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Lover's duty 2

Ach, wie gut, dass niemand weiß...
von

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should

So, da bin ich wieder!^^ Diesmal mit einem etwas kürzeren Kapitel. Ursprünglich war's seeeeeehr viel länger, aber irgendwie fand ich's besser, zwei Teile daraus zu machen. Wie auch immer: es geht weiter mit L'sd2! Mit dem nächsten Kapitel werd ich allerdings vor dem Abitur nicht mehr fertig. Son Stress....

Trotzdem: Viel Spaß beim Lesen!
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis Reita es geschafft hatte, Aoi aus dem Auto heraus zu manövrieren und die vielen Treppen zu seiner Wohnung hinauf zu schieben, doch letztendlich hatte er Erfolg gehabt. Jetzt hockte der Gitarrist heulend und zitternd hinter der Eingangstüre, den Rücken an die Wand gelehnt und das Gesicht in den Händen vergraben. Seine Augen wirkten durchsichtig wie Glas, als wäre alle Farbe herausgeschwemmt worden, und Wangen und Lippen waren vom Weinen gerötet; Tränen liefen in silbernen Bächen seine Arme hinab und tropften ungehindert auf den dunklen Teppichboden. Ein Bild des Jammers.

Mit einem geradezu undeutbaren Grinsen auf den Lippen setzte sich der Bassist zu dem kleinen Häufchen Elend auf den Boden. Er hatte es nicht geschafft, Aoi noch weiter in seine Wohnung hinein zu bugsieren, aber im Grunde war das ja auch egal. Hauptsache, die Nachbarn bekamen ihn in diesem Zustand nicht zu Gesicht...

Entschlossen griff er nach Aois Handgelenken und hielt sie fest, aber der Schwarzhaarige sah ihn nicht an. Er schien ihn nicht einmal richtig wahrzunehmen... „Aoi!“, versuchte Reita erneut, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. „Aoi, es reicht! Reiß dich endlich zusammen!“ Doch die gewünschte Reaktion blieb aus. Aoi wollte und wollte sich einfach nicht beruhigen. Er schluchzte nicht, er jammerte nicht, weinte nur still vor sich hin – nicht im mindesten reaktionsfähig, gefangen in einer anderen Welt. Sein Anblick hatte etwas beängstigendes, aber Reita gab nicht auf. Mit einem Ruck presste er die Hände des Gitarristen auf den Boden, sodass das zitternde Bündel völlig widerstandslos vornüber kippte und gegen seine Brust sank. Sein Kopf lehnte nun kraftlos an Reitas Schulter, und der Bassist konnte deutlich spüren, wie heiße Tränen den Stoff seines Shirts durchnässten. Vorsichtig schlang er die Arme um Aoi und zog ihn an sich.

„Ganz ruhig, alles ist gut...“, hauchte er ihm leise ins Ohr und fühlte, wie sich der Körper in seinen Armen etwas verspannte. „Uruha hat doch keine Ahnung. Wenn er nicht weiß, was los ist – wie soll er dann schon reagieren?“ Aoi zuckte merklich zusammen und gab einen seltsam schmerzerfüllten Laut von sich. Er hörte zu. Nach über einer Stunde schien er endlich wieder in der Lage zu sein, seine Umwelt aktiv wahrzunehmen. Ein erster Erfolg, und unerlässlich für das, was Reita zu sagen hatte. Der Bassist spürte, wie sich Vorfreude auf die kommenden Stunden warm in seinem Magen ausbreitete und wie automatisiert vergrub er die Finger etwas tiefer in Aois T-Shirt. Der Duft des Schwarzhaarigen umgab ihn wie eine zarte Wolke und benebelte seine Sinne, dass ihm beinahe schwindelig wurde. „Trotzdem ist er ein Idiot“, fuhr er fort, sorgsam darauf bedacht, seinen Worten genau das Gewicht zu verleihen, das sie benötigten. „Er ist ein Idiot, wenn er dich zurückweist. Bleib bei mir! Ich lass dich nie wieder los...“

Aoi zuckte abermals und hob leicht den Kopf. Reita konnte seine fragenden Blicke förmlich spüren. „Ja!“ Er lachte leise. „Das ist mein Ernst. Ich kann dir nichts versprechen, Aoi. Ich liebe dich nicht. Aber ich kann dich trösten...“ Er beugte sich etwas weiter zu ihm herab und leckte spielerisch über sein Ohrläppchen.

Aoi wusste überhaupt nicht, wie ihm geschah. Es dauerte einige zähe Sekunden, bis die Bedeutung dieser Worte in sein Bewusstsein sickerte, und selbst dann fühlte er sich nicht in der Lage, Reita von sich zu stoßen. Er war so schwach... Wie ein wehrloses Kind schmiegte er sich in die Umarmung. Unter den zarten Berührungen bekam er eine Gänsehaut und seine Nackenhärchen stellten sich auf wie elektrisiert. Der Atem des Blonden kitzelte an seinem Hals und er fühlte die schlanken, aber starken Hände rastlos über seinen Rücken wandern und mit dem Saum seines T-Shirts spielen. Jedes einzelne Wort brannte sich tief in sein Bewusstsein, und doch begriff er kaum, was vor sich ging...

„Du hast keine Ahnung, wie lange ich darauf gewartet habe, dich hier zu haben und deinen schönen Körper unter meinen Fingern zu spüren! Du bist so wunderbar...“

Ziemlich perplex ließ Aoi zu, dass sich die fremden Hände unter sein Shirt schoben und erschauderte leicht, als lange Fingernägel sanft über seine kalte, nackte Haut kratzten. „Warum?“, flüsterte er so leise, dass es ihn überraschte, dass Reita ihn überhaupt gehört hatte.

Der Bassist schob ihn ein Stück von sich, hob mit der Hand sein Kinn an und fing seinen Blick mit tiefen, dunklen Augen ein. Er war ihm so nahe, dass er Aois Atem über sein Gesicht streifen fühlte. „Noch nie in den Spiegel geschaut?“, antwortete er amüsiert mit einer Gegenfrage. Dann beugte er sich vor und legte seine Lippen ohne jede Vorwarnung auf die des Gitarristen.

Der Schwarzhaarige war viel zu überrascht, um zu reagieren. Auch als eine fremde Zunge neugierig über seine Unterlippe streifte, an seinem Piercing hängen blieb und damit zu spielen begann, wehrte er sich nicht. Ein seltsames Wohlgefühl überkam ihn und er öffnete leicht den Mund, um dem Bettelnden Einlass zu gewähren.

Sofort wurde ihm ein geradezu kompromissloser Kuss aufgezwungen, der die enorme Gier des Bassisten beinahe greifbar werden ließ. Er wurde unsanft zurückgedrängt und gegen die kalte Wand gepresst. Zittrige Finger fuhren durch sein Haar, krallten sich fest, rissen daran. Aoi bemerkte kaum, dass sein Tränenfluss versiegte. Ein letzter, glitzernder Tropfen fand den Weg über seine Wangen und verendete kläglich in Reitas Hemdkragen. Kein weiterer folgte. In seinem Kopf herrschte wirres Durcheinander, und gleichzeitig eine derart erdrückende Leere, dass er nicht anders konnte, als Reita eng an sich zu drücken und in vollkommener Verzweiflung die Fingernägel in seine Schultern zu rammen. Mit einem leisen Keuchen löste er den Kuss und drehte den Kopf zur Seite, sodass Reitas Lippen weich auf seine Wange trafen, doch davon ließ sich der Bassist nicht beirren. Statt Aoi wieder zu sich zu drehen, sank er etwas tiefer und verteilte flüchtige Küsse auf seinem Hals

Mit einem ergebenen Seufzen lehnte Aoi den Kopf an die kühle Mauer. „Wenn das so ist...“, meinte er leise und betrachtete Reita verklärt. „Tröste mich...“

Er spürte, wie sich die Lippen des Blonden zu einem zufriedenen Grinsen verzogen, doch eine Antwort erhielt er nicht. Aoi konnte sich nicht so recht erklären, warum er das gesagt hatte. Warum in drei Teufels Namen ließ er sich auf Reita ein, wenn er doch eigentlich nur Uruha wollte? Vielleicht hätte er nicht gleich resignieren sollen... Würde er später nicht bereuen, jetzt nicht weggelaufen zu sein? Möglich. Aber im Augenblick war ihm das weitestgehend egal. Ihm war wirklich alles recht, Hauptsache, er konnte Uruha für eine Weile vergessen.

Reitas Hände packten unsanft den Kragen seines T-Shirts und rissen den Stoff mit einem Ruck auseinander. Aoi zuckte heftig zusammen. Für den Bruchteil einer Sekunde kehrten seine wirren Gedankengänge in einen Zustand klarster Ordnung zurück und kreisten einige absurde Augenblicke um das grausame Schicksal des bedauernswerten X-Japan-Shirts, dann war das unübersichtliche Durcheinander wieder präsent und er vergaß seine Sorgen ebenso schnell, wie sie gekommen waren. Reitas Finger glitten zielstrebig über seinen entblößten Oberkörper, streiften den zerrissenen Stoff von seinen Schultern und fuhren in einer Art grotesker Faszination die Konturen seiner Bauchmuskulatur nach. Der Gitarrist ließ es widerstandslos geschehen, zeigte keinerlei Eigeninitiative.

Mit der Zeit entspannte er sich und schloss ergeben die Augen. Reitas federleichte Berührungen jagten leise Schauer durch seinen Körper und ließen seine Muskeln kaum merklich erzittern. Eine angenehme Ruhe befiel ihn und das entsetzliche Gedankenchaos in seinem Kopf wich erlösender Leere. Irgendwie war er Reita dankbar für diese bescheuerte Aktion, doch warum war ihm völlig unklar. War es einfach der Wunsch nach Zuneigung, auch körperlicher Art, der ihn dazu trieb, sich allen Ernstes von einem seiner besten Freunde – denn auf nichts anderes lief es heraus – flachlegen zu lassen? Er konnte es nicht sagen.

„Hör endlich auf zu denken, Aoi!“, befahl Reita nachdrücklich und vergrub eine Hand in Aois Haaren, um ihn zu sich zu ziehen und in einen geradezu brutalen Kuss zu verwickeln. Mit einem überraschten Keuchen kippte der Gitarrist nach vorne und landete mit seinem ganzen Gewicht auf Reita, der daraufhin ebenfalls das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. Erschrocken wollte sich der Schwarzhaarige aufrichten, hatte Angst, dem unter ihm liegenden weh getan zu haben, doch Reita ließ nicht zu, dass er sich auch nur einen einzigen Millimeter weit von ihm entfernte. Besitzergreifend schlang die Arme um Aoi und drückte ihn fest an sich. Er leckte spielerisch über den makellos weißen Hals des Schwarzhaarigen, nur um dann so kräftig hineinzubeißen, dass Aoi vor Schmerzen laut aufkeuchte.

„Reita, nicht!“, rief er und versuchte, den Bassisten von sich zu schieben. Mit mäßigem Erfolg. In seinen Augen schimmerte Angst. Der plötzliche, unerwartete Schmerz hatte ihn wieder soweit zu Verstand gebracht, dass er ahnte, wie negativ die Folgen dieser Nacht auf sie beide wirken würden, wenn er jetzt nicht schnell die Flucht ergriff. „Das... geht doch nicht...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Shi-rai
2008-03-26T17:03:43+00:00 26.03.2008 18:03
wow xD ich hab mir jetzt beide Teile durchgelesen und muss sagen ich bin begeistert^^
ich mag deinen Schreibstil und wie du Aoi verzweifeln lässt xD
Kai, Ruki und Reita sind echt mies >.< man sollte meinen, sie würden als gute Freunde Aoi helfen... okay, Kai hats am Anfang ja auch getan, aber der hat ja seine Meinung ziemlich schnell geändert xD
Aoi hats echt nicht leicht ^^ jeder scheint auf ihn zu stehen, außer Uru xD~
Das mit Reita hätt ich echt nicht gedacht o.o
aber ich bin mal gespannt, wie sich Aoi da rausretten will^^
wer weiß, vl kommt ja ein Retter in Not ;)
xD
ich freu mich auf jeden Fall aufs nächste Kapitel =)
lg Shirai_chan
Von: abgemeldet
2008-03-07T21:11:40+00:00 07.03.2008 22:11
O.O
Okay erstmal ein großes Entschuldigung dass ich so lange gebraucht habe, um mich an die Fortsetzung zu setzten!
Dann zur FF:
Aaaaaaaaaaaaaaaaaargh, mennöö!
Ehrlich, was denken sich Kai, Reita und Ruki eigentlich???? o.o
Aoi und Uruha tun mir so leid.....>.<
Aoi leidet total, und Uru macht sich dann wieder Sorgen um sein Verhalten
@_@
woha.
Und jetzt so knapp davor.....T______T
so knapp....uru...du dummkopf....Q_Q

Bei Aoi und Reita war ich richtig geschockt.....!!!!!!!!
Ich meine WTF!!!
omg ich hoffe reita hört auf aoi, wenigstens der ist vernünftig, die dürfen nicht die dürfen nicht nein nein nein
>.<
Von:  Shiye
2008-03-02T20:37:10+00:00 02.03.2008 21:37
ich bin platt!
das hätte ich jetzt wirklich nicht erwaret
hoffe du spannst uns nicht alzu lange auf die folter^^
Von:  Ruki_
2008-03-02T14:02:24+00:00 02.03.2008 15:02
boah, ich bin schon total gespannt auf das nächste kapi!!!
reita wird ihn bestimmt nich gehen lassen.
ich drück dir die daumen fürs abi^^
Von:  Snaked_Lows
2008-03-02T11:28:13+00:00 02.03.2008 12:28
Erste XDDDDD
Also ich glaube ja nciht dass Reita ihn gehen lassen wird >___________<
Das wird noch gaaaaanz böse enden. HILFE!!!!!!!!!!!
Tolles Kapitel, macht Lust auf mehr^^
Freue mich auf die nächsten Kapitel und viel Glück beim ABI!!!!


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