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Maidensammler und Wächter

Verbotene Liebe
von

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Veränderungen und eine Leiche

Kapitel 13: Veränderung und eine Leiche
 

Am nächsten Morgen wachte Loki auf und spürte jemanden in seinen Armen, der an ihn gekuschelt war. Er öffnete die Augen und sah Mayura, die noch immer tief und fest schlief. Er erinnerte sich sofort daran, dass er sie mitgenommen hatte.

So langsam fragte er sich, ob es wirklich in Ordnung war, die junge Frau bei sich im Haus zu lassen. Immerhin hatte sie ja selber zugegeben, dass sie sich einsam fühlte.

Andererseits war es zu gefährlich, denn nur so konnte er sie vor Kyle beschützen. Und der war wirklich alles andere als harmlos und ungefährlich. Daher gab es keine andere Wahl, als so zu handeln und diesen Menschen bei sich zu behalten.

„Sobald Dyo da ist, werde ich dafür sorgen, dass du hier weg kommst. Es wäre doch besser, wenn du die Schule verlassen würdest und auf ein Internat gehen würdest. Dort würde er niemanden suchen und wegholen.“, flüsterte und meinte es auch ernst. Es wäre wirklich besser, wenn sie gehen würde.

Eine Weile bewegte sich die junge Frau und öffnete blinzelnd ihre Augen. Verwirrt sah sich um, sagte letztendlich aber: „Ach ja ich habe ja schon wieder hier geschlafen.“

Loki sah sie an und nickte. „Ja, hast du. Du warst gestern einsam, deswegen habe ich dich mit ins Zimmer genommen. Ich möchte, dass es dir gut geht.“

Sie sah ihn aus ihren großen roten Augen und meinte: „Ich denke, dass es mir auch so gut geht. Immerhin gebt ihr euch alle sehr viel Mühe und ich darf ja nur aus einem Grund nur abends oder wenn Kaho weg ist, dass Zimmer verlassen: Es ist zu meiner eigenen Sicherheit.“

Er nickte.

Die Gottheit wusste, was sie damit sagen wollte und sie wusste auch, wie sich die junge Frau dabei fühlte. Immerhin wurde sie so zu sagen gefangen gehalten und durfte ihre Freunde nicht treffen. Und sie hatte zur Gesellschaft nur ihn und seine Nachkommen, aber keine Menschen. Außerdem war sie so auch von ihrem Vater und somit von der Familie getrennt.

„Ich werde mir aber eine andere Lösung ausdenken müssen. Ich kann dich nicht ewig hier festhalten. Außerdem muss ich nebenbei noch ein paar Fälle lösen und kann dich vorerst nicht mitnehmen.“, erklärte der Detektiv.

Sie nickte nur und schwieg.
 

Kurz darauf saß er wieder in seiner Gestallt am Tisch in seinem Arbeitszimmer. Auf dem Tisch standen eine Tasse Tee und ein paar Kekse, des Weiteren hatte er die Zeitung dort liegen und wollte sehen, ob es Neuigkeiten zu den verschollenen Mädchen gab.

Zwar hatte Mayura einige Mädchen bei den Dämonen gesehen, aber er war sich nicht sicher, ob wirklich alle bei ihm waren.

Also nahm er eine Namensliste, die er verfasst hatte, nahm die dazu gehörigen Fotos und strich alle Namen durch, von denen er wusste, dass die Mädchen bei Kyle waren.

Wie vermutet blieben ein paar Mädchen über und er wusste nicht, ob sie woanders waren oder ob Mayura sie nur nicht gesehen hatte.

Langsam nahm er die Zeitung und überflog die ersten Seiten. Wie erwartet gab es nichts neues, weswegen er die Zeitung zur Seite legte.

Yamino betrat mit der Zeitung den Raum und sagte: „Eine Ihrer Klientinnen möchte Sie sprechen. Hier ist das Telefon.“

Der Gott nickte, nahm den Anruf entgegen und fragte, was er für den Klienten tun könne.

„Ich möchte wissen, ob sie schon irgendetwas heraus gefunden haben.“, erklärte die besorgte Mutter. Ihre Tochter war die vierte vermisste und Loki hatte bereits fünf Klienten. Er hoffte, dass sich die beiden anderen Mädchen auch bei Kyle befanden und daher noch am leben waren.

Der Detektiv schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, es tut mir Leid. Ich habe leider keine Neuigkeiten, aber ich habe noch nicht aufgeben. Ich bin mir sicher, dass wir sie finden werden.“
 

Am Nachmittag ging er mit Fenrir zum Spielplatz, um den kleinen schwarzen Hund dort etwas laufen zu lassen. Zwar war es nicht nötig, aber so konnte er mal kurz das Anwesen verlassen und sich noch mal in der Umgebung umsehen.

Auf der Straße standen viele Menschen und versperrten den Eingang zum Spielplatz. Allerdings konnte er in seiner Kindergestalt auch nichts sehen, so dass er keine Ahnung hatte, was da los war. Aber er hatte das Gefühl, dass es nichts Gutes war und hier eine sehr unschöne Entdeckung gemacht hatte. Er hoffte nur, dass er nicht schon wieder kopflose Leichen sehen musste, denn diese hatte er, als er nach Japan kam, zu genüge gesehen. Und er erinnerte sich noch sehr gut an diesen Fall.

Langsam versuchte Loki, sich durch zudrängeln, aber es war ihm nicht möglich. Er war im Körper eines Kindes einfach zu klein und zu schwach.

Dabei wurde er auch immer wieder zurück gedrängt. Er wusste nicht, ob sie ihn einfach nur nicht sahen oder ob es am Kinderkörper lag. Es konnte ja auch sein, dass sie einfach meinten, dass der Anblick nicht für Kinder geeignet sei.

Fenrir setzte sich neben ihn und begann zu jaulen. Anscheinend störte es den Dämon, dass sie so bedrängt wurden. Konnte aber auch sein, dass jemand in getreten hatte.

„Was ist los, Fenrir?“, fragte die Gottheit.

Das Tier sah seinen Vater an und antwortete: „Mir ist jemand auf den Schwanz getreten und ich habe überhaupt keinen Platz hier. Und das gefällt mir nicht. Ich will nicht noch mal getreten werden.“

Er verstand nur zu gut, was sein Sohn meinte. Das Gedränge war einfach riesig, aber andererseits musste er einfach wissen, was da los war.

Hatte es sogar mit seinem derzeitigen Fall zu tun? Hatten die Leute irgendetwas Interessantes gefunden, was ihnen weiter helfen würde?

Sicher war er sich nicht, aber es konnte ja immer hin so sein.
 

Nach einer Weile hatte er es endlich geschafft. Er hatte sich durchgekämpft und konnte nun sehen, warum die Leute hier standen und gafften.

Aber dieser Anblick gefiel ihm nicht.

„Kann mal einer die Polizei rufen?“, schrie ein Passant und eine andere Frau begann zu kreischen.

Vor einer Schaukel lag ein Mädchen. Sie trug ein seltsam aussehendes und zerschlissenes Kleid. Wie genau es aussah, konnte er aus der ferne nicht erkennen, aber der Stoff war auf jeden Fall hellblau und das Kleid sehr lang.

Er wäre gern näher ran gegangen und hätte überprüft, ob sie noch lebte, aber er wusste, dass er noch etwas warten musste, denn ein Mann hatte seine Hand auf seine Schulter gelegt und hielt ihn fest.

„Dies ist kein Anblick für ein Kind, mein Junge.“, sprach der Fremde, „Es wäre besser gewesen, wenn du nicht herkommen wärest.“

Loki nickte und sah weiter zu dem Mädchen.

Die Menschen standen im Kreis um sie herum, aber keiner trat näher, um ihr zu helfen. Keiner wollte schauen, ob sie bewusstlos war und Hilfe brauchte.

Wat sie schon tot? Und wenn ja, was war dann geschehen?

Beides waren Fragen, die er nicht so ohne weiteres beantworten konnte. Dazu musste er sich die Gestallt ansehen. Aber dies war leider nicht möglich, zumindest so lange der Mann ihn festhielt und nicht gehen lassen wollte.

Traurig sah er zu seinem Sohn und murmelte: „Ich kann nicht zu ihr, aber vielleicht kannst du es ja. Geh zu ihr und schau, ob sie noch lebt.“
 

Nach einer Weile hockte der Detektiv endlich neben ihr und konnte sie untersuchen. Loki hatte seine magischen Fähigkeiten nutzen müssen, um zu ihr zu kommen.

Das Mädchen war in Mayuras Alter, hatte lange schwarze Haare und war schlang. Ihre Kleidung bestand aus einem langen, hellblauen Kleid mit kurzen, schlanken Ärmeln und einem etwas weiteren Rock. Es war schlicht, aber auch eindeutig modisch gesehen aus dem Europa des 19. Jahrhunderts.

Außer dem Kleid trug sie lange Handschuhe und Absatzstiefel die auch blau waren.

Das Haar war offen und um Hals ein Halsband mit einem blauen Edelstein.

In ihrer Brust klaffte eine tiefe, blutende Wunde und auch sonst hatte sie mehrer Schnittwunden.

Er brauchte den Puls gar nicht erst überprüfen, Loki sah auch so, dass sie schon tot war. Und die Kleidung erinnerte an den Kleidungsstil, den Mayura trug, als sie wieder aufgetaucht war. Er entschied, sich die Kleidung zu merken und seinen Gast zu fragen, ob die anderen so etwas trugen.

Noch mal sah er sich das Halsband an und entschied, dass es wichtig war und er es genauer untersuchten sollte. Also löste der Gott es schnell und packte es ein.

Aus irgendeinem Grund hatte es niemand gemerkt.

Die Polizei kam und sicherte den Platz ab. Loki musste auch gehen und wurde heim geschickt.

Diesmal war es für ihn in Ordnung, denn er hatte gesehen, was er wissen musste und auch das Halsband befand sich in seinem Besitz.

Langsam machte er sich mit Fenrir auf den Rückweg und sprach: „Das Mädchen war keines der vermissten, die ich suchen soll. Aber vielleicht hängt ihr Fall ja mit meinem zusammen. Immerhin wissen wir nicht, wie viele Mädchen der Maidensammler hat.“

„Glaubst du, sie war bei ihm?“, wollte der Fenriswolf wissen.

Loki nickte. „Ja.“, antwortete er, „Immerhin trug sie die passende Kleidung. Aber wir fragen lieber noch mal Mayura.“
 

Daheim wurden sie schon von Yamino erwartet. Das Mittagessen war schon zubereitet und Kaho war nach der Schule mit zu Kotaro mitgegangen und somit hatte Mayura bis zum Abend Freigang und würde im Esszimmer essen.

Gemeinsam saßen sie nun am Tisch, Loki wieder in seiner wahren Gestallt, und schwiegen. Loki hatte noch nichts von der Leiche gesagt. Er wollte es lieber in Ruhe mit ihr besprechen und war der Meinung, dass es auch nicht an den Esstisch gehörte.

„Mayura, kann ich nach dem Essen mit dir sprechen?“, wollte er wissen.

Die junge Frau nickte und antwortete: „Klar, kein Problem. Worum geht es denn?“

Er sah sie an. Aber eine Antwort gab er nicht und Mayura fragte auch nicht nach. Sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er es ihr noch nicht sagen würde.

Aber auch Yamino hatte mitbekommen, dass es etwas Wichtiges war. Er sah seinen Vater fragend an und Loki wusste, dass er auf Wunsch schon Nachforschungen machen würde. Aber noch war es zu früh.

Noch wusste er nicht, ob die Leiche mit Kyle, dem Maidensammler, zusammenhing. Und wenn, war auch die Frage, wieso er sie ermordet hatte. Denn eigentlich wurden die Opfer immer in Ruhe gelassen und vergleichsweise gut behandelt.

Irgendwie gefiel ihm diese Sache nicht und er hatte keine Ahnung, was er davon halten sollte. Zumindest war er nun sehr froh, dass Mayura bei ihm war. Und es war klar, dass er sie noch nicht gehen lassen konnte.

Er hatte eben zu sehr Angst, dass der Dämon diese Frau töten könnte. Und ihm damit jenes Wesen, welches ihm so viel bedeutete, nehmen würde.
 

Nach dem essen saßen sie in Lokis Arbeitszimmer.

„Ich muss dich etwas fragen.“, erklärte der Gott, „Und ich mache es nicht gern. Aber leider brauche ich diese Antworten.“

Mayura sah ihn verwundert an und meinte: „Worum geht es? Was musst du wissen?“

„Habt ihr bei dem Maidensammler andere Kleidung bekommen?“, wollte er wissen, „Und wenn, dann sag mir auch bitte, was für welche es waren. Und ob ihr alle diese Kleidung tragen musstet.“

Sie überlegte einen kurzen Augenblick. „Ich hatte ja nur mit zweien zu tun, kann aber auch sein, dass noch mehr da waren und ich diesen nur nicht begegnet bin. Aber wir haben alle drei Kleidung bekommen, die wir tragen mussten. Es waren lange Kleider und darunter mussten wir Korsetts tragen.“, antwortete sie.

Loki nickte. Dieses Mädchen hatte auch solche Kleidung getragen.

„Und Schmuck?“, fragte er weiter und musste an Mayuras Halsband denken. Sie trug es noch immer.

„Nur mein Halsband.“, antwortete sie.

Loki nickte und holte das blaue Halsband, welches er auf den Tisch legte.

„So eins, nicht war?“, wollte er wissen, „Auf dem Spielplatz wurde heute eine Leiche gefunden. Sie war weiblich und in deinem Alter. Sie trug von der Kleidung her so etwas, wie du eben beschrieben hast. Des Weiteren trug sie dieses Halsband.“

Mayura nahm es die Hand und sagte: „Das ist so eins, wie wir tragen. Aber ich kenne dieses Band nicht. Dieses Mädchen muss entweder nach mir gekommen sein, oder woanders gewesen sein.“

Loki nickte. Nun wusste er, dass sie ein Opfer des Maidensammlers war.

Aber hatte er sie getötet?

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So, nun geht es auch mal weiter. Ich hoffe, es ist nicht zu langweilig geworden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Leillia
2010-02-14T10:08:52+00:00 14.02.2010 11:08
Sie ganz so aus, als müsste ich heute wieder in die Tasten hauen und weiterschreiben. Ich melde mich bei euch beiden, wenn ich das nächste Kapitel beendet und hochgeladen habe.
Von:  fahnm
2010-02-14T01:13:08+00:00 14.02.2010 02:13
Ist der Maidensammler zum Mörder geworden?
Dann passt er aber nicht mehr ins Schema.
Ein neues Rätsel hat sich aufgetan.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm
Von: abgemeldet
2010-02-13T22:23:05+00:00 13.02.2010 23:23
*reingestürmt komm* Huhuuu na du ^-^
Ja tolles Kapi habe es ordentlich durchgelesen,offentlich kommt Loki weiter mit seinem Fall,fand das fies das die Leute den gedrängt haben xD
Freu mich schon aufs nächste!
lg.freaky♥


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