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Little Man - Great Heart

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt...
von

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~ ... Promise ... ~

Kapitel 13 – … Versprechen …
 

Es war recht spät als Christella und Florian schließlich die Heimreise antraten. Florian bot Christella an, sie nach Hause zu bringen, und sie nahm sein Angebot dankend an. Sie schlenderten durch die Schneelandschaft, vorbei an feiernden Leuten, die mit Sekt und anderen alkoholischen Getränken beladen durch die Gegend liefen und jedem, der es hören wollte (oder auch nicht), ein ‚Frohes neues Jahr’ wünschten.

Schweigend liefen Christella und Florian nebeneinander her, Hand in Hand, und hingen dabei ihren eigenen Gedanken nach. Zu Fuß kam der Weg Christella recht lang vor. Aber schlimm fand sie es nicht, schließlich hatte sie einen exzellenten Weggefährten.

Als die beiden schließlich bei Philipp und Nicola ankamen, schauten sie sich das erste Mal seitdem sie losgegangen waren, wieder an. „Also… Ähm… Gute Nacht und schlaf gut“, sagte Christella recht leise. Etwas Besseres fiel ihr nicht ein.

„Du auch… Sehen wir uns noch? Also, später meine ich… so am Nachmittag oder so?“, fragte er. Er sah in ihr lächelndes Gesicht und ihr Lächeln steckte sie an.

„Ja, klar. Aber erstmal muss ich schlafen. Ich bin total müde“, antwortete Christella.

„Ja, ich auch. Also, schlaf gut, Chrissa.“ Er beugte sich vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, dann drehte er sich um und ging zurück.

Christella blickte ihm noch hinterher, so lange, bis er hinter einer Straßenecke verschwand. Verträumt lächelnd öffnete Christella die Haustür. Sie trat in die Wohnung, in der es schön warm war. Im Wohnzimmer brannte noch Licht, woraus Christella schloss, dass Philipp und Nicola noch wach waren.

„Christella?“, kam auch sogleich aus dem Wohnzimmer. Es war Nicola, die gerufen hatte.

„Ja, ich bin’s!“, rief Christella zurück. Sie legte den Hausschlüssel auf die Kommode und begab sich ebenfalls in das Wohnzimmer. Dort saßen Philipp und Nicola auf dem Sofa, jeweils ein Sektglas in der Hand und schauten sie erwartungsvoll an. „Was denn?“, fragte sie. Nicola setzte sich aufrecht hin.

„Frohes Neues Jahr erstmal“, begann Nicola.

„Danke, euch auch!“, meinte Christella, setzte sich dabei auf den freien Sessel und zog Jacke und Schuhe aus.

„Wie war die Party?“, fragte Philipp. Er schaute demonstrativ sein Sektglas an, damit es so aussah, als würde er die Frage einfach nur beiläufig stellen.

„Ja, also… die Party war echt perfekt“, antwortete Christella.

„Bist du allein’ nach Hause gekommen?“ Bei dieser Frage starrte Philipp auf seine Fingernägel, so als wären sie das Interessanteste, was sich im Raum befand.

„Nein… Florian hat mich hergebracht.“ Christella schaute von Nicola zu Philipp. Irgendetwas stimmte an diesem Gespräch nicht. Es wirkte recht inszeniert. „Was ist los mit euch?“

Nicola trat Philipp auf den Fuß, als dieser eine Zeitschrift geschnappt und zum Reden ansetzen wollte. „Das haben wir uns gedacht. Weil wir euch nämlich gesehen haben…“

Christella zog eine Augenbraue hoch. „Habt ihr das?“

„Ja, haben wir“, meinte Philipp und hatte dabei so einen merkwürdigen Unterton. Fast schon anklagend.

„Ach, Philipp, willst du Chrissi nicht vielleicht noch eine heiße Schokolade machen? Ihr ist sicher kalt!“ Nicola sah Philipp bedeutungsvoll an. Leise vor sich hin murmelnd stand Philipp schließlich auf und ging in die Küche.

Kaum war er aus der Tür verschwunden, da rückte Nicola schon näher an Christella heran und fragte: „Also, was läuft da zwischen dir und Florian?“

Christella war total überrumpelt. „Ich, also… ähm… Na ja…“, stammelte sie.

„Erzähl schon! Was ist auf der Party so passiert? Ich bin doch nicht blind. Ich hab’ euch aus dem Küchenfenster aus kommen sehen!“, sagte Nicola eindringlich. Sie schien auf eine Antwort zu brennen. ‚Wie ein kleines Kind, dass gleich einen Lutscher bekommt’, schoss es Christella durch den Kopf und sie musste sich anstrengen, nicht laut loszulachen. „Jetzt sag doch endlich!“, drängte Nicola weiter.

„Na ja, also erst saßen wir nur da. Und dann haben wir irgendwann angefangen zu tanzen…“ Nicola hing Christella förmlich an den Lippen. Als Christella zu Ende erzählt hatte, klatschte sie in die Hände und lehnte sich auf dem Sofa zurück.

„Das hab’ ich mir schon fast gedacht!“, rief sie aus. Für einen Moment schwiegen sie beide, dann schnellte Nicola wieder hervor, so abrupt, dass Christella ihren Kopf ein Stück nach hinten zog. „Und was passiert jetzt?“, fragte sie neugierig.

„Keine Ahnung“, antwortete Christella und es war auch nicht gelogen.

Was passierte jetzt?

Gute Frage. Jetzt, wo sie im warmen saß und schon darüber nachdachte, fiel ihr ein, dass sie bald aus München verschwinden würde. Nicht mehr lange und sie würde wieder im Zug sitzen, auf dem Weg zurück nach Köln, zurück in das Heim, in das sie eigentlich gar nicht wieder zurück wollte.

Philipp kam mit der heißen Schokolade in das Wohnzimmer zurück und unterbrach Christella so in ihrem Gedankengang.
 

Beinahe zeitgleich mit seiner Schwester kam Florian wieder daheim an. Kaum war er im oberen Stockwerk angekommen, da wurde er von seiner Schwester in ihr Zimmer gezogen.

„Was genau heißt das jetzt?“, fragte sie ohne große Umschweife.

Florian musste gar nicht viel überlegen, um zu verstehen, was Theresa meinte. „Ich dachte, du hättest es verstanden“, meinte er und zog dabei eine Augenbraue hoch.

„Ja, klar habe ich verstanden, aber ich dachte, Christella fährt wieder zurück nach Köln!?“, sagte sie, so als könnte sie nicht verstehen, dass Florian nicht gleich den Hintergrund ihrer Frage verstanden hatte.

Daran hatte er noch nicht gedacht. Daran wollte er auch noch gar nicht denken. „Ja… schon…“, sagte er vage. „Ach, komm, Tessa. Jetzt vermies’ mir doch nicht alles. Geh’ schlafen. Gute Nacht!“

Sanft schob er seine Schwester aus dem Zimmer. Kaum war sie draußen, da schloss er die Tür. „Ich wollte dich ja nur warnen! So eine Fernbeziehung, das hält nicht lange!“, rief sie durch die Tür hindurch.

Florian ignorierte ihre Aussage. Musste sie ihm die Gedanken ausgerechnet jetzt vermiesen? Wütend auf seine Schwester zog er sich um. Er legte sich auf sein Bett und löschte sein Licht. Krampfhaft versuche er, endlich einzuschlafen, aber er konnte nicht. Tessas Worte hallten in seinem Kopf wieder, so als hätte sie jemand dort auf Tonband aufgenommen und als würde dieser jemand das Band immer wieder abspielen.
 

Erst am Nachmittag des nächsten Tages erwachte Christella aus ihrem Schlaf. Ein Blick aus dem Fenster zeigte ihr eine wundervolle Schneelandschaft. Sie stieg aus dem Bett, zog sich warme Klamotten an und warf einen Blick auf das Handy, das neben ihrem Bett auf dem Nachtschrank lag. Drei neue Nachrichten zeigte es an. Drei Nachrichten von Florian, wie Christella wenige Sekunden später feststellte. Der Inhalt war fast derselbe. Offensichtlich war er früher aufgestanden als sie und wartete nur darauf, dass sie wach wurde, um ihm zu schreiben. Das tat sie auch. Danach ging sie in die Küche, wo sie einen müde wirkenden Philipp vorfand, in einer Decke eingemümmelt am Küchentisch sitzend.

„Guten Morgen“, sagte er, als Christella den Raum betrat.

„Morgen.“ Sie nahm sich eine Tasse und goss sich Kaffee ein. Dann setzte sie sich neben Philipp. „Wo ist denn Nicola?“, fragte sie schließlich.

„Bei ihren Eltern“, meinte Philipp knapp. „Aber eigentlich müsste sie gleich wieder hier sein. Was hast du denn heute noch so vor?“

„Keine Ahnung“, antwortete sie. Geplant war ja noch nichts Konkretes. Sie schaute interessiert in ihre Tasse, nur um Philipp nicht anzusehen.

„Triffst du dich nachher noch mit Florian?“, fragte dieser. Er versuchte, betont lässig zu klingen, was ihm aber nur kläglich gelang.

„Ich denke schon…“, antwortete Christella vage.

„Kannst du ruhig. Ist ja kein Thema, ich meine, ich kenne Florian ja, der ist ja total in Ordnung und so was und halt…“, brabbelte Philipp los. Er fuhr den Rand seiner Tasse nach.

„Wenn du das sagst“, sagte Christella leise. Sie sah Philipp an, der ihren Blick erwiderte. Einen Moment lang herrschte Stille, dann – urplötzlich – mussten die beiden einfach loslachen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder gefangen hatten.

„Ich werd’ das vermissen“, japste Philipp. Er hatte sich noch nicht ganz von dem Lachanfall erholt.

„Was meinst du?“, fragte Christella, die sich bereits wieder davon erholt hatte.

„Na ja… dieses ‚in der Küche sitzen und Spaß haben’ eben“, erklärte Philipp. „Wenn du weg bist, meine ich“, ergänzte er, als er Christellas verwirrten Gesichtsausdruck sah.

Ein Stich fuhr durch Christellas Magen. ‚Zurück’… Selbst Philipp dachte schon an ihre Abreise. Sie bekam Angst davor, was nach dieser Abreise passieren würde. Würden Philipp und Nicola sich melden? Was würde aus ihr und Florian werden?

„Sorry, ich… ich wollte dich nicht… tut mir Leid“, stammelte Philipp, als er bemerkte, was er da in Christella ausgelöst hatte.

„Ist… ist schon okay. Du, ich… ähm… ich schreib’ Florian eben und… ja…“ Langsam stand Christella auf und verließ den Raum. Sie versuchte mit aller Kraft nicht an die Abreise zu denken, aber ein Blick auf den Kalender, der im Hausflur hing, verriet ihr, dass die Ferien bald zu Ende sein würden. Bis zum Ende der Ferien durfte sie in München bleiben, das hatte die Heimleitung erlaubt. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen betrat sie ihr Zimmer. Sie nahm sich das Handy und bemerkte eine weitere SMS von Florian:

‚Hast du heute Nachmittag Zeit? Flo. ’

Augenblicklich musste Christella grinsen. Genau denselben Text wollte sie ihm eigentlich schreiben. Sie antwortete ihm, dass sie Zeit hätte und sie sich, wenn er wollte, so gegen 15 Uhr im Park treffen könnten. Sie erhielt sofort eine Nachricht zurück. Er freue sich und würde hundertprozentig pünktlich da sein. Wieder musste Christella grinsen. Das Handy legte sie nach dem Lesen der letzten Nachricht wieder zurück an seinen Platz.

Gerade war sie fertig mit dem umziehen gewesen, da betrat Nicola den Raum. Christella hatte sie nicht mal ankommen hören. „Hallo, Chrissa“, grüßte sie.

„Hi“, sagte Chrissa knapp. „Wie war der Besuch bei deiner Familie?“

„Ganz angenehm. Meine Mutter hat mal wieder versucht, mir weiß zu machen, dass ich definitiv magersüchtig bin, aber das bin ich von ihr gewohnt“, scherzte Nicola und setzte sich dabei auf das Bett.

„Aber immerhin hast du eine Mutter“, meinte Christella tonlos. Sie konnte Menschen, die sich über ihre Eltern beschweren, einfach nicht wirklich verstehen. Es musste toll sein, eine Mutter zu haben, die einen umsorgt, oder einen Vater, der immer auf einen aufpassen möchte. Zumindest stellte Christella sich das wundervoll vor.

„Ja, ich weiß.“ Nicola beobachtete Christella dabei, wie sie sich einen Zopf band. „Philipp hat mir gerade von eurer Unterhaltung in der Küche erzählt…“, begann sie langsam. Christella hörte auf, an dem Zopf zu ziehen und drehte sich zu Nicola hin, sah aber auf den Boden. „Ich finde es schade, dass du wieder zurück nach Köln fahren musst. Aber glaub mir eins: Wir werden dich irgendwann besuchen! Außerdem können wir dich anrufen und dir Briefe schreiben und so was! Wir lassen dich doch jetzt nicht mehr aus den Augen!“ Nicola stand auf. Sie war beinahe genauso groß wie Christella. Sie trat auf die Jüngere zu und nahm sie in die Arme. „Dafür haben wir dich viel zu sehr ins Herz geschlossen, Chrissa“, flüsterte sie ihr ins Ohr.

Christella konnte spüren, wie sie rot wurde. Sie ließ sich von Nicola umarmen und nach kurzem zögern erwiderte sie die Umarmung sogar. „Ich hab euch auch total lieb“, murmelte sie. Sie fühlte sich pudelwohl bei Philipp und Nicola und wenn es möglich gewesen wäre, dann wäre sie sofort und ohne zu zögern dort geblieben.

Für einen Moment drückte Nicola Christella noch etwas fester, dann ließ sie von ihr ab. „Wie wär’s?! Deine vorläufig letzten Tage feiern wir ganz groß. Wir machen so viel wie möglich zusammen und genießen das Ganze mal richtig!“, schlug Nicola begeistert vor.

„Ja!“, stimmte Christella zu.

„Fangen wir noch heute Nachmittag an?“, fragte Nicola voller Vorfreude auf das Kommende.

„Ähm…“, machte Christella. Irgendwie brachte sie es nicht übers Herz, Nicola zu sagen, dass sie schon mit Florian verabredet war. „Also, weißt du… eigentlich…“

Nicola legte den Kopf leicht schief. „Hast du schon was vor, oder wie?!“

Verlegen starrte Christella auf den Boden. „Ja, also, eigentlich schon… Ich wollte mich mit Florian treffen, weißt du…“ Als Christella wieder aufschaute sah sie, dass Nicola lächelte.

„Ist doch kein Problem! Dann gehen wir heute Abend ins Kino. Oder?! Wir können ja in eine Abendvorstellung gehen. Also, nur wenn du magst!“, schlug Nicola vor.

„Klar! Gerne! Kino ist super, ehrlich. Abendvorstellung klingt auch klasse!“, sagte Christella. Sie war heilfroh, dass Nicola es ihr nicht übel nahm, dass sie schon verabredet war.

„Schön. Ich hole dann schon mal Karten, ja?!“ Damit verließ Nicola den Raum.

Lächelnd stand Christella noch einige Minuten lang da und dachte einfach nur nach über das, was Nicola gerade gesagt hatte.
 

Nicola hatte darauf bestanden, dass sie Christella zum Park fahren würde. Zwar weigerte sich Christella zunächst, aber nach wenigen Minuten der Diskussion verstand sie, dass es eigentlich zwecklos war. Nicola würde sie so lange nerven, bis sie sich freiwillig fahren ließe. Solche Dinge begriff Christella eigentlich recht schnell.

Sie stand also pünktlich am Eingang zum Park. Sie war gerade ein paar Schritte gegangen, da wurden ihr von hinten die Augen zugehalten. Stocksteif blieb sie stehen. „Wer bin ich?!“, hauchte ihr jemand ins Ohr.

Das war ja klar. „Ich weiß nicht…Karl?! Otto? Joachim? Ferdinand? Justus?“, scherzte Christella.

Die Hände wurden von ihrem Gesicht genommen und der Übeltäter schnappte empört nach Luft. Christella drehte sich grinsend um. „Karl, Otto, Joachim, Ferdinand und Justus hatten gerade keine Zeit. Sie schicken mich als ihre Vertretung. Ich hoffe, das ist dir lieb“, meinte Florian lächelnd.

„Hm… ich weiß nicht. Justus, Ferdinand und der Rest wären mir lieber gewesen, glaube ich.“ Christella grinste.

Gespielt empört schnappte Florian nach Luft. „Also wirklich! Das gibt eine Strafe, da kannst du dich drauf verlassen!“, drohte er ihr.

„Das wagst du dir doch gar nicht“, meinte sie.

„Das glaubst auch nur du!“, sagte Florian. Er nahm sich vor, zuzuschlagen, wenn sie nicht damit rechnete.
 

Nachdem die beiden beinahe zwei Stunden durch die Gegend gelaufen waren, kamen sie wieder bei dem Weihnachtsmarkt an. Ein süßlicher Duft lag in der Luft und die zwei genossen es, über den Markt zu schlendern und sich die Auslagen anzusehen.

An einem Süßigkeitenstand blieb Florian schließlich stehen. „Ich liebe solche Herzchen“, sagte er eher zu sich selbst als zu Christella.

Sie betrachtete die Lebkuchenherzchen kritisch. Die Sprüche darauf fand sie recht lustig. Von „Mein Kasperle“ bis zu „Mein Hasilein“ war alles dabei. Selbst „Persönlicher Glücksbringer“ stand auf einem geschrieben. Christella musste sich zusammenreißen, um nicht sofort laut loszulachen. Florian unterhielt sich derweil mit dem Verkäufer über den Preis dieser Herzchen. Ehe sie sich versah, hatte Florian auch schon ein Herz in der Hand. Er zog sie von dem Stand weg und drückte es ihr in die Hand. „Bitte sehr. Von mir. Für dich. Recht schmalzig“, sagte er leicht verlegen.

‚Mein Engel für immer’ stand darauf. Gerührt sah Christella zu ihm auf. „Danke“, sagte sie, wenn auch recht leise.

„Aber nicht aufessen!“, mahnte er sie. „Sonst kannst du es dir ja nicht übers Bett hängen, wenn du wieder in Köln bist…“

Christella lächelte leicht. Zumindest versuchte sie es. „Schon klar. Ich esse es nicht auf, ehrlich.“ Sie hängte sich das Lebkuchenherz wie eine Kette um den Hals. „So. Da bleibt es jetzt.“

Gemeinsam gingen sie zurück zum Park. „Wann genau fährst du?!“, fragte Florian nach einer Runde Schweigen.

„Ich weiß es noch nicht genau. Wahrscheinlich in zwei Tagen. Ich muss ja wieder zur Schule“, antwortete sie ihm. Sie konnte einen traurigen Unterton in ihrer Stimme nicht verhindern.

„In zwei Tagen schon!? Oh…“ Wieder schwiegen sie beide für einen Moment, eher er das Schweigen brach. „Aber wir sehen uns dann wieder, oder? In den Ferien und alles, oder mal am Wochenende?“ In seiner Stimme klang etwas mit, das man mit Verzweiflung bezeichnen könnte, wobei das auch leicht übertrieben war.

„Ja, ich glaube schon“, meinte sie leise. Sie hatte keine Ahnung. Er schaute sie fragend an, um ihr zu zeigen, dass er das gerade nicht verstand. „Ich meine, ich weiß nicht, was los ist, wenn ich wieder zurück in Köln bin. Es kann sein, dass ich … ähm… Ausgehverbot für einige Monate bekommen werde. Schließlich… Ach, das ist eine längere Geschichte. Eigentlich soll ich nicht hier sein, das ist der Punkt in der Geschichte. Jedenfalls habe ich keine Ahnung, was die Leitung mit mir anstellt. Es könnte also sein, dass wir uns länger nicht sehen werden, auch wenn es mir Leid tut…“, erklärte sie. Es tat ihr weh, daran zu denken. Aber es war die Wahrheit.

Florian schluckte. „Oh… okay… Das ist … schlecht…“, meinte er. Sie sagte nichts, schaute ihn einfach nur an, mehr nicht. „Aber du vergisst mich nicht, oder?!“ Mit der Aussicht, dass er sie vielleicht lange nicht mehr sehen würde, kam auch diese Art von Angst, obwohl er diese ‚Angst’ eigentlich nicht haben wollte.

„Dich kann ich doch nicht vergessen“, sagte sie und meinte es auch wirklich so. Vergessen würde sie ihn nicht. Nie im Leben würde sie Florian vergessen, dafür bedeutete er ihr doch viel zu viel. „Aber du mich auch nicht…“ Es war schon fast ein Flüstern, aber Florian hörte sie trotzdem.

„Nein, ich vergesse dich nicht. Versprochen!“ Er zog sie an sich und gab ihr einen Kuss.

„Das ist gut“, murmelte sie.

Dann standen sie einfach nur da. Standen im Schnee und hielten sich fest. Es begann auch wieder zu schneien.

Der Moment wurde jedoch abrupt unterbrochen, denn Florians Handy klingelte. „Immer… immer…“, murmelte er grimmig, als er abhob. Er war sichtlich genervt. Schnell legte er wieder auf. Er wandte sich wieder an Christella. „Meine Mutter. Ich soll nach Hause kommen…“ Er sah sie entschuldigend an. „Tut mir Leid. Nicht böse sein.“

„Macht doch nichts“, meinte Christella. Wenn er gehen musste, dann konnte sie ja eh nichts daran ändern, warum sollte sie also sauer auf ihn sein?!

„Ich rufe dich an!“, versprach er ihr, bevor er sie noch einmal küsste und dann verschwand.

Christella sah ihm noch hinterher, bis sie ihn nicht mehr sehen konnte, dann machte sie sich auf den Weg zurück zu Philipp und Nicola, die vielleicht sogar schon auf sie warteten.

Sie war gerade an der Haustür angelangt, da erhielt sie eine SMS von Florian.

‚Ich liebe dich. Bis dann. Florian.’

Lächelnd schrieb sie Ihm zurück, dann öffnete sie dir Tür und trat in die Wohnung, in der sie schon von Nicola und Philipp erwartet wurde. „Da bist du ja! Schön!“, kam es von beiden gleichzeitig, was Christella wieder schmunzeln ließ. Das würde sie vermissen. Genauso wie sie das gemeinsame Lachen mit den beiden vermissen würde. Aber daran wollte sie nicht denken. Jetzt wollte sie lieber mit den beiden Spaß haben.
 

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Ein fettes DANKE an Paikia <3

Hab dir so viel Arbeit gemacht >.<

*Rainbow-Cookies überreich (:*
 

Danke fürs Lesen ;]

Kiiara.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-10-14T19:00:19+00:00 14.10.2008 21:00
Ich will auch nciht dass die geht! Philipp soll sie doch adoptieren! =( Die soll da nich weg!
Mach schnell weiter!
lG Cat
Von:  Miss_Black
2008-10-12T10:01:14+00:00 12.10.2008 12:01
NEin!111111111

Chrissi soll nich gehen!!!!!!!!
T.T
Die soll in München bleiben!
*schniefff*
Toles kapi, wirklich super!
Bin schon total gespannt auf das nächste ^^!
Von: abgemeldet
2008-10-08T19:27:55+00:00 08.10.2008 21:27
Hat Spaß gemacht es zu betan.
*knuddl*
Gefällt mir risch gut!
Freu mich aufs nächste. <3
Von:  kitty_shack
2008-10-08T19:18:39+00:00 08.10.2008 21:18
aww *-*
Aber er hauchte ihr nur einen Kuss auf die Wange! :D xP
aber er küsste sie ja später noch :]

>> Karl?! Otto? Joachim? Ferdinand? Justus?
wie lol du doch bist xDD
Vor allem fand ich das beim w-markt gut :) *.*

kitty <3
Von:  Sakura-Jeanne
2008-10-08T18:42:41+00:00 08.10.2008 20:42
hammer geiles kapitel
freue mich wenn es weietr geht


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