42. Kapitel
42. Kapitel:
Erschauernd entrann dem schwarzhaarigen Gitarristen wiederwillig ein bebendes Keuchen.
Gegen seinen Willen wurde sein Körper immer heißer und anschmiegsamer unter Uruha.
„Nicht!“,
raunte Aoi, und wollte den Brünetten von sich drücken, doch dieser unterband den Widerstand Aois sofort mit einem leidenschaftliche Kuss.
„Es gefällt dir doch!“,
hauche Uruha und nippte an der vollen Unterlippe seines Freundes, der dadurch hilflos aufseufzte.
„Ja schon, aber-“,
und wieder hinderte Uruha Aoi am weitersprechen und schnappte gierig nach dessen weiche Lippen, ehe er seien Hände wieder unter Aois Hemd schlüpfen ließ und über dessen vor Lust zitternder Bauchdecke streicheln ließ.
Mit der anderen Hand kratzte er über Aois Oberschenkel, was ihn wieder in den Kuss stöhnen ließ.
Doch ehe sich Aoi in diesem Nebel aus Leidenschaft verlor, packte er Uruha Hände und versuchte sie festzuhalte, damit diese ihn nicht weiter um den Verstand brachten.
„Nicht hier!“,
keuchte der Schwarzhaarige schwer atmend und sah Uruha flehend an.
Doch dieser schmunzelte nur fies und hauchte Aoi mehrere kleine Küsse auf die süßlichen Lippen.
„Rache ist süß!“,
summte er vergnügt und fing Aois Lippen wieder zu einem zärtlichen Kuss ein. Sofort löste Aoi die Griffe um Uruha Handgelenke, und keuchte augenblicklich bebend in den Kuss, als Uruha weiter über seine langsam sehr heiße Haut wandern ließ.
„Och manno… der Tisch ist auch schon besetzt!“,
schmollte plötzlich eine bekannte Stimme und beide Gitarristen fuhren ertappt zusammen.
Schnell sahen sie hinter sich und starrten mit vor Schreck geweiteten Augen in Rukis Gesicht.
Doch das war natürlich nicht genug.
Kaum einen Atemzug später, tauchte auch Miyavi vor der langen Tischdecke auf und klopfte seinem kleinen Freund aufmunternd auf die Schulter, ehe er schief grinsend zu Uruha und Aoi sah.
„Wenigstens sind die beiden ja noch zum Teil angezogen! Nicht so wie die anderen Beiden…“,
lachte er leise und strich sanft über Rukis Wange.
„Na komm… lass uns mal gucken ob wie woanders nen Schönes Plätzchen finden!“,
hauchte Miyavi, und nahm Rukis Hand um ihn wieder unterm Tisch hervorzuziehen.
„Ich-“,
begann Aoi und sah wutentbrannt zu Uruha und war gerade im Begriff ihn von sich runter zu schubsen, als Kai plötzlich die lange Tischdecke hochhob und unter den Tisch blickte.
„Ach da seid ihr… na kommt endlich mal… ich will Polonäse machen!“,
kicherte Kai und schrie dann zur Live Band was sie jetzt spielen sollten.
„Ich hasse dich!“,
hauchte Aoi niedergeschlagen und versteckte sein Gesicht unter seinen Händen.
Jetzt konnte er sich doch nicht mehr auf dieser Hochzeitsparty sehen lassen…
Und Schuld war nur Uruha…
Uruha und seine blöde Rache…
„Ich liebe dich auch!“,
schmunzelte Uru, der seinen Schock, ertappt worden zu sein, schon wieder überwunden hatte, nahm Aois Hände von dessen Gesicht und hauchte ihm einen sanften Kuss auf den Mund.
„Na komm… das Beste ist wir lassen Kai jetzt nicht warten… ist ja eh schon erstaunlich das er eben nicht ausgerastet ist…!“,
lächelte Uru belustigt und krabbelte vorsichtig von dem Schwarzhaarigen herunter, eher er unter dem Buffettisch hervorkroch und sich langsam aufrichtete. Dabei strich er sein Jackett glatt und zog den Knoten seiner Krawatte wieder an die richtige Stelle.
Vor Scham errötend, tat es ihm Aoi gleich, dennoch hatte er damit zu tun mit zitternden Händen sein gesamtes Hemd zuzuknöpfen.
Dann strich er sich noch schnell durch die leicht verwüsteten Haare und räusperte sich verlegen.
„Jetzt hat Yuki uns bestimmt die ganze Zeit schon gesucht!“,
schimpfte Aoi und sah Uruha nachtragend von der Seite an.
„Nein hat er nicht!“,
meinte Uruha schnell, was Aoi verwirrt aufsehen ließ.
„Aber müsste er nicht schon längst da sein?“,
fragte er verdattert und ließ seinen Blick suchend durch den Partysaal gleiten.
Ein ungutes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, als er auf seine Armbanduhr sah.
„Es ist fast 20:00 Uhr… er hätte schon längst da sein müssen! Nicht das ihm was passiert ist!“,
flüsterte Aoi nun leicht panisch und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum.
„Hey.. nun bleib mal ganz ruhig, okay?“,
hauchte Uruha mir warmer Stimme und umfasste Aois Gesicht mit seinen Händen.
„Vielleicht hat ja das Interview länger gedauert… oder die Bahn hat Verspätung…!“,
versuchte er auf den Schwarzhaarigen Einzureden, doch dieser schien sich nicht gleich beruhigen zu lassen.
„Aber-!“,
versuchte Aoi zu protestieren, doch Uru legte schnell einen Zeigefinger auf seine Lippen.
„Jetzt mal nicht gleich den Teufel an die Wand! Ich ruf ihn jetzt an, okay?“,
hauchte er mit ruhiger Stimme, zückte sein Handy aus der Hosentasche und wählte Yukis Handynummer.
„Siehst du es klingelt!“,
lächelte der Brünette, und Aoi atmete erleichtert auf.
Doch Yuki nahm einfach nicht ab.
„Komisch!“,
stutze Uruha.
„Was denn?“,
hauchte Aoi nun wieder besorgt.
„Er geht einfach nicht rann!“,
sagte Uruha, und nun bekam er ebenfalls ein ungutes Gefühl.
„Bitte Uru… können wir nicht in der PSC nachsehen, ob sein Interview noch läuft… dann bin ich beruhigter!“,
sagte Aoi und sah Uruha dabei mit großen Augen an.
„Okay!“,
seufzt Uruha, steckte sein Handy zurück in die Hosentasche und nahm Aois Hand.
Doch bevor sie gehen konnten, meldeten sie sich erst einmal bei Kai ab, mi der Begründung, dass sie kurz frische Luft tanken wollten.
Schließlich wollten sie jetzt keinen blinden Alarm veranstalten…
Yuki war bestimmt noch bei dem Interview…
Doch in der PSC angekommen wurden sie enttäuscht.
Das gesamte Gebäude war in Dunkelheit gehüllt, und sogar die Eingangs-, als auch die Hintertür waren verschlossen.
Und Aoi wurde immer unruhiger…
„Okay… das hat nichts zu heißen… er ist bestimmt zu Hause und zieht sich um!“,
versuchte Uruha ihn wieder zu beruhigen und strich ihm sanft über den Rücken.
Also fuhren sie zu ihrer Wohnung. Und als sie sahen das dort Licht brannte, lächelte Aoi erleichtert auf.
„Oh Mann ich glaub so langsam werde ich paranoid!“,
kicherte der Schwarzhaarige und eilte die Treppen hoch.
„Nicht nur du!“,
rief er seinem Freund hinterher und folgte ihm, nachdem er das Auto abgeschlossen hatte.
Auch er war jetzt sichtlich beruhigt.
Denn auch er hatte schon mit dem schlimmsten gerechnet.
Doch kaum als er ins Treppenhaus trat, hörte er wie jemand schmerzvoll aufschrie.
Ein Schrei der ihn erstarren und seine Muskeln schon fast schmerzhaft verkrampfen ließ…
//Nein!//,
ging es dem Brünetten nur durch den Kopf und rannte die Stufen empor.
//Bitte nicht! Bitte nicht!//,
schrie er in seinen Gedanken, doch seine Hoffnung wurde nicht erfüllt.
Gehetzt atmend blieb er vor der leicht aufstehenden Wohnungstür stehen. Vorsichtig und so leise wie möglich drückte er sie auf.
Das kalte Holz knarrte leise und er sah Aoi mitten im Flur liegend, wie er Blut ausspie und sich mit dem Handrücken über die blutenden Lippen fuhr.
„Aoi!“,
schrie er erschrocken und eilte auf ihn zu.
„Was ist passiert?“,
fragte er schrill, schmiss sich schleudernd auf die Knie und kam rutschend vor Aoi zum stehen.
Mit leicht zitternden Händen strich er Aoi ein paar Strähnen aus dem Gesicht, doch dieser schüttelte nur schnell mit dem Kopf und klammerte sich an ihm fest, als mit mal das Klicken des Türschlosses zu hören war.
Uruha schnellte herum, doch zu spät.
Er konnte der Faust nicht mehr ausweichen.
Vor Schmerz stöhnend landete er auf die Seite. Zornerfüllt starrte er auf den Fremden.
Einen Fremden in Schwarz…
Uruha ballt seine Hände zu Fäusten und wollte sich auf ihn stürzen, als er mit mal von hinten gepackt und fest ihn die Nieren getreten wurde.
Keuchend ging er wieder in die Knie.
Plötzlich tauchte noch ein Mann in Schwarz auf, schlug Aoi wieder ins Gesicht und zog ihn an den Haaren Richtung Wohnzimmer.
„Nein! Aoi! Ihr Schweine… was wollte ihr von uns!“,
schrie Uruha schon beinahe knurrend und stieß dem Mann hinter sich den Ellenbogen in die Magengrube, schnellte hervor und schlug dem Mann vor sich kräftig ins Gesicht.
Doch noch ehe er zu Aoi eilen konnte, sürte er wie ihn etwas Hartes am Hinterkopf traf.
Sofort ging er zu Boden und fasste sich auf die vor Schmerz schreiende und pochende Stelle.
Als er seine Hand wieder vor seine Augen führte, war sie mit dunklem Blut verschmiert….
Das Pochen wurde immer mehr…
Er hörte lautes Gelächter…
Es fühlte sich so an, als würd er über den Boden gezogen…
Und dann verschwamm alles um ihn…