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Lover's duty 2

Ach, wie gut, dass niemand weiß...
von

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But

Und weiter geht's mit Lover's duty! Wie sich die Sache wohl entwickelt? Uruha kann einem schon leid tun, schließlich versteht er hier am wenigsten, was eigentlich vor sich geht. Aber auch Aoi hat ja letzten Endes keine Ahnung von den Intrigen seiner Freunde. Vielleicht sollte er Kai besser nicht mehr ganz so blind vertrauen?

Wie auch immer: Um nichts vorweg zu nehmen, höre ich an dieser Stelle auf zu labern und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!^^ Nur eins noch: irgendwie wird hier in den letzten Kapiteln ziemlich viel telefoniert. Na, die Rechnung will ich nicht sehen...^^
 

Erschöpft sank Uruha auf dem Sofa zusammen. Was für ein Tag! Er hatte doch tatsächlich eine geschlagene Stunde gebraucht, um sein Abendessen aus den Haaren zu entfernen; besonders der Seetang hatte sich hartnäckig gehalten. Doch er hatte längst nicht mehr die Kraft, sich großartig darüber aufzuregen....

Gut, dass Kai ihn nach Hause begleitet hatte. Sonst hätte er vielleicht gar nicht mehr auf den Boden der Tatsachen zurückgefunden. So wütend hatte er sich lange nicht mehr erlebt. Der ganze Abend hatte sein Nervenkostüm doch ordentlich angegriffen, um nicht zu sagen zerrüttet.

Nicht genug damit, dass sich diese feine Band einbildete, ihn ungestraft warten lassen zu können, nein, da war dann auch noch Aoi, der ihn mit dem komischen Benehmen, das er neuerdings an den Tag legte, wieder und wieder überforderte. Uruha hasste es, nicht genau zu wissen, woran er war. Und was mit Aoi nicht stimmte, konnte er sich beim besten Willen nicht denken. Der zweite Gitarrist wirkte völlig durcheinander, wenn nicht sogar verängstigt.

Uruha hätte sich am liebsten selbst dafür geohrfeigt, dass er ihn angeschrien hatte. Schließlich konnte er nicht das geringste für die Ramen-Dusche und das erschreckend undisziplinierte Verhalten der anderen drei.

Was Aoi ihm wohl hatte sagen wollen? Es musste wirklich wichtig sein, wenn es ihm so dermaßen schwer fiel. Nein, es fiel ihm nicht nur schwer, es schien ihm auch in höchstem Maße unangenehm zu sein, wie Uruha rückblickend feststellte. Und so wie es aussah, wollte Aoi auch mit keinem anderen darüber sprechen. Sobald Reita, Ruki oder Kai auftauchten, war sein Mund wie versiegelt. Seltsam...

Uruha beschloss, bei einem Gläschen Sake noch einmal ausführlich über Aoi und seine verzweifelten Mitteilungsversuche nachzudenken und tapste zu diesem Zweck auf nackten Sohlen in die Küche, wo er auch tatsächlich fündig wurde, und beförderte eine immerhin noch halb volle Flasche des edlen Reisweins aus dem untersten Fach eines Küchenschranks hervor. Von einer plötzlichen Welle der Entspanntheit überflutet, goss er sich ein Gläschen ein und kehrte dann zurück auf sein stilechtes, schwarzes Designersofa. Mit einem leisen, genüsslichen Seufzen legte er die Füße auf ein kleines, gläsernes Couchtischchen, griff mit einer routinierten Handbewegung nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Über den Bildschirm flimmerte eine Art stupide Talkshow, moderiert von einer Dame in grün, deren schreiend giftfarbenes Outfit den ganzen Raum in flackerndes Licht tauchte. Sie gab hin und wieder seltsame, quietschende Geräusche von sich – in einer Tonlage, die jede Fledermaus beeindruckt hätte – doch Uruha forschte nicht weiter nach dem Grund ihrer Begeisterungsstürme. Er hörte ihr überhaupt nicht zu.

Denn für quietschende Damen in giftgrün war in seinem Kopf derzeit kein Platz...

In einem einzigen Zug leerte Uruha sein Glas und machte sich abermals auf in die Küche, um nachzuschenken. Diesmal jedoch nahm er in weiser Voraussicht die Flasche mit ins Wohnzimmer. Er wollte nicht noch einmal aufstehen müssen...
 

Je rascher der Inhalt der Flasche dahinschwand, desto entschlossener wurde Uruha. Er konnte die Angelegenheit nicht einfach so auf sich beruhen lassen und die Akte Aoi gedanklich unter ‚später zu erledigen‘ abheften. Er musste mit seinem schwarzhaarigen Sorgenkind sprechen!

Sorgenkind... Ja, das traf den Nagel auf den Kopf. Kein anderer hatte ihm jemals so viel Kopfzerbrechen bereitet. Wenn einer seiner Bandkollegen ein Problem hatte, teilte er ihm das in der Regel klar und ohne Umschweife mit. Doch was machte Aoi? Erst distanzierte er sich auffälligst vom Rest der Band und log seinen Freunden Dinge vor, dass sich die Balken bogen, und jetzt, da er wenigstens schon einmal mit Kai geredet hatte und nun anscheinend auch ihm die geheimnisvolle Ursache seines Zustands anvertrauen wollte – denn nichts anderes vermutete Uruha – kam er plötzlich kaum mehr zu Wort.

Das war einfach Mist. Ganz, ganz großer Mist.

Es half nichts, Uruha würde noch einmal versuchen müssen, mit Aoi zu reden. An einem Ort, wo Störungen unwahrscheinlich bis unmöglich waren. Am besten hier, in seiner Wohnung, fern von nervigen Freunden und trotteligen Kellnern. Und sein Handy würde er vor dem Gespräch wohl besser ausschalten und im Wandschrank vergraben. Oh ja, er würde Aoi schon irgendwie zum Reden bringen!

Mit siegessicherer Miene erhob sich Uruha und stellte überrascht fest, dass er doch tatsächlich ein wenig wackelig auf den Beinen war. Das letzte Gläschen Sake hätte er sich wohl lieber sparen sollen... Dennoch schwankte er tapfer zum Telefon und wählte Aois Nummer.

Je schneller die Sache in geregelte Bahnen kam, desto besser. Das war der Leader in ihm. Es machte ihn fast verrückt, Dinge auf die lange Bank zu schieben und sich bis kurz vor knapp nicht damit zu beschäftigen. Lieber brachte er sie schnell hinter sich. Dann war er wenigstens mit sich und seinem Gewissen im Reinen, und hatte seine Schäfchen noch vor dem großen Sturm in Sicherheit gebracht.

Das Telefon tutete mit einer Gelassenheit vor sich hin, die direkt bemerkenswert war. Zum mindestens zwanzigsten Mal, mittlerweile. Aoi würde ihn doch hoffentlich nicht ignorieren?

Hätte Uruha doch nur einen Blick über die Schulter auf die große Wanduhr geworfen! Dann wäre ihm möglicherweise eingefallen, dass der Großteil der japanischen Bevölkerung um zwei Uhr nachts bereits selig schlummerte...
 

Aoi wunderte sich nicht wenig, als die Speisekarte in seiner Hand plötzlich zu klingeln begann. Er hatte Ramen bestellen wollen. Mit Seegras. Warum klingelte die Karte bloß? Er verstand die Welt nicht mehr. Wie eine heiße Kartoffel ließ er das seltsame Ding fallen, drehte sich um, um nach dem Kellner zu rufen, schwankte, rutschte von seinem Stuhl – willenloser Spielball der Erdanziehungskraft -, fiel, und –

-landete unsanft auf dem harten Boden neben seinem Bett. Seine Bettdecke hatte sich ebenfalls den naturphysikalischen Gegebenheiten untergeordnet und breitete sich über ihm aus wie ein schwerer, dunkler Vorhang. Um ihn herum war alles schwarz. Und Aoi wunderte sich, wo die Speisekarte geblieben war. Das Klingeln hatte unterdessen nicht aufgehört...
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis Aoi begriff, dass er geträumt hatte und keinesfalls in einem Restaurant, sondern zu Hause auf dem Fußboden saß. Und das Klingeln stammte nicht etwa von einer geisteskranken Speisekarte, sondern von seinem Telefon, das ihm auf diese Weise wohl signalisieren wollte, dass es etwas Aufmerksamkeit nötig hatte.

Moment. Telefon? Irritiert starrte er auf das leuchtende Display seines neuen, digitalen Weckers. Genau zwei Minuten nach zwei.

Die Wahrheit, die ihm dort in roten Ziffern entgegen leuchtete, ließ ihn verwirrt die Stirn runzeln. Wer konnte ihn um diese unmenschliche Zeit nur sprechen wollen? Schließlich war es mitten unter der Woche...

Etwas unkoordiniert richtete er sich auf und trottete müde zum Telefon.

„Ja? Wasis?“, murmelte er verschlafen in den Hörer.

„Na endlich!“, begrüßte ihn eine ungeduldige Stimme am anderen Ende der Leitung. Aois Herz setzte einen Moment lang aus. War das etwa... Uruha? Nein, das konnte nicht sein. Vielleicht träumte er ja noch... Er kniff sich fest in die Wange. Es tat weh. Definitiv. „Warum gehst du denn nicht ran?“

„Es ist kurz nach zwei...“, erklärte Aoi völlig neben sich stehend. „Ich hab geschlafen....“

Betretenes Schweigen.

Erst gute zehn Sekunden später meldete sich Uruha wieder zu Wort. „Oh, tut mir leid“, entschuldigte er sich mit einem verlegenen Lachen. „Ich hab die Zeit völlig vergessen.“

„Schon okay“, erwiderte Aoi, während er die weiße Wand vor sich anstarrte, als wäre sie ein außerirdisches Monster aus der neunten Dimension. Es wollte ihm einfach nicht in den Kopf gehen, dass Uruha, ausgerechnet Uruha, zu nachtschlafener Zeit bei ihm anrief. Das war fast schon ein kleines Wunder... „Was gibt’s denn?“

„Ich finde, wir sollten reden.“

Aoi zuckte erschrocken zusammen. Plötzlich waren seine Sinne hellwach. Nein, das durfte nicht sein! Nicht hier! Nicht jetzt! Nicht am Telefon! Doch Uruha schien seinen Entsetzen nicht zu bemerken und redete unbeirrt weiter.

„Du wolltest doch mit mir sprechen, zweimal schon. Leider ist immer was dazwischen gekommen. Und das tut mir echt leid. Hör zu, ich will das wieder gut machen. Komm morgen Abend zu mir, dann können wir zusammen essen, ja?“

Er erhielt keine Reaktion. Wie in Trance bewegte Aoi die Lippen, gab jedoch nicht den geringsten Laut von sich. Das war nun doch ein bisschen viel Entgegenkommen von Seiten Uruhas. Sicher, er hatte immer gewusst, dass der Leader ziemlich einfühlsam sein konnte, schließlich war dies eine der Eigenschaften, für die er ihn so sehr liebte. Aber das? Konnte er dieses Angebot überhaupt annehmen? Vollkommen in Abwägungen versunken verlegte er sich darauf, auf seinem Piercing herumzukauen. Schließlich jedoch nickte er bestimmt mit dem Kopf.

Ja, er konnte. Und nicht nur das. Er musste sogar, wenn er nicht wollte, dass Uruha irgendwann aus einer anderen Quelle die Wahrheit erfuhr...

„Okay....“, stimmte er zögerlich zu.

Uruha atmete erleichtert auf. „Ist gut“, sagte er. „Ich erwarte dich dann so gegen sieben.“

Dann legte er auf.

Aoi machte sich gar nicht erst die Mühe, den Hörer zurück auf die Station zu stellen, sondern wählte hastig und mit zitternden Fingern Kais Nummer. Egal ob es mitten in der Nacht war oder nicht – er musste mit ihm reden! Alleine konnte er diese Neuigkeit unmöglich verarbeiten, das ging weit über seine Kräfte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Cho
2008-01-27T12:27:28+00:00 27.01.2008 13:27
oh ohhh ohhhhh äußerst spannend die ganze story.
aber ich bin immer noch nich drauf gekommen welche absichten
reita hat ... hat er etwas auch gefühle für aoi? (hab ich was überlesen, den es scheint nicht so) ... oder für wen anders (das scheint auch nich so >.<) ... ich hoffe mal es wird noch ein bisschen verzwickter :D weiter so!
Von: abgemeldet
2008-01-09T18:53:20+00:00 09.01.2008 19:53
nich kai anrufen <-<
hach die ff ist zu herlich ^^

du könntest sie auch "alle lieben aoi und uruha" nennen lol
Von: abgemeldet
2008-01-08T20:28:51+00:00 08.01.2008 21:28
tu das nicht, aoi!!!! >________________________<
und jetzt kommt sicher wieder was dazwischen XDDD- möööp


Von: abgemeldet
2008-01-08T18:42:07+00:00 08.01.2008 19:42
Naaaaa nich Kaichen anrufen...*drop* Argz, das ist ja verwirrend!

Freu mich schon auf die Nächsten Kapitel, bin total gespannt!

Baba
Von:  Panakeia
2008-01-08T16:43:19+00:00 08.01.2008 17:43
moah >___< toll!
Ich liebe deinen Schreibstil xD
hm.. vllt sollte uruha au noch sein telefon ausstecken und seine Klingel präparieren O.o

Grüßle ^^
Von:  Ruki_
2008-01-08T08:59:26+00:00 08.01.2008 09:59
na, ob das so ne gute idee is, kai anzurufen?!
ich weiß ja nich.
bin gespannt wie das nächste kapi wird und ob uruha und aoi dazu kommen zu reden oder ncih^^
bai bai
Moe


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