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Geheimnisse im Nagoya-Krankenhaus

Chiaki Vs. Marron
von

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Dr. Mehdi Kaan

Marron Kusakabe war heute der Kinderabteilung des Nagoya-Krankenhauses eingeteilt worden.

Man setzte die Praktikanten oft in den verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses ein, damit sie viel lernen und sahen. Meist arbeiten sie jedoch in der Notaufnahme, weil die Hoffnung da groß ist, auf eine Operation zu kommen. Und schließlich wollte jeder so viele Operationen wie möglich ergattern. Deswegen waren sie hier. Deswegen wollten sie schließlich hier die Ausbildung zum Chirurgen machen.

„Dr. Kusakabe.“

Marron blickte von dem Kind auf und sah in ein für sie fremdes Gesicht. Es war das Gesicht eines Arztes, zumindest hatte er einen Kittel wie sie selber an. „Ja?“

„Hallo.“ Er reichte ihr die Hand. „Ich bin Dr. Kaan. Kinderarzt und der Leiter dieser Abteilung“, sagte er lächelnd. Dr. Kaan hatte braune Augen, sehr schöne und warme braune Augen, dunkle Haare, die leicht zu Locken fielen. Er war vermutlich Ende 20, Anfang 30 und sah sehr gut aus, attraktiv war er auf jeden Fall. Marron wusste nicht, was ihr Typ Mann war, auf den sie stand, aber sie musste zugeben, dass dieser Typ Mann ihr auch gefallen würde.

„Es ist schön, dass sie hier sind“, sagte Dr. Kaan mit einem Lächeln. Es war ein freundlich und ernst gemeintes Lächeln. Er spielte hier keine Höflichkeit vor, nein, er lächelte sie wirklich an.

„Ja? Warum denn das?”

„Weil die Kinder Sie mögen. Sie mögen Sie sehr und sie lachen, wenn Sie da sind.“

Marron blickte ihn verwirrt an. „Ich wusste gar nicht, dass ich solche eine Wirkung habe. So lange bin ich doch noch gar nicht hier.“

„Natürlich. Ist Ihnen das noch nicht aufgefallen?“ Er lächelte sie wieder mit diesem bezaubernden Lächeln an.

Marron errötete. „Nein. Tut mir Leid.” Sie lächelte ihn an.

„Man sagt sich“, er griff nach der Akte einer kleinen Patientin und schaute hinein.

„Was sagt man sich?“

„Dass man sie hier her versetzt hat, weil sie sonst alle Operationen bekommen würden.“

„Warum denn das?“, fragte Marron ihn.

„Warum man sich das sagt?“

Er musste schmunzeln. Sie war wirklich so, wie er es gehört hatte. Sanft und noch voller Unschuld. Sie sah nicht das Böse im Menschen, sie sah bestimmt nur das Gute darin. Sie würde Menschen eine Chance geben.

Er lächelte. „Können Sie sich nicht vorstellen, warum man sich das sagt?“

Marron schüttelte den Kopf. Dabei löste sich eine Strähne aus ihrem Zopf. Sie trug ihre Haare nicht mehr fest und streng zurück. Nun fischte sie aus ihrer Brusttasche aus dem Kittel eine kleine Haarklammer und klemmte die Strähne sofort wieder an die richtige Stelle. Dr. Kaan hatte dies interessiert beobachtet und es änderte nichts an der Meinung, die er über Marron hatte. Er war froh, sie endlich selber kennen zu lernen.

„Man sagt sich dies, weil man sich ebenso sagt, dass Sie vom Oberarzt der Notaufnahme bevorzugt werden.“

„Von Dr. Nagoya?“

„Von Dr. Nagoya Junior.”

Marron blickte ihn fragend an. „Warum sollte Dr. Nagoya mich bevorzugen?“

Dr. Kaan blickte sie fragend an. Entweder stimmten die Gerüchte um Marron und Chiaki Nagoya nicht oder diese junge Frau verstand nichts davon, wie das Leben wirklich tickte. Aber er fand, dass sie eine davon war, vermutlich ihre Karriere zu ruinieren und Dr. Kaan hatte sich die Akte von Marron genau angeschaut. Sie war eine derjenigen, die die besten Ergebnisse bei der letzten Prüfung erreicht hatten, ihre Arbeit im Krankenhaus ist diszipliniert und sorgfältig, sie hat einen guten Draht zu Patienten und ist freundlich zu Kollegen und Vorgesetzen. Ihr Name machte schon die Runde bei den Mittagessen in der Kantine. Momentan war sie aber Gesprächsthema Nummer Eins nicht wegen ihrer Noten oder ihre tollen Arbeit, sondern wegen ihrem Verhältnis zu Dr. Chiaki Nagoya.

„Weil Sie eine Beziehung auch außerhalb des Krankenhauses mit ihm pflegen.“ Dr. Kaan hatte es einfach ausgesprochen. Er wollte eigentlich nicht so direkt sein, aber nun, wo er sie vor sich sah, wusste er, was Chiaki an ihr finden würde. Aber Dr. Mehdi Kaan kannte Chiaki, er war ein Junggeselle, er würde kein wirkliches Interesse an Marron haben und sie vermutlich ins Unglück stürzen, sobald er kein Interesse mehr an ihr haben würde. Und diese junge Frau würde dann mit aller Macht versuchen, die Scherben ihrer kaputten Karriere wieder zusammen zukehren.

Marron Kusakabe blickte Dr. Kaan überrascht an. Da kannte sie diesen Arzt, diese Person, erst seit wenigen Minuten und schon stellte er sie bloß.

Stellte er sie denn bloß?

Sie sah in seine Augen keine böse Absicht, also warum hatte er ihr so etwas direkt ins Gesicht gesagt?

„Dr. Kaan…”

„Verstehen Sie mich nicht falsch, Dr. Kusakabe.“ Er blickte sie an und merkte, dass es in ihr arbeitete. Sie war verunsichert und nervös. Vermutlich wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte. Vermutlich hatte sie noch nicht mal daran gedacht, dass sie durch ihre Beziehung mit einem Stationsarzt bevorzugt herüber kommen könnte. Er lächelte. „Miss Kusakabe, Sie haben eine gute Karriere vor sich. Sie stehen gar nicht mal so weit unten, müssen Sie wissen. Ihren Name kennt schon jeder Stationsarzt und das nicht wegen ihrer Beziehung zu Chiaki, nein, wegen ihrer Noten.“ Er blickte sie an und sah ein Leuchten in ihren Augen. Ja, da war die Frau, die Karriere machen würde. „Überlegen Sie es sich gut.“
 

„Dr. Kaan…”

Beide drehten sich um und blickten in das Gesicht von Chiaki Nagoya.

„Marron.“

Er blickte fragend zu Dr. Kaan. Er nickte ihm nur noch zu.

Chiaki blickte wieder zu Marron. „Wollen wir zusammen zum Mittagessen, Marron?“

Marron blickte Chiaki an. Sie war noch ein wenig verstört von ihrem Gespräch mit Dr. Kaan und blickte nun auch wieder ein wenig Hilfesuchend zu ihm. Eigentlich wollte sie nicht mit Chiaki essen. Sie wollte nicht so zeigen, dass sie wirklich zusammen waren. Sie wollte kein weiteres Gesprächsthema liefern. Natürlich wollte sie die Beziehung nicht aufgeben zu ihm, aber vielleicht hatte Dr. Kaan ja Recht mit dem was er sagte.

Dr. Kaan sah ihren Hilfesuchenden Blick. Vielleicht waren seine Worte bei ihr angekommen. „Dr. Kusakabe wollte noch…“

„Dr. Kaan, entschuldigen Sie uns mal kurz.” Chiaki griff nach Marrons Handgelenk und zog sie mit sich.

„Chiaki…“, wollte Marron ihn eigentlich bremsen, doch Chiaki ließ sich nichts sagen, schon gar nicht bremsen. Er hielt Marron immer noch am Handgelenk und zog sie in den Flur. Dann ließ er sie los.

Marron rieb sich mit der anderen Hand das Handgelenk, das Chiaki gerade noch selber im Griff hatte. Er hatte sie nicht grob gepackt. Aber so musste sie ihn nicht anschauen.

„Marron…“ Er blickte sie an. „Was sollte das eben?“ Marron hob ihren brauen Haarschopf und blickte mit ihren brauen Augen in seine Braunen. War er sauer?

Oder wütend?

„Marron, was ist hier los?“

„Chiaki…“ Sie wollte wegblicken, doch er trat an sie heran.

„Sag es mir bitte.“

Marron nickte. „Es geht das Gerücht herum, dass ich bessere Chancen auf OPs bekomme… also dass ich bevor“, sie stockte „… dass man mich deshalb hierher in die Kinderstation versetzt hat…“

Chiaki blickte sie fragend an. So wirklich verstand er nicht, was sie ihm sagen wollte. „Marron…“ Er blickte sie an und sah, dass sie verwirrt und konfus war. „Was ist denn los?“

„Chiaki…“ Sie seufzte. „Ich will nicht, dass ich wegen unserer Beziehung bevorzugt werde.“

Er blickte sie erstaunt an. Er unterdrückte sich ein Lachen, blickte sie weiterhin an. Als er merkte, dass sie immer noch verkrampft und fordernd vor ihm stand, drückte er sie an sich. „Ach Marron…“ Sie war überrascht, lächelte aber zufrieden, als er sie an sich drückte. „Marron, nur weil wir zusammen sind, bevorzuge ich dich doch nicht. Ich weiß doch ganz genau, dass du dann diejenige wärst, die darunter zu leiden hätte.“ Er blickte sie wieder an. „Und du bist hier…” Er lächelte sie verliebt an. „Ja ich hab dich hier her versetzt. Aber nicht, damit du aus der Notaufnahme draußen bist.“

„Nein?“, fragte sie ihn überrascht. „Warum denn dann?“

„Weil du mir mal gesagt hast, dass du Kinder magst und ich dachte, du würdest dich freuen, wenn du der Kinderstation arbeiten könntest.“ Er seufzte. „Wenn du dich hier allerdings nicht wohl fühlst und denkst, ich hätte dich hier abgeschoben…“

Sie lächelte und legte ihren rechten Zeigefinger auf seine Lippen, damit er nichts mehr sagen konnte. „Danke“, hauchte sie ihm zu.

Chiaki nickte. Er lächelte. Da waren sie wieder, diese wundervollen verträumten Augen. Das waren diese Augen, die ihn selber träumen ließen. Er nahm ihre Hand.

„Chiaki…“

„Ja?“ Er blickte sie fragend an.

„Warum schaust du mich so komisch an?“

„Wie schaue ich denn?“

„So halt“, meinte sie nur und wies auf sein Gesicht.

Chiaki schmunzelte. „Weil ich mich in dich verliebt habe, Marron Kusakabe… und nun komm“, er griff wieder nach ihrer Hand. „Ich habe Hunger, lass uns endlich zu Mittag essen.“

Marron lächelte.
 

Dr. Nagoya Senior, also Kaiki Nagoya saß wie gewöhnlich in seinem Büro. Auch, als es klopfte. „Ja, herein.“

Er blickte auf. Dr. Mehdi Kaan trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich. „Dr. Kaan.“ Kaiki blickte ihn forschend an.

Dr. Mehdi setzte sich auf den Stuhl dem Schreibtisch gegenüber und blickte Kaiki an. „Sie ist bezaubernd.“

„Durchaus.“

„Sie ist sich ihrer Aura gar nicht bewusst.“

„Das liegt in der Familie“, sagte Kaiki nur knapp.

Dr. Kaan blickte ihn an, nickte aber nur. „Ihr Sohn ist aber sehr raffiniert.“

„Ja, daran mag was dran sein.“ Kaiki seufzte ein wenig. „Und?“

„Ich denke, ich habe einen Stein ins Rollen gebracht. Aber er ist noch nicht ganz gefallen.“

Kaiki nickte. „Verstehe. Danke. Danke, Dr. Kaan.”

Dr. Kaan nickte, verstand, dass er wieder gehen konnte, damit stand er auch wieder vom Stuhl auf. „Wenn ich einen Wunsch äußern dürfte.“

„Gewiss“, sagte Kaiki.

„Mal davon abgesehen, dass Ihr Sohn Marron eh auf meine Station versetzt hat. Ich würde sie dort gerne behalten. Sie ist wundervoll zu Kindern.“ Damit ging er aus dem Zimmer.

Kaiki seufzte. „Ja, auch das liegt in der Familie.“ Kaiki zog eine Schublade auf, die zweite von unten und holte eine Akte heraus. Es war eine Akte, die er nur in seiner Schublade aufbewahrte, weil diese abschließbar war. Er lächelte, als er sie öffnete und auf das Foto schaute, das auf der ersten Seite klebte. „Ja, es liegt in der Familie.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2008-10-30T17:16:56+00:00 30.10.2008 18:16
ok ich rate mal einfach....marrons mutter war auch ärztin und chiakis vater kannte ihn???
najaaa...super verlauf cool dass jeanne auch mal sindbad bissl reingelegt hat^^

mfg shila1
Von:  kaya17
2008-08-04T00:09:45+00:00 04.08.2008 02:09
Toll^^

Wirklich ein super interessantes Kapitel^^
Von:  TigerNagato
2008-08-01T14:30:33+00:00 01.08.2008 16:30
Oh jetzt wird es spannend! ich hab so viele fragen:
was hat maron mit genau welcher familie zu tun? was hat kaiki genau gegen die beziehung und warum hat er es nötig diese auch noch zu sabotieren? so viele fragen und ich denke, dass sie sich im laufe der nächsten kapitel aufklären werden.
Von: abgemeldet
2008-07-30T23:38:59+00:00 31.07.2008 01:38
wow 0.o
i will auch mal so schreiben können. was hat es mit diesem dr. zu tun? wasl eigt in der familie? kennt kaiki die eltern von maron? so viele fragen....

schreib schnell weiter!!!!

glg
Von: abgemeldet
2008-07-30T19:45:06+00:00 30.07.2008 21:45
und nun? wo gehts denn weiter? hab gedacht da kommt noch was!?

ach was xD
ähm ja war wirklich wieder super und ich hab so das gefühl, das das in der beziehung noch vieles geschieht.... erst chiakis vater, dann dieser dr. kaan, beide reden auf maron ein wegen ihrer "karriere" und sie solle sich von chiaki fernhalten!!! was soll denn das? gleich muss ich den beiden mal den a.... versohlen!!! ich glaub irgendwann dreht chiaki durch und spricht durch son mikrofon wos ganze krankenhaus hört das er maron wirklich liebt!!! ups hab ich was verraten? ;-)


na dann, ich hoffe es geht wieder so schnell mit dem nächsten kapitel^^

los los los
lg chiaki
Von: abgemeldet
2008-07-30T18:55:28+00:00 30.07.2008 20:55
Ein schönes Kappi
Da ist Chiaki wohl etwas eifersüchtig gewesen
Aber was meint Kaiki mit "es liegt in der Familie"??
Kennt er Marron oder ihre Mutter etwa schon?
Bin gespannt, wies weitergeht^^
lg fireflys
Von: abgemeldet
2008-07-30T16:34:55+00:00 30.07.2008 18:34
schönes kapi =)
ja ich find doctor's diary au ziemlich cool ;)

was mir au zu denken gibt, is das gleiche wie bei Vertschl.. das mit dem "liegt in der familie" kaiki kennt marron wohl schon iwi?? ^^
bin gespannt wie es weiter geht =)

LG Michi
Von: abgemeldet
2008-07-30T15:13:14+00:00 30.07.2008 17:13
hey nur ganz schnell zu dem tital, ich LIEBE Doctor's Diary^^

Von: abgemeldet
2008-07-30T10:17:54+00:00 30.07.2008 12:17
Hi du's,

wenn das so weitergeht, bekomme ich fast den Eindruck, dass Kaiki wahrscheilich Marrons Mutter kannte und das es nicht Zufall sein kann, dass Marron jetzt im Nagoya-Krankenhaus arbeitet.

Ansonsten ist das Kapitel wieder richtig toll.

Mach weiter so

LG
Marrojeanne
Von:  Vertschl
2008-07-30T09:08:16+00:00 30.07.2008 11:08
Hey :)

Du machst mir irgendwie Angst..
Liegt in der Familie?
Klingt für mich nicht gut...

lg Vertschl


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