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The days after “Narutos agony”

How did it continue?
von

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step 2

The days after “Narutos agony”

How did it continue?
 


 

Part: 2/2

Autorin: KakashiH

Fandom: Naruto

Disclaimer: Weder die Serie "Naruto" noch deren Charaktere gehören mir. Die hier erzählte Geschichte ist frei erfunden. Außerdem verdiene ich kein Geld mit dieser Geschichte.

Warning: Darkfic, Fortsetzung einer Shonen-Ai, es wird stellenweise darauf verwiesen.
 

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Langsam und darauf achtend nirgendwo drauf zu treten bahnte er sich seinen Weg und hockte sich vor Naruto. Er schaute ihn an, schluckte schwer. Vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken, streckte er seine Hand aus und berührte ihn sanft am Oberarm. Er konnte spüren wie ein Schauer Naruto erfasste und sich ausbreitete. Ein Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Jüngeren und langsam öffnete er den Mund, sprach ein einziges Wort, liebevoll und zugleich sehnsüchtig. „Itachi!“
 

Stille breitete sich wieder aus und fassungslos schaute Kakashi auf den jungen Blondschopf. Er spürte wie Naruto sich ein wenig vorbeugte, sich an ihn lehnte, sah wie er die Augen schloss und schon bald eingeschlafen war. Er hatte sich nicht getäuscht, hatte mit seiner Vermutung richtig gelegen. Naruto hegte wirklich Gefühle für Itachi Uchiha, dem Mann, der ihm so viele Qualen beschert hatte. Ohne weiter darüber nachzudenken nahm er den schlafenden Körper rauf, und trug ihn aus dem Zimmer. Er konnte und wollte Naruto nicht hier zurücklassen. So schnell es nur ging entfernte er sich von Narutos Wohnung und brachte diesen zu sich. Erst als er die Tür hinter sich schloss, atmete er durch, ging schnell zu seinem Bett und legte den Schlafenden darauf. Sein Gedanken rotierten, sein Verstand arbeitete und doch verstand er einfach nicht, was geschehen war, warum Naruto sich so verändert hatte. Es musste schon länger so gegangen sein, solch ein Chaos entstand nicht innerhalb einiger Tage. Ohne zu bemerken wie die Zeit verstrich blieb er vor dem Bett stehen, starrte auf den friedlich schlafenden Körper. Erst ein Klopfen an der Tür ließ ihn aufschrecken. Langsam und nur einen kleinen Spalt öffnete er diese und atmete erleichtert durch, als er Sakura vor der Tür sah. Doch diese sah alles andere als zufrieden aus und schnell erkannte er, dass sich echte Sorge in ihrem Gesichtsausdruck widerspiegelte. Er schlüpfte hinaus und schaute sie an.
 

„Was ist los?“, fragte der Jo-Nin ohne Umschweife. Sakura schien den Tränen nahe zu sein. „Ich war gerade bei Naruto … Die Tür, sie war offen, also bin ich rein und …!“ Weiter konnte sie einfach nicht reden. Zu sehr belasteten sie die Bilder von dem, was sie gerade gesehen hatte. Kakashi schaute sie an. „Mach dir keine Sorgen, er ist hier!“ Erstaunt blickte die junge Kunoichi hoch und war mehr als erleichtert. „Komm erst einmal herein, ich will nicht hier darüber reden!“ Gemeinsam gingen sie in Kakashis Apartment und Sakura überwand schnell den kleinen Abstand zum Bett, kniete sich daneben und ließ ihre geübten Augen über den schlafenden Körper wandern. Schnell stellte sie fest, dass ihm körperlich nichts zu fehlen schien und atmete beruhigt auf. Sie drehte sich um und schaute Kakashi an. „Was ist passiert? Wie kann er seine Wohnung so zurichten und dort drin leben?“, fragte sie ihn. Sie verstand es einfach nicht. Kakashi schaute sie an und atmete kurz durch, ehe er sich in dem Sessel niederließ, der in der Ecke stand und begann es ihr zu erklären. Sakura schwieg und hörte einfach zu. Je mehr sie hörte, umso ungläubiger wurde sie. Auch wenn alles logisch zu sein schien, so konnte sie es noch immer nicht verstehen. Seufzend erhob sie sich wieder. „Ich muss los. Ich werde Tsunade Bescheid geben, dass du krank bist! So hast du einige Tage ihm zu helfen!“, sagte sie leise und schaute noch einmal auf Narutos friedlichen Gesichtsaudruck, ehe sie sich ganz abwendete und das kleine Apartment verließ. Schnell verließ sie den Ort, um dafür zu sorgen, dass man die beiden alleine ließ.
 

Für einen Augenblick blieb Kakashi noch in dem Sessel sitzen, hielt die Augen geschlossen, ehe er sich aufrappelte und in die Küche verschwand. Immer wieder kam er zurück, schaute nach Naruto bis er schließlich eine Kleinigkeit zubereitet hatte und damit zu dem Blondschopf ging. Er stellte es zur Seite, atme kurz durch, ehe er ihn weckte. Es dauerte nicht lange, da schlug der Jüngere auch schon seine Augen auf, schaute sich irritiert um. „Mach dir keine Sorgen, du bist bei mir!“, sprach der Jo-Nin mit beruhigender Stimme und setzte sich an den Rand des Bettes. Er griff nach dem Essen und hielt es Naruto hin. Doch dieser schüttelte nur den Kopf, wich ein kleines Stück zurück. „Komm, Naruto! Du musst essen, zumindest ein kleines bisschen!“, versuchte er ihn zu überreden. Doch er brauchte eine ganze Weile bis der Blondschopf danach griff und eher widerwillig begann es zu verdrücken. Lächelnd schaute Kakashi dabei zu wie scheinbar der Hunger zurückkehrte und Naruto innerhalb kürzester Zeit alles verschlungen hatte. „Könnte ich … noch ein bisschen bekommen?“, fragte dieser anschließend scheu und versuchte dem Blick des Älteren auszuweichen. Kakashi seufzte leise. „Du hast in letzter Zeit zu wenig gegessen. Gib deinem Körper Zeit sich daran zu gewöhnen, sonst schadest du dir noch mehr. Ich werde dir später noch ein wenig machen!“ Naruto nickte leicht, doch der Jo-Nin war sich nicht wirklich sicher, ob er tatsächlich verstanden hatte, warum er nicht mehr essen durfte. „Leg dich hin und schlaf noch ein wenig. Ich werde hier bleiben, dir passiert nichts!“, versprach er und erhob sich, um den Teller wegzubringen. Als er wieder zurückkam, hatte Naruto sich bereits wieder niedergelegt und schlief wieder. Kakashi setzte sich in den Sessel zurück und blieb dort.
 

So vergingen weitere Tage, in denen Kakashi nicht von Narutos Seite wich. Die beiden waren einander näher als je zuvor. Es kam nicht selten vor, dass Naruto sich vertrauensvoll an ihn lehnte, ein wenig Geborgenheit suchte. Kakashi ließ dieses zu, wachte über ihn, seinen Schlaf und päppelte ihn auf. Doch blieb das ungute Gefühl, dass es nicht genug war. Körperlich erholte der Blondschopf sich sehr schnell, doch schien seine seelische Welt nach wie vor in Scherben zu liegen. Das Thema Itachi vermied der Jo-Nin bei ihren kurzen Gesprächen, hatte begriffen, dass Naruto wirklich etwas für ihn empfand, über seinen Tod sogar ein wenig zu trauern schien. An Sasuke dachte er hingegen gar nicht mehr, etwas, was Kakashi erfreute. So konnte auch er beruhigter sein. Doch bald stand Sakura vor ihm, informierte ihn, dass es bald wieder eine Versammlung geben würde wegen des jungen Uchiha und Naruto. Kakashi wusste, was dies bedeutete. Er würde den halben Abend damit zubringen Tsunade zu überreden Naruto endlich reinen Wein einzuschenken. Doch er zweifelte, dass er dieses Mal Erfolg haben würde. Auch wenn er sich freute, dass Naruto im Augenblick keinen Gedanken an Sasuke verschwendete, so fühlte er sich doch schlecht bei dem Gedanken, dass der Blondschopf auch nach vier Monaten noch nichts davon wusste. Er verabschiedete sich von Sakura, nahm die gebrachten Einkäufe und ging wieder hinein. An diesem Abend informierte er Naruto darüber, dass er zur Hokage musste, bereitete ihn schnell noch etwas zu essen, ehe er versprach so schnell es nur ging ihm zum Trainingsplatz folgen würde und verschwand. Er hatte ein ungutes Gefühl Naruto alleine zu lassen, doch wenn sie Tsunade darüber informieren würden wie sie ihn und seine Wohnung vorgefunden hatten, würde sie ihn wieder ins Krankenhaus einweisen lassen. Das wollte der Jo-Nin um jeden Preis verhindern.
 

Als er an dem Raum ankam, wo die heutige Versammlung stattfinden sollte, musste er feststellen, dass er wieder einmal der Letzte war! Dies allerdings war eine Tatsache, die ihn nicht wirklich störte und so setzte auch er sich und wartete bis die Hokage kam. Er musste nicht einmal lange warten bis die Tür erneut aufgestoßen wurde und sie hereintrat. Sie ließ ihren Blick prüfend durch den Raum wandern, ehe sie mit schnellen Schritten zu ihrem Platz ging und die Anwesenden anschaute. „Wie ich sehe sind alle anwesend. Zuerst einmal, wer hat in der letzten Zeit Kontakt zu Naruto gehabt?“, fragte sie und schaute alle an. Ein leises Tuscheln begann und breitete sich aus. Jeder schaute sich um, doch keiner meldetet sich. Sakura warf einen Blick auf Kakashi und dieser nickte leicht. „Ich habe täglich Kontakt mit ihm!“ Ein Raunen ging durch den kleinen Raum und alle schauten den Jo-Nin an. Dieser seufzte nur. „Er scheint mir zu vertrauen, lässt mich anwesend sein, wenn er ein wenig trainiert!“, erklärte er. Dies war nicht einmal gelogen. Nur den Rest verschwieg er lieber. Tsunade nickte und man konnte ihr die Erleichterung ansehen. „Hat er zwischenzeitlich sich wieder wegen Sasuke erkundigt?“, hakte sie nach und Kakashi schüttelte den Kopf. „Ich denke, das ist nicht mehr existent für ihn!“, antwortete er ehrlich und lächelte schwach. Itachi war der einzige Uchiha, für den Naruto sich derzeit interessierte, doch auch dies verschwieg er lieber. Tsunade atmete erleichtert auf. „Dann wäre es das Beste auch weiterhin Naruto nicht darüber zu informieren, dass er wieder da ist!“, stellte sie fest, doch Sakura schüttelte den Kopf. „Ich denke Naruto hat ein Recht darauf es zu erfahren!“, widersprach sie der Hokage und erntete zustimmendes Nicken von ihren Freunden. Kakashi schwieg, es war besser sich deswegen im Hintergrund zu halten, auch wenn er Sakura Recht geben musste. Die Hokage schnaubte leise und blickte die Jüngere an. „Und was glaubst du soll das bezwecken?“
 

Kakashi seufzte leise und räusperte sich. „Keiner findet es gut Naruto zu belügen. Auch wenn er nicht fragt, so sind wir uns alle einig, dass er es erfahren sollte!“, antwortete er und erntete von Sakura einen dankbaren Blick. Auch die Restlichen nickten zustimmend und immer mehr mischten sich ein, gaben ihre Meinung bekannt. Tsunade schwieg, hörte sich alles an, ehe sie entschied. „Ich bin nach wie vor dagegen. Es bleibt wie es ist und Naruto darf nicht erfahren, dass Sasuke wieder hier ist!“ Lautstark begannen die Anwesenden zu protestieren, doch mit einem Blick ließ sie alle verstummen. „Das war es, ihr könnt gehen! Kakashi, dich will ich noch sprechen!“, sagte sie und schnell löste sich die Versammlung auf. Sakura warf einen unsicheren Blick auf den Jo-Nin und dieser konnte ihre Sorge sehen. Sollte Tsunade etwa etwas mitbekommen haben? Beide hofften, dass es nicht so sein würde. Schnell verließ auch die junge Kunoichi den Raum, doch weit ging sie nicht. Nervös blieb sie ein kleines Stückchen von der Tür entfernt stehen und wartete. In dem Büro erhob sich der Grauhaarige und ging auf die Hokage zu. Neugierig blickte er sie an und wartete darauf, dass sie aussprach, weswegen er bleiben musste. „Da du so viel Kontakt mit Naruto zu haben scheinst, schicke ihn doch bitte die Tage zu mir! Ich will mich davon überzeugen, dass es ihm gut geht!“ Kakashi nickte nur. „Ich werde es ihm ausrichten und dafür sorgen, dass er in den nächsten Tagen vorbeikommt!“, erwiderte er und schaute sie weiterhin an. „Das war es, du kannst gehen!“ Mit einem Nicken verabschiedete er sich und ging hinaus.
 

„Was wollte sie?“, fragte Sakura leise und schaute ihn sorgenvoll an. Doch der Ältere schüttelte schnell den Kopf, packte sie bei der Hand und zog sie hinter sich her, um hinauszukommen. Hier war nicht der richtige Ort. Die Hokage könnte etwas von ihrem Gespräch bemerken. Draußen angekommen zog er sie direkt in eine dunkle Ecke und schaute sie an. „Naruto soll zu ihr!“, teilte er ihr mit und innerhalb eines Augenblicks schaute die junge Kunoichi noch sorgenvoller aus. „Schafft er das denn schon? Ich meine körperlich ist er auf dem besten Wege wieder aufzubauen, doch wie es seelisch aussieht, weiß ich nicht!“ Ihre grünen Augen musterten ihr Gegenüber und Kakashi lächelte leicht. „Mach dir keine Sorgen, er wird das schaffen! Doch jetzt muss ich zu ihm, ich lasse ihn nur ungern im Moment alleine!“ Sakura verstand dies und nickte nur. Bereits im nächsten Augenblick war der Jo-Nin verschwunden. Zufrieden machte auch die junge Kunoichi sich auf den Weg. Sie vertraute dem Älteren. Zur gleichen Zeit stand Naruto keuchend auf dem Trainingsplatz. Einige Kagebunshins standen ihm gegenüber, griffen ihn immer wieder an. Einen nach dem Anderen ließ der junge Blondschopf verpuffen, bis keiner mehr übrig war. Kakashi stand im Schatten eines Baumes und beobachtete ihn dabei. Er wusste nicht was, doch irgendetwas war heute anders. Naruto trainierte ernsthafter als er es sonst tat. Als nur noch Naruto dort stand, löste er sich ein wenig, trat aus dem Schatten des Baumes auf die Lichtung. Langsam sackte Naruto zusammen, sank auf die Knie und drehte sich langsam um. Im Schein des Mondes erkannte der Jo-Nin die roten Augen, Kyuubis Augen, sah die Tränen die sich unaufhörlich ihren Weg nach unten bahnten. Er wusste nicht was, doch irgendetwas schien Naruto sehr zu belasten. Ein leises Schluchzen ließ ihn erschauern und wie gebannt schaute er auf den jungen Mann, der nur wenige Schritte von ihm entfernt auf den Boden hockte und weinte. Langsam ging er zu ihm, hockte sich vor den Blondschopf, legte eine Hand an seinen Kopf und zog ihn an sich heran. Er wusste nicht, was er tun oder sagen konnte, um ihm zu helfen, wusste nicht einmal, was ihn belastete, doch er wollte ihn jetzt nicht alleine lassen.
 

„Warum hat er das getan?“ Im ersten Augenblick realisierte der Jo-Nin nicht einmal, dass es Naruto war, der gerade gesprochen hatte, schwieg und grübelte einen Augenblick, ehe er erkannte, worauf der Junge hinaus wollte. Doch er zog es vor zu schweigen. Er wollte Naruto nicht verschrecken, wollte einfach für ihn da sein. „Ich habe ihn wirklich geliebt. Ich weiß, es ist nicht richtig, doch ich kann dieses Gefühl einfach nicht abstellen!“ Zitternd vergrub der Jüngere seine Hände in Kakashis Weste. Alles um sie herum war still und es schien, als wenn alles den Atem anhielt. Für eine Weile saß Kakashi schweigend dort, versuchte die aufkommenden Emotionen zurückzudrängen, ehe er antwortete. „Für seine Gefühle kann man nichts. Auch wenn sie falsch sein sollten, man kann sie nicht abstellen, egal wie sehr man es will!“ Erneut schluchzte der Jüngere auf und der noch immer sehr dünne Körper erzitterte. Beruhigend strich Kakashi ihm über das Haar, hoffte ihn so ein wenig Trost spenden zu können. Er war nicht gut in solchen Dingen, wusste nicht, was er sagen konnte, um es einem leichter zu machen. „Es gibt einen Weg, alles zu vergessen!“, sprach Naruto nach einer Weile und löste sich etwas. Noch immer rannen vereinzelte Tränen über das Gesicht und die einst so strahlenden blauen Augen wirkten trüb und leer. „ Doch dieser Weg wird euch nicht gefallen...!“ Kakashi schaute ihn verwundert an, ließ ihn los, als Naruto sich langsam aufrichtete. Der Jüngere schaute auf, betrachtete den Himmel und lächelte leicht. „Doch dieser Weg ist genau das, was ich will, was ich mir mehr wünsche als alles andere!“ Langsam verstand Kakashi und er schluckte leicht. Sein Herz krampfte sich zusammen und doch verstand er den Blondschopf. Die restliche Nacht verbrachten sie schweigend und als der Morgen graute, gingen sie gemeinsam nach Hause. Mittlerweile ging Naruto den Weg zu Kakashis Wohnung mit derselben Selbstverständlichkeit, wie früher zu sich. Er war froh nicht ganz alleine sein zu müssen, genoss ein klein wenig sogar die Wärme, die der Ältere ihm gab.
 

„Bist du dir wirklich sicher?“, fragte Sakura mit leicht erstickter Stimme und schaute Kakashi an. Dieser nickte leicht. „Wo ist er jetzt? Trainieren?“ Die junge Kunoichi konnte nicht fassen, was ihr ehemaliger Mentor ihr gerade eben erzählt hatte und machte sich sofort auf den Weg. Doch weit kam sie nicht, Kakashi hielt sie auf. „Du wirst es nicht ändern können, so empfindet er nun einmal. Wir haben gewusst, dass sein seelischer Zustand kritisch ist. Geknickt ließ die junge Frau ihren Kopf hängen und nickte leicht. Doch wie sollte sie einfach hinnehmen, dass Naruto nicht mehr leben wollte, schlimmer noch, sich nichts sehnlicher zu wünschen schien als zu sterben? Damit konnte sie sich nicht abfinden. Bittend schaute sie den Älteren an, dieser verstand und schweigend machten beide sich auf den Weg zum Trainingsplatz. Wie Kakashi es erwartet hatte trainierte Naruto wieder mit seinen Doppelgängern. Die junge Kunoichi wollte weiter zu ihrem Teamkameraden gehen, doch der Jo-Nin hielt sie zurück. „Lass ihm sein Training!“, forderte er und so blieben beide schweigend dort stehen. Für eine ganze Weile hörte man nichts, abgesehen von Narutos Atmen und dem Geräusch was entstand, wenn einer der Doppelgänger verpuffte. Dann war es wieder still und nun waren sie nur noch zu dritt. Auch jetzt zog Kakashi es vor zu schweigen, schaute betreten zu Boden, wusste nicht wie er mit dieser ganzen Situation umgehen sollte. So vieles beschäftigte ihn seit Naruto sich ihm anvertraut hatte. Das Schweigen war unangenehm und so räusperte Sakura sich. Doch noch bevor sie etwas sagen konnte, tat Naruto es.
 

„Wie geht es ihm? Sasuke meine ich?“ Wie erstarrt standen die beiden dort und schauten den Blondschopf an. Dieser drehte sich um und lächelte leicht. „Versucht es erst gar nicht. Ich habe euer Gespräch mitbekommen, als ich noch im Krankenhaus lag!“, beantwortete er die unausgesprochene Frage. Wieder breitete sich Schweigen zwischen ihnen aus und Naruto seufzte leise. „Ich will gar nicht lange drum herum reden, aber ich bitte euch um einen Gefallen!“ Erstaunt blickten die beiden ihn an, doch sie zogen es vor auch weiterhin zu schweigen. Für einen Augenblick lächelte Naruto sie an. „Ich kann verstehen, wenn ihr dagegen seid, doch ich will ein Treffen mit Sasuke. Ich will es endlich zu Ende bringen!“ Sakura schluckte. Nach allem, was sie heute von Kakashi erfahren hatte, wusste sie, was dies bedeutete. Wie schon so oft konnte sie es nicht verhindern, dass ihr die Tränen kamen, doch dieses Mal ging sie energisch dagegen an, wischte sie weg und lächelte leicht. Doch auch jetzt fühlte sie sich nicht in der Lage etwas zu sagen, drehte sich einfach um und verschwand in der Dunkelheit dieser Nacht. Kakashi schaute ihr hinterher. Er verstand sie, konnte sich vorstellen, was sie gerade empfand. Ihm ging es nicht anders. Leise seufzte er, legte Naruto eine Hand auf die Schulter und schaute ihn traurig an. „Gib uns Zeit darüber nachzudenken!“, erwiderte er leise und nach einem letzten Blick wendete auch er sich ab und ging nach Hause. Naruto blieb zurück, schaute in den Himmel und lächelte leicht. Zum ersten Mal seit langem fühlte er sich wieder frei. Er wusste, was er wollte und das war etwas, was ihn unendlich zufrieden machte.
 

Als Kakashi zu Hause ankam, zog er die Tür hinter sich zu. Er wusste, dass Naruto dieses Mal nicht zu ihm kommen würde. Eine Tatsache, die ihn im Moment nicht störte. Sie hatten die Wohnung des Blondschopfes gereinigt, er würde in eine saubere Umgebung gehen können. Der Jo-Nin war am Ende seiner Kräfte, schleppte sich zu seinem Bett und setzte sich auf die Kante. Er begann sich zu fragen, warum er so viel Pech im Leben hatte. Jeder Mensch, der es in sein Herz geschafft hatte, verschwand. Als nächstes wäre Naruto dran, eine Tatsache, die ihn wirklich traf. Müde schloss er die Augen und begann über die Bitte seines ehemaligen Schülers nachzudenken. An einem anderen Ort des Dorfes lief Sakura durch die dunklen Gassen. Sie hatte es aufgegeben gegen ihre Gefühle anzukämpfen und nun liefen ihr die Tränen über das Gesicht. Als auch sie endlich in ihrem Heim ankam, verschwand sie in ihr Schlafzimmer, legte sich aufs Bett und weinte bitterlich. Sie mochte beide, nein, liebte sie, jeden auf seine Art. Beide waren ein Teil ihres Lebens, beide hatten sie stärker gemacht, doch diese Situation überforderte sie. Lange lagen die beiden noch wach, ehe sie die Müdigkeit übermannte und beide in einen unruhigen Schlaf fielen. Als Sakura am nächsten Morgen erwachte, fühlte sie sich matt und ausgelaugt. Doch sie hatte eine Entscheidung getroffen. Eilig zog sie sich um und machte sich auf den Weg, um an Kakashis Tür zu klopfen. Dieser öffnete ihr rasch und ohne dass sie etwas sagen musste, verstand der Ältere, nickte. Schweigend gingen die beiden ein kleines Stückchen ihres Weges gemeinsam, ehe sie mit einem letzten Blick aufeinander sich schweigend verabschiedeten und alleine weitergingen.
 

Innerlich seufzend schaute Sakura an dem Gebäude hinauf. Sie hatte bereits all ihre Waffen abgegeben und nach einer letzten Prüfung durfte sie hinein. Es hatte etwas wirklich Bedrückendes diese langen Gänge entlangzugehen. Es war relativ ruhig und ihre Schritte hallten auf den Gang. Die junge Kunoichi war sehr froh, als ihr Führer stehen blieb und eine Tür aufschloss, zur Seite trat, damit sie vorbei konnte. Dies tat sie auch und direkt hinter ihr wurde die Tür wieder geschlossen. An der rechten Seite der Zelle stand ein kleines Bett auf dem Sasuke saß und ihr entgegenschaute. Sein Blick war noch immer so kalt wie früher, bemerkte sie, als sie sich einen Stuhl heranzog und sich darauf setzte. Eine Weile schwieg sie, ehe sie die Augen schloss und einfach sagte, was sie zu sagen hatte. „Naruto will dich sehen. Ich bin hier, um mich bei dir zu verabschieden. Es wird wohl das letzte Mal sein, dass ich dich sehe, danke für alles!“ Ihre Stimme hatte fest und doch leise geklungen und genauso schnell wie sie zu reden begonnen hatte, schwieg sie wieder, stand auf, um den Stuhl wieder wegzustellen. Die junge Kunoichi hämmerte kräftig gegen die Tür, damit man sie wieder hinauslies und atmete erleichtert auf, als die Tür sofort aufgezogen wurde. Für einen kurzen Augenblick wendete sie ihren Kopf noch einmal, schaute Sasuke an, sah seinen erstaunten Gesichtsausdruck, ehe sie sich endgültig abwendete und hinaustrat. Sakura hörte wie die Tür wieder geschlossen wurde, doch sie schaffte es nicht sich ein weiteres Mal umzudrehen. Die Medic-Nin schaute einfach nach vorne, setzte sich in Bewegung und ging zurück ohne zu warten, dass man sie wieder zurückbrachte. Als sie endlich wieder draußen stand, ihre Waffen an sich genommen hatte und fortging, brach die ganze Anspannung. Ihre Lippen begannen zu beben und sie musste kräftig schlucken, um nicht wieder in Tränen auszubrechen. Ihr war mehr als bewusst, dass dies ein Abschied für immer gewesen war. Sie würde Sasuke nie wiedersehen, außer für einen kleinen Augenblick.
 

Schon eine ganze Weile stand Kakashi vor der Tür, starrte den Türknauf an und brachte es einfach nicht fertig diese anzufassen und damit die Tür zu öffnen. Dieser Gang fiel ihm wirklich schwer, er musste alle Willenskraft aufwenden. Doch er wusste, dass kein Weg daran vorbeiführte. Er musste dort hinein. Ein letztes Mal schluckte er, ehe er endlich den Knauf berührte, seine Hand darum legte und die Tür öffnete. Schnell trat er hinein, schloss sie wieder hinter sich und atmete durch. Er wusste, wo er Naruto finden würde. Mit langsamen Schritten ging er zum Schlafzimmer, drückte die Tür langsam auf und schaute hinein. Es war nicht dunkel hier, durch die Vorhänge fiel gedämpftes Licht in das Zimmer. Wieder saß Naruto auf dem Bett, hatte die Beine angezogen und die Arme darum geschlungen. Zu seinem Erstaunen schaute er ihn an, lächelte, als wenn er bereits wusste, weswegen er hier war. Kakashi schaute ihn an, erwiderte schwach das Lächeln. „Wir werden dir helfen!“ Schlichte Worte und doch lasteten sie schwer auf den Jo-Nin. Diese Entscheidung war ihm nicht leicht gefallen, doch er wusste, dass es keine andere, wirklich akzeptable Lösung hierfür gab. Dieser Kampf, der in Sasuke und Naruto tobte, würde niemals enden. Sasuke würde erst ruhen, wenn er seinen Sieg oder auch Niederlage hatte und Naruto war seelisch viel zu verletzt, als dass er sich davon je erholen würde. Er hatte es probiert, doch er hatte nichts erreicht. Naruto war ihm ans Herz gewachsen und dies war das Letzte, was er für den einstigen Wirbelwind tun konnte. Naruto richtete sich auf, stellte sich hin und ging zu dem Jo-Nin. Ehe dieser realisierte, was gerade geschah, hatte der junge Shinobi die Arme um ihn gelegt, drückte sich an ihn. Genauso schnell wie dies geschehen war, war es auch schon wieder vorbei und Naruto stellte sich vor ihn. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. „Danke!“
 

An diesem Tag konnten die beiden sich nicht wirklich auf ihre Arbeit konzentrieren. Sie wussten beide, was am Abend geschehen würde und das belastete sie sehr. Doch irgendwie schafften sie es den Tag hinter sich zu bringen. Als der Abend endlich anbrach, die Sonne langsam unterging, trafen sie sich. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Was sie nun vor sich hatten, würde nicht leicht und sie wussten, dass sie dafür hart bestraft werden würden. Doch sie hatten Naruto ein Versprechen gegeben, was sie auf keinen Fall brechen würden. Kakashi führte Sakura durch eine Reihe von dunklen unterirdischen Tunneln, die zu den Verließen der Anbus führte. Aus seiner eigenen Zeit bei ihnen kannte er sie noch gut, sie wurden immer dann benutzt, wenn sie schnell in einen bestimmten Teil des Dorfes mussten. Sie kamen an und Kakashi schaute sich vorsichtig um. Wie es schien hatte man sie nicht bemerkt. Still machten beide sich an die Arbeit. Schnell hatten sie das Schloss geknackt und Sakura trat in Sasukes Zelle hinein. Dieser schaute sie verwundert an, doch er bekam keine Gelegenheit zu fragen. Kakashi packte ihn am Kragen und zog ihn hinaus. Mit einem letzten Blick auf die junge Frau machte er sich auf den Weg wieder hinauszugelangen. Sakura blieb zurück, beseitigte ihre Spuren. Ihre Schritte halten laut in den Gängen, doch nach einer Weile hatten sie das Freie erreicht. „Er wartet in der Nähe des westlichen Tores, außerhalb Konohas Mauern auf dich!“ Der Jo-Nin drehte sich um, wollte wieder zurück, um die Medic-Nin zu holen, doch der junge Uchiha hielt ihn auf. „Warum tut ihr das? Ihr wisst, was ich vorhabe!“ Sasuke verstand es einfach nicht. Ein schwaches Lächeln huschte dem Älteren über das Gesicht, als er sich umdrehte und den Schwarzhaarigen anschaute. „Es war sein Wunsch!“ Damit war alles gesagt und er verschwand.
 

Für einen kurzen Augenblick blieb Sasuke dort stehen, schaute seinem ehemaligen Mentor nach, ehe er sich erinnerte, weswegen er hier war. Schnell wendete er sich ab und machte sich auf den Weg zu dem Ort, wo Naruto auf ihn warten würde. Auch wenn es ihn erfreute endlich auf ihn zu treffen, so fragte er sich doch, warum Naruto es sich wünschte. Dieser musste doch wissen, dass er vorhatte ihn zu töten, sich an ihm zu rächen. Doch zog er es vor nicht weiter darüber nachzudenken, sondern machte sich auf den Weg zu dem Treffpunkt. Als er endlich an dem Tor ankam, musste er lächeln. Wie es schien hatte Sakura ganze Arbeit geleistet. Die beiden Wachen saßen auf ihren Stühlen und schlummerten friedlich. So konnte er ohne Probleme das Tor passieren und weitergehen. Er musste nicht einmal suchen, spürte Narutos Gegenwart ganz deutlich. Ohne es gewollt zu haben, aktivierten sich seine Sharingan und schon kurz darauf erreichte er eine kleine Lichtung, auf der er den Blondschopf entdeckte. Wut wallte wieder hoch. Er konnte nicht verstehen wie Naruto es geschafft hatte seinen Bruder zu töten, den, den er nie Einhalt gebieten konnte. Nun konnte er nur noch bei dem jungen Blondschopf herausfinden, ob er es je geschafft hätte. „Baka, du scheinst wirklich lebensmüde zu sein!“, erklang seine kalte und abweisende Stimme, doch Naruto lächelte nur. Statt zu antworten warf er ihm etwas zu. Sasuke fing es auf und schaute nicht schlecht. Der junge Shinobi hatte ihm wirklich seine Waffen besorgt und nun übergeben. Immer mehr verwirrte diese ganze Situation ihn, doch er war von Hass und Wut zu verblendet, um auch nur kurz darüber nachzudenken. Schnell zog er sein Katana aus der Scheide und die Klinge blitze im Mondlicht auf. „Das war ein Fehler!“, gab er lachend von sich, doch dieses Mal schwieg Naruto nicht. „Hör auf zu reden, Teme! Kämpf lieber!“
 

Auch wenn Sasuke erstaunt war, tat er genau das, was Naruto verlangte. Mit schnellen Bewegungen rannte er auf ihn zu und schlug mit seiner Faust zu. Doch im selben Augenblick war Naruto mit einem Mal verschwunden. Verwundert dies nicht vorausgesehen zu haben, blickte er sich um und direkt in Narutos grinsendes Gesicht. Leise knirschten die Zähne des jungen Uchihas, als er sie wütend aufeinander presste. Immer wieder griff er an, doch er schaffte es nicht einen einzigen Treffer zu landen. Doch trotz allem stellte er fest, dass Naruto keinen Angriff startete, ihm nur auswich. Auch wenn dies nicht der richtige Zeitpunkt war, begann er darüber nachzudenken. Zur selben Zeit verließen Kakashi und Sakura die unterirdischen Gänge und traten ins Freie. Ihr Blick wanderte nach oben und für einen Augenblick schauten beide schweigend auf den vollen Mond, der am Himmel hing. Ohne etwas sagen zu müssen, setzten sie sich in Bewegung, gingen ihren Weg, einem bestimmten Ziel entgegen. Als sie es erreichten, schauten sie einander an, für Sekunden, suchten eine Regung in dem Ausdruck des Anderen, doch fanden sie nichts. Beide wussten, dass dies das letzte Mal war ihre Freunde gesehen zu haben.
 

Immer mehr schwoll Sasukes Wut an und immer weiter griff er an. Für einen Augenblick fragte er sich, was dies hier sollte, doch schnell griff er zu seinem letzten Mittel. Er wollte mit seiner eigenen Kraft gegen Naruto bestehen, auch wenn er sich eingestehen musste, dass dieser scheinbar sehr viel besser geworden war! Und dass er mit seiner eigenen Kraft kämpfte, sah er. Schnell biss er sich in den Daumen, formte einige Siegel und rief Manda. Er tat dies nicht gerne, doch zu seinem Entsetzen erkannte er gleichzeitig, dass der Blondschopf dasselbe getan hatte. Nun standen die beiden sich gegenüber und beide wussten, dass ihr kleiner Kampf nun nicht mehr unentdeckt sei. Schließlich waren die beiden nicht zu übersehen. Misstrauisch musterte der Schwarzhaarige sein Gegenüber, doch stellte er fest, dass dieser sich verändert hatte. Nun lächelte er nicht mehr, sondern schaute ernst zu ihm hinüber. „Teme, du bist schwach!“, provozierte Naruto ihn, wissend, dass dies immer funktionierte. Auch dieses Mal war es nicht anders. Knurrend griff Sasuke wieder zu seinem Katana und rannte auf ihn zu. In dem Moment, wo er nahe bei ihm war, glitt ein Lächeln über Narutos Gesicht. Er breitete die Arme aus und schaute den jungen Uchiha freundlich an. Sasuke erkannte dies, riss die Augen auf, doch es war zu spät. Sein Katana durchbohrte das Fleisch, schob sich tief hinein. Sasuke keuchte auf, blickte ihn an, verstand einfach nicht, warum Naruto dies nun tat. Zur selben Zeit spürte er etwas, was er bereits seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte. Reue. Der Blondschopf sackte zusammen, röchelte und zeitgleich verpufften die beiden riesigen Tiere.
 

Zitternd saß er da, hielt ihn im Arm. Leicht schüttelte er den Kopf, erkannte, was genau geschehen war. Naruto hatte sich so gedreht, dass sein Katana ihn tödlich traf. Entsetzen spiegelte sich in seinem Blick wider, als er Narutos Hand spürte, wie sie sanft über sein Gesicht strich. Nur schwer riss er seinen Blick von der Wunde fort, schaute dem Blondschopf direkt in die blauen Augen. Erst jetzt erkannte er es. Als sie aufeinander getroffen waren, waren sie stumpf und leer, Doch nun leuchteten sie wie sie es vor Jahren bereits getan hatten. „Wieso?“ Das war das Einzige, was ihn nun interessierte. Er wusste einfach nicht, wieso Naruto dies getan hatte. Ein sanftes Lächeln glitt über die Lippen des Blondschopfes. Er hustete und Blut lief ihm die Mundwinkel hinab, als er antwortete. „Ich habe ihn geliebt, doch er …“, kurz brach seine Stimme und er röchelte leicht. „… er hat es anders gesehen. Er wollte das Kyuubi haben, das konnte ich nicht zulassen!“ Sasukes Gedanken rasten. Er verstand zwar die Worte, doch den Sinn, verstand er nicht. Wie gebannt starrte er auf den Körper in seinen Armen, schaute zu wie das Leben daraus wich. Erst als man ihn grob an der Schulter fasste, ihn zurückzog, erwachte er, schaute sich um. Anbus, egal wohin er sah. Der junge Uchiha wusste, dass er so keine Chance hatte, doch es war noch nicht genug. Er wollte mehr erfahren, wollte verstehen, wieso dies geschehen war. Für einen kurzen Augenblick schloss er die Augen, löste das Siegel, ließ das Juin die Kontrolle übernehmen. Der Nuke-Nin riss sich los, doch im gleichen Augenblick tauchte die Hokage auf.
 

„Er gerät außer Kontrolle, tötet ihn!“ Sasuke hörte diesen Befehl, doch es interessierte ihn nicht. Mit schnellen Schritten rannte er auf Naruto zu, doch ehe er ihn erreichte, spürte er einen stechenden Schmerz. Keuchend sackte er zusammen, fiel auf die Knie. Der junge Uchiha senkte den Blick und lachte leise auf. Auch ihn hatte man mit einem Katana schwer verletzt. Man zog es heraus und Sasuke verlor den Halt. Mit einem dumpfen Geräusch kam er auf den Boden auf, schaute zu Naruto und lächelte leicht. In diesem Moment wusste er, dass es richtig gelaufen war. Der Schwarzhaarige streckte langsam die Hand aus, doch er schaffte es nicht Narutos zu berühren. Einige Zentimeter fehlten ihm. „Danke, mein Freund!“, flüsterte er und schloss langsam die Augen. Auch bei Naruto huschte ein Lächeln über das Gesicht. Sasuke hatte es endlich verstanden, dass er ihn nie um seine Rache bringen wollte, doch da es nun einmal geschehen war, hatte er sein eigenes Leben geopfert, um endlich Frieden zu finden. Zu vieles war geschehen, was ihn belastete, jeden Tag einengte und ihm sein Leben schwer machte. Auch Naruto schloss langsam die Augen und gemeinsam taten sie ihren letzten Atemzug.
 

Langsam ging die Sonne auf, spendete ein wenig Licht. Mit schnellen Schritten eilte Tsunade herbei, kniete sich neben Naruto nieder. Nach kurzem Prüfen stand sie wieder auf, um bei Sasuke dasselbe zu tun. Doch auch hier schüttelte sie den Kopf. Beide waren tot und sie konnte nichts mehr für sie tun. Immer höher stieg die Sonne, erhellte alles. Die beiden leblosen Körper wurden angeschienen, einzelne Strahlen verirrten sich in ihre Gesichter, erhellten sie und alle konnten ihr Lächeln sehen. Beide hatten ihr Leben verloren, doch sie waren zufrieden damit. Beide konnten nun Frieden finden. Nach und nach senkten sie Anwesenden ihren Blick, begannen zu trauern. Zwei großartige Kämpfer waren von ihnen gegangen. Tsunade richtete sich auf, räusperte sich. „Beide sind tot!“, verkündete sie, auch wenn es bereits alle Anwesenden wussten.
 

Im selben Augenblick rollte an einem anderen Ort einer jungen Kunoichi eine Träne über das Gesicht und der neben ihr stehende Jo-Nin schloss die Augen. Sie wussten es war so weit und eine ungeheure Leere erfasste sie. Immer höher stieg die Sonne, ließ es Tag werden. Die Träne rollte weiter hinab, löste sich und fiel zu Boden. Die ersten Vögel streckten sich, um anschließend in die Lüfte aufzusteigen. Frei und ungezwungen setzten sie zu einem neuen Tag an.
 

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So, wie versprochen kommt hier nun meine Erklärung!
 

Wie fühlt sich wohl ein Mensch, der entführt, misshandelt und missbraucht wurde? Und das über einen längeren Zeitpunkt?
 

Während ich mich das fragte und ein wenig im Netzt stöberte, stieß ich auf zwei Dinge die wohl häufiger passierten. Da wäre zum Ersten das Entwickeln von Gefühlen für den Peiniger. Aufgrund der Tatsache, dass dieser Mensch der einzige Kontakt war, kommt es immer wieder dazu, dass das Opfer beginnt Gefühle für den Peiniger zu entwickeln. Dies ist mehr oder weniger ein Schutzmechanismus der eigenen Seele, denn auf diesem Wege geht man an der Sache, die einem passiert, nicht kaputt. So kommt es immer wieder vor, dass ein befreites Opfer beinahe liebevoll von dem Täter spricht. „So schlecht war er gar nicht… Er war wirklich liebevoll!“
 

Da Naruto in „Narutos agony“ in Itachi verliebt gewesen ist, fand ich so eine Reaktion als durchaus möglich. Gefühle kann man nicht abstellen. Auch wenn man noch so schlecht von seinem Partner behandelt wird, ein Teil der Gefühle bleibt und verschwindet erst nach einer ganzen Weile. Auch wenn man stark genug ist sich zu trennen und einen Schlussstrich zu ziehen!
 

Eine weitere Sache, über die ich immer wieder gestolpert bin, ist die Tatsache sein Umfeld dem des Ortes anzupassen, wo man gefangen gehalten wurde. Das ist etwas, was ich wirklich interessant finde. Auch wenn man heilfroh ist wieder frei zu sein, sehnt man sich doch zu dem Ort zurück, wo man eine ganze Weile verbracht hat. Wenn man wieder zurückkommt, ist plötzlich alles fremd. Immerhin hat man davor eine lange Zeit in einer anderen Umgebung verbracht, meist sogar ohne nennenswerten Kontakt zur Außenwelt. Und auch wenn man froh ist diesen Ort verlassen zu haben, ist es doch ein Ort, den man kennt, der einem Sicherheit gibt. Etwas Anderes hat man für lange Zeit ja nicht gesehen.
 

Aus genau diesem Grund hat Naruto seine Wohnung angepasst. Er hat sich so einfach sicherer gefühlt. Es ist schwer aus diesem Teufelskreis auszubrechen, denn meist wird von den Opfern gut gemeinte Hilfe als aufdringlich empfunden.
 

Damit wären wir bereits bei dem letzten Punkt. Kann man so ein Erlebnis wirklich verdauen? Kann man es verarbeiten und damit weiterleben? Ich denke nicht. Auch wenn es bei Opfern äußerlich so scheint, bin ich der Meinung sie haben sich damit abgefunden. Vergessen kann man so etwas nicht. Man wird nach so einem Erlebnis sicherlich nie wieder wie früher werden.
 

Bei diesem Punkt habe ich mal geschaut wie Naruto eigentlich ist. Lieb, nett, stark und doch verdammt sensibel. Er scheint seine wahren Gefühle hinter seinem Grinsen zu verstecken, doch ab Shippuuden ändert sich das ein klein wenig. Er hatte sowieso schon ein schweres Leben und nun musste er auch noch das erleiden. Er hat alles verloren, seine Liebe und in gewisser Weise auch sein Leben. Sein Traum Hokage zu werden ist nach so einem Erlebnis sicherlich nicht mehr existent. Und dann ist da auch noch Sasuke, den er wieder zurückholen wollte. Doch dadurch, dass er Itachi getötet hat, ist das nun keine Option mehr. Was hat er also noch, außer seinem Leben und der Tatsache, dass die meisten ihn gar nicht wollen? Nichts. Und so hat sich diese Geschichte entwickelt.
 

Ich hoffe, sie hat euch zumindest ein wenig gefallen, auch wenn das Thema eher bedrückend ist.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Treya
2010-05-04T23:57:48+00:00 05.05.2010 01:57
*sprachlos ist*

erstmal ein großes lob an deinen scheibstil, der text lässt sich auch schön flüssig lesen.
ich muss sagen das schon was dazu gehört sich mit genau diesen thema zu befassen, grade menschen die, die opfer sind verschliessen sich vor der aussenwelt sie vertrauen sich echt keinem mehr an, und selbst wenn sie lernen mit den "erlebnissen" zu leben, bleibt immer etwas hängen.

ich finde auch die nähere beschreibung sehr gut diese hintergrundinfo ist ein wichtiger aspekt um zu verstehen.

das thema sexualopfer ist weit gefächert, je nach erlebniss und psyche der menschen, entscheidet sich der lebensweg..

bei dem was naruto erlebt hat ist sein handeln,denken und tun doch sehr verständlich, er ist das opfer wo man wörtlich sieht das er ein gebrochener mensch ist.
nur leider gibt es viele opfer die ihr leben weiterhin normal führen bzw. es versuchen.
zu dem thema könnte ich mich stundenlang auslassen, nur wäre es doof hier einen roman rein zupacken.

also nochmal ein riesen lob von mir, super geschrieben (ich weiß ich woederhole mich)

glg treya
Von:  Isabell1234
2008-03-19T13:55:07+00:00 19.03.2008 14:55
Ich kann nur eins sagen... WOW
Du schriebst so.. spannend.. gefühlvoll.. wirklich.. ich weiß einfach nicht, wie ich es beschreiben soll.
Mir sind zum Ende hin die Tränen gekommen. *heul*

Mach weiter so.. Lieben Gruß
Isa
Von:  Isabell1234
2008-03-19T13:54:51+00:00 19.03.2008 14:54
Ich kann nur eins sagen... WOW
Du schriebst so.. spannend.. gefühlvoll.. wirklich.. ich weiß einfach nicht, wie ich es beschreiben soll.
Mir sind zum Ende hin die Tränen gekommen. *heul*

Mach weiter so.. Lieben Gruß
Isa
Von:  Tyki
2008-01-21T12:24:30+00:00 21.01.2008 13:24
*heul*
Ich find das Ende total traurig! Ich weiß nicht was ich weiter dazu sagen soll...
Die storry ist echt gut. Sie ist wirklich spannend.
(irgentwie wiederspricht sich das... aber egal, ich hoffe du weißt was ich mein!^^°)
Von:  mor
2007-12-31T15:46:53+00:00 31.12.2007 16:46
die ff ist spitze,eine echt gute fortsetzung
Von:  Ice-Kyubi
2007-12-19T16:15:37+00:00 19.12.2007 17:15
*heul* *flen* *wein* *schnief*
Das war echt super klasse ich habe es gleich 2 mal gelesen... *schnief* *flen* *tränen rollen* Ich habe voll mitleid mit Naruto und auch etwas angst vor ihm. So wie er auf dem platz gesprochen hat war echt fürchteinflösend... Aber ich finde es einfach zu schön. Aber als nun beide Gestorben waren war ich etwas erleichtert den Naruto kann so vergessen und Sasuke muss so nicht in gefangenschaft bleiben. Zu gleich muss ich auch mal Uchi zustimmen du hast es geschaft mal nicht Kakashi sterben zu lassen. Das finde ich schon mal sehr positiv^^ Deine erklärung hat mir sehr gut gefallen den ich kann es mir denken das es so ist. Hm~ Wenn man meint es geht nicht mehr kommt von i-wo ein lichtlein her... In diesem fall war es wohl der tot... *leise sfz* Aber nun sage ich lieber nix mehr... *weg wusel* *einen risen kuchen da lasse* Schreib bloss weiter so schöne sachen ja? Ich liebe diesen Schreibstill... *gerne tauscehn würde*
Deine Blut_Kyuubi T.T <---(Ich heule immer noch....)
Von:  -Rieko-
2007-12-17T16:21:45+00:00 17.12.2007 17:21
OMG, ich hab fast (aba nur fast^°) angefangen zu heulenTT.TT .das ende war einfach nur zu traurig*sniff* auch wenn du mich schon drauf vorbereitet hattest das es kein gutes ende nehmen wird.
das is echt einer der besten FFs die ich je gelesen hab....und wohl das erste was kein happy end hatTT.TT
und du schreibst so unglaublich tiefsinnig und jedes gefühl und so...da stellt man sich echt vor mit drin zu sein.einfach nur geilXD

und deine recherchen über das verhalten von misshandelten is ach voll interessant. ich wünsch echt niemanden misshandelt zu werden-__-

also ein HOCH auf dein FF <3 . kannst mir ja bescheid sagen wenn du wieder mal eins schreibst,ich guck auf jeeeden fall vorbeiXD
super gemacht <3
Von: abgemeldet
2007-12-17T13:00:54+00:00 17.12.2007 14:00
wow echt hart das ende
aber beide haben das was sie wollten.
echt trauig das die beiden kämpfen mussten.....
aber auch schön wie sie sich am ende noch vertragen ^^
die ganze geschichte fand ich echt super geschrieben und es war trauig. wenn du wieder so eine FF schreibst sag bescheid ;-)
Von: abgemeldet
2007-12-17T12:02:07+00:00 17.12.2007 13:02
Wow also den Schluss fand ich einfach sagenhaft, auch wenn das vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt bzw. nicht die richtige FF dazu ist, aber es ist so... vielen Dank, dass du sie jetzt schon reingestellt hast, noch einen weiteren Monat hätte ich sicherlich nicht ausgehalten....

So nun zurück zur FF. Also die Erklärung hinten fand ich schon mal sehr hilfreich, auch wenn mir das schon beim ersten Teil klar war, aber für andere ist das sicherlich noch informativ...
Sonst fand ich die FF mal wieder äußerst gut gelungen, dein geiler Schreibstil schafft es eben immer^^

Tja, dass Naruto den Tod wollte und ihn anschließend auch bekam.... ich kann ihn verstehen, dass er wieder zu Itachi wollte, und da du ausnahmsweise mal nicht Kakashi umgelegt hast, ist das auch nicht so schlimm. Auch der Tod von Sasuke finde ich gut und dass beide im Moment ihres Todes sich wieder vertragen haben, ist einfach nur rührend und schön...

Tja Kakashi und Sakura haben aber auch richtig gehandelt, auch wenn es ihnen schwer gefallen ist, aber sie haben das richtige getan und außerdem geht die Welt schon irgendwie weiter, wenigstens können sie jetzt freien Gewissens sagen, dass sie alles für die beiden getan haben....

Noch mal zu deinem Schreibstil (mein Lieblingsschreibstil hier):
Wie immer konnte man sich wirklich gut in die einzelnen Charakter gut hineinversetzten, hätte genauso gehandelt, etc. Auch die ganze Stimmung kam super rüber und ich hätte auch fast wie Sakura losgeheult, konnte es gerade noch so unterdrücken^^


Also mach weiter so, du kannst echt über alles super schreiben und ich hoffe, dass du in der FF all deinen Unmut abgeschrieben hast und jetzt dich wieder besser fühlst
*knuddel*
Bleib wie du bist^^

Hab dich ganz doll lieb
Deine Uchi
Von: abgemeldet
2007-12-17T11:39:21+00:00 17.12.2007 12:39
es war so real und sehr gut nach empfunden!
ich find das es dir sehr gut gelungen ist dieses thema zu beschreiben und es auch realistisch darzustellen!
nur sehr wenige können das!
es ist zawr traurig und auch sehr heftig geworden, doch es war die wahrheit!
diese ff hat mir zu denken gegeben!
es ist ein sehr anregendes thema, da sowas doch recht häufig passiert!
deine story ist echt gut geworden!

lg kaa-san


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