Glück im Unglück…
Lucius Malfoy war ein richtiger Familienmensch, allerdings zeigte er dies nur in den heimischen vier Wänden und dass dann auch nur, wenn es kein Außenstehender mitbekam. Der Rest der magischen Welt würde ihn als arrogantes Arschloch beschreiben, welches nicht lieben kann und seine Frau nur geheiratet hat, da er einen Erben brauchte.
Um diesen Eindruck auch aufrecht zu erhalten, seine Frau unterstützte ihn tatkräftig dabei, schritten die drei Malfoys mit einer Aura der Arroganz, welche drohte alles um sich herum einzufrieren, über den Londoner Hauptbahnhof, um zu dem Gleis 9 ¾ zu gelangen (hinapparieren war nicht möglich). Auf dem Weg dahin kam ihnen ein Muggel entgegen, bei welchem die Beschreibung `fett´ noch untertrieben war.
Die beiden erwachsenen Malfoys krausten nur die Nasen über so viel Hässlichkeit und schritten angewidert an diesem vorbei.
Obwohl ihr Verhalten nur so vor Arroganz troff, wurden sie kaum von den Muggeln beachtet, dass hatte zum Grund, da sie einen Zauber über sich gesprochen hatten um an den Muggeln unbemerkt auf das Zauberergleis zu gelangen. Nur andere magische Wesen konnten sie bemerken.
Obwohl Narcissa Malfoy die Koffer ihres Sohnes auf Taschengröße geschrumpft hatte, kamen sie nur langsam auf die Absperrung zum Gleis 9 ¾ zu, da ein reger Muggelbetrieb herrschte und so fluchte die Reinblüterin schon zum wiederholten Mal über diese `nervigen Muggel, was ihren Mann innerlich schmunzeln ließ. Da alle drei Malfoys mit sich selbst beschäftigt waren (Draco war noch immer geknickt und trottete seinen Eltern nur hinterher, wobei er aber dennoch seine Malfoyhaltung bewahrte), bemerkte niemand einen kleinen Jungen, der sie beobachtete, seitdem sie das Muggelgleis betreten haben.
Als dieser das Wort Muggel hörte kam der Junge auf die drei Malfoys zugeeilt und tippte Lucius an, welcher diesen schmuddeligen Jungen nur abschätzend wegen so viel Dreistigkeit getrachtete. Niemand, aber auch wirklich niemand durfte es sich erlauben, sich so gegenüber Lucius Malfoy zu benehmen. Deswegen schnarrte er diesem kleinen schwarzhaarigen, welcher einen großen Wagen hinter sich stehen hatte, auch nur ein unfreundliches was entgegen, worauf sein Gegenüber zusammenzuckte und betreten dreinschaute.
Das sich sein Sohn neben seiner Frau plötzlich versteifte, bekam das Malfoyoberhaupt dabei nicht mit.
Der Junge war so verschüchtert, dass er kein Wort heraus bekam und das machte wiederum Lucius so wütend, dass er dieses `Subjekt´ schon anbrüllen wollte, als sich Narcissa einschaltete, welche kurz vorher wie verrückt in die Seite gestochen wurde, nur um zu sehen, dass ihr Sohn sie mit einem flehentlichen Blick bedachte.
„Lucius, ich bitte dich.“ schnarrte sie ganz Malfoy-like. „Nicht in der Öffentlichkeit!“
Diese Zurechtweisung seiner Frau nahm Lucius erst einmal den Wind aus den Segeln und er betrachtete sie fragend, allerdings beachtete Narcissa ihren verwirrten Mann nicht weiter, sondern wand sich an den verschüchterten schwarzhaarigen Jungen.
„Können wir dir helfen junger Mann?“ fragte sie den Jungen und bekam von ihrem Mann einen verständnislosen Blick.
Ein Malfoy half niemanden!
Diesen Blick ignorierend sah sie den kleinen abwartend an.
Neuen Mut fassend fing er an stotternd sein Anliegen zu erklären.
„Ähm…Ma´am…ich…ich hö-örte w-wie Sie Mu-muggel sagten…i-i-ich soll…ich soll…a-auf d-das Gleis 9…9 ¾ und i-ich weiß n-nicht wie?!“
Narcissa wusste sofort, warum ihr Sohn so begeistert von dem kleinen war.
Es war aber auch zu niedlich wie er sie so vertrauensselig aus diesen großen grünen Augen betrachtete.
Immer noch einer Malfoy würdig (ihr Sohn würde ihr am liebsten an die Gurgel gehen), antwortete sie dem Knaben.
„Du musst durch die magische Absperrung gehen.“
Verwirrt sah der Junge sie an.
„Absperrung? W-welche A-absperrung?“
Lucius, der langsam verstand, was es mit diesem Jungen auf sich hatte, hatte er doch den hoffnungsvollen Blick seines Sohnes bemerkt, zog bei der Aussage des Jungen eine Augenbraue nach oben und fragte schnarren (er bekam dafür einen Todesblick von seinem Sohn) „Wo sind deine Eltern Bursche?“
Die Malfoys beobachteten den Schatten welcher über das Gesicht des Jungen huschte erstaunt, bis dieser mit nun fester Stimme und ohne zu stottern antwortete.
„Ich habe keine Eltern, Sir! Ich wurde von meinem Onkel hier abgesetzt und da der ein Muggel ist und die Magie verabscheut, weiß ich auch nicht, wo sich das Gleis befindet. Es tut mir leid, wenn ich sie belästigt haben sollte!“ sagte er nur noch, drehte sich um und wollte schon gehen, als Draco seinem Vater einen Tritt vor das Schienbein gab und ihn vorwurfsvoll betrachtete.
„Die Absperrung befindet sich an dem Pfeiler dahinten!“ murrte Lucius dem Jungen zu, welcher sich überrascht wieder den Malfoys umdrehte.
„An welchen Pfeiler?“ fragte der grünäugige nur verständnislos.
„An dem, wo die 9 und die 10 dran ist!“ klärte Narcissa ihn auf.
„Aber wo ist da ein Eingang? Ich meine…ich kann doch nicht einfach…oder doch??“ wurde der kleine immer verwirrter.
Draco, der jetzt genug von dem ganzen Spiel hatte erklärte es dem kleineren.
„Du musst einfach auf die Absperrung zugehen. Du brauchst keine Angst haben, sie wird dich durch lassen!“
Auf diese Worte allerdings wurde Draco nur zweifelnd angesehen, was ihm ein seufzen entlockte.
„Schon gut, ich zeig es dir und dann kommst du einfach nach! Pass aber auf, dass du frei Bahn hast und von keinem Muggel beobachtet wirst oder dir einer im Weg steht!“
Kaum hatte er das gesagt, ging Draco auch schon los und verschwand einige Sekunden später vor den Augen seiner Eltern, welche dies nicht weiter verwirrte, und den Augen eines erstaunten kleinen Jungen.
„So solltest du es jetzt besser auch machen, ansonsten verpasst du noch den Hogwarts-Express.“ Holte Narcissa den Jungen aus seinen Gedanken, welcher ihr ängstlich zunickte und sich dann, mit seinem Wagen, auf den Weg machte.
Je näher der Junge der Absperrung kam, desto mehr hatte dieser das Gefühl, von dem Pfeiler angezogen zu werden.
Kurz bevor er den Pfeiler erreichte schloss er die Augen und hörte keine Sekunde später das Röhren einer Dampflok.
Erschrocken öffnete er die Augen, nur um das Schild mit der Aufschrift Gleis 9 ¾ und eine riesige rote Dampflok zu sehen.
Von dem Anblick abgelenkt bekam der erstaunte Junge nicht mit, wie die beiden Erwachsenen Malfoys hinter ihm durch die Absperrung traten.
Draco war bei diesem erstaunten Blick des Jungen ganz verzückt und quittierte dies auch gleich mit einem verzücktem seufzen, was seine Eltern innerlich schmunzeln ließ.
Lucius trat neben den staunenden Jungen, ohne dass er von diesem bemerkt wurde.
„Da wir ja nun das Problem mit der Absperrung geklärt haben, wäre es wohl an der Zeit uns deinen Namen zu sagen, Junge!“
„Harry..“ hauchte der Angesprochene dem Malfoy nur weiterhin abwesend zu.
„Harry also…“ wiederholte Lucius und bemerkte wie die Augen seines Sohnes freudig aufblitzten.
„Und wie weiter?“
„Hä?“ konnte Harry nur fragen, da er durch die letzten Worte des Mannes aus seinen Betrachtungen herausgerissen wurde.
Draco konnte sich gerade noch ein kichern verkneifen, als er diesen mehr als nur verwirrten Blick von `Harry´, wie er jetzt wusste, sah.
Auch Narcissa betrachtete die Situation belustigt und fand den kleinen schwarzhaarigen von Sekunde zu Sekunde immer niedlicher.
„Ich habe dich gefragt, wie dein vollständiger Name ist!“ lies Lucius ungeduldig verlauten.
„Mein Name ist Lucius Malfoy und dies sind meine Frau Narcissa und mein Sohn Draco!“ stellte Lucius sich und seine Familie vor, bevor Harry antworten konnte.
„Oh!“ erwiderte Harry peinlich berührt, da er die drei Malfoys gerade wirklich vergessen hatte.
„Es freut mich sie kennen zu lernen und danke, dass sie mir geholfen haben!“ setzte Harry noch an sein `oh´ dran, vergaß aber seinen vollständigen Namen zu nennen, da er noch viel zu aufgewühlt war.
Dies nahm Lucius mit einem innerlichen schmunzeln und einer äußerlich hochgezogenen Augenbraue zur Kenntnis.
„Und wenn du mir jetzt noch deinen vollständigen Namen sagen würdest, könnten wir dieses Kennen lernen hinter uns bringen und uns anderen Themen zuwenden!“ sagte Lucius jetzt schon zum dritten Mal und konnte nicht verhindern, dass seine Mundwinkel belustigt zuckten, bei dem Anblick, welchen Harry nun bot, denn dieser lief wegen seiner Schusseligkeit nun Scharlachrot an und stierte beschämt auf seine Schuhspitzen, nuschelte ein `Entschuldigung´ und sah dann wieder schief grinsend und immer noch rot im Gesicht auf.
„Mein Name ist Harry, Harry Potter, Sir!“ gab er nun seinen ganzen Namen preis und sah wieder verlegen auf seine Schuhe.
Dabei entgingen ihm die geschockten Blicke der drei Malfoys, welche nach den Worten des Jungen sofort zu dessen Stirn schossen und sie dort, teilweise verdeckt von den schwarzen Haaren, auch die blitzförmige Narbe erkennen konnten.
Ein peinliches Schweigen breitete sich aus und Harry hob verunsichert seinen Blick. Die Blicke der drei Personen ihm gegenüber verwunderten ihn und er fragte ob alles in Ordnung sei, aber die Malfoys bejahten dies nur.
Narcissa, welche als erstes nach dieser Nachricht ihre Stimme wieder gefunden hatte, fragte Harry nun, um die Stimmung wieder aufzulockern, ob er sich denn schon auf Hogwarts freue und ob er schon eine Ahnung hätte in welches Haus er kommen würde.
Lucius hingegen bekam von dem Gespräch nichts mehr mit, da er nur noch eines denken konnte.
`Vor mir steht der Junge, der Schuld am Tod meines Meisters und Freundes ist! ´
tbc
soo meine lieben hier ist also kappi 1
ich hoffe doch das es euch gefällt und ihr mir wieder ein paar kommis dalassen werdet^^ kritig ist natürlich erwünscht^^
ps: die antwort auf `weinen drachen?´ lautet `nur wenn die welt untergeht!´^^
