Zum Inhalt der Seite

Was sich neckt, dass liebt sich!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Acht

Verträumt stand er da und atmete tief ein. Dann begab er sich schließlich in die Küche. Atsushi wollte erst gar nicht über das, was eben geschehen war, nachdenken! Der Kleine hatte ihn in seinen Bann gezogen. Hatte ihn Blind werden und alles um sich vergessen lassen. In der Küche angekommen fand er zwei Teller mit Curry auf dem großen Marmortisch stehen.

„Wo ist den Ihr Freund?“ riss Sakura ihn aus seinen Gedanken.

Atsushi sah sie an und schaute dann wieder auf den Tisch.

Er musste sich erstmal wieder sammeln! Immer noch war er mit den Gedanken bei Satoshi. Dieser unschuldige Blick von ihm…

„Atsushi?“ hörte er wieder Sakuras Stimme.

Wieder sah er sie an.

„Der müsste wohl gleich kommen…“ antwortete er abwesend, mit den Gedanken immer noch bei dem Kuss von vorhin.

Sakura sah ihn skeptisch an und nickte dann schließlich. Sie fing an die Töpfe ab zu spülen und Atsushi setzte sich an den Tisch. Stumm saß er da und starrte auf seinen Teller. Leicht sauer darüber, dass Sakura ihn gestört hatte, obwohl es doch eben gerade so viel Spaß gemacht hatte.

„Geht es Ihnen gut?“ fragte Sakura ohne ihn auch nur an zu schauen.

„Hm?“ kam es als antwort nur von Atsushi. „Ja… ja klar!“ fügte er noch rasch hinzu. /Verdammt! Was überlege ich eigentlich noch die ganze Zeit darüber?!/ fragte er sich leicht gereizt und nahm einen Löffel Curry in den Mund. Er schien nicht nur abwesend zu sein, Atsushi war völlig unaufmerksam und verträumt. Seine Gedanken schweiften immer wieder zu Satoshi, der immer noch nicht runter gekommen war. Innerhalb von Sekunden hatte der Schwarzhaarige seinen Teller leer gegessen. Misstrauisch sah er zur Tür. Atsushi zögerte. Sollte er doch mal nach dem Kleinen sehen? Einige Minuten vergingen, doch der Blonde war immer noch nicht erschienen. Langsam wurde Atsushi ungeduldig.

Schließlich stand er auf.

„Danke für das Essen, Sakura. Ich wer mal kurz nach unserem Gast sehen.“ Sagte er noch und ging mit schnellem Gang aus der Küche. Gerade wollte er los sprinten als er beinahe mit dem Blonden zusammen gestoßen wäre

„Ah! Sorry…“ nuschelte der Ältere und sah in seine blauen Augen.

Satoshi antwortete nicht. Er sah den Schwarzhaarigen nur stumm an.
 

Gerade war er doch so schön ruhig die Treppen runter gekommen und nun hatte dieser Idiot ihn beinahe umgeworfen! Der Blonde hatte sich erst mal fassen müssen. Das alles war zu viel für ihn!

„Komm, dein Essen steht auf den Tisch.“ Sagte Atsushi, packte den Blonden und schleifte ihn mit in die Küche.

Dieser sah nur stumm auf seine Hand, die feste von der Hand des andere gehalten wurde. Ein zartes rosa macht sich auf seinem Gesicht breit. Sein Herz begann unregelmäßig zu klopfen. Verwirrt fragte sich Satoshi was plötzlich in ihm vorging. Atsushi brachte ihn auf seinen Platz, wo sein Teller stand und setzte sich dann ihm gegenüber.

„Da sind Sie ja.“ Lächelte nun Sakura und trocknete ihre Hände ab.

Verlegen nickte Satoshi und drehte sich etwas mit dem Kopf zur Seite.

Er wollte nicht, dass sie diesen Fleck an seinem Hals sah.

Seinen aller ersten kleinen Knutschfleck, der ihm so viel Angst bescherte. Was sollte Sakura denn von ihm denken?! Ruckartig platzierte er seine Hand auf die Stelle als Sakura an ihm vorbei ging und gerade die Küche verlassen wollte.

„Ich werde mich was hinlegen gehen. Eine Gute Nacht wünsche ich.“ Sagte Sakura und verbeugte sich.

Satoshi stand rasch auf.

„Vielen dank, dass ich über Nacht hier bleiben darf und wegen dem Essen.“ Sagte er und lächelte freundlich, seine Hand, die eigentlich den Fleck am Hals bedecken sollte, hatte er wieder sinken lassen.

Ein breites Grinsen umspielte Sakuras Lippen. Sie nickte nur und verließ dann schließlich die Küche.

„Sie hat es gesehen, also glaub erst gar nicht das sie es nicht mitbekommen hat.“ Seufzte Atsushi, legte die Hände auf sein Gesicht und lehnte sich zurück.

Der Blondschopf lief rot an und starrte seinen Teller an. /Idiot! So weit hätte es eigentlich nicht kommen sollen!/ grübelte er und wagte es nicht den Schwarzhaarigen auch nur an zu sehen.

„Iss endlich.“ ertönte die Stimme des Älteren.

„Warum…?“

Stutzig sah Atsushi ihn an und ließ die Hände wieder sinken, doch Satoshi sah immer noch starr auf seinen Teller.

„Weil Sakura sich viel Mühe dafür gegeben hat und es unhöflich wäre es jetzt nicht zu essen, finde ich.“

Satoshi schüttelte seinen Kopf.

„Was sollte das eben?“

Nun musste er doch auf sehen. Sah in die fragenden dunklen Augen des anderen. Stille füllte den Raum. Satoshi verstand es einfach nicht. Was zur Hölle hatte er diesem Typen getan?!

„Mach dir mal keine Gedanken darüber.“ Grinste Atsushi und Satoshi sah ihn entsetzt an.

Konnte es sein dass dieser Typ gerade mit ihm spielte? War er nur ein Zeitvertreib? /Soll er sich doch jemand andere suchen!/ dachte der Blonde verärgert.

„Es tut mir leid, falls ich zu aufdringlich war. Ich kann es mir selber nicht erklären.“ Fügte der Älter noch hinzu und lächelte gütig.

Ein zartes rosa machte sich auf den Wangen des Blonden breit. Verlegen sah er zu Boden und spürte wie sein Herz schnelle hüpfe machte. Er entschuldigte sich?!

„Iss doch jetzt bitte, ich bin ziemlich müde.“

Unmerkbar nickte Satoshi als antwort und tat stumm wie befohlen. Was war das?

Wieso fühlte er sich plötzlich so seltsam?
 

Atsushi grinste. Es war still, keiner von beiden sagte etwas. Doch das machte dem Schwarzhaarigen nichts aus. Er spürte, dass sein Gegenüber sich anscheinend mit der Situation abgefunden hatte. Zufrieden grinste er weiter in sich hinein. Als der Blonde fertig war, nahm er den Teller legte ihn in die Spüle und machte sich mit Satoshi auf den Weg in sein Zimmer. Dort angekommen machte er sein Bett zurecht. Wortlos setzte sich Satoshi auf die Couch.

„Oh nein!“ lachte Atsushi und griff nach dem Handgelenk des anderen.

„Was?“ kam es nur von Satoshi und ließ sich von dem Schwarzhaarigen auf das Bett setzten.

„Ich hab dir doch gesagt das du bei mir im Bett schlaffen kannst.“

„Ich will aber nicht!“ platzte es ungehalten aus dem Blonden und stand rasch wieder auf.

Atsushi achtete gar nicht darauf und gähnte erstmal. Dann legte er sich in sein Bett und verkreuzte die Arme hinter seinem Kopf. Gut, er wollte es wohl nicht anders. Ein fieses Grinsen schlich sich auf Atsushis Lippen.

„Dann bleibt mir nichts anderes übrig als dich raus zu werfen.“

„Spinnst du?!“ brüllte der Blonde schon fast.

Satoshi sah den Älteren entsetzt an, während dieser sich ins Fäustchen lachte.

Der Kleine schien wohl genauso schnell sauer zu werden wie Takashi, stellte der Schwarzhaarige fest und grinste breit. Ja, es tat gut ihn so zu ärgern.

„Traust es mir wohl nicht zu…“ gluckste Atsushi.

Beleidigt verkreuzte der Blonde die Arme vor seiner Brust und sah erzürnt weg.

„Oh doch! Dir traue ich so ziemlich alles zu!“

Laut lachte Atsushi. Himmel! Wann hatte er das letzte Mal so viel Spaß mit jemand, außer Takashi, gehabt?

„Jetzt komm schon. Ich werde schon nicht mitten in der Nacht über dich her fallen!“ sagte Atsushi.

Er merkte wie der Blonde ihn misstrauisch musterte.

„Ve-versprochen?“

Genervt stöhnte der Ältere.

„Ja doch. Ich verspreche es hiermit hoch und heilig!“

Er konnte sich das grinsen nicht verkneifen.

Langsam schlich sich der Blonde in das Bett. Es schien Atsushi wie in Zeitlupe.

Satoshi lag nahe am Rand und drohte bei der kleinsten Bewegung aus dem Bett zu fallen. Atsushi verdrehte grinsend die Augen. Hatte er etwa solche angst vor ihm?

„Du fällst doch gleich!“ seufzte er und zog den Blonden näher zu sich.

Doch ehe er ihn zu sich gezogen hatte, war Satoshi wieder etwas von ihm weg gerutscht. Der Jüngere lag mit dem Rücken zu ihm gedreht.

„Ich habe dir doch versprochen, dass ich nichts machen werde. Ich will nur nicht das du während du schläfst aus dem Bett fällst.“ Meinte der Ältere nun sichtlich genervt und zog den Blonden wieder etwas zu sich.

Leise nuschelte dieser etwas vor sich hin.

„Was hast du gesagt?“

„Du bist echt ein Idiot.“ Seufzte Satoshi nun.

„Du hast gut aussehend vergessen.“ Witzelte Atsushi.

Ein Kichern war zu hören. Hatte der Blonde etwa tatsächlich gelacht?

Fragend beugte er sich über den anderen und sah wie dieser das Gesicht in seine Richtung drehte. Eine Weile verhaarten beide so und sahen sich gegenseitig in die Augen. Atsushi konnte seinen Blick nicht lösen. Er starrte wie gebannt in die blauen klaren Augen des anderen und ihm fiel auf das sie einen ganzen anderen Ausdruck als sonst angenommen hatten. Er war so ungewohnt anders. Nicht so hasserfüllt. Instinktiv streckte Atsushi seine Hand nach ihm und strich mit ihr über das Gesicht des Blonden. Ruckartig hatte dieser seine Hand weg geschlagen und war weg gerutscht.

„D-du hast… hast doch gesagt, du machst nichts!“ stammelte er mit leicht rotem Kopf.

Atsushi kratzte sich verlegen am Kopf und streckte leicht die Zunge raus.

„Entschuldige, ich habe wirklich nichts vorgehabt. Du… sahst grad so nett aus.“ Grinste er und legte sich wieder hin.

/Ja klar, nett ist gut. Total süß trifft’s besser!/ dachte er und drehte sich mit dem Rücken zu dem Blonden.

„Gute Nacht.“ Nuschelte er noch und bekam ein zaghaftes „Nacht…“ als antwortet des Jüngeren zurück.

Rücken an Rücken lagen sie beide da. Atsushi versuchte sich krampfhaft ein zu reden, dass das eben nichts zu bedeuten hatte. Trotzdem ließen ihn diese Augen nicht mehr los. Als hätten sie sich in seinem Gedächtnis festgesetzt und so blieb es auch bis er schließlich eingeschlummert war.
 

Ein lauter knall war zu hören. Schnell schlug der Blonde die Augen auf. Sein Herz klopfte heftig gegen seinen Brustkorb. Hell erleuchtete ein Blitz das große Zimmer und Satoshi stellte fest, das dies gar nicht seins war.

(Ey, was mach ich mit dem Wetter in Japan? XD Nya egal… Meine FF… Mein Wetter! )

Wieder ein Blitz und der Blonde erkannte die Person, die neben ihm lag. /Stimmt ja, ich bin doch hier bei ihm…/ dachte er und sein Herz schien sich wieder zu normalisieren. Schweigsam sah er in Atsushis schlafendes Gesicht und musste schmunzeln. Fast sah er aus wie ein richtig netter Kerl. Lautes donnern war zu hören und der Blonde zuckte unwillkürlich zusammen. Dabei hasste er doch solche Gewitter! Besonders den Donner! Ängstlich verkroch er sich unter die Bettdecke und merkte nicht, wie er auf Atsushi zu steuerte. Leich zitterte er. Als würde der Donner wissen das er furchtbare angst vor ihm hatte, ertönte das laute Geräusch jede 2 Sekunden. Zumindest erschien es Satoshi so, doch entsprach es nicht der Wahrheit.

„Wer fällt hier über wenn her?“ hörte er eine verschlafene Stimme fragen und sah hoch.

Atsushi hatte sich mit dem Elenbogen aufgesetzt, den Kopf auf seine Hand gestützt und sah den Blonden von oben herab erwartungsvoll an.

„Halt bloß die Klappe!“ fauchte der Blonde, senkte rasch seinen Kopf und kniff die Augen zusammen als ein lauter Knall zu hören war.

Ängstlich kniff er die Augen fester zusammen. /Na toll! Wetten der macht sich jetzt darüber lustig, dass ich angst vor dem Gewitter hab!/ dachte der Blonde sauer. Skeptisch hob der Schwarzhaarige eine Augenbraue und Satoshi spürte wie sich zwei Arme um ihn schlangen. Laut seufzte der Ältere.

„Hör auf so rum zu Zicken! Du kannst mir doch sagen wenn du angst vor dem Gewitter hast.“ Hörte Atsushi sagen und spürte förmlich wie der Ältere ihn freundlich an lächelte. Sein Herz begann plötzlich zu rasen! /Das Wetter! Es ist nur das Wetter!!/ redete er sich ein und krallte seine Finger in Atsushis Hemd, während der Donner draußen noch lauter ertönte. Er spürte wie Atsushi ihm fürsorglich durchs Haar streichelte und ihm einfühlsam einredete, dass alles okay sei. Satoshi schien sich wieder zu beruhigen. /Was ist das nur…?/ fragte er sich und schloss erschöpft die Augen.
 

Der nächste Morgen erschien völlig normal. Atsushi war früh aufgestanden und trank unten eine Tasse Kaffe, während Satoshi noch tief und fest schlief. Sakura trat ins Zimmer.

„Morgen…“ sagte sie verblüfft und sah den Schwarzhaarigen verwirrt an.

Normeilerweise schlief dieser länger aus.

„Morgen. Frag nicht!“ antwortete er auf ihren fragenden Blick.

Sie kicherte kurz. /Himmel, bin ich müde./ dachte Atsushi und nippte an seinem Kaffe. Er hatte die ganze Nacht nicht schlafen können. Der Schwarzhaarige war wach geblieben und die ganze Zeit in das schlafende Gesicht des Blonden angesehen. Als er merkte, dass die Sonne aufging, war er leise aus dem Zimmer gestolpert und hatte sich dann etwas Kaffe gemacht.

„Sie sehen aus als hätten Sie die Nacht durchgemacht.“ Bemerkte Sakura und schmunzelte

Mit ihrer Tasse Kaffe setzte sie sich ihm gegenüber.

„Hab ich auch!“ seufzte er und legte den Kopf auf den Tisch. „Ich weiß auch nicht, ich konnte einfach nicht schlafen!“ beschwerte er sich.

Sie lächelte.

„Was ist mit diesem jungen Mann passiert?“ fragte sie nun und Atsushi sah auf.

Sakura lächelte nicht mehr. Ihre Hände waren um ihre Tasse geschlungen und ein ernster Blick war auf ihrem Gesicht zu erkennen.

„ …“ Atsushi viel nichts ein! Sollte er Sakura etwa davon erzählen? Von der Wette, die er mit Kyosuke abgeschlossen hatte? /Nein ich kann nicht!/ dachte er und biss sich auf die Unterlippe.

„Atsushi, ich sehe doch das etwas nicht stimmt. Sie wissen genau das sie seit langen nichts mehr vor mir verheimlichen können.“

Der Angesprochene setzte sich aufrecht hin und schloss für einen Moment die Augen. Dann öffnete er sie wieder und seufzte.

„Also, das war so…“ er brach ab und sah sie an.

Nein, diesmal schien er sie nicht belügen zu können. Er grübelte. Atsushi musste ihr doch nicht alles erzählen, oder?

„Ich, hab… Ich bin dem Kleinen schon mal begegnet und seit dem wollte ich ihn halt kennen lernen. Nur war ich wohl halt etwas zu aufdringlich und als ich ihn vor seiner Haustür geküsst habe war seine Mutter dabei. So zumindest hat er es mir erzählt“

Sakura nickte und sah in ihren Kaffe. Stille füllte den Raum. Schließlich unterbrach sie diese mit einem Seufzer.

„Er sieht ziemlich verletzt aus, finden sie nicht?“ lächelte Sakura schwach und Atsushi sah sie perplex an.

Was meinte sie? Nun, Recht hatte sie ja. Sein Blick gestern Abend war alles andere als hasserfüllt gewesen. Leer. War es das? Atsushi sah auf seine Finger und überlegte weiter was den Kleinen beschäftigte. Was in ihm diesen seltsamen Blick auslöste.

„Ich… hatte nicht vorgehabt, dass seine Mutter das mit ansah. Zum Teil tut es mir Leid…. Ich hab das wirklich nicht gewollt Sakura!“ seinen letzten Satz hatte er lauter ausgesprochen und dabei die Fäuste geballt.

„Haben Sie es ihm gesagt?“

Leicht schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf. Irgendetwas war seltsam. So ungewohnt anders! Atsushi hatte nicht vor den Blonden weiter als Spielzeug zu benutzen. Er wollte nicht weiter in diese verletzten Augen schauen, die doch eigentlich so fröhlich strahlen konnten!
 

Satoshi stand an der Tür und lauschte. /Warum sagen die denn nichts mehr?!/ fragte er sich und drückte sein Ohr fester gegen die Tür. Er konnte nicht glauben was er gerade eben von dem Älteren gehört hatte. Seit wann war er denn so? Ein wenig fühlte sich Satoshi mies. Er hatte den Schwarzhaarigen für einen richtigen Idioten gehalten, der nur an sich dachte. Aber nun? Plötzlich ging die Tür auf.

„Uah!“ schrie der Blonde noch und fühlte wie ihn zwei starke Arme auffingen.

Als er hoch sah erkannte er das Gesicht des Älteren, dieser lachte laut.

„Eigentlich wollte ich dich wecken kommen. Was ist den passier?“ fragte er verblüfft.

Satoshi richtete sich schnell auf

„Ich… ich wollte gerade rein kommen… und… und bin gestolpert und… dann hast du halt die Tür aufgemacht…“ nuschelte er so schnell wie möglich und senkte verlegen den Blick.

„Ah ja…“ meinte Atsushi und hob skeptisch eine Augenbraue. „Für mich sah das ja nach was anderem aus, aber wenn du meinst.“ Fügte er noch achselzucken hinzu und setzte sich wieder auf seinen Platz.

Der Blonde ballte die Fäuste.

„Nach was den bitte?! Ich habe bestimmt nicht gelauscht!“ sagte er und verkreuzte patzig die Arme vor seiner Brust. Schnell biss er sich auf die Unterlippe.

/Ich bring mich noch in Teufelsküche!/ dachte er und sah sauer zu Atsushi.

„Eigentlich meinte ich ja dass du es kaum erwarten konntest in meinem Armen zu liegen… Du hast also gelauscht?“ grinste der Schwarzhaarige.

„Ich sagte doch: Nein!“ Wild fuchtelte der Blonde mit den Armen. Wütend warf er dem Älteren böse Blicke zu. Nein, der Kerl war definitiv ein Idiot! In seinen Armen liegen! Pah! Was bildete er sich ein?!

„Na, jetzt ist aber gut.“ Mischte sich nun endlich Sakura ein und stand auf.

Sie gab dem Blonden auch eine Tasse und deutete ihm sich auf ihren Platz zu setzten. Dieser tat stumm wie befohlen. Der Schwarzhaarige grinste ihn weiter an, während Satoshi ihn nur wütend anstarrte.

„Ihr seid wirklich ein witziges Pärchen.“ Lachte nun Sakura und hielt sich die Hand vor dem Mund. Sie konnte ihr lachen nicht mehr unterdrücken.

Der Blonde lief rot an, sah von ihr zu Atsushi und wieder zurück. Der Ältere sah sie genauso fragend an und zuckte nur mit den Schultern.

„Na ja… aber jetzt zu was ernsterem. Es ist Wochenende…, von mir aus könnte Satoshi hier so lange übernachten. Aber was sagt Ihre Mutter dazu?“

Der Blonde senkte den Blick. Nein, er konnte nicht hier bleiben.

„Ich… werde mich gleich auf dem Weg nach hause machen. Mal sehen ob sie mit sich reden lässt.“ Er sah auf und lächelte schwach Sakura an.

„Ich komme mit dir.“ Platze es aus Atsushi. „Ich meine, ich bin es doch schuld, nicht?“

Satoshi und stand auf.

„Ich ziehe mich an und dann können wir gehen.“ Meinte er noch, worauf Atsushi nur nicken konnte.

Dann verschwand der Blonde aus der Küche. Schnell lief er die Treppen hoch, in Atsushis Zimmer und zog sich an. Normalerweise hätte er jetzt verneint und darauf bestanden das der Schwarzhaarige ihn bloß in ruhe ließ. Doch die Worte eben, das es ihm Leid tat, konnte er nicht vergessen. Vielleicht hatte er dich doch in Atsushi geirrt!

Auf dem Weg zu Satoshi sprach keiner von beiden. Es war für den Blonden eine außergewöhnliche Stille. Ihm war nicht wohl bei der Sache. Der kalte Wind blies ihm ins Gesicht. Der Blonde war in Gedanken versunken und merkte nicht wie ihn der Ältere musterte. Satoshis grübelte und grübelte und er hörte förmlich wie es in seinem Kopf ‚Klick’ machte. Ruckartig blieb er stehen. /Ich kann doch nicht mit Atsushi zu hause auftauchen! Schön blöd!/ dachte er ärgerlich. War es vielleicht schon viel zu spät umzukehren? Ihn zu bitten zu verschwinden? Er starrte auf seine Füße.

„Alles okay?“ hörte er den Schwarzhaarigen fragen.

Kurz überlegte er mit dem Kopf zu schütteln, doch er tat es nicht. Er tat überhaupt nichts! Starr sah er weiter auf den Boden. Ihm wurde ganz Flau im Magen.

„Satoshi?“

Der Angesprochene zuckte innerlich zusammen und raffte sich endlich dazu auf zu sehen. Besorgt musterten ihn zwei schwarze Augen. Der Blondschopf lächelte schwach und sah verlegen wieder weg. Er wollte es tun! Er wollte ihm sagen, dass er ab hauen sollte. Doch Satoshi brachte es einfach nicht übers Herz. Plötzlich spürte er wie sich eine Hand auf seine Schulter legte. Verwundert sah er Atsushi wieder an.

„Das wird bestimmt wieder. Mach dir nicht so viele Gedanken drum.“ Lächelte der Schwarzhaarige gütig und Satoshi nickte als antwort nur unmerklich.
 

Wortlos gingen sie wieder nebeneinander her. Atsushi konnte nicht anders als den Kleinen anzustarren. Er machte sich tierische Gedanken drum, wie es ihm wohl gerade ging. Leicht schüttelte er den Kopf. Normalerweise müsste ihm so was eigentlich egal sein, doch mit dem Blondschopf war das irgendwie anders.

Bald kamen sie auch an und Satoshi holte zögernd seine Schlüssel aus seiner Jackentasche. Leise traten beide ein.

„Mutter?“ rief Satoshi doch er hörte keine antwort.

Er drehte sich zum Schwarzhaarigen, dieser zuckte mit den Schultern und bedeutet ihm, dass er auch nichts gehört habe.

Misstrauisch hob der Blonde eine Augenbraue und zog seine Schuhe aus. Geräuschlos schlich er durch die Wohnung. Atsushi stand geduldig im Flur und ihm fiel plötzlich ein, dass er keine Ahnung hatte, was er Satoshis Mutter erzählen sollte. /Shit! Wie konnte ich DAS nur vergessen?!/ dachte er ärgerlich und biss sich auf die Unterlippe. Ausgerechnet das! Wie sollte er sich ihr gegenüber benehmen? Was sollte er sagen? Der Schwarzhaarige wusste zwar nicht wie sauer sie geworden war als er den Blonden geküsst hatte, doch das Gefühl, dass sie solche Gefühle zwischen zwei Männern verachtete, machte ihm ganz schön wütend.

Himmel! Er fühlte sich als würde er die Eltern seinen Lovers kennen lernen!

„Sie ist nicht daaa!“ hörte er plötzlich Satoshi aus der Küche rufen.

Langsam zog er seine Schuhe aus und ging zu dem Blonden in die Küche.

Er sah sich um.

„Willst du was trinken?“ fragte Satoshi und der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf.

„Sie ist wohl arbeiten…“ sagte Satoshi nun monoton und setzte sich.

Atsushi blieb weiter stehen.

„Soll ich bleiben?“

Er hatte ein Unwohles Gefühl bei der Sache. Der Schwarzhaarige wollte den Blonden jetzt nicht alleine lassen. Doch zu seiner großen Verwunderung schüttelte dieser den Kopf.

„Ich komm klar, aber du solltest jetzt lieber gehen.“ Lächelte er.

Atsushi nickte und ging auf dem Blonden zu. Gerade als er sich zu ihm runter beugen wollte hielt er inne. /Nein, bloß nicht!/ ermahnte er sich in Gedanken und wuschelte dem Blonden durchs Haar. Dann ging er in den Flur.

„Wir sehen uns Montag!“ rief er noch und schon hörte man wie die Tür zu fiel.

Ahnungslos verließ er die Gegend, ohne zu wissen, dass in dem Haus das er gerade verlassen hatte, ein kleiner Blondschopf weinend zusammen gebrochen war.
 

~*~
 

Das Wochenende hatte Satoshi ganz akzeptabel überstanden. Seine Mutter war nach dem Atsushi gegangen war einige Stunden später aufgetaucht. Vorher hatte er bitterlich geweint. Alleine, ohne jemand der ihn trösten konnte. Satoshi schüttelte sich bei dem Gedanken. Dass ihn diese Einsamkeit so fertig machen würde hatte er nicht gewusst. Nun saß er in der Klasse und konnte wieder nicht dem Unterricht folgen. Seine Mutter hatte nichts gesagt als sie ihn gesehen hatte. Der Blonde war noch immer in der Küche gewesen und hatte nur ins leere gestarrt.

Er hatte sie gar nicht kommen hören. Bis sie im Türrahmen stand und er aufschreckte. Hatte ihn nur angesehen und schließlich geseufzt. Wortlos hatte sie sich zu ihm gesetzt und angefangen mit ihm darüber zu sprechen. /Es ist nicht richtig./ wiederholten sich die Worte seiner Mutter in seinem Kopf immer wieder.

Ja, verdammt! Satoshi wusste das es nicht richtig war! Doch er hatte sich das letzte Mal so wohl in den Armen des anderen gefühlt! War das nicht etwas Normales?! Das laute Klingeln riss ihn aus seinen Gedanken. Stumm gingen er und Ichigo die Treppen hinunter. Sie hatte gemerkt, dass etwas nicht mit ihrem Freund stimmte, doch sprach sie ihn nicht darauf an. Der Blondschopf schien wie in Gedanken versunken zu sein. Plötzlich ließ sie ihr Handy fallen, dass sie aus ihrer Tasche gekramt hatte.

„Oh!“

Schnell ging sie in die Knie und hob es auf. Sie lächelte zufrieden. Ohne das Teil schien sie verloren zu sein, denn eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen, außer mit Satoshi unterwegs zu sein, war das telefonieren.. (Ich muss da an jemanden denken… >_>Huhuu Maria!! xD) Der Blonde hatte verträumt in den Himmel gesehen und nicht gemerkt, dass sie unten auf dem Boden hockte. Schwupps! War er über sie gestolpert. Nun lag er mit dem Gesicht im Schnee. Ichigo saß auf allen Vieren.

„Aua….“ Sagte sie und kniete sich hin. „Oh, Satoshi!!“ rief sie nun und ging auf ihn zu.

Besorgt half sie ihm sich aufrecht hinzu setzen. Der Blonde glaubte Sterne zu sehen.

„Was sollte das denn?“ kicherte Ichigo und strich ihm dem Schnee aus dem Gesicht.

„Tu… tut mir leid…“ nuschelte er und erst jetzt war ihm klar, wie nah Ichigo ihm doch eigentlich war.

Normalerweise würde sie nun aufspringen und rot anlaufen. Doch sie tat es nicht.

Traumverloren sah sie ihn an. /Irgendwas stimmt nicht…./ dachte der Blonde und legte den Kopf schief. Was war den heute mit Ichigo los? Sie näherte sich seinem Gesicht. /Wenn ich es mir so recht bedenke… ist sie eigentlich ein sehr hübsches und nettes Mädchen…/ dachte er und näherte auch sich auch ihr. Satoshis musste es wissen. Jetzt hatte er Atsushi geküsst. Einen Kerl! Und noch nie ein Mädchen. Ob es sich gleich anfühlte? Konnte er das einfach so mit Ichigo machen? Sie dafür ausnutzen? Aber er musste wissen ob es einen Unterschied gab! Bevor er wusste ob er das richtige tat, war es auch schon zu spät gewesen. Ichigos Lippen lagen auf seinen und sie hatte genießerisch die Augen geschlossen. Zaghaft bewegte Satoshi seine Lippen gegen ihre. /Nichts…./ schoss es ihm durch den Kopf. Er spürte einfach gar nichts! Vielleicht musste er die Augen schließen um sich besser konzentrieren zu können. Doch es tat sich einfach nichts. Auch als er schüchtern mit seiner Zunge über ihre Lippen strich, spürte er einfach nicht dieses wonnige Gefühl, was er eigentlich erhofft hatte. Sein Herz bewegte sich kein Stück schneller. Plötzlich erschien ihm Atsushi vor Augen und vor schreck riss er diese auf. /Nein, wieso er?/ fragte er sich. Ichigo schien von alle dem nichts zu merken.

Hinter ihr bewegte sich ein Schatten. Als Satoshi an der Pinkhaarigen vorbei linste, weiteten sich seine Augen noch mehr. Leicht drückte er das Mädchen von sich.

Ein schwarzhaariger junger Mann hatte sich von der Wand weggestoßen und stand nun einige Meter von den beiden entfernt. Satoshis Herzschläge beschleunigten sich. Hatte er die ganze Zeit da gestanden und denn beiden zugesehen? Hatte der Blonde etwa gar nichts gemerkt?!

„Atsushi…“ wisperte er und Ichigo drehte sich verwirrt um.

Vor ihnen stand der Schwarzhaarige und hatte die Arme vor seiner Brust verkreuzt. Satoshis spürte wie sein Herz sich zu schnürte und ein dicker Klos in seinem Hals steckte. Und der Blonde fühlte sich diesmal mehr als nur schäbig!
 

~Ende Kapitel 8~
 

Huuhuuu!! ^0^

Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen...

Baybay, eure Rosa_Chan.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-07-22T13:51:24+00:00 22.07.2008 15:51
Tach ja was soll ich sagen? Es ist einfach nur geil
Immer wenn ich weiter lese vergesse ich alles höre meine eltern nicht wie sie mich nerven oder die musik die ich höre alles ist weg ich bin voll und ganz in deiner geschichte vertieft.
Ja ich denke mal das satoshi nun weiß wenn er mehr liebt
aber ich find es gemein ichigo dafür zu benützen ich hoffe er kann sich da gut raus reden. Ich glaube das Atsushi genau weiß was satoshi gemahct hat. ich würde mich freuen wenn du schnell weiter schreibst. Ich habe zwra nicht wirklich drauf geachtet aber ich glaube so viele rechtschreib- & grammatikfehler hast du nicht gemacht. bis dann Ich =)HDL
Von: abgemeldet
2008-07-21T16:08:23+00:00 21.07.2008 18:08
Super Kapitel!
Bin schon gespannt, wie er sich da wieder rausredet.
Und natürlich wie Atsushi reagiert.
Iwie tut mir Ichigo auch leid, obwohl sie eig nich mag.
So, ich hoff, dass es bald weitergeht!
Von:  Mel_Vineyard
2008-07-20T11:55:11+00:00 20.07.2008 13:55
ich hab schon die tage mal gedacht, dass es hier doch auch endlich mal weitergehen könnte!^^

oh oh oh der arme atsushi!^^
der ist jetzt bestimmt total eifersüchtig und traurig!

und satoshi ist sich hoffentlich jetzt etwas klarer über seine gefühle!

aber ichigo tut mir auch leid...

Mel
Von:  W-B-A_Ero_Reno
2008-07-20T10:34:48+00:00 20.07.2008 12:34
hey =)
schöm, dass du ENDLICH *g* weitergeschrieben hast!
das kapitel war einfach klasse- wieder richtig süß geschrieben.
satoshi scheint sich langsam wirklich wohl bei atsushi zu fühlen und dieser scheint sich auch langsam in in zu verlieben. mal sehen was nun der kuss mit ichigo für auswirkungen hat^^
freu mich schon auf's nächste kapitel ( hoffe das dauert nicht allzu lange^^)
lg yuki


Zurück