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Just friends

Seltsame Wege geht die Liebe
von

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Oh mein Gott!

Kapitel 17: Oh mein Gott!
 

Alex war gegangen.

Vor Stunden schon. Und ich lag in meinem Bett.

Ebenfalls seit Stunden.

Aber der Schlaf wollte einfach nicht kommen. Ich drehte mich von einer Seite auf die andere. Aber ich war völlig rastlos, ich musste einfach die ganze Zeit über Alex und Gina nachdenken.

Warum machten es mir nur alle so schwer?

Ich hatte Alex ja auch gar nicht vergeben wollen, aber wie sie da so tropfnass und traurig vor mir stand, konnte ich einfach nicht anders.

Ihr zu vergeben hatte mir aber auch irgendwie gut getan. Es wäre ja auch zu blöd, wenn ausgerechnet ich jemanden die Freundschaft kündigte, wenn ich erfuhr das er mich liebte. Vor allem, weil ich ja hoffte das Gina das nicht auch mit mir tun würde.

Trotzdem konnte ich nicht vergessen, dass Alex an allem Schuld war. Mein Gott, noch mal. Gina hatte sich selbst wehgetan, weil sie glaubte mit niemanden reden zu können.

Als ich an die kleinen roten Linien dachte, die sich über ihren Arm zogen, kamen mir fast schon wieder die Tränen.

Es hatte nicht sehr schlimm ausgesehen. Sie waren wohl auch nicht allzu tief gewesen. Aber jeden der Schnitte hatte ich in meinem Herzen spüren können.

Aber auf der anderen Seite war da jetzt Alex. Alex, die so unheimlich zärtlich zu mir gewesen war. Sie hatte mir heute sehr gut getan. Ich wusste, das sie mich wirklich liebte, aber es tat so weh, ihr zu sagen, dass daraus wahrscheinlich nie etwas werden würde.

Sie hatte sich so traurig angehört, als sie mir sagte, sie würde mich gehen lassen, wenn ich wollte. Aber da hatte doch noch irgendetwas mitgeschwungen, oder etwa nicht?

So eine Art Triumph, Siegesgewissheit.

Aber worüber war sie sich so siegessicher?

Diese Gedanken führten einfach zu nichts.

Fest stand ich musste mich entscheiden. Und ich durfte meine Entscheidung nicht selber in Frage stellen, sonst drohte alles zu kippen.

Wo war da eigentlich noch so lange drüber nachzudenken? Ich hatte mich doch schon längst für Gina entschieden, sonst hätte ich doch nicht Alex abblitzen lassen.

So bescheuert war nicht mal ich.

In Gedanken wünschte ich Alex viel Glück für die Zukunft und fiel langsam in den so lang ersehnten Schlaf, der mich in eine schöne Zeit mit Gina entführte.

Es reichte einfach zusammen zu sein und das Leben zu genießen.
 

Die Sonnenstrahlen spielten in meinem Zimmer. Endlich würde es mal wieder schönes Wetter geben. Sogar ich hatte mal die passende Laune zu diesem Wetter.

Ich hatte meine Sorgen nicht mit in diesen Tag mitschleppen brauchen und konnte ihn jetzt genießen.

Ich überlegte, ob ich es wagen könnte Gina heute davon zu erzählen.

Es war doch sicher nicht fair, wenn man aus so etwas ein großes Geheimnis machen würde. Vor allem wo wir doch schon beste Freunde waren, seit wir uns kannten.

Ich würde einfach mal zu ihr rüber gehen. Den Schwanz einziehen konnte ich ja immer noch. Und aufgeschoben war ja schließlich nicht aufgehoben.
 

Entspannt setzte ich mich an den Küchentisch und mümmelte erst mal ein kleines Frühstück. Danach schlurfte ich wieder die Treppe nach oben.

Ich schaute in meinen Schrank und entschied mich auf anhieb für die Sternchenkrawatte.

Wie seltsam das doch ist, bei einem Gegenstand gleich an zwei Personen denken zu müssen.

Der Gedanke an Alex betrübte mich dann doch ein wenig.

Sie würde doch sicher total fertig sein, wenn ich doch mit Gina zusammenkam. Vielleicht ja so fertig, wie Gina, als sie das mit Ricky und Alex gesehen hatte.

Sie würde sich doch nichts selbst antun, oder?

Nein, natürlich nicht. Sie hatte ja gewusst, das ich Gina wollte und niemand anders.

Außerdem hatte sie mich erst gestern gehen lassen. Und sie war ein sehr starker Mensch. Sie würde es überleben.
 

Ich schminkte mich heute besonders ausführlich.

Insgeheim fragte ich mich, ob Gina vielleicht auch etwas wie mehr wie Freundschaft für mich fühlte. Irgendwie war das ganze komisch.

Bis gestern hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht, es ihr wirklich zu sagen. Klar, in meinen Träumen vielleicht schon mal. Aber das war etwas ganz anderes.

Und in meinen Träumen war bisher immer alles gut gegangen. Obwohl ich, wenn ich wach war, riesige Angst hatte, das sie mich einfach stehen lassen würde. Das sie damit nicht klar kam.

Wie hatte Alex das nur geschafft? Sie hatte ganz genau gewusst, dass ich sie abblitzen lassen würde, aber sie hatte es mir trotzdem gesagt. Langsam fragte ich mich, wer von uns beiden wohl naiver war.

Ich, weil ich mich nicht traute Gina meine Liebe zu gestehen. Oder Alex, weil sie jemanden ihre Liebe gestand, obwohl sie wusste, das sie keine Chance hatte.

Jetzt fingen meine Gedanken ja schon wieder sich im Kreis zu drehen. Wie ich das hasste!

Konnte ich mir nicht einmal sicher sein, die richtige Entscheidung getroffen zu haben?

Konnte ich nicht einmal eine Sache durchziehen?

Ich musste mir heute einfach ein Herz fassen, schon allein, weil es für Gina fairer war, wenn sie wusste woran sie bei mir war.

Und für mich, weil ich dann wusste woran ich war.
 

Als ich dann aus der Tür ging, hatte ich mir fest vorgenommen, es ihr heute zu sagen. Und ich würde ganz bestimmt auch keinen Rückzieher machen!

Sie würde mir ja ganz bestimmt nicht den Kopf abreißen. Dafür waren wir einfach zu gut befreundet.

Langsam focht ich den Mut in mir an.

Der zum Glück auch nicht erlosch, als ich auf die Klingel drückte.

Eine ziemlich verpennte Gina öffnete mir dann die Tür. Stimmte ja, ihre Eltern waren ja im Urlaub.

„Hey!“, sagte ich gut gelaunt.

Wir umarmten uns kurz und ich trat ein.

„Was machst du denn schon so früh hier?“, fragte sie mich und gähnte herzhaft.

„Schau mal auf die Uhr, wir haben schon ein Uhr mittags. Ist wohl spät geworden letzte nacht.“

„Ich wollte noch en Film sehen, der ging nur so lange. Aber du willst mich doch sicher verarschen, wir haben nie im Leben schon eins“, erwiderte sie dann, schon etwas wacher.

„Ich verarsch dich doch nicht. Guck“, ich hielt ihr meine Uhr unter die Nase.

„Oh“, schon allein für diese Reaktion hätte ich sie durchknuddeln können.

Stattdessen grinste ich einfach nur.
 

Der Tag zog sich gemächlich dahin ohne das irgendetwas aufregendes passiert wäre. Bisher hatte ich das Thema noch nicht angesprochen und dir Zeit verging auch so viel zu schnell.

Wir hatten uns auf die Couch gemümmelt, jeder eine Tüte Chips vor sich und schauten Fern. Irgendein Film, den wir schon tausendmal gesehen hatten. Nebenbei quatschten wir die ganze Zeit, wir wussten ja schließlich schon wie es ausging.

Als der Film zu Ende war, blieben wir trotzdem liegen. Wir schalteten nur noch den Fernseher aus. Jetzt war es still um uns, wenn nicht gerade wieder jemand redete.

Plötzlich bemerkte ich, dass es bereits dämmerte.

Ich schaute auf die Uhr, wir hatte doch nicht wirklich schon halb neun!

Was war mit meinem Vorsatz gewesen?

Ich war mir doch so sicher...

Aber noch war ich ja nicht weg. Ich musste einfach was machen.

Am besten jetzt sofort. Schließlich lagen wir gerade beide so gemütlich auf der Couch und vor allem waren keine Eltern da, die hätten stören können.

War das nicht der perfekte Moment, auf den ich gewartet hatte?

Ich legte meine Chipstüte weg. Ich würde jetzt sowieso keinen einzigen mehr runter kriegen.

Wir hatten uns jetzt bestimmt schon seit zehn Minuten angeschwiegen. Das einzige was jetzt noch zu hören war, war Ginas Tüte.

Also, jetzt oder nie!

Ich atmete noch einmal tief ein.

Schon jetzt schlug mir mein Herz bis zum Hals. Es raste förmlich, als wollte es aus meinem Körper ausbrechen, in der Erwartung, dadurch Ginas zu gewinnen.

„Gina...“

„Mmhm...“, machte sie mit vollem Mund.

„Sag mal, hast du eigentlich was gegen Homo- oder Bisexuelle?“

„Hä? Nö, warum fragst du?“

„Naja, ich dachte nur wegen Kah und so...“, was machte ich eigentlich hier.

„Na, es gibt schon einige die ziemlich bescheuert drauf sind. Und ich glaube gerade Homosexuelle nehmen sich ziemlich viel raus. Gut ich kenn ja auch nur eine und das ist Karina. Aber irgendwie find ich das übertrieben, was die so manchmal von sich gibt.“

Mein Atem ging immer flacher.

„Also hast du im Prinzip doch was gegen Homos...?“, setzte ich noch mal an.

„Ja gut erwischt. Ich versteh die einfach nicht.“

„Aber Bi ist da kein Problem oder wie?“

„Naja, die bestehen da nicht so drauf, das man das tolle am eigenen Geschlecht entdeckt. Die sind nicht so nervig, find ich.“

„Hmm...“, mittlerweile spielte ich mit einer meiner pinken Strähnen herum.

„Was wäre denn, wenn du selbst plötzlich entdecken würdest, das du auch auf Mädels stehst, also nicht nur...“, scheiße war ich nervös. Ich hoffte nur, dass Gina das nicht bemerkte.

„Hmm, ich weiß nicht. Sicher gewöhnungsbedürftig.“

„Dann stell ich dir die Frage mal was einfacher. Was wäre, wenn ich das bemerken würde. Hast du damit ein Problem“, ich hatte das Gefühl gleich würde meine Stimme brechen und ich würde keinen Ton mehr hervorbringen.

Sie lachte kurz auf.

„Natürlich wäre das kein Problem, ich frage mich nur für wen du auf einen Jungen verzichten würdest.“

„Vielleicht für dich?“, ich glaubte jetzt müsste sie bemerkt haben, dass meine Stimme leiser geworden war.

„Oh, ich fühle mich geschmeichelt.“

So langsam fand ich ihre Sorglosigkeit nicht mehr so lustig. Spannte die mich etwa extra auf die Folter?

„Hey, ich meins ernst“, gab ich etwas aufgebracht von mir.

Verwundert schaute sie mich von der Seite an.

Eine kurze Stille folgte.

„Worauf willst du eigentlich hinaus?“, fragte sie dann.

„Ach warte, ich kann es mir denken. Du hast plötzlich gemerkt, dass du bi bist oder?“

Ich konnte nur nicken, obwohl ich nicht mal wusste ob ich allgemein auf Mädchen stand, ich hatte mich doch jetzt erst das erste mal in eins verliebt.

Sie machte nur noch größere Augen.

Glaubte sie mir etwa nicht?

„Wow, direkt ins schwarze getroffen.“

Mit einem grinsen, dass wohl eher wie eine Grimasse wirkte sah ich sich an.

„Wie lange weißt du das schon?“, fragte sie dann.

„Ich weiß nicht so genau, noch nicht so lange. Höchstens zwei Monate“, die Nervosität wollte einfach nicht verschwinden.

Ich schloss die Augen.

Konnte die nicht ein bisschen schneller machen?

Aber irgendwie sträubte sich jetzt alles in mir mit der Wahrheit heraus zu rücken.

„Irgendwie niedlich.“

Toll, war das etwa der einzige Kommentar, der ihr einfiel.

Und sie schien nicht mal zu merken das sie fast einen Monolog führte.

Ich wünschte es wäre schon alles vorbei, ich hätte alles überstanden.

Jetzt sah sie mich, anscheinend plötzlich neugierig geworden, an.

„So, jetzt mal raus mit der Sprache. Wer ist den die Glückliche?“

Oh mein Gott, hatte sie das jetzt wirklich gefragt?

Ich zögerte einen Moment.

„Die antwort hab ich dir eben schon gegeben“, versuchte ich mich ein wenig aus der Affäre zu ziehen.

Aber anscheinend half es nichts, denn Gina schaute mich nur fragend und abwartend an.

Ich schloss kurz die Augen, am liebsten hätte ich noch ein Stoßgebet zum Himmel geschickt, aber dafür war ich jetzt viel zu aufgedreht.

Ich atmete noch einmal tief ein, dann blickte ich in Ginas Kristallblaue Augen.

Die allein gaben mir dann doch den Mut die Wahrheit auszusprechen.

„Gina,... du. Du bist... das Mädchen in das... ich mich verliebt habe“, meine Stimme zitterte so stark wie noch nie.

„Was...?“, fragte sie tonlos.

„Ich liebe dich... Gina“



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2008-08-19T00:28:21+00:00 19.08.2008 02:28
Das war ein sehr gut formuliertes Gespräch, wie ich finde.
Von: abgemeldet
2008-06-20T12:46:31+00:00 20.06.2008 14:46
Es ist eine sehr schöne Geschichte.
Ich finde sie sehr gut nur eine Sache kann ich nicht persönlich vereinbaeren aber es ist schließlich deine Geschichte...

Nein ich finde sie richtig gut.

Auch das Hin und her wechseln zwischen den Personen verleiht dem eine tolle Atmosphäre...
Die ganze Geschichte spriest nur so vor Emotionen...
Ich habe echt mitgefühlt.

Die eine Sache die ich nicht so toll fand , war das Vera so forsch zu Alex war.
Aus erfahrungstechnischen Grnden fand ich das schon fast fies, Alex nicht zu Wort kommen zu lassen.

Aber es gab der Geschichte eine gewisse Dramatik.
Ich bin hin und Weg und freue mich auf weitere Zeilen..

yours sincerely
Oldfashioned aka Daniel
Von: abgemeldet
2008-06-17T13:38:02+00:00 17.06.2008 15:38
woohoo >.< schreib weiter, weiter, weiteeeeeeeeer!! jetz willsch och wissn wies weiterjeht! spann mich nich so lang auf die folter ó.ò
Von: abgemeldet
2008-06-14T19:13:06+00:00 14.06.2008 21:13
ach du kagge °__°
boar das ist genau die stelle die man sich am besten aussuchen kann wenn man es spannend machen will
is wie werbung xDDD
aber jetzt mussu auch schnell weiter schreiben !!!
ich muss weiter lesen ^^
will wissen wie gina reagiert !!
schnell schnell schnell "!!!"
^__^

Von: abgemeldet
2008-06-14T19:12:39+00:00 14.06.2008 21:12
ach du kagge °__°
boar das ist genau die stelle die man sich am besten aussuchen kann wenn man es spannend machen will
is wie werbung xDDD
aber jetzt mussu auch schnell weiter schreiben !!!
ich muss weiter lesen ^^
will wissen wie gina reagiert !!
schnell schnell schnell "!!!"
^__^

Von:  Dark777
2008-06-14T18:00:34+00:00 14.06.2008 20:00
Oh.Mein.GOTT!!! Der Titel passt perfekt °_°. Du kannst doch nicht an so einer Stelle aufhören *finster guck*...du bist so gemein T_T. War aber mal wieder klasse! Man, bin ich gespannt wie es weiter geht >_<!!!
Von: abgemeldet
2008-06-14T13:51:11+00:00 14.06.2008 15:51
An der perfekten Stelle Schluss gemacht.
Kann es kaum erwarten bis das nächste Kapitel rauskommt und wie Gina darauf reagiert.
Von:  Nadya-Chan
2008-06-14T05:53:41+00:00 14.06.2008 07:53
*umkipp*
dsu du du kannst doch nicht einfach so schluss machen!!! T-T
du musst unbedingt schnell wieterschreiben!!!
du weiss das da irgentiwe vol fies is????
wie kannsuz jezz aufhören`?!
schreib schnekll weiter.

lg.
deine Amapurzeline

schreib mit plz wioeder ne ens
Von: abgemeldet
2008-06-13T21:05:48+00:00 13.06.2008 23:05
ahhhhhh mannnoooo katha...
das kannst du doch nciht machen...
*lisa zustimm*
werd auch ncih schlafen können...
du kansnt doch nciht einfach das kapitel so beenden... argggg
das geht doch nicht....
jetzt darf ich wieder ne woche grübbelnd warten, aus kapitel wo es weiter geht...
in der woche werd ich sicher total leiden, ich freu mich immer total aufs we, weil da immer von dir n neues kapitel kommt manno das is soo unfair... langsam bekomm ich echt das gefühl du wärst n sadist xD...
du weist wie des gemeint is nech??
naja bis denne ^^
Von: abgemeldet
2008-06-13T20:28:32+00:00 13.06.2008 22:28
aaahhhhhhhh!!!!! du bist so ne trotteline ^^
das geht doch niiiicht!!!
verdammt jetzt kann ich wieder net sclafen, weil ich die ganze zeit überlege wie es weita geht!!
un du bist schuld!! nicht der sandmann, nicht "die" zahnfee und auch nicht der bullemusch mit seiner doofen knutsherei! noch nich mal das monster im schrank mit dem monster unterm bett sind´s schuld! nua du ^^
menno...
ach ja, SA auf SO treffen wa uns wieda, da fag ich ma, ne^^
okee, dei amai-flummi




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