Zum Inhalt der Seite

Just friends

Seltsame Wege geht die Liebe
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Des Rätsels Lösung?

6. Kapitel: Des Rätsels Lösung?
 

Tuut. Tuut. Tuut.

Karina lag auf ihrem Bett und gähnte. Gestern Abend war es doch etwas spät geworden. Aber Gina wollte sicher mal ihren Bericht hören.

Krack! Es wurde abgehoben.

“Hallo?”

“Hey! Hier ist Karina!”, wieder gähnte sie.

“Ah! Hast du was rausgefunden? Gibt es was Neues? Sag schon!”, hibbelte Gina rum.

“Hmm. Naja so wirklich was Neues gibt es nicht zu erzählen…”, setzte sie an.

“Egal. Fang einfach von Anfang an.” Sie klang seehr neugierig.

Was krieg ich eigentlich dafür, dass ich den verdammten Spitzel spiele?

“Hmm. Ja, ich hab sie mal drauf angesprochen ob sie ‘nen Freund hat. Sie klang…”, wieder ein Gähnen.

“Sie klang ehrlich so als würde sie das Gerede nerven. Ich glaub nicht das da irgendwas geht.” Ein weiteres Gähnen wurde unterdrückt.

Jetzt setzte Gina an.

“Du klingst ja nicht gerade Frisch…”

“Es ist gestern etwas später geworden… Elena hat m… bei mir geschlafen.” Kah errötete. Jetzt hätte sie sich doch fast verplappert. Hoffentlich hatte Gina das nicht bemerkt.

“Schon gut… erspar mir das. Bitte.”

Damit wurden Karinas Hoffnung zu nichte gemacht.

“Jaja… aber ich war noch nicht fertig”, versuchte sie das Ganze zu überspielen.

“Ach… also war da doch was?”, ein Hoffnungsschimmer klang in der Stimme mit.

“Ich bin mir nicht ganz sicher… ich hab zwar gesagt, dass ich glaube das da nichts läuft, aber es könnte sein das nur noch nichts läuft…”

“Wie kommst du denn darauf?”

Karina kaute von innen auf ihrer Wange herum.

“Also… Ich habe ihr gesagt, dass der Verdacht, sie hätte einen Freund, ja von irgendwo her kommen muss. Sie hat mich angefahren, sie wüsste überhaupt nicht wo ihr das her habt…”

Am andern Ende der Leitung seufzte Gina.

“Die kurze Version, bitte.”

“Jaja… du wolltest doch alles ganz genau wissen!”

Nicht genug das sie kaum zum schlafen gekommen war, jetzt musste sie sich auch noch so was anhören!

“Jedenfalls hab ich ihr erklärt, dass ich mich auch immer total abwesend benehme, wenn ich verliebt, aber noch nicht mit dieser Person zusammen bin. Anschließend wirkte sie nachdenklich…”, ihre Stimme klang eiskalt. Aber das hatte Gina ja jetzt auch nicht anders verdient!

“Das war alles! Warum hast du nicht weiter nachgefragt?! Was soll ich denn jetzt bitte damit anfangen?” Gina fauchte schon fast.

Karina hatte den Hörer etwas von ihrem Ohr ferngehalten. Sie gähnte wieder. Womit hatte sie so was nur verdient?

“Dann tu’s halt das nächste Mal selber! Ich kann ja nichts dafür, dass wir unterbrochen wurden!” Ihre Nerven lagen blank. Sie hatte einfach viel zu wenig geschlafen und jetzt wurde sie auch noch wegen etwas runter gemacht was sie ja tun sollte, was ihr persönlich ja total egal gewesen wäre!

“Warum wurdet ihr denn unterbrochen? Ich dachte ihr hättet unter vier Augen gequatscht?”

“Wie hätte ich das denn bitte begründen sollen?! Wir waren im ‘Deluxe’ da haben ein paar Bands gespielt. Und dann waren halt Elena und Alexandra noch da…”

“Wie bitte? Deine Freundin war auch da? Da hätte ich dir auch nichts gesagt… Naja und diese Alexandra kenn ich ja nicht…”

Karina rollte mit den Augen. Sie hatte dieses Mädel sooo satt! Wegen solchen Girls hatte sie schon mal drüber nachgedacht doch Hetero zu werden, aber die meisten Jungs waren ja noch schlimmer.

“Ich weiß ja nicht ob du schon jemals einen Freund oder eine Freundin hattest…”, setzte sie an, wurde aber sofort wieder von Gina unterbrochen.

Natürlich hatte ich schon mal einen Freund! Und im Gegensatz zu dir muss ich mir kein Mädch..”

Jetzt platzte Karina endgültig der Kragen und die Müdigkeit war wie weggeblasen.

“Dann weißt du ja wie eifersüchtig die sein können! Wie hätte ich das schon wieder Elena erklären sollen? Außerdem interessiert mich ein Scheißdreck was du von mir hältst! Und tu nicht so als wärst du was besseres, weil du mit Typen rum machst und lass ich mich gefälligst in Ruhe mit diesem, diesem… ach vergiss es!”, brüllte sie in den Hörer und legte einfach auf.

Tuut. Tuut. Tuut.

Etwas erstaunt weil Kah einfach aufgelegt hatte starrte Gina den Hörer an. Dann schrie sie auf den Hörer ein. “Ist mir doch egal was deine so genannte Freundin denkt! Leck mich doch!”
 

Karina knallte ihr Handy in irgendeine Ecke in ihrem Zimmer. Sie prügelte auf ihr Kissen ein. Warum hacken eigentlich immer alle auf mir rum, nur weil ich auf Mädchen stehe? Was soll das alles? Macht doch in Zukunft euren eigenen…

Plötzlich hielt Kah inne. Sie setzte sich abrupt auf. Auf Mädchen stehen…? Das war es! Warum war sie nicht früher darauf gekommen?!

Hatte Vera schon mal einen Freund gehabt? So weit sie sich erinnern konnte nicht…

Konnte es sein, dass Vera auf Mädchen stand?

Natürlich! Das was Gina beschrieben hatte, dass Vera andauernd abwesend wirkte,… Kah war das gar nicht soo schlimm vorgekommen. Nur in Ginas Gegenwart war sie so abgedreht.
 

Gina kriegte zu viel. Was hatte das denn jetzt überhaupt gebracht? Karina war einfach zu nichts zu gebrauchen. Diese besch… Lesben! Was interessierte sie das Privatleben dieser Karina? Sie wollte doch bloß wissen was mit ihrer Freundin los war!

Warum sagte Vera denn nichts? Es konnte doch nichts so schlimm sein, dass man es nicht mal einer Freundin erzählt, die man schon so lange kannte!

Vera, was machst du bloß? Sag doch irgendwas!

Gina machte sich ehrlich Sorgen um ihre Freundin. Sie wollte doch nur helfen.

Aber war der, der sich nicht helfen ließ nicht selbst dran Schuld?

Aber sie war immerhin ihre Freundin! Also würde Gina alles erdenkliche tun um ihr zu helfen! Nur was? Was konnte sie tun?

Bitte sag mir doch wie ich dir helfen kann.

Langsam verzweifelte Gina an ihrer Untätigkeit. Sie legte sich auf der Couch auf die Seite und zog die Beine an. Dann legte sie ihre Arme darum.

Vera. Was machst du nur mit mir?

Reichte es nicht, dass sie immerzu von ihren Eltern, die immer nur ihrer Karriere hinterher hechteten, allein gelassen wurde? Musste sich jetzt auch noch der einigste Mensch, dem sie aufrichtig Vertraute, von ihr entfernen?

Bitte, lass mich nicht allein Vera.
 

Woher sollte sie auch wissen, das sich Vera Gina näher fühlte als jemals zuvor?
 


 

In ihrem Zimmer war Kah anscheinend auf die Antwort gestoßen. Sie saß Aufrecht auf ihrem Bett, und rutschte auf den Decken rum. Es war einfach zu Krass um wahr zu sein!

Vera steht auf Gina! Auf diese widerliche Person! Womit hatte Karina das nur verdient? Ihre beste Freundin stand auf diese, diese… Die Arme Vera! Gina hasst Homosexuelle! Das hatte sie nur allzu oft zu spüren gekriegt. Vielleicht stand Vera ja deshalb nicht zu ihren Gefühlen…

Ach komm schon Kah… du bist einfach übermüdet… Vera steht nicht auf Mädchen… obwohl…

Es gab nur eine Möglichkeit, raus zu finden, ob es wirklich so war wie Karina dachte.

Sie musste mit Gina und Vera etwas unternehmen, dann würde sie genaueres wissen…

Aber sie konnte jetzt nicht einfach so tun, als wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen mit Gina… Die würde jetzt erstmal total dagegen sein etwas mit Vera und ihr zu unternehmen…

Gab es überhaupt eine Möglichkeit etwas aus Vera rauszukriegen.

Hatte sie überhaupt schon bemerkt was sie empfand? Wie lange war sie wohl schon hinter Gina her?
 

Dring! Dring!

Veras Mutter nahm den Hörer ab und meldete sich.

“Hallo. Hier ist Alexandra. Kann ich mit Vera sprechen?”

“Ja. Einen Moment ich hol sie gerade.”

“Danke.”

Wow… das hörte sich aber freundlich an. Alex hatte gedacht Vera hätte jetzt erstmal die nächsten 20 Jahre Hausarrest, weil sie so spät gekommen war.

“Hallo?”

“Hey, Vera! Ich bin’s Alex. Wie geht’s?”

Irgendwie freute ich mich über den Anruf. Desshalb ging es mir auch gleich viel besser.

“Gut. Und dir?”

“Auch. Du, warum ich anrufe… Steht dein Angebot noch? Können wir shoppen gehen… Du weißt schon…”

“Naja, vielleicht am Freitag wieder… Die nächsten zwei Tage bin ich erst mal mit Hausarbeit eingedeckt… der Dank dafür, dass ich zu spät gekommen bin… “

So niedergeschlagen klang sie jetzt nicht, wie sich das eigentlich gehörte wenn man “bestraft” wurde.

“Gut dann eben am Freitag… Scheint für dich ja gar nicht soo schlimm zu sein, was du da machen musst, wie?”

“Wieso?” Ich kaute auf meiner Unterlippe rum.

“Naja, du klingst nicht soo niedergeschlagen über deine Strafe”, sprach Alex ihre Gedanken aus.

“Mmh. Es hätte viel schlimmer kommen können. Aber ich hab ihr erklärt, dass du mich noch nach Hause gefahren hast, wie ich bemerkt hab das ich so spät dran bin. Das war anscheinend etwas womit sie leben konnte… Das ich ihre Grenzen nicht absichtlich überschreite meine ich… Naja aber ganz ohne Strafe ging es dann anscheinend doch nicht.” Ich seuftze.

Alex grinste.

“Na, ich glaub du wirst es überleben.”

Ich strich mir die pinken Strähnen aus dem Gesicht.

“Ich glaub auch. Ach, kannst du mir noch eben deine Handynummer geben? Die hab ich noch gar nicht…”

“Kein Problem… Ich hol es nur gerade. Warte einen Moment.”

“Ja.”

Kurz darauf gab Alexandra die Nummer durch.
 

“Gut danke. Meldest du dich am Freitag dann bei mir? Dann machen wir was genaues aus.”

“Kein Problem. Mach ich.”

“Also bis dann…”

“Ja, bis dann.”

Tuut. Tuut. Tuut.

Ich seufzte.

Genervt schlurfte ich zurück in die Küche. Nur noch den Abwasch und den Müll rausbringen, und das Badezimmer putzen, dann hab ich’s geschafft!

Zumindest für heute…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-18T22:55:17+00:00 19.08.2008 00:55
Ich find es lustig, wie Kah und Gina sich anzicken. ^^; Es herrscht eine lesbenfeindliche Stimmung in dieser FF *lach*
Von: abgemeldet
2008-03-21T17:25:17+00:00 21.03.2008 18:25
Ob Kah wirklich die Lösung gefunden hat?
Und was ist mit Alexandra, möchte sie "nur" Freundschaft oder mehr mit Vera?
Ist gina wirklich so schlimm gegenüber Homosexuellen?
Bin gespannt wie es weitergeht.


Zurück