erwacht,

lieg' ich nur da und warte...
 

Eben noch lachst Du mich an,

strahlst noch wie das hellste Licht,

plötzlich Dunkelheit und Kälte,

der Schmerz zerfrisst mich innerlich.
 

Wann sich Deine Augen von den

meinen abgewandt?

Wie konntest Du vergessen,

was uns so eng verband?

Wohin ist sie verschwunden die Liebe,

die ewig währt?
 

In der kalten Asche suche ich nach Deinen

Spuren - habe dich verloren!

In der kalten Asche suche ich nach Deinen

Spuren - habe dich verloren!
 

Langsam erheb' ich mich,

versuche nicht an dich zu denken,

mich durch die Arbeit abzulenken,

doch ich seh' immer nur Dich...
 

Ich finde einen Brief von Dir,

Du schriebst ihn mir vor vielen Jahren,

Bilder der Erinnerung,

nichts kann mich davor bewahr'n.
 

Wann sich deine Augen von den

Meinen abgewandt?

Wie konntest Du vergessen,

was uns so eng verband?

Wohin ist sie verschwunden die Liebe,

die ewig währt?
 

In der kalten Asche suche ich nach Deinen

Spuren - habe dich verloren!

In der kalten Asche suche ich nach Deinen

Spuren - habe dich verloren!
 

Schon wieder wird es dunkel, der Mond

strahlt bleiches Licht, ich hör' deine

Stimme, ich spür', wie was zerbricht.
 

Morgendämmerung vertreibt die Nacht,

Glocken schlagen, Vögel singen,

zarte Knospen blühen auf,

die Dunkelheit wird Licht...
 

In der kalten Asche suche ich nach Deinen

Spuren - habe dich verloren!

In der kalten Asche suche ich nach Deinen

Spuren - habe dich verloren!
 

Was meint ihr ??

Rettungsaktion

9. Rettungsaktion
 

So das ist das vorletzte Kapitel!! Tut mir Leid, dass ich solange gebraucht habe! *sich selber verhau*

Ich hatte in letzter Zeit ein kreatives Tief...

Jetzt will ich nicht weiter labern... Viel Spaß!
 

Meine Hände begannen zu zittern und zerrissen dabei fast den Brief von Seto. Ich spürte, wie fragende, ängstliche Blicke mich trafen und sah Moki mit vor Schock aufgerissenen Augen an.

„Das ist… ein Scherz, oder?“

„So leid es mir tut, Joey, und so gerne ich es bejahen würde, aber es ist wahr…“, sagte er und schluchzte auch schon los.

„W-wegen mir? Nein! Nein. Nein…“, wurde ich immer leiser und starrte, wie ein Wahnsinniger.

„Hey!“, rief Moki und klatschte mir eine, damit ich wieder normal wurde, was auch geschah.

„Das bringt nichts, wenn du in Selbstmitleid versinkst. Wir müssen ihn RETTEN! Ruf am besten Yugi noch an. Ach nee, ich mach das!“, sagte er entschieden, worauf ich beschämt wegblickte, da ein jüngerer sich mehr zusammenreißen konnte, als ich.

„Ja. Hier ist Moki. Es ist was schlimmes passiert! … Nein, nicht mit mir. Mit Seto! Er will sich umbringen. … Ja, weil der zu’nem Anderen zieht. … Ja …“, lachte der Schwarzhaarige plötzlich gespielt, „Hilfst du mit, ihn zu suchen? … Am besten wir suchen östlich und du im Westen. …Ja dir auch viel Glück, bye!“, verabschiedeten sie sich.

„Du hast ja mitgehört, also los! Wo könnte er überall sein?“

„Vielleicht auf irgendeinem Dach oder einer Brücke…“, schlug ich vor, doch nachdem ich Mokis Gesicht sah, kam mir das lächerlich vor, „Ich weiß, das scheint aussichtslos, doch versuchen müssen wir es. Er würde nie einen schmerzvollen Tod wählen, wie erhängen, verbrennen oder ertrinken, also ist doch schon mal was!“

„Hast recht, also los!“ So hetzten wir durch die ganze Stadt, doch nirgendwo war er zu finden.

„Was ist, wenn er außerhalb ist?“, äußerte ich meinen Verdacht.

„Nein, das würde er nicht machen. Frag mich nicht warum, es ist nur so ein Gefühl!“

„Na toll!“ Danach schwiegen wir wieder.

Gerade, als ich um eine Hausecke rannte, stieß ich mit jemandem zusammen.

„Pass doch auf! Ah, Joey du bist es!“

An der Stimme erkannte ich, dass es Yugi war.

„Und?“, fragte er, worauf Moki und ich traurig unsere Köpfe schüttelten.

Nun rannten wir zu dritt durch die Stadt.

Plötzlich hatte ich einen Einfall, der alles verändern könnte.

„Hört mal! Vielleicht ist Seto an der Brücke am Ende, am Stadtrand! Da… haben wir mal gestanden vor ein paar Wochen und da hat er gesagt, falls mir je was passieren würde, würde er mir von dort aus folgen… Ist zwar nicht so, aber es könnte ja sein, dass er sich trotzdem dort umbringen will!?“

„Warum ist dir das nicht vorher eingefallen? Wie spät ist es denn jetzt?“, überrumpelte mich der Schwarzhaarige.

„Dreiviertel sechs und man braucht fast eine halbe Stunde bis dahin, wenn man normal läuft!“

„Na dann los, worauf warten wir noch?“

Wir rannten, rannten, wie um unser Leben!

Die Zeit schritt immer schneller, so kam es mir vor. An einer Standuhr erkannte ich, dass wir nur noch 5 Minuten hatten und somit rannte ich noch schneller. Die anderen zwei hatte ich schon längst angehängt. Ich bekam Seitenstiche, konnte kaum atmen, doch das machte mir nichts aus, solange ich Seto noch irgendwie retten konnte.

Dann, total außer Atem, kam ich an der Brücke an.

„SETO!? Bist du hier? Bitte, sag was, falls du mich hörst!“

„Joey…“ Blitzartig drehte ich meinen Kopf in die Richtung, aus der ich die Stimme vernahm, sah ihn stehen, außerhalb des Geländers, nur noch einige Zentimeter vom Abgrund entfernt.

„Spinnst du, komm rüber! Mach’ keinen Scheiß!“

„Warum? Mein Leben hat eh keinen Sinn mehr… Du bist mein Einziger!“

„Verdammt, ich liebe dich und verspreche dich nie wieder zu verlassen oder zu verletzen!“

„Das kann jeder sagen und in ein paar Tagen liegst du wieder im Bett von Yuki.“

„NEIN! Ich mein es ernst!“, schrie ich verzweifelt.

„Ich auch!“, sagte er mit seiner aufgesetzten, kalten Maske. Ich wusste, in seinem Inneren sah es ganz anders aus…

Mit dem Satz ließ er das Geländer los und stürzte in die Tiefe…

Erschrocken riss ich meine Augen auf und handelte sofort. In sekundenschnelle raste meine Hand hervor und hielt Setos Arm fest.

„Du bleibst hier! So schnell entkommst du mir nicht!“, schrie ich, „Genauso, wie du ohne mich, kann ich auch nicht ohne dich leben! Du kannst dich nicht so einfach umbringen, wenn dir dein Leben zu schwer erscheint! Wie viel hast du schon durchgemacht, häh, dann schaffst du diese Phase auch! Kämpfe, verdammt noch mal! Kämpfe, dann wirst du alles erreichen! Hörst du? Doch um mich musst du nicht mehr kämpfen!

Entweder du kommst jetzt mit nach Hause oder ich folge dir mit in den Tod!“

„Joey… Meinst… Meinst du das ernst?“

„Wie soll ich es sonst meinen, Baka!“ Stumme Tränen rannen nun über Setos Gesicht.

Jetzt nahm er seine freie Hand, zog sich hoch, ebenfalls mit seinen Beinen und kam rüber.

Die anderen kamen auch gerade angerannt.

„Seto!“, rief Moki, stürzte in seine Arme und schluchzte heftig.

„Ist ja gut…“, sagte der Brünette beschwichtigend, sodass Moki ruhiger wurde und von ihm ablies um sich zu Yugi zu gesellen, „Und du bleibst wirklich bei mir?“

„Eine andere Wahl hab ich ja wohl nicht!“, lachte ich, „Aber ich will auch nicht mehr weg von dir, ehrlich! Hört sich vielleicht nicht überzeugend an, doch als du springen wolltest, kam mir der Gedanke, nie mehr dein Gesicht, deine Augen, dich zu sehen und da erinnerte ich mich an das Attentat, wo du im Koma lagst und da hab ich mich gefragt, warum ich je an der Liebe zu dir gezweifelt habe!“

„Hmh…“, machte Seto nur, „Gehen wir erstmal nach Hause“

„Oh… Yuki und Chigusa wollten um fünf nach Hause kommen. Wir müssen Bescheid sagen

und-“

„Noch kannst du zurück, Joey. Bedenke, ich will dich, nur dich für den Rest meines Lebens. Also, wirst du mit Yuki oder mit mir abschließen?“

„Mit Yuki! Wehe, du fragst noch ein einziges Mal, dann überlege ich es mir anders!“, scherzte ich.

So gingen wir stillschweigend zu deren Wohnung und klingelten.

„Hey Joey! Ich hab mir solche… Joey? Was ist hier los?“, fragte Yuki misstrauisch.

„Ähm… Also weißt du…“, fing ich an und erzählte, was vorgefallen war.

„Hm… Schade, aber man kann nichts machen… Dann wünsche ich euch viel Glück!“

„Wieso? Willst du deinen Job kündigen?“, fragte Seto belustigt.

„Häh, aber du hast mich doch gefeuert, oder nicht?“

Als Seto dann den Kopf schüttelte, atmete Yuki beruhigt aus. Meine Schulsachen waren schnell zusammengerauft und so gingen wir dann endlich nach Hause.

Seto umschlang mit seinem Arm meine Hüfte, während ich mich an ihn lehnte beim Laufen. Er bestand darauf den Rucksack zu tragen, obwohl ich mich erst dagegen sträubte…

Moki und Yugi gingen einige Meter vor uns und hielten sich nur durch zwei Finger aneinander fest. Ihnen war es, gegenüber uns, peinlich in der Öffentlichkeit so frei zu sein. Doch paar Minuten später, fasste Moki sich ein Herz und nahm die ganze Hand Yugis in seine.

In der Villa angekommen, ließen wir uns im Wohnzimmer erschöpft auf die Coach fallen.

Eng aneinander gekuschelt saßen wir da und schwiegen in die hereinbrechende Nacht.

„Jetzt wird doch alles gut, oder?“, fragte nach schier ewiger Zeit Moki

„Ich hoffe doch!“, sagte Seto und streichelte mir über den Kopf, „Wenn mein Hündchen bei mir bleibt?“

„Klar“ Ich lasse dich nie mehr los!“, scherzte ich. Dann herrschte wieder Stille.

„Wir sollten langsam schlafen gehen. Morgen ist schließlich wieder Schule…“, meinte Yugi müde.

So rafften wir uns auf und gingen in unsere Zimmer.

Im Bett angekommen lagen wir unschlüssig nebeneinander bis Seto mich zu sich in seine Arme zog und mir einen Kuss auf die Wange gab.

„Ich bin so froh, dich wiederzuhaben. Hätte man mir das vor einem Jahr gesagt, ich hätte den angeklagt!“ Jetzt musste ich leise kichern.

„Geht mir genauso! Schlaf schön.“

„Ja… Mit dir auf alle Fälle…“
 

Wir gingen wieder wie gewohnt in die Schule und Seto war auch wieder ganz normal.

Es war nun nur noch eine Woche bis zu seinem Geburtstag und Yugi, Moki und ich waren uns unschlüssig, was wir ihm schenken könnten. Am Nachmittag, als er in seiner Firma war, gingen wir in die Stadt und streiften durch Läden, um irgendetwas schönes zu finden.

Zum Ende hin hatten wir alle etwas und hofften, es würde ihm gefallen…
 

Am Tag seines Geburtstages taten wir so als hätten wir es vergessen. Es war ein Samstagmorgen.

„Morgen…“, sagte ich verschlafen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Morgen!“

Wie immer würde er in die Firma gehen, so blieb ich einfach liegen, bis er außer Haus war und ging dann in die Küche, wo Moki und Yugi waren.

Den ganzen Vormittag verbrachten wir damit, alles vorzubereiten.

Als wir fertig waren rief ich bei ihm an.

„Hi. Moki geht es nicht gut, kommst du nach Hause? Einen Arzt haben wir schon angerufen… Okay. Bis gleich!“ Ich musste mir regelrecht das lachen verkneifen, da Seto sichtlich genervt schien.

„Hallo? Wo seit ihr, ich denke Moki geht es nicht gut!?“, fragte er besorgt.

Im Wohnzimmer angekommen wurde er von uns begrüßt.

„Alles Gute zum Geburtstag, Seto!“, riefen wir und hielten ihm eine Torte auf dem das grad Gesagt geschrieben war.

„Oh… Danke!“ Er war sichtlich gerührt.

„Haben wir selbst gebacken!“, sagte Moki fröhlich, „War gar nicht so einfach!“

„Das glaub ich euch!“

„Hier! Das ist noch von mir.“, sagte Yugi, nachdem Seto sich satt gesehen hatte.

Es war ein Glücksbringer für Seto, falls er depressiv ist, weil alles schief geht.

„Das ist von mir!“, rief nun Moki. Er hatte Seto seinen geliebten Drachen mit eiskaltem Blick gemalt und hielt noch etwas in der Hand.

„Falls du uns mal vermissen solltest!“ Es war ein Bild von uns dreien.

„Ich hab zwar nur was kleines, aber hoffentlich freust du dich trotzdem…“, sagte ich etwas schüchtern.

„Das ist ja… ein Hündchen! Ist ja süß, danke!“, sagte er begeistert.

Es war ein Kuscheltierhund, welcher blondes Fell hatte.

„Falls ich mal nicht bei dir sein kann und du jemanden drücken willst, nimm den Hund, denk an mich und ich werde es merken!“ Fast schon war mir das, was ich sagte, peinlich, doch ihm schien es viel zu bedeuten. Er stand vor mir und es liefen tränen über sein Gesicht.

„Nicht weinen!“, rief Moki verwundert. Er hatte nicht ganz verstanden, was los war.

„Danke… Euch allen! Ihr seit echt die Besten!“ Daraufhin liefen wir zu ihm und umarmten ihn ganz fest.

„Eure Geschenke passen genau zu dem, was ich euch noch sagen wollte… Ich muss nämlich bald wohin…“, begann er unsicher.

„Wie? Wohin denn?“, sprach Yugi für uns drei.

„Nach Amerika… Nächste Woche…“

„WAS???“, schrieen Moki und ich entsetzt.

„Ja… Und somit passen die Geschenke recht gut, findet ihr nicht??“

„Ja… Aber warum?“, brachte ich mit einem Kloß im Hals raus.

„Wegen der Firma. Geschäftliches und so…“

„Und wie lang?“

„So leid es mir tut es zu sagen, aber wahrscheinlich ein halbes bis ein ganzes Jahr…“

„Nee, oder?“ Vor Schreck brach ich auf dem Sofa zusammen.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst!?“

„Doch! Ich wollte es so weit wie möglich heraus zögern, es euch zu sagen, aber ich musste es langsam sagen, sonst wäre es nie was geworden… Komm her!“, sagte er traurig und nahm mich in den Arm, „So schlimm wird es schon nicht sein… Moki und Yugi sind doch bei dir! Von mir aus kann sich auch Yuki um die Zeit um dich kümmern, solange er nicht weiß ich was mit dir macht!?“

„Hast ja Recht! Ich bin echt eine Memme! Du bist schließlich allein in Amerika und ich hab hier Freunde! Aber komm trotzdem so schnell es geht wieder zurück, hörst du?“

„Ich verspreche es dir! Aber jetzt lass uns erstmal euren leckeren Kuchen kosten!“

So verdrängten wir die bevorstehende Woche und feierten.

„Joey du bist echt ein Fresssack!“, sagte Seto empört, „Wie kann man fünf Stück essen?“

„Lass mich doch! Moki und Yugi haben auch drei gegessen! Das ist fast genauso viel und du mit deinem einen Stückchen… Willst du noch mehr abnehmen?“, neckte ich ihn.

Letztendlich konnten wir Seto dazu bringen, zwei ein Halb Stücken zu essen.

Den restlichen Tag nahm er sich dann frei und wir schauten uns einen Film an.

In der Nacht gingen wir wie hungrige Tiere aufeinander los, um die Trauer zu überspielen und die verbleibende Zeit noch so viel auszukosten, wie es möglich war.

Die letzten Tage vergingen ironischer Weise so schnell, dass wir es kaum mitbekamen und schon standen wir am Flugplatz und mussten uns von ihm verabschieden.

„Hey, nicht weinen! Ich komm doch wieder! Und falls alles klappt, hab ich für euch eine Überraschung und für dich, Joey noch eine!“, grinste er geheimnisvoll.

„Was denn?“, fragte ich neugierig.

„Wirst du dann schon sehen!“

„Okay… Ich hoffe, ich übersteh die Zeit! Tschüss!“

„Tschüss…“ Ein letztes Mal schlangen wir unsere Arme umeinander und küssten und leidenschaftlich. Jetzt konnte ich nicht mehr an mich halten. Meine Tränen flossen einfach so.

Schnell wischte Seto sie mir weg und sah mich liebevoll an.

„Ich liebe dich!“

„Ich liebe dich auch!“

Dann ging er weiter und winkte uns noch einmal, dann sahen wir ihn nicht mehr…

„Ich vermiss ihn jetzt schon!“, brummte ich.

„Ach Joey…“, seufzte Yugi, „Ich kann dich verstehen… Würde mir bei Moki genauso gehen!“

Traurig gingen wir wieder nach Hause.

Der einzige Lichtblick war, dass er eine Überraschung für uns hatte.

„Was diese Überraschung wohl ist?“, sprach Moki aus, was ich dachte.

„Keine Ahnung… Lassen wir uns überraschen!“
 

Und? Wie fandet ihr's? Das nächste Kapitel wird es dann abschließen... Weis noch nicht so recht wie, aber wird mir schon noch einfallen!

Ich hoffe, ich bekomme ein paar Kommentare, auch von denen, die Schwarzlesen =)
 

Mgf s-n-f

Zeit des Wartens

10. Zeit des Wartens
 

Sorry, dass es solange gedauert hat, aber ich hatte Praktikum, dann waren Ferien und jetzt musste ich noch so'ne blöde Facharbeit dazu schreiben... Außerdem hat mein Computer auch dauernd gesponnen, aber nun hab ich es endlich geschafft!! =) Das ist erstmal das non-adult Kapitel. Später werden ich das adult raufladen... wenn es denn geht... ^^
 


 

Jetzt sind erst 2 Monate vergangen und ich halte es schon kaum noch aus. Moki und Yugi machen sich richtige Sorgen um mich! Ich liege nur noch rum, bin ständig krank und muss vom Unterricht befreit werden, und dass obwohl in einigen Monaten schon mein Abschluss bevorsteht!

Den beiden Turteltauben geht es natürlich blendend. Sie leben ihre Liebe aus, wie es sich für ein Paar gehört! Wie es sich gestern Nacht angehört hatte, waren sie nun auch weiter gekommen. Was ein nächster Beweis dafür war, war, dass Moki partout nicht sitzen wollte, was ich nur zu gut verstehen konnte.

Doch durch ihre Liebe wurde ich nur noch depressiver, obwohl von Seto mindestens pro Woche ein Brief ankam, wie sehr er mich denn vermisste, doch reichte es mir nicht aus. Ich wollte ihn sehen, ihn so spüren können wie Moki Yugi…
 

*Rückblick von gestern Abend*
 

Nachdem sie Abendbrot gegessen hatten, gingen alle auf ihre Zimmer.

Yugi hatte sich etwas ganz Besonderes ausgedacht. In der Zeit, in der Moki im Bad war, bereitete er alles dafür vor.

Er fand, dass sie nun lang genug zusammen waren, damit sie etwas intimer werden konnten.

Als der Kleine mit Duschen fertig war und noch mit nassen Haaren ihr Zimmer betrat, fielen ihm die Augen aus.

Es war schummrig, durch die einzelnen Kerzen, die überall verteilt waren und sah total romantisch aus. Andächtig besah sich Moki alles und war gerührt. Er wusste sehr wohl, warum Yugi sich solche Mühe gemacht hatte, doch dass er es überhaupt tat, war schön…

Plötzlich umschlangen ihn von Hinten Arme und sanfte Küsse wurden in seinem Nacken verteilt, weshalb ihm ein Schauer über den Rücken lief. Schon oft hatte er daran gedacht mit Yugi zu schlafen, doch hatte es sich nie ergeben…

„Yugi…“, nuschelte er. Nichts desto trotz war er trotzdem aufgeregt.

„Alles okay?“, fragte eben Genannter besorgt.

„Ja…“ Damit drehte Moki sich um und gab seinem Schatz einen leidenschaftlichen Kuss.

Dieser, noch völlig überrumpelt von Mokis Mut, erwiderte dann aber den Kuss.

Bestimmt dirigierte er sie beide dabei zum Bett und ließ Moki darauf gleiten und beugte sich über ihn.

Da Moki völlig unbekleidet war, außer einem lästigen Handtuch, brauchte es nicht mehr viel. Der Schwarzhaarige streifte schnell das T-Shirt von Yugi Oberkörper, denn er war wider Erwarten richtig heiß darauf und ließ die Jeans dem Oberteil folgen.

Beide waren somit nur noch unten spärlich bedeckt und schmiegten sich abermals aneinander.

Der Größere verteilte sanfte Küsse auf Mokis Wangen, Ohrläppchen, Halsbeuge und Schlüsselbein, was diesen mehrmals aufstöhnen ließ. Er wollte ihm das erste Mal so schön wie möglich machen mit so wenig Schmerzen wie er nur konnte.

Moki zog den Kopf Yugis wieder zu sich um seine Lippen abermals zu kosten.

Danach ging dieser wieder auf Wanderschaft, diesmal weiter unten. Sein Mund glitt zu den Brustwarzen und umspielte sie, bis sie standen, bis ein paar Mal hinein und entlockte dem Kleinen ein erschrockenes Keuchen. Weiter ging es hinunter zu dem Bauchnabel, wo er mit seiner vorwitzigen Zungen einstieß und er mit vergnügen feststellte, wie der Kleine seine Hände in seinen Rücken krallte. -
 

*Rückblick Ende*
 

Traurig rollte ich mich in meiner Bettdecke und blieb den ganzen Tag liegen. Moki und Yugi kamen zwar ab und zu hinein und vergewisserten sich, das mit mir alles in Ordnung war, doch scheuchte ich sie so schnell wie möglich wieder raus.

So in Gedanken versuchen bemerkte ich nicht, wie jemand hinein kam. Erst, als derjenige mich anstupste erschrak ich ich sprang schreiend auf.

„Hey, ganz ruhig! Ich wollte dir nur den Brief von Seto geben!“, beschwichtigte Moki mich, reichte ihn mir und ging dann stumm wieder hinaus.

Langsam öffnete ich ihn.
 

Hi mein Süßer,

du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisse!

Hier ist es wie Immer total langweilig und ich hoffe jede Sekunde, ich wäre bei dir.

Leider habe ich erfahren, dass es doch ein Jahr dauern wird und ich hoffe du liebst mich dann noch!

Bist du auch schön artig wegen Yuki? =P

Ich denke doch!

Wie geht es Moki und Yugi so? Sind die Beiden immer noch so verliebt? Das muss schwer für dich sein… Aber wenn sie irgendetwas vorschlagen, gehe darauf ein. Sie wollen dir auch blos helfen.

So mehr schreib ich erstmal nicht.

Bis bald.

Dein, dich liebender Seto.
 

Freudenstränen kamen in mir auf, obgleich ich auch traurig war, doch Seto lieben Briefe machten mich immer melacholisch.

Schnell kramte ich ein Blatt und einen Stift raus und schrieb eine Antwort.
 

Hi Setolein,

sehr wohl kann ich mir vorstelle, wie du dich fühlst. Ich hab den ganzen Tag keinen Hunger und zu nicht Lust!

Ich brauche dich und werde auf dich warten, auch wenn es 10 Jahre dauert!

Mit Yuki bin ich nur befreundet, dass solltest du aber wissen. Ich werde mich nie mehr auf jemand anderen einlassen außer dir!

Moki und Yugi geht es blendend… Moki hatte, glaube ich zumindest, sein erstes Mal. Ich habe jedenfalls bedeutsame Geräusche in seinem Zimmer gehört! =)

Ich weiß es zu schätzen, wenn die Beiden sich so um mich kümmern, aber ich will einfach niemanden sehen, wenn du nicht da bist!

Versuch trotzdem so schnell wie möglich zurück zu kommen!

Dein Joey.
 

Schnell faltete ich den Brief und ging raus, um ihn in einen Briefkasten zu stecken. Als ich zurückkam, sah mich Moki gerade hereinkommen.

„Na? Geht es dir wieder ein bisschen besser?“

„Ja… Mach dir keine Sorgen!“

Damit ging ich wieder in mein Zimmer und legte mich abermals hin.
 

*vier Monate später*
 

Es war Samstag. Gott sei Dank! Ich war nämlich überhaupt nicht in der Lage, zu denken oder sonst irgendwas!

Seto hatte mir seit 2 Wochen schon nicht mehr geschrieben! Was, wenn ihm etwas passiert war!

Mit Moki und Yugi war ich in der langen Zeit sogar ein paar Mal rausgegangen und habe was mit ihnen zusammen gemacht, doch nun schickte ich sie wieder weg.

Auch jetzt hörte ich, wie einer von beiden in mein Zimmer kam und wurde wütend.

„Hab ich nicht gesagt, ich will alleine sein!? Lasst mich doch einfach in Ruhe!!!“

„Dann kann ich ja wieder nach Amerika gehen…“, hörte ich nun eine mir bekannte Stimme und vernahm dann ein liebliches Kichern. Langsam, wie in Zeitlupe drehte ich mich um und wer stand da?

„SETO!!!“, rief ich begeistert und sprang vom Bett auf, stolperte zu ihm und schlang meine Arme um ihn.

„W-wie… Ich… Du Wieso bist du schon da!?“

„Ich muss dir was gestehen… Ich war zwar wegen der Firma da, aber wir waren schon nach einem Monat fertig… Die restliche Zeit hab ich nach Noah gesucht… Mokubas und meinem Halbbruder…“

„A-aber…“

„Es gibt auch einen bestimmten Grund dafür… Es sei denn, du möchtest nicht…“

„Sag schon!“, drängelte ich angespannt.

„Ich wollte dich fragen, ob wir hier wegziehen… Mit Moki und Yugi selbstverständlich… Irgendwohin, wo mich kaum jemand kennt, nach Deutschland, hab ich mir übelegt! Und dann könnte Noah meine Firma übernehmen. Wir fangen ein ganz neues Leben dort an! Mit meinem Geld könnte ich ganz Deutschland kaufen, von daher brauchen wir auch erstmal nicht arbeiten gehen und wir können unser Abi zu Ende machen!“

Ich stand nur sprachlos da, konnte es nicht begreifen.

„Und… da wär noch etwas… Joey…“ Jetzt kramte er in seiner Jackentasche herum und hielt ein Kästchen in der Hand.

„Willst du mich heiraten?“ Nun war es heraus… Ich blickte ihn nur starr und und war zu keiner Tat fähig.

„Verstehe… Das geht dir alles zu schnell… Okay…“, redete er plötzlich los, als ich nicht antwortete.

„NEIN! Ich… ich will dich heiraten! Ich war nur geschockt, aber ja, ich will!“

„Juchu!!!“, hörten wir von der Tür und drehten und um. Dort standen Yugi, Moki und Yu und klatschten.

„Oh Gott Leute!“, rief ich erschrocken.

„Ich hab nur eine Frage… Dürfte ich vielleicht mit Chigusa auch mitkommen!?“, fragte Yu, worauf ihn alle überrascht anblickten.

„Ja… Solange du deine Hände bei dir behältst und nicht Joey angrabst?“, sagte Seto scharf.

„Ja klar! Ihr seit ja jetzt so gut wie verheiratet!“, lachte er.

„Ist das schön…“, schwärmte ich vor mich her.

„Was?“, fragte Yugi neugierig.

„Alles! Alles ist perfekt! Meine besten Freunde und Seto endlich wieder vereint und dann werde ich noch heiraten!!! Besser kann es gar nicht mehr werden!“, sagte ich zufrieden. Nun gehe ich einen weiteren Schritt Richtung Zukunft und nichts kann mich mehr von meinem geliebten Seto trennen, nicht mal der Tod…
 

Ja, ich weiß, es ist ein bisschen kurz geraten, aber die adult-version ist dafür ein paar zeilen länger XD Ein paar Kommis wären lieb ^^
 

eure s-n-a

Zeit des Wartens

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (29)
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Von:  Mondschnuppe
2010-07-27T15:09:38+00:00 27.07.2010 17:09
Der Traum ist ja echt mega heiß^^
Nur wieso ist es Moki egal, ob er mit einem zusammen ist, der eigentlich noch ncihts von einem will??
Da teilt man sich ja wohl nciht gleich so innig ein Bett-.-
Aber trotzdem süß =)
Du hast einen guten Schreibstil^^

LG, Mondschnuppe

Von:  princess650girl
2009-01-24T20:19:38+00:00 24.01.2009 21:19
Köntest du noch ein kappi von setos und joeys hochzeitsnacht dranhängen. hatte eigentlich ein adult kappi über seto und joey zu bekommen, was nicht heißt das es nich schlecht war. wäre nur nett, wenns geht.

lg
Von:  Rani
2008-11-08T21:24:43+00:00 08.11.2008 22:24
Ich finde das ist dir wirklich gut gelungen ich finde das zwar ziehmlich fiess von Seto schliesslich hätte er ja sagen gkönnen das er nach seinen Halbbruder sucht aber najka egal ich finde es toll das nun alles wieder gut ist, das hast ud wirklihc gut gemacht

lg Rani
Von:  kuestenfee1
2008-11-08T08:51:00+00:00 08.11.2008 09:51
Ich freue mich für Seto und Joey.
Wenn Noah die Firma übernimmt, dürfte das mit dem Umzug wohl das kleinste Problem sein.^^

lg kuestenfee
Von:  Doggy-chan
2008-09-09T19:24:16+00:00 09.09.2008 21:24
Ist echt schön das die beien doch noch zueinander gefunden haben, in der letzten sekunde!!
Du machst es echt spannent!!

Ich find es nur schade das die ff schon bald zuende ist *schnief*

naja man liehst sich dan im nächsten kapi

GGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGLG deine Hundi
Von:  Rani
2008-08-29T15:33:08+00:00 29.08.2008 17:33
Ich kann mir denken was die überraschung sit ^^ aber ich lasse mich überraschen ich hoffe nur es geht bald weiter ich finde die ff einfach klasse das machst du gut^^ mach weiter so bitte schreib mir ne nachricht wenn es weiter geht


lg Rani
Von:  Sweet-Akane
2008-07-31T20:40:35+00:00 31.07.2008 22:40
SETOOOOO *heul*

*JoeyInDenPoTret*
Lass Yuki sausen und rette Seto...
Ich kann nich glauben, dass er den liebt und nich Seto...
Als er Seto gesehen hat, war Yuki doch aus seinen Gedanken verschwunden...
Herrgott nochmal!!!
*KopfAufTischHau*
Was machst du nur mit uns armen Lesern? <.<

Kann das näxte Kappi kaum erwarten!
LG Akane-chan ^.-
Von:  Kyokoleinchen
2008-07-15T11:45:12+00:00 15.07.2008 13:45
Oh Man was hat Joey nur wieder angestellt *heulendmitdemkopfschütteln* TToTT ich glaub ich will gar nicht wissen wie Seto es aunimmt wenn er seinen Joey mit nem anderen im Bett erwischt ! *vorangstbibber*
Freu mich schon wenn es weiter geht . ^^
Bis dahin
GVLG Kyokoleinchen
ps:kannst du mir BITTE ne ENS schreiben wenn du ein neues Kap Hochlädst *Ganzliebmitdenaugenzwinkern*
Von:  undertaker_
2008-06-30T21:07:40+00:00 30.06.2008 23:07
oh mein gott der arme seto wie kann joey nur so etwas tun?
*völlig von der rolle ist*
Von:  Doggy-chan
2008-06-28T13:31:44+00:00 28.06.2008 15:31
oho nicht gut

ähmm..... sorry ich meine nicht wie deine geschicht geschrieben ist sondern was joey da gerade angestellt hat TToTT°
dein FF ist toll hoffentlich geht es bald weiter

GGLG Lesehundi


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