Merkwürdige Ereignisse
Der nächste Tag brach an. Es war 7 Uhr, der Wecker klingelte.
Samya lag schon seit Stunden wach - ihr Knöchel schmerzte sehr. Sie hatte schon einige Schmerzmittel genommen, doch nichts half ihr. Zu dem plagten sie immer wieder diese Träume. Jedes Mal waren es die selben Bilder, die selben Gefühle, die selben Gesichter...
Zane und die Schwestern im magischen Kampf gegen einander und sie mitten drin. Sie wusste nicht, was das bedeuten soll, aber sie wusste, dass sie mit jemanden darüber sprechen sollte.
Sie stand auf, humpelte zum Fenster und sah raus. Die Welt war voller Schnee - es hatte über Nacht gefroren und eine dicke Schneedecke bedeckt die Straßen.
"Na klasse, wie soll ich denn nun zu den Halliwells kommen!?!", fragte sich Samya, doch da klingelte es plötzlich an der Tür.
"Wer kann das denn schon um diese Uhrzeit sein?"
Sie humpelte zur Tür. Immer wieder verzog sie schmerzhaft das Gesicht, dann öffnete sie die Tür. Vor ihr Stand "Zane". Sie war erschrocken, denn lange hatte sie keiner in ihrem luftig leichten Schlafdress gesehen. Sie hatte nur ein Top in schwarz und dazu eine kurze Panti in dunkelrot an. Zane lächelte sie an und sagte:
"Gute Morgen, Samy. Ich hoffe du hast gut geschlafen."
"Ähm... hi", brachte sie knapp heraus und vor dann fort:
"Mein Schlaf hielt sich in Grenzen. Warum bist du hier!?!"
"Ich habe gestern einen kurzen Blick auf deinen Kalender in der Küche geworfen. Da stand: "8 Uhr Haus der Halliwells --> 7 Uhr aufstehen", da hab ich gedacht, dass ich dir doch etwas helfe könnte" Zane zwinkerte ihr zu und trat einfach ein.
Verwundert schaute Samya Zane nach und schloss dann die Tür. Es kam ihr doch etwas merkwürdig vor, dass Zane einfach so am frühen Morgen zu ihr kam und ihr "helfen" wollte. Eine Stimme in ihrem Inneren sagte ihr, dass sie vorsichtig sein sollte.
"Soll ich Kaffee machen?", fragte Zane aus der Küche heraus.
"Ähm... joa, ok. Ich geh dann mal duschen", antwortete Samya.
Unter der Dusche ließ Samya für ein paar Momente los von der Welt. Sie ließ das warme Wasser an ihren Körper herunter fließen. Ihre Gedanken waren leer, die Träume weg.
Als sie aus der Dusche kam, zog sie sich an. Sie hatte ein paar Probleme die Jeans übere ihren Fuß zu bekommen, der er war angeschwollen und schmerzte weiterhin.
Nachdem sie es geschafft hatte sich anzuziehen und komplett fertig zu machen ging sie in die Küche, wo Zane mit einer Tasse Kaffee und fertigem Toast auf sie wartete.
"Tut dein Knöchel immer noch weh?", fragte er fürsorglich.
"Ja, sogar sehr. Er ist angeschwollen. Evtl. sollte ich damit zum Arzt."
"Und ihn auf jeden Fall ruhig halten."
"Ja... Aber zu erst zur Arbeit und mich krank melden. Ich habe ihre Telefonnummer noch nicht."
"Okay, dann begleite ich dich."
Sie gingen gegen 7:45 Uhr los. Es schneite wieder und die Gehwege waren rutschig. Zane stützte Samya so gut er konnte. Beinahe rutschten sie zusammen aus. Samya war ängstlich. Sie wusste nicht, wie sie mit Zane umgehen sollte, denn war ein Fremder und doch kümmerte er sich so gut, wie ein Freund um sie.
Dann fielen sie beide hin. Samya schrie vor Schmerzen auf. Ihr Knöchel hatte geknackst.
"AAAAAAAAAAAAHHHH!!!!"
"Samy! Was ist passiert!?!"
"Mein Knöchel. Er schmerzt so sehr."
"Ich bringe dich schnell zum Haus der Halliwells. Dann rufen wir einen Arzt. Komm, wir gehen weiter."
Sie kamen beide wieder auf die Beine, doch Samya konnte nicht weiter gehen. Zane hob sie hoch und trug sie auf seinem Rücken zum Haus der Schwestern.
Als Piper die Tür aufmachte, erschrak sie fast zu Tode. Sie sah Samya auf Zankous Rücken.
"Was zur Hölle!?!", rief sie.
Zankou wollte gerade den Mund auf machen, da sagte Samya:
"Piper, dass ist Zane. Er ist ein Freund von mir. Lass uns rein. Mein Knöchel, er schmerzt so sehr."
Zankou und Samya traten ein. Zankou legte Samya auf das Sofa ab und meinte:
"Samya, ich muss gehen. Nun wirst du es von alleine weiter schaffen. Wir sehen uns."
Dann ging Zankou. Piper schloss die Tür hinter ihm und ging langsam zu Samya hin. Sie musste erst einmal realisieren was sie gesehen hatte. Ihre neue Haushaltshilfe, eine neue Freundin, evtl. eine neue Junghexe, auf dem Rücken vom wohl schlimmsten Dämon, den sie je gesehen hatte - Zankou.
"Paige!"; schrie Piper. Paige kam sofort von oben runter gerannt.
"Was ist los?"
"Samy scheint verletzt zu sein, hilfst du ihr bitte?"
"Ja, natürlich."
Paige setzte sich neben Samya.
"Was ist passiert, Samy?"
"Ich bin gestern Abend über etwas gestolpert. Mein Knöchel tat von da an schon sehr weh, aber heute bin ich auf dem Weg mit Zane hier her auf dem glatten Gehweg hingefallen und mein Knöchel knackste. Ich glaube er ist nun voll kommen gebrochen."
Samya zog ihre Jeans hoch. Sie betrachteten beide Samyas Knöchel. Er war rot und ganz dick. An einer Stelle war er sehr spitzt. Es musste ein Knochen sein.
"Samy, das sieht nicht gut aus", meinte Paige beunruhigt und schaute Piper dabei an, die immer noch leicht schockiert im Flur stand. Dann fasste sie sich und schaute Paige an:
"Tu es. Heile sie. Sie muss es erfahren!"
"Piper!
"Nun mach schon!"
"Okay..."
Paige wandte sich Samya wieder zu.
"Das wird nun ein Schock für dich werden, Samy..."
Paige legte ihre Hände auf Samyas Knöchel und begann sie zu heilen. Der Fuß schwoll ab, der Knochen wuchs wieder zusammen und der Schmerz verflog. Samya wusste nicht wie ihr geschah.
"W- was machst du da!?!"
"Ganz ruhig, ich heile dich. Keine Panik, Samy!"
Samya wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr Knöchel war wie von alleine gesund geworden. Es schmerzte nicht mehr. Erst nach kurzer Zeit der Leere hatte sie einen Verdacht:
"Ihr seit Hexen oder so was!!! Was wollt ihr von mir!?! " Sie sprang auf und hielt 5 Meter Abstand von Paige und Piper.
"Beruhig dich Samy! Wir tun dir nichts. Wir sind gute Hexen. Wir wollten dir nur helfen", versuchte Paige Samya zu beruhigen. Dann trat Piper auf sie zu und wollte gerade etwas sagen, da hob Samya die Hände, versuchte eine Art Abwehrbewegung zu machen und schrie ganz laut:
"NEEEEIIIINNN!!!!"
Paige und Piper flogen durch die Luft. Ein Energiestoß kam aus Samyas Richtung und schleuderte sie ganz leicht davon. Samya war noch mehr verängstigt und erschrocken als vorher. Paige und Piper lagen in jeweils einer Ecke und erhoben sich langsam. Samya konnte die Situation nicht mehr einschätzen und lief aus dem Haus. Sie lief und lief und lief...
