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Der Traum der Eintagsfliege

ShizumiXKazu!!!!!!!!! DaisukeXYuana?????
von

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Rückkehr eines Geistes

Rückkehr eines Geistes
 

Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht. Paris war einfach nur stressig. Die Modewoche zu organisieren besonders, dabei hatte ich nicht noch nicht mal viel mit dem eigentlichen Ablauf zu tun. Sich mit sturen und eitlen Models rum zuschlagen und immer überall Dampf zu machen, das war auch nicht ohne. Aber zum Glück war es der letzte Tag. Dann hatte ich es geschafft. Dann konnte ich nach Hause. Zu meinem Freund, meiner Katze und in ein halbwegs entspanntes Leben.
 

Ich ging zur Maske und sah zu, wie den Models der letzte Schliff verpasst wurde. Ich wollte, dass alles perfekt wurde. Besonders heute, wo mir persönlich so viel an dem Auftritt lag. Also sah ich mir jedes Model genau an und verglich es mit den Zeichnungen, die ich seit acht Jahren, wie meinen Augapfel gehütete hatte.
 

Sie waren von mir und meinem ersten festen Freund gezeichnet worden. Er hieß Shizumi und es tat weh an ihn zu denken. Immer noch nach all der Zeit, in der ich gehofft hatte die Wunden würden heilen. Aber leider rissen sie immer wieder auf. Wie oft hatte ich mir ausgemalt, wie sähe mein Leben jetzt aus, wenn Shizumi nicht einfach verschwunden wäre, von einem Tag auf den anderen. Wenn er mich nicht ganz alleine gelassen hätte mit einem Scherbenhaufen zerbrochner Träume. Aber ich konnte ihn nicht dafür hassen. Ich hatte es versucht, aber ich merkte, dass ich ihn trotz allem immer noch liebte. Auch wenn ich jetzt einen anderen Freund hatte und es nicht sehr wahrscheinlich war, dass ich Shizumi je wieder sehen würde. Gegen seine Gefühle kann man nichts tun.
 

Ich hatte beschlossen einen Schluss strich zu ziehen. Ich wollte mit dieser Modenschau abschließen. In dem ich unsere Kollektion vorführte. Die Grundlage unseres Geschäftes hätte werden sollen. Ich wollte ihm eine letzte Ehre erweisen. Seine Mode der Welt präsentieren. Und dann für immer Abschied nehmen. Es würde mir bestimmt helfen. Ich würde ihn nicht mit dem Ende dieses Abends vergessen haben. Nein das nicht, aber ich wusste, ich würde mich endlich von ihm lösen können.
 

Auch mein Modelabel hatte ich nach ihm benannt. Kagerou. Es war seine Idee gewesen.

+ Weißt du Kazu-chan mit der Mode ist es wie mit den Eintagsfliegen. An einem Tag leben sie, am nächsten sind sie schon wieder vergessen.+
 

Er hatte so Recht gehabt. Er hatte mit so vielen Dingen Recht gehabt.
 

Ich hörte ein Handy klingeln. Ich brauchte ein paar Sekunden, bis mir auffiel das es mein Handy war. Ich sah auf den Display. Es war Daisuke.
 

„Hallo Schatz.“ Sagte er. Ich lächelte. „Bei dir sollte ich wohl sagen: „Guten morgen“.“ Erwiderte ich und setzte mich auf ein Podest. „Wie geht es dir?“ seine Stimme war so weit weg. Und er selbst auch. Immer dann wenn wir miteinander telefonierten vermisste ich ihn besonders hier. „Ich bin aufgeregt, aber ansonsten geht es. Ich will wieder nach Japan...da verstehe ich wenigstens die Leute, die mit mir reden wollen. Und du weißt ja, mein Englisch ist nicht perfekt und Französisch spreche ich nicht. Und die Franzosen und Englisch das ist auch so ne Sache. Aber das erzähle ich dir glaube ich jedes Mal, oder?“ „Ja, irgendwann erwähnst du es immer.“ Er schien gut gelaunt. „Wann kommst du wieder?“ fragte er leise. Ich schloss kurz die Augen. Ich spürte Kopfschmerzen. „Bald....“ sagte ich. „Wie bald?“ fragte er. „Ganz bald... Daisuke ich weiß es nicht....“ sagte ich und rieb mir mit zwei Fingern die Schläfe. „Vielleicht sitze ich schon morgen im Flieger, aber es könnte sein das ich noch ein paar Tage hier bleiben muss. Ich weiß es echt nicht. Hör zu wir machen es so. Ich rufe an sobald ich wieder in Japan bin. Hai?“ „Und wenn das jetzt länger dauert...ich musste dich schon drei Wochen entbehren.“ „Frag mich mal, wie es mir da geht...“ sagte ich und sagte dann: „Du hast ja Schule und konntest ja nicht mitkommen. Ansonsten hätten wir ein paar wunderbare Tage hier in Paris verbringen können.“ „Leider ist das nicht Osaka, oder so, wo ich mal eben für ein Wochenende hinkommen kann.“ „Ich muss Schluss machen. Die Zeit rennt weg und ich muss da hinterher rennen.“ Er lachte. „Ja dann renn du mal und lass mich nicht zu lange warten.“ „Hai, ich werde mir Mühe geben, und schlaf noch was.“ Sagte ich im strengen ton. „Ja Mama...“ „Daisuke...“ knurrte ich drohend. „Oh wird mir wohl im Halbschlaf rausgerutscht sein. Baii...“ „Baii und schlaf gut...“ Ich legte auf.
 

Ich seufzte leise und sah mir die letzten beiden Models an. Sie waren alle perfekt.
 

Die Mappe mit den Entwürfen hatte ich aufgeschlagen. Es war schon so lange her, seit ich mit Shizumi in der Schule gesessen hatte und mit ihm diese Kleidung entworfen hatte.
 

Jetzt war es endlich in die Tat umgesetzt worden. Nach acht Jahren.
 

Es lief alles nach Plan.Ich ging zu meinem Platz. Das Programm sah vor, dass ich noch eine kleine Rede hielt. Ich hätte mich am liebsten gedrückt. Ich konnte nicht gut vor vielen Leuten reden und die Pressekonferenz hatte mir schon den Rest gegeben.
 

Der Abschluss. Es war der letzte Abend und dann konnte ich in den Flieger steigen und nach hause fliegen, wenn alles so klappte wie es klappen sollte. Aber bei mir klappte nie etwas so, wie es klappen sollte. Im Gegenteil es kam immer ganz anders. Von daher rechnete ich nicht so ganz damit, morgen im Flieger Richtung Heimat zu sitzen.
 

Ein Mann kam auf mich zu. „Sie müssen jetzt auf den Laufsteg.“ Ich nickte und presste die Mappe fest an meinen Körper. Es gab mir ein Gefühl des Schutzes gegen die ganzen neugierigen Blicke, die ich auf mich zog. Die alle irgendwelche privaten Details erwarteten. Ich setzte ein Lächeln auf und straffte den Rücken.
 

Dann trat ich auf den Laufsteg und vor das Mikrophon, das dort stand. Ich nickte dem Übersetzer zu und dieser erwiderte mein Lächeln. Ich konnte also los legen.
 

„Ich weiß nicht recht, wie ich Beginnen soll.“ Begann ich. Die ganze Wahrheit war ich hatte mir nicht mal richtig überlegt, was ich sagen wollte. Das hätte mich nur noch mehr verunsichert. Wo ich doch schon genug Aufregung gehabt hatte. Ganz davon abgesehen, hatte ich es erst am Mittag vom meinem freudestrahlenden Manager gehört. Er dachte wohl, er würde mir etwas Gutes damit tun. „Vielleicht fange ich zuerst mit Ihnen, den Zuschauern an. Ich habe nicht damit gerechnet, dass so viele Leute kommen würden. Und ich kann im Namen meines ganzen Teams sprechen, wenn ich sagen wir sind alle stolz darauf, dass sich unsere monatelange, harte Arbeit auch gelohnt hat.“ Ich lächelte in die Runde und ließ dem Übersetzer ein wenig Zeit. Und legte mir kurz die nächsten Worte zurecht.
 

„Die Modelle, die sie jetzt sehen werden, sind vor ungefähr acht Jahren entstanden. Ich habe sie zusammen mit einem Freund entworfen und diesem Freund habe ich auch diese Modenschau heute Abend gewidmet. Sie sind die ersten Modelle meines eigenständigen Modelabels, Kagerou, dass ich ihnen hier mit auch vorstellen werde. Und das auch in Kürze dann die Wege in die Läden finden wird.“
 

Ich machte wieder eine kleine Pause. Der Übersetzer tat seine Arbeit. Ich schloss kurz die Augen. Bis jetzt hatte ich mich noch nicht verhaspelt und es war mir auch nichts rausgerutscht, was ich nicht sagen wollte.
 

„Ich habe schon oft die Frage gehört, ob ich jetzt aufhören werde für Pinkfish zu entwerfen und zu schneidern. Nein das werde ich nicht. Ich werde auch weiterhin mit den anderen Designern zusammenarbeiten. Immerhin haben wir immer eine Menge Spaß bei unserer Arbeit und ich möchte auch weiterhin mit ihnen allen zusammen bleiben. Aber ich werde jetzt eben auch meine eigene Mode entwerfen.“ Ich lauschte den Worten die der Übersetzer von sich gab auch wenn ich keines davon verstand. Französisch. Ich hatte schon Probleme die Worte auszusprechen, die ich hier gelernt hatte. Sie waren alle so schwer zu sprechen.
 

„Eine andere Frage, die ich oft gestellt bekommen habe ist, warum ich mein Modelabel Kagerou, also Eintagsfliege, genannt habe. Das ist ganz einfach. Mit der Mode ist es wie mit den Eintagsfliegen. An dem einen Tag leben sie auf und am nächsten sind sie schon Out. Es steht als Symbol für den schnellen Wandel. Nicht nur in der Mode, sondern auch im Leben. Ich glaube jetzt habe ich genug geredet und hoffe sie werden den letzen Abend dieser sehr gelungenen Modenschau genießen.“
 

Schloss ich und verbeugte mich. Als das Blitzlichtgewitter nachließ ging ich von dem Laufsteg herunter und setzte mich auf meinen Platz. Ich atmete erst mal tief ein.
 

+Du bekommst einen Strauß weißer Rosen von mir wenn unsere Entwürfe irgendwann verwirklicht werden.+ hörte ich Shizumis Stimme in meinem Ohr. Ich lächelte traurig. //Ich wünschte du wärst bei mir und könntest es mit mir genießen, wie unser Traum endlich in Erfüllung geht.
 

Die Models machten ihre Sache gut. Sehr gut sogar. Meine Mode kam an. Ich war sehr stolz, dass ich die Entwürfe so detailgetreu umgesetzt hatte und so viel von Shizumi darin zu erkennen war. Auch wenn es natürlich keinem außer mir auffallen konnte. An jedem der Kleidungsstücke bemerkte ich die kleinen Details, an denen Shizumi so lange gefeilt hatte, bis es seiner Meinung nach perfekt war. Und ich musste zugeben, es waren gerade diese Details die dem Kleidungsstück die Originalität und Außergewöhnlichkeit verliehen.
 

Als ich den Applaus hörte und immer wieder bewundernde Kommentare, fühlte ich endlich, dass ich das Richtige getan hatte, auch wenn ich, bis vor ein paar Stunden noch Zweifel gehabt hatte und schon überlegt es nicht zu tun und abzusagen. Aber ich hatte es nicht getan. Und das war gut gewesen. Ich fühlte mich frei und gleichzeitig zerriss es mir das Herz. Jetzt hatte ich keinen Grund mehr mich mit Shizumi zu befassen. //Lass die Erinnerrungen ruhen, Kazu. dachte ich bei mir. Es war Zeit für einen Neuanfang.
 

Ich ging aus dem Gebäude und ging in den Park, der an die großen Hallen grenzten. Ich genoss die Ruhe und spielte einen Moment mit dem Gedanken Daisuke anzurufen. Ich sah auf die Uhr. Nein das ging nicht. Ich würde ihn stören er war schon auf dem Weg in die Schule.
 

So sah ich hoch zu dem sternenklaren Himmel und war froh ein bisschen Zeit für mich zu haben.
 

Ich sah mich nicht um, als ich die Schritte hörte. Ich war in Gedanken viel zu weit weg, als das ich auf so etwas geachtet hätte. Erst als ich die Stimme hörte drehte ich mich um.
 

Ich riss die Augen auf. Das konnte doch nicht sein. Das musste eine Sinnestäuschung sein. Ich war überarbeitet und gestresst. Ich schloss die Augen und öffnete sie wieder aber die Gestalt verschwand nicht.
 

Er sah anders aus. Die rot schwarzen Strähnen waren nicht mehr rot und schwarz, sondern schwarz und weiß. Und auch kürzer. Nicht mehr so wild wie damals. Und auch sein Kleidungsstil hatte sich geändert. Auch trug er seine Brille nicht mehr.
 

Ich begann zu zittern. Ich presste mir die Hand vor den Mund. Mir wurde übel. In der Hand hielt er eine einzelne weiße Rose. „Kazu-chan....“ sagte er. Ich wollte etwas sagen, aber es ging nicht. Es kam kein Ton über meine Lippen. Es war als hätte ich das Sprechen verlernt.
 

Dann ließen meine Beine nach und ich klappte zusammen. Mir wurde schwarz vor Augen. //Das muss ein böser Scherz sein... war mein letzter Gedanke.\\
 

Als ich erwachte lag ich immer noch im Gras und es war keine Sinnestäuschung gewesen. Shizumi war noch da. Ich hob die Hand und berührte dessen Wange. Er hielt mich in seinen Armen und streichelte meine Wange. „Konban wa Kazu-chan...“ sagte er erneut. Aber er sah blass aus. „Shizumi....“hauchte ich und meine Stimme zitterte. Ich spürte die Tränen aufsteigen.
 

Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter und weinte. Ich hörte seine beruhigende Stimme, konnte aber nicht verstehen was er sagte. Ich wusste nicht, wie lange er mich so fest gehalten hatte, bis ich endlich den Kopf hochhob und sah ihn an. „Ich habe dich so vermisst....“ flüsterte ich immer noch mit leicht zitternder Stimme. „und ich hasse dich....“ schob ich hinter her. Und dann knallte ich ihm eine.
 

Er lächelte. Aber ich sah ihn genau an, was für ein Gefühlssturm in ihm tobte. „Was tust du hier...und warum bist du einfach so verschwunden...und....“ meine Stimme war lauter geworden und fester. Und ich spürte Wut in mir aufsteigen. Bodenlose Wut. „sch....“ sagte Shizumi und zog mich eng an sich und tat dann das war er immer getan hatte, wenn ich kurz vor einer Explosion stand. Er legte seine Lippen auf die meinen. Ich erwiderte den Kuss zuerst vorsichtig und unsicher. Ich spürte wie meine Wut sich in Luft auflöste und die Fragen zurückließen. So viele Fragen die nach Antworten verlangten. Ich spürte seine streichelnden Finger und entspannte mich.
 

Erst als die Luft nur noch eine Erinnerung war und mein Körper nach Sauerstoff schrie, lösten wir die Lippen von einander. Alles war vergessen.
 

Ich rang nach Atem und sah Shizumi erneut an. Fuhr mit den Fingern über seinen Körper und dann über sein Gesicht. Konnte nicht begreifen, daas er wirklich war. Das er hier war und ich nicht einer Täuschung unterlag. Er schloss die Augen unter meinen Berührungen und seine Lippen formten ein Lächeln.
 

„Warum? Warum Shizumi... Warum bist du erst jetzt wieder in mein Leben zurückgekommen? Und warum hier in Paris? Warum bist du so einfach verschwunden und hast sieben Jahre nichts von dir hören lassen? “ fragte ich. Ich hatte so viel Fragen die nach Antworten schrieen. Und diese paar waren nur die Spitze des Eisberges. „Die Modenschau ist jetzt vorbei. Wie lange bleibst du noch hier?“ fragte er. Ich dachte kurz nach. „Ich wollte Morgen nach Hause fliegen. Wenn nichts mehr zu klären ist. Aber was machst du in Paris? Warum gerade heute?“ fragte ich leise.
 

„Ich wohne hier Kazu-chan...“ sagte er und küsste mich erneut. Doch diesmal schob ich ihn weg und sah ihm ins Gesicht. Er konnte die Fragen in meinen Augen lesen. In jeder Träne, die mir über die Wange lief. „Du hast ein Anrecht auf die Antworten. Auf alle Fragen die du gestellt hast und ich will dir auch alles sagen..., aber an einem Abend geht das nicht.“ Sagte er leise.
 

Er wollte, dass ich hier blieb. Aber ich wusste nicht, ob ich das wollte. „Bitte gib mir Zwei tage Kazu-chan, um mich zu erklären. Ich bitte dich...“ er sah mich mit einem Blick an, der mir nur zu vertraut war. Und ich konnte nicht anders. Ich nickte „Hai.“ Ich sah das vertraute strahlende Lächeln auf seinen Lippen und er erhob sich. „Komm mit...“ sagte er und nahm mich an der Hand und zog mich hoch. Ich wäre aber fast wieder gefallen, weil meine Beine so zittrig waren und es sich nicht anfühlte, als ob ich auf festem Boden stehen würde. Dann hielt er mir die Rose hin. „Hier für dich...es ist zwar kein Strauß, aber eine einzelne Rose passt auch oder?“ fragte er.
 

Ich nahm die Rose mit zitternden Fingern. „Das du daran gedacht hast....“ kam es über meine Lippen. Er schloss mich erneut in seine Arme und ich versiegelte seine Lippen mit den meinen. „Lass uns deine Sachen hohlen und verschwinden.“
 

Ich sah einige Leute, die durch den Park zu den Autos gingen. Das sich Fotografen darunter befanden und dass einer ein Foto gemacht haben könnte, kam mir nicht in den Sinn, als wir Hand in Hand durch einen Seiteneingang in das Gebäude gingen. In meinem mir zugeteilten Büro packte ich die restlichen Sachen zusammen, die ich noch nicht ins Hotel gebracht hatte.
 

Es begann sich erneut zu drehen. Das Zimmer, Shizumi einfach alles. Ich krallte mich an der Tischkante fest und da war sie wieder diese Übelkeit. Ich hörte Shizumis Stimme aber die Worte ergaben keinen Sinn für mich. Ich schloss kurz die Augen dann ging ich mit zitternden Schritten zur Toilette und musste mich heftig übergeben.
 

Ich sah Shizumi nicht, aber ich spürte seine Hände, seine Nähe. Ich erhob mich und spülte mir den Mund gründlich aus. Aber das Zittern das von meinem Körper erneut Besitz ergriffen hatte hörte nicht auf. Ich sank an der Wand herunter und jetzt kamen all die ungeweinten Tränen, die ich so lange zurück gehalten hatte. Aber jetzt konnte ich nicht mehr stark sein. „Warum Shizumi...warum hast du mich alleine gelassen?“ hauchte ich. Er kniete sich neben mich und flüsterte: „Weil ich dich liebe Kazu-chan...“ Es tat so gut diese Worte zu hören, auch wenn sie nicht die Antwort auf meine Frage waren. Er sah mich besorgt an. „Willst du etwas gegen die Übelkeit haben?“ Ich schüttelte den Kopf und er half mir hoch.
 

„Ich packe jetzt meine Sachen zusammen. Und dann werden wir irgendwo hingehen wo du mir alles erzählen kannst.“
 

Ich lehnte mich an den Schreibtisch und betrachtete Shizumi im Licht der Tischlampe. Er sah so schön aus. So stark und selbstsicher. Was das anging hatte er sich nicht verändert. Er trat auf mich zu und ich fand mich sitzend auf dem Schreibtisch wieder. Er zog meinen Körper an sich und küsste mich stürmisch. „Kazu....“ hörte ich seine Stimme. Ich schloss die Augen und erwiderte die stürmischen Küsse, die er mir schenkte. Vergrub meine Finger in seinen Haaren und genoss einfach. Ich schaltete das denken einfach ab. Ignorierte die Fragen, die immer noch durch meinen Kopf jagten. Immer im Kreis. Und auch die Stimme die nach antworten schrie.
 

„komm Kazu-chan...lass uns verschwinden...“ hauchte er und nahm meine Hand. Ich griff nach meiner Tasche. „Wir müssen noch zu meinem Hotel, um meinen Koffer zu hohlen.“ Er nickte und ich sah die Erleichterung, dass ich mit ihm kommen würde.
 

Kaum zwei Stunden später saßen wir in einem Auto, das Richtung Meer fuhr. Ich sah ihn an. „Shizumi entschuldige, dass ich dich so dränge und es wissen will. Aber ich kann nicht anders. Warum bist du verschwunden? Und seit wann lebst du in Paris. Und warum tauchst du gerade jetzt wieder auf wo ich einen Schlussstrich ziehen wollte.“ Er sah mich nicht an. Aber ich spürte das ich ihm weh getan hatte.
 

„Dann tut es mir leid, dass ich gekommen bin...“ sagte er und ich sah, wie seine Finger das Lenkrad sehr fest hielten. Die Fingerknöchel traten weiß hervor. „Gomen nasai...“ sagte ich und strich über sein Bein. „Ich bin froh das du hier bist und ich bei dir sein kann...wirklich Shizu.“ Und meine Worte überraschten mich. Denn sie waren wahr. Genau so empfand ich. „Aber ich bin so durcheinander und weiß nicht was ich denken soll. Wir haben uns fast sieben Jahre lang nicht gesehen. Du bist einfach verschwunden, ohne ein Wort des Abschiedes oder so. Und jetzt lebst du hier in Paris und hast nie etwas von dir hören lassen. Und dann tauchst du einfach wieder auf....“ Erklärte ich mich.
 

„Ich weiß...“ sagte er leise und sah mich dann kurz an. „Aber ich konnte nicht anders. Ich wollte die Wunden nicht noch mal aufreißen, die ich bei dir verursacht hatte. Ich wollte nicht noch mal in deinem Leben auftauchen und alles durcheinander bringen. Es hätte keinen Sinn gehabt. Denn ich hatte nicht vor je wieder nach Japan zurück zu kehren.“ Sagte Shizumi.
 

Den Rest der Fahrt schwiegen wir und ich versuchte meine eigenen Gedanken zu sammeln und zu ordnen. Ich musste erst mal begreifen, dass Shizumi auf einmal wieder da war. Nach all den Jahren die ich vergeblich gehofft und gewartet hatte. Und jetzt wo ich bereit gewesen war Vergangenes auch in der Vergangenheit zu lassen, tauchte er wieder auf und trat in mein Leben. Und brachte es durcheinander.

Ich schloss die Augen und lauschte einfach der Musik, die aus dem Radio kam und der Sprache die ich nicht verstand.
 

Ich musste wohl trotz all der Aufregung eingeschlafen sein. Ich erwachte, als sich ein paar weiche und warme Lippen auf die meinen legten und mich zärtlich küssten. Ich hielt die Augen geschlossen erwiderte aber den Kuss. Ich legte meine Arme um ihn und zog ihn ein wenig näher an mich heran. Öffnete meine Lippen um seine immer noch so freche Zunge einzulassen und zärtlich zu begrüßen.
 

„Wir sind da Kazu-chan...“ sagte er und löste den zärtlichen Kuss. „Gut...ich brauche ein bett..“ sagte ich. Drei Wochen, in denen ich nicht viel geschlafen hatte, machten sich bemerkbar. Und dann noch diese Überraschung.
 

Er lächelte. „Alles was du willst mein Schatz...“ sagte er und wir stiegen aus. //Ganz so wie in alten Zeiten. Nur damals waren wir ein Paar und jetzt hab ich einen anderen. Genau so wie du wahrscheinlich. dachte ich traurig. Und spürte im gleichen Moment das ich ihm Unrecht tat. Ich sollte nicht so urteilen. Morgen würden wir Reden und hoffentlich würden alle Fragen geklärt werden, die mich all die Jahre gequält hatten und mir viele, so unermesslich viele, schlaflose Nächte beschert hatten.
 

Ich war viel zu müde um noch etwas zu tun. „Willst du alleine Schlafen?“ fragte er. „iie..bitte nicht..“ sagte ich leise und er lächelte. „Wollen wir in meinem Zimmer schlafen?“ fragte er. Ich nickte und ließ mich, nach dem ich mich bis auf die Shorts ausgezogen hatte, auf sein Bett fallen. Das einzige was ich noch mitbekam war das ich in eine sanfte Umarmung gezogen worden wurde und einen Kuss bekam.
 

Soooooo das ist das erste Chapter von meiner Kagerou FF. Ich hoffe es gefällt ein paar Leuten. Gomen ne aber beim Anfang tue ich mich immer schwer. Ich muss mich erst mal reinschreiben in die Geschichte und die Charaktere.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Shimizu-chan
2009-12-04T19:55:54+00:00 04.12.2009 20:55
shizu is voll knuffig
aber es war nich net kazu allein zu lassen *snif*
der arme *snüff snüff*
aber ich frag mich was jetzt mir dai is
kazu is doch noch mit dai zusammen auch wenn er ihn nich so liebt wie shizu, man das is voll kompliziert....
hoffentlchi wird dai nich zu sehr verletzt
aber shizu is voll süüüß zu kazu >////< *knuff knuff*
die FF is voll süß aber auch traurig *snif*
Von:  KI0KO
2007-12-11T17:31:55+00:00 11.12.2007 18:31
Waaah. >__<
Ich bin begeistert. Auch wenn mir die Personen nicht viel sagen, die Story ist wunderschön allerdings auch ziemlich traurig...
Daisuke tut mir leid. :/
Aber gelungen. ^__^
Schön.!
*Keksi geb*
=D
Von:  Khay
2007-11-25T13:18:31+00:00 25.11.2007 14:18
Zuerst mal...
Weiß ich gar ne was du hast O.o
Das ist total schön geschrieben, warum hastes bloß nich vorher mal hochgeladen?
Es ist richtig toll geworden~ ^-^=
Nur hab ich den Prolog net verstanden, weil da Yuni den Geliebten verloren hat, im ersten Chap war bei Kazu dasselbe...
Nja, vllt war das ja beabsichtigt xD
Also, schreib schön weiter!
Ich mag wissen was passiert!


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