- Ein perspektivisches Interludium -
A.N.: Ich entschuldige mich im Voraus bei allen, die ein richtiges Kapitel erwartet haben, aber ich MUSSTE dieses kleine Zwischenspiel unbedingt schreiben. Ich finde es einfach nur witzig und unsagbar niedlich.
Was ihr zu erwarten habt:
1.) Einen überaus (nicht!) verliebten Sirius Black
2.) Einen scharfsinnig kombinierenden Sherlock Potter
3.) Einen überglücklichen und verdammt gutausehenden Remus Lupin
4.) Einen zum Quietschen niedlichen, aber ahnungslosen Peter Pettigrew
Ich verspreche, dass das nächste Kapitel nicht lange auf sich warten lassen wird!
Bis dahin...
ENJOY!
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- Ein perspektivisches Interludium -
Das Zusammentreffen mit Remus drei Tage vor ihrer Abreise nach Hogwarts sorgte in Sirius für ein emotionales Chaos allerhöchster Reinkultur.
Als der junge Werwolf den Kiesweg hinaufkam, pochte Sirius' Herz wild gegen seinen Brustkorb und sein Mund wurde staubtrocken. Das Bild war einfach zu perfekt.
Das Sonnenlicht ließ Remus' Haare auf diese eine, spezielle Weise glänzen und sein Lächeln war so einladend und freudig, wie noch nie zuvor. Die bezüglich ihrer Coleur ambivalenten Mohnblumen, deren Stängel sich sacht im Wind bogen, so dass es aussah, als nickten sie dem Neuankömmling zu, und der blaue Himmel machten die Szene so kitschig und filmreif, dass es Sirius absolut unwirklich erschien. Dennoch ritt in Sirius' Herz der Reiter der Aufregung auf seinem Pferd namens Wiedersehensfreude gemeinsam dem von Sirius verleugneten, verliebten Sonnenuntergang entgegen und seine Gedanken fuhren winkend auf der hormonellen Achterbahn in seinem Blutkreislauf.
Er war sich ganz sicher: Jetzt verlor er den Verstand.
Er atmete tief durch.
„Da ist nichts." dachte er. „Absolut nichts."
Wie er es schaffte seine gewohnte Lässigkeit an den Tag zu legen, war ihm schleierhaft, aber das war auch nicht wichtig. Einzig von Bedeutung war die Tatsache, dass er sich nichts anmerken ließ. Aber wie sollte Sirius sich auch etwas anmerken lassen, von dem er überzeugt war, dass es gar nicht da war?
~*~
Es gab ein paar Dinge, die James über Sirius wusste, die sich nicht einmal dem Lockenkopf selbst erschlossen.
Zum Beispiel war da der Umstand, dass Sirius jede seiner Unsicherheiten mit beneidenswerter Professionalität ignorieren und mit verdächtiger Unbekümmertheit und lockeren Sprüchen überspielen konnte. James vermutete, dass dies eine Art Reflex war, die Sirius sich zur Stressbewältigung zugelegt hatte, um im Hause seiner Mutter nicht völlig dem Wahnsinn zu verfallen und die alte Mrs.Black eines Tages versehentlich mit einem Küchenmesser ziemlich ungeschickt zu tranchieren.
Aber es änderte nichts daran, dass James diese Unsicherheiten bemerken konnte. Sie waren einfach zu lange, zu eng befreundet, als dass Sirius' auch nur ein Jota Emotion vor seinem besten Freund geheimhalten konnte. James konnte spüren, dass etwas mit Sirius nicht in Ordung war und die Tatsache, dass dies mit dem Eintreffen von Remus im Hause Potter nur noch intensiver wurde, verwirrte James maßlos. Er war keineswegs jemand, der an Zufälle glaubte und so beschloss er, dieser Sache auf den Grund zu gehen und Sirius im Auge zu behalten, so wie sie es damals auch bei Remus getan hatten.
~*~
Remus war unsagbar glücklich.
Noch nie in seinem Leben hatte ihn die Familie eines Freundes eingeladen (denn bisher hatte er keine Freunde gehabt) und auch wenn es nur für drei Tage war, so überstieg es einfach Remus' kühnsten Erwartungen. Seine Freunde standen vor der Eingangstür am Ende des Kiesweges und winkten ihm aufgeregt zu, während er lächelnd auf das Haus der Potters zuschritt. James sah sogar noch ausgelassener aus als sonst. Er strahlte bis über beide Ohren, was wohl, so vermutete Remus, an der Anwesenheit seiner kompletten Familie lag, blutsverwandt oder nicht.
Peter hüpfte neben James auf und ab, wie ein haariger Flummi und war ebenso ausgelassen, wie sein Idol, in dessen Haus er zu Gast sein durfte.
Nur Sirius machte im ersten Moment einen seltsamen Eindruck. Sein Blick war irgendwie glasig und sein Mund stand offen. Entgleiste Gesichtszüge waren eigentlich nicht Sirius' Art und eben das verwunderte Remus. Für ihn war der junge Black immer die Verkörperung absoluter Perfektion gewesen. Das Aussehen des Treibers schmeichelte jedem Auge und Remus hatte bereits an seinem aller ersten Tag in Hogwarts feststellen müssen, dass Sirius eine natürliche Attraktivität zu eigen war, um die ihn Jungen beneiden und wegen der ihm Mädchen zu Füßen liegen würden. Remus bewunderte Sirius' mondänes Äußeres, aber noch viel mehr das gute Herz, welches in ihm schlug. Remus war sich sicher, dass er nie einen besseren Freund finden würde und als Sirius jäh den glasigen Ausdruck verlor und ihn mit einem lockeren Spruch begrüßte, da hatte Remus das seltene Gefühl, dass Fortuna wenigstens an diesem Tag auf seiner Seite war.
~*~
Peter war mehr als nur euphorisch und freute sich über die Ankunft von Remus, denn Mrs.Potter hatte ihnen einen sommerlichen Erdbeerkuchen mit Schlagsahne versprochen, sobald der letzte Gast eingetroffen war und wer konnte schon so einer Aussicht widerstehen?
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... to be continued...
