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Van - Freund oder Feind?

Haben wir auch eine böse Seite in uns?
von

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Kapitel I

Hi liebe Leser.

Ich weiß, dass es sein kann, dass einer von euch diese FF bereits schon kennt. Das liegt daran, dass ich diese Story schon mal unter meinen alten Nick "VanFanel" on gestellt hatte. Da mein Nick aber schon vor ner Weile aus versehen von Mexx gelöscht worde, habe ich mir nun gedacht, dass ich meine Stories nach und nach alle wieder on stelle.

Für alle, die diese Story noch nicht kennen....

have fun.
 

Ich würde mich gerne über Kommis freuen. Nehme aber natürlich auch gerne Kritik an, man will sich ja verbesser, gell?
 

Und los geht es dann..... (ihr könnt auch gerne mal bei meinen anderen Stories vorbeischauen, würde mich freuen!! ^^)
 

Eure Cassy^^
 


 

Van - Freund oder Feind
 


 

Kapitel I
 


 

Sonne schien in seinem Gesicht. Hatte er gerade richtig gehört? Was hatte Hitomi da gesagt? "Ich liebe dich?" Da, schon wieder. /Sie liebt mich? / fragte sich Van im innersten seines Geistes. /Was soll ich jetzt drauf antworten? Ich liebe sie, aber ist jetzt die Zeit, es ihr zu sagen, gekommen? Ja! Sie ist gekommen./ sagte er zu sich selber in seinen Gedanken. "Hitomi..!" Er machte eine Pause und ging einen Schritt auf sie zu. Er stand jetzt ganz nah an ihr und konnte ihren schnellen Atem hören, spüren, fühlen. "Hitomi..!" setzte er noch mal an, "Ich...ich liebe dich auch!" sagte er endlich. Endlich waren die Worte über seine Lippen gekommen, die sich die ganze Zeit in ihn gestaut hatten. Hitomis Augen wurden etwas größer. Sie konnte nicht glaube, dass er sie auch liebte, sie war der Meinung gewesen, dass es nur eine einseitige Liebe gewesen wäre. Aber, nein,er liebte sie auch, das hatte er eben laut und deutlich gesagt. Sie kuschelte sich an ihn und Van legte etwas zögernd seine Arme um ihre Taille. Sie merkte dieses kleine Zögern Vans und schaute auf in seinem wunderschön leuchtenden Gesicht und in seine wundervollen tiefbraunen Augen. Sie strahlten, trotz einiger Zweifel, sehr viel Wärme und Liebe für Hitomi aus. Sie konnte

seine Gedanken in seinen Augen lesen. "Van, hast du Zweifel?" fragte sie konkret. Mit dieser Frage riss sie ihn völlig aus der Bahn und er sah in ihre meergrünen Augen, dachte kurz darüber nach und verneinte ihre Frage. "Nein. Nicht mehr!" sprach Van ruhig und zärtlich zu ihr. Ihr Gesicht hellte sich auf und Hitomi schmiegte sich wieder etwas enger an seine warme Brust. Van kam Hitomis Mund immer Stück für Stück näher und schließlich, nach einer endlosen Zeit, wie es den beiden schien, berührten sich ihre Lippen und vertieften sich in einen immerwährenden Kuss.
 

Als sie sich nach einer endlosen Zeit wieder lösten, hörten sie eine kreischende Stimme, die immer näher kam. Beide mussten genau, wem diese piepsige Stimme gehört. Merle. Aufgeregt und irgendetwas rufend, kam sie auf Van und Hitomi zugerannt. Als sie die beiden schließlich erreichte, blieb sie erst einen Moment stehen und schnappte hastig nach Luft. Van sah sie besorgt und erwartungsvoll an. "Merle? Was ist los?" fragte er sie nun. Immer noch außer Atem antwortet sie ihm. "Wir, ... wir werden angegriffen. DIE ... DIE ZAIBACHER KOMMEN, SIE GREIFEN UNS AN!" schrie sie hysterisch. Sie viel auf die Knie und weinte, die Hände vorm Gesicht haltend. Van und Hitomi sahen sie geschockt an. /Folken! / war das Erste, was er dachte, als er wieder einen klaren Verstand hatte. Er ließ Hitomi los, die er die ganze Zeit an der Hand gehalten hatte und rannte gezielt auf das Schloss zu. "VAN...!?" rief Hitomi ihm nach, doch er konnte sie schon gar nicht mehr hören, denn er wollte nur noch schnell zu Escaflowne und seine Rache Ausüben. "Folken, warum? Warum lässt du uns nicht einfach in Ruhe?" fragte er zu sich selber. Er merkte gar nicht, wie schnell er gerannt war. Erst als er die Schlossmauern erreichte bemerkte er es. Eilig rannte er weiter in die Halle wo Escaflowne stand und sah auch schon Allen, der gerade in Sheherezade einstieg. "ALLEN..." schrie er quer durch die ganze Halle. Allen verstand nicht genau was Van rief, da nur ein undeutiges Echo zu ihm drang, aber

er konnte erkennen wer da so rumschrie. "Van! Was machst du hier?" fragte Allen verdutzt, doch er konnte sich die Antwort sehr wohl denken. Eine leichte Angst

stieg in ihm hoch. Das letzte Mal, als Van und Folken aufeinander trafen, wurde eine ganze Stadt zerstört und Van wurde schwer verletzt. Allen kamen die Bilder, dieser Ereignisse, wieder vor seinem geistigen Auge hoch. "Allen?" ... Stille ... "Allen? Hallo? Hörst du mich?" rief eine ihm vertraute Stimme, die ihn aus seinen Gedanken riss. "Ja..... ja?" sagte Allen etwas verlegen. "Allen..." Van ging einen Schritt weiter zu Allen und schaute ihn durchdringend an. "Allen...wo...wo sind die Zaibacher?" fragte er etwas zögernd aber dann hastig. Es interessiert ihn brennend, wie nah die Zaibacher schon in Astoria eingedrungen waren. "Sie werden bald hier sein.... Sie haben bereits die Landesgrenzen erreicht. Wir müssen dort hin, aber..." er stockte. "Aber was?" hackte Van nach. Allen hatte ihn neugierig gemacht. Aber er konnte die Antwort bereits in seinen Augen sehen, die er gesenkt auf den Boden gerichtet hatte. "Ich versteh schon, ... aber versteh mich... ich kann nun mal nicht Ruhen, bevor Folken nicht geböst hat, für das, was er uns angetan hat." Sprach er mit viel Ärger und Zorn in seiner Stimme. Somit drehte er sich um und ging schleunigst zu seinem Guymilef Escaflowne. Er kletterte gekonnte auf ihn hinauf und berührte mit seiner rechten Hand dessen Energiestein. Dieser leuchtet in einem hellen strahlenden Rosa auf und mit einem lauten Zischen öffnete sich eine Klappe von Brustkorb Escaflowns. Er schnallte hastig sein Kampfschwer ab, das er immer an seiner Seite trug und ließ es in einer Ecke neben dem Sitz verschwinden. Mit einem gekonnten Satz prang er in das Innere Escaflownes und kurz darauf schloss sich die Luke wieder und hüllte Van ein. Allen wollte ihm noch nachrufen, dass er es sein lassen sollte, aber er wusste, dass jetzt nichts mehr Van abbringen würde. Somit stieg er auch in Sheherezade ein und setzte sich in Bewegung.
 

Hitomi und Merle waren mittlerweile schon auf dem Hof des großen Schlosses Astorias angekommen und suchten nun verzweifelt Van und Allen. Als sie in der großen Halle, wo ihre Guymilef standen, kamen, sahen sie geschockt, dass diese nicht mehr da waren, somit war ihnen auch klar, dass sie schon Unterweg in die Schlacht waren. /Pass bitte auf dich auf, Van! / betete Hitomi in ihren Gedanken, in der Hoffnung, dass Van diese Wort erreichten. "Van, komm zurück!" schrie Merle in den mittlerweile eingekehrten Nachthimmel. Urplötzlich zuckte Hitomi zusammen und sang in die Knie. Sie schrie lauf auf, als sie zu Boden sank. "Hitomi, was ist?" fragte Merle besorgt und schüttelte sie etwas an den Schultern. Doch diese reagiert nicht. Sie wurde tief, von ihrer Vision ins Innere ihrer Selbst gezogen und bemerkte keinerlei Aktivitäten von Außen.

Schreie, Blut, verbrannte Leichen... Sie schaute sich um und fand sich auf dem Schlachtfeld wieder. Sie schaute sich um, suchend nach Van Ausschau haltend. Da, ein großer Guymilef stand etwas weiter weg von ihr und kämpfte gegen einen anderen. Es war der von Allen. Sie sah, dass der andere der von Dilandao war. Sie kämpften in einen harten Zweikampf gegeneinander. "Allen..." sagte sie leise, dann fiel ihr auf, dass sie Van nirgends erblicken konnte. Sie ging ein paar Schritte auf die beiden Kämpfenden zu und sah dann auf einmal einen weiteren Guymilef, der etwas weiter weg am Boden lag und sich nicht rührte. "Escaflowne? .... VAN?" schrie sie und rannte drauf zu. Die Vision änderte sich gerade in dem Moment, als sie bei Van ankam und Escaflowne berühren wollte. Dilandao stand direkt vor ihr und hielt etwas in seinen riesigen Guymilefarm. Erst konnte sie es nicht ganz genau erkennen, doch dann sah sie genau was oder besser WER es war. Van! Sie regte sich keinen einzigen Zentimeter, war erstarrt zu einer Salzsäule. Allen versuchte an Van heran zu kommen, doch das war ja nicht so leicht, da Van in den Händen der Gegner war. Sie wollte wieder auf Van, seinen Fänger und Allen hinrennen, doch wieder veränderte sich das Bild, aber nicht zu einer neuen Vision, sondern wieder zu einem Bild, das zur Realität gehörte. Merle kniete direkt vor ihr und redet irgendetwas auf sie ein. Dies verstand sie noch nicht wirklich, sie stand immer noch unter Schock. "Hitomi, hörst du mich?" reif sie erneut und diesmal erkannte sie eine Regung in ihr. "Was... was ist passiert?" fragte sie unsicher und konnte im Moment sich nicht mehr an ihre Vision erinnern. Einige Sekunden später jedoch kamen ihr die Bilder wieder vor Augen und sie zuckte in sich zusammen und zitterte am ganzen Leib. "Hitomi, du machst mir Angst, was hast du gesehen?" Merle machte sich wirklich Sorgen um Hitomi, und sie wusste auch, dass sie eine Vision gehabt hatte. Wenn es eines war, was sie in der Zeit mit ihr mittlerweile wusste, war es, wenn sie eine Vision hatte. "Ich... ich habe Van gesehen. Es .... Es wird etwas Schreckliches passieren." Sagte sie furchterregend. Merle erstarre. Sie blickte in die angsterfüllten Augen. Die leuchtende meergrüne Farbe war nicht mehr zu sehen. Nur noch Angst und Verzweiflung war zu erblicken. "Sag mir genau was passiert ist!" forderte sie Hitomi auf. Diese fing sogleich an zu erzählen, welche schreckliche Vision sie heimsuchten.
 

Van und Allen waren mittlerweile am Schlachtfeld angelangt. Der Kampf war voll im Gange, denn die Streitkräfte der Zaibacher und der der Astorianer schlugen sich tapfer um die jeweiligen Gegner auszuschalten. Es bot ihnen ein erschreckendes Bild, voller Angst, Furcht und Grauen. Der Himmel hatte sich verdunkelt und eine gespenstische Vibration lag in der Luft, das konnten beide spüren. Van spürte förmlich die Angst, die jeder Krieger ausstrahlte in sich. Ihm lief ein eiskalter Schauer übern Rücken. "Van!...Schau da!" sagte er und zeigte mit dem Finger in die Luft. Van folgte seinem ausgestreckten Arm und sah mittel in der Luft schwebend die fliegende Festung des Zaichbacher Imperiums. "Folken!" war das einzige was er herausbrachte in seiner Verwunderung. /Van, du solltest nicht immer an Rache denken. Damit schadest du uns, als das du uns retten willst. / dachte sich Allen, aber brachte diesen Gedanken nicht aus. "Van, nicht..!" schrie er, als er sah, dass Van Escaflowne in einen Drache verwandelte und sich in die Lüfte erhob. "Bleib hier und halte sie Stellung bis ich wieder da bin." Sagte er nur noch rasch zu ihm und verschwand dann in den Dickicht der Wolken. "VANNNNN...." Schrie Allen hinterher, aber er konnte nur noch zusehen, wie er verschwand. "Pass auf dich auf, Van!" sagte er zu sich selber und schaute auf das Schlachtfeld vor ihm. "Na, dann mal ran." Meinte er und folgte den kleinen Pfad zum Schreckensfeld hinunter.
 

Hitomi stand mittlerweile wieder auf festen Beinen und schaute gedankenverloren gen Himmel. Merle trat hinter ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter, auf der sie gerade so ranreichte. "Hitomi, lass den Kopf nicht hängen, er wird schon wieder kommen!" sprach sie ruhig, doch selbst in ihr brannte der Zweifel und er breitet sich immer mehr in ihr aus. "Ich habe eine Idee." Erzählte Hitomi und dreht sich zu Merle um. "Und was?" frgate sie und schaute sie fragend an. "Ich werde versuchen, zu ihm Kontakt aufzunehmen. Ich habe es schon einmal geschafft und werde es wieder schaffen." Sagte sie sicher.
 

Van flog durch die kühle Nachtluft. Sein Haar wehte locker im Zugwind. Er hatte sich auf dem Weg gemacht, um zu seinem Bruder Folken zu gelangen und diesem Grauen ein Ende zu bereiten. Folken sah ihn schon von weiten auf das Luftschiff zufliegen. Er hatte ein spitzbübisches Grinsen auf den Lippen. /Van, da kommst du endlich./ dachte er in sich. Dilandao, der unter ihnen auf dem Schlachtfeld kämpfte, schaute in einer freien Minute nach oben und entdeckte Van. Ein höllisches Grinsen setzte sich auf seinem Mund. "Da bist du ja, König von Fanelia." Sagte er und lies von dem Kämpfer ab, mit dem er gerade gefechtet hatte und verwandelte sein Guymilef in ein flugfähiges Gefährt und erhob sich in die Lüfte. Schneller und schneller wurde er und verfolgte Van auf Schritt und Tritt. Für einen kurzen Augenblick veränderte sich das Bild und Van sah den Anhänger Hitomis, der sich in die Richtung hinter ihm bewegte. Van riss die Augen auf und blickt über die Schulter nach hinten. Er sah wie Dilandao immer näher an ihm heranragte und ihn fast schon erreicht hatte. Er musste sich was einfallen lassen, er wollte nicht gegen Dilandao kämpfen, er hatte dazu überhaupt keinen Nerv. Van dachte an was ganz anderes. Nämlich an Folken. Seine Rache auf ihn war zu groß, um auf Dilandao zu achten. Er hatte keine Zeit - musste sich beeilen. "WARTE, DU HURENSOHN!" schrie er und erschien urplötzlich neben Van und versuchte diesen zur Seite zu drängen. Immer wieder verlor Van das Gleichgewicht, aber nach kurzen Sturzflügen fing er sich rasch wieder. Dilandao gab jedoch nicht so schnell auf und drängte ihn immer weiter aus der Bahn. Bis plötzlich auf einmal ein Fels zum Vorschein kam und Van nicht rechtzeitig ausweichen konnte und mit Escaflowne gegenprallte. Mit einem schmerzerfüllten Schrei fiel er zu Boden und blieb für einige Zeit leblos liegen. Dies nutze Dilandao aus um sich kampfgerecht in Aufstellung zu bringen. Folken, der alles von Oben herab überblicken konnte, schmunzelte und störte es nicht viel, dass Dilandao mit Van spielte. Er wusste, dass Folken ihn auch töten würde, wenn er Van umbringen würde, deswegen spielte er nur mit Van. Aus reiner Lust und Befriedigung.

"HAHAHAHAHAHA...!" schallte es durch die Nacht und ertönte in einem unüberhörbaren Echo. Van wurde von diesen Gelächter aus seiner Ohnmacht geholt und kletterte derweil aus seinem beschädigten Guymilef Escaflowne. "Dilandao!" sprach er leise und sprang von Escaflowne herunter. Nun stand er ein paar wenige Schritte von Dilandao entfernt. Dieser wollte Van gerade ein entscheidendes Ende geben, als Allen urplötzlich aus dem Nichts auftauchte. "Arrrrrrrggggggggggggg..." schrie er und griff ihn an. Dilandao bemerkte ihn noch rechtzeitig und parierte. Die Gefahr war vorerst etwas abgewandt. "Van, alles okay!" erkundigte sich Allen nach seinem Befinden. Dieser antwortet: "Ja, alles okay, danke Allen!" Allen wandte sich wieder zu Dilandao, der wieder zu einem klaren Verstand gekommen war und Allens überraschenden Angriff verkraftet hatte. "Das wirst du mir büßen, Allen!" fauchte er und rannte gezielt auf ihn zu.
 

Hitomi und Merle waren zu der Zeit in den Gemächern von Van gegangen um Hitomis Plan mehr Sicherheit zu verleihen. Sie brauchte etwas, was sie an ihn erinnerte, also hatten sie beschlossen in Vans Zimmer zu gehen. Sie setzte sich auf sein Bett und berührte mit einer Hand die Bettdecke und wieder erschien eine Vision vor ihrem geistigen Auge. Nur eine Kleine, aber diese reichte aus um ihr zu sagen, dass der erste Teil ihrer Vision wahr geworden war. Sie zuckte in mich zusammen und als Merle ihr eine Hand auf die Schulter legte, sah sie verwirrt und traurig in ihr Gesicht. "Was ist passiert!" fragte sie sie besorgt. "Es ... es ist wahr geworden. Meine erste Vision hat sich eben erfüllt." Sprach sie leise, aber immer noch so laut, dass es Merle verstand. Sie nahm ihre Hand herunter, drehte sich zum Fenster und meinte dann nur noch: "Dann sollten wir uns beeilen." Hitomi nickte wissend und konzentrierte sich schließlich auf Van. Nur auf ihren Van. Es dauerte eine Weile bis sie ihre gesamten Gedanken auf Van gerichtet hatte und dann Verbindung aufnahm. /Van ... Van hörst du mich?/ sprach sie in ihren Inneren. "Van!" sagte sie leise und Merle erschreckte.

Denn auch sie war in Gedanken versunken und wurde schreckhaft aus diesen gerissen, als Hitomi immer wieder den Namen ihrer Kontaktperson rief. /Van. Bitte melde dich bei Hitomi. Bitte lass Hitomi Van erreichen. / betete sie zum Himmel hinauf, als sie wieder in die sternklare Nacht sah. Hitomi hielt ihren Anhänger fest umschlungen in ihrer Hand und dachte verkrampft an Van. /VAN...HÖRST DU MICH?? / schrie sie in ihren Gedanken hinein und bekam langsam das Gefühl, dass sie ihn erreichte.
 

Van zuckte eine kurzen Moment zusammen, als er ein warmes Gefühl in sich Spürte und dann Hitomis Stimmt hörte. /Van, hörst du mich?/ lauschte er in seinem Inneren. Er zog sich ein paar Schritt zurück hinter einen nahe liegenden Felsen und schloss dann seine Augen um sich besser drauf zu konzentrieren, was er Hitomi mitteilen wollte. /Hitomi? Hitomi, ich kann dich hören. Aber wie..?/ er stockte kurz, überlegte und es viel ihm wieder ein. /Versteh schon. Was ist los? Ist was passiert, Hitomi?/ fragte er sie auf Gedankenbasis. /Van? Gut das du mich hörst, ich muss dir was Wichtiges sagen!/ sagte sie und begann zu erzählen. /Van, hör zu. Ich hatte eine Vision und habe dich in dieser als einen Gefangener der Zaibacher gesehen. BITTE, Van, pass auf. Ich weiß, dass sich auch meine erste Vision bewahrheitet hat. Sie hatte gezeigt gehabt, dass du von Dilandao angegriffen und dann von Allen gerettet wurdest. Bitte, Van, ich bitte dich, tu nichts Unüberlegtes und pass auf./ Van lies sie aussprechen und als sie fertig war, wendete er ein: /Keine Sorge, Hitomi, ich werde auf mich aufpassen, versprochen./ Er versuchte überzeugend zu klingen, konnte es ihr aber nicht wirklich versprechen, vorsichtig zu sein. /Van? Na gut, ich warte auf dich. Bitte komm zu mir zurück?/ flehte sie und brach dann den Kontakt ab.

Van verschnaufte, er fühlte sich gar nicht gut, dass er Hitomi anlügen musste. Er hasste so was. Aber es blieb ihm ja keine andere Wahl, denn sonst hätte es Hitomi irgendwie wieder geschafft, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, aber was sollte das, sie würde es sowieso früher oder später herausfinden. Durch ihre Visionen. Van, der über Felsen schaute, erstarrte, als er das Geschehen, was sich ihm gerade bot, erblickte. Dilandao hatte Allen ihr seiner Gewalt und bedrängte ihn aufs tiefste...
 

tbc
 

Ich hoffe, es ha euch gefallen.

Kommis sind gern gesehen....

Bis zum nächsten Chap.
 

Eure Cassy^^

Kapitel II

Hallo, ihr Lieben.
 

Sorry, dass ihr solange auf ein neues Kapitel warten musstet, aber ich hatte ne Weile kein i-net gehabt....großes Sorry. *hundeblick aufsetz*
 

Naja, zumindest geht es endlich weiter und ich wünsche euch viel Spass....

Ich würde mich sehr über Kommis freuen *smile*
 

Have fun
 

Eur Cassy^.^
 


 


 

Van - Freund oder Feind - Kapitel II
 

Allen lag mit Sheherezade auf dem Boden und wehrte gerade das silberne Flüssigschwert von Dilandao ab. Starr vor Angst blieb Van für einen kurzen Moment stehen und blickte nur weiter in das Geschehen. Nach kürzester Zeit löste er sich wieder aus seiner Erstarrung und schlich langsam vor dem Felsen hervor. Suchend nach allen Seiten blickend, krabbelte er sich bis zu Allen hervor. Immer geduckt und im Schutz des Schattens, der vom Felsen und der untergehenden Sonnen entstanden war. Nun stand er direkt hinter Allens Guymilef und flüsterte ihn leise, aber dennoch laut genug, dass er es verstand zu: "Hey, Allen alles okay?" fragte er. Er stöhnte etwas auf und versuchte die Schmerzen, die er hatte in seiner Antwort zu unterdrücken. "Ja....... Ja geht schon!" stotterte er leicht und er merkte selber, dass er es nicht vermeiden konnte, dass seine Stimme belegt nach Schmerzen klang. "Allen, was ist los? Bist du verletzt?" hakte er nach, denn er konnte genau hören, dass es ihm ziemlich schlecht erging. "Na ja, ich glaube Dilandao ist besser geworden, er kämpft besser als sonst. Er macht mir Probleme, wie du ja siehst." Stöhnte er leise vor sich hin. Sie mussten wirklich leise Sprechen, denn sonst hätte Dilandao sie gehört. Dieser hingegen, fand es sehr seltsam, das sich Allen nicht mehr rührte. "Hey, Allen Shezar! Lebst du noch oder habe ich dir schon zu sehr zugesetzt? Das war noch längst nicht alles!" schrie er durch die Nacht. Sein hasserfülltes und kaltes Gelächter schallte wie ein unhörbares Echo durch die Täler von Gaea. Allen zuckte zusammen, was sollte er jetzt machen. Schnell überlegte er sich etwas und flüsterte leise zu Van: "Schaffst du es zu Escaflowne zu gelangen?" Van schaute sich nach Escaflowne um und erblickte ihn ungefähr 40 Meter neben ihm im Gras liegen. Er sah nicht besonders gut aus, aber der schien noch in Takt zu sein. Er nickte schlicht und führte noch ein "Ja, müsste gehen, wenn du Dilandao ablenkst!" hinzu und schlich zur Schulter von Sheherezade um zu sehen was genau Dilandao tat. Vorsichtig steckte er seinen Kopf um die Ecke und erblickte sogleich Dilandao. Er stand immer noch angewurzelt da und wartete auf eine Antwort von seinem Gegenüber. Schnell zog er seinen Kopf zurück und kniete sich auf den Boden. Allen hingegen wandte sich inzwischen wieder an Dilandao und schrei mit mutiger Stimme, um seine Schmerzen zu überdecken: "Hey, Dilandao, ich bin noch hier, noch hast du mich nicht besiegt und das wirst du auch nie schaffen." Dilandao lachte und setzte unter dem Schutzpanzer des Guymilef ein zynisches und kampflustiges Grinsen auf. "Na dann, fang mal an Ritter des Himmels." Bemerkte er und betonte besonders *Ritter des Himmels* um ihn herauszufordern. Allen machte Anstalten aufzustehen und versuchte dabei Van etwas Rückendeckung zu geben und ihn nicht gleich zu erkennen zu geben. Er schaffte dies, beschwerlich aber dennoch gelungen. Nun stand er angeschlagen, aber doch noch voller Anmut und Schönheit vor Dilandao und starrte ihn grimmig und herausfordernd an. Er wusste, dass er keine Chance gegen ihn hatte, aber er musste es schaffen, Dilandao solange abzulenken, dass Van zu Escaflowne gelangen konnte. Nach einigen Sekunden des ewigen Wartens griff Allen so schnell an, dass Dilandao es im ersten Moment schwer hatte, ihn zu stoppen. Schwerfällig währte er ihn ab. Van erkannte seine Chance und nutzte genau diese Gelegenheit aus, um zu Escaflowne zu gelangen. Mit einem Satz sprang er aus seinem Schutz hinter Allen heraus und lief mit schnellen rasenden Schritten auf den großen und anmutigen Guymilef zu. /Ich werde es schaffen. Nur noch ein kleines Stück... / sprach er zu sich selber in Gedanken und spürte plötzlich wie etwas von hinten auf ihn zuraste. Er hielt schnell inne und drehte sich rasant um. Vor ihm, in einer beachtenden Größe, stand ein Guymilef. Dieser starrte ihn kurz an und hob seinem Arm, aus dem sogleich eine silberne Flüssigkeit rausschoss und sich zu einer festen und scharfen Metallspitze entwickelte. Sofort schoss er diese auf Van los. Van sah die große und scharfe Klinge auf sich zurasen und versuchte schnellstmöglich auszuweichen. Vergebens. Mit einem lauten Schrei, den einen das Mark im Körper gefrieren lassen können, sank er in sich zusammen und blieb keuchend am Boden liegen. Van hob etwas seinen Blick und starrte geschockt auf seine Wunde am linken Arm. Die runde, dennoch scharfe Metallspitze hatte sich durch seinen Oberarm gebohrt und wurde ziemlich unsanft wieder hinaus gezogen. Er senkte sogleich wieder seinen Kopf und hustete. Allen, der dies mitbekam, drehte sich sofort um und beachtete nun Dilandao nicht mehr, der am Boden vor ihm lag. Allen rannte nun die paar Schritte zu Van und stieß seinen Angreifer bei Seite. Dessen Leben er sofort beendete. Ein kleiner Kampf ging zuvor zwischen den beiden, aber Allen gewann schnell die Oberhand und besiegte ihn spielend. Der Angreifer gehörte zu Dilandaos Kriegern und sah seine Chance, Van zu schaden, als er ihn zu Escaflowne schleichen sah. Van, der für diese kleine winzige Sekunde nicht darauf achtete, was um ihn herum geschah, wurde dies zum Verhängnis. Immer noch lag er keuchend am Boden und hielt sich die blutende Wunde, als Allen zu hin kam und aus seinem gigantischen Guymilef kroch. Mit einigen großen Schritten war er bei ihm angelangt und kniete sich besorgt neben ihm. "Van, was ist? Alles okay?" fragte er und in seiner Stimme schwang ein besorgter und fast schon verzweifelter Unterton. Er hustete wieder und stotterte leise vor sich hin: "Wonach sieht das denn aus, Allen?" Es war mehr eine ironische Frage gewesen und Allen lies den Kopf hängen. Nach kurzen Bedenken schaute er wieder auf und berührte sachte die verwundete Stelle an Vans linken Arm. Er schrie laut auf und sackte noch etwas weiter in sich zusammen. "Allen, spinnst du?" schrie er ihn wütend an, aber schon im gleichen Moment tat es ihm wieder leid. "Schuldigung!" flüsterte Allen bedrückt und nahm Vans Hand vorsichtig von seiner Wunde um zu sehen, wie schlimm es war.

Es stockte in ihm, als er die schlimme Verletzung sah. "Oh mein Gott!" sagte er und setzte sich geschockt auf seine Beine. Van schaute ihn fragend an und sah seinen geschockten und beängstigten Gesichtsausdruck. Seine Augen strahlten Trauer und irgendwie auch Mitleid aus. Van war verwirrt und meinte schließlich: "Allen, was ist denn? Ist es so schlimm?" Er wusste, dass es schlimm sein musste, denn er hatte Allen noch nie so gesehen. Dennoch nickte er zögernd mit dem Kopf. Beide waren so beschäftigte, dass sie nicht hörten, wie sich Dilandao von hinten an beiden heranschlich und plötzlich Van von hinten packte und ihn mit einem Würgegriff hochzog. Er war leise aus seinem Guymilef gekrochen und hatte sich unbemerkt an Van und Allen herangewagt. Van schrie leicht, doch sein Schrei verstummte, als Dilandao seinen Griff

verstärkte. "Halt, Ritter Allen. Wenn dir das Leben von diesem Bastard lieb ist, dann lass mich gehen, ..." - " ... Mit ihm!" fügte sich nach einer Sekunde schweigen hinzu. Allens Augen weiteten sich. Er konnte seinen Ohren nicht glauben. Er wollte Van mitnehmen. Was hatte er mit ihm vor? "Aber ... wieso?" fragte er irriert. "Das tut nichts zur Sachen. Mach den Weg frei und lass uns gehen oder ich werde ihn vor deinen Augen töten." Drohte er. Allen hatte keine Wahl und bewegte sich langsam aus dem Blickfeld Dilandaos. "Allen, warte...!" stöhnte eine heisere Stimmt nach ihm. "Hör nicht auf ihn, tu was du tun musst und nehme keine Rücksicht auf mich!" befahl er mit einem, trotz der großen Schmerzen, bedrohlichen Unterton. Allen drehte sich sachte um. Er konnte nicht glauben, was er da eben von Van gehört hatte. Er wollte sich opfern? Nein, das durfte er nicht zulassen. Niemals. Das würde ihn Hitomi und Merle nie verzeihen. "Aber Van...?" wollte er ansetzten, aber wurde von Van unterbrochen, der noch ein leises "BITTE!" herausbrauchte und schließlich das Bewusstsein verlor und in Dilandaos Armen zu Boden sackte. Dilandao zog ihn etwas hoch und zerrte ihn mit einem Messer an der Kehle, um Allen weiter zu drohen, mit sich. Allen konnte nichts machen, und sah nur noch wie Van von Dilandao, der mittlerweile in seinem Guymilef zurückgekehrt war, weggeschleppt wurde, direkt in die fliegende Festung der Zaibacher.

"VANNNNNNNNNNNNNNNNNNN!!!!!!!!!!!" schrie Allen aus vollen Leibeskräften, aber es hätte sowieso nichts daran geändert und so verstummte er. Er drehte sich zu seinem Stahlgiganten um und stieg rasch ein um sich auf den Rückweg nach Astoria zu machen, um schleunigst Hilfe zu holen und somit Van aus den Fängen der Zaibacher zu befreien.
 

Hitomi öffnete geschockt die Augen und schrie ganz fürchterlich auf. Sie hatte von Van geträumt. Sie war eingeschlafen, nachdem sie sich mit Van in Verbindung gesetzt hatte und schlief darauf gleich in seinem weichen, samten Bett ein. "NEIN, VAN!" schrie sie aus vollem Halse, aber verstummte kurz darauf, da ihre Stimme gänzlich versagte. Tränen schossen ihr ins Gesicht und liefen ihren erröteten Wangen hinunter. Merle, die ihren angsterfüllten Schrei gehört hatte, riss die Tür zu Vans Schlafgemach auf und stürmte unkontrolliert und alarmiert ein. "Hitomi, was ist los? Ist was passiert?" platzte es aus ihr heraus und schaute sich schützend um, ob jemand im Raum war, der ihr Angst gemacht hatte. "Es ...... Es ist etwas mit Van, habe ich Recht?" sagte sie fast schon flüstern, als sie in das verweinte und verzweifelte Gesicht Hitomis schaute. Sie zögerte und nickte dann schließlich. "Ja! Ich!" --- sie stockte und sprach nach kurzem zögern weiter. "Ich habe gesehen, wie er von Dilandao entführt wurde und...!" sie hörte gänzlich auf und schmiss sich zurück ins Bett und weinte bitterlich. Merle kroch zu ihr auf Bett und legte einen Arm um sie. "Scht, scht, alles wird gut, du wirst sehen." Sie versuche in ihren eigenen Wörtern einen Trost zu finden und es gelang ihr etwas. "Bitte, ... bitte erzähl mir was geschehen ist!" forderte sie Hitomi nach kurzem Bedenken auf. Hitomi zuckte etwas zusammen und schaute in Merles kleines rundes Gesicht. Sie entdeckte einige Tränenspuren von geweinten Tränen und strich sich langsam über die Haare, bevor sie schlisslich nickend zustimmt. "Also, es war so...-"
 

Währenddessen war Allen ins Schloss von Astoria zurückgekehrt und betrat rasch den Thronsaal. "Majestät, ich muss dringend mit Euch sprechen." Forderte Allen und der König von Astoria erkannte den Ernst der Lage und schickte seine Berater aus dem Saal, der prachtvoll und golden verziert war. "Majestät, es ist etwas schreckliches passiert. Van wurde von den Zaibacher Kriegern gefangen genommen-" Er wollte noch weite sprechen, wurde aber vom König zum Verstummen gebracht. "Was? Ist das wahr? Wie kam es dazu?" fragte er rasch mit ernster und bedrückter Stimme. Auch wenn Van nicht gerade sein beliebtester Nachbarkönig war, so war er dennoch ein Verbündeter von König Astor und er musste ihm helfen. Allen erzählte ihm der Reihe nach, was passiert war. Es dauerte eine Weile, da der mächtige astorianische König eine menge Fragen dazu stellte.

Nach einer Stunde, des Wartens und Rumsitzen, entschied sich der König einen Plan zu entwerfen, um die Befreiung vom König von Fanelia zu ordern. Beide schmiedeten sie einen Plan. Sie wussten falls nicht wo Van war, aber......... Die Tür sprang auf und eine verstörte Hitomi kam hereingestürmt. In ihrem Gesicht konnte man Trauer, Angst, Verzweiflung und dennoch einen kleinsten Teil von Hoffnung entdecken. "Hitomi!" sprach Allen und trat auf sie zu. Er konnte es sehen, dass Hitomi bereits wusste, was mit Van passiert war. "Majestät, ich bitte Euch, bitte, wir müssen Van retten." Flehte sie und faltet ihre beiden Hände vor der Brust, als ob sie beten würde. Durchdringlich und bittend stand sie vor dem Thron und schaute die Person, die drauf saß, an. Dieser nickte nach einer Weile und antwortet: "Ja, junges Mädchen, wir wissen es schon. Wir haben auch bereits einen Plan geschmiedet, wie wir ihn retten wollen." Anmutig in seiner Stimme sprach er weiter. "Wir wissen aber leider nicht, wo genau er gefangen gehalten wird und das schwächt den Plan." Er senkte etwas den Kopf und betrachtet das junge Mädchen, das immer noch vor ihm stand und sich in dessen Augen Tränen sammelten. "Aber, du, Mädchen von Mond der Illusionen, könntest mit deinen Fähigkeiten versuchen, ihn ausfindig zu machen." Sprach er immer noch im gleichen anmutigen und ruhigen Tonfall wie schon zuvor. "Was? Meinen Sie wirklich?" sagte Hitomi etwas verwirrt und ängstlich. Aber sie wusste, dass es die einigste Chance für sie war, Van aufzuspüren, um ihn dann zu retten. "Ja, okay, ich werde es versuchen." Sie stellte sich sogleich gerade auf einem Fleck im Raum und konzentrierte sich darauf Van zu finden. Wieder, wie schon vor einigen Stunden zuvor, holte sie sich ein Bild von Van ihr Gedächtnis und betete, dass sie ihn schnell finde. "Van, ... Van, wo bist du?" schallte es leise durch den Raum. Sie sprach es sehr leise aus, darauf bedacht, dass nur sie es noch hörte, doch da der Saal sehr groß und leer war, hallte es mit einem intensitären Echo zurück, das es jeder hören konnte. /Van, bitte lass mich dich finden. / Von einer Sekunde auf die nächste begann ihr Anhänger zu pendeln. Ganz sachte, aber jeder konnte die leichte Schwingung sehen. Hitomi riss auf einmal die Augen auf und schaute mit ernsten Augen den König von Astoria an. "Ich weiß wo er ist. Ich kann es ihnen auf der Karte zeigen, wo er sich befindet." Sprache sie rasch aber dennoch ruhig. König Astor nickte ihr zu und winkte der einen Wachen zu einen Diener zu holen. Wenige Sekunden später kam auch schon einer herbeigeeilt. "Ja, Herr, Ihr habt mich rufen lassen! Was kann ich tut?" sprach er ruhig und erhob sich wieder von seiner Verbeugung, die er vor dem König verübte. "Kasu, bitte sei so nett und bring uns eine Karte von Gaea!" befahl er ihm und sogleich sprang der Diener auf und eilte zum Ausgang des Saals. "Wie werdet Ihr vorgehen, Majestät?" wandte sich nun Hitomi dem König zu. "Mädchen, vom Mond der Illusionen, wenn du uns gezeigt hast, wo sich der König von Fanelia befindet, werden einige meiner besten Männer sofort aufbrechen, um dies zu überprüfen. Wenn du Recht behältst, dann werden wir meinen Plan ausführen. Wir werden das Zaibacher Imperium in einem Überraschungseffekt angreifen und Fanelias König retten." Er hob etwas den Kopf und schaute Hitomi in die Augen. Sie überlegte kurz und nickte dann. "König Astor, wenn es so sein sollte, dass ich Recht behalte, bitte ich Euch um Erlaubnis mit dabei zu sein. Ich möchte König Van auch helfen." Sprache sie bedrückt und in ihrer Stimme war etwas sehr ernstes und zielstrebiges vorhanden, das dem mächtigen König schon fast keine andere Wahl ließ, ihr die Erlaubnis zu erteilen. "Gut!" sprach er und fügte nach einer kurzen Weile hinzu: "Aber ich bestehe darauf, dass mein bester Schwertkämpfer, Allen Shezar, mit dir kommen wird, junges Mädchen." Er sah von Hitomi auf Allen, der etwas abseits stand und nickte ihn leicht zu, um ihn zu verstehen zu geben, dass er ihr Begleiter werden soll. Hitomi nickte und fügte hinzu: "Ich bin einverstanden und ich werde Euch versprechen, dass wir ihn zurückholen."

Kurz nachdem sie diese, schon fast rührenden, Wörter aussprach, sprang die Tür zum Thronsaal erneut auf und der Diener, von vorhin, kam hereingeeilt und brachte eine große runde Rolle mit, welche wohl die Karte sein sollte. "Majestät, hier ist die Karte, die Ihr verlangt habt!" sagte der Kasu ruhig und reichte ihm die Karte. "Danke!" sagte er knapp und nahm ihm die Karte von Gaea ab und breitete sie vor sich aus. Allen trat heran und hielt eines der Enden fest, damit sie nicht wieder zusammenrollte. "Nun, Hitomi, zeige uns bitte, wo du denkst, wo Van gefangen gehalten wird!" sprach Allen und machte eine Geste. Hitomi schluckte kurz auf und fasste sich etwas unbehaglich ans Herz. Sie trat langsam heran und stand nun mit dem Anhänger fest umschlungen in der Hand vor dem König und Allen. Sie schaute sich kurz die Karte an und schloss die Augen kurz wieder, um ihre Gedanken zu ordnen und um sich das Bild, der Karte, die sie sah, ins Gedächtnis zurückzurufen. Ihr Finger glitt auf dem Papier hin und her, bis der endlich anhielt und auf einem Fleck auf der Karte landete. Allen und der gutmütige König beugten sich etwas vor und schauten auf den Punkt, der von

Hitomis Finger verdenkt wurde und staunten nicht schlecht, als sie dann den Finger wegnahm und nun der Ort zum Vorschein kam. "Da, da wird Van gefangen gehalten!" meinte Hitomi zielsicher. Allen schaute genauer hin und bemerkte, dass er den Ort sehr gut kannte, das durchaus zum Vorteil verhalf. "Majestät, der Ort ist mir sehr wohl bekannt. Es ist ein sehr geschützter Ort, der von Felsen mit tiefen Höhlen umgeben ist. Es wird da schwer sein unbemerkt hineinzugelangen und Van zu befreien." wendete Allen ein. "Scheint mir auch so, Ritter. Aber wir werden trotzdem versuchen ihn auszuführen. Es muss gelingen, es ist unsere einigste Chance." Sprach er etwas beunruhigt. "Nun, ich bitte Euch dann den Saal zu verlassen und unverzüglich die Rettungsmission zu starten, Ritter des Himmels." Befahl der König ihm. Allen nickte und verbeugte sich tief vorm König. "Jawohl, Majestät." Er drehte sich rasch um und bedeutete beim vorbeigehen Hitomi ihm zu folgen. Beide verließen zusammen mit Merle,

die die ganze Zeit stumm in der Ecke stand, den Thronsaal.
 

"General Folken? Dilandao ist zurückgekehrt." Schrie ein Unteroffizier durch den kleinen Saal, wo Folken, Vans Bruder, schon seit einiger Zeit sein privates 'Labor' eingerichtet hatte. "Gut!" sagte er nur knapp ohne sich weiter umzudrehen, bis sich der Soldat erneut zu Wort meldete. "General, Dilandao hat eine Geisel mitgebracht. Ich konnte falls noch nicht erkennen wer es war, aber Dilandao meinte zielsicher, dass diese Geisel Euch sehr wohl gefallen wird!" sprach er und drehte sich schon bereits zum Gehen um. Folken sah etwas erstaunt und überrascht auf und drehte sich um, um den Soldaten nach der Richtigkeit dieser Aussage zu fragen. "Habt Ihr gesehen, ob es ein Junger Mann war?" fragte er, den schon halb aus dem 'Labor' gegangenen Offizier, der sich rasch wendete und ihn mit einem Nicken verständlich machte, dass er erkannt hatte, das es ein junger Mann war. "Ja, General. Es war ein sehr junger Mann. Höchstens um 15 - 16 Jahre, schätze ich." Folken schaute ungläubig auf einer Wand des Saals und war in seinen Gedanken versunken. /Kann es sein? Kann es sein, dass es Dilandao geschafft hat, endlich Van zu mit zu bringen? / dachte er sich und rieb sich immer noch ungläubig das Kinn. "General? General Folken?" rief ihn der Soldat aus seinen Gedanken. Er schaute sich um und sah, dass der Nachrichtenüberträger, der Soldat, am Ausgang auf Folken wartete. "Dilandao bittet Euch unverzüglich zu ihm zu kommen. Er wollte Ihnen sofort seine 'Eroberung' zeigen."

Sprach er und ging nun geradewegs aus dem Saal und verschwand um die nächste Ecke, ohne so recht auf Folken zu warten. Eiligem Schrittes fpögte Folken ihm und bekam ihn vor einer weiteren Ecke wieder ein. Beiden gingen nun rasch in den Keller, wo sich die Kerker befanden. Dilandao hatte inzwischen den verletzten und bewusstlosen Van in einen sehr ungemütlichen und stinkenden Kerker gebracht und versuchte ihn aus seiner Ohnmacht zu befreien. "Hey, du Lümmel, wach endlich auf. Pennen kannst du später. Hahahahahahaha!" lachte er boshaft und schlug ihn mehrere Male mitten ins Gesicht, um ihn wach zu bekommen. Seine Wangen färbten sich schon in den unterschiedlichsten Rottönen und wurden auch schon etwas sachte bläulich und schwollen leicht an. Ein schmerzvolles Stöhnen schlich sich aus Van Mund und schließlich öffnete er seine Augen. Braune wundervoll glänzende Augen schauten sich verwundert in dem Kerker um, bis sie in zwei andere, braun-lilane Augen

trafen. Sie gehörten zu Dilandao, dem Anführer der 'Drachen-Slayers'. "Hahahaha..." kam es etwas leiser aus Dilandaos Mund und ein sehr böses und wutvolles Grinsen zeigte sich auf seinen Mundwinkeln. Als Van endlich begriff, wer eigentlich vor ihm stand, schnellte er hoch und rutschte einige Zentimeter von ihm weg. Weit kam er falls nicht aber es reichte erstmal, um sich ein wenig von seiner Ohnmacht zu erholen. "Dilandao... aber..." wollte Van aussprechen, stoppte aber, als er Schritte hörte, die langsam die Treppe heruntereilten. Van schaute an Dilandaos grob wirkenden Körper vorbei und wartete ungeduldig darauf, wer um die Ecke kommen würde. Eine, in die Höhe stechende, Statur von einem Mann kam um die Ecke und hinter ihm ein kleinerer Soldat, wie Van feststellte. Zuerst konnte Van, den Mann, der in einem schwarzen Umhang eingehüllt war, nicht erkennen, da sein Gesicht im Schatten verborgen lag. Als die geheimnisumwobene Gestalt etwas weiter heran trat, konnte Van nun endlich dessen Gesicht erkennen und seine Augen weiteten sich. Wie zu einer Salzsäule erstarrt, kniete er immer noch in diesem Rattenloch und konnte nicht recht glauben, wer vor ihm stand. Aber eigentlich hätte er es sich denken können...
 

tbc

Kapitel III

Van lag immer noch auf dem großen breiten Bett von Folken in dessen Zimmer. Sein

Fieber hatte sich etwas gesenkt und er schlief ruhiger.

Die große schwere Holztür öffnete sich und herein trat ein hochgewachsener, in

einen schwarzen Mantel eingehüllter Mann und ein kleinerer, in einer roten Lederrüstung gekleidet, ein. Beide sahen sich kurz um und stießen dann zum Bett vor, in dem Van in seiner Bewusstlosigkeit lag und nichts vordem ahnte, was ihm widerfahren wird. Der in einem schwarzen Mantel eingehüllte, Folken, zog aus seiner inneren Tasche das kleine Glasfläschen, in dem sich das Serum befand, heraus.

Dazu griff er nochmals in die Tasche und zog eine kleine Injektionsspritze hervor. Der General, des Zaibacher Imperiums, stach die Spritze in die winzige Öffnung des Gläschens mit dem Gift und die Flüssigkeit füllte die Ampulle am Ende der Spritze. Den Rest der grünen Flüssigkeit verschwand wieder in die Innenseite seines Mantels.

Dilandao, der die ganze Szenerie etwas abseits sich anschaut, verzog das Gesicht. Es widerte ihn immer wieder an, wenn der Spritzen sah, er konnte sie einfach nicht ausstehen. Es erinnerte ihn zu sehr an die Hexer. Er konnte sie nicht leiden.

Dilandao sah, wie Folken nun langsam noch die wenigen Schritte auf Van zuging

und ihn nun das Serum verabreichte, das sich in der aufgezogenen Spritze befand.

Van bewegte sich etwas und schlug die Augen auf. Er hatte sehr wohl bemerkt,

dass ihn jemand etwas verabreichte. Er sah geschockt auf seinen Bruder und starrte dann zu Dilandao, der hinter ihm stand. "Was, ...was habt ihr gemacht?"

fragte er sehr schwach und versuchte sich aufzurichten. Es gelang ihm nicht und

sank wieder in das weiche weiße Kissen zurück. Ein stechender Schmerz breitete

sich innerhalb von Sekunden in ihn aus. Er hatte das Gefühl, sein Kopf würde gleich explodieren. Van krümmte sich vor Schmerz und wälzte sich immer wieder

von einer auf die andere Seite des Bettes. Mit beiden Händen hielt er sich den

Kopf und sein Gesicht war vollends verzerrt und er biss sich mehrfach auf die

Unterlippe, bis diese bereits schon blutete. Folken wendete seinen Blick von

seinen kleinen Bruder. Er konnte ihn nicht so sehen, aber leider war es nun

einmal notwenig. Sie brauchten ihn, zur Unterstützung, um ihren Traum zu verwirklichen. Den Traum ihres Herrschers.

Wieder richtete er sich unter Schmerzen an Folken und fragte: "Warum Folken? Was

war das? Was hast du mir eben gespritzt?" Eigentlich wollte er noch mehr fragen,

aber seine, ohnehin schon sehr heisere Stimme versagte und er verstummte. "Wir

wollen dir nichts böses, Van. Wir wollen nur, dass du endlich zu uns gehörst,

mein Bruder!" sprach Folken und Vans Augen entdeckten in Folkens ein Glitzern,

wie noch nie, ein schon fast fröhliches, ja glückliches Funkeln. "Endlich Bruder, werden wir gemeinsam Seite an Seite kämpfen." Fügte er hinzu. Van, der

es nicht ganz begriff, öffnete schon seinen Mund um den Wörter Platz zu machen.

"Was...?" stotterte er als letztes, bis er erneut das Bewusstsein verlor, das

auf das Gift zurück zuführen war.
 


 

/Hilf mir, hilf mir, Hitomi!/ schallte es aus weiter Ferne. Das Echo drang in

Hitomis Kopf und nistete sich in ihrem Gedächtnis ein. "Wer bist du? Wie kann

ich dir helfen? Wo bist du?" fragte sie in die Stille hinein und das Echo spülte

ihre Wörter wider.

/Ich bin hier, hier in Zaibach. Hilf mir, Hitomi, hilf mir!/ Die Stimme verklang und ein starker Wind zog auf und eine eiserne Kälte durchfuhr ihren Körper. "VAN, VAN BIST DU DAS?" rief sie in die Dunkelheit hinein. Aber nichts, nicht mal das gewohnte Echo drang zurück. Schließlich veränderte sich das Bild...

Hitomi schrak hoch und eine Schweißperle tropfte ihr von der Stirn hinunter. Ihr

Atem ging sehr schnell und unregelmäßig. Ihr Herz pochte und sie dachte, es würde zugleich aus ihr herausspringen. Hitomi fuhr sich mit dem Handrücken über

die Stirn und wischte sich damit die restlichen salzigen Perlen ab. Ihr Atem

kehrte langsam in die Normalität zurück und sie konnte endlich wieder ihre Gedanken beisammen suchen. Das junge Mädchen, vom Mond der Illusionen, hasste

irgendwie diese ständig wiederkehrenden Visionen, aber sie wusste auch, dass diese notwendig waren, für das ganze Leben auf Gaea. Das Mädchen schloss langsam die Augen und sofort drangen sich die Bilder der Vision vor ihren geistigen Augen

und blitzschnell riss sie sie wieder auf.

Merle wurde von Hitomis Unruhe geweckt und richtete sich auf. "Hitomi, was ist denn los?" fragte sie noch ganz verschlafen. Als sie keine Antwort von ihr erhielt, stand sie auf und ging hinüber zu Hitomis Bett. Sie saß aufgerichtet in

ihrem Bett und murmelte etwas, fast unhörbar, vor sich ihn. "Hitomi? Hitomi?

Hörst du mich?" schrie sie nun schon fast und rüttelte immer wieder an ihrer

Schulter. Sie war erleichtert, als sie endlich eine Reaktion von Hitomi bekam.

Sie riss etwas die Augen auf und sah Merle direkt an. "Merle, was ist passiert?"

stotterte sie vor sich hin. "Das könnte ich dich fragen, was ist los? Hattest du

wieder eine Vision? Von Van?" erwiderte sie und wurde mit jeder Frage lauter.

Hitomi senkten den Kopf und überlenkte kurz, schließlich nickte sie leicht und

vergrub ihr Gesicht in ihre Handflächen. "Was hast du gesehen, Hitomi?" hakte

sie nach, als sie sah, dass Hitomi nicht von sich aus anfangen wollte zu erzählen. Schluchzend versuche Hitomi einige Wörter heraus zubekommen.

"Folken... Van... Gift..." Sie stotterte noch mehr Wörter vor sich hin, die aber

Merle nicht mehr verstand. /Was hatte sie da eben gesagt "Gift"? / überlegte

Merle kurz und bückte sich zu Hitomi hinunter. "Hitomi, bitte hör auf zu weinen." Beruhigte das junge Katzenmädchen Hitomi. Sie nahm sie tröstend in den

Arm und wippte sanft hin und her. Und tatsächlich, Hitomi hört nach einiger Zeit

wieder auf zu weinen und drückte sich mit einer sanften Gewalt aus Merles Umarmung. Sie wischte sich die Tränen ab und schaute dann Merle etwas erleichtert an. "Also, erzählst du mir, was du gesehen hast?" Bittete sie Merle.

Das junge Mädchen nickte und holte noch einmal tief Luft. "Ich habe gesehen, wie

Folken Van irgendetwas injekzierte. Ich habe Angst, dass er stirbt, Merle!"

sprach Hitomi in einen verzweifelten Ton und es bildeten sich erneut kleine glasige Tropfen in ihren Augen. "Ich auch." Setzte Merle hinzu. -"Wir müssen uns

beeilen. Ich sage Allen bescheid." Redetet sie weiter und stand sogleich auf.

Sie ging rasch die wenigen Schritte bis zur Tür und wollte gerade den Türknauf

in die Hand nehmen, als sich ruckartig die Tür öffnete und Merle sie genau ins

Gesicht bekam. Keuchend flog sie zu Boden und hielt sich die Nase. "Hey, du,

kannst du nicht aufpassen?" schrie sie die Person an und schaute dann auf diese.

Sie erblickte Allen, der geschockt im Türrahmen stand. Er löste sich nach kürzester Zeit aus seiner Starre und hockte sich vor der, am Boden liegenden Merle hin. "Alles in Ordnung, Merle?" erkundete er sich. "Es tut mir wirklich

leid. Ich konnte nicht ahnen, dass wer hinter der Tür stand." Entschuldigte sich

Allen bei ihr und half ihr mit einer helfenden Hand auf.

"Schon okay, Allen. Ich wollte sowieso gerade zu dir. Und da spar ich mir doch

den Weg." Grinste sie etwas ausweichend. "Du hast mich gesucht? Was wolltest du

denn?" fragte Allen nach und trat nun einige Schritte weiter in das Zimmer hinein. Er sah sich kurz um, und erblickte Hitomi, die mit einem verheulten Gesicht auf ihrem Bett saß. "Was ist los?" fragte er an Merle gewandt und deutete mit einer leichten Kopfbewegung auf Hitomi.

"Deswegen wollte ich ja zu dir, sie hatte wieder eine Vision und du solltest dir

sie anhören!" forderte das katzenartige Mädchen ihn auf. Er nickte und setzte

sich vor Hitomi auf einen Stuhl. "Was ist passiert, Hitomi?" sprach er und

schaute sie durchdringend und ernst an. Sie blickte ihn etwas abwesend an, aber

begann dennoch wieder zu sprechen.
 


 

~Dunkelheit umhüllte ihn in seinem Traum, eisige Winde durchfuhren sein Haar und beißende Stimmen schlichen sich in seine Gedanken. "Hitomi, wo willst du hin? Bleib stehen!" bat Van und lief hinter ihr her. Auch Allen, Milerna und Merle entfernten sich langsam von ihm. Er lief und lief, doch vorwärts kam er nicht. Es kam ihn vor, als würde er sich auf der Stelle bewegen. Aber nein, im Gegenteil, er bewegte sich rückwärts und entfernte sich noch weiter von ihnen.

"Nein, wartet! Haltete an!" schrie er aus vollem Halse, aber keiner von ihnen

reagierte auf seine Rufe.
 

"Wo bin ich? Wer seid ihr?" rang es aus Van. Er sah sich um und erblickte neue

Gestalten um sich. Aber nein, es waren keine anderen, sondern dieselben Personen, die er kurz zuvor gebeten hatte, auf ihn zu warten. Hitomi, Merle, Allen und Milerna. Alle standen jetzt in einem Kreis um Van herum. "Wer seid ihr? Los antwortet!" rief er grantig zu ihnen. Keine Reaktion.

"Hört ihr nicht? Antwortet mir!" Er wurde wütend und stellt sich in Kampfposition, um bedrohlicher auszusehen.

"Aber Van, erkennst du uns nicht?" fragte eine zierliche Frauenstimme. Hitomis.

"NEIN! Sollte ich?" entgegnete er ihr. Sein Ton wurde lauter und er wurde wütender. "Ja, wir sind doch alle deine Freunde!" kam es nun aus Allens Mund.

"Ja, wir kennen uns doch schon seit Jahren, Van!" meldete sich Merle zu Wort.

"NEIN!" schrie er.

"Doch, glaub uns. Wir sind gute Freunde!" sagte Milerna in ihrer lieblichen Stimme.

"NEIN, HÖRT AUF!" forderte er von ihnen und sank etwas zusammen.

"Van..." Hitomi trat langsam auf ihn zu und streckte ihre Hand nach ihm aus. "Van! Erkennst du mich nicht? Ich liebe dich doch! Weißt du nicht mehr?" sagte sie leise und strich über seine warme Wange. Seine Haut war weich wie Samt. Sie ging ein Schritt mehr an ihn heran und umarmte ihn. Er riss sich los und stolperte ein paar Schritte zurück.

"NEIN, HÖRT AUF!!!" schrie er und schlug um sich, als alle auf Van zukamen. Van kniete auf dem Boden und hielt sich die Ohren zu. Er konnte nicht mehr lauschen, was diese unbekannten Gestalten sagten.

"Beruhig dich. Dir wird niemand etwas tun." Ertönte eine Stimme aus dem Dunkeln.

"Wer bist du?" fragte Van. Er kam ihm so bekannt vor, aber wusste nicht woher.

"Keine Angst. Ich will dir helfen." Sprach er weiter. Van sagte nichts und lauschte einfach weiter, als er sogleich fort fuhr. "Wir brauchen dich! Du bist

sehr wichtig für uns. Und wenn dir einer was zu leide tun will, bekommt er es

mit uns zu tun."

"Wieso bin ich so wichtig für euch?" fragte er schnell nach, als er seine Change sah, da der geheimnisvolle Fremde eine Pause machte. "Weil, du unser Anführer bist..." - "... gemeinsam mit mir!" fügte er rasch noch hinzu.

"Euer Anführer? Mit dir zusammen? Aber wer bist du denn?" fragte Van weiter, um

mehr Gewissheit zu haben. "Ich..." - Er trat aus dem Schatten der Dunkelheit und

sprach weiter. - "... bin dein Bruder!"

Vans Augen weiteten sich und er musterte sein Gegenüber sehr gründlich. "Mein

Bruder?" Wiederholte er und dachte kurz nach. "Ja, mein Bruder, Folken!" sprach

er und ein kleines Lächeln schlich sich über seine Lippen. "Ja!" sagte Folken

nur und trat ein paar weiter Schritte auf seinem kleinen Bruder zu und stand

ganz dich vor ihm. Van hob seine Hände und umarmte mit diesen Folken. "Bruder,

hab ich dich endlich wieder."~
 

Seine Augenlider öffneten sich und schauten auf eine hell leuchtende Wand empor.

Sofort schloss er sie wieder und öffnetet sie nach ein paar wenigen Sekunden

erneut. Seine Augen gewöhnten sich rasch an die Helligkeit und erkannten auch

schon die ersten Umrisse einer Person, die am Fenster des Raumes stand.

"Folken?" war das erste, was Van herausbrachte und schaute dabei auf die Person

am Fenster. Diese drehte sich um und sah nun Van wach auf dem Bett liegen. "Ah,

du bist wach, Van!" sprach der Mann. Er trat nun an seinem Bett heran, in dem

Van lag und setzte sich sachte auf die Bettkante. "Und wie geht es dir?" fragte

er seinen kleinen Bruder. "Es geht. Ich hatte nur einen komischen Traum gehabt!"

sprach Van und versuchte sich gleichzeitig an diesen besagten Traum zu erinnern.

"Was hast du denn geträumt?" fragte Folken interessiert nach. Van zögerte etwas,

aber beschloss sich dann dazu, es seinem Bruder zu erzählen. "Da waren so komische Personen, sie glaubten, dass ich sie kenne. Tat ich dies wirklich, würde ich es sagen. Die Geheimnisvollen erkannte ich nicht." Eine kurze Ruhe

setzte sich ein. "Sie kamen auf mich zu und kreisten mich immer weiter ein..."

Wieder musste er eine Pause einlegen, sprach dann aber schnell weiter. "Dann,...

dann tauchtest du auf, Bruder. Zuerst erkannte ich dich nicht, aber dann, als du

aus dem Schatten tratst konnte ich erkennen, dass du es warst." Erzählte er ruhig und schaute ab und zu in Folkens Gesicht, in dem sich keinerlei Regung zeigte. Er wartete auch nicht drauf, dass sich etwas darin regte, sondern versuchte sich erst einmal in einer angenehmeren Sitzposition aufzurichten. Ein

gleißender Schmerz zog sich durch seinen linken Arm. Stimmte ja, er hatte sich

ja vor kurzem bei irgendetwas verletzt. "Du solltest lieber noch liegen bleiben,

Van!" sagte Folken in einen besorgten Ton. "Nein, ich will mich hinsetzen!"

erwiderte Van betont und statt ihn wieder zu widersprechen half Folken ihn, sich

aufzusetzen.

Endlich, nach langen endlosen Sekunden des Schmerzes, saß Van im Bett seines

Bruders. Folken lächelte leicht und fragte dann etwas zögernd: "Van, sag, an was

erinnerst du dich als Letztes?"

Van schaute ihn etwas verdutzt an und machte dann ein nachdenkliches Gesicht.

/Woran ich mich als Letztes erinnere? Eine gute Frage. Ich weiß es nicht! /

dachte sich Van ins Geheim. Was sollte er tun, er konnte sich nicht erinnern,

was war, bevor er aufgewacht war, und bevor er diesen Traum geträumt hatte.

"Folken?" Er schaute auffordernd auf seinen großen Bruder. "Sag mir, was ist

passiert? Warum habe ich diese Verletzung an meinem Arm? Ich, ...ich kann mich

nicht mehr daran erinnern." Schotterte er mit sichtlichen Unbehagen vor sich

hin. "Du kannst dich nicht mehr daran erinnern? Dann solltest du es unbedingt

erfahren." Freude stieg in Folken auf, das Gift, welches er Van injekzierte

hatte, hatte vollen Erfolg gezeigt. "Nun, es war gestern, als wir eine Schlacht

gegen Astoria führten, unseren größten Feind hier auf Gaea. Sie waren uns

unterlegen und wir gewannen schließlich die Schlacht. Jubelnd zogen wir uns

zurück. Plötzlich erschien ein junges Mädchen, das vom Mond der Illusionen

stammte, auf und verwundete dich an deinem Arm." Log Folken, dass sich eigentlich schon die Schlossmauern biegen müssten. Alles hatte er sich ausgedacht, um Van weis zu machen, dass dieses junge Mädchen, Hitomi, sein

größter Feind war. Seinen hinterlistigen Auftritt setzte er aber noch weiter

fort. "Sie zog sich dann, mit einen triumphierenden Lachen zurück und ließ dich

schwer verwundet liegen. Gott sei Dank, kam ich noch rechtzeitig und konnte dich

dann schnellstmöglich zu einem Arzt bringen." Folken legte seine Hand auf Vans

Schulter. Van schaute auf und lächelte ihn kurz an. "Dann muss ich dir danken,

dass du mich gerettet hast, Bruder!" sprach Van und umarmte ihn ganz kurz. /Es

klappt alles, wie geplant. Ja, mein kleiner Van, schon bald wirst du zu uns

gehören, zu dem Zaichbachern. / grinste Folken in sich hinein. "Eine Frage noch,

Folken." Sagte Van und schaute ihn durchdringend an. Folken schreckte lautlos

auf. Van hatte ihn aus seinen geheimen Gedanken gerissen, in denen er gerade

versunken war. "Ja?" erwiderte er. "Du hattest in meinem Traum gesagt, dass ich

sehr wichtig sei und dass wir gemeinsam über das Zaichbacher Imperium herrschen! Stimmt das?" Erwartungsvoll schaute Van seinen Gegenüber an und wartet auf eine Antworte. Folken überlegte kurz und stand dann vom Bett auf.

"Van, warte kurz hier. Ich werde gleich wieder kommen und dann zeig ich dir, was

wir gemeinsam beherrschen." Meinte Folken und trat mit raschen Schritten aus dem

Zimmer. Van schaute ihn verdutzt nach.

Mit rasanten, fast schon rennenden Schritten lief Folken die Gänge hinunter.

Allen Soldaten, denen er unterwegs traf, sagte er, dass sich alle Soldaten von

Zaibach in der großen Guymilefhalle versammeln sollten.
 

Knapp fünf Minuten später, standen alle versammelt in der Halle und warteten

darauf, dass General Folken erschein.

Anmutig trat er auf eine große Anhöhe, auf der er alle Soldaten überblicken

konnte. Die riesige Guymilefhalle war stoppenvoll mit Kriegern. Folken hob seine

Hände empor und signalisierte damit, dass alle ruhig sein sollten.

"Soldaten von Zaibach. Ich möchte euch jemanden vorstellen, der schwer verletzt

das Bett hüten musste, aber jetzt wieder mit mir zusammen die Zaichbacher Festung anführen kann und wird." Ein unruhiges Murmeln breitete sich rasant in

der Halle aus. "Begrüßt mit mir, wieder zurück, meinen Bruder Van!" sprach er

laut und deutlich.

Alles verstummte, als aus dem kleinen Eingang, aus dem Folken zuvor trat, ein

junger Mann kam und neben Folken stehen blieb. Van schaute hinunter auf die

vielen Krieger. "Folken, sind das alles unsere Untertanen?" fragte Van erstaunt

nach. "Nicht ganz, Van. Wir herrschen nicht über sie, aber wir führen sie an.

Wir führen sie in die große Schlacht für unseren Herr und Gebieter Dornkirk."

Den letzten Satz sprach Folken sehr laut und hob seinen Arm empor und die ganzen

Soldaten, die unten versammelt standen, jubelten triumphierend mit.
 


 

Hitomi stand ganz allein auf der Brücke und schaute aus dem großen Frontfenster.

/Wie sollen wir bloß Van finden? Ich weiß nicht, ob da meine Fähigkeiten

hilfreich sind? Was haben sie bloß mit Van angestellt? Ich habe solche Angst um

ihn!/ dachte Hitomi, die Gedanken versunken da stand und alles um sich herum

vergaß. Sie bemerkte nicht, wie Allen auf einmal hinter ihr stand und seine Hand

auf ihre Schulter legte. Sie erschrak und zuckte sichtlich zusammen. Sofort

entfernte Allen seine Hand und sah sie entschuldigend an. "Tut mir leid, ich

wollte dich nicht erschrecken." entschuldigte er sich nochmals. "Macht nichts,

Allen, schon okay!" versicherte sie ihm. Er nickte. "Ich habe mir Sorgen um

dich gemacht, weil du so abwesend warst." Meinte er und ging langsam an Hitomi

vorbei, die Brücke hinunter. "Ich habe gerade daran gedacht, wie wir Van finden

wollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Fähigkeiten dabei helfen

können." Sie machte eine längere Pause und schluchzte dann vor sich hin. "Ich

will nicht mehr, diese blöden Visionen, die mir zeigen, was gerade die Zaibacher

mit Van anstellen, machen mich verrückt." Sie sank auf dem Boden und weinte. Tränen nässten ihr Gesicht. Allen setzte eine mitleidvolle Miene auf und hockte sich zur ihr runter. Tröstend nahm er sie in den Arm. "Ich verstehe dich. Aber glaubst du nicht, dass es Van Wert ist, dies durchzustehen?"

Er schaute sich fragend an und hoffte auf eine zustimmende Antwort. Sie sah auf,

direkt in seine blauen Augen und erblickte darin, genau dieselben Wort, die er

eben aussprach. Ja, er meinte es ernst, was er eben gesagt hatte und dadurch

ermuntert, nickte Hitomi schließlich und stand wieder auf. Sie wischte sich noch

schnell die Tränen weg und lächelte Allen dankbar an.
 

Wenige Minuten später, fanden sich Allen, Hitomi und Merle allein in Allens

Zimmer wieder. Merle und Allen wollten Hitomi unterstützen, Van zu finden.

Hitomi hatte Angst davor, wieder eine Vision zu bekommen, in der sie sah, was

Van durchmachte. Sie holte noch einmal tief Luft und schloss dann ihre Lider.

Sie nahm ihren Anhänger und eine Feder Vans, die sie immer bei sich trug, in die

Hand und dachte mit aller Macht, die ihr zur Verfügung stand an Van.

Vor ihrem inneren Auge erschien Van, der sich suchend nach jemand umschaute. Auf

einmal tauchte aus dem Nichts, sie selber auf und ihr gegenüber Folken, Vans

Bruder. Van schaute von ihr zu Folken und wieder zurück. "Van, komm zu mir!"

sagte die Hitomi in ihrer Vision. "Nein, Van, hör nicht auf sie. Sie lügt. Komm

zu mit, zu deinem Bruder!" forderte Folken ihn auf. Das Verwirrspiel ging noch

eine ganze Weile weiter. "Van, ich liebe dich. Komm zu mir, Van, bitte!" flehte

die Traum-Hitomi Van an. Folken hingegen blieb gelassen und meinte nur karg:

"Van, ich verspreche dir, dass wir zusammen Fanelia wieder aufbauen werden.

Dieses Mädchen wird dich in den Abgrund bringen. Vertrau mir, kleiner Bruder." Van schaute zu Folken und konnte seinen Ohren nicht trauen. "Stimmt das wirklich,

du willst mit mir Fanelia wieder aufbauen, Bruder?" Folken nickte und setzte ein

Vertrauen erweckendes Lächeln auf. Van ging langsam und noch etwas zögernd auf

Folken zu. Hitomi schrie Van immer wieder zu, ihn nicht zu vertrauen, aber er

gehorchte nicht und gelang inzwischen schon zu seinem Bruder. Gemeinsam verschwanden sie in der Dunkelheit und Hitomi stand allein und verlassen im

Nichts herum.

Hitomi schreckte auf und ein leiser erstickender Schrei ertönte aus ihrer Kehle.

Allen und Merle schauten sie wissbegierig und mitleidend an. "Hitomi, alles in

Ordnung? Was ist mit Van? Hast du ihn gesehen?" fragte Merle ungeduldig und

erdrückte Hitomi fast mit ihren vielen Fragen.

Hitomi stand auf und ging vom Tisch weg, an dem sie eben gesessen hatte und

schaute aus dem kleinen runden Fenster der Kabine. "Van wird ...!" Sie machte

eine bedenkliche Pause, die Merle und Allen nichts Gutes hoffen ließ und sprach

nach endlosen Sekunden weiter. "Van wird uns nicht folgen, wenn wir ihn retten.

Er kennt uns nicht mehr!" Wieder brach sie in Tränen aus und sank auf dem Boden.

 
 

Tbc
 

Lange hat es gedauert bis endlich wieder ein neues Kapi kam. Ich weiß, dass ich eigentlich die Story schon ganz lange fertig habe, aber ich war jetzt drei Monate in Krankenhaus gewesen und konnte deswegen nicht uploaden. Ihr mögt mir vergeben. Die nächsten kommen dann jetzt regelmäßiger, versprochen. Würde mich über Feedbacks freuen.
 

Die Cassy^.^

Kapitel IV

Hallo, liebe Leser,
 

es geht endlich auch mal wieder weiter. Hat etwas gedauert, aber naja, da Resultat kann sich sicherlich sehen lassen.

Ich bedanke mich recht herzlich bei den letzten Kommischreibern: Rani und Callisto - ich danke euch beiden, habe mich sehr gefreut darüber *knuddel*
 

Gut, dann halte ich euch nicht weiter auf und wünsche euch viel Spass beim Lesen.
 

Eure Cassy^.^
 


 

Kapitel IV
 

Van saß in der großen Guymilefhalle und schaute sich einen äußerst gigantischen

und anmutigen Guymilef an. Er schaute hinauf und versuchte sich zu erinnern,

woher er diesen wundersamen aussehenden Giganten kannte. "Das ist Escaflowne!"

sprach eine laute, kräftige Stimme von hinten. Van drehte sich etwas erschocken

um, sah aber, dass es Folken war, der zu ihm sprach und verlieblichte seinen

Blick. "Ah, Bruder. Du sagtest Escaflowne? Ich kenne diesen Guymilef irgendwie,

aber woher?" fragte Van wissendwollen Folken. Dieser schritt einige Meter weiter

an Van vorbei und meinte dann, ohne ihn anzusehen. "Das ist dein Guymilef,

kleiner Bruder! Escaflowne ist dein Kampfgefährte in der Schlacht!" Van weitete

die Augen und trat weiter auf seinem Kämpfer zu, ging die kurze steile Treppe

hinauf und blieb nun direkt vor ihm stehen. Gebannt blickte er den riesigen

Stahlgiganten an und bewunderte seine große wunderschöne Statur. "Er ist

wunderschön!" sprach er überwältigend und drehte sich zu Folken um. "Darf ich

ihn mal ausprobieren?" fragte er, wie ein kleines Kind, das fragte ob es mit

seinem Ball rausgehen durfte zum Spielen. Folken nickte. "Ja, ich werde aber mit

dir kommen!" sagte er und drehte sich zu einem Soldaten um, den er zu sich

winkte. "Ja, General Folken?" sagte er und salutierte vor ihm. "Bitte sag

Dilandao bescheid, dass General Van und ich kurz weg sind. Er soll solange die

Stellung halten!" gab Folken ihm zu Verstehen und ging an den Soldaten vorbei zu

seinem Guymilef. Schnell schritt er die wenigen Stufen hinauf zu einem großen

Stahlgiganten, der sich vor ihm in die Höhe streckte. Langsam legte er seine

Hand auf den Energisten und dieser leuchtete sogleich in einem hellen strahlenden Licht auf. Vor ihn öffnete sich eine Luke und zeigte einen Pilotensitz im inneren des Guymilef. Er sah noch kurz zu Van hinüber, der es ihm

gleichtat und seine Handfläche auf die Oberfläche des Energisten legte und sich

daraufhin der Pilotensitz zeigte. Er stieg ein und sah aus dem Augenwinkel das

Folken ihn schon eine Weile anstarrte, achtete aber nicht weiter darauf. Als

Folken mitbekam, dass sein Bruder schon eingestiegen war, kletterte er ebenfalls

in seinem Guymilef und schon kurz darauf schloss sich die Luke wieder. Folken

nahm etwas seiner Kraft in Anspruch um den Giganten in Bewegung zu setzen. Der

stählerne Riese richtete sich von seinem Gerüst auf und stapfte einige Schritte

vorwärts. Die Ladeluken spalteten sich vor ihm und er sah aus dem Augenwinkel,

dass Van neben ihm trat. "Van, weißt du, was für besondere Fähigkeiten

Escaflowne hat?" Van schaute aus der Pilotenkabine zu seinem Bruder und meinte

nur etwas unsicher: "Nein, was denn?" hakte er neugierig nach. "Das wirst du

schon noch sehen." Lachte Folken und gab Vans Guymilef einen kräftigen Stoß,

sodass Van samt Escaflowne in die Tiefe stürzte. Er fiel und sah den Boden auf

sich zurasen. Die immer näher kommende Erde und die Angst auf dieser aufzuschellen, lösten in Van einen Reflex aus, sodass er schon fast von selbst

Escaflowne in einen riesigen gigantischen Drachen verwandelte, dessen riesigen

Schwingen umher schlugen und Vans Sturz abfederten. Sogleich hoben sie sich

wieder in die Lüfte und flogen einige Kreise in der Luft. Folken, der in der

Zwischenzeit sich auch in die Lüfte bewegt hatte, schaute belustigt zu, wie sein

kleiner Bruder durch die Lüfte schwebte, wie ein Adler. Van, der sehr viel Spaß

hatte, kam nun zu Folken und meinte nur total begeistert: "Folken, das ist der

Wahnsinn. Er benutzt die Windkraft um sich in der Luft zu halten und lässt sich

ganz leicht, wie eine Feder, lenken." Er machte eine Pause und sah zu, wie

Folken nur auf seinem Satz hin nickte. "Wo wollen wir jetzt hin, Bruder?" fragte

Van ungeduldig und blickte Folken durchdringend an. "Mhhm, lass uns nach Westen

fliegen!" meinte der Gefragte und schob sich sogleich an Van vorbei. Schnell

setzte Van zur Verfolgung an und beide flogen dem weiten Horizont, an dem Gaeas

Sonne unterging, entgegen.
 

Allen hatte die weinende Hitomi in dessen Zimmer gebracht und dort schlief sie

einen sehr unruhigen Schlaf. Allen gingen einfach nicht die Wörter aus dem Kopf,

die Hitomi ihm und Merle vorhin gesagt hatte. /Van, wird nicht mit uns kommen,

er kennt uns nicht mehr! / dachte Allen nochmals an die Worte zurück. Er runzelte die Stirn und gab Hitomi einen kleinen Kuss auf die Stirn und ging dann

aus ihrem Gemach. Kaum hatte er die Türe geschlossen, kam auch schon Gades

angerannt und meldete sich sogleich zu Wort. "Kommandant, feindliche Flugobjekte wurden gesichtet, wahrscheinlich die Zaibacher." Sprach er zügig.

Allen und Gades hatten sich wären dessen in Bewegung gesetzt um auf die Brücke

zugelangen. Allen wollte sich selbst überzeugen, dass es die Zaibacher waren,

die auf sie zukamen. Falls ja, galt dann ab sofort Alarmstufe Rot. Beide kamen

nun endlich, schweren Atems, auf der Brücke an. Sofort trat Allen ans Fernrohr

ran und spähte hindurch. Und doch, etwas weiter als 15 Meilen entfernt kamen mit

rasender Geschwindigkeit zwei unbekannte Flugobjekte entgegen. Der Kommandeur

richtete sich wieder auf und ordnete sofort Maßnahmen zur Angriffsverteidigung

an. Schnellens führten seine Crewmitglieder die Befehle aus. Wieder schaute

Allen ins Fernrohr und sah nun deutlicher denn je, dass dort zwei Guymilefs auf

sie zuflogen.
 

Van sah einen kleinen schwarzen Fleck mitten im Himmel und meinte dann zu Folken: "Da vorn. siehst du, was ist das?" fragte er neugierig und schaute

seinen Bruder schief von der Seite an. Folken schaute gerade aus und erkannte

erst jetzt, dass sie immer näher auf etwas zukamen. Folken hingegen erkannte was

es war. "Das ist die Crusador?" meinte er erstaunt und hielt mitten im Flug an.

Van stoppte sogleich und schwebte nun auf gleicher Höhe mit seinem großen

Bruder. "Was?" Van blickte Folken verwirrt an. "Das Hauptschiff unserer Feinde."

Fügte er hinzu.
 

Auf der Crusador herrschte ein reines Chaos, denn alles machte sich bereit für

einen Angriff der beiden feindlichen Guymilefs, aber Allen sah darin keine große

Bedrohung. Was sind schon zwei lausige Guymilefs? Hitomi tauchte hinter Allen auf

und fragte ihn verdutzt, was los sein. "Zwei Zaibacher Guymilefs sind aufgetaucht

und sind etwas 5 Meilen vor uns zu stehen gekommen. Ich weiß falls nicht was die

vorhaben, aber wir sollten uns dennoch in Alarmbereitschaft halten, auch wenn

ich bei nur zwei keine große Gefahr sehe." Hitomi sah ihn irritiert an und ging dann die wenige Schritte bis auf die Brücke. Dort angekommen, sah sie zwei kleine Punkte, die zwischen den Wolken schwebten. Ein, ihr sehr bekanntest, Gefühl macht sich auf einmal in ihr breit und vor ihr tauchten einzelne Bilder,

ganz kurz auf. Einzelne Bilder von Van und Folken. Von ihren Guymilefs. Von

Escaflowne...

Ihr wurde etwas schwindelig, als sie aus der Vision erwachte, aber fing sich

schnell wieder. Sie schaute sich noch mal die beiden klitzekleinen Punkte am

Horizont an bemerkte erst jetzt, was die Bilder von eben zu bedeuten hatten. "Es

ist Van." Sagte sie leise. "Van..., es ist Van!" schrie sie nun, als sie diesen

Satz erneut wiederholte. Allen drehte sich zu ihr um und fragte dann: "Van? Bist

du dir sicher?" Hitomi nickte nur leicht abgelenkt. "Aber wer ist dann der andere neben Van, wenn er es ist?" fragte er weiter und trat neben ihr.

"Folken!" sprach sie leise, aber dennoch immer noch laut genug, dass es Allen

verstanden hatte. Allens Gesicht versteinerte sich förmlich, als er den Namen

von Vans Bruder hörte. "Hitomi, meinst du damit Vans Bruder Folken, der General

des Zaibacher Imperiums, ist dort draußen bei Van?" Wieder nickte sie nur. "Aber

wie? Das verstehe ich nicht...!" sprach er vollkommen irritiert. "Ich habe dir

doch gesagt, dass er nicht mehr der ist, der er einmal war!" redete ihm Hitomi,

mit einem sehr traurigen Tonfall, ins Wort.
 

"Folken, was sollen wir jetzt machen?" fragte Van sichtlich nervös. Van sah

rüber zu dessen Guymilef und wartet ungeduldig auf eine Antwort von Folken. Erst

nach einigen endlosen Sekunden sprach er. "Wir sollten uns ihnen noch nicht im

Kampf gegenüberstellen. Ziehen wir uns erst einmal zurück!" orderte Folken an

und Van nickte ihm einverstanden zu. Van zog die Zügel etwas an sich heran und

setzte damit Escaflowne, in Drachengestalt, in Bewegung. Folken folgte ihn und

gemeinsam verschwanden sie wieder im Dickicht der grauen Wolken, die sich vor

die strahlenden Sonnen geschlichen hatten.
 

"Sie ziehen ab, sie zeihen sich zurück!" sprach Gades zu Allen. "Was soll das?

Wieso greifen sie nicht an?" fragte er ihn weiter. Allen zuckte nur mit den Schultern und meinte dann abwegig: "Ich habe keine Ahnung." "Sie haben uns nicht

erwartet." Mischte sich Hitomi ins Gespräch ein. "WAS?" schrieen beiden zur gleichen Zeit. "Was meinst du damit, Hitomi?" hakte Allen erneut nach. "Sie haben

uns nicht erwartet hier zu treffen!" sagte sie um es verständlicher zu machen.

"Wie kommst du darauf?" wollte nun Gades von ihr wissen und ging nun ein paar

Schritte auf sie zu. Sie drehte sich um und sah Allen und Gades vor sich stehen. Sie machte einen kleinen Schritt zurück und wich ihren Blicken aus.

"Ich...Ich habe Vans und Folkens Gesichtsausdrücke gesehen, als ich die Vision

hatte...und...." Meinte sie kleinlaut und schaute etwas unsicher zu den beiden

auf. "Schon okay!" beließ es Allen dabei und wandte sich von ihr und Gades ab.

Beide schauten, wie er die Brücke verließ und in Richtung seines Quartiers

verschwand. "Was ist denn? Habe ich etwas Falsches gesagt, Gades?" fragte ihn

Hitomi verzweifelt. Dieser schüttelte nur verneinend den Kopf. "Nein, ich denke,

er ist von der Situation, in der wir sind, nicht zufrieden. Und da er wohl keine

Lösung findet, ist er bedrückt." Er machte eine kleine Pause und fügte dann

hinzu "Er will eben auch Van retten. Aber so wie du uns das schilderst, wird es

nicht so einfach sein, wie wir es uns vorgestellt haben, vor allem jetzt, als

du meintest, dass Van uns nicht mehr kenne. Und ich glaube, du hast auch Recht

damit." Hitomi riss die Augen auf und sah Gades erstaunt an. "Ehrlich?" fragte

sie zögernd nach. Ein Nicken seinerseits. "Ja, ansonsten wäre er doch nicht mit

Folken zusammen wieder davon geflogen, oder? Wenn er ein Gefangener gewesen wäre

oder sie ihr unfreiwillig dort festgehalten würden, dann würde er nicht mit ihm gehen!" Er schaute sie durchdringend an, bis sie es schließlich einsah und stumm nickte.

"Du hast wohl Recht!" sagte sie nur und wandte sich um, wieder zum Fenster.

/Van, wie sollen wir dir nur helfen, wenn du uns nicht mehr kennst? Wie nur...?/ dachte sie sich ins Geheim und war schon wieder ganz in Gedanken bei Van verschwunden.
 

Van und Folken hatten wären dessen die fliegende Festung wieder erreicht. "Wo ist

Dilandao?" schrie Folken einige Soldaten an, kurz nachdem er aus seinem Guymilef

gekrochen war. Van stand nur noch erstaunt vor Escaflowne und bewunderte seinen Bruder, wie er mit soviel Anmut und Herrscherherz Befehle den Soldaten erteilte, die sie sogleich folgen leisteten. Nachdem nun die Krieger der Zaibacher ihre Befehle befolgten, wandte sich Folken wieder seinem kleinen Bruder zu, der immer noch erstaunt vor dessen Guymilef stand. "Van?" sprach er ihn an.

Nun reagierte Van auf sein Rufen und wurde auf seinen Gedanken geweckt. "Ja,

Bruder?" sagte Van. "Komm mit, ich muss dir jetzt mal einige wichtige Ding erzählen, die du brauchst, wenn wir im Laufe des Tages kämpfen müssen!" forderte

er Van auf, dieser folgte ihn ohne Widerworte und ohne nachzufragen, 'warum? '.

Beiden schritten wieder die langen großräumigen Gänge entlang und keiner sprach

ein Wort, bis Folken vor einer großen Ebenholztür inne hielt. Er kramte einen

Schlüssel unter seinem Umhang hervor und steckte ihn ins Schloss, drehte kurz

nach Rechts und Links und das Schloss sprach sogleich auf. Vor Van breitete sich ein Raum aus, der nur ein Bett und ein Schränkchen enthielt. "Was ist das für ein Raum, Folken?" fragte Van neugierig und trat nach seinem Bruder hinein.

"Das ist eine Art von Krankenzimmer. Du bist noch nicht ganz gesund und solltest dich ausruhen. Leg dich ruhig hin, ich muss noch mal kurz weg, deine Medizin holen." Sprach Folken ganz ruhig und verließ kurz darauf wieder das Zimmer. Van blieb allein und verwirrt zurück. Erneut schaute sich Van das Zimmer an und erblickte nun auch ein kleines Fenster, aus dem einzelne Sonnenstrahlen den kleinen Raum erhellten. Zögernd und etwas unwohl trat er ans Fenster heran und öffnete eine Fensterseite. Tief holte er Luft und atmete sie warme Sommerprise ein.

Folken war auf dem Weg in sein Gemach, um ein Mittelchen zu holen, das er Van

einflößen wollte. Auf dem letzten Gang, vor seinem Ziel, traf Dilandao auf ihn.

"General Folken, da seit Ihr ja. Ich hab mir sagen lassen, Ihr wolltest mich

sprechen?" meinte er und zog eine Augenbraue hoch. Er ging seinen Weg weiter und

Dilandao musste ihn ja wohl oder übel folgen, um heraus zu finden, was er wollte. "Stelle die Wachen in Alarmbereitschaft und besetz alle verfügbaren Guymilefs, die sich noch hier befinden. Ich denke mir, dass wir demnächst Besuch

bekommen." Sprach er ausdruckslos und trat in sein Gemach ein. Kurz kramte er in

einem Schränkchen herum und holte das Gesuchte heraus und verstaute er feinsäuberlich in seiner Tasche unterm Umhang, den er trug. Dilandao sah ihn

überrascht an. "Wieso, wer sollte uns angreifen wollen?" - "Auf unseren Rundflug

vorhin, sind wir auf die Crusador gestoßen. Und ich denke mir, dass sie nicht

nur auf Reise in unser Territorium waren, sie wollten ganz bestimmt Van retten,

aber sie sind sicher verwirrt, weil Van nicht floh, um zu ihnen zu gelangen."

Ein leises böses Lachen kroch aus Folkens Mund und ertönte in seinem Zimmer.

"Führe deinen Befehl aus, Dilandao!" befahl Folken hart und ging an ihn vorbei

in Richtung, in der Van in einem Zimmer wartet. "Jawohl, General Folken."

Murmelte der Kommandant der Kriegertruppen vor sich hin.
 

Schleichend bewegte sich Folken, der General der Zaibacher Festung, vor sich

hin. /Es wird Zeit, dass du ganz zu uns gehörst, Van! Nun musst du mit uns in

die Schlacht ziehen, es gibt keine andere Möglichkeit, den Krieg zu gewinnen und

unser Ziel zu erreichen. Escaflowne ist unser größter Feind, also auch du, deswegen blieb mir keine andere Wahl, dich zu einem von uns zu machen. / dachte

Folken tief in sich. Er erinnerte sich daran, warum er Van zu einem von den

Bösen, von den Zaichbachern, machen wollte. Escaflowne war das Einzige, damit

auch Van, der den Zielen der Zaichbacher noch im Wege stand.

Als er wieder aus seinen Gedanken aufwachte, stand er bereits schon einige

Minuten vor der großen Ebenholztür, die sich zwischen ihn und Van stellte. Er

griff mit der Hand nach dem Knauf und drehte ihn langsam um.

Van schrak auf als sich die Tür nach innen öffnete und eine große, vermummte

Gestalt im Türrahmen stand. Folken hob sein Gesicht und in diesem Moment erhellt

sich Van Gesichtsausdruck. "Ah, Bruder, du bist es!" sprach er ruhig und setzte

sich aufs Bett. Folken hatte immer noch eine etwas besorgte Miene im Gesicht und

setzte sich zu Van auf die Bettkante. Aus seiner Tasche holte er das kleine

Fläschchen und die dazu gehörige Spritze hervor, was er aus seinem Gemach geholt

hatte und zog die Spritz mit der Flüssigkeit, das im Fläschchen war, auf. Van

schaute etwas irritiert und unsicher auf Folkens Tun. "Folken, was soll das?"

fragte er unsicher und irgendwie wollte er es nicht wirklich wissen. "Das ist

ein Medikament, es wird dir helfen." Sagte Folken matt und drehte sich etwas zu

Van herum. Er griff etwas hart nach seinem Arm und Van verzog schmerzerfüllt das

Gesicht. "Bruder, was hast du vor?" wollte Van nun wissen und versuchte sich aus

dem Griff des Älteren zu befreien. Vergebens. Folken drückte Van aufs Bett herunter. Immer wieder wehrte sich Van. Er wusste, dass Folken nichts Gutes vorhatte. Die Flüssigkeit, die sich in der Spritze befand, schwabbte im Röllchen hin und her. Van hatte immer einen Blick darauf. Die immer sich nährende Gefahr von Folken, drängte Van in die Verzweiflung. Er wusste falls nicht, was für eine Injektion es war, aber er wusste ganz genau, dass sie ihm nicht helfen würde gesund zu werden. Leider hatte Van ein Handicap, das Folken sich als Vorteil verschaffte. Sein linker Arm schmerzte unheimlich und er verlor immer mehr von seiner Kraft, die er gegen Folken einsetzte. Van versuchte zu schreien, aber seine Stimme versagte ihm. Angst stieg in ihm auf und breitet sich in seinem ganzen Körper aus. "Folken, hör auf, was soll das?" stotterte Van zu ihm. Er sah ihn fest in die Augen, als ihn immer mehr seine Kraft verließ.

"Van, es tut mir leid, aber es muss sein, ich muss dich endlich zu einem von uns

machen, damit du mit uns gegen unsere Feinde hilfst." Meinte Folken bestimmt,

aber mit einem belegten Unterton in seiner Stimme.

 
 

tbc
 

Fieser Cliff? Naja, ich denke mal nicht, aber die Spannung muss ja erhalten bleiben, oder?

Ciao, die Cassy^.^ Über ein Kommi würde ich mich sehr freuen. Soll mir ja auch helfen mich zu verbessern. *.*

Kapitel V

Hi, Leute,
 

hier kommt der neue Teil von Van - FoF!

Er ist nicht mehr überarbeitet, weil ich nicht so die Zeit und Lust hatte^^. Fehler dürft ihr behalten, wenn ihr sie findet.

Ich würde mich sehr über Kommis freuen....

biba, eure Cassy^.^
 


 

Van - Freund oder Feind - Kapitel V
 

Die Spitze der Nadel kam immer mehr auf ihn zu, näher und näher. Wehren konnte

er sich nun nicht mehr. Die Schmerzen übermannten ihn und verbrauchten seine

ganze Kraft um sie auszuhalten. Aber am liebsten, hätte sich Van gewünscht, dass

er einfach Ohnmächtig geworden wäre, und so die ganzen Schmerzen nicht erdulden

hätte müssen. Ein Stich durchfuhr ihn, als die Nadel in seine Haut eindrang und

die Flüssigkeit in seine Arterie gelangte. Nun doch, ...nun doch wurde er

endlich von der Müdigkeit und Kraftlosigkeit übermannt und viel in einen tiefen

Schlaf. Ob es von der Injektion oder vom Wehren dagegen kam, wusste er nicht,

Hauptsache war nur, dass er endlich einschlief und endlich nicht mehr diese

Schmerzen erdulden musste.

Etwas außer Atem richtete sich Folken auf und schaute in das Gesicht des

bewusstlosen Van. "Nun Van, nun endlich wirst du zu einem von uns...leider

musste ich es so machen, da die Zeit drängt, ansonsten hätte ich nicht zu

solchen Mitteln zurück gegriffen, glaub mir." Leicht schuldbewusst stand er von

Bett auf und warf noch einmal einen kurzen Blick zu Van, dann drehte er sich um

und verließ vorläufig das Zimmer.

Folken schritt langsam und in Gedanken versunken erneut die langen Gänge des

Zaibacher Imperiums entlang und bemerkte nicht, wie sie von hinten jemand

nährte. Erschrocken fuhr er um, als eine raue Stimme "Herr General?" rief und

eine Hand seine Schulter streifte.

Ein kleiner Laut ertönte aus seinen Mund, er war ganz und gar nicht darauf

gefasst, dass jemand hier auf den Gängen war, in diesem Teil der Festung.

"Herr General?" wiederholte sich der Mann und trat näher an ihn ran. "Ja...ja,

was willst du?" fragte Folken unsicher und immer noch etwas geschockt. "General,

Dilandao sucht euch! Er will Sie unbedingt sehen!" meinte er trocken und ging

dann schnurstracks an ihm vorbei, den langen Gang hinunter. Folken antwortet

nicht darauf sondern folgte ihn ohne weiter irgendwie mit ihm zu reden. Kaum

gingen sie zwei, drei Schritte, war er erneut in das Land der Gedanken vertieft

und hing diesen hinterher.
 

Dilandao ging ungeduldig auf und ab und machte sich schon selber nervös damit.

Ein großer, weit ausgezogener Schatten zierte die dunklen Wände des Raumes, der

sowieso nur mit ein paar einzelnen Kerzen erhellt wurde.

"Wo bleibt dieser Folken denn nur. Es hasse es zu warten ..." er machte eine

Pause, sah auf und ging zu einem langen schmalen Rohr, das aus der Decke ragte.

Wieder blickte er auf ein Flugobjekt, das der Festung immer näher kam. Dann

tappte er wieder ungeduldig auf dem kalten Boden herum um starrte gebannt auf

die große steinerne Tür vor ihm, die seinen Raum mit dem des Flures abgrenzte.
 

Plötzlich hielt er inne, als er Schritte, einer... nein zweier Personen auf dem

Gang hört. Aufgekratzt rannte er zu der Tür und riss sie direkt vor den beiden

Gestalten auf.

Folken fuhr innerlich zusammen, als vor ihm, die Tür aufgerissen wurde, und ein

Gesicht mit ärgerlichem Ausdruck vor ihm stand. "Da sind Sie ja, General

Folken!" Obwohl Dilandao sehr wüten war, dass er so lange warten musste, blieb

er im Zaum und redete ihn respektvoll an. Er zog Folken an seinem Cap und

schloss dann rasch die Tür, ohne dass er weiter auf dem Soldaten achtete, der

Folken hierher geleitet hatte.

"Dilandao, was ist denn los, dass du mich rufen lässt?" fragte nun Folken

interessiert. Immer noch hatte Dilandao diesen ärgerlich Ausdruck im Gesicht,

aber seine Züge minderten sich bereits schon wieder etwas.

"Kommt mit!" forderte er ihn auf und trat wieder auf das Rohr, das von der Decke

hing, zu. "Seht hierdurch, General, dann werdet ihrs sehen!" befahl er halb

Folken, der darauf hin gespannt zu ihm folgte und hindurch schaute. Erst konnte

er nur weiße weiche Wolken sehen und einen blauen strahlenden Himmel, aber nach

kurzer Zeit, erblickte er etwas abseits, einen etwas größeren schwarzen Punkt,

das sich als die Crusador herausstellte. Er schaute ungläubig auf. "Ja, sie

sind nahe. Noch sind sie nicht hier, dass kann noch etwas dauern, aber sie sind

auf dem Weg hierher. Sollen wir sie aufhalten?" schlug er vor und trat neben

Folken, der immer noch etwas überrascht drein schaute. Er überlegte stark, ob er

ihn zustimmen oder ablehnen sollte. /Wenn ich ihn zustimme, die Crusador

aufzuhalten, kann es sein, dass es erst gar nicht zu Kampf kommen wird, aber nun

habe ich Van schon mit Gewalt zu einen von UNS gemacht. Ich sollte ihn auf die

Probe stellen! / schlug er in sich selber vor und sprach diesen Gedanken sofort

aus. "Dilandao, lass sie ruhig kommen, so können sie uns nicht gefährlich

werden, sie wissen, dass wir sie schon längst entdeckt haben. Lasst sie ruhig

herkommen, ich habe eine Überraschung für sie!" gab er ihn zu verstehen und

wandte sich wieder von ihm ab. "Ich muss mich jetzt wieder um wichtiger Dinge

kümmern." /Ja, ich muss mich um wichtigeres Kümmern, um Van! / dachte er den

Satz weiter. Dilandao zog die Braue nach oben und guckte etwas ungläubig aus der

Wäsche. "General, meint ihr das Ernst?" stellte der Zaibacher Heerführer ihn in

Frage. Er drehte sich um und nickt nur kaum merkbar und ging dann schließlich

auf dem dunklen Raum hinaus.
 

Auf der Crusador herrschte der Weile ein reines Durcheinander. Alles war auf den

Beinen, um sich auf den Angriff, auf das Zaibacher Imperium vorzubereiten.

"Allen? Die Guymilef sind einsatzbereit und sind fertig für den Angriff!" sprach

Gades zu Allen, der wie gewohnt auf der Brücke stand und aus dem Fenster

schaute. "Ja, gut Gades, haltet sie weiter in Alarmbereitschaft. Wir werden bald

da sein." Meinte er zu Gades, ohne sich umzudrehen. Dann drehte er sich um und

verließ die Brücke in Richtung Kaijüten. Auf dem Weg zu seinem Zimmer traf er

auf Merle, die gerade aus ihrem und Hitomis Zimmer kam. "Hallo Merle. Warst du

eben bei Hitomi? Wie geht es ihr?" wollte er dringend wissen. "Ach Allen, sie

weint nur die ganze Zeit, ich weiß nicht mehr, was ich noch tun soll." Er legte

seine Hand auf ihre Schulter und meinte: "Du hast dein Bestes getan, lass mich

bitte mal kurz mit ihr reden!" forderte er und ging dann rasch an ihr vorbei in

Hitomis Zimmer.

"Hitomi?" fragte er vorsichtig. "Allen? Bist du das?" kam es gedämpft unter

einer Bettdecke hervor. "Ja! Wie geht es dir?" erkundigte er sich. "Wie sollte

es mir schon gehen? Mein bester Freund ist in der Gefangenschaft der Zaibach und

ich kann ihm nicht helfen, weil er mich nicht erkennen würde. Oh, ja, Allen, mir

geht es hervorragend!" sprach sie spöttisch und schmiss sich ins Kopfkissen

zurück. Er schaut verblüfft drein und ging dann ein paar Schritte auf ihr Bett

zu. Allen setzte sich auf die Bettkante des doch relativ weichen Bettes und

fasste Hitomi schachte auf die Schulter. Sie zuckte zusammen und stieß seine

Hand zurück. "Lass mich!" schrie sie ihn nun halb an.

Merle stand immer noch vor der Tür und lauschte die wenigen Worte, die

gesprochen wurden zu. /Allen, tu bitte nichts Unüberlegtes. Hitomi ist sehr

traurig, pass gut auf sie auf, denn so wie es aussieht, kann es Van nicht mehr.

/

Nun packte er Hitomi fast schon grob an und zerrte sie zu sich hoch. Dann jedoch

nahm er sie sehr liebevoll in den Arm. Sie wusste erst gar nicht was geschah und

starrte für einige wenige Sekunden mit leerem Blick in die Luft. Dann entwich

die Starre und sie bemerkte nun endlich, dass sie in Allens Armen lag. Auf

irgendeiner Weise, war es sehr angenehm und dennoch irgendwie fremd. Sie ließ es

zu und sank etwas in seinen Armen zusammen. Nun saßen sie beide da, auf ihrem

Bett und hielten sich in den Armen.

Allen schob sie etwas zurück, damit er nun ganz tief in ihre meergrünen Augen

schauen konnte. Er zog sie regelrecht in seinem Bann und sie konnte sich nicht

mehr, aus dem Anblick seiner blau strahlenden Augen, entreißen.
 

Die Tür öffnete sich und ein großer vermummter Mann trat hinein. Er schaute auf

das Bett, das mitten mit Raum stand. Der junge Mann der darauf lag, war immer

noch bewusstlos und atmete etwas unregelmäßig und wälzte sich unruhig hin und

her. Er trat an dessen Bett heran und kniete sich auf dieses. Er hob seine Hand

und berührte die Schuler, der schlafenden Person. Keine Reaktion. Ein etwas

heftigeres Rütteln folgte. Wieder keine Reaktion. Nun schlug er ihn sachte mit

einer kleinen Spur von Gewalt auf die Wange. Endlich eine Reaktion. Langsam

öffnete die, noch vor kurzem schlafende, Person die Augen und starrte in die

lila-farbenden Augen seines Gegenübers. "Wo bin ich?" waren wie ersten Worte,

die der eben Erwachte sprach. Doch eine Antwort brauchte er nicht darauf, denn

nun fiel es ihm wieder ein, wo er sich befand. "Ja, ich erinnere mich wieder, wo

ich bin." Meinte er nun und setzte sich auf. "Van, weißt du wer du bist, weißt

du wer ich bin?" stellte Folken ihm die Frage. Ein kleines Zögern machte sich

bemerkbar, doch dann setzte er zu einer Antwort an. "Ja, dass weiß ich. Du bist

Folken, mein Bruder, der General des Zaibacher Imperiums, und ich bin...!" Er

hielt inne und schaute zu seinem Bruder auf. Folken konnte die Spannung nicht

abwarten. Er wollte schnellstmöglich erfahren, was Van über sich denkt! "Und ich

bin Van, dein Bruder, UND auch ein General des Zaibacher Imperiums!" stellte er

klar und lächelte ihn zynisch an. Sein Gegenüber riss zuerst die Augen auf, als

er dies hörte, doch dann wurden diese wieder kleiner und strahlten einen

freudigen Blick aus. Ja, er freute sich, dass das Serum gewirkt hatte, und nun

Van endlich zu ihnen gehörte. Das Serum enthielt eine Essenz, die das

Gehirngewebe beeinflusst und sich in das Bewusstsein des Jenigen einnistete und

ihn mit falschen Informationen fütterte. Wenn dieser dann wieder zu Bewusstsein

gelangte, wusste er nur das, was ihm diese spezielle Essenz einspeicherte. SO

war es auch bei Van, alles hatte genau so geklappt, wie es sein sollte. Das

Serum hat seine Arbeit gut gemacht. Es wurde speziell für Van, von Folken

entwickelt. Er hatte Erfolg auf der ganzen Linie. "Ja! Ja genau DAS wollte ich

hören, mein Bruder!" lachte nun Folken böse und erhob sich nun wieder vom Bett,

in seiner vollen Größe. "Nun steh auf und folge mir. Denn ein Krieg muss geführt

werden." Er schaute ihn nachdenklich an und stand dann, wie befohlen auf und

trat ihm hinterher. Die langen dunklen Gänge zogen sich in die Länge und machten

Van nervös. Er wollte endlich wieder Action, Kämpf, ...er wollte wieder Töten.

"Wie weit ist es noch, Bruder?" fragte er ungeduldig und drängte Folken schon

dazu, schneller zu gehen.

"Wie sind gleich da! Nur die Ruhe. Du bist mir ziemlich voreilig, Mmmh?"

antwortet er und setzte eine grinsende Miene auf. "Tja, ich bin nun mal noch

Jung, und muss meinen jungen Spott und Eifer gut nutzen...!" lachte er und der

boshafte Unterton war nicht zu überhören.

"Ja, das solltest du wohl! Da sind wir schon!" stellte Folken klar. Sie standen

vor einer riesigen steinernen Tür, die sogleich vor zwei Wachen, geöffnet wurde.

Ein heller Lichtstreifen erschien vor ihnen und spiegelte sich in ihren

Gesichtern wieder. Eine riesengroße Halle erstreckte sich vor Van und Folken.

Van staunte nicht schlecht, obwohl er die Halle kannte, musste er staunen, wie

groß sie doch war. Beiden traten in die minder beleuchteten Halle ein und gingen

an zahlreiche, versteinert wirkende, Stahlgiganten vorbei.

Die vielen Soldaten schauten sie beim vorbeigehen an. Am anderen Ende der Halle

standen sie zwei Guymilefs von Folken und Van, groß und schön, wie sie waren.

Van ging auf den gräulichen, mit zwei grünen und einem rosanen Energisten zu.

Währendessen ging Folken auf seinem Guymilef zu, der in seinem dunkleren Grau

förmlich von der Dunkelheit verschluckt wurde.

Ein zischen ertönte und die Brustklappen der beiden Stahlgiganten öffneten sich.

Van starrte einen winzigen Moment in das Innenleben Escaflownes und erblickte

sogleich sein Schwert, das er wohl in Ihm vergessen hatte. Er hob es kurz auf

und musterte es eine Weile lang, dann legte er es wieder auf seinem bisherigem

Platz zurückt.

Folken war zu der Zeit schon in seinem Kämpfer verschwunden und wurde gerade von

Brustklappen umhüllt. Van stieg nun endlich in Escaflowne und setzte sich

sogleich mit ihm in Bewegung. Folken war schon zu den Toröffnungen gegangen, als

Van zu ihm aufschloss. Er gab den Wachen den Befehl, diese schnellstmöglich zu

öffnen. Diese machten sich sofort daran, zu den riesigen Rädern zu eilen, die

das Tor in Bewegung setzten. Van wartet ungeduldig darauf, dass sich der Himmel

vor ihm teilte. Graue Wolken erschienen vor ihm und dicke Regentropfen

prasselten gegen die Panzer der Stahlriesen.
 

Hitomi schaute immer noch in die blauen großen Augen Allens und konnte Mitgefühl

und Trost in ihnen lesen. Er hielt sie unverändert in seinen Armen und starrte

sie sanft an. Nun schon mehr als fünf Minuten saßen sie so da und blickten sich

wortlos an. Allen kam Hitomi immer näher, bis er ganz dicht vor ihr inne hielt,

um noch einmal in ihre Augen zu schauen. Diese meergrünen Wunder hatten nicht

mehr diesen Lebensfröhlichen oder kraftstrotzenden Antlitz, sondern nur noch

Trauer und Schmerz. Allen näherte sich nun auch noch die letzten Zentimeter bis

zu ihren Mund und küsste sie zärtlich. Hitomi, die in ihrer Verzweiflung dies

nicht wirklich wahrnahm, ließ sie es zu, dass Allen sie küsste. Geschockt löste

sich Hitomi von ihrer Starre und bemerkte das Geschehen. Sie riss sich von Allen

los und gab ihm eine gehörige Ohrfeige. Dieser hielt sich die schmerzende Wange.

Hitomi hatte ihn eine ganz schöne zugelangt. Er hätte nie gedacht, dass sie so

zuschlagen könnte.

"Allen, wie kannst du nur? Ich liebe doch...!" schrie sie hysterisch und stand

hastig vom Bett auf. Seine Augen weiteten sich, als er diese Worte hörte. Er

liebte Hitomi, und nun liebte sie jemanden anderes!?

"Wen, wen liebst du, Hitomi?" stellte er sie zur Rede. Er trat auf sie zu und

packte sie ziemlich unsanft an ihren Schultern. Hitomi sah Allen entsetzt an,

dieser wartete immer noch auf die Antwort von Hitomi.

Was sollte sie jetzt bloß sagen. Die Wahrheit? Eine Lüge?

Tränen schossen in ihren Augen und glitzerten im Licht der Öllampe. "Allen, du

tust mir weh. Lass mich los!" forderte sie von ihm. Er sah auf und ließ sie dann

los. "Entschuldige bitte, Hitomi!" sagte er schuldbewusst. Sie schritt einige

Meter von ihm weg und spürte den Türknauf in ihrem Rücken. Tastend nach diesem,

glitt sie die Tür entlang, bis sie ihn fand. Rasch drehte sie sich um und wollte

die Tür öffnen, aber Allen hielt sie davon ab und fragte sie erneut: "Wen liebst

du, sag es mir!" schnappte Allen nun schon etwas wütender. Sie senkte den Blick

und drahte sich erneut zu Tür. "Ist es Van?" fragte er direkt und merkte, das es

ein Volltreffer war, da Hitomi bei seinem Name merklich zusammenzuckte. Hitomi

drehte den Türknauf um und verließ fluchtartig den Raum.

Draußen vor der Tür stand sie noch einige Sekunden und strich sich einzelne

Tränen von den genässten Wangen. Dann rannte sie los, bis zum anderen Ende des

Schiffes, um dort ungestört nachzudenken. /Ja, ich liebe Van und wie! / gestand

sie sich erneut. /...und was wir gemeinsam Erlebnisse haben uns zusammen

geschweißt und uns ein Geschenk gemacht. / In einer dunklen Ecke blieb sie

stehen und sank auf den Boden. "Van, bitte komm zu mir zurück. Komm zu UNS

zurück." Bettelte sie und schloss weinend die Augen. Ein Traum - ein Erlebnis -

kehrte in ihr zurück und sie träumte schließlich davon, wie es damals war, als

"es" passierte.
 

---------Rückblick---------
 

Eine stürmische Nacht suchte sie heim. Harter Regen in Form von Hagel prasselte

in die Öffnung der Höhle, in der sie sich versteckt hielten. Van hatte Hitomi

allein aus den Fänger der Zaibacher befreit und nun waren sie auf der Flucht vor

ihnen.

Van kehrte von Eingang zurück. Er wollte kurz erkunden, ob die Zaibacher noch

hinter ihnen her waren. "Sie haben anscheinend die Suche nach uns aufgegeben."

Meinte er und setzte sich zu Hitomi ans Feuer, dann sie sich gemacht hatten,

damit wenigsten einigermaßen Wärme in ihnen stieg. "Du... du sollest dir deine

nassen Sachen ausziehen!" sprach Van stotternd und es bereitet ihn sichtlich

Unbehagen, es ihr zu sagen. Verlegen schaute er ins Feuer, damit man nicht sah,

wie er errötete. Erschrocken sah sie ihn an endetet ein: "Wie....Wie soll ich

denn das verstehen?" fragte sie ihn verdattert und vollkommen tomatenrot im

Gesicht. Er schaute zu ihr auf und sprach dann: "Nun ja, sonst, ... sonst

erkältest du dich noch. Deine, ... deine Sachen sind nass und es ist sehr kühl

draußen." Stotterte er vor sich hier. "Und ... und was ist mir dir?" sagte sie

zögernd.

"Du hast wohl Recht, aber ...!" setzte er an, aber hielt inne und dreht den Kopf

weg, sodass ein großer Schatten ihn verdeckte.

"Aber?" hakte sie nach.

"Ähm, na ja, also...... " sprach er abgehackt. Er drehte sich schließlich wieder

zu ihr um und sprach, "Du solltest jetzt wirklich deine Sachen ausziehen, sonst

holst du dir noch wirklich den Tod!", um die peinliche Situation etwas

abzuwenden. Er schmiss ein Stück Holz ins Feuer und schaute in die feurige Glut

des kleinen Lagerfeuers.

Ohne ein weiteres Widerwort, befolgt sie schließlich seine Aufforderung. Sie

knöpfte ihre Jacke und Bluse auf und zog sich dann ihren Rock aus. Ihre

Schuluniform, die sie immer trug, legte sie sachte auf den kalten Boden, nahe

dem Feuer. Hitomi starrte in Vans richtig, der immer noch unbewegt da saß und

ins lodernde Feuer schaute. "Hey, Van! Du solltest deine Kleidung auch

ausziehen, immerhin sind sie mindestens genauso nass, wie meine." Schallte

Hitomis Stimme urplötzlich durch die kleine Höhl und weckte Van aus seinen

Gedanken. Er räusperte sich kurz und stand dann auf, musterte sie kurz, wie sie

da stand nur in Unterwäsche, drehte sich dann aber schnell verlegen weg. "Ja, du

hast wohl Recht!" stimmte er schließlich zu und begann sein nasses Hemd, das an

seinen Oberkörper klebte, auszuziehen. Hitomi zog gründliche Blicke über seine

Rücke und erinnerte sich kurz daran, wie toll er damals aussah, als er sie mit

seinen weißen wunderschönen weichen Flügeln gerettet hatte. Das Bild änderte

sich schließlich, als er sich zu ihr drehte und sie etwas verstört ansah.

"Hitomi, was ist?" fragte er nach, als Van bemerkte, dass sie etwas abwesen war.

"Nichts, es ist nur...!" fing sie an, hielt aber dann inne. "Es ist nur, was?"

hakte er nun wissbegierig nach und trat einige Schritte an sie heran. "Ich habe

nur eben daran denken müssen, wie ... wie du damals deine Flügel ausgebreitet

hattest, um mich zu retten. Ich hatte mich noch gar nicht richtig dafür

bedankt." Sprach sie und schritt einen Meter weiter und stand dann ganz nah an

seinem Oberkörper und konnte seinen aufgeregten Pulsschlag hören. Sie stellte

sich kurzerhand auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Die Zeit schien still zu stehen, als dieser Kuss kam. Noch sehr lange standen

sie aneinandergelehnt da und blickten sich in ihren Augen. Ihre Münder standen

sich ganz nahe, fast als würden sie sich berühren. Gedanken huschten in

Millionen von Millisekunden in ihren Köpfen hindurch, und kein genaues Bild ließ

sich festhalten.

Schließlich fasste Hitomi den ersten Schritt und küsste Van auf dem Mund. Zuerst

reagierte er nicht darauf, doch dann kehrte er aus seiner Gedankenwelt zurück

und erwiderte den Kuss.

"Danke, für -!" wollte sie ansetzen, doch Van legte einen Finger auf ihre

Lippen und schüttelte leicht den Kopf. "Tsch, nicht jetzt!" sagte er sehr leise

und presste wieder seine Lippen auf die ihrigen.

Sie nickte ihn zu und lächelte ihn überglücklich. In Wahrheit, hatte sie sich

dieses hier, dies alles, schon immer gewünscht, als sie wusste, dass sie Van

liebte.

Van überdeckte ihren fast nackten Körper mit heißen Küssen und er streichelte

zärtlich über ihre samtweiche Haut. Er liebkoste ihren Hals und wanderte mit

seiner Hand weiter hinab zu ihren Beinen. Zärtlich tastete er jeden einzelnen

Zentimeter ihrer Haut ab und schlich sich langsam hoch, zu ihren Slip... ...

...
 

Rückblick--------- ---------Ende
 

Sie öffnete langsam die Augen und schaute in das Gesicht, des Jenigen, der sie

gerade etwas unsanft aus ihren Traum - ihren Erinnerungen - geweckt hatte. Vor

ihr stand Gades, der seit ein paar Minuten versuchte sie wach zu bekommen.

"Hitomi, komm, du musste schnell aufstehen. Wir werden angegriffen!" schrie

Gades sie fast an und zerrte sie an ihrem Arm hinter sich her. "Von wem?" fragte

sie ihn noch ziemlich müde.

Er blieb abrupt stehen und schaute sie an. "Von den Zaibachern!"

Hitomi schreckte auf und war von einer auf der anderen Sekunde hellwach.

Kapitel VI

Ich habe mich dazu entschlossen alles restlichen Kapitel mit einem Male hochzuladen, damit ich sie dann abschließen kann und ihr nicht mehr zulange andauernd warten müsst.

Bin auch einfach zuselten on.
 

Also viel Spass und vielleicht schreibt mir der eine oder andere auch ein schönes Kommi...*smile*
 

Liebe Grüße, Cassy^.^
 

Van - Freund oder Feind - Kapitel VI
 

Sie kamen in den Laderaum an, wo die Guymilefs standen und sahen schon Allen,

der gerade in seinem Guymilef einsteigen wollte. "Allen!" sprach Hitomi zu ihm.

"Was machst du denn hier?" fragte Allen und sah sie etwas säuerlich an.

"Allen, bitte nimm mich mit. Nimm mich mit zur Zaibacher Festung, ich weiß, dass

du dahin willst, also bitte, nimm mich mit." Flehte Hitomi und schaute ihn mit

traurigen Augen an. Eine einzelte Träne rollte ihrem Gesicht runter. Allen

seufzte und nickte dann einverstanden. "Gut, aber dann müssen wir sehr

vorsichtig sein." Meinte er besorgt und kniete sich mit Sheherazade hinunter,

damit Hitomi auf ihn hinauf klettern konnte. Gemeinsam, mit Gades und der Crew

machte sie sich auf in die Schlacht.

Während Gaden mit der Mannschaft die Angreifer versuchte abzuwehren, machten

sich Allen und Hitomi auf dem Weg zur Zaibacher Festung. Unterwegs stellte sich

ihnen Dilandao in den Weg. Sie mussten nun wohl oder übel mit ihm kämpfen, damit

sie ungestört zur feindlichen Basis konnten, um Van zu retten.

"Hier werdet ihr nicht weiter kommen. Dafür sorge ich." Sprach Dilandao mit

boshafter Stimme, die im Inneren des Guymilef widerhallte. "Das werden wir ja

noch sehen. Los, Hitomi, spring ab und versteck dich." Forderte er sie auf. Die

tat es sogleich und sprang von Sheherazade hinunter und ging hinter einem

kleinen Felsen, der großen Berglandschaft, in Deckung.

Schläge wurden mit dem Schwert abgehalten und abgewehrt. Funken sprühten durch

die Luft. Ein harter Zweikampf zwischen Allen und Dilandao entbrannte.

Leichter Nebel zog auf und umringte Allen und seinem Gegner so, dass Hitomi sie

nicht mehr erblicken konnte. Lediglich die Geräusche es Kampfes, ließen darauf

schließen, dass sie nicht schon völlig von Nebel verschluckt wurden. "Mist, wo

sind sie bloß? Ich kann nirgends sehen!" sprach sie verärgert zu sich. Wie ein

Wunder, lichtet sich der Neben auf einer Seite und zum Vorschein kam die

fliegende Festung des Zaibacher Imperiums. Sie blickte sich noch einmal kurz um,

ob sie nicht auch schon die beiden kämpfenden erblicken konnte. Und beschloss

dann, auf eigener Gefahr hin, zum Flugschiff zu gehen und Van selber aus der

Gefangenschaft zu befreien. "Na gut, dann werde ich dich eben selber befreien,

Van!" sprach sie und schlich sich vorsichtig durch das dicke Dickicht und dem

etwas lichteren Nebel. Der Weg war nicht sehr weit immer wieder hörte sie das

Klirren zweier Schwerter, die aufeinander prallten. Schließlich erreichte sie

die Festung. Aber kaum dort angekommen, richtete sich ein neues Hindernis auf

sie. Sie konnte zwar die Festung sehen, aber erreichen wohl kaum, denn sie

riesige Festung schwebte über ihr und schien unerreichbar zu sein. Verzweifelt

schaute sie sich nach einer Lösung um, kurz Zeit später, wie ein Wunder, fand

sie tatsächlich eine Lösung. Etwas abseits schlich sich ein dunkler Weg in einen

Berg, der anscheinend mit der Zaibacher Festung in Kontakt stand. Hitomi rannte

schnell zum Höhleneingang, blieb jedoch davor abrupt stehen. Es gruselte ihr.

Der Eingang war von Spinnenweben und viel Staub, Laub ..., dass sich die ganzen

Jahre über angesammelte hatte. Sie schluckte schwer, ballte die Hände zu

Fäusten, um daraus Mut zu fassen, und begann dann den Weg in die Höhle zu

erkunden.

Nach einigen weniger verfreuten Minuten in der Höhle, erreichte sie endlich die

Guymilefhalle von Zaibach. "Ja, endlich. Ich habe es geschafft!"

Hitomi schlich sich schnell weiter, im Schutz der Schatten, weiter vorwärts, bis

sie nach kürzester Zeit auch diese hinter sich lies.

Die von einer Tarantel gestochen flitzte durch die Gänge der Festung. Nach

qualvollen "Stunden", wie es ihr schien, erreichte sie die Brücke. Vorsichtig

blickte sie durch einen kleinen Spalt der Tür, und erkannte zwei Gestalten, die

sich angeregt unterhielten.

"Dilandao scheint ja mächtig viel Spaß zu haben?" sprach eine düstere Stimme.

Eine vermummte Gestalt drehte sich zu ihm herum und entgegnete: "Ja, scheint mir

auch so. Es wird auch langsam für sich Zeit."
 

Die eine Stimme, eine sehr ruhige, gelassene Stimme, erkannte sie auf Anhieb,

obwohl sie sie noch nicht all zu oft gehört hatte. Es war Folkens Stimme.

Bei der anderen musste es etwas raten und sie war sich dann auch nicht wirklich

sicher, ob es sich bei der Stimme wirklich um ihre Vermutung handelte. Diese

Gestalt wandte sich schließlich um und wollte den Raum verlassen. Kaum war sein

Gesicht im Licht aufgetaucht, blieb Hitomis Herz stehen. Ihr Atem setzte aus.

Mit einem ruck stand sie und riss die Tür auf. "VAN!" schrie sie erstaunt. Der

angesprochene blickte sie genauso erstaunt an. Folken trat neben seinen Bruder

und setzte zu einem Satz an. "Ich hätte nicht gedacht, dass du bis hierher

gelangst, Hitomi! Alle Achtung." Van sah zu seinem Älteren auf und fragte dann

nach: "Ist sie das, Folken?" - "Ja!" antwortete er knapp und tonlos.

Hitomi starrte Van so an, als ob sie ihn noch nie gesehen hätte. In gewissener

Maßen war es auch so. Ein langer Umhang, der durch seine üblichen Sachen, der

beigen Hose und des roten Shirt, zierte ihn. Und seine Augen, die nur noch

Böses aussprachen, unterstützten noch zusätzlich diesen furchtbaren Anblick.

Hitomi kamen die Tränen und liefen ihr vereinzeln die Wangen hinunter.

Van trat nun einige Schritte auf sie zu und eigentlich wollte sie zurückweichen.

Aber ihre Angst gegenüber ihm, machte sie zu einer lebenden Salzsäule. Er stand

jetzt direkt vor ihr und blickte in Hitomis angsterfüllte Augen. Ein Lächeln

floss über seine Lippen und musterte sie kurzerhand, wandte sich dann wieder

rasch seinen Bruder zu und meinte: "Sie scheint nicht so, als ob sie einen eine

Gefahr darbieten würde." - "Lass dich nicht vor ihr unschuldiges Äußeres

täuschen. Sie besitzt äußert geheimnisvolle und große Fähigkeiten, die in

unserem Kampf, eine zu große Gefahr wird." Äußerte sich sein Bruder dazu.

Van schaute ihn erst ungläubig an, dann aber härtet sich wieder sein Blick und

schließlich meinte er: "Gut! Dann sollte ich sie am Besten gleich zur Strecke

bringen, was meinst du, Bruder?"

Mit erhobenen Händen ging er einige Schritte auf sie zu, da sie zuvor schon

einige unwichtigen Meter zurück gewichen war.

Sie hatte Angst und starte ihn mit entsetzten Augen an. "Van, macht tust du?

Bitte nicht!!! Erkennst du mich denn nicht?" rief sie verzweifelt. "Sollte ich

das denn?" sagte Van zwielichtig und kam noch ein Stück näher. Sie schaute in

seine haselnussbraunen Augen und suchte nach seinen liebevollen und gerechten

Ausdruck, doch was sie erkannte, war nur Hass, Zorn, Kampfeslust und Freude

andere zu quälen. Er war nicht mehr der junge Mann, den sie kennen gelernt

hatte, soviel erlebt und getan hatte und in dem sie sich schließlich verliebte.
 

Hitomi wendete sich schließlich an Folken und meinte entsetzt: "Folken, wie

können Sie, ihren Bruder, nur so etwas antun?" Folken lächelte leicht und

entgegnete ihr: "Da verstehst du vieles Falsch, Hitomi. Ich habe Van keinerlei

wehgetan. Es war notwendig es zu tun, was ich getan habe." Sprach er in seinem

ruhigen Ton. Sie zischte ärgerlich und warf ihn einem ungläubigen Blick zu. "Das

glauben Sie ja wohl selber nicht?" Leise Tränen rollte über ihren Wange und es

fiel ihr immer schwerer einigermaßen ruhig zu sprechen. "Kaiser Dornkirk hebt

die Absichten, dass wir eine neue Welt schaffen - ein neues Gaea ohne Krieg und

ohne jegliche Gewalt." Sprach er nun mit erhobener Stimme und schaute sie

durchdringend an. Hitomi schüttelte jedoch zu seiner Auffassung, nur den Kopf.

"Man kann nicht einfach, die Zukunft ändern. Auch wenn Kaiser Dornkirk die

Absicht hätte, eine neue Zukunft zu erschaffen, was ich nicht glaube, dann wäre

es trotzdem nicht gerecht, gegenüber den Bewohnern Gaeas." Sie legte eine kleine

Pause ein, aber immer noch so kurz, dass sie Folken nicht zu Wort kommen lies

und weiter fort fuhr. "Es mag sein, dass Kaiser Dornkirk eine neue Welt ohne

Krieg errichten will, aber er will sie auch soweit ändern, dass sie dann nur

unter seiner Herrschaft stehen würde. Was wäre das dann für eine Welt?" konterte

sie und durchblickte ihn mit ihren Blicken.

"Du irrst dich, junges Mädchen. Was du redest ist Schwachsinn. Du solltest nicht

solche Dinge sagen, von denen du keine Ahnung hast, und die dich nichts

angehen." Meinte er und wendete sich wieder zu Van. "Van, wolltest du nicht

etwas erledigen? Dann tu es, wir müssen uns langsam beeilen." Meinte er und ging

langsam aus dem Raum. Im vorbei gehen, sagte er nur noch schnell: "Aber bitte,

Van, las sie leben!" und verschwand aus dem Raum.

Nun bekam Hitomi erneut Angst, die sich beim Gespräch erst gelegt hatte. Van

trat die letzten Schritte zu ihr und seine Hände berührtem ihren Hals. Sie

umschlossen ihn und drückten ihn hart. Hitomi biss die Zähne zusammen und

versuchte sich zu wehren. Die lies ihre Hände zu denen von Van wandern und

berührte sie. Sekundenschnell schossen ihr Bilder, Empfindungen, Erlebnisse

durch den Kopf, die eindeutig von Van waren. Sie spiegelten das wieder, was er

erlebt hatte - was ihm angetan wurde. Ihre Augen weiteten sich und sie lies ihre

Hände wieder Zurückgleiten. Sein Griff verstärkte sich und langsam bekam Hitomi

keine Luft mehr. Ihr Kopf bekam zuerst einen rötlichen Ton, nach einer Weile

wurde sichtlich bläulicher. Sie merkte, wie ihre Kraft schwindete und sie den

Halt unter den Füßen verlor. Die konnte sich nicht mehr halten und wollte sich

kraftlos zum Boden gleiten lassen, jedoch hielt Van nur mit dem Händen, an ihrem

Hals, sie in die Luft und machte keine Anstalten, seinen Griff zu lockern.

Hitomi war nahe dran, das Bewusstsein zu verlieren.

Durch Vans Kopf schlossen wieder die Worte Folkens, "...lass sie aber noch am

Leben", sprach er damals. Kaum wiederholten sich diese Worte in seinem Kopf,

lockerte er seinen Griff und lies sie los. Mit einem Knall krachte sie zu Boden

und blieb leblos liegen. Nur ein kleines Bewegen ihres Brustkorbes, der sich

sachte hob und senkte, verriet, dass sie noch am Leben war. Er lächelte und

sprach triumphierend: "Das geschied dir recht. Du hast nur das wiederbekommen,

was du mir angetan hast." Lachte er und ging an ihr vorbei aus dem Raum. Zurück

blieb, die inzwischen bewusstlose Hitomi.
 

Auf dem Schlachtfeld war keine Veränderung in Sicht. Noch immer kämpften Allen

und Dilandao Mann vs. Mann - Guymilef vs. Guymilef. Und keiner konnte den

anderen so zusetzen, dass sich daraus einen Sieger schließen lies. Es waren

ebenbürtige Gegner. Beide gaben ihr Bestes, um den andere zu schaden. Sie

verloren keine einzige Minute - Sekunde die Kontrolle über den Kampf und brachte

keinerlei neue Techniken zu Tage, was ihren Sieg garantierte.

Der Kampfplatz glich einem Trümmerfeld, von dem man dachte, er wäre von Bomben

und Kranaten bombardiert worden. Ihre Guymilef boten dem Schlachtfeld auch kein

anderes Bild, auch sie waren mit Beulen, Kratzern, Rissen übersäht.

"Du bist gut geworden, Allen!" meinte Dilandao freudig, endlich einen

ebenbürtigen Gegner gegenüber zu stehen. "Du aber auch, Dilandao!" äußerte sich

Allen dazu. Dilandao lachte böse und rannte erneut auf Allen zu, sein

Flüssigschwert erschien und begegnete Allens Schwert mit einen lauten

quietschen, als sie zusammenprallten. Funken flogen durch die Luft und

glitzerten in der Nacht.
 

"Was ist das?" krächzte auf einmal Allen, als etwas über ihn flog. Der Nebel

hatte sich bereits wieder gelegt und gab den Himmel in seiner ganzen Pracht

frei. Zwei dunkle Flecken, die schwärzer als die Nacht waren, kamen ihnen

entgegen, Für diese Zeit hörte der Kampf zwischen den beiden Kriegern auf.

Dilandao erkannte zuerst nicht wer da kam, doch dann breitet sich ein Lächeln

über seine Lippen. Die beiden Flecken würden größer und enttarnten sich zu einem

Guymilef, von Zaibach und einem Drachen, Escaflowne. "Jetzt wirst du dein blaues

Wunder erleben, Allen Shezar?" meinte er böse.

Die beiden Flecken, Escaflowne und der Guymilef von Folken, landeten neben den

beiden. Sie sahen sich alle gegenseitig an. Allen konnte nicht glauben, wer vor

ihnen stand. "Van..?" brachte Allen nur hervor.

Dilandao lachte, und sagte leise: "Ja genau, Van, und er wird ganz bestimmt

nicht auf deiner Seite stehen!!"

Allen stockte und fragte stotternd: "Wie... wie meinst du das?" Doch darauf

bekam der Ritter keine Antwort, nur ein schelmisches Lachen drang aus dem

gegenüberstehenden Guymilef hervor.

Allen konnte es noch immer nicht glauben und begreifen, was Dilandao da eben

behauptet hatte. Van sollte sie verraten haben? Das konnte und wollte er sich

nicht vorstellen.

Aber so wie es schien, war es doch die Wahrheit, denn warum sollte Van sonst bei

Folken sein? Diese und viele weiteren Fragen quälten Allen.

Nun standen sich alle vier gegenüber und starrten sich an ohne irgendein Wort zu

erzählen.

"Dilandao, ich möchte, dass du Van mit Allen kämpfen lässt!" sprach Folken, der

aus seinem Guymilef herausgeklettert kam. Er schaute ihn mürrisch an, willigte

aber dann nach kurzem Zögern ein. "Na gut, wenn's sein muss!"

Van verwandelte Escaflowne wieder zurück in einen seiner Guymilef-Form und

öffnete seine Sichtluke und starrte den Ritter ärgerlich, Zorn erfüllt und

kampfeslustig an. Allen blickte noch immer ungläubig drein. Er wurde nun aus

seiner Starre gerissen, als er Van vor sich sah, der ihr gerade angreifen

wollte. Mit einem weit ausgeholten Schlag, traf er Allen auf dem Brustpanzer,

dieser taumelte einige Schritte rückwärts. "Van, was soll das? Hör auf! Warum

greifst du mich an?" wollte der Ritter des Himmels wissen. Van lachte. "Ich

werde dich meine Rache spüren lassen, genau wie dieses Mädchen von Mond der

Illusionen." Meinte er und griff ihn erneut an. Er zog sein Schwert und schlug

auf Allen ein. Dieser parierte die Schläge gekonnt und versuchte gleichzeitig

eigene Gegenschläge zu erlangen.

Folken und Dilandao standen etwas abseits von ihnen auf einen Felsvorsprung und

sahen sich von dort die Szenerie an. "Das wird ein interessanter Kampf. Bin

gespannt wer gewinnen wird!" staunte Dilandao und sah zu Folken auf. Dieser

nickte leicht. "Ja, aber ich denke mir, dass Van uns nicht enttäuschen." "Wollen

wir es hoffen!"

Schläge wurden ausgetauscht. Funken sprühten und das Klirren der Schwerter

dröhnte in die dunkle Nacht hinein.
 

Alles war verlassen, keiner war mehr in der Festung. Allen waren sie auf dem

Schlachtfeld und opferten ihr Leben für die Pläne von Dornkirk.

Außer einer Person, ein junges Mädchen, war alles wie leer gefegt.

Sie lag noch immer in demselben Raum, wo sie zuvor fast getötet wurden wäre.

Schweratmen lag sie da, wie ein lebloser Körper. Immer mehr erholte sie sich von

dem Anschlag von "ihrem" Van. Langsam kam sie zu sich und ihr Atem wurde wieder

flacher und regelmäßiger.

Ihre Augen zuckten und öffneten sich schließlich. Sie wäre am liebsten sofort

aufgesprungen und aus dieser Hölle herausgelaufen, doch sie spürte ganz genau,

dass sie dafür noch keine Kraft hatte. Wenn sie überhaupt schon Kraft genug

hatte und erst einmal aufzustehen.

/Van! / dachte sie nur leicht und griff die Augen zusammen, an diesen Gedanken.

/Folken! Wieso tat er das? Warum tut er Van nur so etwas an? / Fragen quälten

sie und langsam stützte sie sich mit den Händen und versuchte sich auszustemmen.

Mit wackeligen Beinen ging sie zum Fenster, dass wenige Schritte von ihr

entfernt war.

Sie blieb direkt davor stehen und schaute hinaus, in die dunkle Nacht hinein.

Kleine Funken erhellten die Nacht und Hitomi konnte sie nur ganz sperrlich

erkennen. Jedoch konnte sie ganz genau erkennen, dass es zwei Guymilef waren,

die sich mit ihren Schwertern bekriegten. "Van, werde bitte wieder du selbst,

bitte!" flehte sie und ihre Gedanken kreisten um Vans Bild und verharrten

darauf. Fest griffen sie nach diesen Bild, von ihm. Sie setzte alle ihre Kraft

ein, um an Van zu denken.
 

Blitze zuckten durch die Nacht, und erhellten den Kampfplatz. Die Guymilefs, die

kämpften, standen sich angriffsbereit gegenüber und jeder von den beiden wartete

gespannt darauf, dass der andere angriff.

Van stürmte auf den Ritter, mit erhobenen Schwert, los. Schritt für Schritt kam

er auf ihn zugerast.

Doch dann, wie durch das Schicksal beflügelt, blieb Escaflowne abrupt stehen und

rührte sich keinen Millimeter mehr von Fleck.

Alle starrten gespannt auf Van. Was war los, was geschah?

"Was passiert, warum hat er gestoppt?" stellten sich Allen, Folken und Dilandao

zur gleichen Zeit.

Die Klappe von Brustkorb von Escaflowne öffnete sich und Van kam mit

schmerzerfülltem Gesicht heraus. Er hielt sich den Kopf vor Schmerzen und

schwankte etwas. Er wollte von seinem Guymilef hinunterklettern, als er den Halt

verlor und in die Tiefestürzte.

Wieder schrieen Folken, Dilandao und Allen zur gleichen Zeit nach Van, der

bewusstlos am Boden, vor Escaflowne lag.

"General Folken, was sollen wir jetzt tun?" fragte Dilandao aufgekratzt. Folken,

der sichtlich überrascht darüber war, was auf einmal mit Van geschah, konnte nur

widerwillig den Rückzug anfordern.

Dilandao verschwand kurz und gab seinen Männern den Befehl abzuziehen.
 

Folken trat der Zeit einige Schritte zum Vorsprung des Felsens und streifte sich

seine Sachen von Körper. Aus seinem Rücken ließ er ein Paar weiße, leuchtende

Flügel wachsen. Die strahlten in einem hellen Licht, das die trübe Nacht gleich

freundlicher erschienen ließ.

Er stieß sich kurz etwas von der Felswand ab und glitt in den Himmel.

Schwebend kam er kürzester Zeit unten wieder an und landete sanft, fast

schwebend.

Allen schaute ihn verblüfft an und konnte seinen Augen kaum trauen. Er wusste,

dass Van zum Volk des Drachengottes gehörte, und er wusste auch, dass Folken

sein Bruder war. Dennoch erstaunte es ihn, wie wunderschön doch diese mächtigen

Schwingen aussahen.

Er bückte sich zu Van herunter und nahm ihn sachte auf die Arme. Er richtet sich

wieder auf und drehte sich kurz noch mal zu Allen und sprach: "Wir werden uns

zurückziehen. Aber deckt nicht, ihr hättet gewonnen. Ihr habt falls diese

Schlacht gewonnen, aber noch nicht den Krieg."

Mit diesen Worten schlug er mit den Flügeln und erhob sich in die Lüfte. Allen

wollte noch hinterher schreien, aber ließ es dann sein. Er sah zu, wie der

Zaibacher General, in Engelsgestalt, davon flog, mit seinem Freund - seinem

König - im Arm.

/Wahrscheinlich ist es besser so! Nur er kann Van im Moment helfen! Ich frage

mich allerdings, was gesehen ist? /

Kapitel VII

And the last chapter.
 

Viel Spass beim letzten Teil von Van.

Würde mich über liebe Kommis freuen.
 

Bis irgendwann mal wieder, eure Cassy^.^
 


 

Van - Freund oder Feind - Kapitel VII (last Chapter)
 


 

Hitomi stand mit großen Augen da und starrte gebannt aus dem Fenster. Eine

märchenhafte Gestalt - ein Engel - mit weißen weiten Flügeln kam auf sie zu

geflogen. Ihre Blicke verharrten auf diese mysteriöse Gestalt, bis sie von ihm

abwendete und ihm ins Gesicht blickte. Für einen kleinen Moment glaubte sie, Van

gesehen zu haben, aber beim zweiten Mal, erkannte sie Folken. Und erst jetzt

erkannte sie, was er in seinem Armen hielt - Van.

"Oh, Gott, Van. Was ist passiert?" fragte sie hysterisch, doch diese konnte sie

selbst nicht beantworten.

Sofort wollte sie losrennen - losrennen zu Van - um zu erfahren was geschehen

war. Jedoch stäubte Hitomi sich dagegen. Sie wollte es nicht, aber warum? Sie

wusste es selber nicht.

Ihre Gedanken drängten sie dazu, einfach hinzulaufen, um die Antwort zu

bekommen, aber sie bewegte sich kein Stück von ihrem Platz am Fenster.

Ein Wirrwarr aus Bilden, Emotionen und Erlebnissen begangen in ihrem Kopf umher

zukreisen. Hitomi sank etwas zusammen und hielt sich den Kopf. Ihr Kopf

schmerzte urplötzlich und sie konnte keinen eigenen klaren Verstand mehr fassen.
 

/Van, was ist nur los. Warum habe ich wieder diese Visionen? Ist es wegen dir?

Habe ich wegen dir, diese Bilder? / Fragen stellte sich ihr in den Weg und

keiner beantwortete sie, um diese aus dem Weg zu schaffen.

Sie konnte die Gefühle, Empfindungen von Van spüren, alles das, was in ihm

vorging, aber wieso?

Sie grübelte noch einige winzige Sekunden darüber nach, bis sie dem Drängen

ihrer Gedanken nachging, und zu Folken lief.
 

Allen stand immer noch mit weit geöffneten Augen auf dem Schlachtfeld. Noch

immer konnte er nicht glauben, was eben geschehen war. Was war eben passiert? Es

ging alles zu schnell. Erst Kam Van in Begleitung von Folken. Dann kämpften sie

beide. Und als es dann zum entscheidenden Schlag kommen sollte, passierte etwas

mit Van. Und dann flog Folken mit Van weg. Was sollte das alles, er begriff es

einfach nicht. Er dachte noch einige Sekunden darüber nach, bis er dann

schließlich einen Entschluss fasste. "Gut, dann mal los. Die werden sich schon

noch wundern." Sprach er zornig und machte sich mit Sheherazade daran, den

steigen Weg bis zum großen Felsen, der vor ihm lag, zu gehen.
 

Hitomi rannte die Gänge hastig hinunter und kam nach einer Ewigkeit, wie es ihr

schien, endlich in der Guymilefhalle an. Sie schaute sich rasant um und

entdeckte sofort Folken, der gerade gelandet war. Schnell nahm sie noch ihre

restlichen Kraftreserven und lief auf ihn zu.

"Folken, ... ... Folken was haben sie getan?" rief sie schon von einigen Metern

Entfernung zu den groß gewachsenen Mann. Er schaute auf, schon fast erschrocken

starrte er sie jetzt an. "Was du? ...... Ich dachte du wärst, wenigsten schon

gegangen! Warum bist du nicht weggelaufen? Warum bist du hier geblieben?" fragte

Vans Bruder, das Mädchen, was gerade vor ihm zum Halt gekommen war. Sie atmete

noch einige Züge schwer ein und aus, bis sich dann ihr Puls normalisierte und

sie wieder ruhig atmete. Das junge Mädchen starrte ihr Gegenüber wuterfüllt und

zugleich etwas verwirrend an. "Weil, ... weil ich nicht wollte! Das sollte sie

doch am besten wissen. Und jetzt antworten Sie mir, was haben Sie mit Van

gemacht?" forderte sie den großen Mann, der immer noch seine weißen Flügen

ausgebreitet hatte, auf. Sein Gesicht senkte sich, sodass er nun Van ins Gesicht

schauen konnte. Dieser lag immer noch bewusstlos in seinen Armen und träumte

sichtlich schwer, denn er griff immer wieder seine Augen zusammen und murmelte

etwas vor sich, was keiner verstand. "Ja, verstehe. Und was die Frage angeht,

was ich mit ihm getan habe. Ich habe gar nichts getan. Er ist mitten auf dem

Schlachtfeld zusammengebrochen, und blieb regungslos am Boden liegen. Ich habe

ihn nur hierher gebracht, weil ich schnellstmöglich wissen wollte, was mit ihm

ist." rechtfertigte sich Folken und dabei sah er sehr betroffen aus. Hitomi

erkannte einen leichten Ausdruck von Trauer in seinen Augen. Plötzlich schlug

ihr Hass - ihr Zorn - abrupt in Mitgefühl um. Warum wusste sie nicht, aber auf

einmal hatte sie Mitleid mit Folken.

"Folken, ich ...!" weiter kam sie nicht, denn als sie sah, dass sich etwas -

jemand - in Folkens Armen bewegte, hielt sie die Luft an. Hitomi trat einen

Meter auf ihn zu und schaute in seinem Gesicht. "Van? ... Van bist du wach?"

fragte sie zärtlich und blickte weiterhin gespannt auf dessen Gesicht. Seine

Augen zitterten und schließlich öffnete er sie. Zuerst noch blinzelnd, bis er

sich dann ans spärliche Licht gewöhnt hatte. Er wollte sich aufrichten, was ihm

nicht so recht gelang, da er immer noch auf Folkens Armen war. Folken gemerkte

dies und lies ihn sachte herunter. Van stand noch ziemlich wackelig auf den

Beinen, konnte sich aber dennoch allein auf ihnen halten. Er starrte um sich, um

erst einmal zu realisieren, wo er war. "Folken? Wo bin ich hier?" fragte er, als

er sich wieder zu seinem Bruder herum drehte. "Wieder in der Festung, Van! Was

geschah eben mit dir?" stellte er sofort darauf seine Frage. Van schüttelte

leicht den Kopf und meinte: "Keine Ahnung. Ich weiß nur noch, dass ich einen

seltsamen Traum hatte. Dieser kam mir jedoch sehr real vor, als ob ich dies

wirklich schon mal erlebt hätte."

Folken erstarrte innerlich. /Was? Kann das sein. Kann das wirklich sein? / seine

Gedanken kreisten plötzlich nur noch um diese eine Vermutung. Es konnte gar

nicht anders sein. Was sollte er jetzt tun, wenn es wirklich so sein sollte,

dass Van sein Gedächtnis wieder erlang?

Van schaute ihn fragend an, als er bemerkte, dass dieser etwas weg getreten war.

Hitomi stand die ganze Zeit da neben und traute sich kein Wort zu sagen.

Schließlich fasste sie sich ans Herz und bewegte ihren Mund. "Van?" kam nur

spärlich heraus. Der Angesprochene drehte sich blitzschnell um und schaute in

das ein Paar meergrüne Augen vor ihr. /Grüne Augen. Meergrüne Augen. Genau wie

in meinem Traum. Habe ich von ihr geträumt? Wie hieß sie noch mal ...... ja ...

ja ich glaube sie hieß Hitomi! / dachte er in seinen Gedanken. "Hi ...Hitomi."

Sprach er. Hitomis Augen weiteten sich, als sie hörte, dass Van ihren Namen

aussprach. "Van, du erkennst mich?" fragte sie freudestrahlend nach. Dieser

jedoch, zuckte leicht mit dem Achseln und meinte: "Nein, aber ich glaube

zumindest, dass ich dich kenne. Mir fällt nur nicht ein woher. Aber ich weiß,

dass ich dich in meinem Traum gesehen habe." Sofort verschwand das strahlende

Lächeln von Hitomis Gesicht und verfinsterte sich in ein trauriges. Eine kleine

Träne rollte von ihren Wangen und tropfte auf dem Asphalt der Guymilefhalle.

Folken sah die Szenerie mit verbißenden Gesicht zu. Er war nicht ganz sicher, ob

es richtig so war, wie es sich entwickelte. Seine Gedanken arbeiteten krampfhaft

an einen Plan, um diese Szene umzuwandeln. Aber warum? Wieso wollte er

unbedingt, dass Van wieder ein General der Zaibacher wurde? /Nein, ich werde es

nicht zulassen! / stellet er in seinen Gedächtnis klar. Er wandte sich zu den

beiden und erhob das Wort. "Gut, Hitomi. Du hast gewonnen, ich gebe mich

geschlagen!" sagte er und schaute sie erwartungsvoll an. Hitomi riss die Augen

auf. Sie konnte nicht glauben, was sie da eben gehört hatte. Folken wollte

aufgeben - freiwillig? Ein Lächeln zauberte sich schließlich auf ihrem Mund und

ihre Augen erhellten sich. "Folken, meint Ihr das ernst?" fragte sie unschlüssig

nach. Ein stummes Nicken kam ihr als Antwort entgegen. Sie freute sich so, wie

ein kleines Kind darüber, und wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. Er

wollte Van in Ruhe lassen und seine Krieger zurückziehen.

"Hitomi, ich habe allerdings eine Bitte!" fing er kurz darauf wieder an. /Ja,

ich werde das Zaibacher Imperium verlassen. Ich habe eingesehen, dass es falsch

ist, was Dornkirk vorhat. Ich werde ab jetzt gegen ihn kämpfen. /

"Ja?" fragte Hitomi.

Er schreckte kurz hoch und sah fest in ihre Augen. "Ich will ...ich will mit

euch kämpfen! Ich stelle mich gegen Dornkirk und gebe hier meinen Posten als

General auf. Ich habe eingesehen, dass es falsch ist, was Kaiser Dornkirk

vorhat." Erklärte er und blickte Hitomi erwartungsvoll an, in der Hoffnung, dass

sie ihm zustimmen würde, und ihn mit ihnen ziehen ließ.

Das junge Mädchen ging einen Schritt auf Folken zu und legte ihre Hand auf

dessen nackten Oberkörper, genau dort, wo sein Herz war. Es pochte wie verrückt.

Und Hitomi erkannte, dass er es ernst meinte und nickte. "Ja, Folken, gerne. Ich

würde mich freuen, wenn Ihr zu uns kommen würdet, um gemeinsam mit uns zu

kämpfen. Ich denke, dass es Van sich auch freuen würde." Bei diesen Worten nahm

sie ihre Hand weg und drehte sich zu Van um.

Folken hob seinen Blick und ein Lächeln zeichnete sich au seinen Lippen.

In der Zwischenzeit war Van wieder in seinen Gedanken und dachte immer noch

darüber nach, wer Hitomi war und was in seinen Traum geschah, den er träumte.
 

Allen kam der weile mit seinem Guymilef vor der Zaibacher Festung an und

grübelte darüber nach, wie er da hoch kommen sollte. /Mist, es ist auch zu dumm,

dass Sheherazade nicht fliegen kann. Wie soll ich da jetzt rein kommen? /

Er schaute sich suchend um und erblickte einige Sekunden darauf die Höhle, die

auch zuvor schon Hitomi durchschritten hatte, um in die Festung zu gelangen. Er

stieg aus seinem Stahlgiganten heraus und lief zu der Höhlenöffnung hinüber. Er

betrachtete kurz ihr Auftreten und ging dann hinein. "Ziemlich dunster hier!"

sagte er und tastete sich langsam vor.
 

Nach wenigen Minuten erreichte er den Ausgang und befand sich tatsächlich in der

Zaibacher Festung. "Ah, ich habe es geschafft." Sprach er leise und ging langsam

weiter. Vor ihm erstreckte sich die riesige Guymilefhalle, die sich im inneren

der Festung befand. Er sah sich vorsichtig um, als er plötzlich Stimmen hörte.

Erst konnte er sie nicht identifizieren, doch als er die Umrisse der Personen

sah, konnte er jeder Person seiner Stimme zuordnen. Es waren Folken, Van und

Hitomi, die er hören konnten. Sie unterhielten sich, aber worüber verstand er

von dieser Entfernung nicht.

Er stand hinter einer großen Kiste, die wohl Waffen oder Rüstungen enthielt und

versteckte sich dahinter.
 

Hitomi unterhielt sich gerade mit Folken darüber, wie sie es den anderen, die in

Fanelia warteten, erzählen sollten, dass Folken die Seiten gewechselte hatte.

"Folken, dass werden wir schon hinbekommen, aber erst einmal sollten wir hier

raus und auf jeden Fall Van in Sicherheit bringen." Bestimmt sie und sah ihn

ausdrucksstark an. Er nickte noch etwas unsicher, aber bestimmt.

Van stand wärendessen hinter ihnen und war vollkommen ist seinen Gedanken

vertieft. /Ich glaube jetzt fällt mir alles wieder ein. Ja wir konnte ich es nur

vergessen? / dachte er. Van drehte sich zu Hitomi um und hob die Hände.
 

Von weitem sah Allen, dass Van seine Hände hob, und es sah ganz danach aus, als

ob er sie erwürgen wollte. /Was? Hitomi pass auf! / schrie er mehr innerlich,

als dass er die Worte aussprach. Er ergriff sein Schwert und zog es aus dem

Schaft heraus. Allen rannte los, wie vom Teufel besessen.
 

Plötzlich hören Van, Folken und Hitomi nur einen lauten Schrei, der rasend

schnell auf sie zu raste. Allen kam auf sie zu gerannt, mit erhobenem Schwert

und wuterfülltem Gesicht. Hitomi schrie auf, als sie sah, dass er genau auf sie

und Van, der direkt vor ihr stand, zuraste.

Van sah entsetzt auf Allen, der immer näher kam. Er drehte sich blitzschnell um.

"Hitomi, pass auf!" sagte er hysterisch und stieß Hitomi mit einem harten Stoß

zur Seit. Sie fiel auf dem harten Asphalt auf und blieb für einige Sekunden

liegen. Sie sah geschockt zu Van, denn sie verstand im ersten Moment nicht, was

das sollte. Als sie ihren Blick zu Van schweifte, sah sie gerade, wie Allen sein

Schwert in Van hineinstieß und dieser mit einem schmerzerfüllten Schrei zu Boden

sang.

Ihre Augen erstarrten und für einen Moment blieb ihr die Luft weg und sie

merkte, dass ihr Herzschlag aussetzte. /Nein, Van...... Van, nicht...! / kamen

ihr die Worten in ihr Gedächtnis. Tränen sammelten sich in ihren Augen und

liefen wie ein Wasserfall über ihre Wangen und bildeten auf dem Fußboden eine

kleine salzige Pfütze. "VAN............NEINNNNNNNNNNNNNNNN...!" schrie sie auf

vollem Halse, und starrte auf dem leblosen Körper von ihrem Geliebten. Sie trat

mit zittrigen Händen und Beinen auf ihn zu und kniete sich vor ihm.

Sie legte sachte seinen Kopf auf ihrem Schoß und presste mit allen ihre

verbliebenen Kräfte auf die blutende Wunde. Aber es half nichts. Aus der Wunde

strömte immer mehr Blut und ihre Kleidung färbte sich langsam von einem beigen

in einen weinroten Ton um. Jetzt starrte sie zornig auf Allen, der geschockt

einige Meter abseits stand und das Geschehene beobachtete. Er konnte nicht recht

glauben, was er eben getan hat. Er wusste, dass Van böse geworden war, aber er

wollte ihn dennoch doch nicht umbringen. Und nun, was es doch geschehen und er

bereute es. Er erwachte aus seiner Trance und blickte in die hasserfüllten Augen

von Hitomi. Jeglicher lieblicher Anblick war aus ihnen entwichen und enthielten

nur noch Hass und Zorn. Für ihn?

"ALLEN, ... wie ... wie konntest du nur. Wie, ...... was hast du nur getan?"

weinte sie schrecklich und schrie ihn verzweifelt an. Sie fasste vorsichtig nach

Vans Kopf und legte ihn genauso sachte zurück auf dem Boden. Sie erhob sich aus

ihrer Hocke und schritt auf Allen zu. Dieser hatte leichte Angst vor ihr, denn

noch nie hatte er sie so gesehen, so hasserfüllt gesehen.

Sie erhob ihre Hand und schmetterte sie in Allens Gesicht. Sie hatte so eine

Wucht drauf, dass dieser aus seinem Gleichgewicht geriet und zurücktaumelte.

Hitomis Tränen liefen immer schneller und fülliger von ihren erröteten Wangen.

Sie trat den winzigen Schritt an ihn heran und hob nun auch noch die andere

Hand. Voller Wut und energischer Kraft hämmerte sie auf ihn ein. Immer und immer

wieder schlug sie mit voller Kraft auf seinen Oberkörper. Allen starrte sie

total verwirrt an und begriff in diesem Moment nicht richtig was geschah.

Plötzlich ertönte ein leises Stöhnen hinter ihnen. Hitomi stoppte abrupt und

drehte sich ruckartig um. Van, der sicher gerade etwas ausstemmte um einen

besseren Blick auf Hitomi zu werfen, blickte sie verwirrt und zugleich

erschüttert an. "Hi ... Hitomi, nicht lass es gut sein!" stotterte er vor sich

hin. Hitomi lies sofort von Allen ab und lief zurück zu "ihren" Van.

"Van, ... oh Gott Van bleib lieben. Du, ... du darfst dich nicht bewegen...!"

weiter sprach sie nicht, denn ihre Tränen, die weiter ihren Weg nach unten

fanden, erstickte ihre Stimme. Van legte seinen Finger auf ihren Mund und

schüttelte leicht den Kopf. Hitomi drückte Vans Oberkörper wieder sanft auf den

Boden und legte seinen Kopf wieder auf ihren Schoß. "Van, bitte ...bitte halt

durch. Wir, ... wir werden dich schnell zurück nach Fanelia bringen und dann

wird Milerna dich wieder gesund machen." Hitomi war verzweifelt. Sie wusste,

dass es Van nicht mehr schaffen würde. Seine Wunde war zu tief und er hatte in

der Zwischenzeit zuviel Blut verloren.

Van hob seine Hand und legte sie auf Hitomis Wange und strich sachte ihre

geweinten Tränen beiseite. Sie beugte sich runter und verschloss sanft ihre

Lippen mit denen von Van.

Nachdem sie sich lösten, behielt Hitomi ihren Kopf noch bei Van und flüsterte

ihn leise etwas zu. "Van, Van bitte, lass mich nicht allein. Lass, ... lass UNS

nicht allein." Dabei nahm sie Vans Hand und legte sie auf Hitomis Bauch. Vans

Augen weiteten sich und kurz darauf schlich sich ein sanftes, freudiges Lächeln

auf seinen Lippen, die ihr verrieten, dass er sich freute. "Oh, Hitomi, ist das

war?" Ein stummes Nicken folgte als Antwort. Er strahlte Freude, unendliche

Freude aus. "Damit machst du mich sehr glücklich, Hitomi. Und ich werde dich nie

- niemals alleine lassen. Dich nicht und unser Kind nicht." Sprach er sehr

schwach. Seine Augen begannen sich zu schließen und nur noch ein leises, kaum

hörbares "Ich liebe sich, Hitomi!" klang aus seinem Mund, bis er schließlich für

immer verstummte.

Hitomi saß vor der leblosen Leiche Vans und starrte sie trauernd an. "Van, nein,

bitte nicht. Nein. Nicht mein Van!" sagte sie leise und wurde dann bewusstlos.
 

Einige Tage, nachdem Van starb, fand die Trauerfeier statt. Hitomi konnte es

immer noch nicht glauben, dass ihr geliebter Van nie mehr zurückkehren wird. Sie

stand am Grab und starrte auf den wundervoll verzierten Grabstein von Van. "Van,

nun hast du mich doch allein gelassen." Sagte sie traurig und mit wimmernder

Stimme. Merle stand etwas abseits von ihr und schaute mitleidend zu, wie schwer

es sich Hitomi damit tat. Auch sie verkraftet es immer noch nicht, dass Van -

ihr Freund und Kumpane - nie wieder da sein wird. "Oh, Hitomi...!" wisperte sie

leise und Tränen stiegen ihr in die Augen.

Sie trat auf sie zu und legte eine Hand auf ihre Schulter. "Hitomi, bitte lass

uns gehen!" meinte sie schließlich und versuchte Hitomi mit sanfter Gewalt von

Grab weg zubewegen. Sie ließ es mit sich geschehen und gemeinsam verließen sie

die Grabstätte der Fanels und gingen zum Schloss zurück.
 

Folken wurde sein dieser Zeit ein Asyl gewährt und kämpfte nun in der Schlacht

mit ihnen - gegen Dornkirk.

Was Allen anging. Er wurde nach diesem dragischen Vorfall zuerst von Hitomi ins

Gefängnis gesperrt. Doch nachdem Merle, Dryden und Milerna auf sie einredeten,

beschloss sie ihn wieder frei zulassen.

 
 

THE END
 

Ich hoffe es hat euch gefalle.

Eure Meinung wäre mir sehr lieb.

Cu, eure Cassy^.^
 

(als letzte Überraschung, die Fortsetzung gibt es bei HitomiFanel, sie heißt "The next Generation"^^)



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Callisto
2009-02-22T20:26:47+00:00 22.02.2009 21:26
Eine wirklich klasse Story, ich muss sagen ich leibe die Vorstellung Van aufd er anderen Seite zu wissen udnd eises Lügengespinnst ist sehr vielverssprechend für ein wahers Drama.
Ich bin schon gespannt wie es weitwergeht, allerdings fidne ich die Aufteilungend es Textes ein wenig seltsam, so zusammengequetcht.
Von:  Rani
2009-02-01T18:16:51+00:00 01.02.2009 19:16
Es wird wirklich immer sannender ich bin so neugierig wie sie reagieren wenn sie auf ihn treffen und wie er reagiert wenn er auf sie stöhst wo er doch jetzt denkt das es Feinde sind, das Kap ist wirklich voller spannung und gut geschrieben ich freue mich jetzt schon auf das nächste schreib schnell weiter

lg Rani
Von:  Rani
2008-04-12T14:19:37+00:00 12.04.2008 16:19
Richtig gut geschrieben das Kapi ist schön lang und vorallem Spannend ich bin froh das du den faden nicht verloren hast manchmal verliert man ihn ja bei längeren Kapis aber deins ist gut.Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Beim nächsten mal würde ich mich nur mehr über Absetze freuen so war es ein wenig schwierig zulesen weil man immer verrutscht ist aber sonst gut gemacht.^^

lg Rani
Von:  Rani
2008-03-06T16:34:37+00:00 06.03.2008 17:34
Also ich muss zugeben das ist ein toller anfang sehr spannend. Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht schreib bitte schnell weiter ich würde mich freuen wenn du mir eine ENS schicken würdest wenn es was neues zum lesen gibt^^ MAch weiter so.

lg Rani
Von: abgemeldet
2008-03-04T23:43:50+00:00 05.03.2008 00:43
Hey, na das ist doch mal ein spannender Anfang, weiter so!
Bin schon gespannt wie es weiter geht :-)

LG
Nicki

PS: Würdest du vielleicht eine ENS rumschicken wenn es weiter geht ???



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