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The Vision of Escaflowne

Ein neuer Feind
von

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Neues Leben

Neues Leben
 

Van trat aus der Dusche und warf sich einen Bademantel über. Dann lugte er ins Zimmer. Als erstes fiel sein Blick auf das Bett. Sie war nicht da. Hitomi lag nicht mehr in ihrem Bett. Er trat ins Zimmer und sah sich nervös um. Sein Herz begann wie verrückt in seiner Brust zu schlagen. Wieder überfiel ihn eine dieser Angstattacken. Immer wieder lief er hin und her. Panisch drehte er sich in dem Zimmer. Sie war nicht da, einfach nicht mehr da. Hatte er das alles nur geträumt? Hatte der Drache sie gar nicht retten können? War sie doch an diesem finsteren Ort gestorben? Hatte sie ihn doch verlassen? Sein Atem ging immer schneller. Schließlich siegte die Angst und die Erschöpfung. Der junge König erlitt einen zusammenbruch. Als ihm die Knie nachgaben und er bereits der Ohnmacht nah war, hörte er ihre Stimme, sie rief seinen Namen. Er empfand es als würde sie sich ängstlich anhören. Verschwommen sah er eine Person die auf ihn zu lief, dann wurde es dunkel um den König. Hitomi kniete neben ihm. Sie hatte nach Hilfe geschrien nachdem Van ihr nicht mehr antwortete. Folken stürmte ins Zimmer. "Van,.... was ist passiert, Hitomi?" fragte er aufgebracht. Er half Hitomi den König wieder auf die Beine zu bringen, zusammen schafften sie es ihn bis zum Bett zu bringen. "Er ist zusammen gebrochen. Ich war nur kurz drüben in seinem Zimmer und als ich wieder kam. Da passierte es. Er ist einfach umgefallen." erzählte Hitomi, ein leichter Anfall von Hysterie schwang in ihrer Stimme mit. "Hitomi beruhige dich, du musst dich unbedingt schonen, hörst du." Folken hatte sie sanft an den Schultern gefasst und sah sie eindringlich an. Mit Tränen in den Augen sah sie den großen Mann an. "Du machst jetzt das du ins Bett kommst, ich werde Millerna holen, sie wird wissen was Van fehlt." Gedankenverloren nickte Hitomi als sie neben Van im Bett saß. Folken hatte eilig das Zimmer verlassen, die Königin Asturias wusste sicher einen Rat. Schnell lief er durch die Gänge bis er an ihrem Zimmer angekommen war. Folken trat ohne zu klopfen ein, es war eilig, da musste er auf die Höflichkeiten verzichten. Als er in der Tür stand saß Millerna, mit den Händen vors Gesicht geschlagen auf ihrem Bett, der Ritter war bei ihr. Folken nahm an, das sie gerade von der Reise und den Dingen erfahren hat die sich bei dem Herrscher abgespielt haben. Ihre Augen waren schreckensweit. "Kommt schnell, Millerna, mein Bruder ist zusammen gebrochen!" erklärte Folken eilig. Millerna sprang auf und ergriff ihre grüne Tasche, dann folgten Allen und Millerna, dem Bruder des Königs. Voller Sorge rannten sie zurück zum königlichen Gemach.
 

Als die drei durch die Tür stümten saßs Hitomi immer noch so da wie Folken sie verlassen hatte. Millerna sah beruhigt zu ihrer Freundin herüber. Wie gerne wollte sie sie jetzt in den Arm nehmen und ihr sagen, wie froh sie war das der Drache sie hatte retten können, doch das würde warten müssen. Jetzt ging es um Van. Millerna fühlte seinen Puls, er ging hektisch und unregelmäßig. Dann sah sie sich den König genauer an. Sie war schockiert, er sah furchtbar aus. Sein Gesicht war mit dunklen Schatten unter den Augen versehen, aber bei dem was er durchgemacht hatte wunderte es Millerna nicht. "Er hat einen Schwächeanfall erlitten, ausgelöst durch die Erschöpfung. Ich werde ihm ein Schlafmittel geben, er muss sich ausruhen, dann ist er wieder ganz der Alte. Millerna zog eine Spritze auf und setzte sie an Van Arm an. Nachdem sie ihre Sachen wieder in der Tasche verstaut hatte ging sie einmal um das Bett herum und blieb vor Hitomi stehen. Einen Moment sahen sie sich einfach nur an. Auch Hitomi sah furchtbar erschöpft aus. Millernas Blick fiel auf die nasse Stelle an ihrem Hemd. "Hitomi bist du verletzt?" Hitomi folgte ihrem Blick. Sie legte ihre Finger auf die nasse Stelle, ja, sie blutete. "Lass mich das Ansehen!" meinte Millerna entschieden. Vorsichtig zog sie das Hemd zur Seite. Das musste die Wunde sein von der Allen erzählt hatte. Es waren komische grüne Dinge darauf, es mussten Kräuter sein. Van hatte ihr eine Paste darauf gemacht um eine Entzündung vorzubeugen.Dachte Millerna. "Wir müssen die Wunde ausspülen, wir gehen am besten eben zur Krankenstation." meinte die blonde Ärztin. Sie wandte sich schon zum gehen. "Nein!" hörte sie Hitomis Stimme. Sie war vollkommen ruhig und entschlossen. Müde sah sie zu ihrer Freundin. "Nein, ich werde nirgendwo hingehen, ich werde bei Van bleiben!" sagte sie energisch. Im ersten Moment sah Millerna ihre Freundin perplex an. Sie sieht so müde aus und ist dennoch so entschieden... dachte Millerna bewundernd. Allen mischte sich in das Gespräch ein. "Hitomi, Van schläft jetzt Folken und ich bleiben solange bei ihm. Lass dich vernünftig behandeln." sprach der Ritter auf sie ein. "Ist schon in Ordnung, Allen, ich werde die Sachen einfach hier hin holen. Lass sie." antwortete Millerna ihm "Es ist wirklich kein Problem, aber du könntest mir beim tragen helfen." ergänzte Millerna ihre Meinung. Allen nickte und folgte ihr dann.
 

Folken blieb solange bei ihnen. Hitomi drehte sich Van zu. Er sah so friedlich aus. Ganz vorsichtig streckte sie eine Hand nach ihm aus, sie strich ihm einzelne noch feuchte Strähnen aus dem Gesicht. Tränen liefen über ihre Wangen, es schmerzte sie ihn so zu sehen. Er hatte in den letzten Stunden so viel erleiden müssen. Sie wusste das sein Herz dieses nur schwer verzeihen würde. Er hatte schon so viele geliebte Menschen verlieren müssen. Und das schon als er so jung war. Sie hielt sich eine Hand vor den Mund und schloss die Augen, ihre Tränen wollten nicht versiegen. Plötzlich fühlte sie eine warme Hand auf ihrer Wange. Hitomi öffnete die Augen und blickte in ein trost spendendes Gesicht. Folken wischte die Tränen fort. "Hör auf zu weinen, Hitomi. Van wäre sehr traurig, wenn er dich so sehen würde. Er schafft das schon, ihr braucht beide jetzt viel Ruhe. Eure Seelen mussten viel erleiden. Es braucht Zeit bis es heilt." sagte er sanft. Hitomi nickte und versuchte ein weiteres schluchzen zu unterdrücken. Er sah wie schwer es ihr fiel. Doch sie wusste das er recht hatte. Dann sah sie zu Van, der nun wieder ruhig atmete und tief und fest schlief. Ein weiteres Mal ging die Tür auf. Millerna war wieder da. Sie hatte eine große Schüssel dabei. Allen brachte derweil einen Schlauch und eine weitere Spritze mit ins Zimmer. Millerna fühlte aus einer Flasche desinfektionsmittel in die Schale. Allen gab Hitomi ein Tuch. Nachdem soweit alles vorbereitet war verließen die beiden Männer das Zimmer. Folken lächelte ihr noch einmal aufmunternd zu, dann schloss er die Tür. Millerna blieb wieder vor ihr stehen und sah sie an. Die Augen der Königin hatten sich mit Tränen gefüllt, als sie Hitomi behutsam umarmte. Hitomi sah die Rührung ihrer Freundin und war froh das sie bei ihr war. Sie erwiederte die Umarmung vorsichtig. Sie konnte ihren Arm nur unter Schmerzen heben. Millerna bemerkte dies. Sie ließ Hitomi los und drehte sich zu ihrer Schale. Mit den Ärmeln wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. "Zieh dein Hemd aus!" sprach Millerna ihre Freundin an. Hitomi tat wie ihr befohlen. Millerna sah sie lächelnd an, dann trat sie näher und strich über Hitomis Kugelbauch. "Schön, dass es euch alle noch gibt!" sagte sie leise. Dann begann sie mit ihrer Arbeit. Sie spülte die Wunde mehrmals aus. Hitomi zuckte immer zusammen wenn Millerna mit einer neuen Spülung begann. Dann strich sie eine gelbe Salbe in die Wunde und nähte sie größtenteils zu. Die ganze Zeit über erklärte sie Hitomi was sie tat. "Ich lasse eine kleine Öffnung, damit das Wundwasser ablaufen kann. Jetzt mache ich dir noch einen Verband und dann sind wir fertig." lächelnd drehte sich Millerna zu ihrer Tasche und nahm Verbandsmaterial heraus. Nachdem sie Hitomis Schulter versorgt hatte legte sie ihre Freundin zu Bett und deckte sie zu. "Ich gebe dir noch etwas, das du schlafen kannst." Hitomi nickte. Kurz nachdem Millerna ihr die Spritze gesetzt hatte schlief ihre Freundin bereits. Millerna seufzte erleichtert, dann verließ sie leise das Zimmer. Am nächsten Morgen als Hitomi erwachte stand Millerna bereits an ihrem Fenster und sah hinaus. Van schlief anscheinend noch. "Millerna!" rief Hitomi leise. Die Freundin wandte sich zu ihr. "Du bist wach... das ist gut... wie geht es dir? Du siehst schon viel besser aus." stellte Millerna fest. "Es geht mir auch schon besser. Die Schulter schmerzt noch etwas." sagte Hitomi und verzog das Gesicht als ihre Schulter sich meldete. "Das geht bald vorbei. Ich bin gekommen um bei euch nach dem rechten zu sehen. Und ich wollte dir sagen, dass ich gerne so lange bei euch bleibe bis die zwei kleinen auf der Welt sind." Sie lächelte Hitomi an und deutete auf ihren Bauch. Ein strahlen wanderte über Hitomis Gesicht. "Wirklich, das fände ich schön." rief Hitomi lauter als sie wollte, dann hielt sie sich auch schon die Hand vor den Mund. Die Freundinnen sahen sich an und kicherten dann leise.
 

Folken war in seinem Zimmer und sah aus dem Fenster. Er war nachdenklich in den letzten Tagen. So viel war in den letzten Tagen geschehen. Erst die mysteriöse Rückkehr ins Leben, dann dieser Krieg, Hitomi war gestorben und von dem Drachen zurück geholt worden, der dunkle Herrscher nur eine Marionette in der Hand des zweiten Königsdrachen, sein Sohn... ja, sein Sohn. Immer noch war es für ihn nicht wirklich. Er gewöhnte sich nur schwer an diesen Gedanken. Mh.. wahrscheinlich braucht es wirklich nur Zeit, dachte er und das Gespräch mit Merle kam ihm in den Sinn. Die Katzenfrau hatte ihm zugehört und ihm Hilfe gegeben. Wie sehr wünschte er sich, er könnte so mit Alessandra reden. Doch sie war anders seit dem sie wieder in der wirklichen Welt waren. Er traute sich einfach nicht mit ihr über seine Gefühle zu sprechen. Natürlich wollte er seinen Sohn kennenlernen. Er wollte ihn lieben lernen. Doch all das war zu viel. Einfach zu viel... zu viel aufeinmal. Vor ein paar Tagen hatte er nicht einmal gewusst das er einen Sohn hat. Und nun sollte er der vorbildliche Familienvater sein. Er fand sich ja selbst so schlecht zurecht, seit seiner Rückkehr wie konnte er da einem 15 jährigen eine Stütze sein? Doch wenn er davon lief, was er am liebsten tun würde, würde er es nie lernen können. Er konnte diesen Jungen, einen Teil von sich, nicht allein lassen. Immerhin hatte der Junge auch harte Jahre hinter sich. Und doch.... Plötzlich klopfte es. Er sah über seine Schulter "Herein!" Alessandra schlüpfte durch die Tür, sie trug ein blaues Kleid und ihre Haare schwangen im Takt mit ihrer Bewegung. "Warum kommst du nicht zu uns? Wir warten schon auf dich!" erklärte sie und trat näher. Er wusste das sie ihm keine andere Möglichkeit als die Flucht nach vorne lassen würde. "Ich bin noch nicht soweit." sagte er leise und sah weiter aus dem Fenster. "Wofür bist du noch nicht soweit?" fragte sie mit einem lachen. "Ich kann das einfach noch nicht." antwortete er. "Folken, was meinst du denn?" verwirrt sah sie ihn an. Er spürte ihren Blick auf seinem Rücken. Über die Schulter sah er sie an. "Hör zu, ich kann ihm jetzt nicht das geben, was du und er vielleicht von mir erwartet." meinte er traurig und wandte den Blick ab. "Du kannst ihm jetzt kein Vater sein. Er ist das beste was in unserem Leben passiert ist. Und du kannst ihm jetzt kein Vater sein, was zum Teufel ist los mit dir?" sie war zornig und fauchte ihn an. "Ja, das ist wahr, aber ich kann es jetzt noch nicht. Ich habe noch nicht einmal richtig begriffen, das ich einen Sohn habe." sagte er ruhig. Doch sie redete sich immer weiter in Rage. "Wenn dir das so egal ist und du das nicht kannst, dann ist alles gesagt." keifte sie "Wir werden morgen aufbrechen." fügte sie entschlossen hinzu. "Aber so meine ich das doch gar nicht...." "Mama, lass ihn doch, ich kann ihn gut verstehen. Mir geht es nämlich genauso." sprach Valerius, er hatte den Streit mit angehört und war nun dazwischen gegangen. Erstaunt sahen beide auf den dunkelhaarigen Jungen. Folken lächelte dankbar. Und sein Sohn erwiderte dieses.
 

Dann regte sich auch Van. Brummend drehte er sich auf die Seite und blickte in Hitomis Gesicht als er die Augen öffnete. Erschrocken wich er zurück. Dann blinzelte er einige Male. Er streckte die Hand nach ihr aus. Und Hitomi kam ihm mit ihrer entgegen. Als sie sich in der Mitte trafen zuckte der König kurz zusammen. Dann setzte er sich hektisch auf und umarmte sie. Hitomi schrak kurz zusammen ihre Schulter schmerzte immer noch höllisch. Van sah in ihr Gesicht und konnte schmerz darin erkennen. Er nahm sie erneut in den Arm und achtete darauf die Schulter zu schonen. Hitomi lächelte und schmiegte sich an ihn.
 

Es waren einige weitere Wochen vergangen. Und Van lief vollkommen aufgelöst vor dem Krankenzimmer auf und ab. Im Zimmer selbst hörte er immer wieder Hitomis schmerzerfüllten Schreie. Sie war nun schon seit Stunden dadrin. In den frühen Morgenstunden hatten die Wehen eingesetzt und Van hatte sie hierher gebracht. Millerna und Rosa waren nun bei ihr. Allen saßs bei Van draußen auf dem Flur und beobachtete den König. Auch ihm würde es bald so gehen. Millerna war ebenfalls kurz vor ihrer Niederkunft, deshalb war Rosa auch bei ihr. Sie war wirklich eine große Hilfe. Immer wieder blieb Van stehen wenn er Hitomi schreien hörte. Er konnte nichts tun, sie hatte furchtbare Schmerzen und er konnte nichts dagegen tun. Keiner der Berater wagte es ihn nocheinmal anzusprechen. Merku hatte vor einigen Stunden versucht mit dem König über die Geschäfte zu sprechen, Van hatte ihn angebrüllt und die Papierrollen gegen die Wand geschmissen. Ihm gingen einfach die Nerven durch. Noch dazu hatte er die Angst im Nacken, er dachte immer wieder daran das diese Geburt unheimlich gefährlich war. Für die Mutter ebenso für die Kinder. Dann war es plötzlich still in dem Behandlungssaal. Van blieb stehen und horchte auf. Nichts. Stille. Dann plötzlich Geschrei, eines der Kinder tat Kund das es nun auf der Welt sei. Lautstark schrie das kleine Mädchen. Jetzt hielt es Van nicht länger auf dem Flur, er öffnete die Tür und sah Hitomi, wie sie eines der Kinder im Arm hielt. Das andere wurde gerade von Rosa bebadet. Nachdem sie fertig war legte Rosa dem kleinen Jungen ein blaues weiches Tuch um und trat auf den Vater zu. "Ein wunderhübscher kleiner Junge!" verkündete die Zimmerdame. Hitomi lächelte als sie Van mit dem kleinen im Arm ansah. Während das kleine Mädchen in ihrem Arm zufrieden gluckste. Behutsam betrachtete Van seinen Nachwuchs. Dann ging er zu Hitomi hinüber und setzte sich zu ihr aufs Bett. Dann küsste er sie auf die Stirn und begrüßte auch das kleine Mädchen liebevoll. Millerna stand etwas Abseits und betrachtete das Familienglück zufrieden. Allen stand im Türrahmen und sah ebenfalls lächelnd von der kleinen Familie zu Millerna.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-02-08T15:26:45+00:00 08.02.2008 16:26
JUHUUUUUU!!!! Ein Happy End !!!!
ABer ich muss Dichtkuh zustimmen !!! Bin gespannt wie es mit den anderen weiter geht!!!!
Hoffe geth bald weiter. Haben sie jetzt genug gelitten oder müssen sie noch eine Prüfung bestehen!!!

LGGGG Sarah
Von: abgemeldet
2008-02-08T05:34:38+00:00 08.02.2008 06:34
Hallo, heute musste ich wieder weinen, aber vor Freude. Ich finde deine Story echt super und ich mich gut hineinversetzen.
Bitte schreib noch ein bisschen weiter, wie geht es mit Folken, Alessandra, Millerna und Allen weiter??


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