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Last hope...

...the dark
von

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Die Zeit verrinnt

Trommelwirbel bitte *Trommelwirbel*

Ja, ich kann mich auch vor Freude kaum auf dem Stuhl halten, aber es ist wahr =D

Ich bin wieder da, in alter oder neuer Frische xD

Ihr habt wirklich lange warten müssen, doch ich werde gar nicht erst versuchen mich heraus reden zu wollen. Die Zeit kann ich euch nicht zurückgeben.

Ich danke euch, für eure Treue und wünsche euch viel Spaß beim lesen ;)
 


 

Die Zeit verrinnt

Vollkommene Dunkelheit, hielt sie fest in einer liebevollen Umarmung, blieb bei ihr und spendete ihr Trost und Zuversicht. Sie fühlte sich nicht einsam, fühlte sich geborgen und in Sicherheit.
 

Ich habe beschlossen

Die Dunkelheit zu lieben

Sie steht mir bei

Verlässt mich nicht

Sie gibt mir Geborgenheit

Ohne Versprechen und Schmerz
 

Das Licht hingegen war ganz anders. Es ließ sie los und sie musste es jeden Tag erneut findet, um in eine Umarmung gezogen zu werden. Dann wurde sie wieder losgelassen, Kälte und Finsternis hatten leichtes Spiel. Das Licht war nicht treu, er blieb nicht.
 

Ich habe beschlossen

Das Licht nicht zu lieben

Es schwindet am Abend

Kehrt lang’ nicht zurück

Zu grell, erblindet man an ihm

Zu nah, verbrennt es die Haut
 

Sie sah die Welt mit ihren Augen, wollte ein Teil davon sein, dazu gehören. Doch die Welt nahm keine Notiz von ihr, kam nur, wenn sie Hilfe brauchte und dankte es nicht. Dieser Welt war grausam zu ihr, bescherte ihr kein Glück, nur Leid und Einsamkeit, als sie noch im Licht lebte.
 

Ich habe beschlossen

Diese Welt nicht zu lieben

Sie ist so weit

Nicht einfach nur bei mir

Ich lebe in ihr

Aber sie gibt nichts auf mich
 

Doch dann kam er, der geheimnisvolle Fremde, der doch so bekannt und vertraut war und sich als ihr Seelenverwandter herausstellte. Er verstand sie und ihr Leid, blieb bei ihr auch wenn das Licht von ihr gewichen war, hielt sie fest in den Armen auch wenn sie es ihm nicht danken konnte. Er war ihr Glück, zum ersten Mal seit vielen Jahren.
 

Und so habe ich beschlossen

Die Dunkelheit zu lieben

Die, allgegenwärtig,

Mit meinen Schatten spaziert

Ich habe beschlossen

Dich nicht zu lieben

Denn du bist die Welt und das Licht
 

Dieser Zeilen gingen ihr oft durch den Kopf. Kagome erinnerte sich nur noch an diese Zeilen, damit hatte alles begonnen und sie war in Kagedamas Armen aufgewacht. Er hielt sie selbst dann noch fest, wenn sie schlief und wachte über ihren Schlaf. Selbst in ihren Träumen erschien er ihr und sagte immer wieder dieses Gedicht, sagte, dass er ihr Glück sein wird und sie niemals von sich stoßen würde.

Sie wusste nicht mehr viel von ihrer Vergangenheit. Kagome wusste nicht genau, wo sie eigentlich herkam, ob sie noch Eltern hatte, wenn sie welche hatte, wo diese waren, ob sie Freunde hatte, Bekannte, Verwandte, Feinde… Das alles war für sie ein Rätsel und doch was sie nicht gewillt dem nachzugehen. Sie hatte Kage und er allein war es, den sie wollte. Er gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit, das Gefühl gebraucht zu werden. Sich seinen Respekt zu verdienen erfüllte sie mit Stolz, wenn er sie küsste fühlte sie sich unbeschwert und leicht. Sie wusste vielleicht nicht viel über ihr Leben, doch sie wusste, dass Kage ihr Leben zum Guten geändert hatte und sie nun ein besseres Leben hatte. Ein Leben ohne Leid.
 

Mit Kagome in den Armen und Black, war er wieder in die Höhle zurückgekehrt. Er hatte geahnt, dass alles zu gut lief und irgendjemand eine Gefahr darstellte – und er hatte Recht behalten. Dieser Inu Youkai hätte ihm alles zerstören können. Hätte er nur ein Wort über Kagomes Vergangenheit verloren, wäre dieser verunsichert worden. Von nun an musste er vorsichtiger sein und die nächsten Schritte schneller hinter sich bringen.

Kagedama war ein Youkai der nicht gern verlor, vor allem jetzt nicht, wo er die Frau gefunden hatte, die er liebte. Nie hatte es eine Person geschafft ihn so aus der Bahn zu bringen. Er hatte sie damals nur gesehen und seit dem war sie der Ursprung seiner Gedanken gewesen. Es war nicht nur bloßes Begehren, dafür wäre er nie so weit gegangen. Nein, das war Liebe. Er wollte sie in seiner Nähe wissen und mit ihr Leben.

Ihre Umarmung wurde fester und sie blickt zu ihm hinauf. Er war betört von ihrem lieblichen, jedoch noch menschlichen Geruch. Ihre Augen funkelten ihn an wie zwei Sterne und schienen so geheimnisvoll und unergründlich zu sein.

„Verzeih Kage, ich hätte vorhin nicht so schwach sein dürfen“, entschuldigte sie sich reumütig und senkte ihren Kopf wieder. Es war ihr unangenehm ihm gegenüber eine Schwäche einzugestehen, doch sie musste es sich von der Seele reden.

„Wofür entschuldigst du dich, liebste Kagome? Du hast das Dorf zerstört, welches unter dem Schutz der Götter gestanden ist. Mach dir über diesen Fremden keinen Kopf. Er war vom höheren Rang, in etwas so wie der meine, du konntest ihn nicht besiegen“, sagte er ruhig und zog sie dichter zu sich.

„Ich hätte ihm trotzdem nicht unterliegen dürfen. Ich hätte diesen eingebildeten, hochnäsigen Youkai die Stirn bieten und ihn von seinem hohen Ross stürzen sollen. Er hätte dort liegen müssen, wo ich gelegen habe – auf dem Boden im Dreck!“

Er lachte amüsiert, jedoch nur ein wenig um sie nicht zu kritisieren oder zu verärgern. Wenn sie wüsste, wen sie da eben beleidigt hatte und wen sie sich in den Dreck wünschte, es war einfach zu köstlich um nicht darüber zu lachen.

Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen und suchte seinen Blick.

„Was gibt es da zu lachen?“

Ihre Frage war mit Wut gestellt worden, anscheinend schien sie der Fremde wirklich geärgert zu haben.

Er fing sich wieder und bedachte sie mit einem liebevollen Lächeln und einem tiefen Blick in ihre Augen. Sofort verfiel sie seinem Charme und verlor sich in seinen schwarzen Augen die praktisch von der Dunkelheit dieser Höhle verschlungen worden waren.

„Nichts, ich finde es nur amüsant, wie du dich aufregst, meine Liebe. Aber, was hältst du davon, wenn du dich bei dem Fremden revanchieren könntest? Beim nächsten Vollmond, also in vier Tagen, werde ich einen Ball geben. Es ist ein besonderer Ball und wir werden alle einladen, die dir dein Glück nicht gönnen und dir schaden wollen. Wie wäre das?“

Sie war nicht in seiner Trance, darauf achtete er, denn alles, was sie nun sagte, sollte von ihr selbst kommen. Sie sollte es selbst wollen.

Kagome dachte nach. Kage wollte einen Ball geben und all jene einladen, die ihr schaden wollte. Das ergab für sie keinen rechten Sinn und doch, sie vertraute Kage, er würde ihr niemals schaden wollen. Ein besonderer Ball, vielleicht war es eine Falle und sie durfte all jenen eins Auswischen, mit ihnen kämpfen oder sie gar töten. Dieser Gedanken gefiel ihr, sehr sogar.

„Das klingt wunderbar, Kage-sama“, sagte sie mit gewisser Vorfreude. Wenn Kagome nur daran dachte, es diesem eingebildeten Youkai von heute Nacht zu zeigen, breitete sich ein unbeschreibliches Gefühl bei ihr aus.

Sein Gesicht verdunkelte sich und auch ein dunkles Lächeln zierte nun sein Gesicht. Seinem Plan schien nichts im Wege zu stehen. In vier Tagen würde sie den vierten Schritt in die Dunkelheit vollziehen. Dann gab es nur noch einen einzigen Schritt und sie wäre für immer sein.

So legte er seinen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand an ihr Kinn und zog ihr Gesicht zu einem feurigen Kuss zu sich.
 

Schwer seufzte die alte Frau und sah von den Klippen zum Horizont. Langsam aber sicher ging die Sonne auf und tauchte die Welt in ihr helles Licht. Es versprach ein guter Tag zu werden, nicht eine einzige Wolke zierte den Himmel – und doch blies die Alte Trübsal. Sie sah müde aus, um ihre Augen hatten sich tiefe Furchen gebildet, Sorgenfalten bedeckten die Stirn der Frau und ihre Augen waren halb geöffnet. Die ganze Nacht hatte sie nicht schlafen können, obwohl sie Schlaf so dringend brauchte.

Kaede konnte jedoch nicht schlafen. Sie hatte eine gewisse Vorahnung gehabt und die ganze Nacht hatte sie nur die Frage im Kopf: Tut sie es oder nicht? Die Rede war von Kagome. Hatte sie in der vergangenen Nacht wieder ein Dorf zerstört und die Menschen getötet oder hatte sie es nicht getan? Die Ungewissheit strafte Kaede und so wurde sie rastlos und müde. Momentan gab es keinen Weg aus diesem Schlamassel, egal wie man es drehte oder wendete. Es blieb, wie es war. Solange sie nicht wussten, wer sie beeinflusst hatte und vor allem wie sie ins Dunkle gezogen wurde, solange konnten sie nichts tun, außer abzuwarten und zu sehen was geschah.

Ein Rascheln war zu vernehmen, doch die alte Miko rührte sich nicht einen Zentimeter. Youkai gab es in diesen Wäldern schon längst keine mehr und wenn, dann traute sich keiner von ihnen an einen Menschen heran. Der Grund dafür war Inuyasha, der nun die Wälder sauber hielt und die Regeln aufstellte. Auch wenn es den Youkai nicht passte, das war sein Wald und sie hatten sich nach ihm zu richten

Sie hörte Schritte auf sich zukommen und konnte sich schon denken, wer es war.

„He Kaede, warum bist du hier und so früh?“

Es war Inuyasha der diese Frage stellte. Für die Miko war es ungewöhnlich so früh durch den Wald zu streifen. Selbst sie wachte nicht vor den ersten Sonnenstrahlen auf. Doch dieses Mal war es anders. Sie war in der Nacht hier her gekommen und hatte sich den Sonnenaufgang angesehen und nachgedacht.

Sie antwortete nicht und Inuyasha stellte sich nun neben sie und musterte sie von der Seite aus. Die alte Miko sah müde aus, müde und verzweifelt. Tiefe Falten zeichneten die Haut und ihre Augen starrten müde zu der weit entfernten Sonne.

„He, alte Hexe“, sagte er in einem immer noch freundlichen Ton. Alte Hexe, er sagte es nur noch, um etwas aus ihr heraus zu bekommen, um sie zu ärgern. Ansonsten hatte der Hanyou sich sehr verändert. Er redete normal mit seinen Mitmenschen und behielt auch länger die Fassung als früher.

„Ach Inuyasha“, begann Kaede mit ihrer alten Stimme zu sprechen, „ich vermisse mein kleines Mädchen so sehr“.

Betroffen sah Inuyasha zu Boden. Er schmunzelte traurig. Kaedes kleines Mädchen, damit war niemand anderes als Kagome gemeint. Kaede wurde zu so einer Art Großmutter für Kagome und umgekehrt wurde diese zu einer Nichte.

„Ja, ich vermisse sie auch Kaede, doch ich verspreche dir hier und heute eines, ich werde Kagome zurückholen. Koste es, was es wolle!“

Kaede lachte hysterisch und verzweifelt.

„Aber wie, Inuyasha? Wie willst du das anstellen? Kagome könnte wer weiß wo sein und wir haben nicht eine Spur! Außerdem…“, sie unterbrach, hielt inne. Sie konnte Inuyasha nicht den letzten Mut, die letzte Hoffnung nehmen. Das konnte sie nicht tun.

„Außerdem was?“

Etwas ratlos blickte sie Inuyasha in die Augen. Sie hatte sich verplappert, nun wollte er natürlich eine Antwort.

„Hier seid ihr also“, kam die überflüssige Feststellung von Kikyou. Gemächlich kam sie auf die beiden zu und rettete Kaede aus dieser misslichen Lage.

„Kikyou, du bist früh wach“, sagte Inuyasha und gab ihr einen Kuss. Es war nur ein kurzer Kuss, da sie vor Kaede standen.

„Ihr aber auch, was macht ihr so früh hier?“

Ihre braunen Augen wanderten von ihm zu Kaede und sie erschrak.

„Kaede, du siehst gar nicht gut aus!“

Kaede wandte sich zu ihrer älteren und doch jünger aussehenden Schwester um.

„Was erwartest du, wenn ich seit Tagen schlecht und letzte Nacht gar nicht schlafen konnte? Aber du bist aus einem anderen Grund hier, nicht wahr?“

Kikyou war überrascht, sie war in der Tat wegen etwas anderem her gekommen, nämlich um die beiden zu holen. Sie nickte.

„In der Frühe kam eine Reiterin mit einem verrußten Kind ins Dorf und wünschte mit dir zu sprechen. Ihr Name ist Xena und sie kommt von weit her angereist“, erklärte Kikyou die Fakten.

Die müden Augen von Kaede wurden plötzlich hellwach und weiteten sich überrascht. Sollte es sich bei dieser Xena etwa um diese Xena handeln? Die Xena die bei den Göttern gefürchtet wurde und bislang jeden Kampf gewonnen hatte? Deren Vergangenheit mit Tyrannei gefüllt war und die jetzt ihr Leben dem Guten verschrieben hatte? Sie musste es herausfinden.

So ging Kaede ohne ein weiteres Wort an Kikyou und Inuyasha vorbei und zurück zum Dorf.

„Was hat sie denn auf einmal?“, fragte Kikyou verblüfft. So kannte sie ihre Schwester nicht.

„Keine Ahnung, vorhin sagte sie, dass sie Kagome vermisst und hatte irgendetwas angedeutet. Sie weiß mehr, als sie sagen will!“

„Vielleicht. Vielleicht will sie ja nur die Hoffnung und den Mut aufrechterhalten.“

„Was meinst du damit?“

Kikyou hatte erkannt das es nichts brachte es Inuyasha länger zu verschweigen. Er würde es ja doch erfahren und so hätte sie es wenigstens versucht, ihm zu erklären, was Kaede und sie besprochen hatten.

„Nun, die Sache ist nicht so einfach wie wir sie uns vorstellen. Wir werden Kagome das nächste Mal nicht schnell einfangen und sie dann wieder zu dem machen können, was sie einmal war“, fing Kikyou an zu erzählen, als Inuyasha dazwischen ging.

„Aber Kikyou, das weiß ich doch schon. Es wird natürlich nicht einfach werden und die Menschenleben, die sie auf dem Gewissen hat wird sie nicht zurückbringen können, doch wir können ihr helfen neu anzufangen und…“

Kikyou schüttelte ihren Kopf und sah Inuyasha ernst an.

„Inuyasha du verstehst nicht, was ich sagen will! Der Grund, warum es nicht so einfach sein wird, ist der, dass wir nicht wissen, wie der Fremde sie in die Dunkelheit gezogen hat. Wir wissen weder was über ihn, noch welchen Ritus er benutzt hat. Es gibt etliche Riten, jeder ist ein wenig anders und jeder ist anders zu lösen.“

„Und das bedeutet?“

Inuyasha war ratlos, was wollte Kikyou ihm damit sagen?

„Inuyasha, denk doch Mal nach! Solange wir nicht wissen, um welches Ritus es sich gehandelt hat, solange können wir den Ritus nicht brechen und sie wieder normal machen! Weder sie, noch der Fremde werden uns sagen um welches Ritus es sich handelt und bis wir herausgefunden haben, um welchen es sich handelt, könnte es längst zu spät sein. Wenn wir zu lange brauchen, dann verlieren wir sie und müssen mit dem Gedanken leben gegen sie kämpfen zu müssen. Wir haben nur minimale Chancen den Ritus herauszufinden. Es tut mir Leid“.

Entsetzt blickt Inuyasha von Kikyou in den weit entfernten Sonnenaufgang, der nun schon etwa eine Stunde zu Ende ist. Die Sonne ist höher geklettert und es ist schon wärmer. Das, was Kikyou ihm gerade erzählt hatte, das konnte einfach nicht sein. Es musste doch mehrere Optionen geben, mehr Möglichkeiten Kagome zu retten. Er wollte, dass es so war. Wollte sie zurück.

„Nein, nein, das ist nicht wahr. Es gibt sehr viele Chancen, du willst sie nur nicht retten, das ist alles!“

Damit rannte er in den Wald.

Kikyou lächelte verletzt. Damals hätte das sicherlich auf sie zugetroffen, doch dies ist schon ewig her und sie und Kagome waren Freunde gewesen. Nichts lag ihr ferner, als die Chancen zu minimieren, doch es war, wie es war und nicht zu ändern. Und als Miko konnte man leider nicht zaubern und den Lauf der Dinge ändern.
 

„Und woher kommt Ihr noch Mal, Xena?“

Miroku hatte die Frage gestellt, sah Xena doch nicht so aus wie alle die anderen. Ihre Augen waren nicht so schmal und auch ihre Haare waren ganz anders, als das der anderen Frauen hier im Land.

„Ich komme von weit her, aus Europa und bin nach Asien gekommen um den Ursprung der Dämonen, die unseren Kontinent überfallen, zu vernichten. Eine gute Freundin von mir sagte, dass dieser Ursprung ein Halbdämon namens Naraku sein soll und er soll hier leben“, erklärte Xena und wartete noch immer geduldig auf die Dorfälteste und Miko Kaede. Ihr wurde nachgesagt, dass sie die Miko Kagome ausgebildet hatte und nun wollte Xena ihre Informationen und ihre Hilfe anbieten.

„Aus Europa also, wie ist es da so? Sie es dort aus wie hier?“

Suchend sah sich Xena nach Kaede um, registrierte die Frage jedoch.

„Hm, nein, eigentlich sieht es hier so aus wie da, nur die Menschen sehen ein wenig anders aus. Sonst ist aber alles gleich, außer der Kultur und Traditionen versteht sich.“

Sango betrachtete Xena genauer. Man konnte der Frau ansehen, dass sie viel Kampferfahrung hatte, allein ihre Ausrüstung sprach dafür. Sie trug ein Schwert, verschiedene Messer und eine kreisförmige Waffe bei sich und Sango konnte sich denken, dass das noch nicht alles gewesen war.

Kaede kam endlich und ging zu Miroku, Sango, Xena und einem kleinen Mädchen hin und stellte sich vor, dann setzte sie sich.

„Du bist also Xena, die Kriegerprinzessin. Dein Ruf eilt dir voraus und deine Taten sind legendär. Doch sag, was kann ich für dich tun?“

„So weit reicht mein Ruf also schon“, stellte Xena fest, „ich schätze, Ihr werdet nicht nur Gutes von mir gehört haben, richtig? Wie dem auch sei, ich kam von weit her um nach dem Halbdämon Naraku zu suchen. Da er der Ursprung, für die vielen Dämonen, die Europa angreifen und die Menschen in Angst und Schrecken versetzen, zu sein scheint, wollte ich ihn suchen und vernichten, damit die Dämonen verschwinden und die Menschen in Frieden leben können. Doch auf meinem Weg fand ich mehrere zerstörte Dörfer und letzte Nacht fand ich dieses Mädchen im Dorf Kamigato. Sie ist die einzige Überlebende und das war Absicht. Sie sollte überleben, denn sie war von einem Schutzzauber umgeben, der sie von den Trümmern und dem Rauch geschützt hat. Ich frage euch nun, wer zerstört diese Dörfer und was ist sein Motiv? Warum tut er das?“

Kaedes Hoffnung war dahin und betrübt sah zu zur Erde. Xenas Bericht war nur noch ernüchternder für sie. Kagome hatte schon wieder ein Dorf zerstört und deren Bewohner getötet. Sie schien nicht zu zögern und somit war klar, dass sie ihre Taten für richtig hielt. Ihr Gewissen hatte bereits gelitten und sie tat alles ohne Reue. Wenn sie es wirklich schaffen sollten, Kagome wieder normal zu machen, dann würde eine schwere Last auf ihren Schultern liegen. Hunderte, wenn nicht gar Tausende leben hatte sie auf dem Gewissen und Kaede glaubte nicht, dass ihre kleine Kagome damit leben könnte.

„Weiß Sarana denn, wie die Person ausgesehen hat oder gar ihren Namen?“

Sango fragte in der Hoffnung eine andere Beschreibung zu hören, einen anderen Namen, sie wollte, dass es einer von Narakus Abkömmlingen war, ein Bandit, irgendwer aber nicht Kagome.

„Sie sagte, dass es eine wunderschöne Frau getan hatte. Lange schwarze Haare zu einem Zopf gebunden, die Tracht einer Miko, nur war ihr Oberteil schwarz, in ihren braunen Augen schimmerte etwas Böses heraus und sie sagte Sarana ihren Namen“, Xena pausierte. Sie sah die Hoffnung in den Gesichtern ihrer gegenüber, außerdem sah sie die Verzweiflung und die Angst. „Die Frau sagte, ihr Name sei Kagome.“

Das hoffnungsvolle Leuchten in den Augen verschwand und die Gruppe schien ernüchtert zu sein. Sie hatten es geahnt, es sich gedacht, es gewusst, doch nun da sie es gehört hatten, konnten sie es nicht leugnen. Nun, wo die Hoffnung ging, machte sie Platz für eine Frage: Warum tat Kagome so etwas? Warum brachte sie unschuldige Menschen um und vor allem, wie ist das aus ihr geworden?

„Es ist also wahr…, die ganze Zeit über habe ich es geahnt und doch habe ich gehofft, sie würde nichts tun“, sagte Kaede enttäuscht.

„Ihr kennt Kagome“, stellte Xena fest, „war sie denn schon immer so?“

Sango lachte verletzt auf, blieb jedoch stark und behielt die Nerven. Wenn sie jetzt aufgeben würde, dann würde es keine Chance mehr geben ihre Freundin zu retten.

„Nein, Kagome-chan war nie so gewesen. Vor sieben Jahren kam sie in diese Zeit. Sie erlöste Inuyasha, den Beschützer dieses Dorfes, von seinem Bann, zersplitterte versehentlich das Shikon no Tama und auf ihren Reisen mit Inuyasha traf sie uns und bat uns, sich ihnen anzuschließen. Wir haben immer gegen das Böse gekämpft und nach den Splittern gesucht, mit dem Ziel vor Augen eines Tages auf Naraku zu stoßen und ihn zu besiegen. Kagome-chan hatte sich sogar zu einer Miko ausbilden lassen. Doch dann vor einem Jahr verschwand sie plötzlich und tauchte vor ein paar Tagen wieder auf. Sie war wie verwandelt, hatte etwas Dämonisches an sich und tötete fünfzehn Männer dieses Dorfes. Seit diesem einen Tag hören wir immer wieder, dass Dörfer zerstört wurden und wir wissen, dass es Kagome-chan war“, erklärte Sango bitter. Es fiel ihr nicht leicht, das zu erzählen, doch es war nun Mal die bittere Wahrheit.

Xena fühlte sich ihrer Vergangenheit ein wenig näher. Sie war damals genauso gewesen. Als sie noch ein kleines Mädchen war, da wurde ihr Dorf angegriffen und ihre Mutter und ihr Bruder wurden getötet. Hass stieg in ihr auf und sie schwor Rache. So machte sie sich auf und Wurde auf ihrem Rachefeldzug selbst zu einer Kriegerin, von Menschen und Adeligen gleichermaßen gefürchtet. Erst später, als sie auf Hercules gestoßen war, wurde sie geläutert und als sie Gabrielle kennen lernte kämpfte sie fortan für das Gute. Vielleicht war es bei Kagome so ähnlich gewesen und irgendetwas hatte diese Veränderung ausgelöst.

„Ist denn irgendetwas geschehen, von dem ihr sagen könntet, dass es ausgereicht hat um Kagome zu verändern? Ist jemand ihrer Angehörigen gestorben? Hatte sie Streit oder dergleichen?“

Miroku schloss die Augen, schüttelte den Kopf und sah dann auf Xena.

„Nein, von ihrer Familie ist niemand gestorben und Streit hat es lange nicht mehr gegeben, nur… Kagome-sama war in Inuyasha verliebt, der sich jedoch für seine frühere Liebe Kikyou entschieden hat. Kagome-sama ist Kikyous Reinkarnation und war doch sehr betroffen. Doch sie hatte ihnen ihr Glück gegönnt, sich mit Kikyou angefreundet und uns weiterhin begleitet. Sie wollte in Inuyashas Nähe bleiben, ihm helfen und für ihn da sein. Dabei hat sie uns stets vermittelt, dass alles in Ordnung ist, doch…“, er endete seine Erzählung, wollte nicht noch mehr Wunden aufreißen.

Xena nickte, sie verstand.
 

Noch immer beobachtete Kagura Inuyasha und seine Freunde. Bislang jedoch waren sie genau so schlau wie sie selbst. Sie wussten, dass Kagome für die zerstörten Dörfer verantwortlich war, wussten aber nicht warum. Das alles war zum verzweifeln, es mussten sich doch Spuren finden lassen, die diese Veränderung erklärten. Ein Mensch konnte doch nicht einfach von jetzt auf gleich sagen: Ich töte jetzt. Das war unmöglich und somit musste es einen Grund geben.

Kagura sah zum Himmel hinauf, die Sonne stand hoch oben und blendete sie mit ihrem Licht. Doch ihr war es recht so, das war Mal etwas anderes als die schwarzen Wolken über dem Schloss. Sie genoss jede Minute, in der sie hier die Gruppe beobachtete.

Kagura wandte ihren Blick wieder zu der Gruppe hin. Diese Fremde dort, sie wusste nicht, wer sie war und was sie hier wollte.

Kagura konnte jedes ihrer Worte hören, da sie den Wind so manipulierte, dass die Stimmen zu ihr geweht wurden.

Wenn das wahr ist, was sie sagen, dann gibt es doch keinen vernünftigen Grund für Kagome die Seiten zu wechseln. Was ist das nur passiert?
 


 

Ich verspreche, es geht sehr bald, sehr spannend weiter ;)

Vielleicht werde ich das Geheimnis ja endlich lüften, wie Kagome zu dem geworden ist, was sie jetzt ist.

Hab euch lieb,
 

eure Kagofan =*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shahla
2008-08-08T20:08:19+00:00 08.08.2008 22:08
Oh....
Wie toll *///////////////*
Irgendwie find ich di eBeziehung von Kage und Kago geil
ich finde das e uch mal so etwas geben muss.
Die Liebe in de rDUnkelheit.
Fantastishc.
Der Rest war natürlich auch klasse....
ABer das war das beste.
Mach schnell weiter

HDGDL*Hana


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