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Schuld und Unschuld

Das Schicksal findet seinen Weg
von

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41. Kapitel

41. Kapitel:
 

„Ach so ein verdammter Mist!“,
 

fluchte Uruha murrend, feuerte seine Krawatte auf den Boden und trat verärgert auf den seidigen dunklen Stoff.

Nicht genug das er jetzt den ganzen Tag im Anzug umherlaufen musste!

Nein!

Er musste sich auch so ein blödes Ding um den Hals binden, was ihn eh ein beengendes Gefühl um den Hals gab.

Von wegen ‚symbolische‘ Feier!

Das er nicht lachte!

Es war immer noch erstaunlich wie schnell und detaillierte Kai seine ganze sinnbildliche Hochzeitsfeier doch durchgeplant und sie alle zu unbequemen Anzügen verdonnert hatte.
 

Jetzt stand er bereits seit einer verdammten Dreiviertelstunde vor dem Spiegel und versuchte sich diese nervige Krawatte umzubinden.

Doch es wollte ihm nicht gelingen.

Missgelaunt und fertig mit seiner Geduld kickte er die Krawatte in die Ecke und ging in die Wohnstube.

Sofort schlich sich ein warmes aber auch verspeilte Lächeln auf seine Lippen.

Denn er fand es einfach zu niedlich Yuki dabei zuzusehen, wie er für sein Interview übte.

Der Glückliche!

Er war wirklich zu beneiden!

Er brauchte sich nämlich erst am Abend in den Anzug zwänge und zu dieser bescheuerten Party gehen.

Während er sich schon ab Mittag dort quälen musste.
 

Leise schlich sich Uru hinter Yuki und packte ihn an der Hüfte um ihn zu sich zu ziehen, ehe er auch schon seine Arme um dessen Taille schlang.

Sofort fiepte der zierliche Brünette auf, und ließ vor Schreck seine Spickkarten fallen, die er extra für seine Vorbereitung auf sein aller erstes Interview angefertigt hatte!

Er war nämlich mehr als nur nervös.
 

„Uru! Lass das…. Ich muss das doch noch auswendig lernen!“,
 

schmollte Yuki und versuchte sich hin und her zappelnd aus dem Klammergriff zu befreien, doch Uruha schmunzelte nur; lachte leise an dessen Hals ehe er diese zu liebkosen begann.
 

„Ich hab dir doch gesagt, dass man für ein Interview nicht vorbereitet sein musst… schließlich fragen die dich da nur unsinniges Zeugs!“,
 

raunte der Brünette nahe an Yukis Ohr und knabberte dann etwas an seinem Ohrläppchen, ehe er wieder sanfte Küsse auf dessen Nacken verteilte.

Yuki versuchte sich noch ein Gegenargument zu überlegen, doch viel zu schnell breitete sich der Nebel in seinem Hirn aus; war unfähig einen klaren Gedanken zu fassen.

Wie sehr verzerrte er sich doch nach diesen Brührungen!
 

Uruha war immer noch nicht darüber hinweg, das Kai und seine dusselige Hochzeitsgesellschaft ihn gestern da unterbrochen haben, wo er gerade in Begriff war den Kleineren zu naschen.

Und jetzt quälte ihn beinahe seine von Sekunde zu Sekunde wachsende Lust auf den zierlichen Brünetten.

Aber er musste ja auf diese dämliche und nicht zu vergessen ‚symbolische‘ Feier gehen!

Wie ihn das doch ankotzte!

Doch was sprach dagegen sich die Zeit bis dahin etwas zu versüßen?

Nicht viel!

Uruha schmunzelte gegen die warme Haut Yukis, als er spürte wie dieser erschauderte und sich auf die Lippen biss um nicht auf keuchen zu müssen.
 

„Was hältst du davon, wenn du das Interview sausen lässt?“,
 

hauchte Uruha mit dunkler und bebender Stimme und strich Yuki aufreizend über den Bauch.
 

„Nicht sehr viel!“,
 

ertönte eine strenge und ernste Stimme, die Uruha ertappt zusammenfahren ließ.

Denn es war nicht Yuki der ihm geantwortet hatte.

Diesen Moment seiner Unachtsamkeit nutzte der zierliche Brünette aus und flüchtete zu Aoi, der sofort schützend einen Arm um ihn schlang.
 

„Einer deiner besten Freunde heiraten heute… und Yuki hat sein erstes wichtiges Interview… und du denkst trotzdem nur an das eine!“
 

schimpfte der Schwarzhaarige und sah Uruha nachtragend an.
 

„Die heiraten doch gar nicht richtig!“,
 

murmelte Uruha leicht bockig und verschränkte die Arme.
 

„Was?“,
 

wollte Aoi wissen, und war kurz davor ihn noch böser anzufunkeln.
 

„Ich meine… du hast Recht… und wir sollten das auf nach der Party verschieben!“,
 

sagte Uruha schnell und leicht lächelnd und hoffte somit jetzt noch mal um einen Streit herumgekommen zu sein und zwinkerte Yuki frech, wodurch seine Wangen von Neume zu Glühen begannen.

Dennoch war er ziemlich perplex als Aoi mit mal vergnügt zu kichern begann.
 

„DAS glaub ich eher nicht!“,
 

schmunzelte der Schwarzhaarige.
 

„Wieso nicht?“,
 

blinzelte Uru verwirrt zu Aoi.
 

„Sei mir nicht böse mein Schatz… aber du wirst die Finger bestimmt nicht vom Sake lassen können!“,
 

lächelte der Schwarzhaarige vergnügt, trat nahe an Uruha heran und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Schließlich wusste er wie Uruha auf Party jeglicher Art war.

Und das war: Betrunken – und nicht gerade wenig!
 

„So ein bisschen Sake macht mir doch nichts aus!“,
 

versuchte Uruha seine Fähigkeit als Mann zu verteidigen, doch das schien bei Aoi nicht wirklich Eindruck zu schinden.
 

„Natürlich!“,
 

kicherte der der Schwarzhaarige und richtete ihm den Kragen.
 

„Du wirst schon sehen! Ich werd es dir beweisen! Nach der Party!“,
 

sagte Uruha ernst und wedelte enthusiastisch mit dem Zeigefinger hin und her!
 

„Ja ja!“,
 

schmunzelte Aoi und strich ihm sanft durch die Haare, während er sich schon ausmalte wie er einen total besoffenen Uruha nach Hause schleppen musste.
 

„Du wirst mich nach dieser Nacht um Gnade anflehen!“,
 

schmunzelte Uruha und wippte auffordernd mit den Augenbrauen!
 

„Idiot!“,
 

grinste Aoi und piekte ihm in die Seiten.
 

Was weder Uruha noch Aoi wussten war, dass es schon beschlossene Tatsache war, dass sie alle nach der Party Sex haben würden.

Und zwar war dies beschlossen durch keinen anderen als Yuki!

Schließlich konnte er seit jener Nacht an nichts anderes mehr denken!
 

„A-aber wenn ich dich darum bitte keinen Alkohol zu trinken, dann würdest du das doch tun, oder?“,
 

fragte Yuki nun leise mit leicht zitternder Stimme.
 

Stille!
 

Aoi blinzelte verwirrt zu dem zierlichen Brünetten und biss sich auf die Unterlippe, während Uruha neben ihm genüsslich zu grinsen begann.
 

„Du wirst heute Nacht schon das bekommen was du dir wünschst!“,
 

lächelte Uruha und zwinkerte Yuki zu, der dadurch verlegen lächelte und wieder errötete.
 

„Gut!“,
 

freute sich Yuki klatschte in die Hände und sammelte dann seine Spickzettel wieder ein um weiter für sein Interview zu üben.

Misstrauisch blickte der Schwarzhaarige zwischen seinen beiden Freunden hin und her. Schon gestern hatte er das Gefühl gehabt, irgendetwas verpasst zu haben.
 

„Was habt ihr beiden euch da ausgemacht?“,
 

wollte Aoi wissen, wodurch Yuki seine Karten wieder vor Schreck fallen ließ und Uruha noch breiter zu grinsen begann.
 

„Das wirst du nach der Party sehen!“,
 

schmunzelte Uru und wippte fröhlich summend leicht hin und her, was Aoi genervt die Augen rollen ließ.

Doch Uruha nutzte die Gelegenheit, schlang seine Arme um Aois Hüfte und zog ihn noch nähre zu sich um ihn einen sanfte aber auch nicht minder leidenschaftlichen Kuss aufzudrücken.

Doch Aoi löste den Kuss wieder schnell.
 

„DAS bekommst du dann auch erst nach der Party!“,
 

schmollte der Dunkelhaarige, auch wenn es nur zu deutlich zu erahnen war, was Yuki von Uruha wollte; als ihm etwas auffiel.
 

„Wo ist eigentlich deine Krawatte?“,
 

fragte der Ältere verdattert.
 

„Ich hab den Knoten nicht hinbekommen!“,
 

murmelte Uruha kleinlaut und sein Grinsen verschwand sofort von seinen Lippen.
 

„Aber ich hab dir das doch schon so oft gezeigt!“,
 

seufzte Aoi.
 

„Ich kann mir diesen blöden Spruch halt nie merken!“,
 

gab Uruha verlegen zu und grinste Aoi schief an; der darauf auf der Stelle Kehrt machte um die Krawatte zu holen.
 

„Okay… ich bind sie dir!“,
 

hauchte Aoi leise und legte Uruha den seidigen Stoff um den Hals.
 

„Nach rechts, nach links und unten durch! Dann ein Kreisverkehr und das Auto fährt drum rum! Nun noch schnell durch den Tunnel durch, und fertig fidibum!“,
 

kicherte der Schwarzhaarige während er den Knoten band.
 

„Siehst du, so schwer ist das gar nicht!“,
 

schmunzelte Aoi und strich noch einmal über die Krawatte, und hauchte Uruha einen kleinen Kuss auf die Lippen.

Als auch schon ein Kichern durch das Zimmer zu ihnen drang.
 

„Und das kannst du dir nicht merken?“,
 

lachte Yuki, und musste dem Sofakissen das Uruha nach ihm warf ausweichen.
 

„Wenn du dich über mich lustig machst, werde ich heute Abend so viel saufen das überhaupt nicht mehr in de-!“,
 

schimpfte der Brünette auch schon los, ehe Aoi ihm eine Hand vor den Mund legte. Ermahnend sah er ihn an, als es dann plötzlich klingelte.
 

„Das werden bestimmt Ruki und Miyavi sein!“,
 

meinte Aoi leise, nachdem er einen Blick auf seine Uhr geworfen hatte.
 

„Uru… gehst du und machst ihnen auf?“,
 

fragte Aoi, doch Uruha wusste das es sich um keine Bitte sondern eine Aufforderung handelte und so nickte er ergeben und trottete langsam zur Wohnungstür.
 

„Yuki?“,
 

hauchte Aoi leise, als sie allein waren und sah ihn mit großen und leicht besorgten Augen an. Sofort wusste der zierliche Brünette worauf der Ältere hinauswollte.
 

„Ja?“,
 

fragte er plötzlich nervös.
 

„Willst du das wirklich?“,
 

flüsterte Aoi mit leicht bebender Stimme.
 

„Ja!“,
 

brachte Yuki mit kratziger Stimme heraus, während sein Herz wieder wild zu pochen begann.
 

„Du weißt aber, dass du dich wegen dieser Nacht nicht gezwungen fühlen musst…. Einen Schritt weiter zu gehen!“,
 

sagte Aoi immer noch mit leiser Stimme und immer noch lag Sorge darin.

Sofort schüttelte der Kleinere heftig den Kopf.
 

„Ja ich weiß…. Aber ich will es tun… um euch noch näher zu kommen… um dir noch näher zu kommen!“,
 

wisperte Yuki und erwiderte liebevoll Aois Blick. Schließlich teilten sie eine ähnliche Vergangenheit. Ihre Schicksale waren beide mit Schmerz verbunden. Und so wollte er auch das fühlen und erleben, was Aoi widerfuhr.

Aoi konnte nicht anders, überbrückte mit wenigen Schritten die kurze Distanz zwischen ihnen und nahm ihn in den Arm.

Seine Antwort war ein vor Liebe trunkender Kuss, der sie beide zum Seufzen brachte.

Denn weitere Worte, wären unnötig gewesen.
 

Als sie dann aber wenig später ein beleidigt klingendes Räuspern hörten, lösten sie sich schwer atmend voneinander.
 

„Also Yuki darf dich küssen… und ich muss bis abends warten?“,
 

schmollte Uruha, was Aoi und Yuki zum kichern brachte.
 

„Naja… genau genommen hat er mich geküsst!“,
 

schmunzelte Yuki, was Uruha nur noch mehr schmollen ließ.
 

„Das kriegt ihr alles auf der Party zurück! Alle beide!“,
 

murrte Uruha, wobei sein Gehirn sofort zu ratter begann und ihm auch prompt etwas einfiel, was sein Gesicht sofort wieder aufhellte und er gemein zu lächeln begann.

Allein dieses Lächeln ließ Aoi und Yuki hart schlucken, doch noch ehe Aoi etwas dagegen lenken konnte um jegliche Art von Peinlichkeiten auf der Feier zu entgehen, ertönte ein grollendes Geräusch, so als jemand etwas kräftig gegen die Wand geworfen hätte.

Alle drei zuckten erschrocken zusammen.
 

„Was… was war das?“,
 

fragte Aoi keuchend.
 

„Das sind wohl Ruki und Miyavi! Die beiden Streithähne wollten im Flur auf uns warten!“,
 

murmelte Uruha und eilte in den Flur um zu sehen was nun genau in die Brüche gegangen war. Aoi und Yuki folgten ihn vorsichtig. Schließlich wusste man nie, zu was ein streitlustiger Ruki fähig war.

Verwirrt blieben die drei stehen als sie Ruki erblickten, wie er wütend vor sich hin keifend auf irgendetwas herum trampelte, was Miyavi traurig und leicht schmollend beobachtete.
 

„Alles okay?“,
 

fragte Aoi leise und bereute es sofort das er überhaupt irgendetwas gesagt hatte.

Sofort blickte Ruki mit vor Zorn rot glühenden Augen zu ihm und wischte über sein schweißnasses Gesicht.
 

„Nein nichts ist okay… dieser Idiot hat nur Scheiße im Hirn!“,
 

fluchte der Blonde und wischte sich nun mit dem Ärmel über die Wangen.

Seit wann schwitze Ruki denn so viel?
 

„Ich fand das lustig!“,
 

schmollte Miyavi und hob das kaputte Irgendwas auf, und betrachtete es mit tränenreichen Augen.
 

„Was soll an so einem Scheiß lustig sein… du wirst damit ja nicht nass gespritzt!“,
 

schimpfte Ruki auch schon weiter und stemmte verärgert seine Fäuste in die Hüfte.
 

„Der Verkäufer meinte aber, dass diese Clownsblume auf jeder Feier nen Hit ist!“,
 

protestierte der Solokünstler und stapfte bockig mit dem Fuß auf.
 

„Aber doch nicht auf einer ‚Hochzeitfeier‘ und schon gar nicht auf einer Feier die Kai organisiert… der hätt dir das Teil gleich um die Ohren geschlagen!“,
 

zischte Ruki, was Miyavi beleidigt die Arme verschränken ließ.
 

„Wegen dir bin ich jetzt pitschnass!“,
 

tobte der kleine Sänger weiter, und versuchte weiter sein Gesicht mit den Ärmeln trocken zu wischen.

Miyavi verdrehte die Augen und murmelte dann etwas unverständliches, was Ruki wieder wütend aufsehen ließ.
 

„Was hast du gesagt?“,
 

keifte Ruki beinahe und baute sich vor Miyavi auf, was für einen Außenstehenden aufgrund der Höhenunterschiede zwischen Ruki und Miyavi ziemlich lächerlich aussah.
 

„Ich habe gesagt das du ein kleines A-!“,
 

schnauzte Miyavi auch schon verärgert los und wedelte wie wild mit seiner kaputten Clownsblume, die auf Knopfdruck Wasser spritze, hin und her; wurde aber von Uruha mit einem lauten „Das reicht jetzt aber!“, unterbrochen.

Schnell sprang der Brünette zwischen den Streitenden und drückte sie voneinander weg.

Verwirrt blinzelten Miyavi und Ruki Uruha an. Doch diese Verwirrung verwandelte sich schnell in Wut.
 

„Was mischt du dich da eigentlich ein?“,
 

zischten Miyavi und Ruki wie aus einem Munde und schubsten Uruha zurück, der erschrocken keuchend in Aois Armen landete.

Mit vor Zorn sprühenden Blicken sahen sie Uruha hinterher, als sich ihre Blicke wieder trafen.

Sofort veränderten sich ihre Mienen.

Keine Spur mehr von Zorn, Wut, Groll oder Streitsucht.
 

„Es tut mir leid, dass ich das ich so ausgerastet bin!“,
 

gab der Kleiner schließlich leise wimmernd von sich und schmiegte sich leicht an den Schwarzhaarigen.

Sofort schlang dieser seine Arme um seine Freund.
 

„Nein mir tut es leid… ich hätte dich nicht nassspritzen sollen!“,
 

hauchte Miyavi leise.

Und ehe sich Uru, Aoi und Yuki versahen, begann sich das frisch vertragene Paar wie wild zu küssen; und das in so einer ausgefallenen und skurrilen Art und Weise der Zungenführung das Uruha angewidert das Gesicht verzog und eine Hand über Yukis Augen legte.

Denn DAS brauchte er wirklich nicht zu sehen.
 

„Okay… dann können wir ja los!“,
 

räusperte Uruha sich leise.

Doch die Küssenden reagierten nicht.

Hilfesuchend sah er zu Aoi, der aber auch nur hilflos mit den Schultern zucke und verlegen schief lächelte.
 

„Gut… dann schieben wir sie halt raus…!“,
 

seufzte der Brünette, und wandte sich nun zu Yuki.
 

„Wir sehen uns nachher… und lass dich von den Reportern nicht verarschen!“,
 

lachte der Größere sanft und hauchte Yuki einen Kuss auf, ehe er sich daran machte Miyavi und Ruki vorsichtig aus er Wohnung zu schieben, was Aoi und Yuki leise zum kichern brachten.
 

„Bis nachher okay? Und ich drück dir die Daumen das alles gut geht!“,
 

zwinkerte der Schwarzhaarige und küsste Yuki zärtlich, der diesen Kuss leise seufzend erwiderte.
 

Doch kaum war die Tür ins Schloss gefallen, lief Yuki ins Schlafzimmer und zog unter dem Bett einen großen Stoffsack hervor.

Denn jetzt war ja die Luft rein!

Jett konnte er endlich das machen, worauf er den ganzen Vormittag sehnsüchtig gewartet hatte.

Mit vor Vorfreude zitternden Händen leerte er den Sackinhalt auf dem großen Bett aus.

Sofort begannen seinen Augen freudig zu leuchten als er all die verschieden großen Kerzen, Tücher und Rosenblätter sah.

Natürlich war alles in der Farbe der Liebe gehalten!

Rot!

Selbstverständlich hatte er auch für die passende Bettwäsche gesorgt.

Es sollte alles perfekt werden!

Aber ehe er mit seiner Dekoration für diese romantische und bedeutsame Nacht anbringen konnte, musste er erst einmal das Bett beziehen.

Doch noch eher er dazu kam, klingelte es an der Tür und der zierliche Brünette zuckte er erschrocken zusammen, da ihm die Angst beschlich das Aoi oder sogar Uruha etwas vergessen hatten.
 

„Mist!“,
 

murmelte Yuki und legte über den großen Haufen Deko schnell eine Decke ehe er durch die Wohnung zur Tür rannte.

Hastig öffnete er die Tür, als er plötzlich erstarrte.

Er war so baff, er keinen einzigen Ton herausbrachte.

Er konnte lediglich mit seinen vor Schock und Überraschung weit aufgerissenen Augen blinzeln.
 

„Was ist das denn für eine Begrüßung!“,
 

schmunzelte der Schwarzhaarige und zog Yuki in seine Arme.
 

„Da sehen wir uns so lange nicht und du bringst nicht einmal ein ‚Hallo‘ heraus!“,
 

seufzte der Größere und streichelte dem zierlichen Brünetten über den Rücken, wobei er ihn noch näher an sich zog. Und unauffällig an seinem duftenden Haar roch.
 

„R-rei? Bist du es?“,
 

keuchte Yuki immer noch erschrocken und drückte sich von dem Älteren weg.

Ungläubig starrte er in dessen Gesicht.

Uruha hatte ihm erzählt, das Rei nun in Osaka jobbte und gutes Geld verdiente und er es zwar versuchte hätte sich bei ihm zu verabschieden, er ihn aber nie erwischt hatte.

Wie hätte er das auch können?

Zu dieser Zeit war er entweder bei Aoi im Krankenhaus oder war mit Miyavi im Tonstudio gewesen.

Dennoch hatte es weh getan das Rei, sein ältester Freund, der ihm aus diesen Gefängnis aus Schmerz und Hass befreit hatte, ohne eine Wort aus seinem Leben verschwunden war.
 

„Natürlich bin ich es, du Dummerchen!“,
 

lachte Rei leise auf und kratzte sich dann verlegen am Hinterkopf.
 

„Es tut mir leid das ich mich so lange nicht gemeldet hab… aber du weißt ja… im Diner war viel los!“,
 

hauchte er leise.
 

„Im Diner? Ich denk du wohnst jetzt in Osaka?“,
 

gab Yuki verwirrt von sich, was Rei sich ertappt auf die Unterlippe beißen ließ.

Scheiße…

Was hatte dieser Idiot ihm denn erzählt?

Uruha verfluchend, versuchte er sich schnell aus der Situation zu retten.

Zwar war ihm schon klar gewesen, das Uruha nicht die Wahrheit sagen, sondern sich irgendeine Geschichte ausdenken würde.
 

„Äh ja… da arbeite ich auch in einem Diner… da verdien ich auch mehr…!“,
 

versuchte sich Rei zu retten und strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht.
 

„Achso!“,
 

lächelte der zierliche Brünette und schloss jetzt endlich die Wohnungstür.
 

„Willst du einen Tee… oder so?“,
 

grinste Yuki schief und zupfte an seinem Shirt herum.
 

„Gerne!“,
 

lächelte Rei und folgte Yuki in die Küche.

Und während Yuki das Wasser aufsetzte, gingen ihn tausend Fragen durch den Kopf. Doch die wichtigste rutschte ihm sofort über die Lippen.
 

„Warum bist du so plötzlich gegangen?“,
 

hauchte Yuki leise, sah Rei dabei aber nicht an, sondern beschäftigte sich mit dem Tee. Denn er kannte Rei!

Er wusste das Geld für Rei nicht das Wichtigste auf der Welt war.
 

Kurz schwieg Rei und betrachtete Yukis Rücken.

Sein Blick war weich, aber auch von Schmerz durchzogen.
 

„Weil du mir wichtig bist!“,
 

hauchte er mit zitternder Stimme.

Denn es war die Wahrheit.

Allein die Tatsache, dass er Yuki so sehr liebte, würde er noch heute die Stadt verlassen.

Denn er war nicht gut für ihn!

Er befleckte ihn…

Ihm stand sein Liebe nicht zu…

Er wollte ihn nur noch ein einziges Mal sehen…

Sich von ihm verabschieden!

Dann würde er aus seinem Leben verschwinden!
 

Yuki schluckte, und sein Körper begann leicht zu zittern.
 

„Das verstehe ich nicht!“,
 

wisperte der Kleinere und wandte den Blick nun zu Rei.
 

„Das brauchst du auch nicht! Es ist besser so!“,
 

gestand Rei und hielt es dann nicht mehr länger aus; konnte sich nicht mehr beherrschen.

Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, packte er Yuki am Handgelenk und zog ihn in seine Arme.

Engumschlungen und schweigend hielte er ihn für einige Augenblicke.

Er hielt ihn nur fest…
 

Yuki der zuerst erstarrt war, erwiderte die Umarmung und vergrub sein Gesicht an Reis Brust.

Seine Hände klammerten sich dabei fest in dessen Jacke.
 

„Sind sie gut zu dir?“,
 

hauchte Rei leise, nahe an Yukis Ohr.
 

„Ja!“,
 

schluchzte der Kleinere nun leise, denn er wusste das der Abschied zu seinem vertrauten Freund nicht mehr lange auf sich warten ließ.
 

„Dann bist du glücklich?“,
 

fragte Rei leise weiter und streichelte Yuki sanft durch Haar.
 

„Ja… sehr sogar… aber deswegen brauchst du doch nicht zu gehen!“,
 

weinte Yuki leise, doch Rei schüttelte sofort den Kopf.
 

„Nein… glaub mir… es ist besser so...!“,
 

flüsterte Rei mit gefährlich kratziger Stimme.

Schnell atmete er tief durch.

Denn noch durfte seine Fassade nicht zusammenbrechen.

Diese paar Augenblicke wollte er noch Stark für den Menschen sein, dem sein Herz schon so lange verfallen war.

Vorsichtig legte er seinen Zeigefinger unter Yukis Kinn.

Wollte doch nur noch ein letztes Mal sich in diesen bezaubernden Augen verlieren…
 

„Bitte vergiss mich… in bin kein guter Mensch!“,
 

wisperte Rei bebend, da er immer noch krampfhaft versuchte die Tränen zurückzuhalten.

Natürlich wollte Yuki widersprechen, doch er duldete keinen Widerspruch.

So stoppte er die Worte des Jüngeren in dem er einen sanften Kuss auf dessen Lippen hauchte.
 

„Lebewohl!“,
 

flüsterte Rei dann leise, streichelte kurz über Yukis Wangen, um ihn ein paar Tränen wegzuwischen.

Und dann hielt Rei es nicht mehr länger aus.

Dieser Abschied war einfach zu schmerzvoll!

Und so flüchtete er aus der Wohnung!

Ließ Yuki zurück…

Es war besser so…
 

Weinend blieb Yuki in der Küche zurück.

Verabschiedete sich stumm von seinem beten Freund!

Ließ ihn ziehen…

Auch wenn er seine Worte immer noch nicht verstand!
 

Plötzlich klingelte es wieder!
 

„Rei!“,
 

keuchte Yuki und rannte so schnell wie er konnte und riss die Tür auf.
 

Doch es war nicht Rei.
 

Es waren drei Männer!
 

Männer in Schwarz!
 

Männer die er nur zu gut kannte!
 

Ängstlich schnappte er nach Luft als er sah, wie der dritte Mann, Rei in die Magenrube schlug um ihn in seine Gewalt zu bringen.

Hastig wollte er die Tür wieder zuschlagen, doch da war es schon zu spät.
 

Er sah nur noch die eine Faust auf sein Gesicht zu schnellen.
 

Schmerzverzehrt schrie er auf…
 

Spürte wie er in die Wohnung zurück schwangte…
 

Spürte den harten Aufprall auf den Boden…
 

Spürte wie sich alles um ihn herum zu drehen begann…
 

Und dann….
 

Dann spürte er nichts mehr…



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  chrishe
2008-12-30T22:06:07+00:00 30.12.2008 23:06
Menno, ich hatte dich doch gebeten, Yuki erst noch einmal Sex haben zu lassen, damit er weiß, dass körperliche Liebe schön sein kann. Du bist so gemein zu deine Hauptpersonen.*schmoll*
Deine Geschichte nimmt mich richtig mit. Da es solange her war, dass ich die fanfic gelesen habe, musste ich heute, bevor ich das neue Kapitel verschlingen konnte noch einmal alles lesen. Bedeutet einen ganzen Nachmittag Lesegenuss pur. Super geschrieben. Ich setze dein Werk gleich auf die FavoListe. Nicht, dass ich nochmal 2 Monate brauche, um zu merken, dass ein neues Kapitel da ist. Bitte schreibe bald weiter. Ich warte gespannt aufs nächste Chap. LG
Von:  Seme-Aoi-chan
2008-10-26T15:45:17+00:00 26.10.2008 16:45
oh nein! das ist gemein!
der arme yuki!T_T
mann! da bei hab ich gehofft, das jezt alles gut wird!
aber du hast das toll geschrieben! wirklich! der ruki und miya..einfach herrlich!^^
Von:  -shiyuu
2008-10-26T14:21:16+00:00 26.10.2008 15:21
ich wusste ja dass so was kommt, aber irgendwie... *drop* naja hat mir vorher halt besser gefallen, als alles toll war. ich hätte nur zu gerne gelesen wie der yuki entjungfert wird, aber ich weiß ja dass du das anders geplant hast, dass jetz zumindest erstmal was anderes kommt... *sigh*
nya, ich bin mal gespannt aufs nächste kapi
Von:  cookie-monster-kyo
2008-10-24T14:02:05+00:00 24.10.2008 16:02
mau.. der anfang war so toll~
und dann sowas >_________________<
wehe da wird nich alles wieder heile welt ò.Ó
Von: abgemeldet
2008-10-23T19:30:51+00:00 23.10.2008 21:30
NEIIN >__<
shiiat...der shluss ist jetzt einfach sheisse...
qomen aber das hätte nich sein müssen -.-"
armer Rei, armer Yuki...
ich hoffe das qeht schnell in Ordnunq und Uru kommt die zweii retten *muhahaha*
trotzdem wirklich toll *__*
weiter soo~ *knuff*
Von:  Terra-gamy
2008-10-23T18:53:39+00:00 23.10.2008 20:53
Da denkt man nun ist mal alles jut und dann kommt sowas
Von:  Snaked_Lows
2008-10-23T17:16:52+00:00 23.10.2008 19:16
BOAR!!!!!!!!!!!!!!!
Du bist SOOOOOOOOOOOOOOOOO unfair. Immer wenn man glaubt alles wird gut, kommt SOWAS!!!
Argggg~
Wehe du machst das nicht gaaaanz schnell zu etwas gutem!!!


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