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Last hope...

...the dark
von

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Die Flucht...

Ich hatte ganz plötzlich den Einfall zu die FF und musste sie einfach in den Rechner eintippen. Meine anderen FFs werden aber nciht darunter leiden *fest versprochen*. Ich weiß nicht, wie die Meisten diese FF hier auffassen werden. Ich sag schon mal so viel, sie wird zeimlich düster. Der Prolog ist sehr kurz das geb ich zu, aber es ist nur der Anfang von der Geschichte, also seid gespannt, auf die nächsten Kapitel dieser Geschichte.
 

Die Flucht...
 

Helle Panik herrschte im Dorf Musashi. Die Dorfbewohner waren dabei ihre Häuser zu verlassen und alles, was ihnen etwas bedeutete in Sicherheit zu bringen. Die Frauen nahmen ihre Kinder und flohen. Die Männer bewaffneten sich und folgten ihren Frauen. Nur wenige blieben im Dorf um diesen zu beschützen. Darunter fand man einige starke und kräftige Männer, aber auch Inuyasha und seine Freunde waren dabei. Kaede blieb ebenfalls im Dorf, obwohl man sie ebenfalls in Sicherheit bringen wollte. Sie musste es sehen. Sie musste. Inuyasha und seinen Freunden war nicht ganz wohl bei diesem Kampf. Jeden anderen hätten sie jetzt bekämpfen wollen, aber nicht die Person, die das Dorf angriff. Sie kam den Hügel hinunter geritten und drang in das Dorf ein. Die Barriere die Kaede um das Dorf gelegt hatte meisterte sie mit links. Dann stieg sie von Pferd ab und schritt anmutig auf die Gruppe vor ihr zu. Ihre Miene war eiskalt und undurchdringbar. Ihre roten Augen musterten jeden der Männer und der Frau vor ihr. //Wie lachhaft. Allesamt nur menschliche Männer, wie uninteressant. Diese kleinere Gruppe dort allerdings, die könnte mir etwas entgegensetzen!// Sie packte die Lust am kämpfen. Ein Lächeln so eiskalt und doch voller Schönheit, lag auf ihren Lippen und verhieß nichts Gutes. Es gefror Inuyasha und seinen Freunden in den Adern, denn die Frau mit dem eiskalten Lächeln war… Kagome.
 


 

Also wie schon gesagt, der Prolog ist sehr kurz. Aber ihr könnt schon auf das nächste Kapitel gespannt sein.

Ich würde mich über Kommis von euch riesig freuen und auch bei den anderen schneller weiterschreiben. Als bis zum nächsten Kapitel...

HEAGGGGDL

eure ~*Kagofan*~

Der Schrei der Krähe...

So und hier ist schon das erste Kapitel.
 

Der Schrei der Krähe…
 

Immer noch waren nicht alle Dorfbewohner aus dem Dorf entflohen. Sie hatten einfach zu viel Angst und Panik in sich, als das sie klar denken konnten. Außerdem waren sie verwirrt, sie alle. Kagome war einst ein Teil ihres Dorfes und nun stellte sie sich gegen dieses. Alle fragten sich warum. Niemand wusste die Antwort.

„Warum verteidigt ihr euer Dorf, wenn ihr doch wisst, dass ihr verlieren werdet?“ fragte Kagome mit emotionsloser Stimme.

Inuyasha war verzweifelt, ebenso seine Freunde. Sie konnten ihre Freundin doch nicht verletzen! Die Männer des Dorfes hingegen waren wild entschlossen ihr Dorf zu beschützen und liefen auf Kagome zu. Inuyasha, Miroku, Sango, Shippo sowie Kaede konnten nur dabei zusehen, wie sie in ihr Verderben liefen. Immer wieder versuchten sie auf Kagome einzuschlagen, diese jedoch wich den Schlägen nicht einmal aus und bekam nicht einen Kratzer. Sie griff nun die verwirrten Dorfbewohner an und tötete jeden auf andere Art und Weise. Einem Mann entzog sie die Seele und verbrannte diese. Einem anderen brach sie das Genick, wieder einem anderen Enthauptete sie mit ihrem Schwert. Es war einfach schrecklich. Letzen Endes lagen die mutigen Bauern zu ihren Füßen, tot. Kagome sah belustigt in die toten Gesichter.

„Das kommt davon, wenn man sich mir in den Weg stellt!“ sagte sie zu einem Toten.

Inuyasha packte die Wut, doch er konnte sie nicht entladen, nicht an ihr. Sie erhob ihren Blick und ließ ihn über das Dorf schweifen. Irgendwie kam ihr das alles hier bekannt vor. Die übrig gebliebene Gruppe kam ihr bekannt vor. Sie überlegt nicht lang und verwarf diesen Gedanken.

//Wahrscheinlich erinnern sie mich nur an die Geschichte und das Ende eines anderen Dorfes!//

„Noch habt ihr die Chance, noch könnt ihr fliehen und leben!“ rief sie ihnen zu.

„Niemals werden wir dieses Dorf hier im Stich lassen!“ schrie Inuyasha.

Sie schüttelte nur mit dem Kopf, so als wollte sie sagen „Ich hab’s ihnen gesagt“.

Plötzlich und wie aus dem Nichts kam ihr Wolf vom Hügel gelaufen und blieb neben ihr stehen. Gefährlich knurrte er die Gruppe an und fletschte mit den Zähnen. Kagome sah zu ihm herab, strich ihm über den Kopf und sah dann wieder zur Gruppe auf.

„Dann ist euer Schicksal besiegelt!“ sagte sie so als würde sie besessen. Kaede sah sich das alles genau an. Sie wollte endlich wissen warum. Den Grund dafür wissen, warum Kagome das Dorf angriff. Ein Pfeil schnellte aus dem Wald hervor und flog direkt auf Kagome zu. Diese bemerkte ihn früh genug und fing ihn mit einer Hand, bevor er sie verletzen könnte.

//Ein Bannpfeil, wie ich ihn benutze. Interessant, doch von der Alten kam der nicht, wo ist der Schütze dazu?// fragte sich Kagome und erhielt bald Antwort auf ihre nicht laut gestellte Frage.

Eine Miko trat aus dem Wald, in den die Dorfbewohner noch immer flüchteten. Inuyasha und seine Freunde haben sich ebenfalls in diese Richtung gewand. Inuyashas Augen weiteten sich kurz. Er hatte ihr doch gesagt, sie solle sich im Hintergrund halten.

//Ich hab dafür jetzt keine Zeit! Ich muss Kagome besiegen und das möglichst ohne sie zu verletzen!//

Mit diesem Gedanken wandte er sich wieder zu Kagome, die ihren Blick noch immer auf die, ihr fremde Miko gerichtet hatte. Kikyou stellte sich zu Inuyasha und musterte Kagome. Ihr blieb die ungeheure Aura, die Kagome in sich trug nicht verborgen.

„Und wer bist du?“ fragte Kagome interessiert, ebenso war ihr Blick, den sie auf die Miko warf.

„Mein Name sollte dir bereits bekannt sein, immerhin bist du meine Wiedergeburt!“ sagte Kikyou gefasst.

Sie wollte natürlich, wie auch alle anderen wissen, was geschehen war, dass sich Kagome so verändert hatte. Es war alles gut zwischen ihnen. Sogar zwischen ihr und Kagome. Sie hatten sich vor Jahren ausgesprochen und waren Freunde geblieben, trotz der langen Vorgeschichte. Das alles hielt auch ganz gut, bis Kagome auf seltsame Art und Weise verschwand. Wann und wohin sie verschwand war allen ein Rätsel, doch dieses Verschwinden schien etwas mit ihrer Veränderung zu tun zu haben. Dabei war Veränderung noch milde ausgedrückt. Kagome war wie verwandelt.

//Sie tötet Menschen ohne erdenklichen Grund und sie selbst ist auch kein Mensch mehr. Sie hat etwas Dämonisches an sich!//

„Deine Gestalt sagt mir nichts. Nun ja, letzten Endes ist es auch egal. Ob ich nun weiß, wer du bist oder nicht, es spielt keine Rolle, denn ich werde dich so oder so töten. Ich werde euch alle töten“, sagte sie gefährlich ruhig.

„Aber warum Kagome-chan? Warum?“, fragte Sango ihre eigentlich beste Freundin.

„Was für einen Grund könnte es schon geben?“ fragte Kagome zurück und lächelte.

„Ich habe einfach Lust darauf!“ antwortete sie dann auf die Frage und rannte auf die Gruppe los, flog schon fast.

Auch Black, ihr Wolf, hielt es nicht mehr an seinem Platz er rannte ebenfalls auf die Gruppe los. Kagome drehte sich elegant um sich selbst um ihrem Schwert mehr Schwung zu verleihen. Ihr Ziel war Inuyasha, dieser jedoch blockte ihren Angriff mit Tessaiga. Immer wieder trafen ihre Klingen aufeinander und immer wieder parierte Inuyasha die Schläge und wich ihnen aus.

//Verdammt, ich kann den Angriff nicht erwidern, ich würde Kagome verletzen!// dachte Inuyasha und wich schon wieder einem Schlag aus. Kagome ließ nicht locker und schlug immer weiter auf ihn ein.

„Willst du nicht endlich einen Gegenschlag machen? Es wird doch sonst langweilig!“ meinte sie etwas enttäuscht.

„Normaler Weise wäre ich nie in dieses Dorf gekommen, doch man erzählt sich, dass du ein hartnäckiger kleiner Hanyou bist, der sich wacker schlägt. Das schrie geradezu nach einer Herausforderung, doch wenn ich das so sehe… Ich kann mich davon nicht überzeugen!“

Den letzten Satz rief sie und übte Druck auf ihr Schwert aus und drängte Inuyasha zurück. Kikyou stand etwas ratlos neben Inuyasha, während ihre Freunde mit dem Wolf zu tun hatte, der wild um sich schnappte.

//Sie kämpft nur um Spaß zu haben? Das sieht Kagome-chan nicht ähnlich! Was ist nur geschehen?//

Sie konnte es sich nicht mehr mit ansehen und schritt in den Kampf ein. Kikyous Langbogen leuchtete und sie trennte Kagome und Inuyasha von einander. Kagome sprang zurück, da sie wusste, wie gefährlich der Bogen im Moment war. Wütend blickte Kagome zu Kikyou.

„Du wagst es dich in meinen Kampf einzumischen!?“ zischte sie angesäuert. Kagome hielt die Spitze ihres Schwertes auf Kikyou gerichtet.

Der Schrei einer Krähe ertönte und Kagome sah zu dem schwarzen Vogel hinauf, der an dem Mond vorbei flog.

//Warum gerade jetzt, wo es doch gerade beginnt lustig zu werden?//

Missstimmt lässt sie ihr Schwert verschwinden und entfernt sich von Inuyasha und Kikyou.

„Black!“ ruft sie und ihr Wolf kommt sofort an ihre Seite und knurrt die Gruppe von Inuyasha an.

Fragende Blicke ruhten auf ihr und ihren Wolf, doch es kümmerte sie nicht und sie drehte sich um und ging einfach, bis sie in der Dunkelheit der Wälder verschwand. Noch immer sahen Inuyasha, Kikyou und seine Freunde fragend hinter ihr her.

„Was ist geschehen? Warum ist sie gegangen?“ fragte Sango.

„Ich weiß es nicht!“ sagte Inuyasha.

„Es war der Schrei der Krähe der sie rief!“ sagte Miroku und Kikyou nickte.

„Der Schrei der Krähe?“ fragte Sango nach.

Der Houshi nickte und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Bevor sie gegangen ist hat eine Krähe einen Laut von sich gegeben!“ erklärte er Sango.

„Und das muss bedeuten, dass Kagome nicht nur den Wolf an ihrer Seite hat!“ sagte nun Kikyou weiter.

„Aber woher wollt ihr das wissen?“ fragte Sango. Es war für sie einfach nicht verständlich, dass, nur weil eine Krähe einen Schrei von sich gegeben hat, noch eine zweite Person im Spiel sein sollte.

„Normaler Weise nimmt man den Gesang einer Krähe nicht wahr, empfindet ihn als unschön, doch auf der Seite des Bösen wird eben dieser Gesang als Informationsüberbringer benutzt!“ erklärte Miroku.

„Die Krähe die Kagome eben gerufen hat, wurde von einer zweiten Person geschickt und diese wollte wohl nicht, dass Kagome sich hier noch länger aufhält, genauso wie er nicht wollte, dass man ihn sieht!“ sagte Kikyou.

„Das war keine normale Krähe, es war eine dämonische. Sie hatte einen bestimmten Ton, diesen Ton habe ich noch nie gehört!“ gab nun auch Inuyasha zu bedenken.

„Kagome ist auch nicht mehr die, die wir kennen. Sie ist nun eine Youkai!“ sagte Kikyou ihre Erkenntnis.

„Aber wie?“ fragte nun auch Kaede, die zu der Gruppe gestoßen war.

„Das ist mir bislang noch ein Rätsel, doch wir werden es herausfinden!“ sagte Kikyou fest entschlossen. Kaede nickte und sah nun zu den Opfern, die Kagomes Wiedersehen gefordert hatte.

„Was ist nur geschehen?“ fragte sich die Alte mit gebrechlicher Stimme.
 


 

So und da ist nun auch wieder Schluss. Ich verspreche es geht bald weiter und es bleibt spannend. ;)

Bis zum nächsten Mal

HEAGGGDL

Kagofan bussale

Dunkles Youki und viele Fragen...

SO da bin ich wieder mit einem neuem Kappi. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und hinterlasst mir doch wieder ein Kommi ja? Ich würd mich freuen ;) :-*
 

Dunkles Youki und viele Fragen...
 

Shippo und Kiara holten die Flüchtlinge zurück ins Dorf, während Inuyasha, Sango und Miroku die Toten begruben. Mindestens zehn tapfere Männer haben im Versuch ihr Dorf zu beschützen ihr Leben verloren und das durch eine Person, die selbst einmal Teil dieses Dorfes war. Die Laune der Gruppe war nicht gerade die Beste. Kagome hatte sich gegen sie gestellt und das ohne einen wirklichen Grund. Kaede stand vor den Gräber, die etwas außerhalb des Dorfes gefertigt wurden, und sprach ein paar Worte der letzten Ruhe. Freunde und Bekannte der Toten blieben noch länger an den Gräbern und weinten und trauerten, während die Gruppe zurück ins Dorf kehrte. Die Nacht wurde von den morgendlichen Sonnenstrahlen abgelöst. Diese jedoch wurden von dunklen Regenwolken verhangen. Die ganze Nacht hatten sie damit zugebracht mit Kagome zu kämpfen und schließlich ihre Opfer zu begraben.

„Ich kann es einfach nicht verstehen! Kagome-chan hat nie gern getötet, warum sollte sie es jetzt aus Lust tun?“, fragte Sango verwirrt.

„Das ist uns wohl allen ein Rätsel Sango. Es ist zu mindestens klar, dass wir Kagome fürs erste verloren haben“, sagte Kaede.

„Wir werden sie zurückholen!“, sagte Inuyasha fest entschlossen.

Er wollte es immer noch nicht wahr haben, dass Kagome getötet hatte und nun auf der Seite des Bösen kämpfen sollte. Das war einfach unmöglich!

„Und wie Inuyasha? Kagome-sama hat sich noch nicht einmal an uns erinnern können. Sie hätte auch uns getötet, einfach so!“, gab der Houshi zu bedenken.

„Ich werde sie nicht einfach dem Bösen überlassen!“, sagte Inuyasha aufgebracht.

„Glaubst du uns gefällt das? Glaubst du wirklich uns gefällt es zu wissen, dass Kagome-chan auf der Seite des Bösen ist und uns sogar getötet hätte ohne ein Gefühl der Reue?! Uns gefällt es ebenso wenig wie dir Inuyasha!“

„Sango hat Recht! Wir haben Kagome soviel zu verdanken, da geht es nicht einfach spurlos an uns vorbei, dass sie nun nicht mehr auf unserer Seite stehen soll!“ sagte Kiara.

„Sie hat uns allen ein besseres Leben ermöglicht! Ohne sie, wäre diese Gruppe nie entstanden, ohne sie wäre Kikyou nie zu den Lebenden zurückgekehrt, ohne Kagome wäre ich nur ein kleiner Nekoyoukai, ohne sie hätte Shippo nie einen Mutterersatz gefunden, ohne sie hätten sich Miroku-sama und Sango nie getroffen und ohne sie würdest du noch heute an dem Goshinboku geheftet sein und tief und fest schlafen!“ sagte Kiara weiter.

„Du siehst also, uns allen gefällt die Sache momentan nicht. Wir alle haben Kagome viel zu verdanken und wollen, dass sie zurückkehrt. Dazu jedoch müssen wir uns vorbeireiten und Pläne schmieden, denn wer auch immer Kagome auf die Seite des Bösen gezogen hat, er wird sie nicht so einfach wieder gehen lassen!“

Alle Anwesenden dachten über die gefallenen Worte nach und befanden sie als richtig. Sie musste wohl einige Pläne schmieden, wenn sie Kagome zurückholen wollten. Wenn sie nur auf sie einreden würden, würde es nichts bringen, das musste sie schon feststellen. So saßen sie in Kaedes Hütte und dachten nach.
 

Ein Wirbelwind durchquerte die Wälder und war trotz der Geschwindigkeit immer auf der Suche nach einer Person. Kouga blieb stehen und schnüffelte in der Luft. Da war sie wieder, diese dunkle Aura. Schon seit Tagen hatte er sie gespürt, doch nie hatte er den Träger der Aura ausmachen können. Gerade als er einen verdächtigen Geruch erschnüffelt hatte, verschwand dieser, so als hätte es ihn nie gegeben.

//Schon wieder… Das ist nicht normal! Vielleicht sollte ich Inukoro darüber in Kenntnis setzen!//

Und schon rannte er los, auf dem Weg zum Dorf Musashi. Er befand sich nicht weit davon entfernt, die wenigen Meter hatte er bis zum Mittag geschafft und er rannte zur Hütte der alten Miko Kaede. Ohne anzuklopfen stürmte er in die Hütte rein und sah die bedrückten Gesichter von Inuyasha und seinen Freunden.

„Was ist los? Hab ihr etwas von Kagome gehört?“, fragte er zugleich.

Er ging zu den Freunden hin und setzte sich unaufgefordert. Der fragende Blick von Kouga ließ die Gruppe noch bedrückter werden, nur Kikyou und Miroku behielten ihre Fassung.

„Allerdings, doch mit ihrem Treffen haben wir feststellen müssen, dass Kagome nicht mehr auf unserer Seite ist. Sie wurde auf die Seite des Bösen gezogen und hat sich gegen unser Dorf gestellt. Fünfzehn tapfere Männer verloren ihr Leben, weil sie ihr Dorf beschützen wollten und Kagome Lust verspürte zu töten!“ erklärte Kikyou gefasst.

Kouga glaubte sich verhört zu haben. Sprachen sie auch wirklich von der Kagome, die er kannte?

„Kagome würde niemals aus Lust töten!“ wollte er protestieren.

„Das haben wir auch gedacht, doch wir mussten feststellen, dass sich dies geändert hat. Sie scheint sich nicht mehr an uns erinnern zu können. Das könnte bedeuten, dass wir noch eine Chance haben sie zurückzuholen“ sagte Kikyou.

Kouga wusste nicht, was er glauben sollte, doch er hatte noch nicht alles gehört.

„Es wird allerdings schwierig werden, sie wieder in einen Menschen zu verwandeln!“ sagte Miroku bedenklich.

Kougas Augen weiteten sich.

//Sie in einen Menschen zurückverwandeln?// fragte er sich.

„Was soll das heißen, in einen Menschen zurückverwandeln?“, fragte er nun laut.

„Als sie das Dorf angriff, konnte jeder ihre dunkle und dämonische Aura wahrnehmen, außerdem waren ihre Augen rot. Sie ist kein Mensch mehr, sie ist nun eine Youkai. Bloß von welcher Rasse kann ich noch nicht sagen!“ erklärte Kikyou ihm.

Plötzlich kam ein Bote in die Hütte gelaufen.

„Kaede-sama!“ rief er. Kaede stand auf und ging zu ihm hin.

„Was ist los?“ fragte sie mit ihrer alten Stimme.

„Die Nachbardörfer Jamoto und Kamashi wurden in dieser Nacht zerstört. Es gibt nur einen Überlebenden, ansonsten sind sie alle tot!“

Kaede entglitten die Gesichtszüge ebenso wie den anderen in der Hütte. Alle konnten sie es nicht glauben.

„Wie sind se zerstört worden?“ fragte Kaede nach. Vielleicht war dies nur ein Zufall, eine Laune des Schicksals.

„Die Überlebende erzählte, dass eine Youkai mit dunklem Youki in ihr Dorf eingedrungen sei und einen nach dem anderen getötet hätte, aber nicht kurz und schmerzlos sondern richtig qualvoll. Dann sperrte die Youkai mit den roten Augen, dem schwarzen langem Haar und einem untypischen Chihaya Frauen und Kinder in die Häuser ein und verbrannte sie. Es war furchtbar. Aus Kamashi gibt es keine Überlebenden, daher weiß man nicht, wie dieses Dorf zerstört wurde. Es gibt jedoch Anzeichen, dass es die gleiche Youkai war!“

„Wo ist die Überlebende jetzt?“

Der Bote gab einer weiteren Person ein Zeichen und eine junge Frau kam in die Hütte hinein. Mit leeren und tränenbesetzten Augen sah sie sich in der Hütte um. Als sie Kiara, Shippo und Inuyasha erblickte zuckte sie vor Angst zusammen.

„Keine Sorge mein Kind, sie sind auf unserer Seite!“ Das Mädchen nickte.

Sie war kaum älter als siebzehn Jahre. Sie setzte sich, nachdem sie dazu aufgefordert wurde und erzählte noch einmal die ganze Geschichte aus ihrer Sicht. Für die Gruppe bestand kein Zweifel mehr, es war Kagome die die Dörfer zerstört hatte.

„Du kannst, wenn du willst bei uns bleiben“, bot Kikyou dem Mädchen an und diese nickte. Wo sollte sie auch anders hin?
 

Fast unsichtbar im Schatten des Waldes ging Kagome ihren Weg. Immer tiefer ging sie in die Finsternis. Ihr Wolf Black immer an ihrer Seite, um sie vor möglichen Gefahren zu schützen. Von allen Lebewesen des Waldes wird sie gemieden, doch sie störte sich nicht daran und achtete nicht weiter darauf, denn es war ihr egal.
 

Das Mädchen ist in eine Familie untergebracht worden und die Gruppe unterhielt sich wieder über Kagome und ihr Handeln.

„Meint ihr wirklich, dass es sich bei der Youkai um Kagome handelt?“

„Da gibt es keinen Zweifel. Kagome hat zwei Dörfer dem Erdboden gleich gemacht und ist dann zu uns gekommen. Sie hätte auch dieses Dorf zerstört, doch wurde sie davon abgehalten.“

„Ich denke sie war allein!“ sagte Kouga verwirrt.

„War sie auch, es begleitete sie nur ihr Wolf. Doch als ich mich in ihren Kampf mit Inuyasha einmischte, da wollte sie mit mir kämpfen. Dann jedoch wurde sie von einer am Mond vorüber fliegenden Krähe gerufen und sie ging. Das heißt, sie ist nicht allein!“, erklärte Kikyou.

„Weswegen bist du eigentlich hergekommen Kouga?“

Es war Miroku, der diese Frage stellte. Der Angesprochene sah zum Houshi und dachte nach. Er hatte so viele Informationen bekommen, da hatte er den Grund seines Kommens glatt verdrängt. Plötzlich weiteten sich seine Augen.

//Könnte es sein, dass dieses Youki etwas mit Kagome zu tun hat?//

„Was hast du Kouga?“ fragte Sango.

„Ich wollte euch nur sagen, dass ich von einem Youki verfolgt wurde. Überall wo ich hingekommen bin, spürte ich dieses Youki. Auch vorhin, deswegen bin ich hergekommen, um euch zu fragen, ob ihr das auch gespürt habt“, antwortete Kouga.

„Was dir ist auch dieses Youki begegnet?“, fragte Miroku noch einmal und Kouga nickte.

„Wem denn noch?“ Nun mischte sich Inuyasha ein und erklärte seinen Freunden, was Miroku meinte.

„Wir sind vor ein paar Tagen bei Sesshoumaru gewesen, um ihn nach Kagome zu fragen. Er konnte uns nicht weiter helfen, doch auch er erzählte von einem dunklem Youki, das ihn zu verfolgen schien. Immer wenn er dem nachgehen wollte, verschwand das Youki. So als hätte es nie existiert!“

„Könnte es sich bei diesem Youki um Kagome-chan gehandelt haben?“ fragte Sango. Kikyou schüttelte den Kopf. Es wäre sinnlos, wenn Kagome sie beobachtet hätte, obwohl sie keinerlei Erinnerungen hegte.

„Nein das denke ich nicht und so dunkel war die Aura Kagomes noch nicht. Ich glaube es war derjenige, der sie gerufen hat. Diese Person muss all jene aus Kagome Vergangenheit beobachtet haben. Vielleicht um zu sehen, mit wie vielen er sich wirklich anlegt?!“, sprach Kikyou ihren Verdacht aus.

Kaede dachte ganz anders darüber. Auch sie glaubte nicht daran, dass Kagome Kouga und Sesshoumaru beobachtet hatte, doch glaubte sie nicht daran, dass die zweite Person nur sehen wollte mit wie vielen er sich anlegte.

//Er fühlt sich überlegen und zeigt dies auch und wenn das Youki wirklich so dunkel ist, wie es von Kouga und Sesshoumaru beschrieben wurde, dann handelt es sich um einen sehr starken Youkai. Das kann nichts Gutes bedeuten!//

Sie mochte sich nicht vorstellen, wie der Youkai Kagome auf die Seite des Bösen gezogen hatte. Es gab so viele Möglichkeiten einen Mensch Böse zu machen, selbst wenn die Seele des Menschen noch so rein und groß war. Irgendwann muss die Seele einfach aufgeben und ist dem Bösen unterlegen.
 

Da stand er nun vorm Goshinboku und erinnerte sich an eine Zeit in der noch alles in Ordnung war. An eine Zeit in der Kagome noch auf ihrer Seite gestanden ist. Er fragte sich schon wieder, wie es möglich war, dass sie nun zum Bösen gehörte.

//Ach Kagome…, wie nur kann es möglich sein, dass ausgerechnet du, die du das Böse immer verabscheut hast, nun selbst zu einem Teil des Bösen geworden bist? Es will mir einfach nicht in den Kopf gehen!//

Er hörte Schritte auf sich zukommen, doch er verspannte sich nicht, denn er wusste, wer es war. Kikyou. Die Frau für die er sich letzten Endes entschieden hatte. Die Frau, die er vor Jahren verloren hatte und durch Kagome wiederbekommen hatte. Auch wenn er sich für Kikyou entschieden hatte so schlug ein Teil seines Herzens auch für Kagome. Er konnte es nicht leugnen, denn es wäre eine Lüge gewesen. Er hatte damals lange und gut über seine Entscheidung nachgedacht und war froh, dass Kagome diese akzeptiert hatte, aber weiterhin an seiner Seite kämpfen wollte, bis sie Naraku besiegt hätten. Insgeheim war er damals froh gewesen, dass sie nicht ging und ihn allein ließ. Denn damals hasste ihn Kikyou noch und seine Freunde wären damals nach einer Zeit gegangen, da war er sich sicher. Nun jedoch war alles anders. Er war ruhiger geworden und nicht mehr so schnell aggressiv und brutal. Auch das hatte er Kagome zu verdanken, wie so viel in seinem Leben. Genau das war es, was es ihm so schwer machte den Wechsel von Kagome zu akzeptieren und er würde es auch künftig nicht tun.

„Inuyasha worüber denkst du nach?“ fragte Kikyou ihn.

Er wusste, sie machte sich Sorgen um ihn. Auch sie hatte in Kagome eine Freundin gefunden, die sie nicht einfach hergeben wollte. Doch anders als er, könnte Kikyou damit leben, dass Kagome nicht mehr zu ihnen gehörte.

„An was sollte ich schon denken, wenn nicht an das, was uns verloren gegangen ist und das ich geschworen habe mit meinem Leben zu beschützen?“ fragte er ruhig zurück.

„Du vermisst sie nicht wahr?“

Inuyasha nickte. Ja er vermisste Kagome, als Freundin und Reisegefährtin. Ihre lustige Art und ihr zartes Gemüt fehlten ihm. Sogar ihr Osuwari fehlte ihm, wenn er sich doch mal falsch benahm.

Leichter Wind zog auf und ließ das Gras sowie die Blätter tanzen und die Baumkronen ihre Melodie spielen, indem das Blätterdach raschelte.

Er schloss die Augen und erinnerte sich an jenen Tag an dem er ihr offenbarte, wie er sich entschieden hatte. Kagome saß auf dem Brunnen, der ihre Zeit mit dieser hier verband. Auch an diesem Tag wehte der Wind, so wie er es im Moment tat und spielte mit ihren Haaren. Sie hatte sich zu ihm gedreht und ihn mit ihren rehbraunen Augen angesehen. Sie hatte ihm erklärt, dass sie trotzdem bei ihm bleiben wollte, um ihn zu schützen, um ihm nah zu sein. Sie wollte ihn einfach nicht missen. Die Erinnerung verblasste, als er von hinten umarmt wurde. Kikyous Hände schlangen sich um seinen muskulösen Körper, spendeten ihm Trost und doch keinen.

„Wir werden sie wieder zurückholen!“ sagte Kikyou.

„Und was ist, wenn es dafür schon zu spät ist? Was ist dann?“ fragte Inuyasha.

Er wollte Kagome von der Seite des Bösen befreien, doch er hatte Angst, dass es dafür bereits zu spät war.

„Dann wirst du dich damit abfinden müssen, dass wir nichts tun können. Doch wir werden es schaffen, wir müssen nur daran glauben!“

Er legte seine Hände auf die ihren.

„Was würde ich nur ohne dich tun?“ fragte er sie.

„Noch immer in deinen Gedanken schwelgen und vergangenen Zeiten nachtrauern. Wir müssen uns jetzt auf das Kommende konzentrieren und nicht auf die Vergangenheit, nur so können wir etwas ausrichten!“

Inuyasha nickte, dass hatte er nun eingesehen. Er hatte neue Hoffnung geschöpft und war bereit Kagome zu retten!
 

Sango saß auf einer Wiese und sah in die weite Ferne, die sich ihr bot. Sie seufzte, als sie sich Kagome in der Ferne vorstellte. Weit entfernt und zwischen ihnen stand etwas und doch nichts.

Sie wollte einfach nicht verstehen, warum Kagome sich von ihnen abgewandt hatte. Dafür gab es einfach keine logische Erklärung. Kagome hatte gelacht und war glücklich, trotz der Tatsache, dass sie Inuyasha nie für sich haben könnte.

Was also war der Grund für ihr Verhalten?

Das Gras raschelte hinter ihr. Eine weitere Person kam zu ihr und setzte sich neben sie ins Gras. Ein Arm schlang sich um ihre Schulter und drückte sie gegen einen Körper.

Es war Miroku. Sie sah ihn kurz von der Seite aus an, dann wandte sie sich wieder der Ferne zu. Es war Ironie, dass etwas, was soweit entfernt war, so schön war. Weit entfernt ragten die Berge hervor und boten ein wunderschönes Bild. Es war schon immer Sangos Lieblingsort gewesen. Hierher zog sie sich zurück um nachzudenken.

„Sie fehlt dir nicht wahr?“ fragte sie der Houshi.

„Kannst du mich denn nicht verstehen? Ich habe erfahren, dass meine beste Freundin sich gegen uns gestellt hat und das aus unerklärlichen Gründen! Ich meine, sie hat gelacht und sich mit uns gefreut, sie war glücklich und…!“

Der Houshi fiel ihr ins Wort.

„War sie das wirklich?", fragte der Houshi, "Nur weil ein Mensch lacht und sich mit einem geliebten Menschen freut ist dieser Mensch noch lange nicht glücklich. Wenn du überlegst, wurde Kagome-samas Herz gebrochen. Auch wenn sie es gut verkraftet hat, so hat Inuyashas Entscheidung doch ihre Spuren hinterlassen. Kagome-sama ist ein gutmütiger Mensch gewesen und hat ihm sein Glück gegönnt, weil sie ihn liebte! Sie hat auf ihn verzichtet um ihn glücklich zu machen. Du siehst also, ein Mensch kann lachen, muss aber nicht glücklich sein!“ erklärte Miroku ihr.

„Meinst du sie ist deswegen gegangen?“

Der Houshi schüttelte entschieden mit dem Kopf.

„Nein das glaube ich nicht. Auch wenn Kagome-sama sehr verletzt war so hätte sie sich nie einfach auf das Böse eingelassen. Immerhin ist sie inzwischen eine Ausgebildete Miko-sama und war entschieden gegen das Böse. Es muss eine starke Macht gewesen sein, die auf sie gewirkt hat, denn ich glaube nicht, dass sie freiwillig die Seiten gewechselt hat!“

„Ja du hast Recht, wie so oft. Glaubst du wir können sie aus der Dunkelheit befreien und sie wieder zu einem Teil von uns machen?“ fragte Sango, beschlichen von Angst.

Was wäre, wenn es für diese Freundschaft keine Zukunft mehr gab und sie Kagome nicht befreien konnten?

„Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich glauben soll. Kagome-sama ist nicht dumm und sie scheint sich noch nicht all zu lang in der Dunkelheit zu befinden, doch es liegt auch ein Stück bei ihr, ob sie gerettet werden will. Ein Teil von uns wird sie immer sein, denn wir haben ihr sehr viel zu verdanken. Wir werden nie die echte Kagome-sama vergessen, die aus der Zukunft kam um uns ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie hat ihre Zeit aufgegeben, um bei uns, ihren Freunden, zu sein. Ich glaube, dass Kagome-sama das auch weiß, irgendwo tief in ihrer Seele und solange diese Erinnerungen existieren haben wir Hoffnung!“

Sango nickte. Solange sie alle Hoffnung in sich trugen und Kagome retten wollten, gab es auch eine Chance sie zu retten. Sie lehnte ihren Kopf gegen die Schulter des Houshi und schloss die Augen um sich an die Zeit zu erinnern an der noch alles gut gewesen war. Jetzt verstand sie auch, warum Kagome sich immer so seltsam benahm, sie war immer noch nicht über Inuyashas Entscheidung hinweg gewesen.

//Ach Kagome, warum hast du nicht mit mir darüber gesprochen?//
 

Auch Kiara und Shippo sowie Kaede saßen beieinander und redeten über Kagome und ihrer Änderung. Auch sie erinnerten sich an die Vergangenheit und besprachen, was sie nun tun würden. Es waren nur Vorschläge, die sie später auch ihren Freunden mitteilen würden.
 

Kouga machte sich ebenfalls Gedanken über die Informationen die er erhalten hatte. Er machte sich ernsthaft Sorgen um Kagome. Immerhin war sie immer auf der guten Seite gewesen und er bezweifelte, dass sie die Dunkelheit überstehen könnte. Er hatte gehört, dass sich ein guter Mensch in der Dunkelheit verlieren könnte, wenn er zu lange in dieser verweilte und er hoffte inständig, dass dies bei Kagome noch nicht der Fall war. Er schwor sich Inuyasha und seinen Freunden dabei helfen würde Kagome zu befreien.

Eine gestörte Tat...

So es hat lange gedauert, ich weiß...

Ein Wort SCHULE -.-... die spinnen doch, über drei wochen sechs Klassenarbeiten, aber naja so ist das eben. Jetzt gibt es erst mal wieder ein Kapitel. Ich werde dann am verlängerten Wochenende weitertippen und auch meine anderen FFs in Angriff nehmen. So und jetzt genug geredet, viel Spaß beim lesen!
 

Eine gestörte Tat...
 

Ihre Schritte hallten bedrohlich, dennoch ging Kagome weiter. Es war ein Tunnel durch den sie ging. Immer tiefer und tiefer hinein in eine Höhle, die man eher als Haus bezeichnen konnte. Es hatte mehrere Räume, die in der Dunkelheit umhüllt waren.

Sie hatte keine Angst vor dem Dunkel und dem im Schatten verborgenen. Sie blieb plötzlich stehen, da sie jemanden spürte. Es war jemand, dem sie vertraute und der ihr vertraute.

„Du hast mich rufen lassen?“ fragte Kagome diese Person.

„Es war Zeit für dich zurückzukehren, immerhin hast du zwei Dörfer dem Erdboden gleich gemacht!“

„Ich hätte auch das Dorf namens Musashi zerstört hättest du mich nicht gerufen!“ meinte Kagome etwas beleidigt.

Kagedama stand plötzlich vor ihr und sah ihr tief in die Augen. Ihm fiel es nicht schwer sie zu sehen, war er doch an die Dunkelheit gewöhnt.

Er war ein Schatten Youkai.

Er versiegelte ihre Lippen mit den seinen und brachte sie zum Schweigen.

Kagome erwiderte diesen Kuss, bedingungslos. Sie fühlte sich diesem Mann hingezogen und spürte die Leidenschaft tief in ihr.

Er löste den Kuss, wandte seinen Blick jedoch nicht ab.

„Es tut mir Leid dich deines Spaßes beraubt zu haben, doch dieses Dorf braucht noch einige Zeit, bis es würdig ist von dir zerstört zu werden!“

Kagome nickte, sie befand sich in einer Art Trancezustand.

„Du kannst nun auf dein Zimmer gehen und dich ausruhen!“

Kagome gab ihrem Wolf ein Zeichen und ging.

Als sie aus seinem Blickfeld war zierte sein Gesicht ein grausames Lächeln. Kagome hatte nun schon den dritten Schritt in die Dunkelheit getan, es fehlten nur noch zwei weitere Schritte und sie wäre für immer an seiner Seite. An der Seite der Dunkelheit. Jedoch musste er nun weise voraus planen. Die Freunde von Kagome waren gewarnt und würden alles tun, um ihre Freundin aus der Dunkelheit zu befreien.
 

Kagura befand sich gerade auf den Weg zu den Dörfern die Kagome zerstört hatte. Es war ihre Aufgabe. Sie sollte sich ein wenig umsehen und wenn es ihr möglich war auch etwas finden, was sie eventuell zu Kagome führen sollte.

Naraku hatte Kagome in der letzten Nacht durch Kannas Spiegel wieder aufspüren können und war hoch erfreut zu sehen, was aus ihr geworden war.

Sie selbst fragte sich, wie jeder andere wohl auch, wie Kagome so werden konnte. Immerhin war Kagome immer dem Guten verschrieben und tötete ungern, selbst wenn sie selbst in Gefahr gewesen war und nun sollte sie aus Spaß töten?

//Egal welcher Youkai sie auf die Seite des Bösen geholt hat, dieser Youkai hat Macht! Kagome war Naraku schon immer ein Dorn im Auge. Sie hatte sich nie von ihm auf die Seite des Bösen ziehen lassen und ihre reine und große Seele war eine Gefahr für ihn. Nun jedoch ist Kagome auf unserer Seite, wobei ich nicht denke, dass der Youkai etwas mit Naraku zu tun haben will!//

Sie kam im Dorf Jamoto an und spürte die dunkle Energie.

//Kagome scheint stärker als zuvor und diese dunkle Aura lässt darauf schließen, dass sie bald völlig von der Dunkelheit eingenommen sein wird!//

Kagura ging an den zerstörten Häusern vorbei und sah sich das an, was Kagome geschaffen hatte. Dann erblickte sie einige Leichen. Sie waren kaum zu erkennen, doch sie fand eine Frau mit Kind. Die Frau war völlig verbrannt, doch hatte sie das Baby vor den Flammen beschützen wollen. Das Kind hatte keinen Schaden genommen, doch es starb an dem Rauch, dass es eingeatmet hatte.

//Kagome ist herzlos geworden, wenn sie selbst eine wehrlose Frau und deren Kind töten kann!//

Kagura sah sich weiter um. Nichts hatte Kagome zurückgelassen, keine Spuren die darauf schließen lassen könnten, wo sie sich im Moment befand. Naraku hatte sie aus den Augen verloren, da sie durch eine Barriere gegangen sein musste. Diese war so voll dunkler Energie, dass Kannas Spiegel beinahe zerbrach.

//Er wird nicht sehr erfreut sein zu hören, dass ich nichts gefunden habe, doch Kagome scheint an alles gedacht zu haben!//

So flog sie auf ihrer Feder zum nächsten Dorf, doch auch dort konnte sie keinen Anhaltspunkt finden. Sie gab es auf weiter nach Spuren zu suchen und begab sich auf den Weg zum Dorf Musashi. Dort würde sie Inuyasha und dessen Freunde ein wenig beobachten, vielleicht wussten sie ja mehr.
 

Die Sonne stand hoch oben am Himmel.

Es war Mittag die Gruppe saß zusammen und unterhielt sich über ihr künftiges Handeln. Sie alle hatten ihre Gedanken und Ängste zusammengetragen und nun dachten sie sich alle einen Plan aus, doch dies erwies sich als schwierig.

Sie wussten nicht, wer Kagome in die Dunkelheit gezogen hatte oder wer sie gerufen hatte.

Sie wussten nicht mit wie vielen Gegnern sie es wirklich zu tun hatten.

Sie wusste eigentlich gar nichts.

Kaede war nicht bei ihnen, sie machte einen Spaziergang und suchte nach Heilkräutern. Ein mattes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, denn sie erinnerte sich an die Zeit in der sie Kagome ausgebildet hatte.

Sie war damals oft mit Kagome her gekommen und hatte Kräuter gesammelt, diese waren auch immer schnell verbraucht, da Kagome lernte Heiltränke zu brauen und die Gruppe öfter in Schwierigkeiten kam. Kaede erinnerte sich an die Fragen die Kagome ihr gestellt hatte und wie neugierig und wissbegierig sie gewesen war.

//Hoffentlich können sie Kagome retten!// dachte sie sich und ging weiter in den Wald hinein.

Irgendwann kam sie zum Goshinboku, der Ort an dem alles begonnen hatte. Der Ort an dem sie Kagome das erste Mal gesehen hatte.

Damals hatte sie gedacht, es sei ihre Schwester gewesen, die versuchte Inuyasha von seinem Bann zu befreien, doch musste Kaede bald feststellen, dass dies nicht der Fall gewesen war. Kagome war das genaue Gegenteil von ihrer Schwester.

Die alte Frau seufzte.

Sollte es nun bei Erinnerungen bleiben? Sollte sie wirklich ihre kleine Kagome verloren haben?

Sie war froh gewesen, dass Kagome sich damals für diese Zeit entschieden hatte. Es war für sie nicht leicht gewesen und Kaede hatte so etwas wie eine Rolle der Großmutter angenommen. Sie war immer für Kagome da gewesen und hatte ihr geholfen wenn sie konnte.

Kaede wollte Kagome wieder haben, doch wusste sie ein wenig mehr als die anderen. Nicht nur sie wusste es, Kikyou wusste es auch und vielleicht sogar Miroku. Sie wussten, dass es verschiedene Rituale gab einen Menschen umzukehren. Solange sie nicht wussten, um welches Ritual es sich handelt, können sie nichts tun.

Kaede ging weiter und sammelte die Kräuter die sie finden konnte, doch plötzlich raschelte das Gebüsch hinter ihr. Sie drehte sich um und erblickte ihre ältere Schwester Kikyou.

„Warum bist du nicht da geblieben und hast mit uns geplant?“, fragte Kikyou ihre Schwester.

„Das weißt du genauso gut wie ich. Solange wir nicht wissen, wie sie umgekehrt wurde sind wir machtlos. Wir können noch so viel planen, wenn wir nicht herausfinden, wie sie so geworden ist! Außerdem glaube ich, dass der Angriff gestern ein Zufall gewesen ist. Glaubst du wirklich der, der Kagome hat rufen lassen, beobachtet zuvor ihre Freunde, wenn er das Dorf sowie so zerstören will?“

„Du hast Recht. Es scheint unlogisch zu sein, doch vielleicht wollte er uns nur mitteilen, dass er Kontrolle über Kagome-chan hat und das sie ihm gehorcht!“

Kaede schüttelte den Kopf.

„Du weißt, dass das nicht stimmt Kikyou-onee-sama. Er will Kagome haben, da bin ich mir sicher. Er hätte schon viel früher zuschlagen können, Gelegenheiten gab es genug! Warum sollte er jetzt damit anfangen seinen Plan zu gefährden?“

„Ich will einfach hoffen und daran glauben, dass wir sie wieder zurück bringen können! Allein schon wegen Inuyasha. Er hat sich sehr distanziert, seid sie gestern das Dorf angegriffen hat! Er vermisst sie und ich brauche mir nichts vorzumachen, ein Teil seines Herzens schlägt noch immer für sie und diesen Teil wird sie immer behalten. Selbst wenn sie versucht hat ihn zu töten, selbst wenn sie ihn verletzen sollte, er wird ihr vergeben und weiterhin um sie kämpfen! Jetzt hat er wieder Hoffnung und ist voller Tatendrang sie wieder zurückzuholen. Wenn ich ihm sagen würde, was ich weiß, wollte er davon nichts wissen, da bin ich mir sicher!“

Kaede nickte, sie wusste, wie Inuyasha war, wenn es um Kagome ging.

Damals war er immer verzweifelt, wenn sie wegen ihm in Gefahr gewesen war und er setzte immer alles daran sie zu retten. So war es auch diesmal.

//Ich denke, er gibt sich die Schuld an ihrer Veränderung, da er sich für Nee-sama entschieden hat!//

„Ich weiß. Aber sie war eine lange Zeit für ihn da, als du ihm nach dem Leben trachtetest. Sie gab ihm Liebe und Wärme, das genaue Gegenteil von dem, was du ihm damals gegeben hast. Er macht sich Sorgen und will sie retten, sowie er es schon immer getan hat. Wenn wir ihm sagen würden, dass es vielleicht keine Möglichkeit gibt, Kagome zu retten, würde er seine Ohren verschließen. Er ist in dieser Beziehung schon immer stur gewesen und dies hat er nie abgelegt. Vielleicht sollten wir ihm nichts sagen und weiterhin hoffen, doch er wäre darauf vorbereitet, wenn wir es ihm sagen würden!“

Kikyou nickte und sie gingen zurück zum Dorf. Sie könnten noch Stunden darüber reden, ob sie es ihm sagen sollten oder nicht, am Ende würde das Gleiche herauskommen. Inuyasha würde davon nichts wissen wollen und seine Ohren verschließen.
 

Die Sonne verschwand am Horizont und wechselte sich mit dem Mond ab, der hell und klar am Himmel erstrahlte. Es wäre eine schöne Nacht gewesen, wenn nicht diese Last auf ihnen geruht hätte. Sie haben nun einiges ausgemacht, wie sie sich bei dem nächsten Treffen mit Kagome verhalten würden.

Doch… wann würde dieses stattfinden?

Kikyou hatte mit Miroku geredet und auch er wusste um die verschiedenen Rituale einen Menschen zu bekehren. Auch er wusste, dass sie dies zunächst herausfinden müssten. Es würde ein schwieriges Unterfangen werden, zumal Kagome ihnen nichts davon sagen würde, selbst wenn sie es wüsste. Von dem neuem Feind ganz zu schweigen.

Sango war nicht in der Hütte. Sie war mit Kiara draußen und betrachtete den Himmel. Die Nacht gab ein perfektes Bild ab. Der Mond nahm zu und die Sterne funkelten so hell und unverfälscht, wie immer.

Nur Sangos Wissen um ihre Freundin machte diesen Moment ungenießbar. Sie hatte Hoffnung gefasst, da die Pläne, die sie geschmiedet hatten, gut waren und dennoch belastete es sie zu wissen, dass Kagome sich so stark verändert hatte.

Sie hatte in all den Jahren, die sie Kagome nun schon kannte, sie nicht nur als Freundin angesehen, sondern auch als Schwester. Sie hatte nun also schon wieder ein Teil ihrer Familie verloren, wenn sie den Kampf auch noch nicht aufgeben wollte. Es war wie bei ihrem Bruder Kohaku. Auch er wurde ihr genommen und sie wusste nicht, ob sie ihn zurückholen konnte. Zumal sein Leben durch einen Splitter des Shikon no Tama abhängig war. Sie wusste nicht einmal, ob er noch am Leben war.

„Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden!“ hörte sie Kiara sagen. Sie wandte sich dem Himmel ab und Kiara zu. Diese erwiderte den Blick und lächelte voller Mut.

„Wir haben bisher schon alles geschafft, da werden wir auch hiermit fertig.“

„Sicherlich hast du Recht Kiara.“
 

Durch einen Spiegel beobachtete ein Wesen alles. Er konnte die Personen jedoch nur sehen und nicht hören, was sie besprachen. Dafür hatte er Kagura zu ihnen geschickt. Naraku war noch immer darüber verärgert, dass er Kagome nicht weiter verfolgen konnte und dass es einem anderem gelungen war sie umzukehren. Er fragte sich eigentlich nur eines, wie. Wie war es diesem Youkai gelungen sie zu dem zu machen, was sie nun war? Warum war er selbst nicht darauf gekommen?
 

Mit der Nacht ist auch Kagome erwacht. Black hat die ganze Zeit über sie gewacht und sie in ihrem Schlaf beobachtet. Sie streichelte dem Wolf kurz über den Kopf, um dann aufzustehen. Sie ging zu Kage. Er hatte sie bereits erwartet und wandte sich nun zu ihr.

„Du wirst gesucht Kagome“, sagte er ihr.

„Von wem?“

„Dein Auftauchen hat Aufsehen erregt. Die Bewohner vom Dorf Musashi und ein Anhängsel Narakus suchen dich. Sie haben deine Macht gesehen. Jene aus dem Dorf wollen dich zur Rechenschaft ziehen und Naraku will dich bei ihm wissen, da ihm deine Macht von Nutzen sein könnte.“

„Ich werde zu Niemanden gehen, denn meine Loyalität gilt nur Dir Kage-sama!“ sagte sie.

Kagedama reagierte darauf mit einem sanften Lächeln. So hatte er es sich vorgestellt.

„Dann mach mich auch in dieser Nacht Stolz, meine Liebe!“ forderte er sie liebevoll und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Kagome schloss kurz die Augen und nickte, um sich dann in Bewegung zu setzen.

Sie hatte eine lange Nacht vor sich.
 

Schon seit einiger Zeit streifte Sesshoumaru allein durch die Wälder. Dies hatte mehrere Gründe. Seit geraumer Zeit verfolgte ihn ein starkes Youki, dass er nicht zu ignorieren vermochte, denn es konnte selbst ihm, unter gewissen Bedingungen, gefährlich werden.

So hatte er für sich beschlossen, dass Rin, Jaken und Ah-Uhn auf seinem Schloss bleiben würden, bis er zu diesem zurückkehren würde. Es war ohnehin viel angenehmer ohne ständiges Gezeter zu reisen.

Sesshoumaru konnte ein Menschendorf in der Nähe riechen. Er würde einen Bogen darum legen. Er verabscheute Menschen, ausgenommen Rin. Die Menschen an der Seite seines Halbbruders waren auch gerade so akzeptabel.

Die restlichen Menschen jedoch waren einfach nur Abschaum. Sie waren schwach und waren dumm genug um ihresgleichen zu töten, wenn man ihnen glaubhaft machte, dass diese ihre Feinde waren.

Dies würde unter seinesgleichen nicht vorkommen, sie würden sich nicht von Worten beirren lassen und den Frieden unter ihren Clans gefährden.

Menschen jedoch waren dumm zur Welt gekommen und verließen diese auch wieder ohne jegliches Wissen.

Wo Youkai begriffen, dass sie sich zu unterwerfen hatten, da spielten Menschen ein gefährliches Spiel mit dem Leben. Es war einfach erbärmlich.

Er ließ es über Menschen nachzudenken und aus ihnen schlau zu werden, er würde sie ja doch nie begreifen, ebenso wenig wie er es begriff, dass sich Youkai mit diesen niederen Rassen einließen und mit ihnen schwächliche Nachkommen zeugten.

Plötzlich vernahm er ein Youki. Es war fast so dunkel, wie das, das ihn verfolgt hatte, doch es war ein anderer Geruch, der sich diesmal dahinter verbarg.

Dieser Geruch gehörte eindeutig zu einer Frau, während der andere Geruch einem Mann gehörte.

//Sie scheint ein Anhängsel des anderen Youki zu sein//, schloss er daraus und folgte dem Geruch, der immer weiter zum Menschendorf ging.
 

Kagome ging Schritt für Schritt auf das in der Nähe liegende Menschendorf zu. Schon bald würde dieses nicht mehr existieren.

Sie machte sich bereits jetzt Gedanken, wie sie ihre Opfer dazu brachte, den Tod als Erlösung der Qualen zu sehen.

Ein unheilvolles Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, sie freute sich bereits jetzt darauf diese niederen Kreaturen zu vernichten. Schuldgefühle hatte sie dabei keine. In ihren Augen waren es Menschen einfach nicht würdig zu leben. Sie störten ohnehin nur und machten nichts als Ärger.

Sie gab ihrem Wolf ein Zeichen und dieser lief voraus. Während er sich seine Beute suchte, würde sie sich eine Hütte aussuchen und mit der Vernichtung der Menschen beginnen.

Sie kam immer aus dem Hinterhalt und schlich sich langsam an ihre Beute, wie ein Wolf. Die Menschen bemerkten sie erst, wenn es bereits zu spät war.

So würde es auch dieses Mal sein.

Sie war im Dorf angelangt und musterte das kleine Dorf. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich mehr versprochen. Das war nur ein armes Dorf und nicht sehr reich an Menschenleben, was sie an den Feldern und Häusern erkennen konnte.

Es würde sie keinen langen Aufenthalt kosten, dieses Dorf dem gar aus zu machen.

So ging sie in die erste Hütte. Sie konnte zwei Personen riechen, jeweils von anderem Geschlecht.

Ein Liebespaar.

Mit einem grausamen Lächeln auf den Lippen ging sie in das Hinterzimmer der Hütte, wo sie das Paar fand.

Sie bemerkten sie nicht, während sie sich ihrer Liebe hingaben und erst als Kagome einen Laut verlauten ließ, wandten sie sich erschrocken zu ihr.

Mit emotionslosen Augen und einem kalten Lächeln musterte Kagome die beiden, die vor lauter Angst wie gelähmt waren.

„W…wer… s…s…sind… Sie?“ fragte der junge Mann stotternd.

Kagomes Lächeln wurde breiter.

„Was würde es dir nützen, zu wissen, wer ich bin, wenn du den morgigen Tag nicht mehr erleben wirst?“ flüsterte sie gefährlich leise.

Dies brachte die Frau an der Seite des jungen Mannes zum Wimmern. Sie hatte anscheinend nicht den Mut einen anderen Laut von sich zu geben. In der Angst die Youkai vor ihnen zu missstimmen.

„B…bitte… v…ve…verschonen… Sie … u…uns“, bettelte er um ihre Leben, was Kagome zum Lachen brachte.

„Was sollte mich dazu veranlassen euch am Leben zu lassen? Ihr seid nichts. Ihr habt nichts, was ich begehre und außer, dass ihr euch nur noch vermehrt, bringt ihr mir nichts!“

Damit schritt Kagome näher zu ihrem Bett. Das Paar war fest umschlungen und sie drückten sich immer näher aneinander, je näher Kagome kam. Kagome hob ihre Hand und betrachtete ihre Klauen, die gefährlich blitzten.

„Die einzige Frage, die ich mir noch stelle ist, wie ich euch töten soll!“ meinte sie gespielt nachdenklich.

„Mit wem ich wohl beginnen werde?“

Nun drang der Geruch von Tränen in Kagome Nase und der Geruch der Angst. Wie sie es doch genoss. Die Angst tat ihr gut. Langsam schritt Kagome auf die Frau zu, die Schutz suchend ihren Mann fest umschlang.

Kagome beugte sich zu ihr hinunter und flüsterte in ihr Ohr: „Das wird dir nichts nützen, Mädchen!“

Gleich danach schrie die Frau erstickt auf, sodass es nur ihr Mann und Kagome hören konnte, da sich Kagomes Krallen tief in ihr Fleisch gebohrt hatten und die Luft aus ihren Lungen ließ.

„I…Ich liebe… dich,… Kisho…“ erklang noch schwach ihre Stimme bis sich ihre Atmung legte und sie sich nicht mehr rührte.

„Nyoko… nein!“ schrie Kisho, doch es war zu spät, Nyoko war tot.

„Wie tragisch…“ säuselte Kagome vor sich her und Kisho konnte den amüsierten Unterton hören, „…du hast so eben deine Frau und dein Kind verloren. Wie fühlt es sich an, alles zu verlieren und nichts dagegen tun zu können?“ fragte sie ihn neugierig.

Anhand seiner Mimik konnte sie sehen, dass er es noch nicht gewusste hatte. Er hatte nicht gewusst, dass er Vater war. In seinen Augen war nun alles leer, nichts konnte ihm Nyoko zurückbringen und sein Kind auch nicht. Er hatte nur sie geliebt und wollte mit ihr eine Familie gründen. Doch nun…?

„Warum tötest du mich nicht einfach?“ fragte er mit matter Stimme.

Nun ging Kagome an seine Bettseite und beugte sich zu seinem Ohr.

„Weil es keinen Spaß macht, wenn du dir den Tod wünscht!“ flüsterte sie und seine Gesichtszüge entglitten.

„So ist das also, es macht dir Spaß Menschen zu töten und sie zu quälen!“ schrie er sie nun an.

„Aber wenn sie dich inständig um den Tod bitten, bist du nicht gewillt ihnen diesen Wunsch zu erfüllen?!“

Kagomes Grinsen machte ihn nur wütender und er nahm sich einen Gegenstand der irgendwo herumlag und ging auf sie los. Kagome hielt seine Waffe fest und stoppte den Angriff.

„Warum sollte ich dich nun töten? Sei doch froh, dass du leben darfst, während deine Freundin in der Hölle schmort!“

„Hör auf damit!“ schallte er sie.

„Die Oni der Unterwelt werden sich sicher über diese willkommene Beute freuen“, erzählte sie weiter.

Unbändige Wut und unbezähmbarer Hass loderte in Kisho.

„Ich hab gesagt hör auf damit!“ schrie er nun lauter als zuvor und griff nun zu einem Messer, mit dem es ihm gelang in Kagomes Hand zu schneiden.

Diese grinste, so war es ihr Recht. Er war wütend und wollte sie töten und dennoch würde er der Unterlegende sein. Sie leckte mit ihrer Zunge über die Schnittstelle.

„Ich liebe den Geschmack von Blut, wie wohl deines schmecken mag?“

Damit glühten ihre Krallen und sie vergrub sich in seinem Bauch. Tiefer und tiefer schnitt sie in sein Fleisch und er schrie unter den Schmerzen auf. Dann schleuderte Kagome ihn an die Wand, wo er am Boden liegen blieb, jedoch war er noch am Leben.

„Grüß deine Freundin von mir in der Hölle“, sagte sie emotionslos und entfachte ein Feuer, dann verließ sie das Haus.

Ihre Sinne sagten ihr, dass etwas nicht stimmte. Irgendetwas war hier nicht richtig, aber was? Sie musterte erneut die Straßen und Hütten und da, sie entdeckte einen Schatten und das unterdrückte Youki spürte sie auch, außerdem stieg ihr der Geruch eines Hundes in die Nase.

//Es ist mir egal, wer das ist, solange er mich in Ruhe lässt!//

Damit ging sie auch schon zum nächsten Haus.
 

Sesshoumaru hatte das Blut der Menschen sehr wohl wahrgenommen und die Youkai, hatte er auch genau gemustert. Sie war eine Kage Youkai.

Davon gab es nur noch sehr wenige Exemplare, warum auch immer. Es hatte höchstwahrscheinlich etwas damit zu tun, dass sie die Dunkelheit der Nacht dem Tag vorzogen.

Er hatte ihren Blick gesehen. Sie hatte ihn wahrgenommen und gemustert, doch schien sie nicht begeistert zu sein.

Wieder roch er den süßlichen Duft von Blut. Sie hatte schon wieder einen Menschen getötet. Er wusste nicht genau warum, doch irgendetwas sagte ihm, dass er diese Youkai schon einmal gesehen hatte. Nur wo wusste er nicht mehr.

Er verließ den Schatten der Häuser und folgte ihr. Wieder hatte sie ein Feuer gelegt und der Rauch stieg empor. Sesshoumaru fand es merkwürdig, dass die anderen Menschen des Dorfes dies noch gar nicht bemerkt hatten. Immerhin haben ihre Opfer laut genug geschrieen. Vielleicht aber hatten sie auch Angst selbst dem Tod ins Auge blicken zu müssen.
 

Kagome kam gerade aus der Hütte als dieser Inu Youkai vor ihr stand. Ihre Augen blitzten gefährlich auf, doch er schien unbeeindruckt zu sein.

//Interessant. Er hat also keine Angst.//

„Wer bist du?“ hörte sie seine kühle Stimme fragen.

Sie sah ihm amüsiert entgegen.

„Wer fragt mich das?“ fragte sie eben so kühl zurück.

Sie fühlte es beinahe, wie es diesem Youkai auf die Nerven ging, dass sie ihr Spiel spielen wollte. Als er nach einigen Augenblicken keine Antwort gab ging sie an ihm vorbei und verlor das Interesse. Wenn er nicht mitspielen wollte, so wollte sie ihm keine Fragen beantworten.

Doch plötzlich stieß sie gegen etwas, als sie empor blickte war es der Youkai.

„Ich weiß nicht, wer du bist, aber du wirst meine Frage beantworten!“ sagte er mit einem drohenden Unterton.

„Ich habe keine Lust dir irgendetwas zu sagen, ganz gleich wer du bist“, sagte sie und ging wieder an ihm vorbei, doch diesmal packte er sie am Handgelenk und zog sie zu sich zurück. Seine Krallen ruhten auf ihrem Hals.

„Du wirst mir antworten, wenn du den morgigen Tag erleben willst, Weib!“

Sesshoumaru selbst wusste nicht, warum er nun so in Rage war.

Er wartete nun auf ihre Antwort. Doch vernahm er nur ein amüsiertes Lachen von ihr.

„Glaubst du wirklich, mich mit deinem Youki oder deinen Krallen einschüchtern zu können? Dann irrst du dich, Hündchen!“ sagte sie und befreite sich aus dieser misslichen Lage indem sie sich in einem Schatten versteckte und etwas weiter entfernt von Sesshoumaru wieder auftauchte.

„Du wagst es?“ knurrte Sesshoumaru sie wütend an.

„Ich wage es! Wer auch immer du bist, es ist mir egal. Ganz gleich wie groß deine Kraft ist, es gibt jemanden, der stärker ist als du!“

Sie stieß den Ruf einer Eule aus und sofort erschien ihr Wolf an ihrer Seite.

„Komm Black, wir gehen in ein anderes Dorf, dieses hat einen Wachhund“, lachte sie und verschwand mit Black in dem Schatten der Nacht.
 

Sesshoumaru hatte ihre Fährte immer noch in der Nase und folgte ihr auch weiterhin, doch irgendwie kam ihm dieser Geruch bekannt vor, ebenso ihr Aussehen. Er kannte sie irgendwoher.

Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Er sah vor seinen inneren Augen ein Mädchen an der Seite seines Halbbruders.

Kagome. Ja das Mädchen hieß Kagome.

Diese Frau aber war eine Youkai. Innerlich lächelte Sesshoumaru. Sein Bruder hatte es nicht geschafft diese einfache Menschenfrau zu halten und nun war sie eine Kage Youkai und tötete Menschen. Welch Ironie doch darin lag.

Trotzdem störte ihn etwas. Kagome hatte ihm stets Angst oder zu mindestens Respekt gezollt. Außerdem hätte sie wissen müssen, wer er war.

Er musste herausfinden, warum sie zu einer Youkai geworden war und wen sie vorhin gemeint hatte, als sie sagte, es gäbe einen stärkeren als ihn.

Außerdem würde sie dafür büßen ihn einen Wachhund genannt zu haben und so rannte er ihrer Fährte nach.

Xena die Kriegerprinzessin

Ja ich lebe noch xD

Ich wurde durch eine höhere Macht wieder zum Leben erweckt um euch ein neues Kapitel zu schenken :)

Nun gut, ob es auch euer Geschmack ist, bleibt offen.

Ich sage mal, dies mal ist es seeeehr dunkel und bösartig geworden, aber es soll keineswegs Gewalt in eine schöneres Licht rücken.

Nein, Gewalt ist Verabscheuungswürdig und alles was dazu gehört auch.

Aber zu dieser FF gehört nun einmal grausame Gewalt, um zu zeigen, wie sehr sich Kagome wirklich verändert hat. Na ja... ich überlasse es euch.

Und nun... hier ist das Kapitel
 


 

Die Kriegerprinzessin Xena

Keiner konnte so recht schlafen, dass wusste Inuyasha. Er selbst wollte und konnte auch nicht schlafen. Es machte ihn wahnsinnig auf den Sonnenaufgang zu warten. Jeder sagte ihm er solle warten, doch worauf? Darauf, dass Kagome von allein zurückkehren würde und sich für die Ermordung der Dorfbewohner entschuldigte? Das würde genauso wenig passieren, als wenn Naraku freiwillig zu ihnen kommen und ihnen das Shikon no Tama aushändigen würde. Sie mussten es schaffen sie aufzuspüren,… irgendwie!

//Selbst wenn wir sie zurückholen können, es wird niemals mehr wie früher sein!//

Die Tatsache das Kagome Menschen getötet hatte ließ sich nicht einfach ungeschehen machen. Sie würde lange um Verzeihung bitten müssen, bei jenen die ihre Angehörigen durch sie verloren haben.
 

Ein Pferd samt Reiter ritt durch die Wälder und kam unterdessen an den zwei zerstörten Dörfern vorbei. Der Reiter war eine Frau, eine starke Frau die ihre Stärke in wilden Schlachten erworben hatte. Xena rief man sie.

Xena die Kriegerprinzessin.

Sie hatte schon alles auf der Welt gesehen, gegen Götter gekämpft und auch für sie. In ihrer Vergangenheit hatte sie Menschen eine lange Zeit tyrannisiert und unterjocht, sie auch getötet und ihre Heimat zerstört. Diese Dörfer nun erinnerten sie stark an diese Zeit. Jemand schien ihr Schicksal zu teilen.

Sie spürte die Aura desjenigen, der die Dörfer zerstört hatte. Sie war noch nicht vollends unrein. Die Aura war noch zum Teil rein und unbefleckt. Xena stieg wieder auf ihr Pferd und ritt in eine bestimmte Richtung.

Damals ging es ihr genauso. Sie hatte auf den Kriegsgott Ares gehört und in seinem Namen Menschen in den Krieg und in den Tod geführt. Dies lag nun schon viele Jahre hinter ihr. Sie traf eine andere Frau, Gabrielle. Sie hat Xenas Leben von Grund auf geändert. Sie war nie für einen Kampf zu begeistern, sie hasste Gewalt und Mord. Sie war eine friedliche Poetin und begleitete Xena auf Schritt und Tritt, nur dieses Mal nicht, denn Xena wollte etwas nachgehen. Xena hatte von einer Miko gehört. Diese war die Hüterin des Shikon no Tama, zu mindestens war sie das. Xena hatte gehört, dass ein Dämon nun im Besitz des Juwels war und durch diesen Dämon kamen auch andere in andere Teile der Welt. Asien hatte nur mit den einem zu tun, doch seine Abkömmlinge sind auf der ganzen Welt zerstreut. Naraku schimpft sich der Dämon, der laut Gabrielles Aufzeichnungen nur ein halber Dämon war. Er war aus einem verunreinigten Menschen heraus entstanden und sehnte sich nun nach der Macht eines wahren Dämons. Sie musste also diesen Dämon töten, um Ruhe in die restliche Welt zu bringen. Sie als gefürchtete Kriegerin, selbst unter den Göttern, würde es wohl fertig bringen einen Halbdämon zu töten. Immerhin hatte sie auch die Gabe Götter zu töten!
 

Dort war ein friedliches und prächtiges Dorf. Es schien nur die reichsten Bewohner zu haben, die die am meisten Angst zeigten. Noch stand Kagome auf einem Hügel und sah nur abschätzend auf das Dorf herab.

//Das ist also das prächtige Dorf Kamigato, das Dorf das von den Göttern beschützt werden soll. Ob sie wohl ihren Zorn zeigen werden, wenn ich dem Dorf dem gar ausmache?//

Noch war auf Kagomes Gesicht keine Emotion zu sehen. Noch nicht.

Sie nickte ihrem Wolf zu und er rannte woraus. Er würde sicher gutes und zartes Fleisch unter den verwöhnten und fetten Söhnen der Reichen finden.
 

Black schlich, wie auf Samtpfoten, durch die Straßen. Er vertraute ganz seinem Geruchssinn, welcher ihm sagte, dass eine gute Beute nicht mehr all zu weit entfernt war. Nach zwei weiteren Häusern, in denen betrunkene Gutherren ihren Rausch ausschliefen, fand er sein Ziel. In de Haus vor ihm waren zwei Kinder. Black roch außerdem, dass sich ein dickes darunter befand.

Er bleckte sich die Zähne und schlich leise in das Haus. Schnüffelnd bewegte er sich vor. Er lief an einer offenen Tür vorbei und blickte hinein. In dem Zimmer waren eine Frau und ihr Mann. Sie schliefen miteinander und nahmen ihn in ihrer Lust und Liebe gar nicht wahr. Er blickte wieder nach vorn und ging weiter. Die Kinder hatten getrennte Zimmer, eine Tür war offen. Es war das Zimmer des dünnen Kindes. Darum würde sich seine Herrin früh genug kümmern. Nichts würde übrig bleiben, niemand überleben.

Auch wenn er seiner Herrin nicht antworten konnte, so konnte er ihre Worte verstehen. Er konnte sie verstehen, als wäre er eine von ihr. Er wünschte sich fast er wäre ein Ôkamiyoukai, dann könnte er seiner Herrin sagen, was er von ihr hielt. Er war kein normaler Wolf mehr. Er war intelligenter, leider nicht so intelligent, als dass er die Sprach seiner Herrin sprechen konnte. Doch sie dafür hatte sich die seine angeeignet. Niemand wusste das, nur er. Sie hatte ihm zu liebe seine Sprache gelernt und ihn durch dunkle Magie intelligent gemacht. Black konnte nur so denken und fühlen, wie ein Youkai.

Er ging weiter, so als wollte man ihm einen Vorteil verschaffen, waren die Zimmer der Kinder weit von denen der Eltern entfernt. Anscheinend wollten die Erwachsenen sich nicht in ihrer Lust einschränken müssen und wollten ihr Lust preisgeben. Die Tür war einen kleinen Spalt geöffnet und ein Licht brannte im Zimmer. Blacks Speichel lief nur so. Es war nicht nur ein fettes Kind sondern eines das schnell Angst hatte. Er verengte seine Augen und schob mit seiner Schnauze die Tür auf. Er stieß die Lampe um, so dass das Licht erlosch und der Junge durch das Geräusch aufwachen konnte.

Ängstlich öffnete das Kind seine Augen. Was war das für ein Geräusch gewesen und warum war das Licht aus? Kenta (gesund und stämmig) hatte Angst, große Angst.

„Jiro (zweiter Sohn)? Bist du das?“, fragte der dicke Junge ängstlich. Black knurrte daraufhin, als wollte er antworten „Nein, bin ich nicht!.“

Der Junge richtete sich auf, um zu sehen, was dort eben geknurrt hatte. Er war genauso dumm, wie er fett war, denn er wusste nichts von einem Wolf oder einer anderen Kreatur. Er hatte vieles darüber gehört, doch es hatte ihn nie interessiert und so war er nun in Zeit der Gefahr neugierig. Zwei tiefblaue Augen blitzten ihn aus der Finsternis entgegen.

„Ah!“ rief der Junge, der ungefähr im Alter von sieben Jahren war.

Er erstickte seinen Schrei selbst indem er seiner Decke über dem Kopf zog. Black sprang auf das Bett des Jungen, er wollte seine Angst spüren, sie riechen und sehen. Er knurrte so tief er konnte und sein Plan ging auf, der Junge sprang panisch aus dem Bett und rannte um sein Leben. Black rannte hinterher. Es war ein Spiel für Black, ein Spiel das um Leben und Tod ging. Er würde leben, das Kind würde sterben. Der Junge weinte, er wollte nicht mehr von diesem Wesen gejagt werden, er hatte Angst und er wollte zu seiner Mama.

„Lass mich!“ rief er weinerlich und nicht besonders laut.

Er schien sich im eigenen Haus nicht zu Recht zu finden. Ob das wohl an der Dunkelheit lag? Black wollte es bezweifeln. Er scheute den Kleinen bis ins Wohnzimmer und dort bis zu der Tür, die den Kleinen in den Garten brachte. Er versuchte die Tür zu öffnen, doch sie war verschlossen. Black knurrte und bleckte sich wieder die Zähne, es wurde Zeit das Spiel zu beenden. Mit einem Satz sprang er auf den Jungen zu und zerriss ihm seine Kehle. Der Junge war binnen von Sekunden tot und Black genoss sein Festmahl.
 

Kagome war ihrem Wolf gefolgt und hatte dem Schauspiel kurz zugesehen. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Das war bestimmt ein Festmahl für ihren geliebten Wolf. Er freute sich immer über dickere Leckerchen.

Sie könnte nun eigentlich auch gleich mit diesem Haus beginnen, wo sie schon einmal hier war?

Sie ging durch die Eingangstür. Wie ein Schatten bewegte sie sich ohne Geräusch vorwärts, nicht einmal Black konnte sie hören und er hatte schon ein sehr ausgeprägtes Gehör.

Kagome konnte noch drei Personen riechen, ein junges Kind und zwei Erwachsene.

//Schon wieder ein sich liebendes Paar, das wird schon langsam langweilig!//

Im Schatten der Dunkelheit schlich sie in das Zimmer, in dem sich der Mann und die Frau liebten. Eine Weile lang sah sie nur zu, bis es ihr zu langweilig wurde. Immerhin hatte sich herausgefunden wie ihre Opfer hießen.

Der Mann hieß Makoto (Aufrichtigkeit, Treue) und die Frau Yuuka (vorzügliches Aroma).

Kagome lachte in sich hinein. Der Mann hatte eindeutig den falschen Namen bekommen, denn diese Frau dort, war nicht die seine.

Ihr Geruch lag auch im Nachbargrundstück, die beiden schienen Nachbarn zu sein. Doch sie war nicht die erste in diesem Bett. Hier hingen so viele Gerüche von so unterschiedlichen Frauen in der Luft. Nein, sein Name passte nun wirklich nicht zu ihm.

„Du bist so gut Makoto…“ stöhnte Yuuka im Schwall der Liebe.

„Und ein Betrüger bist du auch!“, flüsterte Kagome aus der Dunkelheit.

Yuuka hielt inne, während Makoto ihren Hals küsste und weitermachen wollte.

„Hast du das auch gehört, Makoto?“

„Ach das war nur der Wind, entspann dich!“ Yuuka stimmte dem zu und gab sich Makoto wieder voll uns ganz hin.

Diesmal flüsterte Kagome ihm ins Ohr.

„Du bist ein Betrüger Makoto!“

Diesmal hielt er inne.

„Warum hörst du auf? Ich war schon fast soweit“, flüsterte Yuuka verführerisch.

„Hier ist wirklich etwas!“, sagte er mit ein wenig Angst in der Stimme.

Ein Lachen drang an ihre Ohren, zuerst leise und kaum zu vernehmen, dann jedoch immer lauter werdend. Yuuka zog die Decke hoch und bedeckte ihre Brüste.

„Wer ist da?“, fragte Makoto.

„Was wäre, wenn ich dir sagen würde ich bin der Geist deiner verstorbenen Frau? Die sich betrogen und belogen fühlt?“

„Das glaube ich dir nicht! Du bist jemand anderes, ein Youkai!“

Kagome erschien vor ihren Augen und ihre verengten sich leicht.

„Was du an Treue nicht hast, scheinst du im Kopf auszugleichen“, sagte Kagome lachend.

„Was willst du von uns?“, fragte er nun.

„Nichts“, war Kagomes einfache Antwort auf seine Frage.

„Was willst du dann hier, wenn du nichts von uns begehrst?“

Kagome blickte auf ihre Hände, ganz speziell auf ihre Fingernägel.

„Ich habe mir gedacht, dass dein Sohn ein gutes Fressen für meinen Wolf abgibt und damit du gar nicht erst auf den Gedanken kommst ihn dafür zu jagen, werde ich dich einfach zu ihm schicken.“

Kagome erzählte das alles, als sei es nichts Besonderes. Als sei es das Normalste von der Welt, dass ein Youkai in einem Zimmer stand und den Menschen darin mit dem Tod drohte.

„Was redest du da? Meine Söhne schlafen tief und du hast auch keinen Wolf bei dir?“ Yuuka hatte Angst, schreckliche Angst. Sie flehte bereits jetzt mit ihren Augen ihr nichts anzutun.

„Tut mir sehr Leid Yuuka, doch ich verschone nur ein Kind, ein Mädchen pro Dorf und du bist kein Kind mehr und unschuldig…“ säuselte Kagome und machte eine abfällige Geste mit der Hand, „…bist du schon lang nicht mehr. Du hast ein Kind und einen Mann, der denkt du seiest ihm treu. Wie man sich doch in Menschen täuschen kann!“, lachte sie nun.

Kagome machte eine werfende Bewegung zu Yuuka und einzelne Nadel mit Gift durchbohrten Yuuka. Sie röchelte, denn das Gift begann zu wirken. Es würde noch eine Weile dauern bis sie den letzten Frieden finden würde. Zunächst jedoch waren ihre sämtlichen Muskeln gelähmt, sie konnte nur noch da liegen und warten bis sie starb.

Kagome war immun gegen dieses Gift und Hanyou konnte das Gift auch nur am ganzen Körper lähmen. An Youkai fand es da leider keinerlei Wirkungen oder nur schwache, wie eingeschränkte Bewegungen.

„Und nun zu dir Makoto, folge mir und du wirst sehen, was ich mit meinen Worten meinte!“

Makoto stand auf. Er hatte einfach zu viel Angst und er glaubte sich so seine Haut retten zu können. Er folgte Kagome bin ins Wohnzimmer und sah dort nur noch Knochen und vereinzelnd ein wenig Fleisch liegen und… Blut.

Überall war Blut.

„Was… Was ist das?“

„Das ist dein Sohn. Oder das was davon übrig geblieben ist“, lachte Kagome.

Tränen bildeten sich in den Augen des Mannes. Wütend wandte er sich zu ihr.

„Warum tust du so etwas? Warum quälst du mich so, wenn du mich doch am Ende töten wirst?“ schrie er sie an.

Kagome setzte das unschuldige Gesicht eines Kindes auf.

„Das würde nur halb so viel Spaß machen!“, meinte sie mit kindlicher Unschuld.

„Komm mit, ich zeige dir noch mehr!“, sagte sie belustigt.

Sie führte ihn zum Zimmer seines zweiten Sohnes. Diesmal musste er mit ansehen wie sein liebster Sohn von einem Wolf verzehrt wurde. Tränen rannen unaufhaltsam seine Wangen hinunter. Wenn er nur nicht mit dieser Frau geschlafen hätte, dann hätte er vielleicht die Gefahr gehört und sie verhindern können. Warum nur hatte er seine Frau betrogen? Warum nur seine Söhne im Stich gelassen?

„Reiß dich zusammen, du bist ein Mann!“, meinte Kagome tadelnd.

„Bring es hinter dich und töte mich! Bring mich zu meinen Söhnen!“

Amüsiert lachte Kagome und wurde zugleich wieder ernst.

„Kinder kommen nicht in die Hölle, sie müssen nur eine bestimmte Zeit warten und werden dann in den Himmel gelassen. Ist das nicht gerecht? Du wirst deine Söhne nie wieder sehen, nicht einmal, wenn du irgendwann wiedergeboren sein solltest!“ Nun brach der Mann vollends zusammen. Kagome berührte ihn sachte an den Schultern und er zuckte zusammen.

„Du könntest einem Leid tun…“, sie machte eine künstlerische Pause, „…doch Mitleid suchst du mir vergebens!“

Sie fesselte ihn mit giftigen Fäden neben den Überresten seines liebsten Sohnes.

Black hatte das Gesicht verschont und so konnte der Vater erkennen, was sein Sohn in den letzten Augenblicken seines Lebens gedacht hatte. Das Gesicht war voller Angst und die Augen schmerzverzerrt geschlossen.

„Viel Spaß mit den Oni in der Hölle!“, sagte Kagome und hauchte dem Mann einen Kuss auf den Mund. Der Kuss des Todes, wie sie ihn so gerne nannte. Ein letzter Blick auf den gebrochenen Mann war reinste Genugtuung für Kagome. So viel Spaß hatte sie schon lange nicht mehr gehabt. Wieder steckte sie das Haus in Brand. Von dem Leid der Bewohner würde nichts übrig bleiben. Von dem Haus, wie von dem gesamten Dorf.

So wie in diesem Haus, war es in den anderen nicht anders. Am Ende stand das ganze Dorf in Flammen. Man hörte Kindergeschrei und wimmernde Frauen. Das würden ihre letzten Atemzüge sein. Kagome wollte gerade aus dem Dorf verschwinden als sie gegen jemanden lief. Dieser jemand hatte eine Rüstung an und stank nach Hund.
 

Der Wind hatte es ihm einfach gemacht sie zu finden. Sie hatte wieder zugeschlagen und einem Dorf dem gar ausgemacht. Der Qualm war über Meter hinweg zu sehen und Meilen weit zu riechen. Es roch nach Tod und verbrannten Fleisch.

Ihre kalten Augen blickten ihn an und wollten ihn durchbohren, doch er verzog keine Miene.

Er würde kein Teil ihres Spiels sein.

Ihr Wolf knurrte ihn an, wollte ihn von ihr trennen.

Sesshoumarus Blick traf den Wolf und er knurrte zurück.

Der Wolf war unbeeindruckt und dies säuerte Sesshoumaru langsam aber sicher an. Er war der Herrscher des Westens, der eiskalte Lord und überall für seine Grausamkeit bekannt, doch diese Beiden schienen nichts davon zu wissen.

„Was willst du von mir? Warum folgst du mir?“, fragte ihn Kagomes aufgeregte Stimme. Sie war wütend und langsam aber sicher nervte sie seine Anwesenheit. „Glaubst du im ernst ich lasse dir deine Beleidigung durchgehen ohne dass du dafür gesühnt hast? Außerdem hast du mir auf meine Frage immer noch nicht geantwortet!“ Kagome rollte mit den Augen.

„Ihr Inu Youkai seid wirklich ein sensibles Volk. Wenn man nur ein falsches Wort sagt, seid ihr sofort beleidigt! Du willst also meinen Namen wissen? Nun gut, mein Name ist Kagome und die Nacht ist mein Element. Und nun antworte du mir auf meine Frage!“

Hatte er also doch Recht behalten, es handelte sich tatsächlich um Kagome, die Frau die damals an der Seite seines Bruders war. Die Beleidigung auf den Inu Youkai Clan überhörte er nun einmal und ihren Tonfall erst recht.

„Eigentlich solltest du meinen Namen schon längst kennen!“

Kagome seufzte. Jetzt war dieser eingebildete Inu Youkai auch noch zu stolz um ihr zu antworten. Ihre gute Laune war dahin, es würde mindestens zwei weitere Dörfer kosten, um ihre Laune aufzuhellen.

//Was soll’s ich hätte sie so oder so zerstört.//

Sie geht an ihm vorbei und in Richtung des Waldes. Jedoch wird sie von ihrem Vorhaben abgebracht und auf den Boden geworfen.

Black der sie verteidigen wollte landete ein paar Meter weiter auf seinem Rücken du wimmerte.

Sesshoumaru hatte sich über Kagome gebeugt und hielt sie mit seinem linken Arm am Boden fest und seinen rechten Arm über sie. Die Krallen an seiner rechten Hand waren umgeben von seiner grünen ätzenden Säure. Einige Tropfen fielen auf den Boden neben Kagome und der Boden war sofort dahin.

Mit finsterem Blick sah sie ihn an und er hatte seine Fassung nicht halten können und zeigte ihr seine Wut.

//Warum zögere ich? Ich sollte sie einfach töten und dann gehen!//

Doch er konnte es nicht. Irgendetwas hielt ihn davon ab. Ob es das Versprechen war, das er seinem Halbbruder gab oder vielleicht doch etwas anderes.

Plötzlich erschienen Nebelschwaden und verhinderten Sesshoumaru eine ausgezeichnete Sicht.

Kagome verschwand vor seinen Augen. Ihr Arm verschwand aus seiner Hand und er hörte sie weiter von sich entfernt etwas sagen.

„Verzeiht Meister, ich konnte mich seinem Griff nicht befreien. Ich war zu schwach!“ Sesshoumaru richtete sich auf und versuchte die Richtung auszumachen aus der ihre Stimme kam, doch plötzlich hallte es überall wider.

„Schon gut meine Liebe, ich verzeihe dir deinen Fehler. Bald wird er es sein, der sich deinem Griff nicht entwinden kann und über den du allein die Kontrolle hast!“

Die fremde Stimme lachte und es hallte überall wider. Es war kaum auszuhalten für seine empfindlichen Ohren so laut war dieses Echo. Doch er ließ sich nichts anmerken. Der Nebel verschwand wieder und Kagome, ihr Wolf und der Fremde waren verschwunden.

//Ich hätte sie einfach töten sollen!//, dachte er sich und verschwand ebenfalls in der Dunkelheit des Waldes.
 

Xena kam am Dorf Kamigato an oder dem was davon übrig geblieben war. Noch immer stieg Rauch empor und einige Flammen loderten noch. Xena glaubte nicht hier noch jemanden zu finden, der am Leben war. Doch trotzdem ging sie durch die Trümmer, die einmal Häuser darstellten.

„Hallo ist hier noch jemand?“ rief sie über das Schlachtfeld.

Sie hörte ein leises Husten und ein stilles

„Hier, Hilfe!“ Sie ging sofort zu einem Berg Schutt und grub nach dem Menschen, der Hilfe brauchte. Schnell nahm sie das Kind aus dem Berg aus Schutt und besah sie sich eingehend.

„Wie ist dein Name?“ Wieder hustete das kleine Mädchen und Xena gab ihr einen Schluck Wasser. Dann antwortete die Kleine.

„Mein Name ist Sarana (Träne des Leidens)“, sagte sie und passend zu der Bedeutung ihres Namens rollte eine Träne über ihre Wange.

Xena konnte ihr weitere Fragen nicht ersparen.

„Was ist passiert Sarana? Wer war das?“

Das arme Mädchen mochte erst sechs Jahre alt sein, wenn nicht sogar jünger. Sie war voller Ruß und Dreck, doch Xena hatte das Gefühl, dass sie überleben sollte. Sie war nur eingeklemmt und ein Zauber hatte sie beschützt. Dieser Zauber hatte ihr genug Sauerstoff gegeben und den tödlichen Rauch verbannt.

„Es… es war eine wunderschöne Frau. Sie sah nicht gefährlich aus. Sie kam aus einem Schatten…, sie war plötzlich da, einfach so. Sie sagte, dass alles gut ist und mir nichts passiert. Ich hatte solche Angst. Dann hat sie mich eingesperrt und ich habe Mama und Papa schreien hören. Ich wollte zu ihnen, doch dann gab es einen lauten Knall und ich hatte einfach nur Angst… Die Frau… sie war doch so hübsch! Warum… warum hat sie das gemacht? Warum? Was… w… was haben Mama und Papa nur getan?“

Die Kleine war völlig geschockt und hatte Angst.

„Deine Eltern haben nichts gemacht. Sie haben alles richtig gemacht. Und jetzt wird alles gut Sarana. Die Frau ist weg, nichts kann dir mehr passieren! Ich bin ja da!“ Sarana krallte sich an Xena und weinte fürchterlich.

„Bitte geh nicht weg!“

Xena schüttelte den Kopf und drückte den Kopf des Mädchens an sich.

„Das werde ich nicht.“

Noch einmal ging ihr Blick über die Trümmer. Nichts war von dem prachtvollem Dorf übrig geblieben. Alles war nur noch Schutt und Asche.

„Hat dir die Frau auch gesagt, wie sie heißt?“, fragte sie Sarana noch ein letztes Mal.

„Sie hat gesagt,… ihr Name ist Kagome!“

Xena war überrascht. Kagome, dieser Name war für diese Welt zu ungewöhnlich und dass er zwei Mal auftauchen sollte? Nein, es konnte sich eigentlich nur um die Hüterin des Shikon no Tama handeln, um Kagome Higurashi, das Mädchen aus der anderen Zeit.
 


 


 

Nun, das Kapitel ist zu Ende, die FF noch lange nicht.

Und wie hat es euch gefallen? War ich zu grausam oder war das haarscharf an der Schmerzgrenze? Ich freue mich über Kommentare von euch, auch über Kritik. Das nächste Mal werde ich nicht so viel Gewalt schreiben, schätze ich. kommt darauf an, was mir im Kopf rumschwirrt.

Nun ja, ich hoffe wir lesen uns bald

bis dahin

eure Kagofan

HEGGGDL

Die Zeit verrinnt

Trommelwirbel bitte *Trommelwirbel*

Ja, ich kann mich auch vor Freude kaum auf dem Stuhl halten, aber es ist wahr =D

Ich bin wieder da, in alter oder neuer Frische xD

Ihr habt wirklich lange warten müssen, doch ich werde gar nicht erst versuchen mich heraus reden zu wollen. Die Zeit kann ich euch nicht zurückgeben.

Ich danke euch, für eure Treue und wünsche euch viel Spaß beim lesen ;)
 


 

Die Zeit verrinnt

Vollkommene Dunkelheit, hielt sie fest in einer liebevollen Umarmung, blieb bei ihr und spendete ihr Trost und Zuversicht. Sie fühlte sich nicht einsam, fühlte sich geborgen und in Sicherheit.
 

Ich habe beschlossen

Die Dunkelheit zu lieben

Sie steht mir bei

Verlässt mich nicht

Sie gibt mir Geborgenheit

Ohne Versprechen und Schmerz
 

Das Licht hingegen war ganz anders. Es ließ sie los und sie musste es jeden Tag erneut findet, um in eine Umarmung gezogen zu werden. Dann wurde sie wieder losgelassen, Kälte und Finsternis hatten leichtes Spiel. Das Licht war nicht treu, er blieb nicht.
 

Ich habe beschlossen

Das Licht nicht zu lieben

Es schwindet am Abend

Kehrt lang’ nicht zurück

Zu grell, erblindet man an ihm

Zu nah, verbrennt es die Haut
 

Sie sah die Welt mit ihren Augen, wollte ein Teil davon sein, dazu gehören. Doch die Welt nahm keine Notiz von ihr, kam nur, wenn sie Hilfe brauchte und dankte es nicht. Dieser Welt war grausam zu ihr, bescherte ihr kein Glück, nur Leid und Einsamkeit, als sie noch im Licht lebte.
 

Ich habe beschlossen

Diese Welt nicht zu lieben

Sie ist so weit

Nicht einfach nur bei mir

Ich lebe in ihr

Aber sie gibt nichts auf mich
 

Doch dann kam er, der geheimnisvolle Fremde, der doch so bekannt und vertraut war und sich als ihr Seelenverwandter herausstellte. Er verstand sie und ihr Leid, blieb bei ihr auch wenn das Licht von ihr gewichen war, hielt sie fest in den Armen auch wenn sie es ihm nicht danken konnte. Er war ihr Glück, zum ersten Mal seit vielen Jahren.
 

Und so habe ich beschlossen

Die Dunkelheit zu lieben

Die, allgegenwärtig,

Mit meinen Schatten spaziert

Ich habe beschlossen

Dich nicht zu lieben

Denn du bist die Welt und das Licht
 

Dieser Zeilen gingen ihr oft durch den Kopf. Kagome erinnerte sich nur noch an diese Zeilen, damit hatte alles begonnen und sie war in Kagedamas Armen aufgewacht. Er hielt sie selbst dann noch fest, wenn sie schlief und wachte über ihren Schlaf. Selbst in ihren Träumen erschien er ihr und sagte immer wieder dieses Gedicht, sagte, dass er ihr Glück sein wird und sie niemals von sich stoßen würde.

Sie wusste nicht mehr viel von ihrer Vergangenheit. Kagome wusste nicht genau, wo sie eigentlich herkam, ob sie noch Eltern hatte, wenn sie welche hatte, wo diese waren, ob sie Freunde hatte, Bekannte, Verwandte, Feinde… Das alles war für sie ein Rätsel und doch was sie nicht gewillt dem nachzugehen. Sie hatte Kage und er allein war es, den sie wollte. Er gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit, das Gefühl gebraucht zu werden. Sich seinen Respekt zu verdienen erfüllte sie mit Stolz, wenn er sie küsste fühlte sie sich unbeschwert und leicht. Sie wusste vielleicht nicht viel über ihr Leben, doch sie wusste, dass Kage ihr Leben zum Guten geändert hatte und sie nun ein besseres Leben hatte. Ein Leben ohne Leid.
 

Mit Kagome in den Armen und Black, war er wieder in die Höhle zurückgekehrt. Er hatte geahnt, dass alles zu gut lief und irgendjemand eine Gefahr darstellte – und er hatte Recht behalten. Dieser Inu Youkai hätte ihm alles zerstören können. Hätte er nur ein Wort über Kagomes Vergangenheit verloren, wäre dieser verunsichert worden. Von nun an musste er vorsichtiger sein und die nächsten Schritte schneller hinter sich bringen.

Kagedama war ein Youkai der nicht gern verlor, vor allem jetzt nicht, wo er die Frau gefunden hatte, die er liebte. Nie hatte es eine Person geschafft ihn so aus der Bahn zu bringen. Er hatte sie damals nur gesehen und seit dem war sie der Ursprung seiner Gedanken gewesen. Es war nicht nur bloßes Begehren, dafür wäre er nie so weit gegangen. Nein, das war Liebe. Er wollte sie in seiner Nähe wissen und mit ihr Leben.

Ihre Umarmung wurde fester und sie blickt zu ihm hinauf. Er war betört von ihrem lieblichen, jedoch noch menschlichen Geruch. Ihre Augen funkelten ihn an wie zwei Sterne und schienen so geheimnisvoll und unergründlich zu sein.

„Verzeih Kage, ich hätte vorhin nicht so schwach sein dürfen“, entschuldigte sie sich reumütig und senkte ihren Kopf wieder. Es war ihr unangenehm ihm gegenüber eine Schwäche einzugestehen, doch sie musste es sich von der Seele reden.

„Wofür entschuldigst du dich, liebste Kagome? Du hast das Dorf zerstört, welches unter dem Schutz der Götter gestanden ist. Mach dir über diesen Fremden keinen Kopf. Er war vom höheren Rang, in etwas so wie der meine, du konntest ihn nicht besiegen“, sagte er ruhig und zog sie dichter zu sich.

„Ich hätte ihm trotzdem nicht unterliegen dürfen. Ich hätte diesen eingebildeten, hochnäsigen Youkai die Stirn bieten und ihn von seinem hohen Ross stürzen sollen. Er hätte dort liegen müssen, wo ich gelegen habe – auf dem Boden im Dreck!“

Er lachte amüsiert, jedoch nur ein wenig um sie nicht zu kritisieren oder zu verärgern. Wenn sie wüsste, wen sie da eben beleidigt hatte und wen sie sich in den Dreck wünschte, es war einfach zu köstlich um nicht darüber zu lachen.

Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen und suchte seinen Blick.

„Was gibt es da zu lachen?“

Ihre Frage war mit Wut gestellt worden, anscheinend schien sie der Fremde wirklich geärgert zu haben.

Er fing sich wieder und bedachte sie mit einem liebevollen Lächeln und einem tiefen Blick in ihre Augen. Sofort verfiel sie seinem Charme und verlor sich in seinen schwarzen Augen die praktisch von der Dunkelheit dieser Höhle verschlungen worden waren.

„Nichts, ich finde es nur amüsant, wie du dich aufregst, meine Liebe. Aber, was hältst du davon, wenn du dich bei dem Fremden revanchieren könntest? Beim nächsten Vollmond, also in vier Tagen, werde ich einen Ball geben. Es ist ein besonderer Ball und wir werden alle einladen, die dir dein Glück nicht gönnen und dir schaden wollen. Wie wäre das?“

Sie war nicht in seiner Trance, darauf achtete er, denn alles, was sie nun sagte, sollte von ihr selbst kommen. Sie sollte es selbst wollen.

Kagome dachte nach. Kage wollte einen Ball geben und all jene einladen, die ihr schaden wollte. Das ergab für sie keinen rechten Sinn und doch, sie vertraute Kage, er würde ihr niemals schaden wollen. Ein besonderer Ball, vielleicht war es eine Falle und sie durfte all jenen eins Auswischen, mit ihnen kämpfen oder sie gar töten. Dieser Gedanken gefiel ihr, sehr sogar.

„Das klingt wunderbar, Kage-sama“, sagte sie mit gewisser Vorfreude. Wenn Kagome nur daran dachte, es diesem eingebildeten Youkai von heute Nacht zu zeigen, breitete sich ein unbeschreibliches Gefühl bei ihr aus.

Sein Gesicht verdunkelte sich und auch ein dunkles Lächeln zierte nun sein Gesicht. Seinem Plan schien nichts im Wege zu stehen. In vier Tagen würde sie den vierten Schritt in die Dunkelheit vollziehen. Dann gab es nur noch einen einzigen Schritt und sie wäre für immer sein.

So legte er seinen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand an ihr Kinn und zog ihr Gesicht zu einem feurigen Kuss zu sich.
 

Schwer seufzte die alte Frau und sah von den Klippen zum Horizont. Langsam aber sicher ging die Sonne auf und tauchte die Welt in ihr helles Licht. Es versprach ein guter Tag zu werden, nicht eine einzige Wolke zierte den Himmel – und doch blies die Alte Trübsal. Sie sah müde aus, um ihre Augen hatten sich tiefe Furchen gebildet, Sorgenfalten bedeckten die Stirn der Frau und ihre Augen waren halb geöffnet. Die ganze Nacht hatte sie nicht schlafen können, obwohl sie Schlaf so dringend brauchte.

Kaede konnte jedoch nicht schlafen. Sie hatte eine gewisse Vorahnung gehabt und die ganze Nacht hatte sie nur die Frage im Kopf: Tut sie es oder nicht? Die Rede war von Kagome. Hatte sie in der vergangenen Nacht wieder ein Dorf zerstört und die Menschen getötet oder hatte sie es nicht getan? Die Ungewissheit strafte Kaede und so wurde sie rastlos und müde. Momentan gab es keinen Weg aus diesem Schlamassel, egal wie man es drehte oder wendete. Es blieb, wie es war. Solange sie nicht wussten, wer sie beeinflusst hatte und vor allem wie sie ins Dunkle gezogen wurde, solange konnten sie nichts tun, außer abzuwarten und zu sehen was geschah.

Ein Rascheln war zu vernehmen, doch die alte Miko rührte sich nicht einen Zentimeter. Youkai gab es in diesen Wäldern schon längst keine mehr und wenn, dann traute sich keiner von ihnen an einen Menschen heran. Der Grund dafür war Inuyasha, der nun die Wälder sauber hielt und die Regeln aufstellte. Auch wenn es den Youkai nicht passte, das war sein Wald und sie hatten sich nach ihm zu richten

Sie hörte Schritte auf sich zukommen und konnte sich schon denken, wer es war.

„He Kaede, warum bist du hier und so früh?“

Es war Inuyasha der diese Frage stellte. Für die Miko war es ungewöhnlich so früh durch den Wald zu streifen. Selbst sie wachte nicht vor den ersten Sonnenstrahlen auf. Doch dieses Mal war es anders. Sie war in der Nacht hier her gekommen und hatte sich den Sonnenaufgang angesehen und nachgedacht.

Sie antwortete nicht und Inuyasha stellte sich nun neben sie und musterte sie von der Seite aus. Die alte Miko sah müde aus, müde und verzweifelt. Tiefe Falten zeichneten die Haut und ihre Augen starrten müde zu der weit entfernten Sonne.

„He, alte Hexe“, sagte er in einem immer noch freundlichen Ton. Alte Hexe, er sagte es nur noch, um etwas aus ihr heraus zu bekommen, um sie zu ärgern. Ansonsten hatte der Hanyou sich sehr verändert. Er redete normal mit seinen Mitmenschen und behielt auch länger die Fassung als früher.

„Ach Inuyasha“, begann Kaede mit ihrer alten Stimme zu sprechen, „ich vermisse mein kleines Mädchen so sehr“.

Betroffen sah Inuyasha zu Boden. Er schmunzelte traurig. Kaedes kleines Mädchen, damit war niemand anderes als Kagome gemeint. Kaede wurde zu so einer Art Großmutter für Kagome und umgekehrt wurde diese zu einer Nichte.

„Ja, ich vermisse sie auch Kaede, doch ich verspreche dir hier und heute eines, ich werde Kagome zurückholen. Koste es, was es wolle!“

Kaede lachte hysterisch und verzweifelt.

„Aber wie, Inuyasha? Wie willst du das anstellen? Kagome könnte wer weiß wo sein und wir haben nicht eine Spur! Außerdem…“, sie unterbrach, hielt inne. Sie konnte Inuyasha nicht den letzten Mut, die letzte Hoffnung nehmen. Das konnte sie nicht tun.

„Außerdem was?“

Etwas ratlos blickte sie Inuyasha in die Augen. Sie hatte sich verplappert, nun wollte er natürlich eine Antwort.

„Hier seid ihr also“, kam die überflüssige Feststellung von Kikyou. Gemächlich kam sie auf die beiden zu und rettete Kaede aus dieser misslichen Lage.

„Kikyou, du bist früh wach“, sagte Inuyasha und gab ihr einen Kuss. Es war nur ein kurzer Kuss, da sie vor Kaede standen.

„Ihr aber auch, was macht ihr so früh hier?“

Ihre braunen Augen wanderten von ihm zu Kaede und sie erschrak.

„Kaede, du siehst gar nicht gut aus!“

Kaede wandte sich zu ihrer älteren und doch jünger aussehenden Schwester um.

„Was erwartest du, wenn ich seit Tagen schlecht und letzte Nacht gar nicht schlafen konnte? Aber du bist aus einem anderen Grund hier, nicht wahr?“

Kikyou war überrascht, sie war in der Tat wegen etwas anderem her gekommen, nämlich um die beiden zu holen. Sie nickte.

„In der Frühe kam eine Reiterin mit einem verrußten Kind ins Dorf und wünschte mit dir zu sprechen. Ihr Name ist Xena und sie kommt von weit her angereist“, erklärte Kikyou die Fakten.

Die müden Augen von Kaede wurden plötzlich hellwach und weiteten sich überrascht. Sollte es sich bei dieser Xena etwa um diese Xena handeln? Die Xena die bei den Göttern gefürchtet wurde und bislang jeden Kampf gewonnen hatte? Deren Vergangenheit mit Tyrannei gefüllt war und die jetzt ihr Leben dem Guten verschrieben hatte? Sie musste es herausfinden.

So ging Kaede ohne ein weiteres Wort an Kikyou und Inuyasha vorbei und zurück zum Dorf.

„Was hat sie denn auf einmal?“, fragte Kikyou verblüfft. So kannte sie ihre Schwester nicht.

„Keine Ahnung, vorhin sagte sie, dass sie Kagome vermisst und hatte irgendetwas angedeutet. Sie weiß mehr, als sie sagen will!“

„Vielleicht. Vielleicht will sie ja nur die Hoffnung und den Mut aufrechterhalten.“

„Was meinst du damit?“

Kikyou hatte erkannt das es nichts brachte es Inuyasha länger zu verschweigen. Er würde es ja doch erfahren und so hätte sie es wenigstens versucht, ihm zu erklären, was Kaede und sie besprochen hatten.

„Nun, die Sache ist nicht so einfach wie wir sie uns vorstellen. Wir werden Kagome das nächste Mal nicht schnell einfangen und sie dann wieder zu dem machen können, was sie einmal war“, fing Kikyou an zu erzählen, als Inuyasha dazwischen ging.

„Aber Kikyou, das weiß ich doch schon. Es wird natürlich nicht einfach werden und die Menschenleben, die sie auf dem Gewissen hat wird sie nicht zurückbringen können, doch wir können ihr helfen neu anzufangen und…“

Kikyou schüttelte ihren Kopf und sah Inuyasha ernst an.

„Inuyasha du verstehst nicht, was ich sagen will! Der Grund, warum es nicht so einfach sein wird, ist der, dass wir nicht wissen, wie der Fremde sie in die Dunkelheit gezogen hat. Wir wissen weder was über ihn, noch welchen Ritus er benutzt hat. Es gibt etliche Riten, jeder ist ein wenig anders und jeder ist anders zu lösen.“

„Und das bedeutet?“

Inuyasha war ratlos, was wollte Kikyou ihm damit sagen?

„Inuyasha, denk doch Mal nach! Solange wir nicht wissen, um welches Ritus es sich gehandelt hat, solange können wir den Ritus nicht brechen und sie wieder normal machen! Weder sie, noch der Fremde werden uns sagen um welches Ritus es sich handelt und bis wir herausgefunden haben, um welchen es sich handelt, könnte es längst zu spät sein. Wenn wir zu lange brauchen, dann verlieren wir sie und müssen mit dem Gedanken leben gegen sie kämpfen zu müssen. Wir haben nur minimale Chancen den Ritus herauszufinden. Es tut mir Leid“.

Entsetzt blickt Inuyasha von Kikyou in den weit entfernten Sonnenaufgang, der nun schon etwa eine Stunde zu Ende ist. Die Sonne ist höher geklettert und es ist schon wärmer. Das, was Kikyou ihm gerade erzählt hatte, das konnte einfach nicht sein. Es musste doch mehrere Optionen geben, mehr Möglichkeiten Kagome zu retten. Er wollte, dass es so war. Wollte sie zurück.

„Nein, nein, das ist nicht wahr. Es gibt sehr viele Chancen, du willst sie nur nicht retten, das ist alles!“

Damit rannte er in den Wald.

Kikyou lächelte verletzt. Damals hätte das sicherlich auf sie zugetroffen, doch dies ist schon ewig her und sie und Kagome waren Freunde gewesen. Nichts lag ihr ferner, als die Chancen zu minimieren, doch es war, wie es war und nicht zu ändern. Und als Miko konnte man leider nicht zaubern und den Lauf der Dinge ändern.
 

„Und woher kommt Ihr noch Mal, Xena?“

Miroku hatte die Frage gestellt, sah Xena doch nicht so aus wie alle die anderen. Ihre Augen waren nicht so schmal und auch ihre Haare waren ganz anders, als das der anderen Frauen hier im Land.

„Ich komme von weit her, aus Europa und bin nach Asien gekommen um den Ursprung der Dämonen, die unseren Kontinent überfallen, zu vernichten. Eine gute Freundin von mir sagte, dass dieser Ursprung ein Halbdämon namens Naraku sein soll und er soll hier leben“, erklärte Xena und wartete noch immer geduldig auf die Dorfälteste und Miko Kaede. Ihr wurde nachgesagt, dass sie die Miko Kagome ausgebildet hatte und nun wollte Xena ihre Informationen und ihre Hilfe anbieten.

„Aus Europa also, wie ist es da so? Sie es dort aus wie hier?“

Suchend sah sich Xena nach Kaede um, registrierte die Frage jedoch.

„Hm, nein, eigentlich sieht es hier so aus wie da, nur die Menschen sehen ein wenig anders aus. Sonst ist aber alles gleich, außer der Kultur und Traditionen versteht sich.“

Sango betrachtete Xena genauer. Man konnte der Frau ansehen, dass sie viel Kampferfahrung hatte, allein ihre Ausrüstung sprach dafür. Sie trug ein Schwert, verschiedene Messer und eine kreisförmige Waffe bei sich und Sango konnte sich denken, dass das noch nicht alles gewesen war.

Kaede kam endlich und ging zu Miroku, Sango, Xena und einem kleinen Mädchen hin und stellte sich vor, dann setzte sie sich.

„Du bist also Xena, die Kriegerprinzessin. Dein Ruf eilt dir voraus und deine Taten sind legendär. Doch sag, was kann ich für dich tun?“

„So weit reicht mein Ruf also schon“, stellte Xena fest, „ich schätze, Ihr werdet nicht nur Gutes von mir gehört haben, richtig? Wie dem auch sei, ich kam von weit her um nach dem Halbdämon Naraku zu suchen. Da er der Ursprung, für die vielen Dämonen, die Europa angreifen und die Menschen in Angst und Schrecken versetzen, zu sein scheint, wollte ich ihn suchen und vernichten, damit die Dämonen verschwinden und die Menschen in Frieden leben können. Doch auf meinem Weg fand ich mehrere zerstörte Dörfer und letzte Nacht fand ich dieses Mädchen im Dorf Kamigato. Sie ist die einzige Überlebende und das war Absicht. Sie sollte überleben, denn sie war von einem Schutzzauber umgeben, der sie von den Trümmern und dem Rauch geschützt hat. Ich frage euch nun, wer zerstört diese Dörfer und was ist sein Motiv? Warum tut er das?“

Kaedes Hoffnung war dahin und betrübt sah zu zur Erde. Xenas Bericht war nur noch ernüchternder für sie. Kagome hatte schon wieder ein Dorf zerstört und deren Bewohner getötet. Sie schien nicht zu zögern und somit war klar, dass sie ihre Taten für richtig hielt. Ihr Gewissen hatte bereits gelitten und sie tat alles ohne Reue. Wenn sie es wirklich schaffen sollten, Kagome wieder normal zu machen, dann würde eine schwere Last auf ihren Schultern liegen. Hunderte, wenn nicht gar Tausende leben hatte sie auf dem Gewissen und Kaede glaubte nicht, dass ihre kleine Kagome damit leben könnte.

„Weiß Sarana denn, wie die Person ausgesehen hat oder gar ihren Namen?“

Sango fragte in der Hoffnung eine andere Beschreibung zu hören, einen anderen Namen, sie wollte, dass es einer von Narakus Abkömmlingen war, ein Bandit, irgendwer aber nicht Kagome.

„Sie sagte, dass es eine wunderschöne Frau getan hatte. Lange schwarze Haare zu einem Zopf gebunden, die Tracht einer Miko, nur war ihr Oberteil schwarz, in ihren braunen Augen schimmerte etwas Böses heraus und sie sagte Sarana ihren Namen“, Xena pausierte. Sie sah die Hoffnung in den Gesichtern ihrer gegenüber, außerdem sah sie die Verzweiflung und die Angst. „Die Frau sagte, ihr Name sei Kagome.“

Das hoffnungsvolle Leuchten in den Augen verschwand und die Gruppe schien ernüchtert zu sein. Sie hatten es geahnt, es sich gedacht, es gewusst, doch nun da sie es gehört hatten, konnten sie es nicht leugnen. Nun, wo die Hoffnung ging, machte sie Platz für eine Frage: Warum tat Kagome so etwas? Warum brachte sie unschuldige Menschen um und vor allem, wie ist das aus ihr geworden?

„Es ist also wahr…, die ganze Zeit über habe ich es geahnt und doch habe ich gehofft, sie würde nichts tun“, sagte Kaede enttäuscht.

„Ihr kennt Kagome“, stellte Xena fest, „war sie denn schon immer so?“

Sango lachte verletzt auf, blieb jedoch stark und behielt die Nerven. Wenn sie jetzt aufgeben würde, dann würde es keine Chance mehr geben ihre Freundin zu retten.

„Nein, Kagome-chan war nie so gewesen. Vor sieben Jahren kam sie in diese Zeit. Sie erlöste Inuyasha, den Beschützer dieses Dorfes, von seinem Bann, zersplitterte versehentlich das Shikon no Tama und auf ihren Reisen mit Inuyasha traf sie uns und bat uns, sich ihnen anzuschließen. Wir haben immer gegen das Böse gekämpft und nach den Splittern gesucht, mit dem Ziel vor Augen eines Tages auf Naraku zu stoßen und ihn zu besiegen. Kagome-chan hatte sich sogar zu einer Miko ausbilden lassen. Doch dann vor einem Jahr verschwand sie plötzlich und tauchte vor ein paar Tagen wieder auf. Sie war wie verwandelt, hatte etwas Dämonisches an sich und tötete fünfzehn Männer dieses Dorfes. Seit diesem einen Tag hören wir immer wieder, dass Dörfer zerstört wurden und wir wissen, dass es Kagome-chan war“, erklärte Sango bitter. Es fiel ihr nicht leicht, das zu erzählen, doch es war nun Mal die bittere Wahrheit.

Xena fühlte sich ihrer Vergangenheit ein wenig näher. Sie war damals genauso gewesen. Als sie noch ein kleines Mädchen war, da wurde ihr Dorf angegriffen und ihre Mutter und ihr Bruder wurden getötet. Hass stieg in ihr auf und sie schwor Rache. So machte sie sich auf und Wurde auf ihrem Rachefeldzug selbst zu einer Kriegerin, von Menschen und Adeligen gleichermaßen gefürchtet. Erst später, als sie auf Hercules gestoßen war, wurde sie geläutert und als sie Gabrielle kennen lernte kämpfte sie fortan für das Gute. Vielleicht war es bei Kagome so ähnlich gewesen und irgendetwas hatte diese Veränderung ausgelöst.

„Ist denn irgendetwas geschehen, von dem ihr sagen könntet, dass es ausgereicht hat um Kagome zu verändern? Ist jemand ihrer Angehörigen gestorben? Hatte sie Streit oder dergleichen?“

Miroku schloss die Augen, schüttelte den Kopf und sah dann auf Xena.

„Nein, von ihrer Familie ist niemand gestorben und Streit hat es lange nicht mehr gegeben, nur… Kagome-sama war in Inuyasha verliebt, der sich jedoch für seine frühere Liebe Kikyou entschieden hat. Kagome-sama ist Kikyous Reinkarnation und war doch sehr betroffen. Doch sie hatte ihnen ihr Glück gegönnt, sich mit Kikyou angefreundet und uns weiterhin begleitet. Sie wollte in Inuyashas Nähe bleiben, ihm helfen und für ihn da sein. Dabei hat sie uns stets vermittelt, dass alles in Ordnung ist, doch…“, er endete seine Erzählung, wollte nicht noch mehr Wunden aufreißen.

Xena nickte, sie verstand.
 

Noch immer beobachtete Kagura Inuyasha und seine Freunde. Bislang jedoch waren sie genau so schlau wie sie selbst. Sie wussten, dass Kagome für die zerstörten Dörfer verantwortlich war, wussten aber nicht warum. Das alles war zum verzweifeln, es mussten sich doch Spuren finden lassen, die diese Veränderung erklärten. Ein Mensch konnte doch nicht einfach von jetzt auf gleich sagen: Ich töte jetzt. Das war unmöglich und somit musste es einen Grund geben.

Kagura sah zum Himmel hinauf, die Sonne stand hoch oben und blendete sie mit ihrem Licht. Doch ihr war es recht so, das war Mal etwas anderes als die schwarzen Wolken über dem Schloss. Sie genoss jede Minute, in der sie hier die Gruppe beobachtete.

Kagura wandte ihren Blick wieder zu der Gruppe hin. Diese Fremde dort, sie wusste nicht, wer sie war und was sie hier wollte.

Kagura konnte jedes ihrer Worte hören, da sie den Wind so manipulierte, dass die Stimmen zu ihr geweht wurden.

Wenn das wahr ist, was sie sagen, dann gibt es doch keinen vernünftigen Grund für Kagome die Seiten zu wechseln. Was ist das nur passiert?
 


 

Ich verspreche, es geht sehr bald, sehr spannend weiter ;)

Vielleicht werde ich das Geheimnis ja endlich lüften, wie Kagome zu dem geworden ist, was sie jetzt ist.

Hab euch lieb,
 

eure Kagofan =*

Erinnerungen

So da wäre ich wieder mit einem neuen Kapitel...

Ich hoffe es gefällt euch.

Ein besonderes Dankeschön geht an ShizukaNaHana ;)

Danke fürs liebe Kommi, für das einzige Kommi im letzten Kapitel.

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Kapitel 6: Erinnerungen
 

Kouga streifte derweil im Wald umher. Das machte er oft in letzter Zeit. Er musste einfach den Kopf freibekommen und das konnte er erreichen, wenn er lief. Es war, als würden seine Probleme sich immer weiter entfernen, doch Kouga traute dem scheinbaren nicht, denn er wusste, es war nur vorübergehend. Seine Probleme würden ihn wieder einholen und dann musste er sich damit abfinden.

Auf einer Lichtung angekommen blieb er stehen und blickte zu den weit entfernten Bergen im Westen. Dort war seine Heimat und doch musste er hier bleiben. Es ging um die Zukunft seines Stammes.

Kagome, ich weiß nicht, was mit dir los ist oder was passiert ist, aber eins schwöre ich dir, ich werde dich zurückholen!

Egal wie viel Zeit auch vergangen war, er liebte Kagome noch immer von ganzem Herzen. Er hatte an seinem Ziel festgehalten und wollte Kagome irgendwann heiraten, dass sich Inuyasha für Kikyou entschieden hatte kam ihm dabei ganz gelegen.

Doch er ahnte es schon, er konnte in den nächsten Tagen froh sein, wenn sie Kagome kriegen und wieder zurückverwandeln konnten. Die Chancen dafür schienen wirklich sehr gering, doch er ließ sich nicht entmutigen. Seine Liebe zu ihr gab ihm Hoffnung und diese Hoffnung konnte nichts erschüttern. Er würde um sie kämpfen, wie er es sich immer gewünscht hatte und er würde siegen, das schwor er sich.
 

Im Vergleich zu dem riesigen Baum schien er winzig zu sein und so winzig wie er erschien, fühlte er sich im Moment auch. Resignierend hatte er seine Augen geschlossen und atmete die frische Luft ein, die auf Regen hindeutete. Seit dem Sonnenaufgang hatten sich immer mehr Wolken gebildet und sie wurden immer dunkler. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde sich der Regen ergießen und die Welt würde nass.

Er öffnete langsam seine Augen und blickte zum Stamm des Baumes. Dort erinnerte eine große Narbe an den Beginn seiner Abenteuer, an seine zweite Chance. Er erinnerte sich daran, wie dieses Abenteuer begann.
 

Sein lebloser Körper fing an zu pulsieren und seine Augen öffneten sich langsam. Er war nach fünfzig Jahren wieder am Leben und doch hielt ihn Kikyous Pfeil an seinem Platz. Doch er konnte etwas spüren und er wusste, er würde nicht lange zu warten brauchen. Nach ein paar Minuten nur, kam ein Mädchen auf die Lichtung des Goshinboku gelaufen und fiel dort hin. Als sie sich aufrichtete und sich umsah, glaubte Inuyasha Kikyou zu sehen, doch er musste sich korrigieren, denn dieses Mädchen sah Kikyou nur ähnlich. Wütend über sie, schnauzte er sie an, glaubte er doch, dass es Kikyou war. Empört sagte sie ihm ihren Namen doch dann kam schon der Dämon der sie verfolgt hatte. Sie wurden in einem Würgegriff an ihn und den Baum gefesselt und die einzige Chance zu überleben, war ihn von seinem Bann zu befreien. Er erledigte Lady Tausendfuß und wandte sich dann an das Mädchen, dessen Namen er vergessen hatte. Er griff sie an, da er die Präsents des Juwels spürte, das er sich schon vor fünfzig Jahren holen wollte. Sie schnappte sich das Juwel, das er aus ihrem Körper geholt hatte und rannte vor ihm davon. Die alte Priesterin Kaede legte ihm dann den Rosenkranz um und Kagome tat ihr übriges dazu. Nun wurde er jedes Mal zu Boden geschickt, wenn Kagome Osuwari sagte.
 

Doch damit waren seine Erinnerungen nicht beendet. So viele Jahre hatte er mit ihr verbracht, so lange hatte sie es an seiner Seite ausgehalten. Er erinnerte sich an ihre Meinungsverschiedenheiten, ihre gemeinsamen Kämpfe, an die Rettungsaktionen, die er für sie gemacht hatte, an die Eifersucht, wenn Kouga ihr zu Nahe kam, wenn ihr überhaupt ein Mann zu Nahe kam. Er erinnerte sich daran, wie sie ihm Freunde beschert hatte und ihm gezeigt hatte, was es heißt geliebt und gebraucht zu werden. Durch sie hatte er wieder Vertrauen finden können und einen Sinn am Leben gefunden. Doch dann kam der Tag der Entscheidung.
 

Nichts ahnend machten sie eine Rast auf einer Lichtung. Es war ein anstrengender Tag gewesen. Youkai hatten sie angegriffen, doch sie konnten sie besiegen, durch Kagomes neu erlernte Fähigkeiten. Sie war bei Kaede in die Lehre gegangen und hatte alles gelernt, was eine Miko zu wissen brauchte. Nun stand sie der Gruppe tatkräftig zur Seite und verließ sich nicht nur auf sie.

Doch dann kam Kikyou zu ihnen und stellte Inuyasha vor die Wahl. Sie sagte, dass sie einen Weg gefunden hätte mit ihm zu leben und nicht erst im Tode vereint zu sein. Es kam unvorhergesehen und so plötzlich. Inuyasha hatte um Bedenkzeit gebeten und hatte sie erhalten. Bis zum Sonnenuntergang, länger wollte sie ihm nicht gewähren. Er war in den Wald gegangen und hatte sich dort auf einen Baum gesetzt. Er hatte lange und gründlich nachgedacht. Wenn ihr Abenteuer zu Ende gehen und Naraku besiegt werden würde, dann wäre in dieser Welt nichts mehr gewesen, was Kagome halten konnte. Ihre Schuld wäre beglichen worden und sie würde gehen und ihn allein lassen. Kikyou hingegen wollte bei ihm sein, mit ihm leben und aus diesem Grund entschied er sich für sie. Er wollte nicht verletzt werden, nicht schon wieder.

Als er es allen mitteilte, waren seine Freunde entsetzt und überrascht, Kikyou glücklich und Kagome… Er konnte ihr den Schmerz aus den Augen ablesen, auch wenn ein falsches, doch gut gemeintes Lächeln ihr Gesicht zierte. Sie war enttäuscht, verletzt und traurig, doch sie verbarg alles hinter einer lächelnden Maske und zeigte sich sportlich indem sie ihnen viel Glück wünschte. Dann zog sie sich jedoch ein wenig zurück. Sie redete nur das Nötigste und weinte nachts oft und allein. Wenn sie dachte, dass alle schliefen, dann ging sie ein Stückchen weg und ließ ihren Emotionen freien Lauf. Doch er konnte ihre Tränen riechen, er schlief nicht und bekam alles mit. Das schlechte Gewissen plagte ihn und doch, sein Entschluss stand fest.

Nach drei Tagen fasste sie sich wieder. Sie weinte nicht mehr, redete wieder und freundete sich sogar mit Kikyou an. Ob der Besuch ihrer Zeit etwas damit zu tun hatte, konnte niemand so recht sagen, doch er ließ sich von dieser Fassade blenden und sah ihren Schmerz nicht mehr. Vielleicht, weil er es nicht mehr wollte, vielleicht, weil sie es gut verbarg, er wusste es nicht. Fest stand, dass sie alles versucht hatte, um seine heile Welt zu bewahren. Sie suchte ein Gespräch mit ihm und erklärte ihm, dass sie, egal was auf sie zukommen würde, bei ihm sein wollte, bis sie Naraku erledigt hätten. Sie hatte ihn umarmt und ihn sogar geküsst. Inuyasha hätte diesen Kuss erwidert, doch er ging so schnell wie er gekommen war und so blieb ihm nur noch, ihr hinterher zu sehen. Kikyou sagte ihm später, dass das ein Kuss der emotionalen Trennung gewesen war. Durch diesen Kuss wollte sie den Gefühlen zu ihm den Rücken kehren und ihm nur noch eine gute Freundin sein.
 

Wie von Zauberhand bewegte sich seine Hand zu seinen Lippen und berührten sie. Damals hatte er fast sehnsüchtig nach ihren liebevollen Blicken gesucht, doch ihm begegneten immer wieder neutrale braune Iriden. Im Kampf versuchte er sie zu schützen, doch durch ihre neuen Fähigkeiten brauchte sie keinen Schutz mehr. Wenn sie einen weit entfernten Ort erreichen wollten, dann reiste sie auf Kiaras Rücken und nicht mehr auf dem seinen, der durch Kikyou besetzt war. Alles, was sie hätte näher bringen können, wurde von ihr ausgeschlossen oder durch jemand anderen verhindert.

Doch dann kam der Tag, der alles verändern sollte.
 

Schon zuvor benahm sich Kagome seltsam. Ihre Fassade bröckelte und nach und nach kam ihr wahres Gesicht zum Vorschein. Sie war nicht der glückliche und unbeschwerte Mensch, den sie ihnen vorspielte. Sie war traurig, sie war verletzt und sie war… gebrochen. Sie hüllte sich ins Schweigen, vertraute sich keinem mehr an, nicht einmal Sango. Sie wirkte mit jedem Tag ernüchterter, verletzlicher und in sich gekehrter. Der letzte Funken Glanz verschwand aus ihren Augen. Sie wirkten nur noch glanzlos und leer. Ihre Freunde waren ratlos, niemand konnte sich erklären, warum sich ihre Gefühle nach so vielen Jahren wieder aufgewühlt hatten. Kikyou und er hatten immer Rücksicht auf Kagome genommen und sich nicht in ihrer Gegenwart geküsst oder umarmt und einen anderer Grund fiel ihnen nicht ein.

Dann kam die Nacht in der es geschah. Nebel zog auf und das Feuer erlosch einfach, ohne nennenswerten Grund. Mit dem Nebel kam ein eigenartiger Geruch, der jeden schläfrig machte, der ihn einatmete. So schliefen Miroku und Inuyasha ein, die Beiden, die Kagome vielleicht hätten retten können.

Am nächsten Morgen wachten sie wieder auf und konnten sich nicht erklären, was letzte Nacht geschehen war. Doch bald schon sahen sie den Grund oder besser, sie sahen ihn eben nicht. Von Kagome fehlte jede Spur und es ließ sich auch keine finden. Sie haben überall gesucht und Inuyasha hat sich ein Herz genommen und Kouga sowie seinen Halbbruder um Hilfe gebeten. Beide waren nicht sehr angetan vom plötzlichen Erscheinen des Hanyou, aber sie willigten ein und sagten ihre Hilfe zu.
 

Ein Jahr hatte die Suche angedauert und nun war Kagome wieder aufgetaucht. Scheinbar allein, doch sie alle wussten, dass irgendjemand hinter ihrer Verwandlung stecken musste. Von allein wäre Kagome nie auf den Gedanken gekommen.

So starrten seine goldenen Iriden traurig auf Goshinboku und seine Hand ging zum Rosenkranz, der wohl noch einzigen Verbindung zwischen ihnen. Inuyasha wollte nicht daran denken, was wäre, wenn Kikyou Recht behielt und sie Kagome nicht retten konnten, weil es eine zu geringe Chance gab. Er wollte nicht wissen, was dann wäre, denn er wollte es nicht so weit kommen lassen. Niemals würde er sein Schwert gegen Kagome erheben, höchstens um sie abzublocken und abzuwehren, sonst nichts. Egal ob Kagome ihn beschimpfen würde, ihn angreifen würde, er würde sie nicht angreifen können. Sie hat immer eine Person in ihm gesehen, dabei war ihr völlig egal, was er war. Ob Mensch, Hanyou oder Youkai, es war ihr gleich. Sie hatte nur seinen Charakter gesehen und dass hatte ihr gereicht. Das war ein Grund mehr, warum er sie unbedingt zurückholen wollte und er nicht aufgeben würde. Weil sie in jedem das Gute suchte und jedem eine Chance gab.
 

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So das wars dann auch schon wieder.

Es geht sehr bald, sehr spannend weiter.

Also seid gespannt ;)

Ach ja, es geht natürlich nur weiter, wenn ich auch sehe, dass ihr wollte, dass es weitergeht!
 

Liebe Grüße,
 

eure Sandra

Ein besonderer Maskenball

Halli hallo meine lieben Freunde. Es ist Weihnachten und mein Geschenk an euch ist ein neues Kapitel. Am Ende ist eine kleine Überraschung.

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ;)
 

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Kapitel 7: Ein besonderer Maskenball
 

~Derweil ganz woanders~

Trügerische Stille lag über den Schlossmauern. Nichts deutete auf das Kommende hin, das sich im Schatten verbarg.

Das Schloss der Ewigkeit, Kyûden no Eien, war ein prachtvolles Schloss und gehörte einer angesehenen Königsfamilie. Eine Familie, die kein Auge für die Armen hatte und schon stanken von dem Geld dass sie besaßen.

Wie jeden Abend verbrachten sie auch diesen im Aufenthaltsraum vor dem Kamin. Die Familie bestand aus Vater, Mutter und zwei Königssöhnen, sowie einer kleinen Tochter, im Alter von sieben Jahren. Sie hatte bislang noch nicht gelitten. Ihr Herz war noch rein, wie das von einem armen Kind. Sie sah die Welt noch mit normalen Kinderaugen und war nicht verzogen.

Die Söhne waren da ganz anders. Sie scheuchten die Diener herum, schikanierten sie und prügelten sie für angeblich misslungene Taten. Doch die Diener führten ihre Aufgaben gewissenhaft aus. Es war nichts zu bemängeln.
 

So war es auch an diesem Abend. Die Sonne war vor wenigen Augenblicken untergegangen. Das junge Mädchen, Serena, las in ihrem Lieblingsbuch. Ihre Eltern saßen vorm Kamin und berichteten sich von dem gemeinsamen Tag. Die beiden Söhne konnten nicht still sitzen und prügelten auf sich ein.

Ein geheimnisvolles und unverständliches Flüstern ging durch die vielen Korridore bis hin zum Aufenthaltsraum. Niemand schien es wahrzunehmen. Niemand, nur die kleine Serena. Wie gebannt, schloss sie ihr Buch, legte es beiseite und stand auf. Ihre Familie fragte nicht, wohin sie ging und es schien ihnen auch nicht aufzufallen.

Das brünette Mädchen mit den schwarzen Augen folgte dem Flüstern. Sie blickte in jeden Raum, doch fand niemanden.

„Serena“, flüsterte die geheimnisvolle Stimme immer wieder.

Sie wurde immer deutlicher und es war eine Frauenstimme.

„Wer… bist du?“, fragte das Mädchen und ging immer weiter. Getrieben von ihrer Neugierde.

„Komm zu mir…“, sagte die Frau.
 

Serena folgte der Stimme bis zu dem Zimmer, das für sie verboten war. Sie wusste nicht, was sich dahinter verbarg und zögerte.

„Serena.“

Langsam umschloss die Hand der siebenjährigen die Türklinke der verbotenen Tür und sie öffnete sie.
 

Inzwischen hatten ihre Mutter und ihr Vater das Gespräch eingestellt. Sie hatten sich nichts Neues zu erzählen, wie jeden Abend. Die Brüder hatten voneinander abgelassen und behandelten die Diener wieder wie Ungeziefer.

Plötzlich erlosch der Kamin und alles Licht ging aus. Die Familie war verängstigt, nur der König schien einen klaren Kopf zu haben. Die ach so starken Königssöhne klammerten sich nun fest aneinander. Zitterten vor Angst.

„Was geht hier vor sich?“

Selbst der König konnte das leichte zittern seiner Stimme nicht verhindern.

Ein Lachen drang aus der Dunkelheit hervor und wurde immer lauter und dunkler.

Der König sah sich um, doch er konnte nichts erkennen. Nicht einmal die eigene Hand.

„Wer immer Sie auch sind, kommen Sie aus Ihrem Versteckt und zeigen Sie sich!“

Auf diese Forderung hin lachte der Fremde nur noch länger.

Dann jedoch hatte er sich wieder eingekriegt und blickte auf die verängstigte Familie. Die reiche Familie, mit den starken Wachen. Es hieße, sie seien furchtlos, doch er konnte sich nicht davon überzeugen. Diese Familie hatte Angst. Die beiden Jungen hatten sich vor Angst sogar in die Hosen gemacht. Die Dame des Hauses weinte und der Hausherr hatte die Angst in seinen Augen.

„Das ist also der Große Keiji, der niemals Angst hat“, sagte der Fremde und lachte, „Ich habe Bauerntrottel gesehen, die waren furchtloser als Ihr!“

Keiji drehte sich zur Stimme hin.

„Wer seid Ihr?“

„Ich habe viele Namen. Lügner, Verräter, Mörder…“, er machte eine Pause, um seine Worte auf die Familie wirken zu lassen, „doch Ihr dürft mich Kagedama nennen.“

„Kagedama also! Was ist der Grund für dieses Theater? Traut Ihr Euch nicht, mir im Lichte zu erscheinen?“

Kagedama lächelte, verborgen im Schatten.

„Den Grund wirst du bald erfahren, doch vorher würde ich mir um deine Tochter Sorgen machen. Die kleine Serena.“

„Was ist mit ihr?“

Die Mutter war nun in Sorge. Von all ihren Kindern liebte sie Serena am meisten. Sie hatte sich immer ein Mädchen gewünscht und Serena hat diesen Wunsch erfüllt. Ihr durfte einfach nichts zustoßen.

„Ich habt es ja nicht einmal mitbekommen, dass euer geliebtes Töchterchen einfach ging.“

„Serena!“

“Gib sie zurück, Youkai!“

„Was, wenn ich es nicht tue? Würdest du es wagen, mich anzugreifen? Dein Herz ist schon voller Angst. Ich kann es hören… den schnellen Klang“, lachte Kagedama.
 

Die Brüder waren immer noch starr vor Schreck und bemerkten die lauernde Gefahr nicht, die hinter ihnen saß. Noch. Er wartete nur auf ein Zeichen Kagedamas, wie von Kagome befohlen.
 

Sie drückte die Tür in den Raum hinein. Sie sah eine Frau mit schwarzen Haaren und roten Augen vor dem großen Fenster im Raum stehen. Neugierig blickte sie sich um. Ein großes Bett stand im Zimmer, darin schlief eine blonde Frau die sie nicht kannte.

„Komm her Serena, ich werde dir nichts tun“, sagte sie Schwarzhaarige.

Das Mädchen schritt weiter in das Zimmer hinein zu der Frau hin.

Sie lächelte.

„So ist es gut, komm her“, sagte sie ruhig, wie es nur eine Mutter konnte.

Serena war fast bei Kagome angelangt, als sie ihre Mutter schreien hörte. Sie drehte sich um.

„Mama!“

Sie wollte zu ihr laufen und nachsehen, was geschehen war, doch Kagome griff nach dem Mädchen und hielt sie zurück.

„Mama!“, schrie sie wieder, doch Kagome ließ sie nicht gehen.

„Glaub mir, es ist besser, wenn du bleibst“, sagte die Frau mit den roten Augen.

Kagome wollte nicht, dass dem kleinen Mädchen etwas geschah. Sie konnte dieses Mädchen nicht ihrem Schicksal überlassen. Nicht diesem reinen Herzen.

Serena weinte herzergreifend.

„Mama!“
 

Das Licht ging wieder an und eine rote Blutlache zierte nun den versteinerten Boden und floss immer weiter. Die reiche Familie war tot. Die Brüder, die Frau Kin und Keiji, alle gestorben in der Dunkelheit, durch Kagedamas Hand. Er blickte auf die erbärmlichen Menschen hinab und ging zum Sofa, setzte sich.

Ein Diener kam zurück in den Saal und war bestürzt.

„Was ist hier passiert?“

Kagedama blickte von den toten Menschen zu dem Diener. Er konnte die Angst sehen, aber auch etwas Genugtuung. Wahrscheinlich glaubte er, dies sei die Strafe für diese Familie gewesen.

„Sag Mensch, willst du leben?“

Ein heftiges Nicken.

„Dann werde mein Diener! Ich werde dich angemessen behandeln, nicht wie diese Flegel. Du brauchst nur meinem Wort gehorchen.“

Der Diener nickte erneut. Er war nicht dumm und konnte sich denken, dass es dieser Youkai war, der seine Herren umgebracht hatte. Er glaubte nicht daran, dass er ihn einfach so gehen lassen würde.

Weitere Diener kamen und sie alle stimmten ihm zu. Sie wollten für Kagedama arbeiten und wie ein Lebewesen behandelt werden.

„Schafft die Körper weg, egal wie und macht hier sauber. In drei Tagen findet hier ein besonderer Maskenball statt!“

„Jawohl Kagedama-sama“, sagten sie und machten sich an die Arbeit

Kagedama lächelte. Alles verlief nach Plan. In drei Tagen wäre es soweit, er musste sich nur noch um wenige Dinge kümmern und dann stünde seinem Leben mit Kagome nichts mehr im Wege.
 

Die Sonne ging auf, wie jeden Tag und verspottete ihre Unwissenheit. Nicht eine einzige Wolke hatte sich gebildet und dabei war der Tag doch gar nicht so schön. Nicht für sie.

Kaede machte gerade das Frühstück, als ein Bote herbeigeeilt kam.

„Kaede-sama, Inuyasha-sama, irgendwer!“

Die alte Miko kam dem Mann entgegen, der anscheinend auch zu ihr wollte.

„Ich bin Kaede, was wollt Ihr?“

„Meister Keiji schickt mich, um Euch dies hier zu überreichen“, damit hielt er ihr eine Schriftrolle entgegen und verneigte sich.

Kaede nahm ihm die Schriftrolle ab und sah die Schriftrolle in ihren Händen an.

Keiji. Das ist doch ein Großherr, was will er dann von uns? Wir gehören nicht in deren Welt!

Misstrauisch beugte sie den Boten, doch dieser schien menschlich zu sein und nicht mit bösen Absichten gekommen zu sein. Er tat nur seinen Job.

So öffnete Kaede die Schriftrolle und las die handgeschriebenen Zeichen durch.
 

Liebe Auserwählte,

seid geschmeichelt! Denn ich, der Große Keiji, lade euch herzlich zu meinem Maskenball in zwei Tagen ein. Ich erwarte euch, euch alle. Es wird kein normaler Maskenball sein, sondern ein besonderer.

Lord Keiji
 

„Kaede, was steht in der Rolle?“

Sango war neben sie getreten und blickte die Miko fragend an. Sie sah nur einen leicht verwirrten Blick von der Alten.

„Wir wurden zu einem Maskenball eingeladen, von Lord Keiji persönlich“, sagte die Miko geistesabwesend. Es war für sie unbegreiflich, warum gerade sie auserwählt wurden.

„Was? Aber warum…?“, fragte die Taijiya.

Kaede zuckte nur mit der Schulter.

„Und nehmt Ihr die Einladung an? Mein Meister wünscht eine sofortige Antwort.“

Kaede überlegte, sollte sie diese seltsame Einladung annehmen oder zunächst mit der Gruppe darüber reden?

„Sag deinem Meister, dass wir Bedenkzeit brauchen und er sehen wird, ob wir kommen oder nicht!“

„Aber…!“ Wollte der Bote widersprechen.

„Kein Aber, wir haben uns schon verstanden!“

Der Bote ging ohne Antwort und Kaede und Sango gingen zurück in die Hütte.

„Wer war das da draußen?“, fragt Miroku.

„Ein Bote, er hat uns zu einem Maskenball eingeladen, in zwei Tagen auf dem Keiji-Anwesen“, sagte Kaede im Gedanken.

„Glaubt Ihr, dass das ein Zufall ist?“, fragte nun Kouga.

„Sicher nicht. Nie hat sich ein Lord dazu herabgelassen uns gemeines Fußvolk einzuladen. Zu einem besonderen Maskenball ohnehin nicht. Nein, ich habe so das Gefühl, als würde Kagome auch dort sein.“

Just in diesem Moment wurde der Vorhang der Hütte bewegt und Inuyasha kam herein. „Inuyasha, du bist wieder zurück“, kam es erfreut von Sango.

Kikyou sah ihren Liebsten nur an. Er war die ganze Nacht fort gewesen.

„Wenn Kagome dort ist, werden wir auch dort sein!“

Somit war es beschlossen.
 

~Zwei Tage später~
 

Der Tag war gekommen, an dem sie aufbrachen, um an diesem Fest teilzuhaben. Ihr Ziel war derweil ein ganz anderes. Während sie diesen Ball mitmachten, würden sie nach Kagome Ausschau halten und nach dem, der an alle dem Schuld war.

Am Abend kamen sie an dem Keiji-Anwesen an. Sie würden nicht sonderlich auffallen, hatte sie sich doch extra Kostüme besorgt, in denen man auch kämpfen konnte.
 

Die Festlichkeiten waren derweil schon im vollen Gange. Paare tanzten im Ballsaal zu wunderschöner Musik. Unter ihnen auch Kagedama und Kagome.

Verliebt blickte Kagome ihm in die Augen und genoss diesen Tanz mit ihm. Sie drehten sich und Kagome schloss die Augen und lachte aus ganzem Herzen.

Kagedama lächelte liebevoll. Selten hatte Kagome so gelacht, seit er sie zu sich geholt hatte.

Die Türen zum Saal öffneten sich und Inuyasha und dessen Freunde traten herein.

Kagedama hatte gewusst, dass sie kommen würden, doch dass sie sich auch verkleiden würden, damit hatte er nicht gerechnet. Doch so, war es umso amüsanter.
 

„Okay, ihr wisst, was ihr zu tun habt. Haltet nach Kagome Ausschau! Wer sie findet, sucht die anderen und dann holen wir sie zurück“, sagte Inuyasha und alle nickten.

Sie wusste, was diese Mission für einen Wert hatte. Sie musste Kagome finden und sie zurückholen. Ansonsten gab es so gut wie keine Chance mehr sie zurück zu gewinnen.

So mischten sie sich unter die tanzenden Paare. Schauten nach links und nach rechts.

Inuyasha verfluchte diesen Ball. Warum nur musste es ein Maskenball sein? Das erschwerte ihre Suche nur noch, doch das war wahrscheinlich auch beabsichtigt.
 

Noch immer tanzten Kagedama und Kagome miteinander. Während sie beide ihre Zweisamkeit genossen, beobachtete Kagedama die Gruppe.

Sie suchten und suchten, doch sie würden Kagome nicht finden. Es waren zu viele Gerücht in der Luft, als dass sie Kagomes Geruch herausfiltern könnten. Außerdem spielten Youkai die Musik und somit wurden Inuyasha und Kouga abgelenkt. Ihr Auffassungsvermögen wurde durch die Musik beeinflusst. Sie würden zu spät erst bemerken, was hier eigentlich vor sich ging.
 

Dann öffnete sich die Tür erneut. Langsam und selbstsicher wurde ein Fuß vor den anderen gesetzt. Das Haar des Neuankömmlings glänzte in dem Licht des Saals. Goldene Augen durchstreiften den Raum aufmerksam und schienen etwas zu suchen.

Kurz nur blieben Sesshoumarus Augen an seinem Bruder hängen. Er lächelte in sich hinein. Sein Halbbruder hatte sich doch tatsächlich beirren lassen und sich ein Kostüm besorgt.

Er selbst hatte es jedoch gerochen. Diesen dämonischen Duft, der der Schriftrolle anhaftete. Er ließ sich nicht zu Narren halten und überhaupt, Sesshoumaru hatte noch nie etwas darauf gegeben, sich zu verkleiden. Er war Sesshoumaru, Herr des Westens. Er würde sich hüten seinen Ruf, als den eiskalten Herrscher durch so etwas Absonderliches und Lächerliches zu gefährden.

Er schüttelte unbemerkt den Kopf und sah sich dann weiter um. Irgendwo hier musste sie sein. Das Mädchen aus der Zukunft, Kagome. Was ihn jedoch mehr noch, als das Mädchen interessierte, war deren Begleitung, die er hoffte hier anzutreffen. Dieser Youkai, er hatte es geschafft ihn zu täuschen. Er musste diesen Youkai unschädlich machen, bevor dieser noch stärker werden konnte.

Er durchschaute das Spiel dieses Balles sofort. Außer ihm, der Gruppe seines Bruders, den Diener und einem weiterem tanzenden Paar, war hier niemand real. All die Paare, die sich zu den Takten der Musik bewegten, Trugbilder.

So ging sein Blick zu dem Paar, das echt zu sein schien. Es war ein Mann in schwarzen Anzug und eine Frau mit einem blutroten Kleid. Ihr schwarzes Haar bewegte sich rhythmisch zu ihren Bewegungen und sie trug ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen. Ihre Augen und ihre Nase waren durch eine Maske verdeckt und doch war Sesshoumaru sich sicher. Das war Kagome.
 

Kouga ging durch die Paare hindurch und sah sich die Frauen ganz genau an. Er sah nach links, nach rechts, geradeaus, doch er konnte sie nicht finden. Ihren Geruch konnte er nicht finden, zu viele vermischten sich in der Luft und diese Musik machte ihn auch verrückt. Er wollte sie endlich finden, seine Verlobte.

Inuyasha, Kiara und Shippou hatten genau dasselbe Problem. Sie konnten Kagome nicht riechen und die Musik machte sie langsam wahnsinnig. Dennoch gaben sie nicht auf und suchten weiter.

Auch Xena war mit ihnen gekommen. Sie wollte Inuyasha und seinen Freunden helfen, außerdem hoffte sie auf Naraku zu treffen, um ihr Land endlich von den Dämonen befreien zu können.

Sie hatte nur das eine Problem, dass sie nicht wusste, wie Kagome wirklich aussah. Immerhin war eine einfache Beschreibung nicht wirklich ausreichend. Dennoch gab sie ihr bestes.
 

Derweil hatte Kagura Naraku darüber informiert, dass Inuyasha und seine Gruppe aufgebrochen waren um diesem Fest beizuwohnen. Sie hatte mitbekommen, dass sie hofften, Kagome dort zu finden. Genau aus diesem Grund durfte sie sich nun ebenfalls unter die Gäste mischen.

Es war Mal etwas anderes. Sie würde sich dort amüsieren und trotzdem ihre Arbeit ausführen.
 

Das Lied wechselte. Nur spielte langsamere Musik, zu dem sich die Paare aneinander schmiegen konnten. Was Kagedama und Kagome auch taten.

„Oh Kage, dieser Ball ist wunderschön, aber was ist denn nun die Überraschung?“

Kagedama lächelte.

„Nicht doch so ungeduldig, meine Liebe. Aber du hast Recht, es ist Zeit für die Überraschung“, antwortete er ihr.

Er unterbrach den Tanz und die Musik stoppte. Schritt für Schritt ging er auf den Thron zu und wandte sich den Gästen zu.
 

Sesshoumaru hatte diesen Mann beobachtet und tat es noch immer. Die Musik hatte gestoppt und es schien, als wolle er nun etwas verkünden.

„Meine verehrten Gäste. In meiner Nachricht, die Sie alle erhalten haben, habe ich Ihnen einen besonderen Maskenball versprochen und den sollen Sie alle bekommen. Vor allen aber, ist es ein besonderer Abend für mich und meine Liebste. Würdest du bitte zu mir kommen!“

Kagome folgte seiner liebevollen Aufforderung und unter den wachsamen Blicken der Gästeschritt sie an seine Seite und blickte über die Gäste.

Kagedama lächelte dunkel und blickte zu den Gästen. Er schnippte mit den Fingern und die Falle schnappte zu. Ein Bannkreis legte sich um Sesshoumaru, Kagura, Inuyasha und dessen Freunde, sowie um Xena. Die falschen Gäste verschwanden im Nichts und nur die Musikanten und die Diener blieben verschont.

Als er sich dann zu Kagome umwandte, wurde sein Lächeln liebevoll und sein Blick weich.

„Es muss das Schicksal gewesen sein, welches dich in mein Leben wies oder aber es war ein glücklicher Zufall. Was immer es auch war, ich bin dankbar dafür, dass ich dich kennenlernen durfte. Deine Augen leuchten immer so gütig und verständnisvoll und heller als alle Sterne. Dein Lachen bringt mein Herz zum schlagen und ein Leben ohne dich, ist für mich nicht mehr vorstellbar. Ich frage dich, meine liebe Kagome, willst du mich, hier und heute, heiraten und dein Leben mit mir verbringen?“
 

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Und, wie hat es euch gefallen?

Ist meine Überraschung gelungen?

Sag mir eure Meinung, ich freu mich!

Ansonsten wünsche ich euch allen eine frohe Weihnacht und auf das ihr auch alle brav ward ;)
 

Ich hab euch ganz doll lieb,
 

eure Sandra *bussale*

Die Antwort

Ich habe euch lange warten lassen, das tut mir Leid.

Ausbildung, Schule und Fahrschule sind wohl doch ein bisschen Zeitintensiv.

Aber ich habe die theoretische Fahrprüfung bestanden und jetzt brauch ich nur noch die praktische bestehen. Aber das wird ein Klaks ;)

Ich danke euch, für eure Geduld und gebe euch nun das neue Kapitel.
 

Viel Spaß ;)
 

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Kapitel 8: Die Antwort
 

Entsetzen machte sich bei Inuyasha und seinen Freunden breit. Das konnte doch nicht wahr sein. Nicht, dass sie Kagome nicht gleich erkannt hatten, nein, dieser Mann dort hielt auch noch um ihre Hand an.

Plötzlich bekam die Umschreibung besonderer Maskenball einen Sinn. Dieser Mann hatte von Anfang an geplant Kagome heute zu heiraten. Deswegen wurden sie eingeladen, um Zeuge dieser Bindung zu werden.

„Nein, Kagome! Das kannst du nicht machen!“

Doch es folgte keine Reaktion.

„Sie kann dich nicht hören Inuyasha. Dies hier ist zwar ihr Bannkreis, doch er wird schon dafür gesorgt haben, dass wir die Zeremonie nicht stören“, sagte Kikyou.

Sie sah ihren Liebsten ernst an, doch dieser wollte einfach nicht verstehen. Er zog Tessaiga, dessen Klinge rot wurde und wollte die Barriere so zerschlagen. Doch nichts geschah, die Energie Tessaigas wurde aufgesogen und der Bannkreis blieb intakt.

„Kuso“, brüllte er, „es muss doch etwas geben, das diesen Bannkreis zerschlägt!“

Xena beobachtete das Paar, das vor dem Thron stand. Dieser Mann dort, er war unmenschlich weiß und von ihm ging eine dämonische Aura aus. Seine schwarzen Augen lagen auf Kagome und sahen sie erwartungsvoll und wartend an. Doch Xena sah etwas, von dem sie nicht gedacht hatte, es finden zu können. Es war Liebe. In seinem Blick konnte sie die Liebe zu Kagome deutlich lesen. Es war keine Zwecksheirat, es war eine ernst gemeinte Hochzeit aus Liebe.

Dieses Bild erinnerte sie an Ares, den Kriegsgott. Sie hatte ihm damals vertraut und in seinem Namen Kriege geführt. Viele Menschen hatten ihr Leben durch ihre Hand verloren, genau wie bei Kagome. Eigentlich, waren sie sich ähnlich. Sie beide teilten das gleiche Schicksal.
 

Verblüfft öffnete sich der Mund Kagomes. Sie war überrascht und ein wenig überrumpelt. Sie wusste gar nicht, was sie sagen sollte. Ihre große Liebe Kage hatte ihr einen Heiratsantrag gemacht. Sie fühlte sich glücklich und ihr Herz schlug wild in ihrer Brust.

„Das kommt so plötzlich und unerwartet…“, fing sie an zu sprechen und dachte noch einen kleinen Moment nach „…dennoch bin ich mir sicher, dass auch ich nicht mehr leben kann, ohne dich. Ich brauche dich, sowie ich die Luft zum atmen brauche. Du bist der Grund, warum mein Herz schlägt“, wieder eine Pause, die einige hoffen und erzittern ließ.

„Ja, ich will dich heiraten!“

Ein glückliches Lächeln legte sich auf die Lippen der Verliebten. Kagome war sich sicher, dieser Mann war ihre Zukunft.
 

Kouga war, als hätte ihm jemand einen Stich ins Herz gegeben. Tausende Stiche, um genau zu sein. Die Frau, die er so sehr liebte, sie wollte jemand anderen heiraten.

Kurz schloss er die Augen, um sie dann entschlossener denn je, Kagome zurück zu holen und sie zu heiraten, wieder zu öffnen. Er würde einen Weg finden, aus dieser Barriere zu gelangen und dann würde er Kagome mit sich nehmen. Stellte sich nur noch die Frage: Wie?

„Miroku gibt es denn keinen Weg diesen Bannkreis zu zerstören?“, fragte Sango, die endlich etwas unternehmen wollte, ehe es zu spät wäre.

Der Mönch grübelte kurz. Versuchte eine Lücke zu finden. Dann seufzte er.

„Einen Bannkreis kann man schon zerstören, doch muss ich sagen, dass Kagome-sama viel besser geworden ist. Ihr Bannkreis war damals noch löchriger“, musste er betrübt zugeben.

Dennoch suchte er weiter. Er suchte und suchte, doch er sah wie durch Glas die Gemälde an der Wand von einer Fünfköpfigen Königsfamilie, prunkvolle Verzierungen der Wände, Vorhänge, doch ein winziges Loch zur Freiheit konnte er nicht finden.

Auch Kikyou besah sich die Barriere nun genauer. Kagome war wirklich gut geworden. Es gab keine Schwachstelle, zu mindest keine sichtbare.

Das ist doch zum verrückt werden. Es muss eine Schwachstelle geben, niemand kann einen perfekten Bannkreis errichten! Kagome, wo ist dein Schwachpunkt? Was ist deine Schwäche?,fragte sich die untote Miko.
 

„Nun denn, liebste Kagome, soll uns nichts mehr daran hindern den Bund fürs Leben zu schließen. Schließe nun deine Augen und sprich mir nach“, forderte Kagedama mit liebevoller Stimme.

Kagome sah ihm noch einmal ins Gesicht, tat wie ihr geheißen, schloss ihre Augen und lauschte auf das, was Kage sogleich sagen würde. Auch er schloss seine Augen und konzentrierte sich.

„Is tu fuil 'o mo chuislean, is tu cnaimh de mo chnaimh“, begann er und Kagome sprach ihm nach, „Is leatsa mo bhodhaig, chum gum bi sinn 'n ar n-aon“, sagte er weiter und erneut wiederholte Kagome seine Worte, „Is leatsa m'anam gus an criochnaich ar saoghal“.

„Is leatsa m'anam gus an criochnaich ar saoghal”, wiederholte Kagome wieder die ihr fremde Sprache.

Dann nahm Kagedama sich und ihr die Maske ab, küsste Kagome liebevoll und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie nickte und behielt ihre Augen geschlossen. Langsam ging er an ihrem Hals hinab und küsste diesen.

Er konnte es sehen, konnte fühlen wie ihr Blut schnell durch ihre Adern floss. Wartend darauf, dass sie endlich mit ihm verbunden wäre. Er öffnete leicht seinen Mund und spitze Eckzähne blitzten hervor. Er war kein Vampir, doch zum Ehebunde der Kage Youkai gehörte dieses Ritual dazu. Er stieß ihr schnell seine Zähne in den Hals und trank leicht von ihrem Blute, das so rein und süß schmeckte wie noch keines zuvor.
 

„Nein! Verdammt, Kagome, komm zu dir und beende diesen faulen Zauber! Sieh doch, was er dir antun! Kagome“, schrie Inuyasha, doch es hatte keinen Zweck. Sie konnte ihn nicht hören.

Kaedes alte Augen betrachteten dieses Schauspiel sehr genau. Sie war leicht entsetzt, dennoch entging ihren Augen nicht diese Besonderheit. Sie konnte es sehen. Kagome stand unter keinem Zauber. Alles was sie sagte, was sie tat, es war ihr freier Wille. Sie liebte diesen Youkai und er liebte sie. Dennoch war dies keine Entschuldigung für die vielen Menschenopfer. Sie blickte sich um, doch auch ihre erfahrenen Augen konnten nichts entdecken. Egal, was dieser Youkai auch mit ihr gemacht hatte, es hatte sie stark gemacht.

„Öffne deine Augen Inuyasha, das ist kein Zauber“, sagte Kagura, die mit der Gruppe gefangen war und dem Schauspiel folgte, „ Kagome tut dies aus freien Stücken. Sie liebt ihn“, sagte sie so banal wie es eben war und blickte starr auf Kagome und diesen Youkai.

Erschrocken drehten sich alle, bis auf Sesshoumaru, zu ihr um. Sie waren so verblüfft von der Falle und so in Rage wegen des Hinterhalts gewesen, dass sie Kagura gar nicht bemerkt hatten.

„Kagura, was machst du hier?“, fragte Inuyasha aufgebracht.

„Unsichtbare Fesseln zwangen mich hier her“, sie machte ein gequältes Gesicht und eine Geste als seien Ketten um ihre Hände, „doch es war auch Neugier, die mich trieb. Im Auftrag Narakus bin ich Kagomes Spuren gefolgt und fragte mich, wie sie zu dem mordenden Wesen werden konnte. Doch da ich ihr nicht folgen konnte, bin ich euch gefolgt. Wie man sieht hatte ich Erfolg“.

Xena musterte die Frau. Sie war ein Youkai und schien etwas mit Naraku zu tun zu haben. Vielleicht war sie der Schlüssel um zu Naraku zu gelangen. Doch zunächst musste sie aus dieser Falle heraus. Nur wie, das wusste noch niemand.
 

Inzwischen hatte Kagedama wieder von Kagome abgelassen. Es war nur wenig Blut, das er trank. Jetzt jedoch schnitt er sich ins eigene Fleisch. Dämonenblut floss hervor, es war ein tief dunkles Rot, viel dunkler als das der Menschen.

„Und nun Liebste, trink“, forderte er sie auf und hielt ihr seinen verletzen Arm hin.

Zaghaft ergriff Kagome seinen Arm, blickte ihm prüfend in die Augen. Dann trank sie sein Blut und konnte die damit verbundene Kraft spüren. Mit jedem Schluck des Blutes fühlte sie sich stärker und neue Mächte in sich. Sie schloss die Augen, um sie gleich danach wieder zu öffnen und ließ von dem Arm ab. Das Blut lief an ihrem Mund herab, doch weder sie, noch ihr Liebster störten sich daran.
 

„Aber Mal etwas ganz anders. Was meinst du damit, dass sie ihn liebt? Sie steht unter einem Zauber! Sie hätte freiwillig nie so viele Menschen getötet!“

Inuyasha war aufgebracht.

„Sag Inuyasha, haben dich die Jahre blind gemacht? Sieh genauer hin. Sieht Kagome so aus, als würde sie von etwas geleitet werden?“

Er wandte sich wieder um und war erst einmal geschockt. Kagome tropfte Blut vom Kinn herab auf die Erde. War es ihr eigenes? Hatte dieser Bastard sie geschlagen?

Dann sah er genauer hin. Beobachtete, wie Kagome ihre Augen schloss und dann zu leuchten begann. Es war, wie das Leuchten, wenn er sich nach einer Neumondnacht in einen Hanyou zurückverwandelte.
 

Sie konnte die Macht spüren und gab sich ihr hin. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Ein Kribbeln durchfuhr ihren gesamten Körper und sie begann sich zu verändern. Ihre Haut wurde blasser und ihr Haar wurde weiß und kurz. Nur ein paar lange Strähnen fielen an ihren Körper herab. Sie fühlte die neue Aura in sich.

Sie öffnete ihre Augen und blickte glücklich in die ihres Mannes.

„Nun kann uns nichts mehr trennen, niemals“, sagte Kagedama und küsste sie.
 

„Kagome-chan!“

Sango war verzweifelt. Was hatte diese Verwandlung zu bedeuten?

„Das ist gar nicht gut“, sagte Miroku.

„Was meinst du damit, Houshi-sama?“, fragte sie ihn.

„Sie haben geheiratet. Ich denke, es ist ein Teil des Rituals. Dadurch, dass sie ihr Blut vermischt haben, wird es noch schwieriger werden, Kagome zurückzuholen“, erklärte er.

„Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?“, so aufgebracht wie jetzt hatte man den Hanyou noch nie gesehen.

Er war verzweifelt, wollte den Kampf noch nicht aufgeben.

„Ich weiß es nicht…“, kam es kleinlaut vom Houshi.
 

Als sie den Kuss lösten, der ein Zeichen ihrer neuen Zusammengehörigkeit bildete, blickte sich Kagedama zu seinen ‚Gästen’ um und lächelte nun wieder düster. Sie suchten noch immer nach einem Ausweg, nach einer Chance diesen Bannkreis zu zerstören und Kagome zurück zu holen. Doch egal, was sie auch tun würden, durch die Vermischung seines Blutes mit dem von Kagome, würden sie immer miteinander vereint sein. Selbst im Tod würde ihre Liebe noch bestand haben. Sie konnte Kagome reinigen wie sie wollten und mehr musste er nicht wissen.

„Nun denn liebe Gäste“, ließ Kagedama es verlauten, „meine Gemahlin und ich werden uns nun zurückziehen. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht und noch viel Vergnügen.“

Dann drehte sich das Paar um und ließ die verbleibenden zurück.
 

_________________________________________________________________________________
 

Und? Aufregend? Wie wird es wohl weitergehen mit Sesshoumaru, Inuyasha und seinen Freunden? Wird Kagome wirklich nicht mehr zu retten sein?

Wird Xena Naraku töten können?

Es bleibt spannend.

Ich hoffe ihr hattet Spaß.

Aber sagt mir eure Meinung am besten selbst, ich würde mich sehr freuen.

Bis bald
 

eure Sandra ;)
 

HEGDL
 

Ach ja bevor ich's vergesse, dass was Kagedama Kagome vorsagt heißt aus dem gälischen übersetzt:
 

"Du bist Blut von meinem Blute und Fleisch von meinem Fleische.

Ich schenke dir meinen Leib, auf dass wir eins sein mögen.

Ich schenke dir meine Seele, bis wir unser Leben aushauchen."

Die Hochzeitsnacht

Da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel.

Viel Spaß ;)
 

Kapitel 9: Die Hochzeitsnacht
 

Wütend biss sich Inuyasha auf die Lippen.

Wie konnte es dieser Bastard nur wagen sie so zu reizen?

Er musste genau wissen, wie viel ihnen allen an Kagome lag.

Doch noch immer wusste Inuyasha nicht, was dieser Youkai wollte.

Er hatte Kagome geheiratet, aber was wollte er damit erreichen?

Nachdenklich blickte er ihm hinterher und als er endlich die liebevollen Blicke des Paares aufschnappte, verstand er langsam.

Dieser Bastard wollte ihnen gar nicht schaden, nein.

Sie waren aus einem bestimmten Grund hier. Nicht aus Nächstenliebe.

Der Grund warum sie hier waren, war viel brisanter.

Sie waren nur hier, um…
 

„Gefunden“, kam es erfreut von Kikyou.

Sie hatte gewusst, dass es eine Schwachstelle geben musste und nun hatte sie sie endlich gefunden.

Auf ihren Ruf hin drehten sich alle zu ihr, sogar der eiskalte Lord des Westens.

Mit dem Finger deutete sie auf das kaum sichtbare, dennoch vorhandene Loch im Bannkreis.

„Dort Inuyasha! Wenn du mit Tessaiga darauf zielst gibt der Bannkreis nach.“

Den ernsten Gesichtern wich nun Hoffnung und ein wenig Erleichterung.

Vielleicht war das ihre einzige Chance hier heraus zu kommen und Kagome zu retten.

So zückte Inuyasha sein Schwert, das sich prompt rot verfärbte und schwang es mit aller Macht.

Ein greller roter Lichtbogen schoss auf die Schwachstelle zu.

Zunächst sah es so aus als würde er wieder nur aufgesogen, doch dann zerbrach der Bannkreis und verschwand.

Kouga sah seine Chance endlich gekommen und sauste los, um den frisch getrauten Paar hinterher zu spurten.

Die anderen sahen ihm erst nur nach, doch als auch Sesshoumaru und Kagura sich in Bewegung setzten, gingen sie.

„Dann wollen wir Kagome Mal zurückholen!“

Kaede hörte die ermutigte Stimme von Inuyasha, hatte jedoch ihre Zweifel.

Wenn du es dir da Mal nicht zu leicht machst, Inuyasha.
 

Kagedama führte seine Liebste in ihre Gemächer.

Wie lange hatte er sich diesen Augenblick herbeigesehnt?

Nun war es endlich soweit.

Kagome und er waren für immer vereint. Nichts und niemand würde sie noch trennen können.

Doch auch wenn er siegessicher wirkte blieb er vorsichtig. Er hatte eine Barriere um dieses Gemach gelegt.

Er sah keine Gefahr in Inuyasha und seinen Freunden. Doch dieser Lord des Westens besaß einen Ruf, den sogar Kagedama nicht zu verleugnen vermochte.

Nachdem er ihrer Sicherheit gewiss war, begab er sich - zusammen mit Kagome – zu dem altromantischen Himmelbett.

Die Gemälde der früheren Besitzer schmückten die Wände, eingefasst in dunkle Holzrahmen. Eine dunkle Kommode, ein Schreibtisch und das Bett waren alles was den Raum füllte.

Dennoch wirkte er nicht zu groß oder zu vollgestellt.

Die Aura des Raums war angenehm.

Man konnte sich entspannen und sich der Erleichterung hingeben.

Sie setzten sich auf das Bett, sahen sich in die Augen.

Sie beide wussten, was nun folgen würde.
 

Kagomes Herz raste schnell in ihrer Brust. Sie und Kage hatten geheiratet und nun würden sie die Nacht miteinander verbringen.

Es war ihre erste Nacht mit einem Mann.

Sie war aufgeregt und doch freute sie sich auch darauf. Sie vertraute Kage.

Er würde ihr niemals wehtun.

Er näherte sich ihrem Gesicht und auch sie bewegte sich nun auf ihn zu.

In einem Kuss fanden sie zueinander.

Es war nicht ihr erster Kuss und doch fühlte sich Kagome so, als wäre er es.

Die Stimmung die den Raum erfüllte, sie war so unbekannt und doch aufregend.

Sie entflammte etwas in Kagome.

Eine ihr unbekannte Sehnsucht. Ihr Körper begann zu reagieren.

Blut strömte schneller durch ihre Adern, ihr Körper pulsierte an Stellen, an denen ihr solch Regungen unbekannt waren.

Ihr Körper erzitterte in Wohlwollen unter seinen Berührungen.

Sie hatte ihre Augen geschlossen und traute sich nicht sie wieder zu öffnen, aus Angst diese Gefühle zu verlieren.

Sie wollte dieses besondere Verlangen weiterhin spüren, wollte jetzt den Augenblick nicht zerstören.

Sie störte sich nicht daran, als er ihre Kleidung von ihrem Körper streifte und auch nicht an seinen Berührungen, Küssen und leise flüsternden Worten.

Sie gab sich ihm voll hin, genoss einfach nur die Zeit, die sie hier verbrachten.

So ergab es sich, dass sie an nichts mehr dachte, außer an ihn und in eine Welt aus Lust und Leidenschaft gerufen wurde.
 

Schneller, immer schneller rannte er die Korridore ab.

Er suchte nach ihrer Spur, die zwar anders roch als früher, aber dennoch ihre Note trug.

Er musste sie finden. Er musste sie retten. Aus den Klauen dieses Monsters.

Immerhin war sie seine Verlobte.

So rannte Kouga und suchte weiter.
 

Kagura sah sich den Korridor genauer an, als ihr Vorgänger. An den Wänden prangten die Gemälde der Familie die hier vorher gehaust hatten. Mehr waren es Gemälde des Hausherren, er schien zu Lebzeiten sehr selbstverliebt gewesen zu seien.

Die Wände waren Weinrot und alles war vergoldet. Die Fenster- und Bilderrahmen und die Türklinken. Zusammen mit Sesshoumaru folgte sie dem Flur nach rechts. Sie wussten nicht wohin das Paar gegangen war, sie konnte es nur erahnen.

Dieser Youkai hat sich wirklich alle Mühe gegeben ihre Spur zu verwischen. Er muss damit gerechnet haben, dass wir entkommen können. Aber wozu dieses ganze Versteckspiel? Was bringt es ihm zu wissen, dass wir ihn suchen?

Doch sie schüttelte nur den Kopf und folgte dem Flur weiter. Sie würden es früh genug erfahren.
 

„Kommt schon, beeilt euch“, rief Inuyasha zu seinen Freunden.

Sie mussten schnell sein. Egal, wohin dieser Youkai Kagome gebracht hatte, sie mussten sie schnell finden und versuchen sie zu retten.

Das war er ihr einfach schuldig.
 

Während man nach ihr suchte, genoss Kagome gerade die Liebe und Nähe zu Kage.

Er war so schön, wie er sich bewegte, wie er sie berührte.

Er war fordernd und sanft zugleich und es machte sie verrückt.

Sie wollte ihn immer mehr. Wollte ihm noch näher sein, diesen Moment niemals enden lassen.

Doch sie fühlte, dass das Ende dieses Augenblicks nah war.

Dieses Gefühl, das sich in ihr auftat war so unbeschreiblich und unaufhaltbar.

Sie schlang sich fester an ihn, flüsterte seinen Namen.

Er küsste sie, bewegte sich noch ein paar Mal, dann ergoss er sich und sackte auf sie nieder.

Sie fühlte sich ihm so nah, wie noch nie zuvor.

Sie hielt ihn fest, er hielt sie fest.

Sie war so glücklich.
 

Kage atmete heftig.

Es war geschehen. Er hatte es getan, mit der Frau die er liebte und die er niemals würde gehen lassen.

Er verhakte seine Finger in die ihre, nachdem er von ihr herunter kam und sich neben legte. Er hielt sie fest im Arm, streichelte sanft ihre Haut, küsste sie.

Er hatte es sich schön vorgestellt, doch das hier übertraf sogar seine wildesten Träume.

Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, ohne dass er etwas tun konnte.

Kagome gehörte ihm nun wirklich.

Sie hatte sich ihm hingegeben. Er hatte sie als einziger genießen dürfen.

Egal, was ihre alten ‚Freunde‘ nun noch tun würden, sie würden die alte Kagome nicht mehr zurückholen können.

Dazu war zu viel geschehen.
 

Inuyasha und seine Freunde rannten immer schneller. Suchten sie, folgten ihr.

Inuyasha war sich sicher, dass er ihr ganz nah war.

Hab keine Angst, ich bin auf dem Weg. Ich werde dich retten, koste es, was es wolle. Halte nur noch ein bisschen durch: „Kagome!!!“



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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lilia24
2015-05-13T19:46:05+00:00 13.05.2015 21:46
Oh Bitte bitte schreib weiter. Es ist richtig spannend und geil
Von:  Lilia24
2015-05-13T19:46:05+00:00 13.05.2015 21:46
Oh Bitte bitte schreib weiter. Es ist richtig spannend und geil
Von: abgemeldet
2009-11-06T15:55:28+00:00 06.11.2009 16:55
AHH WIE GEIIL IS DES?? AHH =)
sie haben geheiratet uii :)
mach bitte gaanzs hcnell weiter!!!
ich freu mich schon aufs nächste kapii ^^

hdgdl.yasie
Von:  Shahla
2009-10-31T23:13:15+00:00 01.11.2009 00:13
OH WIE GEIL!
*hüpf*
Das war der Hammer
Sie haben geheiratet!
*muhahahaha*
Toll!
Mach bitte schnell weiter
Ich kann es nciht erwarten

HDGDL*Hana
Von: abgemeldet
2009-04-12T22:33:03+00:00 13.04.2009 00:33
AHHHHHH!!
wird sie ihn heiraten??? wird sie?'
und was werden die anderen machen?
die können sich doch siche rirgendwie befreien!!! oder?

*hoff*

irgendwie hoffe ich das sie sich befreien können und kahome zur vernunft bringen aber auf die andere art möchte ich das sie Kage heiratet :S
mit ihm is sie odch glücklcih... :S

*seufz*

mach gaaaanz schnell weiter ja?
und kannste mir wieder ne ENS schicken?

*dich knuddel*
lana111
Von: abgemeldet
2008-12-24T15:49:57+00:00 24.12.2008 16:49
OMGOMGOMG WAS TUT SIE JETZT??
wird sie ihn heiraten?? OMGGGGGG
mahc bitte gaaanz schnell weiter!!!!!!!
omg des war soo GEIIIIL!!!
hammamäßig...
dir auch noch schöne weihnachten..
HDGGDL
yasie
Ps. noch ein guten rutsch :)
Von:  Shahla
2008-12-24T09:17:43+00:00 24.12.2008 10:17
Oh das wawr ja geil!
Ich wusste es!
Ich wusste das er sie zur seiner Frau machen will!
*muhahahah*
Das wird geil!
Sie soll ja sagen!
Ich find das toll~ *///*
Ich steh voll auf Bösewichte.
und ch find es gut, dass Kagome auch mal so eien Art hat.
Mach bloß schnell weiter

HDGDL*Hana

P.S.: Frohe Weihnachten!
Von: abgemeldet
2008-11-10T18:34:50+00:00 10.11.2008 19:34
Zweite ^^
Das hört sich klasse an endlich erfährt man wie das mit Kago überhaupt passiert ist mach so weiter

LG Budica
Von:  Shahla
2008-11-09T15:47:00+00:00 09.11.2008 16:47
Endlich erfahren wir hie rmal wie es dazugekommen ist.
Na ja teils jedenfalls.
Wir sollen uns wohl selbst Gedanken machen oder?
Na gut....
*grübel*
Arrgh das ist schwieirg, ich kann nur hoffen das du schnell weiter schreibst
Das Kapitel war wirklich klasse...

HDGDL*Hana
Von:  Shahla
2008-08-08T20:08:19+00:00 08.08.2008 22:08
Oh....
Wie toll *///////////////*
Irgendwie find ich di eBeziehung von Kage und Kago geil
ich finde das e uch mal so etwas geben muss.
Die Liebe in de rDUnkelheit.
Fantastishc.
Der Rest war natürlich auch klasse....
ABer das war das beste.
Mach schnell weiter

HDGDL*Hana


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