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Geheimnisse im Nagoya-Krankenhaus

Chiaki Vs. Marron
von

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Vater und Sohn

„Chiaki.”

Dieser drehte sich um und blickte in das bekannte Gesicht seines Vaters. Er sah ihm direkt an, dass er etwas von seinem Sohn wollte. Er wusste nur noch nicht, was es genau war.

Ging es um Marron?

Sollte er wieder mal für ihn irgendwo einspringen?

Hatte sich ein Patient beschwert?

Hatten seine Praktikanten Ärger gemacht?

Gut, genauer gesagt, waren es ja gar nicht seine Praktikanten. Eigentlich waren es sogar die seines Vaters, aber sein Vater schaffte es einfach immer wieder, unangenehme Aufgaben an seinen Sohn abzudrücken.

Chiaki legte die Akte einer Patientin, vor der er gerade stand, wieder ans Bett und blickte ihn an. „Ja, Vater?“

„Ich muss mit dir was besprechen.“

„Ja, das sehe ich.“ Er schmunzelte. Dann blickte Chiaki mit seinen sanften Augen zur Patientin. „Wie Sie sehen, müssen Sie mich mal entbehren. Ich schaue nachher noch mal nach Ihnen.“ Er lächelte und die Patientin nickte mit einem Schmunzeln.

Chiaki ging mit seinem Vater aus dem Zimmer, er schloss die Tür und blickte seinen Vater fordernd an.

„Chiaki, doch nicht hier.“

Chiaki seufzte. „Warum hast du mich dann nicht gleich ausrufen oder anpiepsen lassen?“

Kaiki seufzte. „Nun komm doch einfach mit mir.“ Er sah seinen Sohn bittend an. Er musste unbedingt mit ihm reden. Er konnte es Chiaki nicht länger verheimlichen. Er musste ihm etwas über Marron sagen. Vermutlich hatte er gar nicht das Recht dazu, aber er machte es dennoch. Er musste seinen Sohn warnen oder zumindest auf das eine oder andere einfach hinweisen. Sonst würde vermutlich etwas schief gehen und am Ende würde er es bereuen.
 

Chiaki war seinen Vater gehorsam gefolgt und saß nun in dessen Büro und wartete, dass dieser Endlich mit der Sprache rausrückte.

Doch Kaiki blickte seinen Sohn nur nervös an.

Chiaki blickte auf seine Uhr. „Dad, ich habe in einer Stunde eine Operation. Also sag mir, was du hast und was du mit mir besprechen wolltest.“

Kaiki seufzte. „Es geht um Marron.“

„Gut“, Das war nämlich für Chiaki das Zeichen gewesen, aufzustehen, er war schon auf dem Weg zur Tür.

„Du verstehst mich falsch.“

„Und du verstehst mich wohl nicht, wenn ich dir sage, dass ich über Marron und über meine Beziehung mit ihr, nicht mit dir reden werde und darüber gibt es nichts zu diskutieren.“

„Das versteh ich und akzeptiere ich auch mein Sohn.“

Chiaki blickte ihn entgeistert an. Dann wurde sein Blick weicher. „Also was willst du mir dann sagen.“

„Setz dich bitte“, bat Kaiki seinen Sohn.

Chiaki seufzte und nahm wieder auf dem Sessel Platz, auf dem er eben schon gesessen hatte. „Also schieß los.“

Kaiki nickte. Er zog eine der Schubladen seines Schreibtisches auf und zog eine Akte heraus. Er legte sie auf den Tisch. Chiaki blickte fragend drauf. „Ist das Marrons?”

Kaiki schüttelte den Kopf. „Nicht direkt, Chiaki.“

Chiaki blickte ihn fragend an, er verstand immer noch nicht, was sein Vater ihm sagen wollte. „Was ist nun?“ Er sah zwar, dass es seinem Vater schwer fiel, aber Chiaki hatte nun mal nicht ewig Zeit. Er hatte eine Operation, die er noch vorbereiten musste, das benötigte eine Menge Zeit. Außerdem wollte er selber noch mal zu Marron gehen. Er hatte sie heute Morgen nicht gefunden und er wollte sie einfach sehen, erstens wegen ihrem Lächeln, zweitens wollte er sehen, ob sie die Nacht überstanden hatte, schließlich waren sie wieder als Jeanne und Sindbad unterwegs gewesen. Sie hatte ihn mal wieder fasziniert gehabt, aber sie hatte auch mit ihm gespielt gehabt. Sie hatte ihn nie sehr nah an sich heran gelassen. Aber er hatte auch nichts anderes von ihr erwartet gehabt.

Für sie war das alles vielleicht nur ein Spiel,

aber er wusste, wer sie wirklich war. Er kannte nun die Frau, die hinter der Maske steckte.

Und Marron?

Sie wusste, wer Sindbad war, er war ihr Feind.

Sie wusste, wer Chiaki war, der, der sie liebte.

Aber sie wusste nicht, dass dies ein und dieselbe Person war.

Woher auch?

Sie lebte ihn einer Ahnungslosigkeit. Für die er selber gesorgt hatte. Er wusste, dass er es ihr irgendwann sagen musste, aber noch wusste er nicht genau, wann er es tun sollte.

„Chiaki…“

„Vater…“ Er seufzte.

„Ich muss dir was sagen.“

„Ja, soweit waren wir schon“, meinte Chiaki nur und fuhr sich durch seine blauen Haare.

Kaiki musterte ihn. Er war damals genauso jung gewesen. Machte Chiaki vielleicht den gleichen Fehler wie er selber damals.

„Ich war damals genauso jung.“

„Was hat das mit Marron zu tun?“, schoss die Frage direkt aus Chiakis Mund. Er hatte gar nicht lange nachgedacht, hatte die Worte noch gar nicht allzu lang in seinem Mund gehabt, da waren sie ihm schon über die Lippen getreten.

Kaiki war erstaunt, aber sein Gesicht wurde wieder weicher. Er nickte. „Ich kannte ihre Mutter.“

Chiaki blickte ihn fragend an. „Woher weißt du was über Marrons Mutter?“ Chiaki blickte ihn entsetzt an. Nicht mal er wusste was über sie. Hatte sein Vater Nachforschungen wieder betrieben.

Kaiki seufzte, nickte aber. Sein Blick ruhte auf der Akte. Darin hatte er alles, was ihn an sie erinnert hatte, darin waren seine Erinnerungen, das letzte was ihm geblieben war. „Ja, ich kannte Korron.“

„Korron?“ Chiaki konnte mit dem Namen nichts anfangen.

Kaiki nickte nur wieder.

Chiaki merkte, dass sein Vater nicht mehr ganz bei ihm war, aber er sprach einfach weiter.

„Ich habe sie während meines Studiums kennen gelernt.“ Wieder schwieg er. Er lächelte. „Sie war wunderschön. Sie sah genauso aus wie Marron.“

Chiaki blickte seinen Vater an. So langsam realisierte er, was sein Vater ihm sagen wollte.

Hatte er etwas mit Marrons Mutter gehabt?

„Wie lange ist das her?“

Kaiki war überrascht, das Chiaki ihn in seinen Gedanken unterbrach. Er verstand die Frage, schüttelte aber den Kopf. „Nein, Marron ist nicht meine Tochter, wenn du das befürchtest.“ Wieder schwieg er und verfiel in Erinnerungen. „Sie hatte sich damals für Takumi entschieden.“

Chiaki stand auf.

Kaiki blickte ihn überrascht an. „Aber…“

„Ich will das hier nicht hören“, sagte Chiaki schnell.

„Aber warum nicht?“

„Weil ich es von Marron hören will. Wenn sie mir etwas über ihre Eltern sagen will, dann will ich es von ihr hören. Ich will nichts über ihre Mutter von dir hören, Vater.“ Er seufzte und fuhr sich durchs Haar. „Mir ist egal, was du mit ihrer Mutter hattest. Es ist vorbei, hast du selber gesagt.“

Kaiki nickte. Er wollte Chiaki noch sie viel mehr sagen. Er wollte ihm die Geschichte von Marrons Eltern sagen. Da war so viel. Vielleicht würde Chiaki ihn dann besser verstehen, warum er nicht wollte, dass er mit Marron eine Beziehung einging. Aber vermutlich hatte er kein Recht, sich da einzumischen. Nein, nicht nur vermutlich, es war so.

Vielleicht sollte er Chiaki selber seinen Weg gehen.

Er nickte. „Okay.“

„Danke.“ Chiaki verließ das Zimmer aber noch nicht. „Sag mal, weiß Marron, dass du und ihre Mutter…“

„Nein“, sagte Kaiki schnell.

„Gut. Dann lassen wir es auch dabei”, sagte Chiaki. Aber zu seinem Vater gerichtet, war es mehr eine Bitte.

Chiaki nickte und verließ das Büro seines Vaters. Er seufzte. Das alles war einfach kompliziert. Er wollte das alles nicht wissen. Er wollte das nicht wissen, weil er Marron ihretwegen kennen gelernt hat und so sollte es auch bleiben. Er wollte keine Hintergrundgeschichten hören.

Das einzige was er wollte, war einfach nur sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2008-09-09T13:03:27+00:00 09.09.2008 15:03
SO ich beantworte mal die Kommentare aus dem diesen Kapitel:

Chiaki938123:
Es freut mich, dass du findest das, das letzte Kapitel gut geschrieben ist. Hoffe, du bleibst mir weiter treu. ZU deiner Frage, was Kaiki über Marrons Eltern wirklich alles weiß… sagen wir es mal so, es kommt das ans Licht, was ans Licht kommen muss…

Michi1992:
Danke, dass du das Kapitel herzzerreisend fandest. Hoffe, du findest es nicht all zu enttäuschend, dass die Geheimnisse über Marrons Eltern in Bezug auf Kaiki nicht eröffnet wurden. Aber das wird bestimmt noch kommen ^^, aber ich wollte mal wieder etwas Spannung rein bringen.

Vertschl:
Ja, erst mal Danke für deinen Kommentar,
Leider wurde das Geheimnis in diesem Kapitel nicht gelüftet.
Bist du mir deswegen böse? Hoffe, es gefällt dir dennoch. ^^

fireflys:
Ja, tut mir Leid. Was KAiki alles so über Marron und ihren Eltern weiß, wird in diesem Kapitel leider nicht beantwortet, aber ich hoffe, dass es auch so spannend ist.

shadowgate:
Gute Frage, ob Marron das rausfinden wird. Bestimmt. Mal schauen, was ich mir noch so einfallen lasse. Aber ich denke, mit der jetzigen Wahrheit hat sie schon genug zu tun und zu verkraften, wir wollen sie ja nicht überfordern.

kaya17:
Danke Süße. Bist ne Tolle Mitbewohnerin ^^

_mausi_:
Und hoffe du bist nicht enttäuscht von dem Kapitel ^^

Marrojeanne:
Tja, die Akte die Kaiki über Marrons Eltern hat… mmmh… ja ich denke mal, sie wird in Laufe der Geschichte noch mal ins Spiel kommen.
Tut mir Leid, dass es so lange gewartet hat.
Aber ich hab ja versprochen, dass ich mich direkt ran setzte^^

lini:
Danke für deinen Kommentar,
Freut mich sehr, dass dir meine Story gefällt… hoffe das bleibt auch so….



So das war es dann erst mal,

Bis zum nächsten mal

Von: abgemeldet
2008-09-06T17:00:56+00:00 06.09.2008 19:00
WOW ich bin echt beeindruckt......du schreibst echt ziemlich gut und interessant. Schön das ich deine Geschichte gefunden hab. ^-^

Aber das mit Korron und Kaiki hat mich echt überrascht, das wirft ein ganz anderes Licht auf die Geschichte.

Ich freu mich auf das nächste Kapi. ^-^

lini
Von: abgemeldet
2008-08-18T09:23:32+00:00 18.08.2008 11:23
Ich finds gut, dass Chiaki nichts von der Vergangenheit von Marrons Eltern wissen wollte.
Aber interessieren würd es mich ja trotzdem, was in der Akte ist, die Kaiki hat....

Ansonsten bin ich natürlich wieder gespannt wie es weiter geht.
Ach ja
Danke für die ENS

LG
Marro
Von: abgemeldet
2008-08-12T12:11:26+00:00 12.08.2008 14:11
hmm...
hoffentlich ists nichts schlimmes was kaiki ueber marons eltern weiss....
naja lass ma uns ueberaschen ^^

glg
Von:  kaya17
2008-08-10T12:15:44+00:00 10.08.2008 14:15
Tolles Kapitel bin gespannt wie sich das weiter entwickelt^^
Von:  TigerNagato
2008-08-10T11:38:06+00:00 10.08.2008 13:38
das wird ja richtig kompliziert, ob Marron das jemals herausfindet? wir werden es erfahren. aber so viele geheimnisse, das kann auf dauer nicht gut gehen.

ich freue mich schon auf das nächste Kapitel. und ich hoffe, das es so gut wird, wie die etzten, aber da bin ich zuversichtlich!
Von: abgemeldet
2008-08-10T09:43:54+00:00 10.08.2008 11:43
Ein super Kappi!!
Was Kaiki da so alles erzählt hat ist echt hammer
Was er wohl noch so alles über Marrons Familie weiß?
Chiakis Reaktion find ich genau passend
Schön gschrieben^^
lg fieflys
Von:  Vertschl
2008-08-10T08:21:44+00:00 10.08.2008 10:21
Hey :)

Ich würd gerne wissen was Kaiki alles über Marrons Eltern weis.. Ich hoffe das wird noch gelüftet^^

lg Vertschl
Von: abgemeldet
2008-08-09T22:14:56+00:00 10.08.2008 00:14
herzzerreisendes kapi =) un super tolle geschriebn =)
ja mich würde es au interessieren was kaiki da über marrons eltern weiß?! :D hoffe das wird im nächsten kapi gelüftet :D ;)

freu mich aufs nächste :)

ganz liebe grüße

Michi
Von: abgemeldet
2008-08-09T21:05:23+00:00 09.08.2008 23:05
hehe habs ja gleich gesehen^^ also super kapitel und was da rausgekommen ist!!!!
jetzt ist wieder was dazu gekommen wo chiaki vor maron verheimlichen muss, bzw. will..... wenn das mal gut geht, wenn alles ans tageslicht kommt und was weiß da kaiki über marons eltern??? das würd mich brennend interessieren^^
also das kapitel hier ist da und nun bitte das nächste!!! xDDDD

super geschrieben wieder und auch alles super beschrieben.... wirklich gelungenes kapitel.

lg chiaki


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