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Sternschnuppe

for mah koko
von

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Wedding Bells

Wedding Bells
 

Die Tage vergingen. Das Hochzeitspärchen war damit beschäftigt, die Kirche und die anschließende Feier vorzubereiten und alles, was nun einmal damit zusammenhing. Und alles in Lavendel. John hätte echt kotzen können bei dem Gedanken an diese Farbe. Aber zum Kotzen blieb hier keine Zeit. Hin und her ging es zwischen Kitty, die ihm dabei half, die Sternwarte auf die große Party vorzubereiten. Zwischen Logan, dem er lieber aus dem Weg gehen wollte, der ihn aber immer mit diesem unheimlichen Blick beobachtete. Zwischen Aura, die derzeit allerdings eher gelangweilt von ihm zu sein schien, was wohl einfach damit zusammenhing, dass sie schmollte. Und natürlich zwischen seinem tollen Kumpanen Pietro, der zuständig für den nötigen Alk auf der Party. Jedoch hatte John das Gefühl, dass Pietro auch noch mit ganz anderen Dingen beschäftigt war. Merkwürdigerweise hatte er John auch nicht mehr auf Abhauen angesprochen. Das Thema schien gegessen und das beruhigte den Feuerteufel irgendwie, denn so war sichergestellt, dass er nicht doch eine Dummheit beging.
 

Aber gut, das war John nur Recht, so schienen alle Faktoren, die ihn und Kitty irgendwie stören konnten absolut eliminiert und sie konnten in Ruhe die Party vorbereiten, ungestört reden, ungestört rumkuschel und knutschen, und so weiter.. oder nein, mit Kitty gab es wohl zurzeit kein und so weiter, was jedoch auch irgendwie verständlich war, nach dem, was er getan hatte. Aber gut, sein Leben war gerade wie ein Märchen, ohne Kitty wäre es die Hölle gewesen, so allerdings, mit ihr an seiner Seite war es der Himmel auf Erden, und das konnte kein Duncan ihm verderben.
 

So verging die nächste Woche wirklich schnell und der Hochzeitstag stand bevor. Die Kirche war ganz in Lavendel. Dass Gott es tatsächlich zuließ – wenn es denn einen gab – dass man sein Gotteshaus so verunstaltete, mit dieser .. Farbe, das war doch kaum zu glauben. Die Medienpräsenz war riesig, immerhin heiratete hier heute einer der beiden Anwärter auf das Präsidentschaftsamt und außerdem noch jemand, der als Senator Kellys Nachfolger galt. Eine Live Übertragung war nicht überraschend.
 

John hatte bereits in der Kirche Platz genommen. Er trug einen hübschen Smoking. Ganz in Schwarz, sogar des Hemd war schwarz seidig und die Krawatte ebenfalls. Es war so quasi sein Gegenpol zu der Farbe Lavendel, die hier seiner Meinung nach viel zu üppig vertreten war. Neben ihm saß Kitty, sie schien fasziniert von der Kirche, hier hatte jemand wirklich sehr lange gebraucht, um die Dekoration sogar an der Kirchendecke anzubringen. Mit glänzenden Augen sah sie sich um und meinte dann kichernd zu John: „So heiraten wir auch mal.“ Ein kurzer Kuss auf die Wange, um John etwas weniger griesgrämisch zu stimmen.
 

Man konnte sich fast bildlich vorstellen, wie John einen Satz in die Luft machte, als plötzlich von heiraten die Rede war. Er starrte Kitty völlig entgeistert an, denn diese machte wirklich den glaubhaften Anschein, dass sie es ernst meinte: „Ahm.. jah sicher.“ Meinte er dann und nickte zögerlich, irgendwie konnte er es sich in letzter Zeit sowieso nicht erlauben, etwas Falsches zu Kitty zu sagen, nachdem, was alles passiert war. Er sah sich aber schon vor einem Rudel Kinder und einer Kitty, die ihn herumkommandierte. Ein Alptraum! Aber echt. Kinder.. Tzz.. John Allerdyce und Kinder? Sag mal geht’s noch?!
 

Kitty lachte hell auf und da erkannte John, dass sie ihn gelinkt hatte. Er entspannte sich und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. „Och komm schon, spiel jetzt nicht den beleidigten, du siehst doch grad so süß aus.“ Meinte die Braunhaarige und knuddelte ihn, und dann kam der nächste Schock für John, als Kitty dann fröhlich hinzufügte: „Wir wählen natürlich eine andere Farbe, rosa wär doch perfekt.“ Sie zwinkerte ihm zu. John drehte sich von ihr weg um zu schmollen. Das wurde ihm nun wirklich zu viel. Mit gerade mal 17 oder besser, in einer Woche 18, schon an irgendwelche festen Bindungen denken, wenn man John Allerdyce hieß.. das war der größte Alptraum, den man haben konnte.
 

Kittys Lächeln verschwand, als Aura erschien, die sich geradezu im Blitzgewitter um sie herum zu sonnen schien. Die Brünette trug ein wohl sorgfältigst ausgesuchtes silbernes Kleid, dass von einem weichen hellblau untermalt wurde. Allerdings wirkte es eisig. „Hey baldiges Bruderherz.“ Meinte sie und gab John zwei Küsse auf seine beiden Wangen, wie es bei guten Freunden so üblich war. Tz.. Flittchen. Dachte Kitty dabei nur, so fühlte es sich an, wenn sich Abneigung langsam in Hass verwandelte. Kitty hatte gar nicht gewusst, dass sie jemanden tatsächlich, so wirklich, aus ganzem Herzen hassen konnte. Aber Aura widerlegte alles.
 

Die zierliche Brünette ließ sich frech neben John nieder und hauchte ihm leise zu: „Mum ist schon total nervös. Sie glaubt, das Kleid sitzt nicht richtig.“ Dass es nötig war, dazu zu flüstern, das war doch schon mal Anzeichen dafür, dass sie Kitty nur provozieren wollte. Deshalb wandte sich Johns Kätzchen lieber wieder der Dekoration zu.
 

„Wieso soll das nicht sitzen? Is sie zu fett dafür?“ Brummte John leise zurück, natürlich eher scherzhaft gemeint, aber er wusste immer noch nicht, was er von dieser Hochzeit hier halten sollte. Die Farbe Lavendel, das sagte doch schon alles, nicht?
 

Aura lachte leise auf und meinte dann zuckersüß: „Och, Pyro, bist du heute wieder charmant.“ Sie knuffte ihn in die Seite, John gab keine Antwort. In seinen Ohren hallte gerade nur ein einziges Wort: pyro.. Pyro.. PYRO!!! Woher wusste sie das? Woher zum Teufel wusste sie diesen Namen? Irgendwas stimmte hier nicht.. oder bildete er sich das am Ende nur ein? Ein Blick zu Kitty, sie reagierte nicht – Das lag aber daran, dass Kitty vor allem gar nichts hören wollte.
 

„Ich geh dann mal zu Dad, Mut zusprechen und alles. Weißt schon.“ Meinte Aura, erhob sich und umarmte ihren Bruder dann noch einmal. Herzlich.. Als ob sie herzlich hätte sein können. „Lächel ein bisschen in die Kameras.“ Flüsterte die Brünette John deswegen zu und ließ ihn dann erst nach einer Minute oder länger wieder los. So, dass sicher jeder ein Foto hatte machen können. Dann verschwand der eiskalte Engel um nach ihrem Vater zu sehen. Kitty rollte mit den Augen. Wo zum Teufel blieb hier bloß Johns Durchsetzungswille? Doch dieser war gerade mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt und erhob sich dann.
 

„Ich seh mal rasch nach Mum, wenn’s dir nichts ausmacht.“ Ein Kuss auf die Lippen, eine Entschuldigung für das von vorhin, Kitty wusste es und sie wandte den Kopf ab und nickte leicht. Ja, in Sachen Aura war sie vielleicht etwas überempfindlich, weil Aura es genau darauf anlegte, zu provozieren, aber so war es halt eben. Schließlich hatten die beiden mit einander geschlafen, da hatte sie das gute Recht, empfindlich zu reagieren.
 

~
 

„Na, wie findest du‘s?“ Mercedes drehte sich um, hatte eigentlich ihre Brautjungfer erwartet, doch entdeckte stattdessen ihren Sohn und erstarrte. „John..“ Hauchte sie. Die Frau war sich immer noch nicht wirklich sicher, was John eigentlich von der ganzen Sache hielt, würden sich er und Frank verstehen? Und würde er mit in Franks Villa in New York kommen? Irgendwie war das Ganze noch nicht geklärt.
 

„Also ich find schon, dass du ‘n bissel zu dick für bist. Aber du wolltest das ja unbedingt kaufen.“ John zuckte mit den Schultern. Er schwieg kurz und betrachtete seine Mutter. „Argh.. vergiss es.“ Er senkte den Blick und sah erst nach einiger Zeit wieder auf. „Es gäbe wohl kein Kleid, das perfekter für diesen Augenblick wäre.
 

Seine Mutter lächelte, waren da schon wieder Tränen in ihren Augen zu sehen. „Och ne, nicht weinen, die Schminke verschmiert sonst ja noch.“ Meinte John und zückte sein Taschentuch. Ebenfalls schwer. Wieso eigentlich schwarz. Er hätte sich extravaganter anziehen sollen. Vielleicht pinker Anzug. Dann hätte die Gerüchteküche gebrodelt. Sich selbst in pinkem Anzug. Das wollte sich der Feuerteufel erst gar nicht wirklich vorstellen. Das wär sicher zum Kotzen gewesen.
 

Mercedes packte das Taschentuch und strich sich damit unter den Augen etwaige Tränen weg. „Wieso sollte ich weinen? Es ist der glücklichste Tag in meinem Leben.“ Sie sah ihn eine Zeitlang an. „Einer der glücklichsten Tage.“ Verbesserte sie dann. „Es gibt ne Menge glückliches und unglückliches in meinem Leben. Aber.. ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir dieses kleine Glück gönnst.“ Sie lächelte und meinte dann beiläufig: „Wieso eigentlich die Farbe schwarz? Ich mein, nicht, dass es dir nicht stehen würde.. aber naja. Schwarz auf ner Hochzeit?“
 

John brauchte eine Zeit lang, um zu antworten. Als er seiner Mutter in die Augen sah, flackerte irgendetwas, hinter der dunkelbraunen Iris. Flammen. Seine Augen funkelten richtig und er meinte: „Vielleicht erschien es mir besser, es eine Beerdigung zu nennen, als eine Hochzeit..“
 

Die Braut stutzte. Sah ihn in einer Mischung aus Verwirrung und einfach nur einem großen Fragezeichen im Gesicht an. „Was.. Wie.. Wie meinst du das?“ Stotterte sie dann leise. Wusste nicht, was sie tun oder sagen sollte.
 

„Wie ich es sage. Wie denn sonst.“ Auf Johns Gesicht erschien ein arrogantes Lächeln, das schon fast etwas Dreckiges hatte. Mercedes sah ihn immer noch irritiert an. „Aber ich finde, wir können das auch noch konkretisieren. Wie wärs mit, die Beerdigung von St. John Allerdyce?“ Er lachte auf. „Ein netter Titel.“ Psychoalarm oder wie.
 

Mercedes hatte nun wirklich das Gefühl, das hier etwas ganz und gar nicht stimmte und meinte deshalb hastig:„Was redest du denn da? John, geht’s dir gut?“ Sie hatte einen besorgten Gesichtsausdruck auf dem süßen Schmollmund.
 

„Oh ja.. mir ging‘s nie besser.“ Ein Grinsen, doch im nächsten Augenblick stöhnte John auf und fasste sich an die Stirn. Der Feuerteufel begann zu taumeln und Mercedes konnte gerade noch dafür sorgen, dass er auf einem Stuhl landete und nicht auf dem Boden. „Wohl doch nicht...“ Murmelte der Braunblondhaarige und sah hoch zu seiner Mutter.
 

Mercedes sah ihn immer noch unsicher an. Eine Ausrede, eine Ausrede musste her, so schnell wie möglich. „Ähm.. den Scherz fandest du wohl nich witzig.“ Meinte er und grinste etwas hilflos. Sie sah ihn erst fragend an, schien dann aber langsam zu kapieren und sich zu entspannen. „Oh man, tut mir Leid, aber ich musste dich doch noch irgendwie schocken. So vor der Hochzeit, falls du doch noch kalte Füße kriegen solltest.“
 

Ohne Vorwarnung fiel ihm seine Mutter um den Hals und sah ihn dann von der Seite her an: „Jag mir keinen solchen Schrecken mehr ein, mein Lieber. Ich dachte wirklich, da wär irgendwas schief gelaufen oder sonst irgendetwas ist passiert. Aber naja.. Entwarnung.“ Sie ließ ihn los und zupfte ihre Frisur – die Haare waren hochgesteckt, so dass nur noch einige Strähnen hinunterfielen – zu Recht.
 

John zwang sich zu einem Grinsen und meinte dann: „Naja, wir sehen uns ja gleich. Halt die Ohren steif. Bis nachher und viel Glück, du wirst es brauchen.“ Fügte er neckisch hinzu und wollte sich erheben. Doch irgendwie brauchte er noch einige Zeit, um sich zu sammeln, ehe er das Zimmer schließlich verließ. Seiner Mutter war das gar nicht mehr aufgefallen, denn die Nervosität hatte langsam ihren Höhepunkt erreicht.
 

~
 

John saß zwischen zwei wirklich hübschen jungen Frauen. Zur linken Kitty. Zur rechten Aura, und jede falsche Bewegung seinerseits konnte den Zorn einer der beiden auf sich ziehen. Wenn er sich nun zu Aura lehnte, um ihr etwas zuzuflüstern, würde Kitty sicher sonst was denken und umgekehrt, das ließ sich nicht so wirklich einschätzen. Aber wirklich wohl war ihm so nicht. Vor ihnen lief die Trauung ab und leider war es nicht wie in diesen Filmen, wo man die Trauung bis zum Ja-Wort hin vorspulte. Nein, man musste sich alles anhören, wohl oder übel.
 

Also saß er da, wäre am liebsten eingenickt, konnte sich aber nicht entscheiden, auf welcher Schulter es sich wohl besser pennen ließe. Das seltsame war: dass Aura irgendwie eine innere Kälte auszustrahlen schien, wie er es eigentlich nur von Bobby her kannte. Für John, der Kälte hasste, war das schon bei seinem besten Freund ärgerlich. Bei Aura war es eher irgendwie anziehend, aber es war immer noch das, was er fast am meisten hasste, neben Wasser.
 

Kitty hingegen, strahlte einfach nur Wärme aus, und John liebte Wärme über alles und Kitty liebte er langsam auch über alles. Wie konnte sie das nur? Ihre Kräfte hatten rein gar nichts mit Feuer oder Wärme zu tun, aber trotzdem, fühlte man sich in ihrer Gegenwart einfach nur wohl und geborgen. Und während John so hin und her überlegte und die Trauung weiter fortschritt, spürte er plötzlich etwas auf seiner rechten Schulter.
 

Der Feuerteufel drehte den Kopf leicht und entdeckte Aura, die es sich scheinbar ziemlich gemütlich gemacht hatte. Wohl genauso gelangweilt wie er von dem Geschnulze davon. Auch da war Kitty anders. Die Brünette verfolgte alles genau, mit ziemlich funkelnden Augen und achtete dabei gar nicht auf ihn. Plötzlich konnte Kitty eine warme Hand auf ihrer spüren. Sie sah zu John, auf dessen Schulter Aura lag, der ihr aber ziemlich dümmlich zulächelte. Sie nahm die Hand und lehnte sich dabei an ihn, mit dem gleichen dümmlichen Lächeln wie er auf dem Gesicht. John konnte einen zweiten Kopf – diesmal auf der linken Schulter – spüren, nur mit dem Unterschied, das Kitty nicht friedlich schlummerte.
 

„Ja, ich will.“ Hörte man von Frank Cole.
 

„Ja, ich will.“ Kam es auch entschlossen von Mercedes.
 

Die Ringe wurden getauscht und das typische: „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“ Erklang, woraufhin Mercedes und Frank zu einem kurzen, aber leidenschaftlichen Kuss verschmolzen. Die ganze Hochzeitsgesellschaft schien hin und weg zu sein und am allermeisten das Brautpaar. Oder Kitty.
 

~
 

Nach der Hochzeit fuhren Frank und Mercedes sogleich in die Flitterwochen. John konnte sich also über einen „Elternfreien“ Geburtstag freuen, der auch rasch immer näher rückte. Am Tag vor seinem Geburtstag waren er und Kitty immer noch damit beschäftigt, die Sternwarte so herzurichten, dass sie perfekt für so eine Party war. Pietro war immer noch mit Getränke beschaffen beschäftigt und auch noch mit etwas anderem..
 

„Er ist es wert, verdammt nochmal.“ Der Weißhaarige schnaubte verächtlich auf und meinte dann in ruhigem aber bestimmten Ton durch das Handy zu seinem Gesprächspartner. „Wie oft soll ich dir das denn noch sagen? Wo bleibt da das Vertrauen?“ Der Weißhaarige ging ein paar Schritte und dann wieder zurück. Er befand sich im Wohnzimmer des Hauses, in dem er gemeinsam mit Todd, Fred und Lance hauste. „Er könnte, laut dem Professor Stufe 4 werden. Ist es das nicht wert?!“
 

„Er wird mitkommen.“ Pietro ließ die Person am anderen Ende nicht ausreden. „Das weiß ich mit Bestimmtheit, ich kann auf deinen bescheuerten Telepathen verzichten. Ich krieg das alleine hin.“ Fauchte der Speed-Dämon nun schon reichlich angenervt.
 

Ein Räuspern. Der Weißhaarige fuhr herum und entdeckte Aura, die hinter ihm stand. Da die Türe hier praktisch nie geschlossen war, wunderte er sich darüber nicht und meinte rasch: „Ich muss jetzt Schluss machen. Bis Morgen... JA du mich auch.“ Die letzten Worte waren praktisch schon geschrien.
 

„Hui, ich scheine dich ja bei ganz schön wichtigen Gesprächen gestört zu haben. Die Freundin?“ Meinte die Braunhaarige spöttisch und ließ sich auf dem ziemlich heruntergekommenen Sofa nieder. Dann fuhr sie fort: „Du wolltest mit mir reden.“
 

Pietro sah zu ihr und meinte dann: „Ne, Freundin sitzt grad im Flugzeug unterwegs hierher. Die würd mir nich solchen Stress machen..“ Der Weißhaarige stockte. „Argh, was erzähl ich dir das überhaupt?!“ Knurrte er und fuhr sich dabei durch die Haare. „Ja, ich brauche deine Hilfe..“
 

„Schon wieder?“ Aura lachte zuckersüß auf, und wir sprechen hier von Aura, also wirklich absolut zuckersüß und falsch obendrein. „Du kommst wohl ohne mich gar nicht mehr klar, wie?“ Von einer Sekunde auf die andere war wieder ein ernster und arroganter Gesichtsausdruck auf ihrem Gesicht. Die Brünette nahm sich ein Magazin, was auf dem Tischen vor ihr lag. Auf der Titelseite waren Frank und Mercedes Cole abgebildet. Sie schlug die Stelle auf, wo ein Artikel darüber stand und betrachtete die Fotos. „Niedliches Foto, nech?“ Pietro wurde die Zeitschrift hingehalten.
 

Der Weißhaarige sah genervt auf das Foto, dass sie ihm zeigte. Es war eines von denen, die gemacht worden waren, als sie John umarmt hatte. Darunter stand: Süße Geschwisterfreuden, die beiden Kinder des Traumpaars verstehen sich ebenfalls blendend und scheinen schon eine richtig innige Bindung zueinander zu haben. Pietro lachte auf und kommentierte: „Wenn die wüssten wie innig eure Bindung doch schon war..“ Er trat nervös von einem Fuß auf den anderen und meinte dann: „Ja, schon wieder, leider für mich, was?“ Der Weißhaarige sah sie etwas unsicher an.
 

„Ich wird‘s mir einrahmen. Solche Erinnerungen sind total schön.“ Meinte Aura und klang dabei echt wie ein süßes kleines Mädchen. „Kommen wir zum geschäftlichen Teil.“ Holla, das eiskalte Biest war zurück. „Das ist sehr großes Leider, für dich, denn weißt du, nun hat das ganze was Perverses..“
 

Pietros Mund klappte auf und er meinte: „Was perverses?! Was perverses?!! Nun? Mit John rumknutschen und sich von ihm flachlegen lassen, das war schon vorher pervers! Wo ist das Problem?“ Irgendwie lief hier grad ein kleiner Teil seines Plans schief. Vielleicht doch Daddy anrufen und um einen Telepathen bitten. Nein! So weit kommt‘s noch.
 

„Ey ich würde meinem Bruderherz doch nie schaden. Und nun sind wir Bruder und Schwester auf dem Papier. Das waren wir letztes Mal noch nicht. Das ist das Problem!“ Aura zuckte mit den Schultern. Oh ja, wie war es doch schön, die Leute zappeln zu lassen.
 

„Ou, komm mir jetzt nicht mit Familie, das war dir beim letzten Mal doch auch scheiß egal. Ich weiß doch, dass du liebend gerne mit ihm rumgeknutscht hast.“ Aura unterbrach ihn:
 

„Und den ganzen Rest? Sicher doch.“ Sie grinste teuflisch, die zuckersüße war längst vergangen. Währenddessen hatte sie begonnen, das Bild aus der Zeitschrift zu reißen und meinte beiläufig: „Uuh.. Pietro Schatz, da musst du mir schon mehr bieten.“
 

Pietro ließ sich nun ebenfalls nieder, er war nun langsam wirklich nervös. Immerhin rückte Tag X immer näher, nur noch Stunden. „Wie bieten?“ Er schien etwas irritiert zu sein.
 

„Denkst du, ich mach das einfach so? Seh ich aus, wie die Wohlfahrt?“ Oh ja, mal sehen, was sich so rausschlagen ließ und auf welche Ideen er so kam. Das war doch höchstgradig amüsant.
 

„Letztes Mal wolltest du auch nichts..“ Ein recht kläglicherer Versuch von Pietro, der gar nicht zu kapieren schien, dass Aura gerade etwas mit ihm spielte.
 

„Letztes Mal war letztes Mal. Diesmal ist diesmal.“ Aura zuckte unschuldig mit den Schultern. Dann sah sie zu dem Weißhaarigen und klimperte dabei mit den Wimpern.
 

„Letztes Mal wart ihr beide betrunken?“ Pietro sagte es so, wie eine Frage und fügte dann hinzu: „Und letztes Mal kam dir mein Vorschlag doch recht.. Ah.. ich sehe.“ Er erkannt, dass sie sich wohl nicht erweichen lassen würde. „Was willst du? Kohle hast du doch genug, nech? Außerdem, findest du das nich bissel nuttig?“ Das war dann wohl ein Versuch, sie zu überzeugen, dass es ohne Bezahlung ehrenvoller war.
 

„Wer sagt denn, dass ich Geld will?“ Auras eisig blauen Augen fixierten den jungen Mutanten vor sich und sie schlug dabei lässig, aber so, dass es trotzdem nicht elegant wirkte, die Beine übereinander.
 

„Was willst du dann? Huh?“ Pietro erwiderte den Blick genervt und meinte dann: „Soll ich mich vielleicht vor dir hinknien, dir die Füße küssen und dich dabei anbetteln, ja, wär‘s das?“ Das war ein beschissener Vorschlag, denn das würde der Weißhaarige sicherlich niemals freiwillig machen.
 

„Hnnh witzige Vorstellung und ein guter Anfang.“ Meinte Aura und lachte leise auf. Sogleich waren ihre Gesichtszüge allerdings wieder völlig normal, eisig, emotionslos, wie die des Vaters: „Wieso brauchst du eigentlich mich so dringend? Morgen werden da zig Mädchen rumlaufen, die alles dafür tun würden, mit Johnny-Boy rumzuknutschen. Von den Ex-Freundinnen, die ihn natürlich zurück haben wollen, mal ganz abgesehen. Also, wieso werde ich denn dafür benötigt? Das könnte doch jede andere auch machen.“
 

„John lässt aber nicht jede andere an sich ran.. Nicht mehr.“ Knurrte Pietro. „Wegen diesem verdammten Kitty-Kat.“ Sie machte alles kaputt. Alles. Es wäre schon längst alles geritzt, wenn es Kitty nicht gäbe. „Außer natürlich sein Lieblingskätzchen und... dich.“ Er knackte mit den Fingern, immer noch nervös. „Wieso? Keine Ahnung, es ist deine Ausstrahlung, deine Kühle.. frag mich nicht, aber John muss dass ja irgendwie faszinieren, ich meine, bei deiner Zickentour würde er sonst doch schon längst kein Wort mehr mit dir reden.“ Pietro sah sie fast schon bittend an.
 

Aura sah ihn an und nickte dann ganz langsam. „Überzeugende Argumente. Ich mach‘s.“ Pietro wollte schon fast in Jubelgeschrei ausbrechen, als Aura den Finger hob und hinzufügte: „Allerdings.. habe ich was gut bei dir, und glaub mir, ich werde das in nächster Zeit auch irgendwann einmal einfordern und dann, wird es kein Widerreden geben, egal, was andere sagen.“ Sie sah ihn warnend an. „Ich mein, da is immer noch das Risiko vorhanden, dass er mich hinterher hasst. Nech?“
 

Pietro nickte erleichtert: „Wenns nur das ist, alles. Solange du es machst.“
 


 

~[**Wedding Bells – End*
 


 

war ja zu erwarten nech? XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kokoro-
2013-06-16T19:16:21+00:00 16.06.2013 21:16
Jetzt muss ich doch noch einen neuen schreiben :D
Zunächst mal - John in rosa :D :D :D SUPERWITZIG! Und auf der anderen Seite - John ganz in schwarz - nom nom nom ♥
ich glaube iwie immer mehr, dass john und aura gar nicht miteinander geschlafen haben.. erinner mich gar net mehr...oder wunschdenken? naja..hmhmhm.
coole idee auch..(habs bis jetzt glaub ich nie in nem kommi geschrieben), dass pietro den johnny auf die seite des bösen ziehen will, muahahaha :D level 4 mutant wird er ja auch ♥ stark und gutaussehend ♥ :D

Von:  Kokoro-
2009-06-18T18:26:23+00:00 18.06.2009 20:26
Da haaben sich ja zwei gefunden xDDD Passt wie Arsch auf Eimer, Aura und Pietro. Fast schon zu perfekt XDD
Was die Olle Tuse wohl im Schulde führt...würd eich echt gerne mal wissen...
Also ich mags! Du weiß wie man Soannung aufbaut Schätzchen. MAn denkt schon echt die ganze Zeit: Komm schooon! Was geht daaa??
Echt super <3

Nebebei..Alles. Alles in Lavendel???? Die spinnen doch die Leutz. Ich kann Pypy da verstehen...

Liiiiieeebbee <33
Von: abgemeldet
2008-10-23T17:56:14+00:00 23.10.2008 19:56
ooooohoooooooooooooo
mein schaaatz *knatsch*
was hast du mit pyro vor??ich schreib pyro,weil er mir mehr gefällt..also,des arrogante/kalte *fan-kreischer ablass*
mal schaun ob sich john auf aura einlässt...
*bettel* kannst du es bei der story vll so machen,des er von sich aus feuer entstehen lassen kann...?Q.Q
nu ja,bis zum nähsten kappi,schreibst mir wieder a ENS?
cai,lg
Von:  SweetHeart26
2008-10-12T16:49:55+00:00 12.10.2008 18:49
Super
kappi mach weita sooo
*daum hoch*
freu michj wenns weita geht
Lg
Von:  Bernsteinseele
2008-10-11T18:39:50+00:00 11.10.2008 20:39
herje .. ganz schön viele Kapis verpasst ._."

Pyro soll sich von Xavier untersuchen lassen ... für Kitty y_y
Hoffe er weißt Aura diesmal zurück .. weil er immerhin Kitty liebt ^^

Abgesehn von ein paar Schreibfehlern (ab Kapi 19) wars wieder klasse ^^
Von:  eva-04
2008-10-10T19:36:55+00:00 10.10.2008 21:36
tolles kappi^^
ich mag john sis nicht-.-
die sollen sich nicht in das so süße liebesgöück einmischen-.-
bin aufjedenfall gespannt wie es weiter geht
und was ihre vorderungen sind

*wink*
Von: abgemeldet
2008-10-10T17:21:26+00:00 10.10.2008 19:21
mhm.
ich find das Kapitel nicht schlecht. Also ist ganz toll geschrieben und so. aber mir war viel zu wenig Kyro drin. Vielleicht hättest du ein bisschen mehr beschreiben können, wie die das alles vorbereiten oder kommt das erst? Wir auch immer, Aura ist ein ziemliches Miststück. Macht sich tatsächlich einfach so an John ran, tze. xD
und was der Kerl auch vor hat, er sollte weg. und zwar schnell ;D

kitty.


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