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There's a jinx on it

HP x DM
von

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Strawberry icing

Light Shelter
 

There’s a jinx on it
 

~ Chap6 – strawberry icing ~
 

Nee, war dat schön.

Harry freute sich nach langer Zeit endlich mal wieder symbolisch einen Bus in den Bauch.
 

Endlich… Endlich litt der Malfoyerbe so, wie er sich das vorgestellt hatte.
 

Dass er zu diesem fröhlichen und glorreichen Ereignis, auf das er nun schon so vergeblich und ewig gewartet hatte, eigentlich so ziemlich überhaupt nichts beigetragen hatte, stimmte ihn vielleicht ein wenig traurig, tat seiner Genugtuung jedoch keinerlei Abbruch.
 

Es war ein sau schöner Tag, die Bienen summten, das Land wo Milch und Honig floss feierte Jubiläum und die Sonne strahlte gemeinsam mit Harry am Himmel.
 

Sie hatten ‚Pflege Magischer Geschöpfe’.
 

Mit Hagrid, dem Fels, dem Mann, dem Unüberwindbaren, dem Retter der Tierchen mit dem unglaublich blutigem Hang zum Lebensmüdem und zu geschmacksneutralen, steinharten Butterkeksen.
 

Und was Harry an diesem besonderen Tag so besonders fröhlich machte, war die besondere Idee, in den heute besonders verlockenden Verbotenen Wald zu gehen. Und zwar mit Gryffindor uuuund…
 

Slytherin.
 

Sie liefen erst seit wenigen Minuten unter dem freien Himmel und doch war niemand anderem als Malfoy noch nie deutlicher anzusehen gewesen, dass er sich mit einem Stoffhasen unter der Bettdecke verkriechen und vor dem Morgengrauen nicht mehr herauskommen wollte.
 

Gut, er hatte vielleicht einen winzigen Knacks im ersten Schuljahr abbekommen als er mit Harry hier unterwegs gewesen war und sie diese monströse, gruselige, ekelhafte Gestalt von diesem einhornbluttrinkenden Massenmörder gesichtet hatten, doch das war doch kein Grund mit jedem einzelnen Schritt, den sie tiefer in den Wald gingen, blasser und blasser zu werden – nicht wahr?
 

„Harry, du machst mir Angst…“
 

Nicht einmal Rons dreiste Wieselstimme konnte dem diabolischen Grinsen ein Ende machen, das Harrys Gesicht mit einem triumphalen Eroberungsfeldzug eingenommen hatte.
 

Es machte auch gar nichts, dass er Ron ignorierte, denn kurz darauf wurde dieser ohnehin von etwas zu Boden geworfen.
 

Von Lain.
 

Sah schmerzhaft aus, wie er da auf dem Boden aufschlug (verzeih mir Ron, eigentlich mag ich dich…) aber Harry war viel viel zu glücklich, um überhaupt Notiz vom Unglück der Welt zu nehmen.

Selbst wenn das dunkle Mal am Himmel erscheinen wäre inklusive gruseliger herumfleuchender Totenkopfschlange, hätte Harry noch ein paar Wattewölkchen dazugetupft und selig weiter gelächelt.
 

Niemand konnte ihm die Laune verderben, niemand, keiner~
 

„Hey, Potter!“
 

Mit einem erhabenen Blick wandte er seinen Kopf zu Lain hinüber, die ja und offensichtlich Rons Platz eingenommen hatte – dem hoffentlich mal jemand wieder auf die Beine half, schließlich war es eine Form der Umweltverschmutzung, verwesende Körperteile im Weg herumliegen zu lassen.
 

Lain hatte irgendwie nur halb so gute Laune wie er, woran das auch liegen konnte, aber vermutlich hing es lediglich mit dem Umstand zusammen, dass gerade niemand auf diesem Planeten im Stande dazu war, einen Glücklichkeitsgrad zu erreichen, der dem Harry Potters auch nur angrenzend nahe kommen konnte.
 

„Ja?“, flötete Harry dementsprechend auf seiner Wolke schwebend.
 

Wie süß konnte doch so ein halber Sieg allein schmecken.
 

„Ich seh langsam nicht mehr durch.“, schnaufte Lain, die wieder diesen Gesichtsausdruck hatte – wer sich erinnern kann? Eis fällt in den Sand.
 

Zwar widerstrebte es Harry zutiefst, ein Gespräch mit niedrigeren Kreaturen zu führen, aber er heuchelte zumindest etwas, was ein fragender Augenaufschlag hätte sein können, hätte er dabei nicht so verdammt selbstverliebt aus der Wäsche geschaut.
 

„Du freust dich tierisch über Malfoys Elend.“, führte sie fort.
 

Ohhh~ sie hatte ja keine AHNUNG.
 

„Aber trotzdem scheinst du permanent geil zu sein, wenn er in der Nähe ist.“
 

Äh… ja.
 

Na und?! Man konnte sich sehr gut hassen, während man scharf auf den anderen war – klappte gut, konnte Harry nur jedem empfehlen.

Fehlte nur noch, dass er mit Draco einen Snuff-Film drehen durfte, dann konnte er mit ihm äußerst sensible Spielchen treiben und ihn hinterher genüsslich erwürgen (und hatte das ganze dann auf Videoband) – mehr Fliegen konnte man gar nicht mit einer Klappe schlagen.
 

„Bin ich nicht.“, log Harry und hätte es auch die ganze Schule gehört… keiner hätte ihm geglaubt.
 

Okay, in letzter Zeit nach DEN VorfälleN (Erinner-Mich: Harry auf Draco, dann Draco FAST auf Harry) hatte er sich eventuell noch ein bisschen (…) auffälliger verhalten als sonst, aber wen kümmerte das schon?
 

Hier und da vielleicht ein paar kleine Eskapaden, plötzliche durch konzentrierte Zauber verursachte Windstöße, versuchtes Rock-kürzer-Hexen – wer hatte behauptet, Harry würde diesem Gedanken nicht umgehend nachgehen? – und nicht zuletzt ausgreifende Geschehnissen auf der Treppe… war ja nicht seine Schuld.
 

Okay, das auf der Treppe war definitiv seine Schuld. Aber Malfoy hatte ihn schließlich geohrfeigt, also waren sie quitt… oder? Oder???
 

Ein Blick auf Draco, der zusätzlich dazu, blass zu sein auch noch damit beschäftigt war, seinen Rock mit beiden Händen festzuhalten und Harry mordlüstern anzuschauen, verwarf den Gedanken einer allzu schnellen Versöhnung.
 

Ja okay, Harry war pervers. Und ein Grabscher und ein Mistkerl. Ja und? Er war eine lebende Legende, er konnte es sich leisten, sein Image mir nichts dir nichts auf ‚Bad Boy’ umzupolen, während er in der Pubertät war (war die nicht endlich mal vorbei?!)
 

Scheiß die Fliege drauf, dass er Malfoy einen ganz kleinen Klaps auf den…
 

„Nein, kein bisschen.“, höhnte Lain neben ihm, die sehr wohl die nicht gerade unauffälligen Blickwechsel der beiden mitbekam, „Vielleicht solltest du endlich mal Nägel mit Köpfen machen und ihn flachlegen, damit deine permanente Potterpenetranz befriedigt wird.“
 

„Lain, ich kann dich hier sehr gut hören.“
 

Retlain schickte Malfoy ein gelassenes ‚na und?’ in Form von Augenbrauenheben.
 

Der Malfoyerbe schnaufte empört.
 

„Falls es dir nicht aufgefallen ist, empfiehlst du Potter gerade, mich flachzulegen.“
 

Harry grinste sadistisch. Ihm gefiel die Idee eigentlich ganz gut, wenn er ehrlich war – jetzt mal abgesehen von der Flutwelle an Selbsthass, die ihn hinterher überrollen würde, über die er sich jedoch auch später ertrinkenderweise noch genügend Gedanken machen konnte.
 

Der Junge, Der Überlebte, kam jedoch nicht mehr dazu, den ein oder anderen schlüpfrigen Gedankengang zu äußern, denn sie waren mittlerweile soweit in den Wald vorgedrungen, dass der Himmel über ihnen kaum noch zu sehen war und das Wurzelwerk unter ihren Füßen ein stetig wachsender Stolperpfad wurde.
 

Sie hatten die bei weitem ungemütlichste Stelle erreicht.

Dann waren sie also… da.

Bombig...
 

Draco verschränkte ganz automatisch die Arme vor der Brust und schlang seinen Umhang noch fester um seinen Körper als bisher. Er wickelte sich förmlich ein und jetzt war es ihm noch sehr viel deutlicher anzusehen, was durch seinen Kopf ging.
 

Harry seufzte theatralisch. Wie perfekt wären die so mühsam ausgearbeiteten Alpträume bei ihm angekommen? Wie wunderbar hätte seine zarte, brüchige Seele unter der malträtierenden Folter gelitten?

Und was hatten sie bewirkt? Eine Pansy Parkinson mit kellertiefen Augenringen, die bei jedem Geräusch aufschrie und zwei Meter zur Seite sprang.
 

„Da wär’n wir.“, murmelte Hagrid in seinen Bart und pfiff dreimal laut.
 

Die Schüler scharten sich umgehend um den Halbriesen – außer Malfoy, verstand sich, haha – und lauschten mit großen, erwartungsvollen Augen, was er ihnen vorzutragen hatte.

Oder so ähnlich.
 

Wenn genervtes Kaugummi kauen und Nasebohren in der Zauberwelt eine Bekundung von Interesse war, war auf jeden Fall mindestens die Hälfte der Schüler interessiert.

Die andere Hälfte hexte sich gegenseitig ekliges Zeug in die Haare oder rollte prügelnderweise den ein oder anderen Hang hinunter (der Nachteil, Slytherin und Gryffindor gemeinsam zu unterrichten)
 

„Wir lern’ heut was über’n besonderes Tier.“, ergriff der Halbriese, den Tumult folgenschwer ignorierend, wieder das Wort, „Ei’m Müfflon. Müfflons sin’ ganz liebe Tiere.“
 

Harry hob eine Augenbraue. Bei Hagrid waren alle ‚ganz liebe’ Tiere. Auch Feuer speiende menschenfressende Drachen und gigantische, dreiköpfige Riesenflohschleudern, die auf Countrymusic standen.
 

Dennoch kamen trotz aller innerlichen Proteste hinter Hagrid die eigentlichen Hauptdarsteller des Tages zum Vorschein. Anscheinend hatte er sie mit seinem Pfeifen angelockt, denn jetzt sammelten sich die ersten possierlichen Geschöpfe auf den Bäumen hinter ihm und krochen ausschweifend auf die einzelnen Schüler zu.
 

„Wie niedlich!“, hörte Malfoy ein Mädchen hinter sich quietschen und verzog säuerlich das Gesicht während er ihren lebenden Unterrichtsstoff mit einigem Argwöhnen und aus gebührendem Sicherheitsabstand heraus musterte.
 

Rosa Kanninchen.
 

Zumindest sahen sie aus wie rosa Kanninchen – wenn Draco nicht doch schlicht und einfach einer betörenden Menge chemischer, nicht ganz unproblematischer, bewusstseinserweiternder Substanzen ausgesetzt gewesen war ohne es zu merken.
 

Der kleine Unterschied zu den flauschigen rosa Hüpfern und ihren knuddeligen Langohrverwandten bestand im Gebiss, wie sie gerade von Hagrid hörten, das mehr dem einer Katze glich und ihrem Hang zur Aggressivität, der natürlich ganz~ ungefährlich war – wie Hagrid sich bemühte, zu erklären – wenn man sie nur richtig anpackte.
 

Draco sah kritisch dabei zu, wie Harry Potter (mutig und dämlich wie immer) gleich eins der Müfflons auf seine Arme nahm und es intensiv begutachtete. Leider schien es dem neuen Schrecken der Zauberwelt nicht auszureichen, so ein Vieh herumzuschleppen – nein, er ging damit genau auf Draco zu!
 

„Komm mir nicht zu nahe mit dem Ding!“
 

Harry grinste aus vollem Herzen. Er wusste schließlich nur zu gut, dass Malfoy ‚Pflege magischer Geschöpfe’ fast so sehr verabscheute wie er selbst den Zaubertränkeunterricht.

Dabei war die Abmachung, die Malfoy mit den Geschöpfen dieser Welt getroffen hatte, so still und eindeutig, dass sich nun wirklich jeder daran halten konnte.
 

Sie kamen ihm nicht zu nahe und er zerstampfte sie dafür nicht.
 

Malfoy und Magische Geschöpfe schlossen sich aus irgendeinem undefinierbaren Grund schier vollständig aus. Das bestätigte auch die Unruhe im Blick der Slytherinprinzessin (ja, es war inzwischen amtlich), denn je näher Harry mit dem rosa Puschel kam, desto größer schien die Unsicherheit in Malfoys Blick zu werden.
 

Was für ein Spaß!
 

Harry packte sein Müfflon am Schlafittchen und hielt es Malfoy genau vor sein hübsches Gesicht.
 

„Du wirst doch nicht Angst vor dem Kleinen haben, Malfoy?“
 

Einige umstehende Gryffindors kicherten und in Dracos blauen Augen blitzte etwas.

Sein Mundwinkel… oh ja, da war es wieder.
 

„Nimm. Das. Vieh. Weg.“, zischte er unmissverständlich.
 

„Du verletzt seine Gefühle!“
 

„Ist mir scheiß ega-“
 

„Fang!“
 

Malfoy unterdrückte gerade noch den Impuls zurückzuweichen und leider erledigte sein Sucher-Instinkt den Rest.

Er fing das rosa Kanninchen und ehe er dreimal ‚keine Zeit, keine Zeit, muss noch weit’ sagen konnte, begann der Kampf.
 

Das Tier drehte in seinen Armen komplett durch! Vielleicht war ihm sein kleiner Flug durch die Luft, dem es Harry zu verdanken hatte, sauer aufgestoßen, denn es zeigte gerade alle Anflüge von Aggressivität, die man sich wünschen konnte. Lehrbuchreif!
 

Es kratzte und noch ehe Draco es loswerden konnte, verbiss es sich in seinem Handgelenk und riss an seinem Arm wie ein Löwe, der seiner Beute den Gar ausmachte.
 

Das Lachen der umstehenden Gryffindors wurde lauter und auch Harry stimmte nun mit ein.

Es sah auch zu putzig aus, wie Draco mit einem Karnickel kämpfte als hinge sein Leben davon ab.
 

Er sprang herum und versuchte immer wieder, das Tierchen von seinem Arm zu schütteln, packte es schließlich an den Ohren und versuchte es mit brutaler Gewalt von sich zu reißen.
 

„Über die Nase streichel’n!“, mischte sich Hagrid weise ein, der jedoch keinerlei Anstalten machte, ihm zu Hilfe zu kommen.

Er mochte Draco wohl ebenso wenig wie Harry…
 

Und doch war es letztendlich Harry Potter, der des Lachens irgendwann überdrüssig wurde und dem Blonden dank schlummerndem und wiedererwachtem Helferkomplex zur Rettung eilte.
 

Er hielt Malfoys Arm einfach fest, was nicht besonders schwer für ihn war, wie sich wieder einmal herausstellte und streichelte seinerseits dem Müfflon mit den Fingerspitzen über die Stupsnase.
 

Mit einem murrenden Laut, der irgendwo zwischen einem resignierenden Schnaufen und einem zufriedenen Schnurren angesiedelt war fiel das Kanninchen auf den Boden.

Es besaß sogar die Dreistigkeit, niedlich auszusehen und Malfoy aus seinen unschuldigen großen Augen anzublicken als wäre nie etwas zwischen ihnen geschehen.
 

Malfoy hingegen zog umgehend den Arm von Harry zurück und hielt das Handgelenk an seinen Körper gepresst.

Das Lachen der Gryffindors ebbte allmählich ab, auch wenn einigen immer noch das ein oder andere Kichern auf der Zunge lag.
 

Die Slytherins sahen aus als würde gleich der Krieg ausbrechen.
 

Harry lachte überhaupt nicht mehr als er sah, dass Dracos Arm inzwischen blutüberströmt war.

Die feurigen Augen, die Potter eigentlich ziemlich deutlich hätten sagen müssen, dass das alles seine Schuld war und er sich gefälligst zu verziehen hatte, ignorierend, tat er noch einen Schritt auf den Slytherin zu.
 

„Zeig mal her.“, meinte er streng und griff einfach nach dem Arm als Malfoy sich (verständlicherweise) behände weigerte, ihn freiwillig unter seine Augen zu halten.
 

„Vollidiot.“, zischte der der Blonde verächtlich, ersparte sich aber weitere Blamagen, indem er gar nicht erst versuchte, Harrys Griff wieder zu entkommen.
 

Dass der Größere um einiges stärker war als er selbst, hatte er bereits herausfinden dürfen. Das musste nicht auch noch Gryffindors Restmüll erfahren.
 

Harrys Augenbrauen zogen sich murrend zusammen als er sah, wie viel Schaden dieses Tierchen tatsächlich angerichtet hatte.

Die Bisswunde tat bestimmt gehörig weh und der Umstand, dass der Hase mit seinen spitzen Zähnen mehrere Sekunden daran gerissen hatte, hatte sie noch um ein Vielfaches vergrößert. Noch immer sickerte Blut aus der Verletzung und Malfoy konnte bei Weitem froh sein, dass das Tier keine Pulsader erwischt hatte.
 

Sonst hätte er jetzt schon nicht mehr so locker dagestanden.
 

„Sieht üb’l aus.“, dröhnte Hagrids Stimme zu ihnen herüber, da dieser dank seiner mächtigen Körpergröße auch ganz gut über die Köpfe der Schüler hinweg zu ihnen sehen konnte, „Müfflonbisse könn’ übles Fieber auslös’n. Geht besser zu Madam Pomfrey.“
 

Harrys Augen weiteten sich erschrocken, im Gegensatz zu denen Malfoys, der bei seinem Glück mit magischen Geschöpfen schon mit etwas Ähnlichen, wenn nicht Schlimmeren, gerechnet hatte.
 

Fieber?! Und das sagte Hagrid ihnen JETZT?!
 

Harry glaubte zwar nicht, dass er aufgrund dieser unausgesprochenen Information darauf verzichtet hätte, Draco mit dem Müfflon zu ärgern, aber er wäre zumindest früher eingeschritten.
 

Etwas schuldbewusst sah er Malfoy in die Augen.
 

„Den Hundeblick kannst du dir sparen.“, knurrte dieser leise zurück.
 

Hagrid kam nur einen Schritt auf sie zu, aber es reichte schon, um näher zu sein als die meisten anderen. Nicht einmal Lain war dichter herangetreten und ihrem Blick nach hatte sie das auch gar nicht vor. Sie schien sogar äußerst zufrieden mit der Situation zu sein.
 

Von Hermine und Ron fehlte eh jede Spur, aber die hatten sich ja schon am Anfang der Stunde hinter einige Bäume gerettet, wo sie ungestört – irghhhh~ Harry, nicht weiterdenken!
 

„Schlag’ vor, du gehst mit, Harry.“, meinte Hagrid, nun da er die Wunde noch etwas genauer betrachten konnte, „Kennst dich hier im Wald am best’n aus.“
 

Malfoy sah so aus als würde er jede Sekunde ohnmächtig werden – und das nicht wegen dem Biss. Er und POTTER alleine im Wald?! Ohne fremde Augenpaare und ausreichend gesicherte Fluchtwege?! Mit einem ROCK?! Das konnte nur sein Todesurteil sein!
 

Potter schaffte es doch tatsächlich in dieser Situation zu grinsen und Malfoys Arm so demonstrativ wieder loszulassen als könne der ihm jetzt eh nicht mehr entkommen.

In Malfoy wuchs das Bedürfnis zu schreien zu einem schier unbändigen Drang heran.
 

„Okay!“„Nein!“ war von beiden gleichzeitig zu hören und noch ehe Draco seine Zweifel ausreichend darlegen konnte oder auch nur Lain und Blaise den hilflosesten Blick senden konnte, den er gerade auf Lager hatte, packte Potter seinen gesunden Arm und riss ihn mit sich von der Gruppe weg.
 

Sie bewegten sich wesentlich schneller als dem Blonden lieb sein konnte und hätte er es nicht besser gewusst – oder sich vielmehr all seine Hoffnungen daran geklammert – hätte er gesagt, sie RANNTEN.

Und das nur, um möglichst schnell von allen sehenden Augen wegzukommen.

Das gefiel Malfoy nicht. Oh~ nein, das gefiel ihm ganz und gar nicht.
 

Erst als sie das Schülergrüppchen aus sich raufenden Slytherins und Gryffindors schon gar nicht mehr erkennen konnten, verlangsamten sich ihre Schritte und Draco riss sich grummelnd von Harrys Umklammerung los.
 

Draco war sich absolut sicher, dass das nicht der Weg war, den sie hergekommen waren und doch folgte er Potter in der Hoffnung, dass seine Naivität sich eventuell positiv auf Potters Gemüt ausübte und er immerhin soviel Mitleid mit ihm hatte, dass er ihn nicht irgendwo im Wald aussetzte.
 

Allerdings ließ sich das Gefühl, immer tiefer in den Wald hinein zu gehen auch nicht wirklich abschütteln. Die Bäume wurden immer dichter und einige Dornenranken krochen über den Boden und vermengten sich mit den Büschen, die den Wanderpfad zierten, den sie entlangtapsten.
 

Harry lief voraus und Draco bohrte seine Blicke förmlich in dessen Rücken.
 

„Du bist dir sicher, dass das der richtige Weg ist?“, fragte der Slytherin misstrauisch.
 

Er erhielt nur ein brummeliges „Abkürzung“ zur Antwort und eigentlich hätte ihm das genügen müssen. Ja, eigentlich.

Normalerweise konnte man Harry Potter ja auch bedingungslos vertrauen… Und zwar wenn man nicht gerade Draco Malfoy hieß.
 

Der Blonde bemerkte in seinen Gedanken versunken noch nicht einmal, dass Harrys Schritte sich ganz allmählich verlangsamten und er damit förmlich automatisch zu ihm aufschloss – oder sich Harry vielmehr nach hinten zu ihm fallen ließ?
 

Jedenfalls liefen sie sehr sehr plötzlich auf einer Höhe und Potters Anwesenheit wurde außerordentlich schnell zu einer deutlichen, eindringlichen Erfahrung.
 

„Finger weg!“
 

Malfoy verpasste Harrys ausgestreckte Hand einen unsanften Klaps und hielt mit beiden Fäusten seinen Rocksaum auf den Beinen. Womit hatte er diesen Perversling eigentlich verdient?! Soviel zur Potter-ist-gleich-Heiliger Theorie! Das scheiß Zauberministerium hatte doch keine Ahnung!
 

Harry rieb sich etwas ertappt den Handrücken und machte einen Schmollmund wie er im Buche stand. Er hatte nicht mal gemerkt, dass seine Hand schon wieder auf Wanderschaft hatte gehen wollen…er war eben auch in Gedanken versunken gewesen. Aber in etwas anderen Gedanken eben.
 

„Warum stellst du dich so an?“, murrte Potter als wäre es eine reine Selbstverständlichkeit, sich von ihm anfassen zu lassen.
 

War es jawohl auch! Wäre er ein ungepflegter Volltrottel mit Sabberfaden gewesen, hätte er Malfoys Zickigkeit ja eingesehen, aber er war immerhin Harry Potter – und er wusste, dass er verdammt scharf war.
 

Malfoy schnaufte durchdringend.
 

„Wenn du mir neben meiner Würde wenigstens meine Shorts gelassen hättest, würde ich mich auch nicht so anstellen!“, sprach er, noch bevor er sich über seine Worte (und dessen eventuelle Auswirkungen) vollends bewusst werden konnte.
 

„Vaietas!“
 

Er hatte gar nicht so schnell gucken können, wie Harry den Zauberstab gezogen hatte. Leider kam auch der geplante Entwaffnungszauber nicht zum Einsatz, denn Malfoys Hände waren immer noch damit beschäftigt, an seinem Rock zu klammern.
 

Und noch ehe Draco zurückweichen konnte, hatte ihn der Zauber erreicht.

Schockiert sah der Slytherinpri – die Slytherinprinzessin an sich hinunter und erwartete tatsächlich so etwas wie Rüschen oder Schleifen an seinen Schuhen.
 

„Was hast du gemacht?!“, fragte er, die aufkommende Panik nicht ganz verbergen könnend.
 

Er würde Potter UMBRINGEN, wenn der seinen Zustand jetzt noch – insofern das möglich war – verschlimmerte!
 

Harry grinste nur breit und verschränkte siegessicher die Arme.
 

„Sieh doch nach.“, meinte er leicht her und Draco dämmerte allmählich, was Harry ihm angehext hatte.
 

Mit einem überglücklichen, kellertiefen Seufzen tastete der Slytherin seinen Oberschenkel ab. Er trug wieder Männerunterwäsche! Er wäre Harry um den Hals gefallen, wäre das nicht so absurd gewesen.
 

Malfoy tat zu seinem/ oder Harrys Pech auch noch etwas anderes, um sich zu überzeugen.

Harry rang sich ein beherrschtes Schlucken ab als er sah, dass Draco sich in seinem Eifer und seiner Freude gar keine Gedanken mehr um Potter machend den Rock stückchenweise nach oben krempelte, um sich noch mal in aller Form nach dem glücklichen Umstand zu erkundigen.
 

Gott, hatte der Beine.
 

Bis eben war es Spaß gewesen, aber nun merkte Potter doch wieder die unkontrollierbare Hitze in sich aufsteigen. Er hatte sich schon beim letzten Mal kaum im Zaum halten können als Draco ihn so provoziert hatte – und jetzt machte der Blonde das noch nicht einmal bewusst!
 

Oder vielleicht doch? Ein ganz klein wenig? Harry konnte sich einfach nicht vorstellen, dass der NICHT wusste, was er ihm gerade antat und dass er mit jedem Wimpernschlag einen kleinen Blitz in seinen Unterleib jagte.
 

„Jetzt der Rest, Potter!“
 

Harry schreckte aus seinen Gedanken.
 

Er hatte gar nicht bemerkt, dass Malfoy inzwischen wieder aufgerichtet und den Blickkontakt zu ihm suchend vor ihm stand. Und dass er einen Zauberstab in der Hand hatte, der direkt zwischen seine Augen zielte war auch kein besonders glücklicher Umstand.
 

Warum hatte er ihn bloß freiwillig von dem Unterwäsche-Problem befreit?! – fragte Harry sich auf die Unterlippe beißend. War es nicht eigentlich der Plan gewesen, Malfoy solange in diesem Zustand zu lassen, bis der auf Knien angekrochen kam?!
 

Aber Harry musste sich die Frage gar nicht stellen… er kannte die Antwort.
 

Unnötige Geilheit.
 

Malfoy hatte in Aussicht gestellt, dass er ihn ranlassen würde, wenn er Shorts trug.
 

„Das habe ich überhaupt nicht!“
 

Harry hatte wohl ein klein wenig zu laut gedacht, aber trotz des sicher zielenden Zauberstabs in Dracos Hand treib sich wieder ein hartnäckiges Grinsen auf seinen Gesichtszügen herum.
 

Hatte er doch. Oh, und wie er das hatte. Wenn auch unbewusst.
 

Der Gryffindor entschloss sich, ihn vor die Wahl zu stellen.
 

„Entschuldige dich.“
 

Es bestand überhaupt kein Zweifel für Harry, dass Malfoy genau wissen musste, was er meinte. Auch ihm musste diese eine, ganz besondere Demütigung von Harry Potter in Erinnerung geblieben sein, wie ein einzelner Stein auf dem Grund eines unendlichen, weiten Sees. Eines Sees, der am Tag der Tage geleert wurde, nur um auf dem Grund diesen einen unersetzlichen Stein zu finden, der –
 

„Häh?!“
 

Harry entgleisten die Gesichtszüge. Draco hatte keine Ahnung, was er meinte.
 

„Das weißt du ganz genau!“, beharrte Harry, sich nichts von seinen Zweifeln anmerken lassend, außer das sein Gesichtsausdruck jede Fassung verloren hatte.
 

Dracos Augenbraue schoss in die Höhe. ER sollte sich entschuldigen?! Hatte Potter ihn nicht verhext und ihn wochenlangem Spott ausgesetzt?! Hatte der Junge-der-gleich-sowas-von-seinen-letzten-Atemzug-getan-hatte jetzt zu seinem idiotischen pubertären Getue auch noch jeglichen Hang zur Realität verloren?!
 

„Die Sache im fünften Schuljahr!“, giftete Harry ungläubig.
 

Jetzt musste es Draco einfach dämmern! Eine Genugtuung, die er einfach verdrängt hatte, ein unglaubwürdiges Erlebnis und ein errungener Sieg, der so köstlich geschmeckt hatte, dass er ihn auf eine Traumliste gesetzt hatte, eine Eroberung, die –
 

„Häh?!“
 

Harry wollte umfallen und sterben. Er hatte es tatsächlich VERGESSEN! Das Ereignis, das Harrys ganzes Leben über den Haufen geworfen hatte!
 

Jetzt schrie Potter ihn förmlich an:
 

„Du hast gesagt, ich würde mich von meinem Paten vögeln lassen!“
 

Draco wusste immer noch nicht, wovon er redete. Fieberhaft klaubte er seine Erinnerungen an das fünfte Schuljahr zusammen. Wusste Potter eigentlich wieVIELE Begegnungen sie gehabt hatten und wieVIELEN verbalen Wortgefechten sie sich ausgeliefert hatten?!
 

„Und ob er noch ein Hund wäre, wenn ich…“, Harry brach ab.
 

Da hatte ja doch keinen Sinn. Dem Bonden war mehr als nur anzusehen, dass er alles versuchte, um sich wieder zu erinnern und dann – plötzlich – schien es irgendwie ‚Klick’ zu machen.

Aber das gewünschte Ergebnis zeigte sich nicht. Draco senkte weder schuldbewusst den Kopf, noch stammelte er augenblicklich eine Entschuldigung wegen seines unverzeihlichen Frevels zusammen.
 

Dracos Augen verengten sich zu dünnen Schlitzen.

Das Rattern seiner Gedanken endete abrupt. Er hatte seine Erinnerung noch.
 

„Ich entschuldige mich bestimmt nicht, Potter. Jetzt weiß ich endlich, was du meinst und du hast den Streit eindeutig angefangen!“
 

„Dreiste Lüge! Du - “
 

„Du hast behauptet, ich würde Snape einen von der Palme schütteln, um gute Noten zu bekommen!“
 

Harry klappte der Mund auf. Verdammt, dass Malfoy sich SO gut erinnerte, war nicht beabsichtigt gewesen. Für einen kurzen Moment war die lebende Legende einfach sprachlos und er brauchte ein wenig Zeit, um sich wieder zu sammeln.
 

Draco sagte nichts mehr, aber seine Augen funkelten.
 

Harry wurde schon wieder bewusst, wie hübsch der Junge eigentlich war, auch wenn ihm das in dieser Situation reichlich wenig gelegen kam. Er brauchte einen treffsicheren Konter und zwar ganz schnell!
 

„Du hast Hermine ‚Schlammblut’ genannt!“, entgegnete er, auch wenn ihm das in Anbetracht zu einer Affäre mit Snape jetzt plötzlich wie ein sehr dünnes Argument vorkam.
 

Er hätte sich vorher zurecht legen sollen, was er sagen wollte!
 

Malfoy schien die These des abprallenden Widerspruchs nämlich komplett zu unterstützen, denn er ging noch nicht einmal auf diesen lächerlichen Gegenkommentar ein, sondern verstaute desinteressiert seinen Zauberstab wieder in seiner Robe.
 

„Mich entschuldigen…“, nuschelte er vor sich hin und spuckte die Worte dabei förmlich aus, so wie er es sonst so gern mit Harrys Namen tat.
 

Harry ließ ihn keine Sekunde aus den Augen, auch wenn ihm einfach nichts mehr einfallen wollte, was er dem blonden Slytherin noch an den Kopf werfen konnte. Er hatte tatsächlich die meisten Streitereien der letzten Monate alle komplett und mit blutigen Rachegedanken selbst angefangen und ja, ER hatte damit angefangen, so derartig weit unters Niveau zu schießen.
 

Und trotzdem war er im Recht! So! Er war schließlich Harry Potter und IMMER im Recht!
 

Einen entschlossenen Blick aufsetzend, der keinerlei Widerspruch geduldet hätte, schritt er auf Malfoy zu und packte ihn bei den Schultern, um ihn dazu zu zwingen, ihm in die Augen zu schauen.
 

Malfoy tat das überrascht, erschrocken, ein wenig von der Rolle, was jetzt bezweckt wurde und ihm wurde ziemlich schnell klar, dass er keine Möglichkeit zur Flucht hatte. Und dass er verdammt noch mal WUSSTE, was Potter vorhatte.
 

Noch ehe Harry ihn küssen konnte, hatte der Kleinere seinen Unterkiefer gepackt und von sich weg nach oben geschoben, sodass Harry so ziemlich genau in den Himmel schaute und nicht mehr auf ihn.
 

„Das lässt du schön sein!“, fauchte der Slytherin dann, keine Anstalten machend, Harry allzuschnell aus dem Griff zu entlassen, sollte dieser ihn nicht vorher aus seiner Klammer lösen, „Was geht nur in deinem irren Schädel vor?!“
 

Nun, in Potters Kopf ging so einiges vor.

Wenn er Malfoy so nicht zu einer Entschuldigung bringen konnte, wollte er ihn eben auf eine andere Weise dazu zwingen. Und nebenbei bemerkt konnte er sowieso kaum noch die Finger still halten.
 

Ohne zu antworten verstärkte sich sein Druck auf Malfoys Schultern und er zwang ihn zu Boden. Es war der reinste Kraftakt, denn Malfoy stemmte sich mit aller Macht dagegen, doch wieder einmal, war er der körperlich Unterlegene.
 

„Fuck!“, konnte er gerade noch von sich geben, ehe er unter Harry ins Gras knallte.
 

Potter kam (mal wieder) zwischen seinen Beinen zu liegen und Draco spürte (mal wieder) ziemlich genau, was der Andere von ihm wollte.
 

„Was wird das, du Vollidiot?!“, keifte der Blonde, jetzt die andere Hand auch noch auf Harrys Mund legend, damit er nicht auf die Idee kam, sich zu lösen und gleich noch mal zu versuchen, ihn zu küssen.
 

Harry bereitete dem Ganzen ein äußerst wenig glorreiches und unspektakuläres Ende, indem er Malfoys Handgelenke packte und von sich schob als bräuchte er keinerlei Anstrengung, sie zu bewegen.

Malfoys schmerzerfüllten Gesichtsausdruck ignorierend als Harry dabei die noch immer offene Wunde an seinem Arm berührte pinnte er beide Hände neben Dracos Kopf fest und kroch weiter über ihn.
 

Er sah dem Kleineren tief in die Augen, die immer noch Funken sprühten und mit allem, was Harry machte, wütender und wütender zu werden schienen. Wut über seine Unterlegenheit, nahm Harry mal folgerichtig an, aber was er eigentlich in diesen blauen Seelenspiegeln gesucht hatte, blitzte ihm nicht entgegen.
 

Da war keine Angst, so wie das erste Mal als Harry über ihm gelegen hatte und auf einmal bezweifelte Potter sogar, dass es jemals Angst gewesen war. Vielmehr fehlte wohl einfach die Überraschung in Dracos Zügen, denn dass sich Harrys Härte in vollem Ausmaß an seinen Oberschenkel drückte, schien ihn kein bisschen mehr aus der Bahn zu werfen.
 

Vielleicht las er in seinen Augen sogar so etwas wie… Spott?
 

„Was soll das, hm?“, fragte der Slytherin noch einmal, wesentlich ruhiger als zuvor und erwiderte Harrys Blick mit einem Stirnrunzeln.
 

Harry zog wieder einen Schmollmund. Er hatte ja wenigstens ein bisschen länger mit der Fassungslosigkeit des anderen gerechnet, wenn er ehrlich war. So konnte er sich doch kein bisschen rausreden, sich lediglich am Leid des Slytherin zu ergötzen!
 

„Ich vergewaltige dich.“, entgegnete Harry selbstsicher und beugte sich zu ihm hinunter ohne auf das etwas überspitzte Lachen des Unterlegenen zu achten.
 

„Das vergisst du mal gleich wieder.“, patzte Malfoy zurück und wich Harrys Lippen in letzter Sekunde aus, sodass dieser lediglich seine Wange erwischte.
 

Die Stelle begann sofort zu kribbeln und Dracos Gesichtsfarbe wollte und wollte nicht mehr auf ihrem normalen, blassen Level bleiben.
 

Harry quittierte Malfoys beharrliche Weigerung lediglich mit einem Schulterzucken. Wenn er sich nicht auf den Mund küssen lassen wollte, bitte. Es gab schließlich noch genügend andere Körperstellen, die überdeutlich nach seiner Aufmerksamkeit schrieen.
 

Zärtlich verbiss er sich in der seidigen Haut an Malfoys Hals und beobachtete triumphierend, wie dieser erschauderte. Je näher er mit seinem sachten Atem Dracos Ohr kam, desto deutlicher stellten sich die feinen blonden Härchen an seinen Armen auf.
 

Ha! Ließ ihn also doch nicht ganz kalt!

Wie süß, gleich noch mal!
 

„Geh runter!“
 

Nein, es ließ ihn ganz und gar nicht kalt!
 

Jetzt ging das Gestrampel wieder los, was eigentlich alles nur noch viel schlimmer machte. Hätte Harry es gekonnt ohne Dracos Arme dabei loszulassen, hätte er sich jetzt bedenkenlos diese nackten Schenkel entlang geküsst. Aber vielleicht…
 

Mit einem kurzen, präzise ausgeführten Griff, führte er Malfoys Handgelenke über dessen Kopf zusammen und pinnte sie nun mithilfe seiner rechten Hand fest auf den Boden.

Draco zuckte zusammen.
 

Sein Gesichtsausdruck wurde merklich etwas panischer, jetzt wo Harry eine Hand frei hatte und seine Befürchtungen sollten sich schlimmstenteils bewahrheiten.
 

Harry berührte nun endlich die freigelegte Haut seiner Oberschenkel und Malfoy hielt urplötzlich… ganz still.
 

Mit quälender Langsamkeit zeichnete Harry die Konturen seines Beins nach. Immer nur mit den Fingerspitzen berührte er die empfindliche Haut der zarten Innenschenkel und er sah förmlich dabei zu, wie Draco sich bei den Berührungen entspannte.
 

„Tu das nicht…“, murmelte der Blonde trotzdem von Zeit zu Zeit.
 

Wenn ihm das schon gefiel, sollte er abwarten, was Harry noch alles mit ihm vorhatte.

Plötzlich machte es Draco ihm ziemlich leicht, dessen Körper ausgiebig zu erkunden… und Harry würde den Teufel tun, diese einmalige Gelegenheit auszuschlagen.
 

„Ich will das nicht…“
 

Seine Hand hinterließ eine glühende Spur auf den Schenkeln des Slytherin, seiner Hüfte, seinem Bauch und schlüpfte frech unter den Pullover und das Hemd der Schuluniform.
 

„Ich will das nicht!“, wiederholte Malfoy noch einmal inbrünstiger und seine unbewusst geschlossenen Augenlider flatterten auf,
 

„Harry!“
 

Potter schreckte fast zusammen als er seinen Vornamen aus Dracos Mund fließen (fluchen) hörte. Doch irgendwie schien die schöne Atmosphäre unweigerlich dahin.
 

Mafoy kämpfte gegen seinen Griff.
 

„Lass los! LASS los!“
 

Harrys Augenbrauen zogen sich genervt zusammen.
 

„Warum?“, fragte er und verstand den Grund tatsächlich nicht.
 

Es war absolut offensichtlich, dass der Kleinere so ziemlich genau dasselbe wollte wie er – wenn auch womöglich nicht ganz so dringend – warum zum Teufel sollte er ihn also frei lassen, nur damit er wieder eine gescheuert bekam und bis zur nächsten Gelegenheit warten musste?
 

„Weil ich nicht will!“
 

Ha! Wem wollte er das erzählen?
 

„Doch das willst du.“
 

Malfoy sah ihm in die Augen und auch sein Gesicht hatte sich vor Wut verzerrt. Da war wieder dieses Funkeln, was Harry eigentlich so niedlich, jetzt jedoch als störend und ungemein lästig empfand.
 

„Will ich nicht! Ich will das nicht!“
 

Harry machte keinerlei Anstalten, ihn loszulassen. Stattdessen beugte er sich wieder zu ihm hinunter und verteilte Küsse auf seinem Hals.

Malfoys Drängen wurde noch energischer und das obwohl Harry nun mehr als nur deutlich spürte(!), dass Draco ihn sehr wohl haben wollte.
 

„Ich will nicht! Will nicht! Verflucht noch mal, POTTER! ICH WILL DAS NICHT HIER!“
 

Mit der letzten Kraft die er aufbringen konnte, rammte er seine Schläfe an Harrys Stirn, was ihm vermutlich selbst mehr weh tat als seinem Peiniger in spe, Potter aber zumindest dazu bewegte, von ihm abzulassen und sich den Kopf zu reiben.
 

„Verdammt noch mal! Ich hab Schiss vor diesem bescheuerten Wald, ich will hier raus! Ständig knackt irgendwo was oder raschelt oder macht sonst irgendwas Unheimliches! Es ist DUNKEL! Und absolut unbequem, ich lieg auf einem STEIN! Nein, auf SteinEN, Mehrzahl! Du blödes Egoschwein!“
 

Ein irritiertes Blinzeln.
 

Und Harry… Harry… lachte.
 

Erst war es nur ein Kichern, aber dann begann er tatsächlich in dieser irrwitzigen und völlig unwahrscheinlichen Situation zu lachen. Er hätte es fast geschafft, nach wochenlangem Beten und ständiger Abstinenz Draco zu vernaschen und der sagte ihm, es wäre der falsche ORT?
 

Aber der Kleinere hatte ja Recht. Harry hatte ihre Umgebung völlig ausgeblendet und wohl vergessen, dass sie immer noch im Verbotenen Wald waren und Draco sich vermutlich eher vor lauter Angst so still und ruhig verhalten hatte.
 

Harrys Lachen verebbte langsam und er fing sich einen mehr als nur vorwurfsvollen Blick von Draco dafür ein, der anklagend zu seinen gepinnten Handgelenken nickte.

Endlich ließ er den Blonden los.
 

Er erwartete, dass er sich sofort mindestens eine oder mehrere Ohrfeigen, wenn nicht einen Cructio-Fluch einhandeln würde, aber der jüngere Slytherin rieb sich nur murrend seine geschundenen Handgelenke und durchbohrte ihn mit seinen Blicken, während er sich versuchte aufzurappeln.
 

„Schon gut…“, meinte Harry beschwichtigend und ging nun vollständig von ihm runter, um ihm das Aufstehen zu ermöglichen.
 

Auch er erhob sich, auch wenn er immer noch ein bisschen grinsen musste.

Fast hätte er ihn gehabt…
 

„Gehen wir.“
 


 

Coming soon



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  -Black-Pearl-
2008-07-27T19:12:18+00:00 27.07.2008 21:12
was ein geiles kapitel!!
*lach*
also,schlafen sie dann im nächsten chap endlich miteinander?passiert da mal was?
*lol*
hach,der falsche ort....Draco ist ja so süß! ><
*grins*
wie immer sehr gelungen...und ne wirklich geile schreibweise! x3
beeil dich diesmal mit dem nächsten chap,ich brenne auf die fortsetzung ;-)
*plüsch*
-Pearl-
Von:  Neanoria
2008-07-26T23:27:56+00:00 27.07.2008 01:27
Hat mir sehr sehr gut gefallen ^__________^
Freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel *ggg*
Bitte bitte schnell weiter schreiben!!!
Von: abgemeldet
2008-07-25T19:20:43+00:00 25.07.2008 21:20
LOOOOLLL!!! zum totlachen!!!
echt geil xD
warte dringend aufs nächste kapi!!!! >.<
lg Yume
Von: abgemeldet
2008-07-24T15:08:37+00:00 24.07.2008 17:08
ha fast, das war echt knapp
nur noch ein bissle dann hat er ihn
schreib ganz schnell weiter
Von: abgemeldet
2008-07-24T13:36:12+00:00 24.07.2008 15:36
HaHa das kapi war mal wieder echt zum tot lachen, dray tut mir wirklich leid da greift ihn doch ein bitter böses puschelhäschen an wie gemein!
Und dann versucht potter ihn auch noch flachzulegen, aber harry muss man ja irgendwie auch bemitleiden da war er schon sooo nah dran und dann hat unser prinzeschen mal wieder was auszusetzten.
hoffe diesmal braucht das kapi nicht so lange bin nämlich schon echt gespannt!
lg Kei


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