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Sternschnuppe

for mah koko
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Der Adler

Der Adler
 

John lag auf Kittys Bett und starrte die Decke an. Heute sollte also sein Stiefvater, oder besser noch zukünftiger Stiefvater, hier eintreffen. Mercedes war damit beschäftigt, sich noch hübscher zu machen, als sie sowieso schon war. Er hatte sich eben gerade eine Zigarette angesteckt und blies den Rauch an die Decke. „Ey! Hier drin wird nicht geraucht.“ Knurrte Kitty, schnappte ihm die Kippe vor der Nase weg und warf sie in Hohem Bogen aus dem Fenster.
 

John hob den Kopf und folgte ihr mit dem Blick, dann meinte er leise und kaum hörbar: „Oh man, wieso kannst du nicht einfach nackt sein und hier in meinen Armen liegen.“ Dabei grinste er, das typische John Allerdyce grinsen. Kitty warf ihm nur einen gespielt empörten Blick zu, ehe sie sich wieder an ihre eigentliche Arbeit machte. Sie kramte gerade in ihrem Schrank nach einem passenden Outfit für den heutigen Tag. Zurzeit trug sie noch ihr Nachthemd.
 

„Och sei nicht so. Zieh dich aus und lass es uns hemmungslos treiben.“ Meinte John und zog beide Augenbrauen rasch nach oben und wieder zurück. Er machte nur Scherze, soviel war sicher. Kitty warf ihm einen genervten Blick zu, und meinte dann, während sie weitersuchte:
 

„Wieso bist du eigentlich schon so früh hier in meinem Zimmer? Wohl sicher nicht, um mir auf den Wecker zu gehen?“ Sie hielt sich ein Oberteil vor die Brust und präsentierte es Pyro. Dieser machte nur eine abwehrende Geste und verzog dabei das Gesicht.
 

„Logan und der Professor haben heute mit mir geredet..“ Meinte John und schien auf einen Schlag ernst geworden zu sein. Ihm schwirrten gerade wieder Gedanken im Kopf herum, warum Aura wohl seinen Codenamen wusste. Irgendwas stimmte doch in dieser Welt nicht, oder wieso schien er immer das Zentrum allen Übels und Spottes zu werden? Das hatte sogar er – wie John fand – nicht verdient.
 

Kittys Kopf erschien hinter der Schranktür, ließ sie sich neben ihn fallen und erwartete fast schon einen Kommentar der Art: ‚Sooo, wir sollen‘s also doch treiben, ja?‘ Doch John fuhr fort. „Der Professor hat mir angeboten, nochmal in meinem Kopf herum zusehen, was da eigentlich los is.. ich mein, wegen dem, was gestern passiert ist und so.“ Erklärte der Braunblondhaarige und drehte seinen Kopf zu Kitty.
 

Als diese seinen Blick spürte, drehte sie ihm ihren Kopf ebenfalls zu. Dann sah sie ihn einfach nur mit fragendem Blick an, er sollte weitererzählen. „Ich hab ihn nicht gelassen, ich hab mich geweigert, es ihm verboten, ihn gar angebrüllt..“ Erzählte John dann stockend und fügte hinzu: „Und dann meinte Logan, ich hätte das Zeug zum Stufe 4 Mutanten.“ Kittys Augen weiteten sich, als sie das hörte, soweit sie wusste war John gerade mal Stufe 2, genauso wie sie.. Wow, was für Aussichten.
 

„Aber er meinte auch, ich würde das niemals erreichen, weil ich mich nicht anstrenge und weil das etwas is..“ John sah weg. Kitty rutschte näher zu ihm und kuschelte sich auf seine Brust. Irgendwie schien ihn das doch dazu zu bewegen, weiterzuerzählen. "Etwas.. merkwürdiges, und deshalb wollte der Professor sich meinen Kopf ansehen.. Aber ich hab nein gesagt, bin aus dem Büro und tja.. da bin ich.“ Der Braunblondhaarige seufzte tonlos und strich Kitty über das braune Haar.
 

Eigentlich hatte diese ihn danach fragen wollen, ob sie nun zusammen seien oder nicht, doch sie ließ es lieber, da es ihm nicht gut zu gehen schien. „Und.. weißt du, was da ist?“ Meinte sie, wobei sie den Kopf zu ihm nach oben drehte, um ihn im Blickfeld zu haben. John sah zu ihr nach unten und schüttelte dann langsam den Kopf.
 

Das war eine Lüge.. Es war etwas, das böse in ihm sozusagen, und er spürte es. Schließlich hatte es irgendetwas in ihm doch gefallen, Logan zu verbrennen, den bestialischen Geruch zu riechen. Und dieses etwas hätte wohl auch noch länger weitergemacht, wenn John nicht im rechten Moment die Flucht ergriffen hätte. Ein Glück, dass ihm Logan über den Weg gelaufen war und nicht jemand, ohne Heilungskräfte.
 

Kitty richtete sich auf und warf dann einen kurzen Blick auf John zurück, der gerade nicht verstand, weshalb sie aufgestanden war. „Du Lügner. Geh dich doch bei Aura ausheulen, die glaubt dir das vielleicht.“ Murmelte sie und schüttelte den Kopf. Dann verließ sie ihr eigenes Zimmer, sie kam sich richtiggehend vor wie ein Flüchtling. Wenn er nichts zu befürchten hatte, hätte er den Professor ja auch einfach in seinem Kopf nachsehen lassen können, soviel war sicher.
 

Kitty wusste nicht, wieso sie nun einfach gegangen war, da war dieser Drang ihn sie nicht einfach anlügen zu lassen, ohne irgendwie darauf zu reagieren. Sonst machte er am Ende nur noch, was ihm gerade so passte. Allerdings kam sie sich gerade auch wie eine dieser Dramen-Tussen vor, und vor allem, einfach nur fies..
 

~
 

Am Nachmittag traf dann tatsächlich der zurzeit aktivste Anti-Mutanten Politiker an der Schule für Mutanten ein, um seinen Stiefsohn, den Mutanten kennen zu lernen. Mercedes stürmte ungehalten los, als sie den schwarzen Porsche die Auffahrt herauf rollen sah. Das kannte man von der Frau überhaupt nicht, dass sie so aus dem Häuschen war. Doch das Auto stoppte, ein Chauffeur fuhr es, deshalb konnte Frank Cole auch auf der rechten Seite aussteigen.
 

Der Mann, mit dunkelbraunem Haar, breitete seinen einen Arm aus, den anderen hielt er hinter seinem Rücken versteckt und drückte seine Verlobte damit an sich. Diese Szene konnten Logan und Storm, nun schüchtern Händchen haltend, der Professor, Aura, John und auch Kitty mit verfolgen. Kitty sah John mit einem schuldigen Blick zur Seite an und sie wusste, dass sie einfach nur fies gewesen war, und das auch noch grundlos. Vielleicht wollte er eben nicht einfach mit jedermann darüber reden, damit bald alle davon wussten.
 

John war gerade zu sehr von seiner Mutter abgelenkt, die wahrscheinlich sogar Freudentränen in den Augen hatte. Frank zog hinter seinem Rücken einen Lavendelfarbigen Strauch hervor, denn die Braunhaarige mit glänzenden Augen annahm und für den sie ihm auch gleich einen Kuss aufdrückte. Das Pärchen kam glücklich und ebenfalls Händchen haltend, die Auffahrt heraufgelaufen.
 

„Tut mir Leid, Honey, dass es so lange gedauert hat. Aber du weißt ja, die Arbeit und alles..“ Meinte Frank entschuldigend und schenkte Mercedes einen liebevollen Blick. „Ich wäre gerne früher gekommen aber wegen meiner eventuellen Kandidatur um das Präsidentschaftsamt haben sich alle Termine leider etwas verschoben..“ Fügte der Mann noch hinzu.
 

„Schon gut, Hauptsache, du bist nun hier.“ Meinte diese in beruhigendem Ton. //Die haben wohl alles in Lavendel, Kotzfarbe..// Dachte John bei sich, während er das ganze mit verfolgte. Aura setzte sich nun auch in Bewegung und wurde von ihrem Vater liebevoll in die Arme geschlossen.
 

„Ah, meine beiden Lieblingsfrauen auf einem Haufen. Gut siehst du aus, meine Kleine. Neues Kleid? Hübsch.“ Begrüßte der Mann seine Tochter herzlich, während er sich aus der Umarmung löste und langsam auf den Professor und den ganzen Trupp um ihn zu ging. Ein Dauerlächeln auf dem Gesicht, fixierten seine extrem hellen, blauen Augen sofort nur einen, der als Mercedes Sohn in Frage kam. John. Dieser fühlte sich hingegen irgendwie beobachtet. Diese blauen Augen hatten es in sich.
 

„Guten Tag, Professor Xavier nehme ich an.“ Frank reichte dem Professor die Hand und stellte sich dann selbst vor. „Ich bin Frank Cole und schon einmal im Voraus herzlichen Dank, dass sie uns kurzzeitig hier übernachten lassen.“ Er drückte die Hand kurz und der Professor hieß ihn ebenfalls willkommen. Dann waren die Augen wieder auf John.
 

„Und du musst, St. John sein..“ Stellte er fest und schenkte auch Pyro ein Lächeln, ohne Zweifel, dieser Mann war gewohnt, für die Kamera zu lächeln. Und zwar so, dass es nicht dreckig oder höhnisch wirkte. Er hielt dem Feuerteufel die Hand hin. „Mercedes schwärmte so von dir, ich freue mich, dich endlich kennen zu lernen. Willkommen in der Familie!“
 

Johns Augen wurden groß, diese Begrüßung hatte ihn dann wohl doch mehr überrascht, als er zugeben wollte. Er wusste ja noch nicht einmal, ob er überhaupt zu dieser Familie gehören wollte. Johns Blick huschte zu Aura die unschuldig und etwas gelangweilt dabei war, an ihren Nägeln herumzufummeln. Woher kannte sie seinen Codenamen, oder wie Pietro oft sagte, seinen richtigen Namen? Er hatte sich eigentlich nie so genannt, und nie verplappert, sie konnte gar nicht wissen, dass er ein Mutant war.
 

Blick zurück zu Cole. Er wusste es sicherlich nicht. Wusste sicherlich auch nicht, dass er umgeben von Mutanten war. Sonst wäre das Lächeln wohl weitaus weniger freundlich gewesen. Zögerlich streckte der Braun-Blondhaarige seine Hand aus, zog sie dann aber wieder zurück. Ein Blick zu Kitty. Ihre Augen sagten deutlich, nun mach schon. Und John griff nach der Hand seines zukünftigen Stiefvaters.
 

„Tag..“ Murmelte der Junge und klang weder außerordentlich begeistert noch sonderlich interessiert. Er ließ Coles Hand so schnell wie möglich wieder los, als wäre dieser eine Bazille oder ähnliches, die ihn im nächsten Moment mit einem tödlichen Virus infizierte. Frank wollte schon wieder etwas sagen, doch John ließ ihn nicht sondern meinte: „Wer sagt denn, dass ich Familie brauche?“ //Brauchst du nicht! Hast du nie gebraucht! Wirst du nicht brauchen..!// Sagte eine innere Stimme in ihm, kühl, emotionslos. //Du wirst nicht abhauen, klar!// Erneut eine Stimme. John wusste gerade nicht, auf welche er hören sollte.
 

Frank stockte. Der Politiker sah ihn erstaunt an und sein Blick wanderte dann etwas irritiert zu Mercedes. So nach dem Motto, ich dachte, das wär geklärt. Doch wie die meisten Politiker hatte er blitzschnell eine Antwort darauf parat. „Nun, du musst natürlich nicht. Aber wir würden uns freuen. Deine Schwester sicherlich auch.“ Sein Blick wanderte zu Aura, welche nun, weiterhin unaufmerksam an ihrem Outfit zupfte.
 

Als die Braunhaarige merkte, dass praktisch jeder sie anstarrte, sah sie auf und blickte von einem zum anderen. „Was..?“ Dann kapierte sie, dass die Frage an sie gerichtet gewesen war. „Ahm ich mein, uhun.“ Sie nickte leicht und sah dann zu John, ein Lächeln blitzte über ihr Gesicht, das nicht einmal, wie sonst eigentlich gekünstelt war und sie zwinkerte ihm zu. //Tzzz.. Kuh!// Dachte Kitty. //Und nein, ich bin nich eifersüchtig, Mr. Allerdyce// Die Braunhaarige verschränkte die Arme vor der Brust.
 

//Du brauchst niemanden..// John schloss die Augen und hätte sich am liebsten selbst gehauen, als diese Stimme, sich erneut meldete. Irgendwie war sie da, seit er Pietro gesagt hatte, dass er nicht mitgehen würde. Verdammt. „Und Sie sind sicher, dass sie Mutanten hassen?“ Fragte der Braun-blondhaarige schließlich, und hatte das Gefühl, es einfach sagen zu müssen, die Einstellung dieses Typs kotzte ihn sowas von an. Er konnte Logan sichtlich Luft einsaugen hören. Seine Mutter machte hinter Franks Rücken Zeichen, dass er sofort damit aufhören sollte. Doch das würde den jungen Mutanten doch sowieso nur noch dazu anspornen weiterzumachen.
 

Frank Cole wirkte nun sichtlich irritiert und zwar so, dass man ihm auch ansah, dass er haargenau überlegte, was er nun am besten antwortete. Aura war aufmerksamer geworden und musterte ihren Vater nun auch interessiert. Er fixierte John weiterhin mit seinen hellen blauen Augen und meinte schließlich sachlich: „Hassen ist der falsche Ausdruck dafür, John. Ich versuche nur, unsere Kinder vor gefährlichen Leuten zu schützen. Was aber..“
 

John ließ ihm keine Gelegenheit, auszureden: „Soll heißen, alle Mutanten sind gefährlich, das wollen Sie doch sagen, ne?“ Er schob die Hand in die Hosentasche. Ganz langsam. Kitty runzelte die Stirn über diese Bewegung.
 

Es war deutlich zu sehen, wie Frank nach passenden Worten suchte, doch er meisterte das ganze immer noch ziemlich gut, indem er erst einmal vom Thema ablenkte: „Du kannst auch gerne Frank zu mir sagen.“ Er zwang sich erneut zu einem Lächeln, auch wenn es diesmal wirklich eher zerknirscht rüberkam.
 

Ein zippen. Klick – Auf, Swosch – Feuer, Klick – Zu, und das ganze wieder von vorne. Kitty zog eine Augenbraue hoch. Das war nicht sein Feuerzeug, konnte es gar nicht sein, denn das Feuerzeug befand sich ja gerade immer noch bei Raven Darkholme, oder nun etwa schon bei der Polizei. Keine Ahnung. Aber eigentlich hatte Kitty geglaubt, dass John nie ein anderes benutzen würde. Aus Prinzip, hatte er ja auch bis vor kurzem nicht. Aber nun scheinbar schon. „Schön, Frank.“ John machte eine kurze Pause und meinte dann höhnisch: „Daddy..“ Das aufflackernde Feuer schien ihn anzustacheln. Der Feuerteufel betrachtete die Flamme und klappte. Kitty kniff die Augen zusammen, eine kleine Bewegung des Feuers, die unnatürlich sein musste, war zu erkennen, wenn man ganz deutlich hin sah. „Dann solltest du besser aufpassen. Es gibt mehr Mutanten als man denkt.“ Das freche, fast schon dreckige Grinsen, das daraufhin folgte sagte doch wohl alles.
 

Wieder das Schnappen des Feuerzeugs. Ein Adleraufdruck. Nicht einmal eine Spur von einem Hai. Irgendwie schade, das zu sehen. Er hatte sein Feuerzeug geliebt, und hatte Kitty sogar erzählt, wie er dazu gekommen war. Es tat ihr Leid. Und sie fasste einen Entschluss. Das Feuerzeug musste wieder her, koste es was es wolle, und die besten Fähigkeiten dafür hatte ja wohl sie. John hingegen grinste nur und ging dann an seinem zukünftigen Stiefvater vorbei. „Ich hau ab hier, so‘n Scheiß brauch ich mir nicht anzuhören.“ Brummte er dabei nur und steckte sich auch schon eine Zigarette an.
 

Mercedes Blick wanderte zu Kitty. Es war eine Stille Bitte. Johns Mutter hatte längst kapiert, dass Kitty eine gewisse Macht auf John haben konnte. Ihn dazu bringen konnte, seine Meinung zu ändern. Kitty nickte nur und meinte dann: „Könnte dauern.“ Sie ging John in zügigen Schritten hinterher. Der Professor versuchte diese Sache so schnell wie möglich unter den Tisch zu kehren und begann den Politiker in ein Gespräch zu verwickeln. Auras Blick sagte nichts aus. Was dachte das Mädchen wohl von der ganzen Sache?
 

~
 

„Spinnst du jetzt total, du Idiot?“ Rief sie ihm hinterher. Er bremste sogleich ab und drehte sich um. Sie standen nun an der Landstraße, die nach Bayville führte. Vom Institut aus waren die beiden nicht mehr zu sehen. Kitty hatte John im nu eingeholt, da dieser mehr vor sich hin trottete, als lief. „Offensichtlicher kann man‘s ja nicht mehr machen, dass man ein Mutant ist!“ Meinte die Braunhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

John sah sie gelangweilt an: „Kitten, halt den Mund!“ Kitty stockte. Er hatte sie schon lange nicht mehr bei ihrem Hass-Spitznamen genannt. Nun blieb er öfters bei Kitty. Da sie öfters ernste Gespräche führten und da solche Spitznamen einfach nicht gut rüberkamen. „Es is ganz und gar meine Sache, wem ich was sag!“ Das Feuerzeug schnappte immer noch auf und zu und der Braun-Blondhaarige ließ Kitty dabei nicht aus den Augen.
 

„Soll heißen? Du hast keinen Bock mehr auf alles, oder was? Ist das dein Ernst?“ Fragte die Brünette und versuchte, dabei nicht auch einen genervten Ton anzuschlagen, wie John es tat. Ihr Blick wanderte von der Flamme zu John, von der Flamme zu John. Immer wieder, nie ruhten ihre Augen lange auf dem einen.
 

Der Feuerteufel legte den Kopf schräg und meinte provozierend: „Und wenn? Was will der Typ machen, huh? Mich zwingen?“ Er lachte bitter auf. „Hör mir genau zu.“ Er packte Kitty, zog sie zu sich, dass sie ziemlich nahe aneinander waren. Kitty war nicht sicher, ob sie das nun genießen sollte, oder eher Angst vor seinem irren Blick haben sollte. Mal abgesehen davon, dass er ziemlich grob dabei vorging. Seine eine Hand schloss sich um ihr Handgelenk, die andere hielt immer noch das Zippo. „Niemand, zwingt mich zu etwas und niemand, sagt mir, was ich zu tun habe!“ Den letzten Teil flüsterte er ihr ins Ohr: „Auch nicht du!“
 

Kitty riss sich los und meinte, in etwas lauterem Ton: „Bist du nun absolut verrückt geworden?“ Was war nur gerade mit ihm los, so kannte sie ihn höchstens von früher, als das, was nun zwischen ihnen war, noch nicht einmal im Traum denkbar gewesen wäre. Sie legte eine Hand an seine Wange. Er kam ihr vor, wie eine Fahne im Wind, die beliebig umschwenkte und sich nie dafür entscheiden konnte, was sie eigentlich genau wollte. „Ich habe dir nicht gesagt, was du zu tun hast, werde ich auch nie machen, weil mir sowieso klar ist, dass du nicht auf mich hören würdest, und wenn du verrecken müsstest.“ Sie sah ihn ernst an.
 

„Aber, wenn du schon auf keinen guten Ratschlag hören möchtest.“ Ihre Hand wanderte langsam nach unten, über seinen Hals. Weiter. „Dann hör wenigstens auf dein Herz! Denn ich bin mir ganz sicher, dass es etwas anderes sagt, als das, was John gerade von sich gibt.“ Ihre zierliche Hand lang auf seiner Brust, da wo sie sein Herz vermutete. Ein nervöses, sanftes Pochen bestätigte ihre Vermutung.
 

John blinzelte und sah die Braunhaarige an. Er lehnte sich langsam vor, bis seine Stirn ihre berührte. Währenddessen wurde das Feuerzeug langsam wieder in der Hosentasche verstaut. „Woher weißt du, dass mein Herz etwas anderes sagt?“ Hauchte er langsam. Für Kitty die Bestätigung, dass sie richtig lag, was hatte ihn vorhin den nur geritten.
 

„Ganz einfach... ich kenne dich eben.“ Ihre Augen trafen auf seine braunen Augen, in denen man glatt hätte verloren gehen können und sie lächelte leicht. „Vielleicht sogar ein wenig besser, als du denkst...“
 

~
 

Frank Cole, Mercedes und der Professor tranken gerade zusammen einen Kaffee, redeten über dies und das und versuchten dabei, immer höflich zu bleiben, als Kitty und John das Büro des Professors betraten. Der Senator erhob sich sogleich und kam auf den Feuerteufel zu. Unsicherheit, war in seinen Augen, seinen Bewegungen und in seinem fragenden Blick zu lesen.
 

John hielt ihm die Hand hin und meinte: „Ich freue mich, nun zur Familie zu gehören.“ Ein Lächeln. Erzwungen.. vielleicht. Das war nicht zu erkennen, aber auch nicht wichtig. Frank nahm die Hand dankbar und lächelnd. Klopfte John auf die Schulter. Hieß ihn erneut in der Familie willkommen. Mercedes erhob sich, umarmte ihren Sohn. Schien überglücklich und warf Kitty einen dankbaren Blick zu.
 

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„Ich schätze, ich brauche etwas Hilfe von nem Telepathen... du verstehst.“ Pietro schnippte einen Zigarettenstummel aus der Hand und zerdrückte die Glut dann mit seinem Schuh. „Ja, ich weiß ja. Aber.. ne, das krieg ich schon alleine geregelt.“ //Man, der alte traut mir auch nichts zu// Irgendwie demotivierend. „Ey vertrau mir.“ Am anderen Ende war aufgelegt worden. „Tz, kann nich mal tschüss sagen..“ Brummte Pietro missbilligend und sah dann zu Lance.
 

„Der Geburtstag rückt näher. Und alles scheint nicht mehr möglich zu sein. Sounds like a challange for the Speed-Demon.“ Er grinste seinem besten Freund zu. Lance sah nicht besonders begeistert davon aus und zappte weiter im Programm.
 

„Keine Ahnung..“ Brummte er. „Ich finds irgendwie beschissen, nja, also den Plan... Arschig und so.“ Der Braunhaarige sah erneut zu Pietro. „Außerdem.. nen Telepathen?! Das is übertrieben..“ Lance war auch eine Windfahne, aber sein Wind wehte in Richtung Kitty.
 

„Uh, kriegt da wer Muffensausen, oder was?“ Pietro grinste abwertend und meinte dann: „Du verstehst mich falsch. Ich könnte jetzt zu Pyro sagen, komm mit mir, ich würd ihn schon überzeugen können, ich muss ihn nur noch bis nach dem Geburtstag hinhalten, damit Mystique den Auftrag ungestört zu Ende bringen kann.“ Der Weißhaarige nahm einen Schluck Cola. „Den Telepathen, brauch ich erst für danach. Außerdem, seit wann hast du Mitleid mit John, ihr seit nicht gerade gute Freunde.“ Pietro lachte auf. „Mitleid ist auch gar nicht von Nöten, Lance. Danach wird es ihm viel besser gehen, glaub mir, er versauert da nur und wird am Ende noch zu einem von Xaviers X-Deppen! Und dann, kann er dir wirklich Leid tun!“
 

~[**Der Adler - End



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Kokoro-
2013-06-16T18:39:43+00:00 16.06.2013 20:39
Mhm ♥ Wie schön :)
Die Anfangsszene hat mir so toll gefallen! Da waren die beiden so herrlich normal und mal kein rumgezicke :D Geiler wärs noch, wenn kitty auf seine scherzhaften anspielungen eingegangen wäre :)
Sooo eine tolle Idee, dass der Zippo seine gespaltene Persönlichkeit symbolisiert...Würde auch gut in die Filme passen, find ich. Vergangenheit ergibt den bösen Pyro, Magneto löst es aus durch sein gelaber mit -"Wie ist dein richtiger Name?" Adler vs. Hai...MIAAUU! Aber Kitty wird da schon Gleichgewicht rein bringen ♥♥♥
Bin schon so spannt was sich weiter ergibt - mit Pietro und so (weiß des schon gar nicht mehr :D)
Schnell weiter lesen :)
Von:  eva-04
2008-10-04T19:08:09+00:00 04.10.2008 21:08
sry das es so lange gedauert hat mit dem kommi schreiben-.-
john und kitty sind so niedlich^^
wehe john hört auf dies böse innere stimmt-.-
die bösen mutanten sollen die beiden ja in ruhe lassen
freu mich schon auf das nächste kappi^^
*wink*
Von: abgemeldet
2008-09-21T14:48:59+00:00 21.09.2008 16:48
oooh,und noch was : ich mag aura i-wie voll ^_________^
ich mag sogar des pairing john/aura....Ôo
liegt vll daran des sie so tollig böse ist..und er mit ihr böse ist...*kicher*
unverständlich??sryyyy >.<
nu ja,wiedersehn xDD
Von: abgemeldet
2008-09-21T14:47:16+00:00 21.09.2008 16:47
miuuu *aufkreisch* super kappi *smile*
aber ganz ehrlich....ich find so hammer wenn john...ich mein pyro.."böse" ist....aber in letzter zeit kriegt er immer was aufm deckel *jammer*
ich find einfach nich in ordnung des er immer fertig gemacht wird *traurig schau*
allerdings..seine kräfte auf stufe 4....könnte er dann von selbst aus feuer machen?des wär echt genial!!des macht i-wie nie einer in den ff's die ich scho gelesen hab ^____________^
aber die hier (obwohl er immer verprügelt wird und so xDD) ist meine 2 lieblingsstory *lach* und die andere, isses nur,weils shonen-ai ist...hehe^^
also,bis zum nächsten kappi...und die idee mit der ENS liste steht noch?guute idee^^
nu denn,schreib mir pls wieder ne ENS
cia,lg
Von:  SweetHeart26
2008-09-14T17:42:27+00:00 14.09.2008 19:42
super kappi...vor
allem
johns spruicm warum kannst du net nackt sein xD
voll geil
mach weita sooo
lieb dich
=*

Von: abgemeldet
2008-09-14T14:07:14+00:00 14.09.2008 16:07
Wie schon erwähnt. Ich liebe den Anfang. Das was er gesagt hat und so, nur wäre es toll gewesen wenn er ihr nachgegangen wäre. Sie sind so süß zusammen.
Aura geht mir nach wie vor auf die Nerven, die hat was, was man hassen muss. Aber ich finde sie passt sehr gut, genauso wie ihr törichter Vater. Obwohl beide auf eine Art weg sollten.
Ich mochte dann natürlich die Stelle mit Kitty und John auf der Straße. Es war einfach perfekt beschrieben und so.
Das Ende check ich nicht ganz, aber wie du schon sagtest soll es so sein.

hab dich lieb.
kitkat


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